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Diese
Erfindung betrifft einen von oben zugänglichen schnellen Reaktor,
in den eine Kaltstrangleitung und eine Heißstrangleitung von einem oberen
Teil eines Reaktorgefäßes eingeführt werden,
und insbesondere eine Gefäßeinbautenstruktur
für einen
schnellen Reaktor, versehen mit einer Mehrzahl von kreisförmigen Lamellen,
die sowohl an der Außenumfangsfläche einer
oberen Kernstruktur und der Innenumfangsfläche eines Reaktorgefäßes befestigt
sind, wodurch die Fluktuation einer Flüssigkeitsoberfläche verhindert
wird, was ermöglicht,
dass die Sicherheit eines Betriebs des schnellen Reaktors gesichert
ist, und die Regelbarkeit des Anlagenbetriebs verbessert ist.
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In
einer Demonstrationsauslegung eines schnellen Reaktors, in dem ein
Reaktorgefäß in kleineren
Dimensionen ausgebildet ist, um die wirtschaftliche Effizienz zu
verbessern, erhöht
sich die Strömungsgeschwindigkeit
eines Kühlmittels
im Reaktorgefäß aufgrund
der Reduktion der Dimensionen des Reaktorgefäßes und einer Zunahme des Reaktorausstoßes beträchtlich.
Deshalb ist Schutzgaseintrag in das Kühlmittel aufgrund der Wechselwirkung
des Hochgeschwindigkeitskühlmittels
mit einer freien Flüssigkeitsoberfläche festzustellen.
In einem vergleichsweise klein bemessenen schnellen Reaktor für Experimente
wird eine Struktur eingesetzt, in der Kalt- und Heißstrangleitungen
für ein
Kühlmittel
an einer Seitenwand eines mit einem Boden versehenen zylindrischen
Reaktorgefäßes angeschweißt sind.
In dieser Struktur wird in einigen Fällen ein von einem oberen Abschirmelement
abgehängte
Tauchplatte eingesetzt, um Schutzgaseintrag in das Kühlmittel durch
Unterdrücken
der Wellenbildung einer freien Flüssigkeitsoberfläche des
Kühlmittels
zu verhindern.
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In
einem groß bemessenen
schnellen Reaktor wird eine von oben zugängliche Struktur (Zufuhr von oben
und Entnahme von oben), in der Kalt- und Heißstrangleitungen von einem
oberen Teil eines Reaktorgefäßes eingesetzt
sind, mit Blick auf Vereinfachung der Reaktorgefäßstruktur und Verbesserung
der ökonomischen
Effizienz diskutiert. In einem solchen von oben zugänglichen
groß bemessenen
schnellen Reaktor kann die Tauchplattenabhängung nicht eingesetzt werden,
da die Leitungen eines primären
Hauptkühlsystems
von einem oberen Teil des Reaktorgefäßes eingesetzt werden und eine
Mehrzahl von Leitungen sich zwischen der freien Flüssigkeitsoberfläche und
dem oberen Abschirmelement erstrecken. Zur Verhinderung von Gaseintrag in
das Kühlmittel
durch Optimieren des Fluidstroms im Gefäß in dem von oben zugänglichen
groß bemessenen schnellen
Reaktor wurde eine Konstruktion vorgeschlagen, in der eine Strömungsleitstruktur
umfassend eine horizontale Ringplatte mit einer großen Breite,
die sich über
die gesamte Innenumfangsfläche
eines Reaktorgefäßes erstreckt,
und eine zylindrische perforierte Platte, die sich nach unten von
einer Innenkante der Ringplatte erstreckt, vorgesehen ist (siehe „Study
on Flow Optimization in Reactor Vessel of Top-Entry Loop-Type DFBR", ICONE-3 (3. International
Conference on Nuclear Engineering) Band 1, Kyoto, Japan (April 1995)).
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Ein
solcher von oben zugänglicher
schneller Reaktor ist schematisch in 6 gezeigt.
Ein Reaktorkern 12 ist im Inneren eines Reaktorgefäßes 10 positioniert,
und eine obere Öffnung
des Reaktorgefäßes 10 ist
mit einem Schutzverschluss 14 verschlossen, an dem eine
obere Kernstruktur 16 befestigt ist. Die obere Kernstruktur 16 beinhaltet
darin verschiedene Instrumenteneinrichtungen und Hilfselemente eines
Kontrollstab-Antriebsmechanismus (nicht gezeigt). Eine Kaltstrangleitung 18 ist
von einer oberen Öffnung
des Reaktorgefäßes 10 in
einen Hochdruckraum 20 eingeführt, während eine Heißstrangleitung 22 von
einem oberen Raum 24 heraus geführt ist, so dass sie durch
die obere Öffnung
verläuft.
Ein Natriumkühlmittel
wird von der Kaltstrangleitung 18 zugeführt, tritt in den Hochdruckraum 20 ein
und läuft
durch einen Nieder druckraum 26, so dass es den Kern 12 erreicht,
in dem das Natriumkühlmittel
erwärmt
wird. Das erwärmte
Natriumkühlmittel fließt aus einer
Kernauslassfläche 12a in
den oberen Raum 24 und fließt weiter durch die Heißstrangleitung 22,
so dass sie einen Zwischenwärmetauscher
erreicht (nicht gezeigt), der außerhalb des Reaktorgefäßes angeordnet
ist. Ein Teil des Natriumkühlmittels,
das durch den Niederdruckraum 26 läuft, fließt zu einem Zwischenraum 28 aus.
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Es
ist eine Strömungsführungsstruktur
30 im
Inneren des oberen Raums
24 vorgesehen. Diese Strömungsführungsstruktur
30 umfasst
eine horizontale Ringplatte
32 in einer großen Breite,
die so vorgesehen ist, dass sie sich über die gesamte innere Umfangsfläche des
Reaktorgefäßes erstreckt,
und eine zylindrische perforierte Platte
34, die sich von
einer Innenkante der Ringplatte
32 nach unten erstreckt.
Die Breite der Ringplatte
32 ist grob so festgelegt, dass
sie nicht weniger als eine Hälfte
eines Abstandes zwischen der inneren Umfangsfläche des Reaktorgefäßes
10 und
der äußeren Umfangsfläche der
oberen Kernstruktur
16 beträgt. Die nun diskutierten Größen der
verschiedenen Teile sind zum Beispiel wie folgt.
Durchmesser
des Reaktorgefäßes: | 9,88
m |
Durchmesser
der oberen Kernstruktur: | 2,85
m |
Höhe der freien
Flüssigkeitsoberfläche: | 6,10
m |
Position
der kreisförmigen
Platte: | 2,94
m unter der freien Flüssigkeitsoberfläche |
Breite
der Ringplatte: | 2,00
m |
Höhe der zylindrischen
perforierten Platte: | 1,00
m |
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Wenn
die Strömungsführungsstruktur 30 nicht
vorgesehen ist, tritt eine Strömung
im Gefäß auf wie
in 7A gezeigt. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit des Natriumkühlmittels
zunimmt, prallt das Natriumkühl mittel
beim Verlassen der Kernauslassfläche 12a auf
eine untere Fläche
der oberen Kernstruktur 16, so dass sich eine diagonale
Strömung
bildet, die zur Reaktorgefäßwand vordringt.
Diese diagonale Strömung
trifft auf die Reaktorgefäßwand und
steigt entlang der selben Wand auf. Diese Aufwärtsströmung erreicht die freie Flüssigkeitsoberfläche 50 und
lässt diese
anschwellen. Dann läuft
die Strömung
zur oberen Kernstruktur 16 entlang der freien Flüssigkeitsoberfläche 50 und
läuft entlang
der oberen Kernstruktur nach unten. Aufgrund einer solchen Strömung des
Hochgeschwindigkeitskühlmittels
wird die Beunruhigung der freien Flüssigkeitsoberfläche 50 so
stark, dass Gaseintrag in das Kühlmittel
ausgelöst
wird. Wenn hingegen die Strömungsführungsstruktur 30 als
Mittel zur Vermeidung der Wellenbildung vorgesehen ist, tritt eine
Strömung
im Gefäß auf wie in 7B gezeigt,
d. h. der größere Teil
des Hochgeschwindigkeitsnatriumkühlmittels,
das aus der Kernauslassfläche 12a fließt, wird
ins Innere der Strömungsführungsstruktur 30 geleitet
und von der zylindrischen perforierten Platte 34 blockiert.
Auf diese Weise wird die Fluktuation der freien Flüssigkeitsoberfläche bei
Nennbetrieb des Reaktors eliminiert.
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Wenn
jedoch eine solche Strömungsführungsstruktur 30 umfassend
die Ringplatte 32 und die zylindrische perforierte Platte 34 vorgesehen
ist, entstehen die folgenden Probleme, obwohl die Fluktuation der
freien Flüssigkeitsoberfläche 50 bei
Nennbetrieb des Reaktors vermieden werden kann. Wenn der Reaktor
einen Notstop erfährt
(Anlagenabschaltung) wie in 8 gezeigt,
tritt Natrium von niedriger Temperatur und in niedriger Geschwindigkeit
direkt ins Innere der Heißstrangleitung 22 ein,
in der Hochtemperaturnatrium sich sammelt, wie ursprünglich vorgesehen.
Es besteht daher die Möglichkeit,
dass übermäßiger Wärmeübergang
(Kälteschock)
im gesamten primären
Hauptkühlsystem
für den
Reaktor auftritt.
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Wenn
die Strömungsführungsstruktur 30 umfassend
die Ringplatte und die zylindrische perforierte Platte vorgesehen
ist, und wenn ein thermisches Schichtphänomen im Reaktorgefäß aufgrund
eines Dichteunterschieds des Kühlmittels
wie in 9 gezeigt auftritt, wird ein Kühlmittelströmungsweg durch die Strömungsführungsstruktur 30 abgesperrt,
und das Kühlmittel
im oberen Raum 24 wird nicht beunruhigt. Als Folge davon
wird das Hochtemperaturnatrium allein gelassen und es ist viel Zeit
erforderlich, bis eine thermische Schichtungsgrenze 60 verschwindet.
An der thermischen Schichtungsgrenze 60 weisen der Teil
des Reaktionsgefäßes 10,
der mit dem Hochtemperaturnatrium in Kontakt ist und dem Teil davon,
der mit dem Niedertemperaturnatrium in Kontakt ist, eine thermische
Expansionsdifferenz auf und deshalb könnte starke Belastung im Reaktorgefäß 10 auftreten.
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Außerdem kann
die Strömungsführungsstruktur 30 umfassend
die Ringplatte und die zylindrische perforierte Platte nicht das
Schwappen des Kühlmittels
an der freien Flüssigkeitsoberfläche 50 bei
einem Erdbeben verhindern, und es ist auch schwierig, die Fluktuation
der Flüssigkeitsfläche in Verbindung
mit dem thermischen Schrumpfen des Kühlmittels (Flüssigkeitsspiegelveränderung)
zum Zeitpunkt der Anlagenabschaltung zu verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Gefäßeinbautenstruktur für einen
von oben zugänglichen schnellen
Reaktor gerichtet, umfassend einen Reaktorkern, der in einem Reaktorgefäß angeordnet
ist; eine obere Kernstruktur, die über dem Kern angeordnet ist;
einen oberen Raum, der im oberen Teil des Reaktorgefäßes über dem
Kern eingenommen ist, wobei eine freie Flüssigkeitsoberfläche eines
Kühlmittels
in dem oberen Raum vorhanden ist; eine Kaltstrangleitung, die in
das Reaktorgefäß von oben
eingesetzt ist und zu dem Kern führt;
und eine Heißstrangleitung,
die sich vom oberen Raum zur Außenseite
des Reaktorgefäßes durch sein
Oberteil erstreckt worin das Kühlmittel
durch die Kaltstrangleitung zum Kern eingeleitet wird, in dem es erwärmt wird,
so dass es dann aus dem Kern in den oberen Raum strömt und durch
die Heißstrangleitung
zur Außenseite
des Reaktorgefäßes abgeführt wird,
und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von ringförmigen Lamellen
horizontal in einer axial beabstandeten Anordnung sowohl an den
Teilen einer Außenumfangsfläche der
oberen Kernstruktur und den gegenüberliegenden Teilen einer Innenumfangsfläche des
Reaktorgefäßes befestigt
sind, wobei die Teile bei Nennbetrieb des Reaktors unter der freien
Flüssigkeitsoberfläche liegen.
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Bevorzugt
sind die ringförmigen
Lamellen, die sowohl an der oberen Kernstruktur wie am Reaktorgefäß befestigt
sind, jeweils in einer Mehrzahl von axial beabstandeten Stufen vorgesehen.
Die Breite jeder der ringförmigen
Lamellen beträgt
etwa 5 bis 15 % eines Abstands zwischen der Innenumfangsfläche des
Reaktorgefäßes und
der Außenumfangsfläche der
oberen Kernstruktur. Wenn diese Lamellenbreite zu gering ist, kann
eine Strömung
des Kühlmittels
nach oben entlang der Reaktorgefäßwand und
eine Strömung
nach unten entlang der oberen Kernstruktur nicht gestoppt werden
und umgekehrt, wenn die Breite zu groß ist, wird die Strömung des
Kühlmittels übermäßig unterbrochen.
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Ein
Beispiel der vorliegenden Erfindung wird nun ausführlich mit
Bezug zu den begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
Darstellung eines Beispiels einer Gefäßeinbautenstruktur für einen
schnellen Reaktor gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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2 eine
Darstellung eines Strömungsmusters
eines Kühlmittels
in einem oberen Raum gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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3 eine
Darstellung der Zustände
im Gefäß zum Zeitpunkt
einer Notabschaltung des Reaktors gemäß der vorliegenden Erfindung
ist.
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4 eine
Darstellung eines Strömungsmusters
eines Kühlmittels
zum Zeitpunkt des Auftretens einer thermischen Schichtungsbildung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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5 eine
Darstellung eines Strömungsmusters
zum Zeitpunkt des Senkens eines Flüssigkeitsspiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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6 eine
Darstellung eines Beispiels einer herkömmlichen Gefäßeinbautenstruktur
für einen
schnellen Reaktor ist.
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7A und 7B Darstellungen
von Strömungsmustern
eines Kühlmittels
in einem oberen Raum in der herkömmlichen
Gefäßeinbautenstruktur
sind.
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8 eine
Darstellung der Zustände
im Gefäß zum Zeitpunkt
der Notabschaltung des Reaktors mit der herkömmlichen Gefäßeinbautenstruktur
ist.
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9 eine
Darstellung eines Strömungsmusters
eines Kühlmittels
zum Zeitpunkt des Auftretens einer thermischen Schichtungsbildung
in der herkömmlichen
Gefäßeinbautenstruktur
ist.
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1 zeigt
ein Beispiel einer Gefäßeinbautenstruktur
für einen
schnellen Reaktor gemäß der vorliegenden
Erfindung. Da die Reaktorgrundkonstruktion im Wesentlichen zu der
zuvor im Stand der Technik beschriebenen identisch ist, sind die
entsprechenden Teile durch die selben Bezugszeichen bezeichnet,
so dass die Beschreibung der vorliegenden Erfindung leicht verständlich ist.
In einem schnellen Reaktor ist ein Reaktorkern 12 im Inneren
eines Reaktorgefäßes positioniert
und eine obere Öffnung
des Reaktorgefäßes 10 ist
mit einem Schutzverschluss 14 verschlossen. Eine obere
Kernstruktur 16 ist am Schutzverschluss 14 befestigt und
eine Kaltstrangleitung 18 ist von einem oberen Teil des
Reaktorgefäßes 10 in
einen Hochdruckraum 20 eingeführt, während eine Heißstrangleitung 22 vom
oberen Teil des Reaktorgefäßes 10 nach
außen
geführt ist.
Eine Mehrzahl von (zum Beispiel drei) primären Hauptkühlsystemen, deren jedes die
Kalt- und Heißstrangleitungen 18 und 22 aufweist,
sind gewöhnlich
vorgesehen, so dass drei Kaltstrangleitungen 18 und drei Heißstrangleitungen 22 eingesetzt
sind.
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Außer diesen
Teilen sind vier Wärmeaustauscher
(DHX) eines Hilfskerndirektkühlsystems
(nicht gezeigt) vorgesehen.
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Das
Natriumkühlmittel
wird von der Kaltstrangleitung 18 in einen Hochdruckraum 10 zugeführt und läuft durch
einen Niederdruckraum 26, so dass es den Kern 12 erreicht,
in dem es erwärmt
wird. Das erwärmte Natriumkühlmittel
fließt
aus einer Kernauslassfläche 12a in
einen oberen Raum 24 und erreicht einen Zwischenwärmetauscher
(nicht gezeigt) außerhalb
des Reaktorgefäßes durch
die Heißstrangleitung 22.
Ein Teil des durch den Niederdruckraum 26 strömenden Natriumkühlmittels
fließt
in einen Zwischenraum 28 aus.
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In
der vorliegenden Erfindung sind eine Mehrzahl von (drei in dieser
Ausführungsform)
ringförmigen Lamellen 40 horizontal,
in im Wesentlichen gleichem Abstand in axialer Richtung (d. h. vertikal)
sowohl an Teilen einer Außenumfangsfläche der
oberen Kernstruktur 16 und den gegenüberliegenden Teilen einer Innenumfangsfläche des
Reaktorgefäßes 10 angebracht.
Diese Teile sind unter der freien Flüssigkeitsoberfläche, die
sich bildet, wenn der Reaktor in einem Nennbetrieb ist. Jede ringförmige Lamelle 40 in
dieser Ausführungsform
ist über
den gesamten Umfang vollkommen kontinuierlich und auf eine Breite
von ungefähr
10 % eines Abstands zwischen der Innenumfangsfläche des Reaktorgefäßes 10 und
der Außenumfangsfläche der
oberen Kernstruktur 16 festgelegt.
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2 zeigt
ein Strömungsmuster
im schnellen Reaktor bei Nennbetrieb. Das von der Kernauslassfläche 12a ausströmende Hochgeschwindigkeitskühlmittel
trifft auf eine untere Fläche
der oberen Kernstruktur 16, so dass sich eine diagonale
Strömung
bildet, die zur Reaktorgefäßwand vordringt.
Obwohl diese diagonale Strömung
zu einer Aufwärtsströmung entlang
der Reaktorgefäßwand wird,
wird ihre weitere Aufwärtsbewegung
durch die ringförmigen
Lamellen 40 gestoppt, die auf dem Reak torgefäß 10 vorgesehen
sind. Auf diese Weise kann sich die Aufwärtsströmung nicht weiter nach oben
bewegen und verwandelt sich in einem Bereich unter der freien Flüssigkeitsoberfläche 50 in
Wirbelströmungen.
Als Folge davon kann die innere Strömung die freie Flüssigkeitsoberfläche 50 nicht
erreichen und die Fluktuation der Flüssigkeitsoberfläche wird
dadurch verhindert. Die Wirbelströmungen mit einem Übermaß an Aufwärtsströmung, die
nicht von den auf der Reaktorgefäßwand vorgesehenen
ringförmigen
Lamellen gestoppt werden können,
werden durch die ringförmigen
Lamellen 40 zurückgehalten,
die auf der Außenumfangsfläche der
oberen Kernstruktur 16 vorgesehen sind. Aufgrund einer
Kombination dieser Effekte wird die Fluktuation der Flüssigkeitsoberfläche 50 effektiv
minimiert.
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3 ist
eine Darstellung eines Falls, wo Notausschaltung des Reaktors (Anlagenabschaltung)
erfolgt. Obwohl das Niedertemperaturnatrium mit einer niedrigen
Geschwindigkeit von der Kernauslassfläche 12a ausfließt, kann
der Wärmeübergang
zum primären
Hauptkühlsystem
verringert werden, da im Wesentlichen der gesamte Bereich im Inneren
des oberen Raums 24 als effektiver Vermischungsraum genutzt
werden kann. Wenn eine Wärmeschichtbildung
im Reaktorgefäß aufgrund
eines Dichteunterschieds des Kühlmittels auftritt,
wie in 4 gezeigt, kann eine frühe Eliminierung einer thermischen
Schichtungsgrenze 60 bewirkt werden, da im Wesentlichen
der gesamte Bereich im Inneren des oberen Raums 24 gleichermaßen als
effektiver Vermischungsraum genutzt werden kann.
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5 zeigt
eine Strömung
des Kühlmittels
im Gefäß in einem
Fall, wo die freie Flüssigkeitsoberfläche 50 sich
bei Auftreten eines Erdbebens senkt. Selbst wenn die freie Flüssigkeitsoberfläche 10 sich
senkt, bleiben einige ringförmige
Lamellen 40 in unteren Stufen einer Mehrzahl davon im Kühlmittel
eingetaucht. Deshalb kann die Fluktuation (Schwappen) der freien
Flüssigkeitsoberfläche effektiv
verringert werden.
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In
der obigen Ausführungsform
sind die ringförmigen
Lamellen 40 kontinuierlich über den gesamten Umfang des
Reaktorgefäßes 10 ausgebildet,
d. h. sie sind wie vollständige
Ringe ausgebildet, aber sie sind nicht notwendigerweise ganz kontinuierlich über den
gesamten Umfang des Reaktorgefäßes. Jede
der ringförmigen
Lamellen kann nämlich
eine bestimmte Anzahl von gewölbten
Teilen umfassen, die in der selben Ebene in einem kleinen Abstand
angeordnet sind. Wenn solche diskontinuierlichen ringförmigen Lamellen
verwendet werden, ist das Spiel zwischen den gewölbten Teilen in einer Stufe
nicht mit denen der gewölbten
Teile in einer angrenzenden Stufe ausgerichtet, z. B. können die
gewölbten
Teile in einem halben Intervall versetzt angeordnet sein.
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Beispiel
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Es
wurde eine Analyse einer inneren Struktur für ein Gefäß eines schnellen Reaktors
mit den folgenden Abmessungen verschiedener Teile vorgenommen.
Durchmesser
des Reaktorgefäßes: 6 m
Durchmesser
der oberen Kernstruktur: 2 m
Höhe der freien Flüssigkeitsoberfläche: 4,5
m
Position der ringförmigen
Lamellen:
Lamellen in einer oberen Stufe:
1,5 m unter
der freien Flüssigkeitsoberfläche
Lamellen
in einer mittleren Stufe:
2,25 m unter der freien Flüssigkeitsoberfläche
Lamellen
in einer unteren Stufe:
3 m unter der freien Flüssigkeitsoberfläche
Breite
der ringförmigen
Lamellen: 0,26 m
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Die
numerischen Berechnungen wurden mit einem allgemeinen mehrdimensionalen
thermischen Strömungsanalysecode
AQUA-VOF vorgenommen. Als Ergebnis konnte bestätigt werden, dass diese Gefäßeinbautenstruktur
zur Eindämmung
des Schwappens der Flüssigkeitsoberfläche wirksam
ist und sehr wirksam zur Vermeidung von Gaseintrag in das Kühlmittel.
Die in den 2–5 und 7–9 gezeigten
Strömungen von
Natrium sind schematisch auf Grundlage der Ergebnisse der analytischen
Berechnungen aufgetragen.
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Es
versteht sich aus den vorstehenden Angaben, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung die innere Strömung
des Kühlmittels,
das entlang der Reaktorgefäßwand nach
oben steigt, gestoppt wird, wodurch das Schwappen der freien Flüssigkeitsoberfläche effektiv
verhindert werden kann. Dies ermöglicht,
dass Gaseintrag in das Kühlmittel,
der dem Schwappen der freien Flüssigkeitsoberfläche zugeschrieben
wird, vermieden wird und die Sicherheit eines Betriebs des schnellen
Reaktors gesichert ist. Ebenso kann bei der vorliegenden Erfindung,
da bei einer Notausschaltung (Anlagenabschaltung) des Reaktors im
Wesentlichen der gesamte Bereich des Inneren des oberen Raums als
effektiver Vermischungsraum in einem Übergangszustand genutzt werden
kann, die übermäßige Wärmeübertragung
zum primären
Hauptkühlsystem
vermindert werden und es kann die frühe Eliminierung einer thermischen
Schichtgrenze zum Zeitpunkt des Auftretens eines thermischen Schichtbildungsphänomens bewirkt
werden. Außerdem
ist es auch möglich,
das Schwappen der freien Flüssigkeitsoberfläche bei
einem Erdbeben zu minimieren, die Fluktuation der freien Flüssigkeitsoberfläche in Verbindung
mit dem thermischen Schrumpfen des Kühlmittels (Flüssigkeitsspiegelveränderung)
bei einer Notabschaltung des Reaktors zu vermeiden, und die Steuerbarkeit
des Anlagenbetriebs zu verbessern.