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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 60/038.110,
eingereicht am 19. Feb. 1997 (Aktenzeichen des Anwalts 25.170).
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Einsetzen von Werkzeugen in Ölbohrlöcher durch
Schlammpumptechniken und besitzt eine spezielle Anwendung in der
Verwendung in stark abgelenkten Bohrlöchern.
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Sobald
ein Bohrloch gebohrt ist, werden gewöhnlich gewisse Abschnitte von
diesem mit elektrischen Instrumenten untersucht. Diese Instrumente werden
manchmal als "Drahtleitungs-
oder Seilarbeitsinstrumente" bezeichnet,
da sie über
einen elektrischen Draht oder ein elektrisches Kabel, an dem sie
eingesetzt werden, mit der Bohrlochmesseinheit an der Oberfläche des
Bohrlochs kommunizieren. Bei vertikalen Bohrlöchern werden häufig die
Instrumente einfach an dem Bohrlochmesskabel in das Bohrloch abgesenkt.
Bei horizontalen oder stark abgelenkten Bohrlöchern ist die Schwerkraft jedoch häufig unzureichend,
um die Instrumente in die zu untersuchenden Tiefen zu bewegen. In
diesen Fällen ist
es manchmal notwendig, die Instrumente mit dem Bohrrohr entlang
des Bohrlochs zu schieben.
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Die
Drahtleitungs-Bohrlochmessung mit dem Bohrrohr kann jedoch wegen
des Vorhandenseins des Kabels schwierig sein. Es ist mühsam und
gefährlich,
das elektrische Kabel im Voraus, bevor die Instrumente in das Bohrloch
abgesenkt werden, durch alle Bohrrohre zu ziehen. Daher sind einige Einsetzsysteme
wie etwa das Tough Logging Conditions SystemTM (TLCS)
von Schlumberger entwickelt worden, die eine elektrische Verbindung
zwischen den Instrumenten und dem Kabel im Bohrloch herstellen,
nachdem die Instrumente in die Tiefe abgesenkt worden sind. Bei
diesen Systemen werden die elektrischen Instrumente einfach mit
dem Standard-Bohrrohr eingesetzt und dann das Kabel entlang der
Innenseite des Bohrrohrs hinabgeführt und verbunden. Nach der
Bohrlochmessung kann das Kabel ohne weiteres von dem Bohrlochmesswerkzeug
gelöst
werden und entfernt werden, bevor das Werkzeug geborgen wird, Das
TLCS ist sehr wirksam gewesen und hat eine breite kommerzielle Akzeptanz
gefunden.
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Bei
dem TLCS und anderen Systemen wird das Kabel ferngesteuert über einen
Bohrlochverbinder mit der instrumentellen Ausrüstung verbunden. Der eine Halbabschnitt
dieses Verbinders ist an der instrumentellen Ausrüstung befestigt
und wird an dem Bohrrohr in das Bohrloch abgesenkt. Der andere Halbabschnitt
des Verbinders ist am Ende des Kabels befestigt und wird mit dem
Schlammfluss, der aus offenen Löchern
am Boden des Bohrrohrs heraus in das Bohrloch strömt, das
Bohrrohr hinab gepumpt. Der Verbinder wird manchmal als "Nassverbinder" bezeichnet, da die
Verbindung unter Bedingungen, die eine Herausforderung an die Zuverlässigkeit
der elektrischen Verbindung stellen, in der Bohrschlammströmung hergestellt
wird. Bei stark abgelenkten oder horizontalen Schächten oder
Bohrlöchern
kann das Hinabpumpen des Verbinders in das Bohrloch besondere schwierig
sein. In solchen Fällen muss
die auf den Verbinder ausgeübte
Pumpkraft die Reibung zwischen der Bohrlochfutterrohr- oder Bohrrohroberfläche überwinden
und in manchen Fällen auch
der Schwerkraft entgegenwirken.
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Das
Problem beim Hinabpumpen des Kabelverbinders in das Bohrloch besteht
beim Hinabpumpen irgendeines Drahtleitungswerkzeugs in das Bohrloch
mit einer Strömung
aus Bohrschlämmen, die
je nach Anwendung und Umgebung in der Tiefe des Bohrlochs einen
weiten Gewichts- und Viskositätsbereich
aufweisen können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Wir
haben entdeckt, dass durch Versehen des Kabelverbinders (oder eines
anderen in ein Bohrloch hinab gepumpten Werkzeugs) mit einem geeigneten
Schott-Adapter mit einer Pistonierkolbenmanschette erfolgreich eine
Einschnürung
der Strömung in
das Bohrloch hinab erreicht werden kann, die das Pumpen des Verbinders
oder Werkzeugs längs
des Bohrlochs vor allem bei stark abgelenkten Bohrlöchern wesentlich
verbessern kann.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist ein Schott-Adapter für die Verwendung mit einem
Bohrlochwerkzeug, das an einem Kabel durch ein Bohrlochfutterrohr
oder ein Bohrrohr gepumpt werden soll, versehen. Der Schott-Adapter umfasst eine
Gehäusebaueinheit,
die ein oberes Befestigungselement für die Verbindung des Gehäuses mit
dem Kabel und ein unteren Befestigungselement für die Verbindung des Gehäuses mit
dem Werkzeug besitzt. Der Adapter umfasst außerdem eine kreisförmige Pistonierkolbenmanschette,
die einen Oberflächenbereich
definiert, der einer Strömung
des Pumpfluids ausgesetzt ist.
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Die
Pistonierkolbenmanschette ist an dem Gehäuse lösbar befestigt und besitzt
einen Außendurchmesser,
der einen vorstehenden Bereich umgibt, der größer als der vorstehende Bereich
des Werkzeugs, gemessen in einer Ebene quer zu dem Bohrlochfutterrohr
oder Bohrrohr, ist.
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In
einigen gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
enthält
die Pistonierkolbenmanschette ein elastisches Material wie etwa
Fluorkohlenstoff.
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In
einigen anderen Ausführungsformen
enthält
die Pistonierkolbenmanschette ein Material, das aus der Gruppe gewählt ist,
die aus Aluminium, Messing, Polytetrafluorethylen und Acetalharz
besteht. Das gegenwärtig
am stärksten
bevorzugte dieser Materialien ist Acetal-Homopolymerisat-Harz.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Gehäusebaueinheit
einen unteren Gehäuseabschnitt
und einen oberen Gehäuseabschnitt.
Der obere Gehäuseabschnitt
ist so konstruiert, dass er im Bohrloch am unteren Gehäuseabschnitt
lösbar
befestigt werden kann, wobei dazwischen die Pistonierkolbenmanschette
gehalten wird. Die Pistonierkolbenmanschette enthält vorzugsweise
ein zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuseabschnitt zusammengedrücktes elastisches
Material.
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Das
Gehäuse
weist in manchen Fällen
außerdem
einen Pistonierkolbenmanschetten-Haltestift auf, der sich zwischen
dem oberen und dem unteren Gehäuseabschnitt
durch die Pistonierkolbenmanschette erstreckt.
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In
einigen Fällen
umfasst der untere Gehäuseabschnitt
einen unteren Körper,
der eine Schulter definiert und eine Welle besitzt, die sich von
der Schulter durch die Pistonierkolbenmanschette erstreckt, wobei
die Welle einen mit Gewinde versehenen Endabschnitt besitzt, und
eine untere Pistonierkolbenmanschetten-Haltehülse, die zwischen der Schulter
und der Pistonierkolbenmanschette um die Welle drehbar angeordnet
ist. Der obere Gehäuseabschnitt
enthält
eine Mutter mit Gewinde, die mit dem mit Gewinde versehenen Endabschnitt
der Welle in der Weise in Eingriff ist, dass die Pistonierkolbenmanschette
zusammengedrückt
wird, und eine obere Pistonierkolbenmanschetten-Haltehülse, die
um die Welle drehbar zwischen der Mutter und der Pistonierkolbenmanschette
angeordnet ist.
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Bei
einigen bevorzugten Anordnungen definieren der obere und/oder der
untere Gehäuseabschnitt
eine Innenbohrung, die mit der äußeren Oberfläche der
Pistonierkolbenmanschette in der Weise axial überlappt, dass die Pistonierkolbenmanschette gehalten
wird. Bei einigen Anwendungen definiert die Innenbohrung eine kegelstumpfförmige Oberfläche mit
einem Konuswinkel, der in Bezug auf die Achse der Pistonierkolbenmanschette
gemessen wird und im Bereich von etwa 5 bis 10 Grad liegt.
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Bei
einigen Ausführungsformen
enthält
die Pistonierkolbenmanschette ein Spritzgussmaterial. In einigen
Fällen
definiert die Pistonierkolbenmanschette konzentrische, gegossene
Trimmführungen, die
die Trimmdurchmesser zum Anpassen der Pistonierkolbenmanschette
für die
Verwendung bei verschiedenen Bohrlochfutterrohr- oder Bohrrohrdurchmessern
kennzeichnen.
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Bei
einigen Ausführungsformen
definiert das Gehäuse
eine Innenbohrung, durch die das Kabel durch den Adapter verläuft, um
eine elektrische Verbindung mit dem Werkzeug zu schaffen.
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Die
obere Befestigung umfasst bei einigen Ausführungsformen eine Durchgangstülle für eine Abdichtung
zwischen dem Kabel und dem Gehäuse und
eine Durchgangstüllenmutter
zum Zusammendrücken
der Durchgangstülle
um das Kabel. In manchen Fällen
definiert die Durchgangstülle
einen Schlitz, der durch eine Seite der Durchgangstülle verläuft, derart,
dass die Durchgangstülle
ersetzbar ist, ohne das Kabel von dem Gehäuse zu trennen.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der oben beschriebene Adapter
mit einem Bohrlochmesswerkzeug kombiniert, das an der unteren Befestigung
des Adaptergehäuses
befestigt ist.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Bohrlochwerkzeug vorgesehen,
das an einem Kabel durch ein Bohrlochfutterrohr oder Bohrrohr gepumpt
werden soll. Das Bohrlochwerkzeug weist eine kreisförmige Pistonierkolbenmanschette
auf, die an dem Werkzeug in der Nähe seines unteren Endes befestigt
ist. Die Pistonierkolbenmanschette definiert einen Oberflächenbereich,
der einer Strömung
des Pumpfluids ausgesetzt ist, und ist an dem Werkzeug lösbar befestigt.
Die Pistonierkolbenmanschette besitzt einen Außendurchmesser, der einen vorstehenden
Bereich umgibt, der größer als
der vorstehende Bereich des Werkzeugs, gemessen in einer Ebene quer
zu dem Bohrlochfutterrohr oder Bohrrohr, ist.
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Die
oben beschriebenen Merkmale sind bei verschiedenen Ausführungsformen
so kombiniert, wie es erforderlich ist, um die Bedürfnisse
einer gegebenen Anwendung zu erfüllen.
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Der
erfindungsgemäße Adapter
kann in einem Verfahren verwendet werden, in dem ein Werkzeug an
einem Kabel durch ein Bohrlochfutterrohr oder ein Bohrrohr gepumpt
wird. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- 1. Vorsehen eines Adapters mit Pistonierkolbenmanschette, der
eine Gehäusebaueinheit
mit einem oberen Befestigungselement für die Verbindung der Gehäusebaueinheit
mit dem Kabel und ein unteres Befestigungselement für die Verbindung
des Gehäuses
mit dem Werkzeug sowie eine kreisförmige Pistonierkolbenmanschette
aufweist, die einen Oberflächenbereich
definiert, der einer Strömung
des Pumpfluids ausgesetzt ist (wobei die Pistonierkolbenmanschette
an dem Gehäuse
lösbar
befestigt ist und einen Außendurchmesser
besitzt, der einen vorstehenden Bereich umgibt, der größer als
der vorstehende Bereich des Werkzeugs, gemessen in einer Ebene quer
zu dem Bohrlochfutterrohr oder Bohrrohr, ist);
- 2. Befestigen des Werkzeugs an der unteren Befestigung des Adapters
mit Pistonierkolbenmanschette;
- 3. Befestigen des Kabels an der oberen Befestigung des Adapters
mit Pistonierkolbenmanschette;
- 4. Platzieren des Werkzeugs und des Adapters mit Pistonierkolbenmanschette
in dem Bohrlochfutterrohr oder Bohrrohr; und
- 5. Pumpen von Fluid durch das Bohrlochfutterrohr, um den Adapter
mit Pistonierkolbenmanschette und das befestigte Werkzeug durch
das Bohrlochfutterrohr oder Bohrrohr zu schieben.
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In
manchen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren ferner den Schritt, in dem der Adapter mit Pistonierkolbenmanschette
auf einen Durchmesser getrimmt wird, der an den Durchmesser des
Bohrlochfutterrohrs oder Bohrrohrs angepasst ist. Vorzugsweise wird
die Pistonierkolbenmanschette auf einen Außendurchmesser getrimmt, der
um etwa 0,10 Zoll kleiner als der Durchmesser des Bohrlochfutterrohrs
oder Bohrrohrs ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Die 1–5 zeigen
nacheinander die Verwendung eines ferngesteuert mit einem Bohrlochmesswerkzeug
in Eingriff gebrachten elektrischen Verbinders.
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Die 6A–6C zeigen
den Aufbau des bohrlochseitigen Halbabschnitts des Verbinders (DWCH)
von 1.
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6D ist
eine längs
der Linie 6D-6D in 6B aufgenommene
Querschnittsansicht.
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Die 7A–7C zeigen
den Aufbau des kabelseitigen Halbabschnitts des Verbinders (PWCH)
von 1.
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7D ist
eine längs
der Linie 7D-7D in 7B aufgenommene
Querschnittsansicht.
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8 zeigt eine alternative Anordnung des oberen
Endes des PWCH.
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9 veranschaulicht
eine Funktion der Pistonierkolbenmanschette in einem Rohr.
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9A zeigt
eine am unteren Ende eines Werkzeugs angeordnete Pistonierkolbenmanschette.
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10 ist
eine vergrößerte, auseinander
gezogene Ansicht der Pistonierkolbenmanschette und zugehöriger Komponenten.
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11 ist
eine vergrößerte Ansicht
der aufnehmenden Verbinderbaueinheit von 7B.
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12 ist
eine vergrößerte, perspektivische Ansicht
einer Baugruppe der aufnehmenden Verbinderbaueinheit von 11.
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13 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs 13 in 11.
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14 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Mehrstiftverbinders von 7B.
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15 ist
eine Stirnansicht des Verbinders, wie sie aus der Richtung 15 in 14 gesehen
wird.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Das
Bohrloch-Verbindungssystem, das zunächst in den 1 bis 5 gezeigt
ist, ist für
die Verwendung mit einem Drahtleitungs-Messwerkzeug 10 entweder
in einem unverrohrten Bohrloch oder in einem verrohrten Bohrloch 12 geeignet
und in Fällen, in
denen das Bohrloch abgelenkt ist und/oder sich die Zone (z. B. die
Zone 14), die gemessen werden soll, in großer Tiefe
befindet, besonders nützlich.
In diesen Figuren weist das Bohrloch 12 einen horizontalen
Abschnitt 16 auf, der in der Zone 14 zu messen ist,
und ist mit einer Verrohrung 18, die sich von der Bohrlochoberfläche bis
zu einem Rohrschuh 20 erstreckt, ummantelt.
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Wie
in 1 gezeigt ist, sind die Bohrlochmesswerkzeuge 10 mit
einem Bohrloch-Nassverbinderkopf (DWCH) 22 versehen, der
eine Verbindung zwischen einem oberen Ende der Bohrlochmesswerkzeuge
und einem Bohrrohr 24 herstellt. Wie weiter unten näher erläutert wird,
bildet der DWCH 22 ein steckbares Teil einer elektrischen
Verbindung im Bohrloch für
Fernmeldung zwischen den Bohrlochmesswerkzeugen 10 und
einer beweglichen Bohrlochmesseinheit 26. Während des
ersten Schritts der Bohrlochmessprozedur werden die Bohrlochmesswerkzeuge 10 und
der DWCH 22 an verbundenen Längen eines Standard-Bohrrohrs 24 in
ein Bohrloch 12 abgesenkt, bis die Werkzeuge 10 das
obere Ende des zu messenden Bohrlochabschnitts (z. B. die Spitze
der Zone 14) erreichen. Das Bohrrohr 24 wird durch
Standardtechniken abgesenkt, wobei es, wenn es für eine Einströmung von
Fluid aus dem Bohrloch nicht offen ist, in regelmäßigen Intervallen
(z. B. alle 2000 bis 3000 Fuß (509,6
bis 914,4 Meter)) mit Bohrfluid (z. B. Schlamm) gefüllt wird.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wird dann, wenn die Werkzeuge 10 die
Spitze der Zone 14 erreicht haben, ein Hinabpump-Nassverbinderkopf
(PWCH) 28 an einem elektrischen Kabel 30, das
von der Bohrlochmesseinheit 26 abgespult wird, in die Innenbohrung des
Bohrrohrs abgesenkt. Der PWCH 28 besitzt ein aufnehmendes
Verbinderteil, das mit dem steckbaren Verbinderteil des DWCH 22 zusammenpasst. Eine
kabelseitige Eingabebaugruppe (CSES) 32, durch die das
Kabel 30 im Voraus geführt
ist, um einen seitlichen Austritt des Kabels aus dem fertigen Bohrrohr
zu schaffen, ist am oberen Ende des Bohrrohrs 24 befestigt,
während über der
CSES 32 eine Schlammkappe 34 (z. B. ein Bohrturm-Top-Drive- oder
Mitnehmerstangen-Schlammzirkulationssystem) angebracht ist, um Schlamm
durch die Bohrung des Bohrrohrs hinab zu pumpen. Zu diesem Zweck wird
eine Standard-Schlammpumpeinrichtung (nicht gezeigt) verwendet.
Wie später
besprochen wird, hilft eine speziell konstruierte Pistonierkolbenmanschette an
dem PWCH, eine durch die Strömung
des Schlamms durch das Bohrrohr hinab bedingte Druckkraft auf den
PWCH 28 zu entwickeln, die den PWCH durch das Bohrloch
hinab schiebt und ihn an dem DWCH 22 verriegelt, um eine
elektrische Verbindung zu bilden. Ein spezielles Ventil (das weiter
unten erläutert
wird) in dem DWCH 22 ermöglicht das Zirkulieren des
Schlammflusses von dem Bohrrohr zum Bohrloch.
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Wie
in 3 gezeigt ist, wird der PWCH 28 das Bohrrohr 24 hinab
gepumpt, bis er in dem DWCH 22 einrastet ist und eine elektrische
Verbindung zwischen den Bohrlochmesswerkzeugen 10 und der Messeinheit 26 bildet.
An diesem Punkt kann der Schlammfluss unterbrochen werden und die Schlammkappe 34 von
der Oberseite des Bohrrohrs entfernt werden. Die Bohrlochmesswerkzeuge 10 können eingeschaltet
werden, um die Systemfunktion zu prüfen oder ein vorläufiges Protokoll
zu erstellen, sobald die Bohrlochmesswerkzeuge auf den Boden des
Bohrlochs abgesenkt sind.
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Wie
in 4 gezeigt ist, werden die Messwerkzeuge 10,
der DWCH 22 und der PWCH 28 durch Standard-Bohrrohrverfahren
auf den Boden des Bohrlochs abgesenkt oder hinabgedrückt, wobei, falls
erforderlich, zusätzliche
Abschnitte eines Bohrrohrs 24 hinzugefügt werden. Während dieses
Prozesses bleibt die CSES 32 am Bohrrohr 24 befestigt und
bietet einen seitlichen Austritt für das Kabel 30. Über der
CSES 32 liegt das Kabel 30 an der Außenseite
des Bohrrohrs 24, womit es sich erübrigt, das Kabel 30,
außer
durch die CSES 32, durch irgendwelche andere Abschnitte
des Bohrrohrs zu ziehen. Der Absenkprozess wird zwischen dem Bediener
der Bohrlochmesseinheit und dem Bediener des Bohrrohrs so koordiniert,
dass das Bohrrohr und das Kabel gleichzeitig abgesenkt werden.
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Am
Boden des Bohrlochs werden die Sensorfinger- oder Sensorkissenvorrichtungen 36 des Messwerkzeugs
(falls damit ausgerüstet)
ausgefahren bzw. entfaltet und die Bohrlochmesswerkzeuge das Bohrloch
hoch zur Spitze der Zone 14 zurückgezogen, wenn die Sensormesswerte
in der Bohrlochmesseinheit 26 aufgezeichnet werden. Wie
beim Absenkprozess wird das Emporheben des Bohrlochmesswerkzeugs
zwischen dem Bediener der Bohrlochmesseinheit und dem Bediener des
Bohrrohrs so koordiniert, dass das Kabel und das Bohrrohr gleichzeitig
emporgehoben werden.
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In 5 wird,
nachdem die Bohrlochmessung abgeschlossen ist, die Energie für das Bohrloch abgeschaltet
und der PWCH 28 vom DWCH 22 gelöst und aus
dem Bohrloch heraus gebracht. Die CSES 32 und der PWCH 28 werden
vom Bohrrohr abgenommen, während
der Rest des Bohrrohrs einschließlich des DWCH und der Bohrlochmesswerkzeuge
geborgen werden.
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In
den 6A bis 6C besitzt
der DWCH 22 zwei Hauptbaugruppen, die Bohrloch-Nassverbinder-Kompensationskartusche
(DWCC) 38 und die Bohrloch-Nassverbinder-Einrastbaugruppe (DWCL) 40.
Das untere Ende 41 der DWCC 38 stellt eine Verbindung
mit den Bohrlochmesswerkzeugen 10 her (siehe 1).
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Die
DWCL 40 ist das obere Ende des DWCH 22 und besitzt
ein Außengehäuse 42,
das an seinem unteren Ende eine Verbindung mit der DWCC 38 an einer
Schraubverbindung 44 (6B)
herstellt. An der Innenfläche
des DWCL-Gehäuses 42 ist
durch abgedichtete, mit Gewinde versehene Befestigungen 46 eine
Einrastbaugruppe befestigt, die drei einseitig eingespannte Einrastfinger 48 aufweist,
die sich radial nach innen zu der DWCC erstrecken, um den PWCH 28 zu
sichern. An der Innenseite des DWCL-Gehäuses 42 sind außerdem zwei
axial beabstandete Zentralisierer 50 befestigt, um das
untere Ende des PWCH so zu führen,
dass er in die steckbare Verbinderbaueinheit 52 der DWCC
greift.
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Die
DWCC 38 enthält
die elektrischen und hydraulischen Komponenten des DWCH. Sie besitzt ein
Außengehäuse 54,
das über
eine Schraubverbindung 55 an einer unteren Schott-Baueinheit 56 befestigt
ist, die an ihrem unteren Ende ein Innengewinde 57 aufweist,
um den DWCH an den Bohrlochmesswerkzeugen lösbar zu befestigen. Am oberen Ende
des Gehäuses 54 befindet
sich eine Schraubverbindung 58, die das Gehäuse 54 mit
einer Kupplung 60 verbindet. Schlitz-Gewindehülsen 62 an
den Verbindungsstellen 44, 55 und 58 ermöglichen
ein Koppeln der DWCH-Gehäusekomponenten 54, 60, 42 und 56,
ohne ein Ende des DWCH zu drehen. Die Schott-Baueinheit 56 enthält einen
abgedichteten elektrischen Schott-Verbinder 64, der den
DWCH mit den Bohrlochmesswerkzeugen elektrisch verbindet.
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Eine
Funktion der DWCC 38 ist es, freiliegende elektrische Kontakte
(in Form der Steckverbinderbaueinheit 52) bereitzustellen,
die durch den Schott-Verbinder 64 mit
den Bohrlochmesswerkzeugen elektrisch gekoppelt werden. Diese elektrische Kopplung
wird durch ein Mehrdrahtkabel 66 geschaffen, das nach oben
durch eine abgedichtete Drahtkammer 68 zu den einzelnen
Kontakten 102 der Verbinderbaueinheit 52 verläuft. Das
Kabel 66 verläuft durch
ein Ölrohr 71 durch
die Mitte des DWCH nach oben. Die Kammer 68 ist durch einzelne
O-Ring-Kontaktdichtungen 70 der
Verbinderbaueinheit 52, O-Ring-Dichtungen 72 an
dem Ölrohr 71, O-Ring-Dichtungen 74 und 76 an
dem Kolben 77 und O-Ringe 78 an der Schott-Baueinheit 56 abgedichtet und
mit einem elektrisch isolierenden Fluid wie etwa Siliconöl befüllt. Der
Druck in der Kammer 68 wird durch das weiter unten näher beschriebene
Druckkompensationssystem auf etwa dem Druck innerhalb des Bohrrohrs 24 (1)
in der Nähe
der Oberseite des DWCH 22 gehalten.
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Eine
Schlammkolben-Baueinheit 80 (6B),
die aus einem Kolben 82, einem Kolbenbund 84,
einem Kolbenanschlag 86, Dichtungen 88 und Gleitreibungsverminderungsmitteln 90 besteht, ist
durch eine Schlammkolbenfeder 94 in Aufwärtsrichtung
gegen eine Kolbenanschlagmutter 92 vorbelastet. Wenn sich
die Schlammkolben-Baueinheit in der gezeigten Position befindet
und der Anschlag 86 an der Mutter 92 anliegt,
verhindert der Kolben 82 wirksam, dass sich Fluid durch
drei seitliche Öffnungen 100,
die um den Durchmesser des DWCH in einem Abstand angeordnet sind,
zwischen dem Bohrlochringraum 96 (dem Bereich zwischen
dem Bohrrohr und dem Bohrloch; siehe 1) und der
Innenseite des Bohrrohrs (d. h. dem Innenbereich 98) bewegt.
Im Betrieb bleibt die Schlammkolben-Baueinheit 80 in dieser
die Öffnungen
versperrenden Position, bis im Innenbereich 98 ein ausreichender
Druck vorhanden ist, der den Druck im Bohrlochringraum 96 (der
gegen das obere Ende des Kolbens 82 wirkt) übersteigt,
die Vorbelastungskraft der Feder 94 überwindet und die Schlammkolben-Baueinheit
nach unten bewegt, die Feder 94 zusammendrückt und
die Öffnungen 100 freigibt.
Die Öffnungen 100 ermöglichen,
sobald sie freigegeben sind, eine normale Vorwärtszirkulation von Schlamm
das Bohrrohr hinab und durch Öffnungen 100 heraus
in das Bohrloch. Sobald der Schlammpumpdruck weggenommen ist, zwingt
die Schlammkolbenfeder 94 die Schlammkolben-Baueinheit 80 in
ihre die Öffnungen
versperrende Position zurück.
Durch Versperren der Öffnungen 100 in
dem DWCL-Gehäuse 42 bei
Ausbleiben des Schlammpumpdrucks in dem Bohrrohr verhindert die Schlammkolben-Baueinheit 80 wirksam
eine unerwünschte
Einströmung
von dem Bohrloch in das Bohrrohr. Dies ist besonders nützlich,
um ein Ausblasen des Bohrlochs durch das Bohrrohr zu vermeiden und
zu verhindern, dass mit dem Schlamm beförderter Schutt aus dem Bohrloch
die korrekte Funktion der einrastenden und elektrischen Abschnitte
des Systems beeinträchtigt.
Es trägt
auch dazu bei, das "U-Tubing" (den Rückfluss)
zu verhindern, bei dem ein plötzlicher
Einbruch von Bohrlochfluiden und das sich ergebende Aufwärtsströmen von
Schlamm in dem Bohrrohr dazu führen
können,
dass sich der DWCH und der PWCH vorzeitig trennen.
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Die
steckbare Verbinderbaueinheit 52 ist aus einer Reihe von
neun Kontaktringen 102 gebildet, die jeweils durch zwei
O-Ring-Dichtungen 70 abgedichtet und durch Isolatoren 104 getrennt
sind. Der Innenraum dieser Baueinheit aus Kontaktringen und Isolatoren
steht unter dem Druck der Kammer 68, während die äußere Umgebung dieser Baueinheit
dem Bohrrohrdruck (d. h. dem Druck des Innenbereichs 98)
ausgesetzt ist. Um die strukturelle Integrität dieser Verbinderbaueinheit
sowie die Zuverlässigkeit der
Dichtungen 70 zu bewahren, ist es wichtig, dass die Druckdifferenz
an der Verbinderbaueinheit (d. h. die Differenz zwischen dem Druck
in der Kammer 68 und dem Druck im Bereich 98)
klein gehalten wird. Eine zu große Druckdifferenz (z. B. von über 100
psi (689,47 kPa)) kann dazu führen,
dass die Dichtungen 70 versagen oder in extremen Fällen die
Verbinderbaueinheit einknickt. Selbst ein zum Teil durch eine große Differenz
zwischen dem Bohrrohrdruck und dem Druck in der Kammer 68 bedingtes
geringfügiges
Entweichen von elektrisch leitendem Bohrschlamm durch die Dichtungen 70 in
die Kammer 68 kann die Zuverlässigkeit der elektrischen Systeme beeinträchtigen.
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Das
Druckkompensationssystem hält
die Druckdifferenz an der steckbaren Verbinderbaueinheit in vernünftigen
Grenzen und stellt die Druckdifferenz im Voraus so ein, dass der
Druck in der Kammer 68 etwas größer (um bis zu 50 bis 100 psi
(344,73 bis 689,47 kPa) größer) als
der Druck im Bereich 98 ist. Diese "Überkompensation" des Drucks in der
Kammer 68 bewirkt, dass jegliche Tendenz in Richtung Undichtheit
dazu führt,
dass nicht leitendes Siliconöl aus
der Kammer 68 in den Bereich 98 eintritt, anstatt dass
leitender Bohrschlamm in die Kammer 68 strömt. Ein
Ringraum 106 um das Ölrohr 71,
der teilweise zwischen dem Ölrohr 71 und
einem Schlammschacht 108, der das Ölrohr 71 konzentrisch
umgibt, gebildet ist, befördert
den Bohrschlammdruck durch Löcher 110 aus
dem Bereich 98, so dass er auf die Oberseite des Kolbens 77 einwirkt.
Der Schlammdruck wird durch den Kolben 77, der durch die O-Ring-Dichtungen 74 und 76 abgedichtet
ist, auf die Ölkammer 68 übertragen.
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Während des
Zusammenbaus der DWCC wird die Ölkammer 68 über ein
Einweg-Öleinfüll-Rückschlagventil 112 (6D)
wie etwa ein Rückschlagventil
CKFA 1876015ATM von Lee brand mit einem
elektrisch isolierenden Fluid wie etwa Siliconöl befüllt. Um die Ölkammer
richtig zu befüllen, wird
die Kammer zuerst über
eine Ausströmöffnung 114 mit
einem Vakuum beaufschlagt. Wenn das Vakuum hergestellt ist, wird Öl über die
Ausströmöffnung 114 in
die Kammer 68 zurück
gefüllt.
Dies wird einige Male wiederholt, bis die Kammer vollständig befüllt worden
ist. Danach wird das Vakuum beseitigt, die Öffnung 114 mit einem
Stopfen 116 verschlossen und über das Rückschlagventil 112 weiteres Öl in die Kammer 68 gepumpt,
wodurch eine Ausgleichsfeder 118 gedehnt wird, bis sich
ein Einweg-Druckbegrenzungs-Rückschlagventil 119 in
dem Kolben 77 öffnet, was
angibt, dass der Druck in der Kammer 68 einen gewünschten
Pegel über
dem Druck in der Kammer 98 (die während dieses Einfüllprozesses
im Allgemeinen unter atmosphärischem
Druck steht) erreicht hat. Wenn das Ventil 119 angibt,
dass der gewünschte
Druck (von vorzugsweise 50 bis 100 psi (344,73 bis 689,47 kPa, typischerweise)
erreicht ist, wird die Öleinfüllleitung
von dem Einweg- Rückschlagventil 112 abgenommen
und die Kammer 68 mit Druck beaufschlagt hinterlassen.
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Schlammkammer-Einfüllöffnungen 120 in der
Kupplung 60 ermöglichen
vor der Nutzung im Feld ein Befüllen
des Schlammringraums 106 und des Innenvolumens über dem
Kolben 77 im Voraus mit einem empfohlenen Schmierfluid
wie etwa Motoröl.
Das Schmierfluid bleibt während
der Verwendung in dem Bohrloch typischerweise in dem DWCH (speziell
in dem Ringraum 106 und dem Volumen über dem Kolben 77)
und wird durch den Bohrschlamm nicht ohne weiteres verdrängt, wodurch
sich die Werkzeugwartung vereinfacht. Neben dem Schmierfluid wird
ein reichliches Auftragen eines die Reibung verringernden Materials
wie etwa LUBRIPLATETM für alle Gleitkontaktflächen empfohlen.
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In
den 7A bis 7C enthält der PWCH 28 eine
aufnehmende Verbinderbaueinheit 140, die mit der steckbaren
Verbinderbaueinheit 52 des DWCH 22 im Bohrloch
zusammenpasst. Wenn der PWCH in das Bohrloch hinab gelassen wird,
wird vor dem Eingriff mit dem DWCH das untere Ende des PWCH durch
eine Pendelvorrichtung 142 aus einem elektrisch isolierenden
Material vorbelastet. Eine Quadring- bzw. X-Ring-Dichtung 144 dichtet
gegen den Außendurchmesser
der Pendelvorrichtung 142 ab, um den PWCH von Fluiden frei
zu halten, bis die Pendelvorrichtung durch die steckbare Verbinderbaueinheit
des DWCH verdrängt
wird. Eine konisch zulaufende Bodennase 146 unterstützt das
Ausrichten des PWCH zum Ankoppeln an den PWCH.
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Wenn
das untere Ende des PWCH durch eine hinreichende Trägheitslast
oder Schlammdrucklast in den DWCH gedrückt ist, geht es durch die
Einrastfinger 48 des DWCH hindurch (6A),
bis die Einrastfinger hinter einem zerbrechlichen Einrastring 148 an
dem PWCH einschnappen. Sobald der Einrastring 148 von den
Einrastfingern des DWCH ergriffen ist, widersteht er einem Lösen des
DWCH von dem PWCH, z. B. infolge der Bohrrohrbewegung, einer Vibration
oder eines U-Tubing. Der Einrastring 148 ist aus einem
Sortiment von Ringen mit unterschiedlichen maximalen Widerständen gegen
Scherlast (z. B. von 1600 bis 4000 Pfund je nach voraussichtlichen
Feldbedingungen) wählbar,
so dass nach der Datensammlung der PWCH von dem DWCH durch Ziehen
an dem Einsetzkabel nach oben, bis der Einrastring 148 abschert
und den PWCH freigibt, gelöst
werden kann.
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Der
PWCH besitzt ein Außengehäuse 150 und
eine Seilschlossgehäuse-Schweißkonstruktion 152,
die durch eine Kupplung 154 und geeignete Schlitz- Gewinderinge 156 verbunden
sind. In dem Außengehäuse 150 befindet
sich eine Drahtspanndorn-Baugruppe mit einem oberen Spanndorn 158 und
einem unteren Spanndorn 160. Schlitze 162 in dem
oberen Drahtspanndorn und Löcher 163 (7D)
durch das Außengehäuse bilden
einen offenen Strömungspfad
von dem Innenraum des Bohrrohrs zu einer Schlammkammer 164 in
der Drahtspanndorn-Baugruppe.
Die Signaldrähte 165 von
der aufnehmenden Verbinderbaueinheit 140 sind zwischen
dem Außengehäuse 150 und
dem Drahtspanndorn längs
axialer Rillen in der Außenfläche des
unteren Spanndorns 160, durch Löcher 166 in dem oberen
Spanndorn 158 und durch einen Drahthohlraum 168 geleitet
und einzeln mit unteren Stiften einer Verbinderbaueinheit 170 verbunden.
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Wie
der DWCH besitzt der PWCH ein Druckkompensationssystem, das den
Druck an der Pendelvorrichtung 142 ausgleicht, wobei die
elektrischen Komponenten von elektrisch isolierendem Fluid wie etwa
Siliconöl
umgeben bleiben, bis die Pendelvorrichtung verlagert ist. In dem
unteren Spanndorn 160 ist eine Ölkammer 172 definiert,
die durch einen Kompensations- oder Ausgleichskolben 174 mit
einer O-Ring-Dichtung 175 von der Schlammkammer 164 getrennt
ist. Der Kolben 174 kann sich in dem unteren Spanndorn 160 frei
bewegen, so dass der Druck in der Schlammkammer und der Ölkammer
im Wesentlichen gleich ist. In der Schlammkammer 164 und
der Ölkammer 172 sind
eine obere Feder 176 bzw. eine untere Feder 178 angeordnet,
die eine Pendelvorrichtung 142 nach unten vorbelasten.
Die Ölkammer 172 steht über die
die Drähte
leitenden Rillen in dem unteren Spanndorn 160 und Drahtlöcher 166 in
dem oberen Spanndorn 158 mit dem Drahthohlraum 168 in
Fluidverbindung und ist durch Dichtungen 180 um den oberen
Spanndorn gegen den Bohrrohrdruck abgedichtet. Wenn die Pendelvorrichtung
wie gezeigt positioniert ist, wirkt daher das Bohrrohrfluid gegen
das obere Ende des Kompensationskolbens 174, der den Druck
auf die Ölkammer 172 und
das obere Ende der Pendelvorrichtung 174 überträgt und die
Fluiddruckkräfte
auf die Pendelvorrichtung ausgleicht. Einfüllöffnungen 182 und 184 an dem
oberen bzw. dem unteren Ende des Öleinfüllabschnitts des PWCH ermöglichen
nach dem Zusammenbau das Befüllen
der Ölkammer 172 und
des Drahthohlraums 168. Ein Überdruckventil 186 in
dem Kompensationskolben ermöglicht
beim Zusammenbau das Beaufschlagen der Ölkammer mit einem Druck, der
um bis zu 100 psi (689,47 kPa) über
dem Druck in der Schlammkammer 164 (d. h. atmosphärischem
Druck während
des Zusammenbaus) liegt.
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Das
obere Ende des PWCH schafft sowohl eine mechanische als auch eine
elektrische Verbindung mit dem Drahtleitungs- oder Seilarbeitskabel 30 (2).
Die Verbinderbaueinheit 170 besitzt neun elektrisch isolierte
Stifte, jeweils mit einem entsprechenden isolierten Anschlusslitzendraht 188 für die elektrische
Verbindung mit einzelnen Drähten
des Kabels 30. Auf die freiliegenden Enden der Kupplung 154 ist
ein Verbinderhalter 189 geführt bzw. geschraubt, der den
Verbinder an Ort und Stelle hält. Die
spezifische Konstruktion der Verbinderbaueinheit 170 wird
weiter unten näher
besprochen.
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Um
das obere Ende des PWCH mit dem Kabel zusammenzufügen, wird
zuerst das Seilschlossgehäuse 152 zusammen
mit einer Schlitz-Kabeldichtung 190, einer Dichtungsmutter 192 und
einem oberen und einem unteren Pistonierkolbenmanschetten-Spanndorn 194 bzw. 196 über das
Ende des Kabels geführt
oder geschraubt. Um die Kabelenden wird ein sich selbst festziehender
Standard-Seilschloss-Kabelhalter 197 angeordnet,
der die Kabelenden an einer Innenschulter 198 an dem Seilschlossgehäuse befestigt.
Die Drähte
des Kabels werden mit Litzendrähten 188 von
der Verbinderbaueinheit verbunden, während das Seilschlossgehäuse 152 mit
einem Spaltring mit Gewinde 156 an der Kupplung 154 befestigt
und über
Fettlöcher 200 mit einem
elektrisch isolierenden Fett wie etwa Siliconfett voll gepumpt wird.
Die Pistonierkolbenmanschette 202, die weiter unten näher besprochen
wird, wird zwischen die oberen und unteren Pistonierkolbenmanschetten-Spanndornen 194 und 196 eingesetzt, um
die Strömung
durch das Bohrrohr um den PWCH zu einzuschnüren und eine Druckkraft zu
entwickeln, die den PWCH längs
des Bohrrohrs bewegt und ihn im Bohrloch in dem DWCH einrasten lässt. Der
obere Pistonierkolbenmanschetten-Spanndorn 194 wird auf
das Seilschlossgehäuse 152 geführt oder
geschraubt, um die Pistonierkolbenmanschette 202 an Ort
und Stelle zu halten, wobei die Dichtungsmutter 192 festgezogen
wird.
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In 8 besitzt eine alternative Anordnung für das obere
Ende des PWCH zwei Pistonierkolbenmanschetten 202a und 202b,
die um einen Abstand L getrennt sind, um die Strömung um den PWCH weiter einzuschnüren. Diese
Anordnung ist sinnvoll, wenn beispielsweise leichte, dünnflüssige Schlämme für das Pumpen
verwendet werden. Eine Seilschlossgehäuseverlängerung 204 verbindet
die Spanndorne der zwei Pistonierkolbenmanschetten geeignet. Es
können
auch mehr als zwei Pistonierkolbenmanschetten verwendet werden.
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In 9 schafft
eine Pistonierkolbenmanschette 202 eine Strömungs einschnürung und
einen entsprechenden Druckabfall am Punkt A. Da der Druck stromaufwärts (z.
B. der Druck am Punkt B) größer als
der Druck stromabwärts
(z. B. der Druck am Punkt C) ist, wird eine Nettokraft auf die Pistonierkolbenmanschette
entwickelt, die die Pistonierkolbenmanschette und das daran befestigte
Werkzeug stromabwärts
drückt.
Wie in 9A gezeigt ist, kann eine Pistonierkolbenmanschette
(z. B. die Pistonierkolbenmanschette 202c) alternativ in
der Nähe
der Unterseite eines Werkzeugs 206 angeordnet sein, um
das Werkzeug ein Rohr oder ein Bohrloch hinab zu ziehen. Diese Anordnung
kann beispielsweise zum Zentrieren des Werkzeugs, um ausgedehnte oder
ausgefahrene Merkmale in der Nähe
seines stromabwärts
befindlichen Endes zu schützen,
oder bei großen
Rohrdurchmesser/Werkzeugdurchmesser-Verhältnissen
oder kleinen Werkzeuglänge/Werkzeugdurchmesser-Verhältnissen
besonders sinnvoll sein. Der gewünschte
radiale Zwischenraum DELTA zwischen der Außenfläche der Pistonierkolbenmanschette
und der Innenfläche
des Rohrs hängt von
mehreren Faktoren einschließlich
der Fluidviskosität
ab. Wir haben festgestellt, dass ein radialer Zwischenraum von etwa
0,05 Zoll (1,27 mm) pro Seite (d. h. ein diametraler Zwischenraum
von 0,10 Zoll (2,54 mm) bei gewöhnlichen
Bohrlochschlämmen genügt.
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In 10 ist
die Pistonierkolbenmanschette 202 aus einem elastischen
Material wie etwa VITONTM oder einem anderen
Fluorkohlenstoffpolymer durch Spritzgießen gebildet und weist einen
an einer Seite hinablaufenden Schlitz 210 auf, um das Einbauen
und Abnehmen des Kabels, ohne es von dem Werkzeug zu lösen, zu
erleichtern. Konisch zulaufende Abschnitte 214 und 216 der
Pistonierkolbenmanschette passen in entsprechende Bohrungen in dem oberen 194 bzw.
dem unteren Pistonierkolbenmanschetten-Spanndorn 196 und
besitzen Außenflächen, die
sich um etwa 7 Grad in Bezug auf die Längsachse der Pistonierkolbenmanschette
verjüngen.
Die Länge
der konisch zulaufenden Abschnitte trägt dazu bei, die Pistonierkolbenmanschette
in den Bohrungen in dem Gehäuse
zu halten. Außerdem
erstrecken sich zwischen dem oberen und dem unteren Pistonierkolbenmanschetten-Spanndorn
sechs Stifte 217 durch Löcher 218 in der Pistonierkolbenmanschette,
um diese während
ihres Gebrauchs zu halten. In eine Oberfläche der Pistonierkolbenmanschette
sind kreisförmige
Trimmführungen 219 gegossen,
um das Zuschneiden der Manschette auf unterschiedliche Außendurchmesser,
damit sie für
verschiedene Rohrgrößen passt,
zu unterstützen.
Für die
Pistonierkolbenmanschette können
auch andere elastische Materialien verwendet werden, obwohl das
Pistonierkolbenmanschettenmaterial idealerweise dem starken Abrieb,
der entlang der Rohrwände entstehen
kann, und dem großen
Bereich an Chemikalien, die in Bohrlöchern angetroffen werden können, widerstehen
können
soll. Weitere nicht elastische Materialien, die ebenso sinnvoll
sind, sind weiche Metalle wie etwa Messing oder Aluminium oder harte
Kunststoffe wie etwa Polytetrafluorethylen (TEFLONTM)
oder Acetal-Homopolymerisat-Harz (DELRINTM).
Nicht elastische Pistonierkolbenmanschetten können für den Einbau über einem
vormontierten Werkzeug in zwei überlappenden
Stücken ausgebildet
sein.
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In 11 besitzt
eine aufnehmende Verbinderbaueinheit 140 des PWCH eine
Folge von aufnehmenden Kontakten 220, die um eine gemeinsame Achse 222 angeordnet
sind. Die Kontakte weisen einen linearen Abstand d auf, der dem
Abstand der Steckkontakte der steckbaren Verbinderbaueinheit des
DWCH entspricht (6A), und besitzen
eine Abstreifdichtung 224. Die Kontakte 220 und
die Abstreifdichtungen 224 sind jeweils in einem entsprechenden
Isolator 226 gehalten. Die Gruppe aus Kontakten, Abstreifdichtungen
und Isolatoren ist in einer Außenhülse 228 zwischen
einem Endhalter 230 und einem oberen Spanndorn 232 enthalten.
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Wie
außerdem
in den 12 und 13 gezeigt
ist, ist jeder Kontakt 220 in einem einzigen Teil aus elektrisch
leitendem Material wie etwa Berylliumkupfer gearbeitet und besitzt
einen Hülsenabschnitt 234 mit
acht (vorzugsweise sechs oder mehr) wegführenden Fingern 236.
Ein Kontakt 220 ist vorzugsweise mit Gold plattiert. Die
Finger 236 sind jeweils so geformt, dass sie sich radial
nach innen biegen, mit anderen Worten, so, dass sie von dem Hülsenabschnitt 234 bis
zu einem distalen Ende 237 einen ersten Abschnitt 238,
der sich radial nach innen erstreckt, und einen zweiten Abschnitt 240,
der sich radial nach außen
erstreckt, besitzen, die einen radial am weitesten innen liegenden
Abschnitt 242 mit einer Kontaktlänge d von etwa 0,150 Zoll (3,81
mm) bilden. Durch Erarbeiten des Kontakts 220 in einem
Stück aus
Rohmaterial besitzen die Finger 236 in ihrem entspannten
Zustand, wie er gezeigt ist, keine Restbiegespannungen, die dazu
führen
können,
dass ihr Widerstand gegen Ermüdung
abnimmt.
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Der
Innendurchmesser d1 eines Kontakts 220,
gemessen zwischen Kontaktflächen 242 gegenüberliegender
Finger, ist etwas kleiner als der Außendurchmesser von elektrischen
Steckkontakten 102 des DWCH (6A),
so dass die Finger 236 während des Eingriffs mit dem
Steckverbinder nach außen gedrückt werden
und einen Kontaktdruck zwischen den Kontaktflächen 242 und den Steckkontakten 102 schaffen.
Die Umfangsweite w jedes Fingers verjüngt sich an der Kontaktfläche 242 auf
ein Minimum. Wir haben festgestellt, dass das Bearbeiten des Kontakts
derart, dass die Länge
dc der Kontaktflächen 242 etwa ein
Viertel der Gesamtlänge
df der Finger beträgt und die radiale Dicke t
der Finger s etwa 75 Prozent des radialen Abstands r zwischen den
Innenfläche
des Hülsenabschnitts 234 und
den Kontaktflächen 242 beträgt, zu einer
Kontaktkonstruktion führt,
die wiederholten Eingriffen widersteht.
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Die
Abstreifdichtungen 224 sind vorzugsweise aus einem elastischen
Fluorkohlenstoffelastomer wie etwa VITONTM gegossen. Der Innendurchmesser
d2 der Abstreifdichtungen 224 ist
außerdem
etwas kleiner als der Außendurchmesser
der Steckkontakte, so dass die Abstreifdichtungen versuchen, während des
Einrückens
Schutt bzw. Schmutz von der Steckkontaktoberfläche wegzuwischen. Vorzugsweise
sind die Innendruchmesser d1 und d2 der Kontakte und der Abstreifdichtungen
etwa gleich. Die Abstreifdichtungen 224 sind aus einem
elektrisch isolierenden Material gegossen, um die Möglichkeit
eines Kurzschlusses zwischen den Kontakten in Gegenwart von elektrisch
leitenden Fluiden zu verringern. Ein Kontakt 220 weist
zum elektrischen Verbinden eines Drahts 246 eine an einer
Seite seines Hülsenabschnitts 234 erarbeitete
Lötnase 244 auf.
Wie in 12 gezeigt ist, ist der Draht 246,
wenn der Drahtkontakt 220 in den Isolator 226 eingeführt ist,
durch ein Loch 248 in dem Isolator geleitet.
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Ausrichtstifte 250 in
anderen Löchern 248 in dem
Isolator sitzen in äußeren Rillen 252 der
Abstreifdichtung 224, um diese auf den Isolator auszurichten.
Eine Kerbe 254 an der Abstreifdichtung führt um die
Lötnase 244.
Die Isolatoren 228 und die Abstreifdichtungen 224 sind
mit ausreichenden Löchern 248 bzw.
Rillen 252 ausgebildet, um sämtliche Drähte 246 von allen
Kontakten 220 in dem aufnehmenden Verbinder zur Befestigung
an der Dichtungseinheit 170 (7B)
zum oberen Ende der Baueinheit zu leiten.
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Wenn
die Kontakte 220 in den Isolator 226 eingeführt sind,
liegen die distalen Enden 237 der Kontaktfinger in einer
durch eine Innenlippe 258 des Isolators gebildeten axialen
Rille 256. Die Lippe 258 schützt die distalen Enden der
Finger davor, während des
Lösens
des PWCH von dem DWCH an den Oberflächen der steckbaren Verbinderbaueinheit hängen zu
bleiben.
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In 14 besitzt
die Verbinderbaueinheit 170 des PWCH einen gegossenen Verbinderkörper 280 aus
einem elektrisch isolierenden Material wie etwa Polyethylketon,
Polyethyletherketon oder Polyaryletherketon. Der Körper 280 ist
so entworfen, dass er einen hohen statischen Differenzdruck von beispielsweise
bis zu 15.000 psi (103421,3 kPa) an einem O-Ring in einer O-Ring-Rille 281 aushält, und weist
Durchgangslöcher 282 auf,
in die elektrisch leitende Stifte 284, die an Zuleitungsdrähten 286 (Zuleitungsdrähte 286 von
den Litzendrähten 188 in 7B) befestigt sind, gedrückt sind.
Die mit Gold plattierten Stifte 284 aus 17-4-Edelstahl werden
in ihre Position gedrückt,
bis ihre unteren Flansche 288 an den Böden der Gegenbohrungen 290 in
dem Verbinderkörper
anliegen. Um die Grenzfläche
zwischen dem Verbinderkörper
und den Zuleitungsdrähten
abzudichten, wird eine Drahtdichtung 292 um die Drähte und
den Verbinderkörper
angegossen, nachdem zur besseren Haftung an dem Dichtungsmaterial
die Isolation an den einzelnen Zuleitungsdrähten weggeätzt worden ist. Die Dichtung 292 muss
den hohen Differenzdrücken
von bis zu 15.000 psi (103421,3 kPa), die von der Verbinderbaueinheit
erfahren werden, widerstehen. Wir haben festgestellt, dass einige Hochtemperatur-Fluorkohlenstoffelastomere
wie etwa VITONTM und KALREZTM für die Drahtdichtung 292 günstig sind.
Um eine Lichtbogenbarriere zwischen benachbarten Stiften 284 und
zwischen den Stiften und der Kupplung 154 (7B)
zu bilden, sind um alle Stifte 284 zwischen ihren unteren
und oberen Flanschen 288 bzw. 298 an einer Fläche 294 des
Verbinderkörpers 280 einzelne
Stiftisolatoren 296 angegossen. Die Isolatoren 296 stehen
aus der Ebene der Fläche 294 des
Verbinderkörpers
um etwa 0,120 Zoll (3,048 mm) vor und sind vorzugsweise aus einem
Hochtemperatur-Fluorkohlenstoffelastomer wie etwa VITONTM oder
KALREZTM gegossen. Die Isolatoren 296 schützen gegen
einen Überschlag, der
entlang der Fläche 294 des
Verbinderkörpers
eintreten kann, falls beispielsweise feuchte Luft oder flüssiges Wasser
den Drahthohlraum 168 des PWCH (7B)
infiltriert. Neben dem Schützen
vor unerwünschtem
elektrischem Überschlag
tragen die Isolatoren 296 auch dazu bei, während der
Lagerung und des Transports Feuchtigkeit von der Verbindung zwischen
den Stiften 284 und den Zuleitungsdrähten 286 innerhalb
des Verbinderkörpers
fern zu halten.
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Wie
außerdem
in 15 gezeigt ist, besitzt der Verbinderkörper 280 einen
Außendurchmesser dD von etwa 0,95 Zoll (2,413 cm), so dass
er in die kleinen Werkzeuginnendurchmesser, die für eine Bohrlochinstrumentenausrüstung typisch
sind (und beispielsweise bis zu 1,0 Zoll (2,54 cm) hinab reichen),
passt. Der zusammengesetzte Verbinder besitzt ein kreisförmiges Feld
von neun Stiften 284, jeweils mit entsprechenden Isolatoren 296 und
Zuleitungsdrähten 286.