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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Tintenstrahldruck-Formulierungen
und speziell betrifft sie Tintenstrahldruck-Formulierungen auf Pigment-Basis,
die verklumpungsverhütende
Mittel enthalten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Der
Tintenstrahldruck ist eine wohlbekannte Technik, durch welche ein
Drucken vorgenommen wird, ohne einen tatsächlichen Kontakt zwischen der Druckvorrichtung
und dem Substrat herzustellen, auf dem das Druckmaterial abgeschieden
wird. Ein derartiges Verfahren umfasst das Richten eines Tröpfchenstroms
gegen eine Oberfläche,
wobei die Trajektorien der Tröpfchen
elektronisch gesteuert werden, wodurch man das gewünschte Druckbild
erhält. Ein
weiteres Verfahren des Tintenstrahldruckens besteht darin, Tröpfchen nach
Bedarf aus einem Satz von Öffnungen
auf ein Substrat zu richten, das sich relativ zu dem Satz von Öffnungen
bewegt.
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Die
in diesen Vorrichtungen verwendeten Tintenzusammensetzungen müssen verschiedene Anforderungen
erfüllen
im Hinblick auf Viskosität, Oberflächenspannung,
elektrischen Widerstand, Löslichkeit,
Benetzbarkeit des Substrats, rasches Trocknen und darauf, dass sie
durch eine Tintenstrahlöffnung
treten können,
ohne sie zu verkrusten oder zu verstopfen. Es sollte verstanden
werden, dass das Verkrusten und Verstopfen dieser Öffnungen
unannehmbar ist, da es die Druckqualität verringert, indem es eine
weiße,
nicht bedruckte Fläche
auf dem Substrat zurücklässt und
letztendlich dazu führt, dass
der Drucker nicht mehr druckt. Wenn Tinten auf Pigment-Basis in
Tintenstrahldruckern verwendet werden, wurde gefunden, dass das
Verstopfen aufgrund der umfangreichen Verklumpung, die durch Pigmentaggregation
verursacht wird, ein äußerst ernstes
Problem ist.
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In
der Vergangenheit ist eine Anzahl von Lösungen beschrieben worden,
die Wege vorschlagen, um Tintenstrahldruck-Formulierungen zu verbessern.
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Die
US 5,431,720 offenbart eine
schnell trocknende Tintenzusammensetzung, die eine gute Eindringeigenschaft
und Konservierungsstabilität aufweist
und Wasser, ein Gleitmittel, ein Färbemittel und R-O(CH
2CH
2O)mCH
2COOM umfasst, worin R eine Alkylgruppe mit
6 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, M ein Kation ist, das aus Alkalimetallion,
quartärem Ammoniumkation,
quartärem
Phosphoniumkation, Alkanolaminkation ausgewählt ist, und m eine ganze Zahl
von 3 bis 12 ist.
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Die
US 5,102,458 offenbart die
Einverleibung eines C
2-4-Alkylamins in nichtwässrige Tintenstrahldruck-Formulierungen,
um die Korrosion von Metallen, die in Kontakt mit der Tintenformulierung kommen,
zu verhindern.
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Die
US 5,106,417 lehrt die Verwendung
einer Tintenzusammensetzung mit verbesserter Viskosität, wobei
diese Zusammensetzung ein festes Pigment auf der Basis eines Polyacryl-Harzes,
mit Wasser verdünnbares
organisches Lösungsmittel,
wie (C
1-C
4)-Alkanole,
niederaliphatische Ketone und andere, Wasser und ein Befeuchtungsmittel,
wie Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol und dergleichen,
umfasst.
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Die
US 5,494,759 offenbart eine
Tintenstrahldruck-Formulierung, die einen Träger und eine Tinte aufnehmende
Schicht umfasst, welche ein Pigment, ein hydrophiles Bindemittel,
das eine Mischung von Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und
ein Vinylacetat-Homopolymer und/oder Vinylacetat-Alkylacrylat-Copolymer
umfasst, zusammen mit einer quartären Ammoniumverbindung umfasst.
Diese Zusammensetzung sorgt gemäß der
US 5,494,759 für eine gute
Wasserfestigkeit und gute Gewebe-Abriebeigenschaften sowie eine
hohe Farbdichte und Bildklarheit.
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Eine
wasserlösliche
Farbstoff-Tintenzusammensetzung, die eine anionische Farbstoff-Komponente
und ein kationisches Farbstoff-Gegenion umfasst, wobei das kationische
Farbstoff-Gegenion ausgewählt
ist aus Lithium, einem quartären
Ammonium und einem quartären
Phosphonium, ist in der
US 5,462,592 offenbart.
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Die
US 5,169,437 offenbart eine
mögliche Lösung des
Problems des Verkrustens und Verstopfens der Öffnungen durch Verwendung eines
Befeuchtungsmittels in den wässrigen
Tintenstrahl-Zusammensetzungen. Gemäß dieser Druckschrift verbessern
einschließende
Verbindungen, wie Ethylenglycol, Propylenglycol, Trimethylolpropan,
Pentaethylenglycol, die Tintenzusammensetzung durch Verringerung
der Verdampfungsgeschwindigkeit.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist demgemäß das Ziel
der vorliegenden Erfindung, ein Additiv für eine Tintenstrahldruck-Zusammensetzung
auf Pigment-Basis bereitzustellen, das ein Verstopfen in einem Druckkopf
eines Tintenstrahldruckers wesentlich verringern kann.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Tintenstrahldruck-Zusammensetzung bereitzustellen,
welche ein Additiv umfasst, das das Verstopfen im Druckkopf und
die Korrosion von Metallteilen der Tintenstrahldruck-Vorrichtung, mit
der die Drucktinten-Zusammensetzung in Kontakt kommt, wesentlich
verringern kann.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Additivs, das
eine kationische Komponente, die ein kationisches Tensid ist, und
eine anionische Komponente für
die Verhütung
des Verklumpens in einer Tintenstrahldruck-Zusammensetzung auf Pigment-Basis umfasst,
welche in Verbindung mit einem Druckkopf verwendet wird, der metallische
Komponenten umfasst, wobei das Additiv etwa 0,05 bis etwa 1 Gew.-% des
gesamten Zusammensetzungsgewichts ausmacht.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Additivs, das eine
kationische Komponente und eine anionische Komponente umfasst, für die Verhütung des
Verklumpens in einer Tintenstrahldruck-Zusammensetzung auf Pigment-Basis,
die in Verbindung mit einem Druckkopf verwendet wird, der metallische Komponenten
umfasst, wobei das Additiv etwa 0,2 bis etwa 0,4 Gew.-% des gesamten
Zusammensetzungsgewichts ausmacht.
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Andere
Ziele der Erfindung werden aus dem weiteren Verlauf der Beschreibung
ersichtlich.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Additiv für eine Tintenstrahldruck-Zusammensetzung auf Pigment-Basis,
die in Verbindung mit einem Druckkopf verwendet wird, welcher metallische
Komponenten umfasst, wobei das Additiv eine kationische Komponente
und eine anionische Komponente umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass die kationische Komponente ein kationisches Tensid ist.
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Der
Ausdruck "Tensid", wie er nachstehend verwendet
wird, betrifft eine Substanz, welche, wenn sie in geringer Konzentration
in einem System vorhanden ist, die Eigenschaft aufweist, auf Oberflächen oder
Grenzflächen
des Systems zu adsorbieren und in einem deutlichen Ausmaß die freien
Oberflächen- oder
Grenzflächenenergie
jener Oberflächen
oder Grenzflächen
zu ändern.
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Tintenstrahldruck-Zusammensetzungen,
die darin ein oder mehrere Pigmente einschließen, sind in der Tat Dispersionen
von Pigmenten, wobei die Pigment-Teilchen
eine Tendenz aufweisen zu aggregieren, wodurch die Tintenstrahlöffnungen
des Druckkopfes des Druckers verstopft werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Drei
Strahltinten auf Pigment-Basis wurden verglichen, indem man jede
durch vier Druckköpfe leitete,
wobei jeder der Druckköpfe
48 Düsen
umfasste. Die Einzelheiten der verwendeten Druckköpfe können in
unserer mitanhängigen
Anmeldung
IL 119944 gefunden
werden. Die erste Strahltinte war eine Magentapigmentierte Standardtinte
auf Lösungsmittelbasis,
die von Marabu, Deutschland, geliefert wurde, und die auch als Grundlage
für die
anderen zwei Tinten verwendet wurde (nachstehend als "Tinte Nr. 1" bezeichnet). Die
zweite getestete Tinte war eine Modifikation der Tinte Nr. 1, bei
der 0,2 Gew.-% eines anionischen Tensids vom Typ primärer Ester
von Phosphorsäure
(Monotetradecylphosphat-Salz) zur Tinte Nr. 1 gegeben wurden, und
die dritte getestete Tinte war eine Zusammensetzung, die Tinte Nr.
1 umfasste, zu der 0,3 Gew.-% C
16(CH
3)
3NBr gegeben wurden.
Die Additive wurden vor der Verwendung bis zur vollständigen Auflösung mit
der Tinte gemischt. Alle Köpfe
wurden im ganzen Test unter identischen Bedingungen betrieben. Die Anzahl
der nicht-funktionsfähigen
Düsen wurde
als Funktion der Zeit aufgezeichnet, und als das Experiment abgeschlossen
war, wurde verifiziert, dass alle Düsen, die nicht funktionierten,
wieder funktionierten, wenn das Verstopfen entfernt worden war.
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1 stellt
die Ergebnisse dar, die nach einem Betrieb von einem Monat erhalten
wurden. Bei der Leistungsbewertung wurden Köpfe, die bereits in Verwendung
waren, getestet. Deshalb waren einige Düsen bereits verstopft, als
der Test begann, daher starten die graphischen Darstellungen, welche
die Zahl der verstopften Düsen
darstellen, nicht bei 0 ausgefallenen Düsen. Es ist aus der Figur klar
ersichtlich, dass alle Düsen,
durch welche Tinte der ersten und zweiten Art im Strahl hindurchgeführt wurden,
innerhalb von 23 Tagen Betrieb verstopft waren, während zu
diesem Zeitpunkt lediglich etwa 8% der Düsen verstopft waren, durch
welche Tinte der dritten Art im Strahl geleitet wurde.
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Beispiel 2
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Ein
Druckkopf vom Typ Idanit Ad162 wurde in 6 Arten von Strahltinten
auf Pigment-Basis eingetaucht. Die ersten drei waren jene, die in
Beispiel 1 beschrieben wurden, während
die anderen drei Tinte auf der Basis von gelbem Pigment, Tinte auf
der Basis von Cyan-Pigment und Tinte auf der Basis von schwarzem
Pigment waren.
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Es
wurde gefunden, dass die Köpfe,
wenn sie in jede dieser Tinten eingetaucht wurden, mit der Ausnahme
der Tinte Nr. 3, die 0,3 Gew.-% C16(CH3)3NBr-Additiv umfasste,
eine schwere Lochbildung und Korrosion der Metallteile des Druckkopfes
zeigten, die in direktem Kontakt mit der Tinte standen. Gleichzeitig
akkumulieren nach 5 Tagen ab Beginn des Tests große Tintenaggregate
(in der Größenordnung
von 100 bis 500) auf den inneren Seitenwänden der Druckköpfe.
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Als
der Kopf, der in die Tinte Nr. 1 getaucht worden war, welcher 0,3
Gew.-% C16(CH3)3NBr zugesetzt waren, nach 21 Tagen überprüft wurde,
wurde keines der oben beschriebenen Phänomene beobachtet.