DE69903240T2

DE69903240T2 - Verfahren zur Herstellung eines, mit einer Glasplatte verriegelten, "Flush-to-Front", spritzgegossenen Randes

Info

Publication number: DE69903240T2
Application number: DE69903240T
Authority: DE
Inventors: Howard Daley; Bob Herrmann; Gary Reames
Original assignee: Gemtron Corp
Current assignee: Gemtron Corp
Priority date: 1998-10-26
Filing date: 1999-10-23
Publication date: 2003-06-26
Anticipated expiration: 2019-10-24
Also published as: DE69903240D1; CA2287197A1; EP0997262B1; ES2184378T3; US6558601B1; EP0997262A1; US6174482B1; US6761949B2; US20030177734A1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Bislang war es üblich, eine Glasplatte für die anschließende Verwendung als Bord, Herdplatte oder dergleichen mit einem Rand zu versehen. Falls der Rand eine spritzgegossene Polymer/Copolymer-Kapselung ist, ist es üblich, ein Verbondungsmittel zur Befestigung des spritzgegossenen Polymer/Copolymer- Rahmens oder -Randes an einem Umfangsrand der Glasplatte zu verwenden. In dem an den Abtretungsempfänger der vorliegenden Erfindung am 28. Juli 1998 erteilten U.S.-Patent Nr. 5 785 047 ist eine Herdplatte, eine Kamineinsatzoberfläche oder dergleichen mit einer spritzgegossenen Verkapselung offenbart, die einen Umfangsrand einer Herdplatte umgibt, wobei auf die Umfangsflächen der letztgenannten ein Primer aufgetragen wird, wie beispielsweise Chemlok AP-134 Einlagen-Primer und/oder Chemlok EP 6962-50A/P-Primer, jeweils hergestellt von Lord Corporation, 2000 West Grand View Blvd., P. O. Box 10038 Erie, PA 16514-10038. Der Primer verbessert die Haftung zwischen dem Umfangsrand der Ceran® -, Glas- oder äquivalenten Platte und der Verkapselung, dem Rahmen oder Rand, welcher vorzugsweise aus von Advanced Elastomer Systems L. P. hergestelltem Santoprene® besteht.
Um die Reinigung und Wartung zu erleichtern, sind die obersten Flächen der Herdplatte, der spritzgegossenen Verkapselung bzw. des spritzgegossenen Randes und eines zugehörigen Verkleidungsstücks im wesentlichen bündig. Die Verwendung eines Primers, Klebers oder eines äquivalenten Verbondungsmittels zur Befestigung eines extrudierten Rahmens an der Glas- oder Ceran®- Platte bereitet jedoch zahlreiche Probleme, sowohl während der Herstellung als auch während des Gebrauchs. Offensichtlich verlangt die Anwendung eines Primers oder Verbondungsmittels zusätzliche Kosten für das verwendete Material sowie zusätzliche Kosten, die bei dem sorgfältigen und selektiven Auftragen des Primers auf den Umfangsrand der Ceran®- oder Glasplatte anfallen. Ferner kann während des Gebrauchs eine Delaminierung auftreten, insbesondere bei einem Versagen des Primers und einem damit verbundenen Ablösen zwischen Rahmen und Glasplatte.
Anstatt einen Rahmen im Spritzgußverfahren am Umfangsrand einer Glasplatte anzubringen, ist es ferner üblich, einen mehrteiligen Kunststoffrahmen der in U.S.-Patent Nr. 4 934 541 offenbarten Art zu verwenden. Der mehrteilige Kunststoffrahmen erfordert die separate Herstellung zweier Rahmenteile, die dann separat zusammengesetzt und mit einer Glasplatte vereint werden, und zwar mittels Ultraschallschweißen. Dieses Verfahren vermeidet die Delaminierung, wenn der Primer versagt und/oder seine Bondungswirksamkeit verliert, insbesondere während einer Langzeitverwendung unter widrigen Umständen. Jedoch sind die Kosten für die Herstellung der mehreren Rahmenteile und das Verbinden derselben mittels Ultraschallschweißen ebenfalls unerschwinglich.
Diese beiden Ansätze bieten jeweils mehr Probleme als Lösungen. Der Spritzgießvorgang bietet ein ästhetisch ansprechendes Produkt, aber die Kosten für den Primer und seine Anwendung sind in unerwünschter Weise unerschwinglich, insbesondere, wenn eine Delaminierung auftreten kann, und zwar aufgrund entweder einer unwirksamen Vorbehandlung während der Herstellung und/oder des Vorhandenseins von Spalten und Leerräumen, die im Gebrauch angegriffen werden können, woraus sich eine Delaminierung ergibt. Das Ultraschallschweißen schließt eine Delaminierung aus, aber die Kosten der Herstellung in mehreren Schritten sind unerschwinglich hoch. Das Beste von beiden Möglichkeiten wäre im Idealfall eine "frontseitenbündige" Einheit aus einem spritzgegossenen Rand Und einer damit zusammengreifenden Glasplatte ohne Primer oder Verbondungsmaterial, die relativ stark ist, ohne Verschlechterung in beträchtlichem Maße schlecht behandelt werden kann, ästhetisch ansprechend ist, leicht zu reinigen ist und mit minimalen Kosten hergestellt werden kann.
EP 0 509 862 A1 offenbart eine Glasplatte mit einer geschliffenen Umfangsfläche. Ein die Umfangsfläche der Glasplatte kapselnder Randbereich ist im Spritzgußverfahren an der Glasplatte angebracht. Die Glasplatte und der Randbereich weisen komplanare Flächen auf, sodass der Verbundartikel ein im wesentlichen bündiges Inneres aufweist. Der Randbereich umgibt die Glasplatte nicht um ihren gesamten Umfang, sondern läßt einen der vier Ränder der Glasplatte aus. Im Rahmen dieser Bezugnahme ist das Verfahren zur Herstellung des Verbundartikels nicht im einzelnen beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines standardisierten Artikels zur Verfügung zu stellen, der ohne die Notwendigkeit einer komplizierten Form leicht herstellbar ist.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist durch Anspruch 1 definiert.
Ferner betrifft die Erfindung einen Fabrikartikel mit einer Glasplatte und einem spritzgegossenen Randbereich, wobei dieser Artikel durch Anspruch 11 definiert ist.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durchgeführt, indem eine Glasplatte mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Flächen, die entlang einer geschliffenen abgewinkelten Umfangsfläche ineinander übergehen, die mit der ersten Glasplattenfläche einen Winkel einschließt, der im wesentlichen größer als 90º ist. Die Glasplatte wird in einer Form mit gegenüberliegenden Hohlteilen angeordnet, die zusammen einen Hohlraum bilden, welcher einen Umfangsrandhohlraumbereich einschließt, der teilweise durch eine Hohlraumbegrenzungsfläche begrenzt ist, welche in der Ebene der ersten Glasplattenfläche liegt, wenn die Formgeschlossen ist. Dann wird die Form derart geschlossen, dass die Hohlraumbegrenzungsfläche und die geschliffene abgewinkelte Glasplattenfläche einen Winkel bilden, der zu dem eingeschlossenen Winkel komplementär ist, und wobei die erste Glasplattenfläche an der Hohlraumbegrenzungsfläche einwärts der geschliffenen abgewinkelten Glasplattenfläche anliegt. Polymer/Copolymer-Kunststoffmaterial wird in den Umfangshohlraumbereich eingespritzt, um den Umfangsrand der Glasplatte vollständig durch einen Rand, Rahmen oder einen Verkapselung mit einer ersten Außenfläche zu kapseln, welche mit der ersten Glasplattenfläche komplanar ist, wodurch die letztgenannten beiden Flächen "frontseitenbündig" sind und der Glasplattenumfangsrand sich in hinterschnittenem verriegeltem Verhältnis zum spritzgegossenen Rand befindet.
Das auf diese Weise beschriebene Verfahren wird zur Herstellung zahlreicher Produkte verwendet, doch ist die vorliegende Erfindung insbesondere auf den Gebrauch der gerahmten Glasplatte als Computerbildschirm oder Computerblendfilter gerichtet, obwohl sich das Verfahren gleichermaßen auf die Herstellung von Herdplatten, Kühlschrankborden, Kühlschranktüren und dergleichen anwenden läßt.
Die oben angeführte und andere, im folgenden auftretende Aufgaben im Auge behaltend, wird die Art der Erfindung deutlicher durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung, die angefügten Ansprüche und die mehreren Ansichten, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine perspektivische Draufsicht eines gemäß dieser Erfindung hergestellten neuartigen Artikels und stellt eine Glasplatte mit einem Umfangsrandbereich dar, der vollständig von einem in situ spritzgegossenen Polymer/Copolymer-Kunststoffrahmen oder -rand gekapselt ist.
Fig. 2 ist ein vergrößerter bruchstückartiger Vertikalschnitt, generell entlang der Linie 2-2 von Fig. 1, und zeigt eine hinterschnittene zusammengreifende Verbindung von einem Umfangsrand der Glasplatte und dem spritzgegossenen Rahmen sowie deren "frontseitenbündiges" Äußeres.
Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt durch eine Spritzgießform der vorliegenden Erfindung und stellt den oberen und unteren Formkörper in Öffnungsstellung dar, wobei jeder einen Hohlteil begrenzt, die in der Schließstellung der Formkörper einen Formhohlraum begrenzen.
Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt der Form von Fig. 3 und stellt eine Glasplatte dar, die so positioniert ist, dass ein Umfangsrand derselben einen umfangsmäßigen, sich nach oben öffnenden Hohlteil des unteren Formkörpers überlagert.
Fig. 5 ist ein Vertikalschnitt der Form der Fig. 3 und 4 und stellt die Formkörper in ihrer Schließstellung dar, wobei eine obere oder erste Fläche der Glasplatte in einer Ebene liegt, die komplanar zu einer Fläche des oberen Formkörpers ist, die einen Teil des Hohlraums desselben begrenzt.
Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt der Form und stellt das Polymer/Copolymer- Kunststoffmaterial dar, das in den Formhohlraum eingespritzt ist und einen Umfangsrand der Glasplatte einkapselt, um mit dieser eine hinterschnittene Verriegelung zu bilde, wobei eine "frontseitenbündige" Außenfläche gebildet wird.
Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt der Form der Fig. 3 bis 6 und stellt die Formkörper dar, die in eine Öffnungsstellung bewegt worden sind, verbunden mit der Entnahme der mit einem Rand versehenen, gerahmten oder gekapselten Glasplatte daraus.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines anderen, gemäß dieser Erfindung hergestellten Artikels und stellt einen Kühlschrankgemüseauszug dar, welcher in seiner Vorderwand eine Glasplatte aufweist, die vollständig von einem Rand oder Rahmen; der während des in situ erfolgten Spritzgußvorgangs des Gemüseauszugs erzeugt wurde, gekapselt ist.
Fig. 9 ist ein geringfügig vergrößerter Vertikalschnitt, generell entlang der Linie 9-9 von Fig. 8, und stellt die hinterschnittene zusammengreifende Verbindung zwischen einem Umfangsrand der Glasplatte und dem Rand oder Rahmen der Vorderwand des Gemüseauszugs dar.
Fig. 10 ist ein Vertikalschnitt durch eine Form und stellt zwei Formkörper in ihrer Schließstellung dar, wobei sie einen Hohlraum bilden, in dem der Auszug spritzgegossen wird und die Glasplatte gleichzeitig in "frontseitenbündigem" Verhältnis mit dem Rand einer Vorderwand des Auszugsverriegelt wird.
Fig. 11 ist ein Vertikalschnitt der Form von Fig. 10 und stellt deren oberen und unteren Formkörper dar, die in eine Öffnungsstellung bewegt worden sind, um die Entnahme des Auszugs daraus zu ermöglichen.
Fig. 12 ist eine bruchstückartige vergrößerte Ansicht und stellt Einzelheiten der Glas-Rand-Verriegelung der Fig. 8 bis 10 der Zeichnungen dar.
Fig. 13 ist ein Fig. 2 ähnlicher vergrößerter bruchstückartiger Vertikalschnitt und stellt eine andere hinterschnittene zusammengreifende Verbindung zwischen einem Umfangsrand einer Glasplatte mit einer gerundeten Nase und einer spritzgegossenen Verkapselung oder einem spritzgegossenen Rahmen, einschließlich ihres "frontseitenbündigen" Äußeren, dar.
Fig. 14 ist ein Fig. 2 ähnlicher vergrößerter bruchstückartiger Vertikalschnitt und stellt eine andere hinterschnittene zusammengreifende Verbindung zwischen einem Umfangsrand einer Glasplatte mit einem kontinuierlich gebogenen Außenflächenbereich und einer spritzgegossenen Verkapselung oder einem spritzgegossenen Rahmen, einschließlich ihres "frontseitenbündigen" Äußeren, dar.

BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Ein gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellter Fabrikgegenstand ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen dargestellt und generell mit dem Bezugszeichen 10 belegt.
Der Fabrikartikel 10 ist speziell für den Gebrauch als Computerbildschirm oder Computerblendfilter ausgelegt und weist einen ersten Bestandteil bzw. eine Glasplatte 11 und einen zweiten Bestandteil in Form eines Rahmens, einer Verkapselung, eines Rands oder eines Randbereichs 12 auf, der aus Polymer/Copolymer-Kunststoffmaterial wie Santoprene®, PVC, Crayton, Polypropylen oder einem äquivalenten Material spritzgegossen ist.
Die Glasplatte oder der erste Bestandteil 11 kann bestimmte dazugehörige Eigenschaften aufweisen, die während der Herstellung geschaffen wurden, und zwar in erster Linie in Abhängigkeit von den Endverwendungszwecken. Die Glasplatte 11 kann beispielsweise Antiblendeigenschaften aufweisen, und vorzugsweise ist das Glas auf herkömmliche Weise getempert. Die Glasplatte 11 weist eine erste Fläche 13, die im Gebrauch als Vorder- oder Außenfläche vorgesehen ist, und einegegenüberliegende, im wesentlichen parallele rückseitige oder zweite Fläche 14 auf. Wie am besten in Fig. 2 dargestellt, gehen die Flächen 13, 14 entlang einer Umfangsfläche 15 ineinander über, welche eine abgewinkelte Fläche 16 aufweist, die mit der ersten Glasplattenfläche 13 einen Winkel einschließt, der im wesentlichen größer als 90º, wie beispielsweise 135º, ist. Normalerweise ist die Glasplatte 11 auf herkömmliche Weise aus einer größeren Platte geschnitten, und wenn sie auf diese Weise geschnitten ist, verläuft eine (nicht gezeigte) Endumfangsfläche im wesentlichen senkrecht zu den Flächen 13, 14. Nach letztgenannter Herstellung jedoch wird die abgewinkelte Fläche 16 durch herkömmliches Schleifen der ersten Fläche 13 hergestellt. Die geschliffene abgewinkelte Fläche 16 läuft rrüt der zweiten Glasplattenfläche 14 an einer Endumfangsrandfläche 17, die sich in einer Größe von 0,127 bis 0,508 mm (0,005 bis 0,02 Inch) erstreckt, zusammen.
Der zweite Bestandteil, Rand, Rahmen oder Verkapselung 12 kapselt den Umfangsrand 15, dessen abgewinkelte Fläche 16, die Endumfangsrandfläche 17 und einen Umfangsflächenbereich 18 der zweiten Fläche 14 der Glasplatte 11, der im wesentlichen unter der abgewinkelten geschliffenen Fläche 16 liegt, im wesentlichen vollständig und kontinuierlich um den Umfang.
Die Verkapselung bzw. der Rahmen 12 weist eine erste Fläche 23 auf, die einer zweiten Fläche 24 gegenüberliegt und parallel zu dieser verläuft, wobei beide Flächen an einer Umfangsfläche 25, die im wesentlichen senkrecht zu den Flächen 23, 24 ist, zusammenlaufen Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass die Flächen 13,23 der Glasplatte 11 und des Rahmens, Randes oder der Verkapselung 12 in einer gemeinsamen Ebene liegen, die dem Äußeren oder der Außenseite des Endverwendungszwecks, wie dies bei einem Computerbildschirm der Fall ist, entspricht. Auf diese Weise definieren die Flächen 13,23 in dieser Stellung für die Außenseite des Computerbildschirms 10 ein "frontseitenbündiges" ästhetisches Erscheinungsbild.
Die Verkapselung oder der Rahmen 12 weist außerdem eine einwärts befindliche Umfangsfläche 26 auf, die im wesentlichen parallel zu der Fläche 25 und den Flächen 27, 28 und 29 verläuft, die die entsprechenden Flächen 18, 17 und 15 der Glasplatte 11 widerspiegeln. Die Flächen 27 bis 29 begrenzen im wesentlichen eine ich nach innen öffnende Verriegelungsnut 19, die mit einem Umfangsflächenbereich der Glasplatte durch enges Aneinanderangreifen zwischen den betreffenden Flächen 18,27; 17,28 und 15,29 zusammengreift. Auf diese Weise bietet der Computerbildschirm 10 im Gebrauch nicht nur ein "frontseitenbündiges" ästhetisches Erscheinungsbild, sondern die zwischen der Glasplatte 11 und dem Rahmen 12 erzielte Verriegelung wird ohne Primer, Verbondungsmaterial, kompliziertes Hinterschneiden, Herstellung in mehreren Teilen und separates Vereinen durch Schallschweißen oder dergleichen erreicht.
Der Artikel 10 der Fig. 1 und 2 wird durch Spritzgießen der Verkapselung oder des Rahmens 12 entlang des Umfangs der Glasplatte 11 in einer Form 30 der Fig. 3 bis 7 geformt. Die Form 30 weist einen oberen Formkörper 31 und einen unteren Formkörper 32 auf, die zusammen einen Formhohlraum 33 begrenzen, wenn die Formkörper 31, 32 auf herkömmliche Weise geschlossen sind. Einspritzports, Eingußzapfen, Angußkanäle etc. sind alle herkömmlich und in den Fig. 3 bis 7 der Zeichnungen nicht gezeigt.
Der Hohlraum 33 der Form 10 weist entsprechende Hohlteile 34, 35 auf, die von den entsprechenden Formkörpern 31, 32 begrenzt werden.
Der Hohlteil 34 des Formhohlraums 35 ist von im wesentlichen rechteckiger, nach unten offener Ausgestaltung. Eine erste Hohlteilbegrenzungsfläche 36, die im wesentlichen parallel zu einer zweiten bzw. Trennfläche 37 ist, die mit einer ähnlichen Trennfläche 40 des Formkörpers 32 eine Trennebene definiert. Eine Umfangsfläche 38 geht in die Flächen 36, 37 über und entspricht in Größe und Form der Umfangsfläche 25 der Verkapselung 12 (Fig. 2). Der Hohlteil 34 ist somit ein relativ flacher rechteckiger, nach unten offener Hohlraum.
Der Hohlteil 35 des Formkörpers 32 ist von einer ersten Hohlteilbegrenzungsfläche 46 und gegenüberliegenden Flächen 47, 48 begrenzt, die im wesentlichen parallel zueinander sind. Von oben gesehen ist der Hohlteil 35 von einer im wesentlichen nach oben offenen polygonalen kanalartigen Ausgestaltung, wobei die Flächen 47, 48 des Formkörpers 32 jeweils den schließlich geformten Flächen 26, 17 des Randes, Rahmens bzw. der Verkapselung 12 entsprechen.
Die Glasplatte 11 (Fig. 4) wird zwischen die Formkörper 31, 32 geschoben, wenn letztere in herkömmlicher Weise offen sind, wobei die zweite Fläche 14 der Glasplatte 11 auf der Trennfläche 40 des Formkörpers 32 ruht. Der Umfangsrand 17 der Glasplatte 14 liegt um die Gesamtheit des Hohlteils 35 zwischen den Flächen 47, 48, und der Umfangsrand 17 ist von den Flächen 38, 48 (Fig. 4) einwärts beabstandet.
Die Formkörper 31, 32 werden auf die in Fig. 5 dargestellte Weise geschlossen. In der Schließstellung ist die Glasplatte 11 zwischen den Flächen 36, 40 geklemmt, wie dies in Fig. 5 deutlich zu sehen ist. Formschließverfahren sind auf dem Gebiet üblich, und somit genügt es, zu sagen, dass die Formkörper 31, 32 derart in die Schließstellung von Fig. 5 gebracht werden, dass ein Umfangshohlteil 50 von den Flächen 47,46,48,38, einem umfangsmäßig außen befindlichen Flächenbereich (ohne Bezugszeichen) der Fläche 36 und den Flächen 16, 17 und einem Bereich (ohne Bezugszeichen) der Fläche 14 der Glasplatte 11 außerhalb der Fläche 47 begrenzt wird. Ein Vergleich zwischen den Fig. 2 und 5 zeigt die im wesentlichen vorhandene Gleichheit zwischen der Ausgestaltung des Umfangshohlteils 50 im Querschnitt und der Ausgestaltung der Verkapselung, des Rahmens oder Randes 12 (Fig. 2) im Querschnitt, die darin im Spritzgußverfahren hergestellt werden.
Wie in Fig. 6 der Zeichnungen am besten dargestellt ist, wird das Polymer/Copolymer-Kunststoffmaterial P in den Umfangshohlteil 50 eingespritzt, was die Bildung der Verkapselung, des Rahmens oder Randes 12 zur Folge hat, welcher die eben beschriebene "frontseitenbündige" und zusammengreifende Ausgestaltung des Computerbildschirms 10 bildet, wenn der Computerbildschirm 10 durch Öffnen der Formkörper 31, 32 auf in Fig. 7 dargestellte Weise schließlich entnommen wird. Danach kann der Computerbildschirm 10 aufgerichtet werden, aus der Form 30 entnommen werden und der Vorgang kann wiederholt werden.
Zwar wird das Verfahren zur Herstellung eines standardisierten Artikels 10 in der gerade beschriebenen Weise vorzugsweise mit einem Computerbildschirm oder einem Computerblendfilter oder dergleichen in Verbindung gebracht, aber andere Produkte können gleichermaßen gemäß dieser Erfindung hergestellt werden, wie beispielsweise ein Fabrikartikel 60 der Fig. 8 und 9 der Zeichnungen, welcher ein Kühlschrank-"Gemüse"-Auszug ist, der von einem spritzgegossenen Körper 61 mit einer Innenkammer 62 und einer Vorderwand 63 mit einem Rand oder Randbereich 64 von im wesentlichen rechteckiger oder polygonaler Ausgestaltung begrenzt ist. Ein Griff 65 und einander gegenüberliegende, im wesentlichen parallele Seitenränder oder Gleiter 66, 67 können während des Spritzgießens des Artikels oder Auszugs 60 einstückig geformt werden, um zu ermöglichen, dass der Auszug in gleitender Beziehung zu komplementären Seitengleitschienen eines (nicht gezeigten) zugehörigen Kühlschranks befestigt werden kann. Eine Glasplatte 70 ist in "frontseitenbündiger" zusammengreifender spritzgegossener Beziehung zu der Vorderwand 63, insbesondere in Verbindung mit deren Randbereich oder Rahmenbereich 64, angeordnet. Die Glasplatte 70 hat dieselbe Ausgestaltung wie die Glasplatte 13. von Fig. 2 und ihr sind deshalb dieselben Bezugszeichen mit Strichindex zugeordnet, um die Gleichheit der Bestandteile darzustellen.
Wie am besten in den Fig. 10 und 11 der Zeichnungen dargestellt, ist eine Form 80 von einem männlichen Formkörper 81 und einem weiblichen Formkörper 82 begrenzt, die zusammen einen Formhohlraum 83 begrenzen, wenn die Formkörper 81, 82 entlang der betreffenden Trennlinienflächen 87, 88 geschlossen sind. Die Trennlinienfläche 88 geht in eine relativ ebene Fläche 90 über, an welcher die Glasplatte 70 in Anlage gebracht ist und beispielsweise vor dem Schließen der Formkörper 80,82 durch ein herkömmliches Vakuum gehalten ist. Wenn die Formkörper 81, 82 geschlossen sind, ist deren Hohlraum 83 ein Spiegelbild des Querschnitts des in Fig. 10 dargestellten Auszugs, und üblicherweise wird geeignetes Polymer/Copolymer-Material in den Hohlraum 83 nicht nur eingespritzt, um den gesamten Auszug 60 zu bilden, sondern gleichzeitig wird damit die Verriegelung zwischen dem Umfangsrandbereich (ohne Bezugszeichen) der Glasplatte 70 und dem Randbereich 64 der Vorderwand 63 erreicht.
Die Formkörper 81, 82 werden relativ vertikal voneinander wegbewegt, wie dies durch die zugehörigen entgegengesetzt gerichteten Pfeilspitzen dargestellt ist, was eine vollständige Öffnung der Formkörper 81, 82 der Form 80 und die anschließende Entnahme des Auszugs 60 daraus zur Folge hat. Wie am besten in den Fig. 9 und 12 zu erkennen, ist die Beziehung zwischen dem Umfangsrand der Glasplatte 70 und dem gekapselten Randbereich oder Rahmenbereich 64 der Vorderwand 63 identisch mit dem der Glasplatte 11 und dem Rand oder Rahmen 12 des Artikels 10 der Fig. 1 und 2, die beiden Bestandteile sind nämlich in einem "frontseitenbündigen" verriegelten spritzgegossenen Verhältnis zueinander.
Ein weiterer Fabrikartikel ist in Fig. 13 der Zeichnungen dargestellt und trägt generell das Bezugszeichen 310. Der Fabrikartikel 310 ist im wesentlichen identisch mit dem Fabrikartikel 10 von Fig. 2 und weist dieselben Bezugszeichen auf, wie sie in Fig. 2 auftreten, außer dass sie zur Bezeichnung identischer Konstruktionen/Bestandteile desselben mit Strichindex versehen sind. Der Hauptunterschied zwischen den Artikeln 10,310 besteht darin, dass die Glasplatte 11' des Artikels 310 eine im Vergleich zu der ebenen Umfangsfläche 17 des Artikels 10 (Fig. 2) gerundete Endumfangsrandfläche oder Nase 17' aufweist. Ferner schließt eine abgewinkelte Fläche 16' des Artikels 310 einen wesentlich kleineren Winkel mit der Fläche 14' ein als der von den Flächen 14, 16 des Fabrikartikels 10 eingeschlossene Winkel. Dennoch sind die Flächen 13', 23' des Glases 11' bzw. der Verkapselung 12' bündig miteinander.
Ein weiterer Fabrikartikel 410 von Fig. 14 ist im wesentlichen identisch mit dem Fabrikartikel 310, außer dass eine Fläche 16" desselben entlang eines Bogens von konstantem Radius zwischen den Flächen 13" und 14" gebogen ist, wobei die doppelten Strichindizes zur Identifizierung von Flächen verwendet werden, die identisch mit denjenigen des Fabrikartikels 310 von Fig. 14 sind. Die Fläche 13" ist ebenfalls bündig mit einer Fläche 23" einer Verkapselung oder eines Randes 12" des Artikels 410.
Alle der in den Fig. 13 bis 14 der Zeichnungen dargestellten Verbindungen können natürlich in einem Auszug, wie dem Auszug 60 der Fig. 8 und 9 der Zeichnungen, oder einer vergleichbaren Konstruktion verwendet werden.
Zwar wurde hier ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung genau dargestellt und beschrieben, aber es sei darauf hingewiesen, dass an der Vorrichtung geringfügige Veränderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung, definiert durch die angefügten Ansprüche; abzuweichen.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines standardisierten Artikels, der einen entlang des Umfangrandes einer Glasplatte (11) verlaufenden Rand (12) aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

a) Vorsehen einer Glasplatte (11) mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Flächen (13, 14); die entlang einer Umfangsfläche (15) ineinander übergehen, welche eine abgewinkelte Fläche (16) aufweist, die mit der ersten Glasplattenfläche (13) einen Winkel einschließt der im wesentlichen größer als 90º ist,

b) Anordnen der Glasplatte (11) in einer Form (30) mit gegenüberliegenden Hohlteilen (34, 35), die zusammen einen Hohlraum (33) bilden, welcher einen Umfangshohlraumbereich (50) einschließt, der teilweise durch eine Hohlraumbegrenzungsfläche (36) begrenzt ist, welche in der Ebene der ersten Glasplattenfläche (13) liegt, wenn die Form (30) geschlossen ist,

c) Schließen der Form (30) derart, daß die Hohlraumbegrenzungsfläche (36) und die abgewinkelte Glasplattenfläche (16) einen Winkel bilden, der zu dem eingeschlossenen Winkel komplementär ist, und wobei die erste Glasplattenfläche (13) an der Hohlraumbegrenzungsfläche (36) einwärts der abgewinkelten Fläche anliegt, und wobei die Glasplatte zwischen der Hohlraumbegrenzungsfläche (36) und einer gegenüberliegenden Fläche (40) geklemmt ist, und

d) Spritzen heißen Kunststoffmaterials in den Umfangshohlraumbereich, um den Umfangsrand der Glasplatte vollständig durch einen Kunststoffrand (12) mit einer ersten Außenfläche (23) zu kapseln, welche mit der ersten Glasplattenfläche (13) komplanar ist, wodurch die letztgenannten beiden Flächen (23, 13) bündig sind und der Glasplattenumfangsrand (19) sich in hinterschnittenem verriegeltem Verhältnis zum Rand befindet.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Rand (12) eine zweite Außenfläche (24) aufweist, die nicht mit der zweiten Glasplattenfläche (14) komplanar ist und von dieser beabstandet ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der eingeschlossene Winkel im wesentlichen 135º beträgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, mit dem Schritt des Schleifens der Umfangsrandfläche (15) zur Bildung der abgewinkelten Fläche.

5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die abgewinkelte Fläche (16) und die zweite Glasplattenfläche (14) an einer Endumfangsrandfläche zusammenlaufen.

6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die abgewinkelte Fläche (16) und die zweite Glasplattenfläche (14) an einer Endumfangsrandfläche (17), die sich in einem Bereich von 0,127 bis 0,508 mm (0,005 bis 0,02 Inch) erstreckt, zusammenlaufen.

7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der standardisierte Artikel (10) ein frontseitenbündiger Computerbildschirm ist.

8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der standardisierte Artikel (10) eine frontseitenbündige Wand eines Auszugs ist.

9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Form wenigstens zwei Formkörper (31, 32) mit in der Schließstellung der Form (30) gegenüberliegenden und einander berührenden Flächen (37, 40) aufweist, die eine Trennlinienebene der Form definieren, und wobei die Trennlinienebene mit der ersten Glasplattenfläche (14) und der Hohlraumbegrenzungsfläche (36) komplanar ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, bei dem der Rand (12) eine zweite Außenfläche (24) aufweist, die zur zweiten Glasplattenfläche (14) nicht komplanar ist und von dieser beabstandet ist.

11. Fabrikartikel mit mindestens zwei Bestandteilen, wobei der erste Bestandteil eine Glasplatte (11) mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Flächen (13, 14), die entlang einer Umfangsfläche (15) ineinander übergehen, ist; wobei der zweite Bestandteil einen spritzgegossenen Randbereich (12) aus Polymer/Copolymer-Kunststoffmaterial aufweist, der die Umfangsfläche (15) umfangsmäßig kapselt, wobei die erste Glasplattenfläche (13) frei bleibt; und wobei eine Ebene der ersten Glasplattenfläche (13) mit einer Außenfläche (23) des Randbereichs (12) komplanar ist, wodurch eine im wesentlichen bündige Außenseite und eine zusammengreifende Umfangsverbindung zwischen den mindestens zwei Bestandteilen erzeugt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (12) eine im wesentlichen vollständige durchgehende umfangsmäßige Kapselung der Glasplatte (11) bildet und die Umfangsfläche (15) eine abgewinkelte Fläche (16) aufweist, die zusammen mit der ersten Glasplattenfläche (13) einen eingeschlossenen Winkel von im wesentlichen mehr als 90º bildet und mit einer Endumfangsrandfläche (17) zusammenläuft.

12. Fabrikartikel nach Anspruch 11, bei dem die abgewinkelte Fläche (16) eine geschliffene Fläche ist.

13. Fabrikartikel nach Anspruch 11, bei dem die beiden Bestandteile einen frontseitigen Computerbildschirm bilden.

14. Fabrikartikel nach Anspruch 11, bei dem der zweite Bestandteil einen Behälter bildet.

15. Fabrikartikel nach Anspruch 11, bei dem der zweite Bestandteil einen Auszug (60) bildet.

16. Fabrikartikel nach Anspruch 11, bei dem der zweite Bestandteil einen Auszug (60) bildet und die Glasplatte (70) wenigstens teilweise eine Vorderwand (63) des Auszugs bildet, durch welche der Innenraum des Auszugs und dessen Inhalt sichtbar sind.

17. Fabrikartikel nach Anspruch 11, bei dem der Randbereich (12) eine zweite Außenfläche (24) aufweist, die nicht komplanar zur zweiten Glasplattenfläche (14) ist und von dieser beabstandet ist.

18. Fabrikartikel nach Anspruch 11, bei dem der eingeschlossene Winkel im wesentlichen 135º beträgt.

19. Fabrikartikel nach einem der Ansprüche 11-18, bei dem die abgewinkelte Fläche und die zweite Glasplattenfläche an einer Endumfangsrandfläche, die sich in einem Bereich von 0,127 bis 0,508 mm (0,005 bis 0,02 Inch) erstreckt, zusammenlaufen.

20. Fabrikartikel nach einem der Ansprüche 11-19, bei dem die abgewinkelte Fläche (16) eine geschliffene Fläche ist.

21. Fabrikartikel nach einem der Ansprüche 11-19, bei dem die abgewinkelte Fläche (16) eine konvexe Fläche ist.