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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Absorptionsartikel, der für weibliche
Benutzer vorgesehen ist, wie z.B. eine Hygienebinde oder einen Inkontinenzschutz mit
einer derartigen Form und Größe, dass
er grundsätzlich
in dem Schrittteil einer Unterhose untergebracht werden kann, und
eine Längsrichtung,
eine Querrichtung und eine Dickenrichtung aufweist, wobei der Artikel
eine flüssigkeitsdurchlässige Oberfläche und
eine flüssigkeitsundurchlässige Oberfläche, und
ferner einen Absorptionskern aufweist, der aus wenigstens einem
Absorptionskörper
besteht, der zwischen den beiden Oberflächen angeordnet ist, und wobei
ein angehobener Abschnitt, der sich in der Längsrichtung erstreckt, and
der flüssigkeitsundurchlässigen Oberfläche des
Artikels angeordnet ist
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Hintergrund
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Ein übliches
Problem, dass mit Absorptionsartikeln der hier ins Auge gefassten
Art einhergeht, ist das Ausfließen
von Körperflüssigkeit über die
Längsseitenränder des
Artikels. Ein derartiges Ausfließen ist selbstverständlich äußert unerwünscht, da
es die Gefahr der Verschmutzung der Kleidung der Benutzerin mit
sich bringt. Infolge der vergleichsweise unerheblichen Ausdehnung
des Artikels auch in der Längsrichtung
ist es darüber
hinaus nicht ungewöhnlich,
dass Flüssigkeit
nach vorne oder nach hinten über
die Endränder
des Artikels ausfließt.
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Ein üblicher
Grund für
Randausfluß ist,
dass der Absorptionsartikel während
der Verwendung verformt wird, wenn der Artikel zwischen den Oberschenkeln
des Benutzers zusammengedrückt
wird. Dies führt
zu einem Falten sowohl in dem Absorptionskern des Absorptionsartikels
als auch in seinem Deckmaterial. Ein derartiges Falten führt zu Kanälen, die
auf ungesteuerte Art und Weise an der Oberfläche des Artikels ausgebildet
werden, in welchen Kanälen
Körperflüssigkeit
nach außen über die
Seitenränder
hinauslaufen kann. Darüber
hinaus führt
das Zusammendrücken
des Artikels zu einer Verringerung der Oberfläche, die für die Flüssigkeitserfassung verfügbar ist,
was zu einem erheblichen Risiko führt, dass Körperflüssigkeit neben dem Artikel
endet.
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Ein
weiteres Problem in Verbindung mit bislang bekannten Absorptionsartikeln
ist, dass die Seitenränder
des Artikels unter dem Einfluß physikalischer
Kräfte,
die entstehen, wenn sich der Benutzer bewegt, der Gefahr unterliegen,
dass sie nach innen über
die flüssigkeitsdurchlässige Oberfläche des
Artikels gefaltet werden. Ein derartiges nach innen Falten führt ebenso
zu einer erheblichen Verringerung der Fläche, die für die Flüssigkeitserfassung verfügbar ist,
da nur ein schmaler flüssigkeitsdurchlässiger Bereich
zwischen den nach innen gefalteten Seitenrändern verbleibt.
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Eine
Möglichkeit,
die Gefahr von Randausfluß zu
verringern, der durch die Verformung des Artikels während der
Verwendung erzeugt wird, ist, den Artikel mit einem vorgeformten
angehobenen Abschnitt zu versehen, der während der Verwendung dafür vorgesehen
ist, gegen die Genitalien des Benutzers zu liegen. Auf diese Weise
kann abgegebene Flüssigkeit
gesammelt werden, sobald sie den Körper des Benutzers verlässt und
kann unmittelbar in den Artikel absorbiert werden, ohne über seine
Oberfläche
auszulaufen.
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Die
EP 0 804 917 offenbart einen
Absorptionsartikel mit einer Expansionsschicht zum Expandieren des
Artikels in eine dreidimensionale Form, während er durch einen Benutzer
getragen wird. Die Expansionsschicht weist Einschnitte und Aussparungen
auf, die Strömungspfade
in die dreidimensionale Gestalt, d.h. den angehobenen Abschnitt
ausbilden.
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Jedoch
ist es ein Problem, das mit Absorptionsartikeln einhergeht, an denen
ein angehobener Abschnitt angeordnet wurde, dass die Oberfläche, welche
die Körperflüssigkeit
anfangs trifft, eng begrenzt ist. Im Ergebnis kann es während starker
Flüssigkeitsströmungen passieren,
dass nicht die gesamte Flüssigkeit
unmittelbar in den angehobenen Abschnitt absorbiert werden kann.
Es ist nicht unüblich, dass
sich Flüssigkeit
zwischen dem Körper
des Benutzers und dem angehobenen Abschnitt sammelt. Wenn der Benutzer
aufsteht oder sich auf andere Art und Weise bewegt, tritt oft ein
Zwischenraum zwischen dem angehobenen Abschnitt und dem Körper des
Benutzers auf. Wenn ein großes
Volumen nicht absorbierter Flüssigkeit
zwischen dem Körper
des Benutzers und der Oberfläche
des Artikels eingeschlossen ist, kann diese Flüssigkeit dann durch den Zwischenraum
nach außen
fließen.
Derartige plötzliche
Flüssigkeitsströmungen sind äußerst unerwünscht, da
sie der Benutzer als unbequem empfindet und sie ferner erheblich
die Gefahr eines Ausfließens
vergrößern.
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Es
bleibt somit eine Notwendigkeit für einen ausflussdichten Absorptionsartikel,
der auch für
größere Flüssigkeitsströmungen gut
funktioniert.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein
Artikel, der in der Einleitung genannten Art, der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, ist im Patentanspruch 1 definiert.
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Die
Beabstandungselemente können
vor der Verwendung vorgeformt sein, oder sie können derart ausgeführt werden,
dass sie erst nach dem Nässen in
Erscheinung treten.
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Eine
Möglichkeit
der Erzeugung von Beabstandungselementen, die durch Nässen aktiviert
werden, ist durch Ausbilden eines Hügels mit angehobenen Abschnitten
und nachfolgendes Zusammendrückens
des Hügels,
so dass er eine im wesentlichen glatte Oberfläche erhält. Wenn der Hügel benässt wird,
und Flüssigkeit
absorbiert, werden sich die zusammengedrückten angehobenen Abschnitte
wiederum erheben und Beabstandungselemente an der Oberfläche des
Hügels
bilden. Geeignete Materialien zum Erreichen der gewünschten
Wirkung sind Zellulosefluffpulpe mit einem hohen kritischen Bulk,
beispielsweise chemische thermomechanische Zellulosefluffpulpe (CTMP),
absorbierendes Schaummaterial und andere Materialien, die eine Kompression
vor dem Nässen
aufrechterhalten. Die komprimierte Struktur kann mit einem wasserlöslichen
Bindungsmittel gebunden werden, um die Kompression vor dem Nässen aufrechtzuerhalten.
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Das
Versehen des angehobenen Abschnittes des Artikels mit Beabstandungselementen
bedeutet, dass der angehobene Abschnitt nicht gegen den Körper des
Benutzers abdichtet. Dies schließt die Gefahr aus, dass Flüssigkeit,
die noch nicht Zeit hatte, durch den angehobenen Abschnitt absorbiert zu
werden, zwischen dem angehobenen Abschnitt und den Genitalien des
Benutzers eingeschlossen wird. Anstelle dessen kann die Flüssigkeit
in die Kanäle
fließen,
die zwischen den Beabstandungselementen ausgebildet sind, und kann
durch die Seitenabschnitte des angehobenen Abschnittes oder in Absorptionsmaterial,
das an der Basis des angehobenen Abschnittes angeordnet ist, absorbiert
werden.
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Die
Beabstandungselemente sind in der Form von angehobenen Rippen vorgesehen,
die von dem angehobenen Abschnitt vorstehen. Diese Vorsprünge können eine
beliebige geeignete Form aufweisen, sollen jedoch aus Komfortgründen eine
abgerundete Oberfläche
zu dem Benutzer des Artikels zeigen.
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Die
Beabstandungselemente können
integral mit dem angehobenen Abschnitt ausgebildet sein, oder sie
können
aus Streifen, Bändern
oder ähnlichem
aus absorbierenden oder nicht absorbierenden Material bestehen,
das an den angehobenen Abschnitt aufgebracht wurde.
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Es
ist ein Vorteil, wenn der angehobene Abschnitt formstabil sowohl
im nassen als auch trockenem Zustand ist, da es so möglich ist,
in jeder Situation die Form des angehobenen Abschnittes vorherzusagen.
Formstabil sein bedeutet, dass der angehobene Abschnitt während der
normalen Verwendung im wesentlichen unbeeinflusst bleibt und sich
nicht verformen wird, wenn er Druck- und Scherkräften unterworfen wird, die
während
der Verwendung entstehen. Ferner sollte die Form des angehobenen
Abschnittes nicht erheblich während
der Absorption von Körperflüssigkeit
verändert
werden. Ein Absorptionsartikel mit einem angehobenen Abschnitt,
der Verformungen widersteht, wenn er Druck während der Verwendung unterliegt,
ist in der WO98/22062 beschrieben. Ferner sind Absorptionsmaterialien,
die im wesentlichen das gleiche Volumen im nassen und trockenen
Zustand aufweisen, in der WO98/22059 beschrieben.
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Eine
weitere Möglichkeit,
einen formstabilen angehobenen Abschnitt zu erreichen, ist, wenn
der angehobene Abschnitt ein Formelement aufweist. Ein derartiges
Formelement weist in vorteilhafter Weise einen festen Plastikwerkstoff
auf.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind angehobene Randbarrieren entlang der Seitenränder des
Artikels angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist eine Sichtschutzschicht zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen Deckschicht
und den Beabstandungselementen an dem angehobenen Abschnitt angeordnet,
um die Beabstandungselemente zu verdecken. Eine derartige Sichtschutzschicht
kann eine sehr poröse
Faserschicht sein, die nicht die Flüssigkeitsströmung in
den Kanälen
zwischen den Beabstandungselemente behindert. Alternativ kann die
Sichtschutzschicht aus einem Material ausgebildet sein, das kollabiert,
wenn es benässt
wird, wodurch der angehobene Abschnitt des Artikels während und
nach der Verwendung eine Reliefgestalt aufweist, die von der Oberfläche sichtbar
ist.
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Beispiele
von Materialien, die verwendet werden können, um einen Sichtschutz
für die
Beabstandungselemente zu bieten, sind Fasern aus Viskose, Baumwolle,
wasseranziehend gemachten Polypropylen oder Mischungen derselben.
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Um
den angehobenen Abschnitt daran zu hindern, zu schlechtem Komfort
in der Form von Kratzen oder Druck während der Verwendung zu führen, jedoch
trotzdem einen guten Körperkontakt
zu schaffen, so dass abgegebene Körperflüssigkeit gesammelt werden kann,
sobald sie den Körper
des Benutzers verlässt,
ist es wesentlich, dass dem angehobenen Abschnitt eine anatomische
zutreffende Form gegeben wird. Ein harter, formstabiler Hügel, der
im wesentlichen nicht durch die während der Verwendung auftretenden
Kräfte
beeinflusst wird, sollte demzufolge nicht so hoch sein, dass er
gegen den Körper
des Benutzer drückt
und so während
der Verwendung zu schlechtem Komfort führt. Ferner ist es erforderlich,
sicher zu stellen, dass der angehobene Abschnitt nicht die sensiblen
weichen Teile in dem Schritt des Benutzers kratzt. Es wurde gezeigt,
dass ein angehobener Abschnitt, dessen höchster Teil wenigstens 5 mm,
jedoch nicht mehr als 20 mm, von der Oberfläche des Artikels vorsteht,
die Anforderungen sowohl eines guten Körperkontakts als auch eines hohen
Verwenderkomforts erfüllt.
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Demzufolge
sollte ein formstabiler Hügel
vergleichsweise schmal, in geeigneter Weise zwischen 2 mm und 25
mm an der Basis und vorzugsweise zwischen 12 mm und 16 mm sein.
Der Hügel
ist in geeigneter Weise mit einem im wesentlichen dreieckigen Querschnitt
ausgebildet, und ist demzufolge an der Basis breiter als an der
Oberseite. Da der Hügel vergleichsweise
schmal ist, kann er ohne schlechtem Komfort für den Benutzer etwas zwischen
die Schamlippen der Benutzerin vorstehen. Es ist vorteilhaft, wenn
der Hügel
die Schamlippen etwa trennt, da dies die Übertragung von Flüssigkeit
von der Benutzerin zu dem Artikel erleichtert.
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Der
angehobene Abschnitt sollte eine derartige Form an seinem hinteren
Teil aufweisen, dass er in naher Berührung gegen den Körper der
Benutzerin in dem Bereich hinter der Vaginalöffnung liegt. Körperflüssigkeit
wird somit daran gehindert, dass sie nach hinten in die Furche zwischen
den Pobacken der Benutzerin strömt
und aus dem Artikel ausfließt. Ein
derartiges Ausfließen
nach hinten ist besonders problematisch, wenn die Benutzerin liegt.
In entsprechender Art und Weise sollte der Vorderteil des angehobenen
Abschnittes gegen die Körperform
der Benutzerin in dem Bereich vor der Vaginalöffnung anschließen.
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Um
gegen die Anatomie der Benutzerin anzuschließen, sollte der angehobene
Abschnitt am höchsten
an demjenigen Teil des Artikels sein, der dafür vorgesehen ist, gegen die
Vaginalöffnung
der Benutzerin zu liegen. Von dem höchsten Teil sollte sich die
Höhe allmählich in
einer Richtung in Richtung der Endabschnitte des Artikels verringern.
Der angehobene Abschnitt sollte sich nach hinten von dem höchsten Teil
zwischen 5 mm und 40 mm und vorzugsweise zwischen 10 mm und 30 mm
erstrecken. Vor dem höchsten
Teil sollte der angehobene Abschnitt eine Länge von zwischen 30 mm und
90 mm, vorzugsweise zwischen 55 mm und 80 mm aufweisen. Der angehobene
Abschnitt weist in geeigneter Weise eine Gesamtlänge auf, die zwischen 40 mm
und 140 mm in der Längsrichtung
des Artikels und vorzugsweise zwischen 70 mm und 120 mm beträgt.
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Eine
angehobene Randbarriere kann in vorteilhafter Weise an beiden Seite
des mittleren angehobenen Abschnittes angeordnet sein. Die Randbarrieren
vergrößern die
Ausflußsicherheit
des Artikels, indem sie als Dichtungen gegen den Unterleib des Benutzers
wirken. Angehobene Randbarrieren können auf eine Anzahl unterschiedlicher
Arten erzeugt werden. Beispiele von häufig auftretenden Seitenbarrieren
sind elastische Seitenränder,
Gummistreifen aus Schaum, Wattierung oder ähnlichem. Randbarrieren können entweder
rein physikalische Barrieren sein, oder können den Durchtritt von Flüssigkeit durch
Absorbieren von Körperflüssigkeit
verhindern.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme auf die
in den beigefügten
Zeichnungen gezeigten Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine Draufsicht einer Hygienebinde gemäß der Erfindung, gesehen von
der Seite, die während
der Verwendung zu dem Benutzer gerichtet ist;
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2 zeigt
einen Längsschnitt
entlang der Linie II-II durch die Hygienebinde gemäß 1;
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3 zeigt
eine Draufsicht einer Hygienebinde bei der es sich um keine Ausführungsform
der Erfindung handelt, gesehen von der Seite, die während der
Verwendung zu dem Benutzer gerichtet ist; und
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4 zeigt
ein Formelement zum Stabilisieren eines angehobenen Abschnittes,
gesehen von der Seite, die dafür
vorgesehen ist, während
der Verwendung zu dem Benutzer gerichtet zu sein. Das Formelement
ist nicht erfindungsgemäß.
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Beschreibung
von Ausführungsformen
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Die
in den 1 und 2 gezeigte Hygienebinde weist
eine flüssigkeitsdurchlässige Deckschicht 2 auf,
die an der Seite der Hygienebinde 1 angeordnet ist, die
dafür vorgesehen
ist, während
der Verwendung zu dem Benutzer gerichtet zu sein. Die flüssigkeitsdurchlässige Deckschicht 2 besteht
in geeigneter Weise aus weichem, hautfreundlichen Material. Beispiele
flüssigkeitsdurchlässiger Deckmaterialien,
die verwendet werden können,
sind verschiedene Arten von Vliesfaserstoffen, die als Vliesmaterialien
bekannt sind. Andere bestehende flüssigkeitsdurchlässige Deckmaterialien
sind perforierte Plastikfolien, Netze, gestrickte, gehäkelte oder
gewebte Textilien und Kombinationen und Laminate der aufgelisteten
Materialarten.
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Die
Hygienebinde 1 weist ferner eine flüssigkeitsundurchlässige Deckschicht 3 auf,
die an der Seite der Hygienebinde 1 angeordnet ist, die
dafür vorgesehen
ist, von dem Benutzer während
der Verwendung weggerichtet zu sein. Eine dünne Plastikfolie wird häufig als
eine flüssigkeitsundurchlässige Deckschicht 3 verwendet.
Es ist jedoch ferner ebenso möglich,
flüssigkeitsdurchlässige Materialschichten
zu verwenden, die mit flüssigkeitsundurchlässigem Material überzogen
sind. Andere Behandlungen, wie z.B. Wärmekallandern, um ein anfangs durchlässiges Material
zu einer im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Schicht
zu schmelzen, können
ebenso verwendet werden. Es ist ferner möglich, ein Vliesmaterial zu
verwenden, oder andere Stoffe, die so dicht sind, und deren Fasern
so wasserabweisend sind, dass sie als eine Flüssigkeitsbarrierenschicht wirken
können.
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Die
beiden Deckschichten 2, 3 sind miteinander verbunden
und bilden einen vorstehenden Verbindungsrand 4 um den
Umfang der Hygienebinde. Die Verbindung zwischen den Deckschichten 2, 3 kann
unter Verwendung einer beliebigen bekannten Technik herbeigeführt werden,
die für
den Zweck geeignet ist, wie z.B. Kleben, Schweißen oder Nähen.
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Die
beiden Deckschichten 2, 3 schließen zwischen
sich einen ersten Absorptionskörper 5 und einen
zweiten Absorptionskörper 6 ein.
Der erste Absorptionskörper 5 bildet
einen länglichen
angehobenen Abschnitt 7 an der Oberfläche der Hygienebinde, die dafür vorgesehen
ist, während
der Verwendung zu dem Benutzer gerichtet zu sein.
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Der
zweite Absorptionskörper 6 ist
zwischen dem ersten Absorptionskörper 5 und
der flüssigkeitsundurchlässigen Deckschicht 3 angeordnet
und weist im wesentlichen die gleiche Form wie die Hygienebinde
insgesamt auf. Ein Zweck des zweiten Absorptionskörpers 6 ist,
eine jegliche Körperflüssigkeit zu
sammeln, die nicht durch den ersten Absorptionskörper 5 absorbiert
wird. Demzufolge ist bei der gezeigten Ausführungsform der zweite Absorptionskörper 6 nicht
dafür vorgesehen,
irgendwelche großen Flüssigkeitsmengen
aufzunehmen, und kann deshalb beispielsweise aus einer oder mehreren
Schichten aus geeignetem Absorptionsmaterial, wie z.B. Zellulosefluffpulpe,
absorbierendem Vlies, Tissue, Schaum oder ähnlichem bestehen. Ein anderer Zweck
des zweiten Absorptionskörpers 6 ist,
der Hygienebinde eine gewisse Stabilität zu geben.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
der erste Absorptionskörper 5 aus
Material ausgebildet sein, das Flüssigkeit aufnimmt und sie zu dem
zweiten Absorptionskörper 6 transportiert,
der in einer derartigen Ausführungsform
eine größere Absorptionsfähigkeit
aufweist als der erste Absorptionskörper 5 und somit als
der Hauptabsorptionskörper
in der Hygienebinde wirken kann. Geeignete Materialien für den ersten
Absorptionskörper
sind dann Fasermaterialien mit niedriger Absorptionsfähigkeit
jedoch hoher Erfassungsfähigkeit
und Flüssigkeitsdurchlässigkeit.
Der zweite Absorptionskörper
kann in vorteilhafter Weise absorbierendes Fasermaterial enthalten,
beispielsweise Zellulosefluffpulpe, superabsorbierende Polymere
oder ähnliches.
Um eine gute Formaufrechterhaltung in dem angehobenen Abschnitt 7 zu
erhalten, kann der Abschnitt einen Formstabilisierungskörper, beispielsweise
der in der WO98/22060 beschriebenen Art aufweisen. Weitere Arten
von Formstabilisierungskörpern
können
selbstverständlich
ebenso verwendet werden. Beispiele weiterer Ausführungsformen von Formstabilisierungskörpern sind
in 3 und 4 gezeigt.
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Die
Hygienebinde 1 weist eine Trapezform mit einem breiteren
Vorderabschnitt 8, einem schmaleren Hinterabschnitt 9 und
einem Zwischen-Schrittabschnitt 10 auf. Die Hygienebinde 1 zeigt
ferner zwei Längsseitenränder 11, 12 und
zwei Endränder 13, 14.
Der angehobene Längsabschnitt 7 ist
am breitesten und am höchsten
an dem Schrittabschnitt 10 der Hygienebinde und wird in
Richtung des Vorderabschnittes 8 und des Rückabschnittes 9 schmaler.
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Ein
Anbringelement 15 in der Form eines in Längsrichtung
rechtwinkligen Bereichs aus selbsthaftendem Klebstoff ist an der
Oberfläche
der flüssigkeitsundurchlässigen Deckschicht 3 angeordnet,
die von dem Benutzer weggerichtet ist. Das Anbringelement 15 erstreckt
sich über
den wesentlichen Teil der Oberfläche
der flüssigkeitsundurchlässigen Deckschicht 3 zwischen
den beiden Endrändern 13, 14. Es
ist selbstverständlich
möglich,
andere Klebemuster zu verwenden, wie z.B. Längsstreifen, Querbereiche,
Punkte, Kreise oder andere Figuren. Noch ist die Erfindung auf Haft-Anbringkörper begrenzt;
Reibanbringungen und andere Arten von mechanischen Anbringvorrichtungen,
wie z.B. Druckstiele, Clips, Gürtel,
Höschen
oder ähnliches
können
ebenso verwendet werden, wenn dies angemessen erscheint.
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Der
erste Absorptionskörper 5 bildet,
wie festgestellt wurde, einen mittleren angehobenen Abschnitt 7.
Infolge der Form der Hygienebinde mit dem mittleren angehobenen
Abschnitt 7 wird die Hygienebinde während der Verwendung in Berührung mit dem
Körper
des Benutzers gehalten. Die Flüssigkeit, die
abgegeben wird, wird deshalb unmittelbar durch den angehobenen Abschnitt 7 gesammelt
und kann durch den ersten Absorptionskörper 5 absorbiert werden.
Da der erste Absorptionskörper 5 dafür vorgesehen
ist, nahezu alle abgegebene Körperflüssigkeit
aufzunehmen und zu absorbieren, sollte die Absorptionsfähigkeit
des ersten Absorptionskörpers 5 der
Gesamtflüssigkeitsmenge
entsprechen, die für die
Hygienebinde zu erwarten ist, dass sie während der Verwendung absorbiert
werden muss.
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Es
kann jedoch auftreten, dass eine große Flüssigkeitsmenge während einer
vergleichsweise kurzen Zeitdauer abgegeben wird, und dass die Absorptionsgeschwindigkeit
in dem ersten Absorptionskörper 5 nicht
für die
gesamte Flüssigkeit
ausreichend ist, so dass diese unmittelbar nach innen durch die
vergleichsweise kleine Oberfläche
des angehobenen Abschnitts 7 absorbiert wird, der anfangs durch
die Flüssigkeit
benässt
wird. Um zu verhindern, dass sich die Flüssigkeit zwischen dem Körper des Benutzers
und dem angehobenen Abschnitt 7 sammelt, ist der angehobene
Abschnitt 7 deshalb mit Beabstandungselementen 16 in
der Form von sich in Querrichtung erstreckenden angehobenen Rippen versehen,
die zwischen sich Kanäle 17 für die Sammlung
und den Transport von übermäßiger Flüssigkeit definieren.
Darüber
hinaus ist ein eingesenkter Kanal 18, 19 an jedem
Ende des angehobenen Abschnittes angeordnet.
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Der
erste Absorptionskörper 5 ist
vorzugsweise aus einem Material gebildet, das während der Verwendung nicht
kollabiert und das vorzugsweise seine Form auch nach dem Nässen beibehält. Die Fasermaterialien,
die in der WO94/10953 und der WO94/10956 beschrieben sind, sind
Beispiele von geeigneten Absorptionsmaterialien. Diese Materialien
weisen eine hohe Absorptionsfähigkeit
und eine hohe Fähigkeit
auf, während
der Verwendung Verformungen zu widerstehen. Andere Materialien,
die verwendet werden können,
sind unterschiedliche Arten von Schaum, herkömmlicher Zellulosefluffpulpe,
Faserwattierung und ähnliches.
Ferner kann der erste Absorptionskörper 5 ein hoch absorbierendes
Polymermaterial, üblicherweise
als Superabsorbentien bezeichnet, aufweisen. Verschiedene Kombinationen von
Materialien können
verwendet werden. Die Materialkombinationen, die in der WO98/22059
beschrieben sind, sind besonders geeignet.
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Die
Beabstandungselemente 16 können visuell als unkomfortabel
empfunden werden oder können
der Hygienebinde eine weniger attraktive Erscheinung geben. Die
in den 1 und 2 gezeigte Hygienebinde ist
deshalb mit einer Sichtschutzschicht 20 versehen, die zwischen
dem ersten Absorptionskörper 5 und
der flüssigkeitsdurchlässigen Deckschicht 2 angeordnet
ist. Die Sichtschutzschicht 20 besteht in geeigneter Weise
aus einer porösen
Wattierungsschicht oder losen Fasern, die kollabieren, wenn sie
benässt
werden.
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Vor
der Verwendung der Hygienebinde zeigt der mit einer Sichtschutzschicht
versehene Hügel 7 eine
im wesentlichen glatte Oberfläche.
Wenn der angehobene Abschnitt 7 durch Körperflüssigkeit benässt wird,
kollabiert die Sichtschutzschicht 20, woraufhin die Kanäle 17 zwischen
den Beabstandungselementen 16 und die vorderen und hinteren Kanäle 18, 19 in
dem angehobenen Abschnitt aktiviert werden, um zeitweise stärkere Flüssigkeitsströmungen aufzunehmen
und zu transportieren. Beispiele von Materialien, für die herausgefunden
wurden, dass sie als Sichtschutzschichten geeignet sind, sind wasserabweisende
Fasern, wie z.B. Viskose, Baumwolle, Zellstofffluff, wasserabweisend
gemachte Polypropylenfasern oder verschiedene Arten von Mischungen.
Weiche, komprimierbare Faserschichten, die große Poren aufweisen, und schnell
Flüssigkeit
durchlassen können,
die jedoch nicht beim Nässen
notwendigerweise kollabieren, können ebenso verwendet
werden. Die Sichtschutzschicht 20 ist für die Erfindung nicht kritisch
und kann weggelassen werden.
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Ein
weiteres Beispiel einer Hygienebinde 300 ist in 3 gezeigt.
Die Hygienebinde 300 besteht aus einer flüssigkeitsdurchlässigen Deckschicht 202,
einer flüssigkeitsundurchlässigen Deckschicht 303 und
einem Absorptionskörper,
der aus zwei Teilen 305, 306 besteht, die zwischen
den Deckschichten 302, 303 eingeschlossen sind.
Ein erster Absorptionskörper 305 bildet
einen angehobenen Abschnitt 307 an der Seite der Hygienebinde 300,
die dafür
vorgesehen ist, während
der Verwendung zu dem Benutzer gerichtet zu sein. Ein zweiter Absorptionskörper 306 ist
zwischen dem ersten Absorptionskörper 305 und
der flüssigkeitsundurchlässigen Deckschicht 303 angeordnet
und ist dafür
vorgesehen, übermäßige Flüssigkeit
aufzunehmen, die zu der Außenseite
des ersten Absorptionskörpers 305 laufen
kann.
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Die
Hygienebinde 300 ist sanduhrförmig, mit breiteren Endabschnitten 308, 309 und
einem schmaleren mittleren Abschnitt 310 und zwei Längsseitenrändern 311, 312 und
Querendrändern 313, 314.
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Um
eine Formstabilität
in dem angehobenen Abschnitt 307 zu erreichen, ist ein
erster Absorptionskörper 305 in
einer festen Schale 321, beispielsweise aus Plastik, angeordnet.
Die Schale ist mit mehreren vorstehenden Beabstandungselementen 316 in
der Form von Knöpfen
mit einer abgerundeten Oberfläche
ausgebildet, die zwischen sich Kanäle 317 für die Flüssigkeitsströmung definieren.
Solche Beabstandungselemente liegen nicht im Umfang der Erfindung.
Um für
Flüssigkeit
zu ermöglichen,
dass sie nach innen zu dem Absorptionskörper 305 innerhalb der
Schale 321 durchtritt, ist die Schale 321 mit
mehreren Perforationen 322 versehen. In 3 steht
die Schale 321 nach oben durch die flüssigkeitsdurchlässige Deckschicht 302 vor.
Alternativ kann die Schale 321 selbstverständlich durch
die flüssigkeitsdurchlässige Deckschicht 302 abgedeckt
sein.
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Durch
Verwendung eines besonderen Stabilisierungselementes für den angehobenen
Abschnitt 307 kann der erste Absorptionskörper 305 aus
einem beliebigen Absorptionsmaterial mit geeigneten Absorptionseigenschaften,
unabhängig
von der Formstabilität
des Materials ausgebildet sein. Demzufolge ist es möglich, weiche
Faserstrukturen aus künstlichen
oder natürlichen
Fasern mit oder ohne die Hinzufügung
von Superabsorptionsmaterial zu verwenden.
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Die
in 3 gezeigte Hygienebinde weist ferner elastische
Elemente 323, 324 auf, die entlang der Längsseitenränder 311, 312 der
Hygienebinde angeordnet sind. Die elastischen Elemente 323, 324 sind
in einem vorgespannten Zustand aufgebracht, vorzugsweise in der
Randverbindung 304 zwischen den beiden Deckschichten 302, 303,
beispielsweise durch Kleben oder Schweißen. Infolge der Tatsache, dass
die elastischen Elemente 323, 324 das Material entlang
der Seitenränder 311, 312 der
Hygienebinde zusammenziehen, ist die Hygienebinde in der Längsrichtung
gekrümmt,
und gleichzeitig werden die Seitenränder angehoben, um seitliche
Leckagebarrieren zu bilden. Übliche
Arten von elastischen Elementen für diesen Zweck sind Fäden, Bänder oder ähnliches. Alternativ
können
die elastischen Elemente 323, 324 an die Außenseite
einer der Deckschichten 302, 303 aufgebracht werden.
Die elastischen Elemente können
dann beispielsweise aus elastischen Bändern bestehen, die um die
Seitenränder 311, 312 der
Hygienebinde gefaltet sind. Wie in der Figur gezeigt ist, erstrecken
sich die elastischen Elemente 323, 324 nur über einen
mittleren Teil eines jeden Seitenrandes 311, 312.
Alternativ ist es selbstverständlich möglich, die
elastischen Elemente entlang des gesamten oder eines großen Teils
der Seitenränder
anzuordnen.
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Obwohl
die in 3 gezeigte Hygienebinde nicht mit einer Sichtschutzschicht
der in Verbindung mit der in 1 und 2 gezeigten
Hygienebinde versehen ist, ist es selbstverständlich ebenso möglich, die
Hygienebinde gemäß 3 mit
einer derartigen Sichtschutzschicht zu versehen.
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Die 4 zeigt
ein Formelement 421, das verwendet werden kann, um in einem
angehobenen Abschnitt eine Formstabilität zu erreichen, der selbst keine
hinreichende Formstabilität
aufweist. Das Formelement 421 ist an derjenigen Oberfläche des
Absorptionsartikels angeordnet, die dafür vorgesehen ist, während der
Verwendung zu dem Benutzer gerichtet zu sein. Um die Erscheinung
des Formelements klar zu zeigen, ist in der Figur keine flüssigkeitsdurchlässige Deckschicht
eingezeichnet. Jedoch ist es von Vorteil, wenn eine derartige Deckschicht über das
Formelement 421 und dem darin liegenden angehobenen Abschnitt 407 angeordnet
ist. Das Formelement 421 ist in geeigneter Weise aus festem
Plastikmaterial ausgebildet, das zu der in 4 gezeigt
Erscheinungsform geformt wurde. Selbstverständlich sind andere Materialien,
wie z.B. Karton oder Metall verwendbar. Das gezeigte Formelement
gibt dem angehobenen Abschnitt 407 Stabilität, jedoch
wird infolge der gerüstartigen
Gestalt des Formelements 421 eine Flüssigkeitsströmung zu dem
angehobenen Abschnitt 407 nicht zu einem merkbaren Ausmaß verhindert.
Zusätzlich
dient das Formelement als Beabstandungselemente 416, die Kanäle 417 für die Flüssigkeitsströmung zwischen dem
angehobenen Abschnitt 407 und dem Körper des Benutzers erzeugen.
Die Beabstandungselemente 416 und die Kanäle 417 sind
nicht erfindungsgemäß.
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Die
Erfindung wurde vorangehend in Verbindung mit Hygienebinden beschrieben.
Es ist jedoch ferner ebenso möglich,
die Erfindung für
andere Absorptionsartikel zu verwenden, die dafür vorgesehen sind, dass sie
durch weibliche Benutzer getragen werden. Demzufolge umfasst die Erfindung
auch Slipeinlagen und Inkontinenzschutzeinrichtungen für Frauen.