-
STAND DER TECHNIK
-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Datensicherung bzw.
des Speicherns von Daten und der Datenübertragung. Im Besonderen betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen eines Datensegments
mit minimaler Zugangslatenz Ein Datensegment ist hierin als ein
sequentieller Datenstrom mit endlicher Länge definiert. Das Datensegment
umfasst jede Kombination von Audio- und/oder Videodaten, ohne darauf
beschränkt
zu sein.
-
2. Beschreibung des Stands
der Technik
-
On-Demand-Systeme
bzw. Abrufsysteme werden für
verschiedene Bereiche eingesetzt. Zum Beispiel werden On-Demand-Filme
im Kabelfernsehen angeboten sowie in privaten Fernsehnetzen, wie
sie etwa in Hotels zu finden sind. Der Kabelanbieter und das Hotel
können
das Video einem Zuseher auf die Anfrage durch den Zuhörer bereitstellen
(On-Demand). On-Demand-Systeme verwenden einen Rückkanal, um ein Signal an den
Videoserver des Kabelanbieters oder des Hotels bereitzustellen,
um mit der Wiedergabe des On-Demand-Films zu beginnen. Der Zugriff
auf den Rückkanal
kann über
eine Fernbedienung erfolgen, wobei Information der Anfrage des Benutzers
bzw. Zusehers an ein Fernsehgerät
oder eine Set-Top-Box übertragen
werden, das bzw. die wiederum ein Signal an den Videoserver bereitstellt.
Alternativ kann der Benutzer per Telefon einen Anruf tätigen (das
Telefon als Rückkanal),
um einen Film zu bestellen. Der Film wird dann übertragen, so dass der Benutzer
sich den Film ansehen kann.
-
Near-On-Demand
bezeichnet ein System, das nicht unmittelbar nach der Anfrage bzw.
Anforderung durch den Benutzer bzw. Zuseher starten kann. Stattdessen
wiederholt das Near-On-Demand-System
in Intervallen, die ausreichend kurz sind, so dass sie für den Benutzer
noch akzeptabel sind. Der Benutzer muss dabei keinen Rückkanal
verwenden, um anzuzeigen, dass er auf das Datensegment zugreifen
möchte.
Stattdessen wartet er auf den Neustart des Datensegments, um das
Datensegment von Beginn an ansehen zu können.
-
Eine
Möglichkeit
für die
Bereitstellung eines Datensegments unter Verwendung eines Near-On-Demand-Systems
ist das Bereitstellen des ganzen Datensegments auf mehreren Kanälen, wobei
die einzelnen Kanäle
um einen festen Zeitraum zueinander versetzt sind. Wenn ein Datensegment
zum Beispiel zwei Stunden lang ist, würden es vier Kanäle (mit
Versätzen
von 0, 30, 60 und 90 Minuten) einer Person entsprechend ermöglichen,
alle 30 Minuten von Beginn an auf das Datensegment zuzugreifen.
Der Benutzer kann den Kanal einstellen, der als nächstes von
Neuem mit dem Datensegment von Anfang an beginnt. Dieses Verfahren
setzt jedoch mehrere Kanäle
voraus, um die Zugangslatenz auf eine angemessene Zeit zu verkürzen, d.h.
die maximale Wartezeit bis zum Neubeginn des Datensegments. In dem
oben genannten Beispiel unter Verwendung von vier Kanälen muss
eine Person unter Umständen
bis zu 30 Minuten auf den Neubeginn des Datensegments warten. Dieser
Zeitraum kann für
viele Zuseher bzw. Benutzer zu lang sein.
-
EP-A-0800290
offenbart die Near-On-Demand-Zufuhr digitaler Signale indem die
Signale zuerst in Sequenzen von N nummerierten Fragmenten unterteilt
werden, wobei die Länge
des Fragments dem Sendezeitintervall entspricht. Die Fragmente werden
so übertragen,
dass das erste Fragment bei jedem Sendezeitintervall wiederholt
wird, wobei das zweite Fragment bei jedem zweiten Zeitintervall
wiederholt wird und so weiter, bis das N-te Fragment mindesten bei
jedem N-ten Zeitintervall wiederholt wird. Ein fraktaler Kanalpackalgorithmus
wird verwendet, um die Fragmente über eine Mehrzahl von Kanälen in eine
Folge zu bringen, um die Variabilität in Bezug auf die Spitzenbandbreite
zu reduzieren, die durch die Fragmentierung verursacht wird. Die Fragmente
werden lokal heruntergeladen und während aufeinander folgenden
Zeitintervallen als Reaktion auf die Anforderung durch einen Teilnehmer
gepuffert, so dass das erste Fragment innerhalb eines Zeitintervalls nach
der Anforderung zur Verfügung
steht, und wobei die Fragmente mit einer höheren Nummer in ihren entsprechenden
Perioden zur Verfügung
stehen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 1.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Speichermedium gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 5.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Computerprogramm gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 9.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Blockdiagramm der Hardware, die für den Zugriff auf das über zwei
oder mehr Kanäle
bereitgestellte Datensegment verwendet wird;
-
2 ein
Blockdiagramm eines alternativen Ausführungsbeispiels der Hardware,
die für
den Zugriff auf das über
zwei oder mehr Kanäle
bereitgestellte Datensegment verwendet wird;
-
3A ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem ein Datensegment in Abschnitte mit gleicher Länge unterteilt wird;
-
die 3B bis 3H eine
bildliche Darstellung der Abläufe
seitens der Hardware während
verschiedenen Zeitintervallen, die t=0 bis t=7 entsprechen, wie
dies in der Abbildung aus 3A dargestellt
ist;
-
die 4A bis 4H eine
bildliche Darstellung der Abläufe
seitens der Hardware für
den Zugriff auf das gleiche Datensegment aus den Abbildungen der 3A bis 3H ein
Zeitintervall später;
-
die 5A bis 5H eine
bildliche Darstellung der Abläufe
seitens der Hardware für
den Zugriff auf das gleiche Datensegment aus den Abbildungen der 3A bis 3H zwei
Zeitintervalle später;
-
die 6A bis 6H eine
bildliche Darstellung der Abläufe
seitens der Hardware für
den Zugriff auf das gleiche Datensegment aus den Abbildungen der 3A bis 3H drei
Zeitintervalle später;
-
7 ein
alternatives Ausführungsbeispiel,
in dem zwei oder mehr Kanäle
keine physikalischen Kanäle
sondern logische Kanäle
darstellen, die über
einen einzigen physikalischen Kanal einem Zeitmultiplexing ausgesetzt
werden; und
-
8 ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem ein einem Zeitmultiplexing (TDM) ausgesetztes Datensegment
unter Verwendung der Techniken der vorliegenden Erfindung eingesetzt
wird, um die Zugriffszeit für
den Abruf von Daten von einem Speichermedium wie einer Festplatte
oder einer CD-ROM zu verbessern.
-
GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Beschrieben
wird ein Verfahren zur Bereitstellung eines Datensegments mit minimaler
Zugriffs- bzw. Zugangslatenz. Die Erfindung verwendet Hardware,
die gleichzeitig einen oder mehrere Kanäle aufzeichnen kann, während ein
anderer Kanal direkt angesehen oder aus dem Speicher wiedergegeben
wird.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Möglichkeit bereit, um auf ein
Datensegment mit minimaler Zugriffslatenz zuzugreifen. Dies wird
erreicht, indem zuerst ein erster Abschnitt des Datensegments auf
einem ersten Kanal bereitgestellt wird, der mit einer hohen Frequenzrate
wiederholt wird. Ein Benutzer muss somit nicht lange auf den Beginn
des Zugriffs auf den ersten Abschnitt des Datenstroms warten.
-
Während der
Benutzer auf den ersten Abschnitt des Datenstroms zugreift kann
der Benutzer auch folgende Abschnitte des Datensegments aufzeichnen,
die auf anderen Kanälen
bereitgestellt werden. Auf diese weise ist der Benutzer in der Lage
entweder direkt über
einen der Kanäle
auf einen Abschnitt des Datensegments zuzugreifen oder auf einen
Abschnitt des Datensegments, das in einer Speichereinheit gespeichert
bzw. zwischengespeichert worden ist.
-
Die
Kanäle
sind so angeordnet, dass Daten so bereitgestellt werden, dass es
möglich
ist, ein ganzes Datensegment vom Anfang bis zum Ende mit der gleichen
Frequenzrate bereitzustellen, wie der erste Abschnitt des Datensegments
bereitgestellt wird.
-
Ein
hilfreiches Beispiel ist die Beschreibung der Anordnung bzw. Einstellung
der Kanäle
zur Nutzung der vorliegenden Erfindung. Die Abbildung aus 3A zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
in dem ein Datensegment in Abschnitt mit gleicher Länge aufgeteilt
ist. In diesem speziellen Fall ist das Datensegment in sieben Abschnitte
unterteilt, die der Reihe nach von 1 bis 7 nummeriert sind. Die
Abschnitte sind auf verschiedene Kanäle verteilt. In dem vorliegenden
Beispiel sind die Abschnitte auf drei separate Kanäle verteilt.
-
Auf
dem Kanal 1 wird der Abschnitt 1 immer wieder wiederholt. Der Abschnitt
1 wiederholt sich in jedem Zeitintervall T, das in diesem Fall einem
Siebtel der Länge
des Datensegments entspricht.
-
Auf
dem Kanal 2 werden die Abschnitte 2 und 3 wiederholt. Bei jedem
zweiten Zeitintervall T wiederholt sich der Abschnitt 2. Der Abschnitt
3 folgt auf den Abschnitt 2.
-
Auf
dem Kanal 3 werden die Abschnitte 4, 5, 6 und 7 wiederholt. Bei
jedem vierten Zeitintervall T wiederholt sich der Abschnitt 4. Die
anderen Abschnitte folgen jeweils nacheinander.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
stehen vor jedem Abschnitt Indexinformationen, die anzeigen, welcher Abschnitt
des Datensegments folgt. In dem Beispiel aus 3A identifizieren
die Indexinformationen, welche der Abschnitte 1 bis 7 auf welchem
jeweiligen Kanal bereitgestellt werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, diese
Art der Indexinformationen bereitzustellen. Zum Beispiel können die
Indexinformationen in das Datensegment selbst integriert werden,
wie etwa ein Zeitindex des Datensegments. Alternativ kann der Empfänger in
der Lage sein zu bestimmen, welcher Abschnitt des Datensegments
bereitgestellt wird, indem der Zeitplan bekannt ist, gemäß dem die
Abschnitte auf den Kanälen
bereitgestellt werden.
-
Die
Abbildungen der 3B bis 3H zeigen
bildlich, was die Hardware in einem Ausführungsbeispiel während verschiedenen
Zeitintervallen unternimmt, die t=0 bis t=7 entsprechen, wie dies
in der Abbildung aus 3A dargestellt ist. Die Abbildungen
der 3B bis 3H zeigen
eine Ausgabevorrichtung und eine Speichervorrichtung. In dem vorliegenden
Beispiel werden Abschnitte des Datensegments an die Ausgabevorrichtung
bereitgestellt. Sie werden direkt von einem Empfänger (rcvr) bereitgestellt
oder sie werden von einer Speichervorrichtung bereitgestellt. Die
Abschnitte des Datensegments werden auch während den verschiedenen Zeitintervallen
in der Speichervorrichtung gespeichert. In dem vorliegenden Beispiel
handelt es sich bei der Ausgabevorrichtung um einen Bildschirm bzw.
Monitor (mon), und bei der Vorrichtung handelt es sich um eine Festplatte
(hdd).
-
Die
Abbildung aus 3B zeigt bildlich, was die Hardware
während
dem ersten Zeitintervall t = [0..1) ausführt: Der Abschnitt 1 wird zu
dem Monitor übertragen,
während
der Abschnitt 4 in der Speichervorrichtung gespeichert wird. HINWEIS:
Die obige Zeitangabe verwendet eine linke eckige Klammer zum Anzeigen
der Zeit einschließlich
des Endpunktes, während
die rechte runde Klammer anzeigt, dass der Endpunkt nicht eingeschlossen
ist. Dies soll jedoch nur als ein Beispiel gelten, wobei es abhängig von
der Implementierung variieren kann, ob die exakten Grenzzeiten für einen
Abschnitt in einem bestimmten Zeitintervall T eingeschlossen sind
oder nicht.
-
Die
Abbildung aus 3C zeigt bildlich, was die Hardware
während
dem zweiten Zeitintervall t = [1..2) ausführt: Der Abschnitt 2 wird dem
Monitor angezeigt, während
der Abschnitt 5 in der Speichervorrichtung gespeichert wird.
-
Die
Abbildung aus 3D zeigt bildlich, was die Hardware
während
dem dritten Zeitintervall t = [2..3) ausführt: Der Abschnitt 3 wird dem
Monitor angezeigt, während
der Abschnitt 6 in der Speichervorrichtung gespeichert wird.
-
Die
Abbildung aus 3E zeigt bildlich, was die Hardware
während
dem vierten Zeitintervall t = [3..4) ausführt: Wie dies bereits vorstehend
im Text beschrieben worden ist, wurde der Abschnitt 4 bereits in
der Speichervorrichtung gespeichert, wie dies in der Abbildung aus 1B dargestellt ist. In dem Zeitintervall
t = [3..4) wird der Abschnitt 4 aus der Speichervorrichtung abgerufen
und dem Monitor angezeigt, während
der Abschnitt 7 in der Speichervorrichtung gespeichert wird.
-
Die
Abbildung aus 3F zeigt bildlich, was die Hardware
während
dem fünften
Zeitintervall t = [4..5) ausführt:
Der Abschnitt 5 wird aus der Speichervorrichtung abgerufen und dem
Monitor angezeigt.
-
Die
Abbildung aus 3G zeigt bildlich, was die Hardware
während
dem sechsten Zeitintervall t = [5..6) ausführt: Der Abschnitt 6 wird aus
der Speichervorrichtung abgerufen und dem Monitor angezeigt.
-
Die
Abbildung aus 3H zeigt bildlich, was die Hardware
während
dem siebten Zeitintervall t = [6..7) ausführt: Der Abschnitt 7 wird aus
der Speichervorrichtung abgerufen und dem Monitor angezeigt.
-
Wenn
ein Benutzer somit zum Zeitpunkt t=0 (oder bis zu einem Zeitintervall
vor t=0)auf die 3 Kanäle zugreift,
so kann der Benutzer das ganze Datensegment ansehen, indem Abschnitte
des Datensegments aufgezeichnet werden, während andere Abschnitte angezeigt
werden, Ein Datenflussmanager übernimmt
die Wegführung
der Abschnitte des Datensegments von dem mehreren Kanälen zu und
von der Speichervorrichtung und zu der Ausgabevorrichtung.
-
Die
Abbildungen der 4A bis 4H zeigen
bildlich, was die Hardware unternimmt, um ein Zeitintervall später auf
das Datensegment aus den Abbildungen der 3A bis 3H zuzugreifen,
d.h. beginnend zum Zeitpunkt t=1.
-
Obwohl
die zum Zeitpunkt t=1 auf den Kanälen bereitgestellten Daten
den aus der Abbildung aus 3A entsprechen, unterscheidet
sich die Sequenz der Pufferung der Abschnitte des Datensegments
auf den verschiedenen Kanälen
von der Pufferung aus 3A. Der Grund dafür ist es,
dass die Abschnitte des Datensegments eine andere Zeitsteuerungsbeziehung
untereinander aufweisen. Zum Beispiel wird für das Zeitintervall t = [1..2)
in der Sequenz aus 3C der Abschnitt 5 auf der Festplatte
gespeichert, während
der Abschnitt 2 angezeigt wird. In der Abbildung aus 4B wird
der Abschnitt 2 aufgezeichnet, während
der Abschnitt 1 angezeigt wird. Der angezeigte Abschnitt wird durch
die Anfangszeit des Datensegments vorgegeben, auf das zugegriffen
wird.
-
In
der vorstehenden Beschreibung wird immer nur ein Kanal gleichzeitig
aufgezeichnet. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass
mehrere Kanäle
gleichzeitig aufgezeichnet werden. Zum Beispiel können in
der Abbildung aus 3B die Abschnitte 1 und 4 während t
= [0..1) in der Speichervorrichtung gespeichert werden. Wie dies
in der Abbildung aus 3C dargestellt ist, können die
Abschnitte 2 und 5 während
t = [1..2) in der Speichervorrichtung gespeichert werden, und wie
dies in der Abbildung aus 3D dargestellt
ist, können
während
t = [2..3) die Abschnitte 3 und 6 beide in der Speichervorrichtung
gespeichert werden. Auf diese Weise kann die Speichervorrichtung
in Kombination mit den anderen Zeiträumen, die nur einen Abschnitt
aus einem einzigen Kanal speichern müssen, das ganze Datensegment
speichern. Sobald in einem Ausführungsbeispiel
alle Abschnitte des Datensegments in der Speichervorrichtung gespeichert
sind, ist das Near-On-Demand-System 100 in
der Lage, für
zukünftige
Zugriffe direkt auf das Datensegment zuzugreifen.
-
Die
Abbildungen der 5A bis 5H zeigen
bildlich, was die Hardware zwei Intervalle später ausführt, um auf das gleiche Datensegment
wie in den Abbildungen der 3A bis 3H zuzugreifen,
d.h. mit einer Anfangszeit von t = 2. In ähnlicher Weise zeigen die Abbildungen
der 6A bis 6H wie
das gleiche Datensegment von der Hardware beginnend mit t = 3 behandelt
wird. Das zum Zeitpunkt t = 4 startende bzw. beginnende Datensegment
entspricht den Abbildungen der 3A bis 3H und
so weiter. Auf ein Datensegment kann somit bei jedem Zeitintervall
durch drei Kanäle
zugegriffen werden.
-
Unter
Verwendung des vorstehenden Beispiels entspricht das Zeitintervall
T für einen
Film mit einer Spieldauer von zwei Stunden gleich zwei Stunden dividiert
durch sieben Zeitintervalle zum Anzeigen des Films. Dies entspricht
17 Minuten und acht Sekunden, was wiederum ungefähr einer 2,33-fachen Verbesserung
in Bezug auf die Zugriffslatenz im Vergleich zu dem dem Stand der
Technik entsprechenden Verfahren entspricht bzw. einer Verwendung
von drei Kanälen,
um das ganze Datensegment alle 40 Minuten bereitzustellen.
-
Die
Tabellen
1,
2 und
3 zeigen die ungefähren Gewinne
in Bezug auf die Zugriffszeitlatenz unter Verwendung der vorliegenden
Erfindung gegenüber
dem Einsatz der gleichen Anzahl an Kanälen zur Bereitstellung des
ganzen Datensegments wie gemäß dem Stand
der Technik. TABELLE
1
TABELLE
2
TABELLE
3
-
Abhängig von
der verwendeten Hardware können
zwei oder mehr Kanäle
gleichzeitig empfangen oder abgestimmt bzw. eingestellt werden („Abstimm." in den Tabellen
1 bis 3), und ein oder mehrere Kanäle können gleichzeitig aufgezeichnet
werden („Aufz." in den Tabellen
1 bis 3). Während
ein Ausführungsbeispiel
tatsächlich
auf verschiedene Kanäle
eingestellt werden kann, kann ein anderes Ausführungsbeispiel Kanäle aus einem
Datenstrom demultiplexieren, der zwei oder mehr Kanäle aufweist.
In diesem anderen Ausführungsbeispiel
beziehen sich die „abgestimmten" bzw. „eingestellten" Ziffern auf die
Anzahl der Kanäle,
die gleichzeitig einem Demultiplexing ausgesetzt werden. Andere
Verfahren zur gleichzeitigen Bereitstellung mehrerer Kanäle an das
System sind ebenfalls möglich.
Die Tabelle 1 zeigt Informationen für ein System, das zwei Kanäle gleichzeitig
abstimmen kann (Abstimm. = 2), wobei jedoch nur jeweils ein Kanal
zu einem Zeitpunkt aufgezeichnet werden kann (Aufz. = 1). Die Tabelle
2 zeigt Informationen für
ein System, das zwei Kanäle
gleichzeitig abstimmen und die beiden Kanäle aufzeichnen kann.
-
Die
Tabelle 3 zeigt Informationen für
ein System, das alle ihre Kanäle
abstimmen und aufzeichnen kann.
-
Die
Tabellen 1, 2 und 3 zeigen, dass es Vorteile mit sich bringt, mehr
als einen Kanal gleichzeitig aufzuzeichnen. Bei einer Mindestkonfiguration,
die zwei Kanäle
empfängt
und einen der Kanäle
gleichzeitig aufzeichnen kann, ist jedoch ebenso eine Verbesserung
gegenüber
dem dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren erreicht werden,
bei dem das ganze Datensegment über
jeden Kanal bereitgestellt wird.
-
Die
Tabelle 1 zeigt die beste Kanallängeneinrichtung
mit 1 bis 10 Kanälen
für ein
System, das zwei Kanäle
gleichzeitig einstellen kann, wobei es jedoch nur jeweils einen
Kanal aufzeichnen kann. Für
eine Implementierung mit einem Kanal existiert keine Verbesserung
gegenüber
dem Stand der Technik. Unter Verwendung von 2 Kanälen gibt
es jedoch eine 1,5-fache zeitliche Verbesserung gegenüber dem
Stand der Technik in Bezug auf die Zugriffslatenz. Unter Verwendung
von zwei Kanälen
stellt der erste Kanal den ersten Abschnitt (1 Abschnitt insgesamt)
bereit, der wiederholt wird. Der zweite Kanal stellt die zweiten
und dritten Abschnitte (2 Abschnitte insgesamt) bereit, die wiederholt
werden. Somit sind insgesamt drei Abschnitte gegeben, und die Zugriffslatenz
beträgt
40 Minuten.
-
In
Tabelle 1 entspricht die zeitliche Verbesserung unter Verwendung
von 3 Kanälen
dem 1,67-fachen in Bezug auf die Zugriffszeitlatenz gegenüber dem
Stand der Technik. Der Kanal 1 stellt den ersten Abschnitt bereit
(1 Abschnitt insgesamt), der wiederholt wird; der Kanal 2 stellt
die zweiten und dritten Abschnitte (2 Abschnitte insgesamt) bereit,
die wiederholt werden; und der Kanal 3 stellt die vierten und fünften Abschnitte
bereit (2 Abschnitte insgesamt), die wiederholt werden.
-
In
Tabelle 1 unter Verwendung von 4 Kanälen entspricht die zeitliche
Verbesserung dem 2,25-fachen in Bezug auf die Zugriffszeitlatenz
gegenüber
dem Stand der Technik. Der Kanal 1 stellt den ersten Abschnitt bereit
(1 Abschnitt insgesamt), der wiederholt wird; der Kanal 2 stellt
die zweiten und dritten Abschnitte (2 Abschnitte insgesamt) bereit,
die wiederholt werden; der Kanal 3 stellt die vierten und fünften Abschnitte
bereit (2 Abschnitte insgesamt), die wiederholt werden; und der
Kanal 4 stellt die sechsten, siebten, achten und neunten Abschnitte
bereit (4 Abschnitte insgesamt), die wiederholt werden.
-
Da
in Tabelle 1 eine Begrenzung in Bezug auf die Anzahl der Kanäle existiert,
die gleichzeitig aufgezeichnet werden können, ist die Anzahl der Abschnitte
beschränkt,
die auf einem bestimmten Kanal wiederholt werden können. In
Bezug auf Tabelle 3 existiert zum Beispiel keine Beschränkung in
Bezug auf die Anzahl der Kanäle,
die gleichzeitig aufgezeichnet werden können. Die Tabelle 3 kann somit
die Anzahl der Abschnitte je Kanal für jeden zusätzlich hinzugefügten Kanal
verdoppeln.
-
Darüber hinaus
muss die Reihenfolge der Abschnitte derart strukturiert werden,
dass unabhängig
von dem Zeitintervall, in dem auf das Datensegment zugegriffen wird,
vollständig
auf das das ganze Datensegment zugegriffen werden kann. Für ein System,
das durch die Anzahl der Kanäle
beschränkt
ist, die aufgezeichnet werden können,
wie etwa das System aus 1, ist die Anordnung bzw. die
Reihenfolge der Abschnitte wichtig. Es ist möglich, dass die Abschnitte
des Datensegments auf einem Kanal kann mit einer bestimmten Phase eingerichtet
werden können.
Eine Phase von X zeigt an, dass die Abschnitte sequentiell angeordnet,
jedoch um X gedreht sind, Zum Beispiel entspricht eine Länge von
vier Abschnitten eines Datensegments beginnend mit dem Abschnitt
4 und mit einer Phase von 0 der Sequenz der Abschnitte (4, 5, 6,
7). Eine Phase von 1 zeigt an, dass die Abschnitte des Kanals sequentiell
angeordnet, jedoch um eins gedreht sind (z.B. 5, 6, 7, 4). Eine Phase
von 2 zeigt an, dass die Abschnitte des Kanals sequentiell angeordnet,
jedoch um zwei gedreht sind (z.B. 6, 7, 4, 5). Eine Phase von 3
zeigt an, dass die Abschnitte sequentiell angeordnet, jedoch um
drei gedreht sind (z.B. 7, 4, 5, 6). Bestimmt worden ist ein Verfahren
zum Bestimmen einer zweckmäßigen Reihenfolge
bzw. Anordnung für
die Abschnitte der Datensegmente und deren Phase im Verhältnis zu
den Kanälen.
Wenn die Reihenfolge bzw. die Anordnung falsch festgelegt ist, ist
es möglich,
dass nicht von allen möglichen
Ausgangspunkten mit der gewünschten
Zugriffslatenz auf das ganze Datensegment zugegriffen werden kann.
-
Die
Tabellen 1, 2 und 3 zeigen eine Länge (die Gesamtanzahl von Abschnitten
auf einem Kanal) und die Phase für
den Kanal. Die Abbildungen der 3A, 4A, 5A und 6A verwenden
zum Beispiel eine Kanalanordnung mit drei Kanälen mit entsprechender Länge/Phase
von (1,0 2,0 4,1). Am besten ersichtlich ist dies in der Abbildung
aus 4A zum Zeitpunkt t = 1.
-
Als
Anhang ist ein Programm angehängt,
das die beste Einrichtung von Länge/Phase
für die
Kanäle berechnet,
beschränkt
durch die Anzahl der Kanäle,
die entweder eingestellt bzw. abgestimmt oder aufgezeichnet werden
können.
-
Die
Abbildung aus 1 zeigt ein Blockdiagramm, das
die Hardware veranschaulicht, die für den Zugriff auf das über zwei
oder mehr Kanäle
bereitgestellte Datensegment verwendet werden. Die Empfänger-Hardware
empfängt
die Abschnitte des Datensegments über die zwei oder mehr Kanäle. In einem
Ausführungsbeispiel
kann es sich bei der Empfänger-Hardware
um ein Modem, einen Tuner oder eine Netzwerkschnittstelle handeln.
-
Die
zwei oder mehr Kanäle
werden von der Empfänger-Hardware
getrennt. In diesem Schritt werden sie optional auch komprimiert.
Ein Datenflussmanager leitet die Abschnitte des Datensegments zu
einer Speichereinheit oder puffert die Abschnitte des Datensegments
an eine Ausgabevorrichtung, wie etwa einen Audio-/Videoausgang.
Eine Dekomprimierung wird ausgeführt,
wenn die Daten in einem vorherigen Schritte komprimiert worden sind.
-
Die
Abbildung aus 2 zeigt ein Blockdiagramm, das
ein alternatives Ausführungsbeispiel
der Hardware veranschaulicht, die für den Zugriff auf das über zwei
oder mehr Kanäle
bereitgestellte Datensegment verwendet wird. Die Rohdaten werden
nach Bedarf an eine Festplatte gepuffert. Der Scheduler / Datenflussmanager
stellt die Abschnitte des Datensegments dann an einen Unterkanal-Separator
bereit, von dem die separaten Abschnitte des Datensegments gepuffert
und ausgewählt
werden, die an den Audio-/Videoausgang bereitgestellt werden.
-
Für die vorliegende
Erfindung gibt es zahlreiche mögliche
Verwendungszwecke. Zum Beispiel kann sie für Near-On-Demand-Filme verwendet werden,
die über
Kabel bereitgestellt werden oder als Direct Broadcast Satellite
(DBS) oder Advanced TV (ATV) ausgestrahlt werden. Die Erfindung
kann dazu eingesetzt werden, Musik über das Internet, über Kabel,
DBS oder ATV bereitzustellen. Sie kann Nachrichten-Clips, Texte oder
Audio über
das Internet bereitstellen.
-
In
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung kann auch eine Verschlüsselung
eingesetzt werden. Zum Beispiel können alle Kanäle mit Ausnahme
des Kanals 1 verschlüsselt
werden. Zum Beispiel wären Nicht-Abonnenten
bzw. unbefugte Teilnehmer des Übertragungsdienstes
in der Lage, zum Beispiel den ersten Abschnitt bzw. Teil eines Films
anzusehen, da dieser nicht verschlüsselt ist. Die Nicht-Abonnenten
wären jedoch
nicht in der Lage, die verschlüsselten
Abschnitte anzusehen. Dadurch wird eine wertvolle Funktion der „kostenlosen
Vorschau" bereitgestellt.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird ein programmierbarer Computer zur Ausführung verschiedener Operationen
verwendet, wie etwa der Komprimierung, der Dekomprimierung, des
Scheduling bzw. der Zeitsteuerung/dem Routing von Abschnitten des
Datensegments zu der Festplatte oder der Ausgabevorrichtung. Eine
Anwendungs-Software kann geschrieben werden, so dass diese die Techniken
gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet. In anderen Fällen
kann das Betriebssystem des Computers die Techniken gemäß der vorliegenden
Erfindung verwenden, um die Zugriffslatenz zu verringern.
-
Die
Abbildung aus 7 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel,
in dem die beiden oder mehr Kanäle
keine physikalischen Kanäle
darstellen. Stattdessen handelt es sich bei den zwei oder mehr Kanälen um logische
Kanäle,
die über
einen einzelnen physikalischen Kanal einem Zeitmultiplexing ausgesetzt
werden. Zum Beispiel kann ein TDM-Signal (TDM als englische Abkürzung von
Time-Division Multiplexed) mit einer hohen Komprimierung verwendet
werden, um ein Datensegment mit minimaler Zugriffslatenz einem Benutzer
bereitzustellen.
-
Die
Abbildung aus 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines TDM-Datensegments unter Verwendung der Techniken gemäß der vorliegenden
Erfindung, um die Zugriffszeit für
den Abruf von Daten von einem Speichermedium wie etwa einer Festplatte
oder einer CD-ROM zu verbessern. Aufgrund der runden Beschaffenheit
des Mediums kann ein auf einer bestimmten Spur einer Festplatte
oder einer CD-ROM positionierter Kopf mit minimaler Zugriffslatenz
auf ein auf dem Speichermedium gespeichertes Datensegment zugreifen.
Der Kompromiss liegt in dem Speichern von mehr Daten auf dem Speichermedium,
um eine schnellere Zugriffszeit zu ermöglichen, und in dem Rückgang der
Rate, mit der Informationen abgerufen werden, auf M/N, wobei M die
Bitrate der Speichervorrichtung bezeichnet, und wobei N für die Anzahl
der verwendeten Kanäle
steht. Bestimmte Implementierungen profitieren jedoch von der erreichbaren
erhöhten
Zugriffszeit. Die Implementierung der Techniken der vorliegenden
Erfindung zum Speichern und Abrufen eines TDM-Datensegments in und von einem Speichermedium
kann über
eine Anwendungs-Software oder über
ein Betriebssystem erfolgen.
-
Zur
Veranschaulichung, wie die erfindungsgemäßen Techniken angewandt werden
können,
weist ein normaler Zugriff auf eine Festplatte eine durchschnittliche
Zugriffszeit einer Suchzeit plus die Dauer für eine halbe Rotation auf.
Im ungünstigsten
Fall entspricht der normale Zugriff auf die Festplatte der Suchzeit
zuzüglich
der Dauer für
eine vollständige
Rotation. Unter Verwendung von vier Kanälen, die einem Zeitmultiplexing ausgesetzt
sind und auf der Festplatte gespeichert werden, entspricht die durchschnittliche
Zeit für
den Datenzugriff der Suchzeit zuzüglich des Zeitraums für 1/30 Rotation.
Der ungünstigste
Fall entspricht der Suchzeit zuzüglich
eines Zeitraums für
1/15 der Rotation. (Tabelle 3 zeigt den Fall für vier Kanäle, wobei ein Datensegment
in 15 Abschnitte unterteilt ist, Wenn das Datensegment gleichmäßig über die
ganze Länge
der runden Spur verteilt ist, beginnt das Datensegment alle 1/15
Rotation von neuem. Das Datensegment kann mehrmals wiederholt werden,
um eine geringere Zugriffslatenz zu ermöglichen.) Ein Festplattenzugriff
kann um mehrere Millisekunden verbessert werden, wenn eine Rotationsdauer
von ungefähr
8,3 ms für
eine Festplatte mit 7.200 U/Min. vorausgesetzt wird. In ähnlicher
Weise entspricht eine Verzögerung
der Rotation um 50 ms dem ungünstigsten
Fall für
eine 8X CD-ROM, die unter Verwendung der Techniken gemäß der vorliegenden
Erfindung erheblich verringert werden kann.
-
Offenbart
wird somit ein Verfahren zum Bereitstellen eines Datensegments mit
minimaler Zugriffslatenz. Die hierin beschriebenen speziellen Anordnungen
und Verfahren dienen ausschließlich
der Veranschaulichung der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung. Das gleiche Verfahren kann zum Beispiel
verwendet werden, um andere Arten von Datensegmenten außer Videosegmenten
zu speichern und abzurufen. Zahlreiche Modifikationen in Bezug auf
die Ausführungen
und Einzelheiten sind möglich,
ohne dabei vom Umfang der beschriebenen Erfindung abzuweichen. Die
vorliegende Erfindung wurde zwar in Bezug auf ein besonderes Ausführungsbeispiel
offenbart, wobei dies nicht als einschränkend auszulegen ist. Vielmehr
ist die beschriebene Erfindung ausschließlich durch den Umfang der
anhängigen
Ansprüche
beschränkt. ANHANG