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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wählen einer
Telefonnummer durch Sprachbefehle, das im Oberbegriff des anhängigen Patentanspruchs
1 dargelegt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Telekommunikationsendgerät, das im
Oberbegriff des anhängigen
Patentanspruchs 4 dargelegt wird.
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Eine
Telefonnummer wird für
gewöhnlich durch
Verwenden einer Wählscheibe
oder von Wähltasten
eines Telekommunikationsendgeräts
gewählt. Es
gibt jedoch Situationen, in welchen es notwendig wäre, eine
Telefonnummer z.B. durch Sprechen der Telefonnummer zu wählen. Insbesondere
zur Verwendung in Kraftfahrzeugen wurden so genannte Freisprechbetriebsarten
entwickelt, wobei der Fahrer des Fahrzeugs das Steuerrad zum Wählen der
Telefonnummer nicht loslassen muss. Das Wählen der Telefonnummer erfolgt
demnach durch Sagen der zu wählenden
Telefonnummer. Diese Art von Freisprechbetrieb ist z.B. auch für Büros praktisch.
In der einfachsten Form funktioniert diese Art des Wählens der
Telefonnummer durch Sprachbefehle derart, dass der Benutzer des
Telekommunikationsendgeräts
die Telefonnummer Ziffer für
Ziffer sagt, wobei nach dem Sagen der ganzen Nummer eine Spracherkennungseinheit
im Telekommunikationsendgerät
die Zahlenfolge sucht, welche die Spracherkennungseinheit als jene
interpretiert, die der durch den Benutzer angesagten Zahlenfolge
am besten entspricht. Die Interpretation basiert z.B. auf der Tatsache,
dass die Spracherkennungseinheit einen oder mehrere Merkmalsvektoren
auf der Basis des empfangenen Audiosignals berechnet. Der Sprachmusterspeicher
der Spracherkennungseinheit enthält z.B.
Sprachmuster, welche numerischen Ziffern entsprechen, und diese
werden zusammen mit den aus dem Audiosignal berechneten Merkmalsvektoren zum
Berechnen des Erkennungsergebnisses durch Verwenden von an sich
bekannten Verfahren verwendet.
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Telefonnummern
sind für
gewöhnlich
sehr lang, üblicherweise
Zahlenfolgen mit wenigstens sieben numerischen Ziffern, wobei die
Anzahl von verschiedenen Kombinationen sehr groß ist: Bei einer Folge von
sieben Zahlzeichen gibt es 10.000.000 alternative Kombinationen.
Wenn Anrufe an Mobilstationen, an Telekommunikationsendgeräte verschiedener
Verzeichnisbereiche oder von einem Land in ein anderes getätigt werden,
kann die Länge
der Telefonnummer bis zu 15 numerische Ziffern lang sein. Die große Anzahl
von alternativen Kombinationen stellt hohe Ansprüche an den Betrieb eines durch
Sprachbefehle zu steuernden Geräts,
um die Anzahl von falschen Erkennungen auf ein Minimum herabsetzen
zu können.
In der zuvor erwähnten
Situation des Wählens
einer Telefonnummer, die aus sieben numerischen Ziffern besteht,
führt die
falsche Erkennung selbst einer numerischen Ziffer zu einer falschen Wahl.
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Das
US-Patent Nr. 4,870,686 offenbart ein Telekommunikationsendgerät, das durch
Spracherkennung gesteuert wird, wobei die zu wählende Telefonnummer in einer
oder mehreren Ziffernketten geäußert werden
kann. Jede Ziffernkette wird getrennt erkannt, wobei die Anzahl
von Alternativen für
jede Ziffernkette erheblich niedriger ist als in einer Situation,
in der die ganze Telefonnummer als eine Ziffernkette erkannt wird.
Zum Beispiel kann die Telefonnummer „1234567" demnach z.B. in den Ziffernketten „12", „34" und „567" geäußert werden,
wobei die Anzahl von verschiedenen Wählalternativen einhundert für die erste
und die zweite Ziffernkette und eintausend für die dritte Ziffernkette beträgt. Somit
ist die Wahrscheinlichkeit, dass jede Ziffernkette richtig erkannt
wird, beträchtlich
höher,
als wenn die ganze Telefonnummer als eine Zahlenfolge erkannt werden würde. Allerdings
weist auch dieses Wählverfahren den
Nachteil auf, dass, wenn irgendeine der Ziffernketten beim ersten
Mal falsch erkannt wird, in welchem Fall der Benutzer die Spracherkennungseinheit steuert,
um diese Zahlzeichenfolge erneut zu erkennen, die Spracherkennungseinheit
dieselbe falsche Interpretation möglicherweise auch beim nächsten Mal
macht. Im schlimmsten Fall muss der Benutzer die ganze Zahlenfolge
wiederholen, und selbst dies gewährleistet
nicht, dass die Spracherkennungseinheit die geäußerte Telefonnummer richtig
erkennen kann. Die Unzuverlässigkeit
der Erkennung ist auf eine Anzahl von verschiedenen Faktoren zurückzuführen. Zum
Beispiel kann die Erkennung der Telefonnummer durch Rauschbedingungen
gestört
werden. Außerdem
werden viele Erkennungseinheiten auf der Herstellungsstufe vorteilhafterweise
so programmiert, dass ein durchschnittliches Sprachmuster für jede Zahl
von Null bis Neun im Sprachmusterspeicher der Erkennungseinheit
gespeichert wird. Verschiedene Benutzer sprechen die Zahlen jedoch
auf eine etwas unterschiedliche Art und Weise aus, was nicht unbedingt
immer zu einer gleich guten Erkennung für verschiedene Benutzer führt, wobei
die Fehlerrate unterschiedlich sein kann, wenn verschiedene Personen
solch ein Telekommunikationsendgerät verwenden, das durch Sprachbefehle
gesteuert wird. In diesen Situationen ist es möglich, Erkennungseinheiten
zu verwenden, welche gelehrt werden können, die Stimme des Benutzers
zu erkennen, d.h. der Benutzer spricht die Zahlen von Null bis Neun
aus, wobei die Spracherkennungseinheit die Sprachmuster, welche
den Zahlen im Sprachmusterspeicher entsprechen, speichert. Trotzdem
schaltet auch dies nicht alle falschen Erkennungen, z.B. unter dem
Einfluss von Rauschen oder der Stimme des Benutzers, die aus irgendeinem
Grund anders ist, aus.
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Ferner
wurden solche sprachgesteuerten Telekommunikationsendgeräte entwickelt,
in welchen der Benutzer die gewünschten
Telefonnummern und eine Identifikation, die diesen entspricht, wie
beispielsweise den Namen einer Firma und/oder einer Person, speichern
kann. Demnach kann die Auswahl der Telefonnummer durch Äußern der
Identifikation erfolgen, auf deren Basis die Spracherkennungseinheit
die gespeicherten Identifikationen vergleicht und das Wählen auf
der Basis dieses Vergleichs ausführt. In
solch einem Gerät,
in welchem die Identifikation in Teilidentifikationen unterteilt
werden kann, führt
die Erkennungseinheit einen Vergleich von Teilidentifikationen durch,
und nach der richtigen Erkennung der Teilidentifikation äußert der
Benutzer die nächste
Teilidentifikation. Wenn eine genügende Anzahl von Teilidentifikationen
geäußert wurde,
um die Telefonnummer zu identifizieren, führt das Telekommunikationsendgerät das Wählen der
Telefonnummer aus. Auch bei dieser Art eines Telekommunikationsendgeräts kann
das Problem auftreten, dass die Identifikation oder Teilidentifikation
ständig
falsch erkannt wird und die richtige Telefonnummer nicht gewählt werden kann.
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Das
Patent US-5,577,164 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verarbeitung der Verhinderung und Wiederherstellung von falschen Sprachbefehlserkennungen.
Informationen zum Identifizieren, ob ein Wort im reinen Erkennungsvorgang
erkannt werden sollte, werden in einem Erkennungswörterbuch
gespeichert. Diese Informationen werden jedes Mal, wenn das erkannte
Ergebnis erhalten wird, aktualisiert, um das Wort für die nächste Erkennung
zu aktualisieren und es möglich
zu machen, zu verhindern, dass eine falsche Erkennung wiederholt
wird. Eine Anzeige dessen, ob jedes Wort wiederholt eingegeben werden
kann, wird als Identifikationsinformation im Erkennungswörterbuch
gespeichert. Wenn das erkannte Wort ein Wort ist, das nicht wiederholt
eingegeben werden kann, wird die Identifikationsinformation des
Wortes aktualisiert.
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Ein
Spracherkennungsabschnitt des Geräts führt bei Spracheingabe über den
Spracheingabeabschnitt eine Sprachtonerkennung durch. Der Spracherkennungsabschnitt
vergleicht die digitalen Sprachsignale, die durch den Spracheingabeabschnitt
aufgenommen werden, mit dem Sprachmuster für jedes Wort, das im Erkennungswörterbuch
gespeichert ist und gibt Informationen im Wörterbuch über das Wort mit der größten Ähnlichkeit
aus. Wenn ein Erkennungsfehler erfasst wird, oder wenn dasselbe
Wort zweimal erkannt wird, obwohl das Wort nicht wiederholt werden
kann, wird das erkannte Wort als nicht verwendbar markiert. Wenn
zum Beispiel der Befehl „einschalten" erkannt wird, obwohl
das Gerät bereits
eingeschaltet ist, wird ein Fehler angezeigt.
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Nach
einer falschen Erkennung werden dem Benutzer jene Zahlen, die bereits
richtig erkannt sind, nicht angezeigt.
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Die
Patentanmeldung
EP 0 307 193 offenbart
einen Telefonapparat, in welchem ein Anruf als Reaktion auf Äußerungen
von Bedienern ohne manuelles Wählen
mithilfe einer Spracherkennungsfunktion getätigt werden kann. Die Spracherkennung erfolgt
durch Erzeugen eines Sprachmusters aus dem geäußerten Sprachsignal und Vergleichen
desselben mit gespeicherten Sprachmustern. Jenes gespeicherte Sprachmuster,
das den geringsten Unterschied ergibt, wird ausgewählt, um
das geäußerte Wort
darzustellen, wenn der Unterschied gering genug ist. Wenn der Unterschied
innerhalb einer vorgegebenen Grenze ist, ist das jeweilige Wort
das Ergebnis der Spracherkennung. Andernfalls wird ein Erkennungsfehler
signalisiert. Die Fehlererkennungssignalisierung zeigt nur an, dass
die Erkennung nicht erfolgreich war.
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Ein
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor erwähnten Nachteile
in einem großen
Maß auszuschalten
und ein so genaues Wählen
einer Telefonnummer durch Sprachbefehle als möglich bereitzustellen. Die
Erfindung basiert auf der Idee, dass, wenn der Benutzer eine Telefonnummer,
einen Teil der Telefonnummer oder eine Identifikation äußert, nach
einer falschen Erkennung diese Erkennung durch die Erkennungseinheit
als falsch markiert wird, wobei, wenn der Benutzer die Zahlenfolge
oder die Identifikation wiederholt, die Erkennungseinheit nicht
mehr die erkannte falsche Alternative, sondern die Alternative anbietet,
welche gemäß der Berechnung
durch die Erkennungseinheit die nächstwahrscheinliche ist und
welche nicht als falsch markiert ist. Auf diese Weise wird die Anzahl
von alternativen Kombinationen nach jeder falschen Erkennung verringert,
wobei die richtige Zahlenfolge oder Identifikation spätestens
dann erstellt wird, wenn nur eine einzige Alternative bleibt. Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist durch das gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil
des anhängigen
Patentanspruchs 1 dargelegt wird. Ferner ist das Telekommunikationsendgerät gemäß der vorliegenden
Erfindung durch das gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil
des anhängigen
Patentanspruchs 4 dargelegt wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert bedeutende Vorteile. Durch Verwenden
des Verfahrens der Erfindung kann der Betrieb von sprachgesteuerten
Telekommunikationsendgeräten
z.B. aus dem Grund, dass die Erkennungseinheit nach einer falschen
Erkennung nicht dieselbe Alternative anbietet, in erheblichem Maße verbessert
werden. Auch bei Störbedingungen
ist das Telekommunikationsendgerät
der Erfindung zuverlässiger
als sprachgesteuerte Telekommunikationsendgeräte des Standes der Technik.
Außerdem
verbessert das Verfahren der Erfindung den Betrieb solcher Telekommunikationsendgeräte, in welchen
die Spracherkennungseinheit keine so genannte „lernfähige" Erkennungseinheit ist, sondern in welcher
die Erkennung auf einem durchschnittlichen Sprachmuster basiert.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen
ausführlicher
beschrieben, wobei
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1 ein
reduziertes Blockdiagramm eines Telekommunikationsendgeräts gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
Tabelle ist, welche die Funktionsweise des Verfahrens gemäß der ersten
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung mit der Funktionsweise des Verfahrens gemäß dem Stand
der Technik vergleicht;
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3 eine
Tabelle ist, welche die Funktionsweise des Verfahrens gemäß der zweiten
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung mit der Funktionsweise des Verfahrens gemäß dem Stand
der Technik vergleicht.
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Die
Funktionsweise des Verfahrens gemäß der Erfindung wird in einem
sprachgesteuerten Telekommunikationsendgerät von 1 beschrieben,
in welchem das Wählen
der Telefonnummer durch Sprachbefehle durch Äußern der zu wählenden
Telefonnummer entweder als eine einzige Zahlenfolge oder in zwei
oder mehr Zahlenketten geteilt ausgeführt werden kann. Das Telekommunikationsendgerät 1 kann
jedes Telekommunikationsendgerät,
wie beispielsweise ein Festnetztelekommunikationsendgerät oder ein
drahtloses Telekommunikationsendgerät, z.B. eine GSM-Mobilstation,
sein. In dieser vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Telekommunikationsendgerät 1 eine
Benutzerschnittstelle mit einem Mikrofon 2a, einem Kopfhörer 3a,
einer Anzeige 4 und einer Tastatur 5. Das elektrische
Signal, das durch das Mikrofon 2a erzeugt wird, wird in
einem Mikrofonverstärker 6 verstärkt und
in einem Sprachbefehlszustand zu einer Erkennungseinheit 7 geleitet. Auf
eine entsprechende Weise wird das Audiosignal, das durch die Erkennungseinheit 7 erzeugt
wird, in einem Kopfhörerverstärker 13 verstärkt und
zum Kopfhörer 3a geleitet.
Die Erkennungseinheit 7 weist eine Steuereinheit 14,
welche z.B. ein Digitalsignalprozessor DSP ist, einen Sprachmusterspeicher 8 und
einen Programmspeicher 9 auf. Der Sprachmusterspeicher 8 ist
vorteilhafterweise ein nichtflüchtiger Direktzugriffsspeicher
NVRAM (für
engl. non-volatile random access memory). Der Programmspeicher 9 ist
vorzugsweise ein Nur-Lese-Speicher (ROM für engl. read-only memory) oder
ein nichtflüchtiger
Direktzugriffsspeicher (RAM). Ferner weist die Erkennungseinheit 7 einen
Direktzugriffsspeicher (RAM) 10 zum Speichern von Daten
während
der Verwendung des Geräts
auf. Es ist zu erwähnen,
dass der Sprachmusterspeicher 8 und der Programmspeicher 9 auch
so genannte FLASH- Speicher
sein können, wie
für einen
Fachmann zu erkennen ist.
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Signale
werden zwischen der Erkennungseinheit 7 und dem Telekommunikationsendgerät 1 z.B. über ein
Anpassungsnetz 15 zum Puffern und Verstärken von Signalen, falls nötig, übertragen.
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Die
Benutzersprachschnittstelle des Telekommunikationsendgeräts 1 der
Erfindung ist vorzugsweise eine Zweiwegbenutzerschnittstelle, d.h. dem
Telekommunikationsendgerät 1 können Sprachbefehle
eingegeben werden, und das Telekommunikationsendgerät 1 kann
entweder durch Sprachansagen und/oder über eine Anzeigeeinheit 4 Antworten auf
die Befehle erzeugen. Die Sprachansagen können vorteilhafterweise mit
einem Sprachsynthesizer 12 oder durch einen Digitalsignalprozessor
DSP erzeugt werden, wobei die Sprachansagen z.B. im Programmspeicher 9 der
Erkennungseinheit 7 im Voraus gespeichert werden. Die Speicherkapazität, die durch
die Sprachansagen benötigt
wird, kann durch Speichern von Sprachansagen unter Verwendung eines
an sich bekannten Sprachcodierungsverfahren verringert werden.
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Außerdem weist
das Telekommunikationsendgerät 1 von 1 eine
Steuereinheit 18 zum Steuern des Betriebs des Telekommunikationsendgeräts und ein
Verbindungsteil 11 auf. Das Verbindungsteil ist eines gemäß dem Stand
der Technik zum Verbinden des Telekommunikationsgeräts 1 mit einem
Telekommunikationsnetz (nicht dargestellt). Das Verbindungsteil 11 ist
zum Beispiel in einer GSM-Mobilstation
ein Funkteil, das vorteilhafterweise einen Sender TX, einen Empfänger RX,
einen Antennenschalter SW und eine Antenne ANT umfasst. Das Telekommunikationsendgerät 1 von 1 kann auch
als ein herkömmliches
Telekommunikationsendgerät
verwendet werden, wobei das Wählen
der Telefonnummer durch Verwenden der Tastatur 5 ausgeführt wird.
Das Mikrofon 2 und der Kopfhörer 3 können zum
Beispiel das Mikrofon 2b und der Kopfhörer 3b der Freisprechanlage 17 oder
das Mikrofon 2a und der Kopfhörer 3a des Telefonteils
sein.
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Das
Umschalten des Telekommunikationsendgeräts 1 auf eine Betriebsart
zur Steuerung durch Sprachbefehle erfolgt auf eine an sich bekannte
Art und Weise, nämlich
zum Beispiel durch die Menüfunktionen
des Telekommunikationsendgeräts 1, oder
auf eine Art und Weise, dass das Telekommunikationsendgerät 1 an
die Freisprechanlage 17 mit einem Schalter 16 zum
Aktivieren des Sprachbefehlbetriebs angeschlossen wird. Wenn das
Telekommunikationsendgerät 1 in
der sprachgesteuerten Betriebsart ist, werden Audiosignale über das
Mikrofon 2a oder das Zusatzmikrofon 2b empfangen,
im Mikrofonverstärker 6 verstärkt und
zur Erkennungseinheit 7 geleitet. Auf der Basis des empfangenen
Audiosignals berechnet die Erkennungseinheit 7 den entsprechenden
einen oder die entsprechenden mehreren Merkmalsvektoren, welche
durch die Erkennungseinheit 7 verarbeitet werden, um herauszufinden,
welcher Befehl oder welche Nummer vom Benutzer geäußert wurde.
Dies erfolgt auf eine an sich bekannte Art und Weise, nämlich zum
Beispiel durch Vergleichen des berechneten Merkmalsvektors mit den Sprachmustern,
die im Sprachmusterspeicher 8 gespeichert sind. Der Sprachmusterspeicher 8 enthält auch
Sprachmuster, welche verschiedenen Befehlen entsprechen. Für jeden
zu erkennenden Befehl erzeugt die Erkennungseinheit 7 vorteilhafterweise mehrere
mögliche
Alternativen und ihre Reihenfolge nach der Wahrscheinlichkeit, wobei
der erste Vorschlag die Alternative ist, für welche die Erkennungseinheit 7 die
größte Wahrscheinlichkeit
berechnet hat.
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Das
Wählen
der Telefonnummer wird zum Beispiel durch das Äußern des Befehls „SELECT NUMBER" (Nummer Auswählen) begonnen.
Danach erzeugt die Erkennungseinheit 7 die Meldung „GIVE NUMBER" (Nummer Eingeben)
auf der Anzeige oder erzeugt eine entsprechende Tonmeldung im Kopfhörer 3a, 3b.
Ein Vorteil der Tonmeldung ist, dass der Benutzer seine Augen nicht
auf das Anzeigemittel 4 zu richten braucht, was in einigen
Situationen schwierig sein könnte.
Danach äußert der
Benutzer die gewünschte
Telfonnummer entweder als eine einzige Zahlenfolge oder als zwei
oder mehr Zahlenketten. Als ein Beispiel wird die Telefonnummer „1234567" verwendet, welche
durch den Benutzer in drei Zahlenketten, nämlich „12", „34" und „567", geäußert wird.
Der Benutzer beginnt mit dem Äußern der
Zahlenkette „12". Danach führt die
Erkennungseinheit 7 einen Vergleich mit den Daten im Sprachmusterspeicher
durch und schlussfolgert zum Beispiel, dass der Benutzer die Zahlenkette „98" geäußert hat.
Die Erkennungseinheit 7 erzeugt diese erkannte Zahlenkette „98" für das Anzeigemittel 4 und/oder
als eine Tonmeldung für
den Kopfhörer 2a, 2b.
Der Benutzer merkt, dass die Wahl falsch war, wobei der Benutzer
auf eine an sich bekannte Art und Weise zum Beispiel den Befehl „ERROR" (Fehler) äußert. Daraufhin
markiert die Erkennungseinheit 7 diese Zahlenkette als
falsch, wiederholt möglicherweise
die bereits richtig erkannten Zahlenketten (wenn bereits welche
erkannt wurden) als eine Tonmeldung im Kopfhörer 3 und/oder als
Textmeldung auf dem Anzeigemittel 4 und wartet auf die
Zahlenkette, die vom Benutzer erneut geäußert werden soll. Aus dieser
Wiederholung des richtig erkannten Teils der Telefonnummer kann
der Benutzer schlussfolgern, dass die Erkennungseinheit den „ERROR"- Befehl richtig erkannt hat, d.h. es
ist eine Art von Bestätigungsmeldung
für den
Benutzer. Nachdem der Benutzer die Zahlenkette erneut geäußert hat,
führt die Erkennungseinheit 7 mit
dem Unterschied, dass sie die Zahlenkette „98", die sich als falsch herausgestellt
hatte, ignoriert, eine neue Erkennung durch. Als Nächstes schlägt die Erkennungseinheit 7 eine
neue Zahlenkette vor. Wenn die Erkennung nun richtig ist, äußert der
Benutzer die nächste
Zahlenkette, welche wieder durch die Erkennungseinheit 7 erkannt
wird. Wenn die Erkennung wieder falsch ist, wird die Wahl als falsch
markiert, der richtig erkannte Teil der Telefonnummer wird wiederholt,
und es wird eine neue Erkennung durchgeführt. Wenn weiter auf diese
Weise vorgegangen wird, wird schließlich die ganze Telefonnummer
zum Wählen
richtig erkannt. Das Wählen
der Nummer erfolgt zum Beispiel durch Äußern des Befehls „DIAL" (Wählen). Danach
wird die Operation auf eine an sich bekannte Art und Weise durch einen
Rufaufbau, der in diesem Zusammenhang nicht näher erörtert werden muss, fortgesetzt.
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In
einer Fehlersituation kann die Erkennungseinheit 7 auch
auf eine Art und Weise funktionieren, dass die Erkennungseinheit 7 als
Reaktion auf den „ERROR"-Befehl oder dergleichen
die Meldung „CORRRECTION" (Korrektur) erzeugt
und erst danach die richtig erkannten Zahlenketten wiederholt. In
einigen Situationen macht es diese „CORRECTION"-Meldung für den Benutzer
leichter, zu bemerken, dass die Erkennungseinheit 7 den „ERROR"-Befehl richtig erkannt
hat.
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Es
ist möglich,
dass der Benutzer vor dem Rufaufbau zu bestätigen wünscht, dass die durch die Erkennungseinheit
erkannte Nummer wirklich richtig ist. Dies kann z.B. durch Äußern des
Befehls „CONFIRM" (Bestätigen) geschehen,
woraufhin die Erkennungseinheit die Telefonnummer vorteilhafterweise als
Tonmeldung wiederholt und den Benutzer gleichzeitig auch fragt,
ob er wünscht,
einen Ruf aufzubauen. Wenn die Nummer richtig ist und der Benutzer
danach wünscht,
einen Ruf aufzubauen, äußert er
den Befehl „DIAL" (Wählen), wie
bereits erwähnt.
Andernfalls wird kein Ruf aufgebaut.
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Folglich
erzeugt die Erkennungseinheit 7 der Erfindung wenigstens
eine Wählalternative
für jede geäußerte Zahlenkette.
Die Erkennungseinheit 7 kann auch auf eine Art und Weise
funktionieren, dass sie mehrere alternative Zahlenketten erzeugt,
für welche
sie einen Wahrscheinlichkeitswert berechnet. Demnach ist die erste
Auswahl die Zahlenkette mit dem höchsten Wahrscheinlichkeitswert.
Wenn die Auswahl falsch ist, braucht der Benutzer die Zahlenkette
nicht notwendigerweise zu wiederholen, sondern der Benutzer kann
stattdessen den Befehl „NEXT" (Nächste) äußern, woraufhin
die Erkennungseinheit 7 die Zahlenkette mit dem nächsthöchsten Wahrscheinlichkeitswert
vorschlägt.
Wenn auch dieser falsch ist, wird wieder der nächste vorgeschlagen und so
weiter, bis alle Zahlenketten, für
welche ein Wahrscheinlichkeitswert berechnet wurde, durchgegangen
wurden, oder bis die richtige Zahlenkette gefunden wurde. Wenn keine
der Zahlenketten der vom Benutzer geäußerten Zahlenkette entspricht,
fordert die Erkennungseinheit 7 den Benutzer auf, die Zahlenkette
erneut zu äußern. In
diesem Fall schlägt
die Erkennungseinheit 7 die Zahlenketten, die sich in der
vorhergehenden Phase als falsch herausstellten, nicht mehr vor.
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Zur
Realisierung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist der Datenspeicher 10 der Erkennungseinheit 7 zum
Beispiel mit einer Tabelle versehen, in welcher die Erkennungswerte
einer geäußerten Zahlenkette
gespeichert sind. Ein vorteilhaftes Beispiel ist in Tabelle 1 gezeigt.
Hier hat der Benutzer die Zahlenkette „12" geäußert. Die
Erkennungseinheit 7 hat die Wahrscheinlichkeitswerte für ein paar
Alternativen berechnet, wobei die Zahlenkette „98" den höchsten Wahrscheinlichkeitswert
aufweist, die Zahlenkette „92" den nächsthöchsten Wert
aufweist, die Zahlenkette „12" den nächsthöchsten Wert
aufweist und noch eine weitere Erkennung für die Zahlenkette „18" berechnet wird.
Darüber
hinaus enthalten die Zeilen der Tabelle die falschen Daten, welche
zu Beginn 0 sind, d.h. es sind noch keine falschen Zahlenketten
bekannt. Nachdem die Erkennungseinheit 7 die Zahlenkette „98" vorgeschlagen und
der Benutzer gemeldet hat, dass sie falsch ist, versetzt die Erkennungseinheit 7 die
Fehlerdaten auf der Zeile in einen anderen Zustand, z.B. in den
Logisch-1-Zustand. Demnach stellt die Erkennungseinheit 7 bei
neuerlicher Durchführung
der Erkennung fest, dass die Fehlerdaten der Zeile 1 sind,
und übergeht
diese Zeile, indem zur nächsten
Zeile weiter geht, welche in diesem Fall ebenso falsch ist. Nachdem
die ganze Zahlenkette richtig erkannt ist (in diesem Beispiel die
dritte Alternative), fügt
die Erkennungseinheit 7 diese Zahlenkette am Ende der möglicherweise
bereits erkannten Zahlenketten hinzu, stellt den Inhalt der Tabelle
auf Null zurück
und wartet auf die nächste
Zahlenkette oder, wenn bereits die ganze Telefonnummer richtig erkannt
wurde, geht die Erkennungseinheit 7 zum Wählen der
Telefonnummer über.
Tabelle 2 stellt eine Situation dar, in welcher die Erkennungseinheit
die richtige Zahlenfolge festgestellt hat. Es versteht sich von
selbst, dass die Tabelle auf etliche verschiedene Arten und Weisen
realisiert werden kann, welche Stand der Technik und einem Fachmann
bekannt sind.
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Die
Erfindung kann auch in solchen sprachgesteuerten Telekommunikationsendgeräten angewendet
werden, in welchen die Telefonnummer auch durch Verwenden von Identifikationen
und/oder Teilidentifikationen gewählt werden kann. Demnach entspricht
das Verfahren in seinen allgemeinen Zügen der zuvor dargelegten Nummernwahl,
wobei eine Identifikation einer Telefonnummer entspricht und eine
Teilidentifikation einem Teil der Telefonnummer entspricht, und
der Vergleich erfolgt auf der Basis dieser Identifikationen und
möglichen
Teilidentifikationen.
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Die
angehängte 2 veranschaulicht
die Funktionsweise des Verfahrens gemäß der ersten vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung, sowie zum Vergleich die Funktionsweise des Verfahrens gemäß dem Stand
der Technik in Tabellenform, wobei die linke Seite 201 der
Tabelle 200 das Verfahren der Erfindung veranschaulicht
und die rechte Seite 202 der Tabelle das Verfahren des
Standes der Technik veranschaulicht. Der Benutzer beabsichtigt,
die Telefonnummer „123456789" zu wählen, indem
er sie in drei Zahlenketten, nämlich „123", „456" und „789", äußert. Die
Benutzerspalten 203, 205 enthalten die Befehle,
die vom Benutzer des Telekommunikationsendgeräts geäußert werden, und die Erkennungseinheitsspalten 204, 206 enthalten
die Meldungen, die durch die Erkennungseinheit jeweils für den Benutzer erzeugt
werden.
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Ferner
veranschaulicht die angehängte 3 die
Funktionsweise des Verfahren gemäß der zweiten
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung, sowie zum Vergleich die Funktionsweise das Verfahrens
gemäß dem Stand
der Technik in Tabellenform, wobei die linke Seite 301 der
Tabelle 300 das Verfahren der Erfindung veranschaulicht
und die rechte Seite 302 der Tabelle das Verfahren des
Standes der Technik veranschaulicht. Die Benutzerspalten 303, 305 enthalten
die Befehle, die vom Benutzer des Telekommunikationsendgeräts geäußert werden,
und die Erkennungseinheitsspalten 304, 306 enthalten
die Meldungen, die durch die Erkennungseinheit jeweils für den Benutzer
erzeugt werden.
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Die
Erfindung ist nicht nur auf die zuvor dargelegten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern sie kann innerhalb des Rahmens der angehängten Patentansprüche modifiziert
werden.