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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt biologisch aktive Mittel bereit, die
in eine schnell freisetzende polymere Zusammensetzung eingekapselt
sind, die eine Immunantwort induzieren oder potenzieren können, und
Verfahren zu ihrer Verwendung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Cytotoxische
T-Lymphozyten (CTL) spielen eine wichtige Rolle sowohl bei der Regulation
von Tumorwachstum als auch beim Schutz gegen Infektionskrankheiten.
Sie erkennen antigene Peptide, die an MHC-Klasse-I-Moleküle gebunden
sind, entweder von tumorassoziierten Antigenen oder von Antigenen
von infektiösen
Mitteln. Diese Peptide werden im Cytosol erzeugt und dann in das
endoplasmatische Retikulum überführt, wo
sie an MHC-Klasse-I-Moleküle
binden. Der Peptid-Klasse-I-Komplex wird dann an die Zelloberfläche transportiert,
wo er den CTLs präsentiert
wird. Um CTL-Antworten zu induzieren oder zu potenzieren, ist es
daher allgemein notwendig, Proteinantigene in das Cytoplasma zu
bringen.
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Ein
Ansatz, der verwendet wurde, um Antigene in den MHC-Klasse-I-Pfad
einzuschleusen, ist die Verwendung rekombinanter infektiöser Mittel,
wie Vaccinia-Virus,
Adeno-Virus, Listeria monoyctogenes und anderer ähnlicher Vektoren. Eine Anzahl
von Sicherheitsbedenken müssen
jedoch adressiert werden, bevor infektiöse Mittel eine weit verbreitete
Akzeptanz bei der Verwendung für
Impfstoffe haben können.
Andere Ansätze
beinhalten übliche
Adjuvantien, wie Alaun oder auf Öl
basierende Materialien, wie Montanide 720 oder TiterMax, um Antigene
in Form von Emulsionen abzugeben. Alaun erzeugt jedoch schwache
und variable CTL-Antworten und ist typischerweise nicht wirksam
darin, Immunantworten auf schwache Antigene zu induzieren. Bei auf Öl basierenden
Adjuvantien ist Toxizität
ein Thema, das bis jetzt noch nicht befriedigend behandelt wurde.
Demzufolge wurden eine Anzahl neuer Adjuvantien entwickelt, wie
QS21 und AF, und zeigen in einigen Fällen, dass sie CTL-vermittelte
Antworten induzieren können.
Es bleibt jedoch ein eindeutiger Bedarf für ein Abgabesystem, das biologisch
sicher ist, bestehen, wobei es gleichzeitig starke CTL-Antworten
gegen Antigene von Tumoren oder von infektiösen Krankheiten induzieren
können
soll.
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Die
Verwendung der Mikroverkapselung, um empfindliche biologisch aktive
Mittel vor einem Abbau zu schützen,
ist mittlerweile wohl bekannt geworden. Typischerweise wird ein
biologisch aktives Mittel in einem schützenden Wandmaterial verkapselt,
das gewöhnlich
ein Polymer ist. Das Polymer, das verwendet wird, um das biologische
Mittel zu verkapseln, ist typischerweise ein einzelnes Copolymer
oder Homopolymer. Beispielhafte Polymere für Nahtmaterial, Prothesen und
andere medizinische Vorrichtungen ebenso wie für Wirkstoff- und Antigenträger sind
Polylactid, Polyglycolid und Poly(iactid-co-glycolid). Diese Polymere
und Copolymere wurden verwendet, um MHC-Klasse-II-Antworten hervorzurufen.
Z.B. offenbart U.S.-Patent Nr. 5 417 986 von Reid et al. die Abgabe
eines Antigens unter Verwendung von Poly(lactid-co-glycolid)mikrokügelchen.
Das mikroverkapselte Antigen wurde Kaninchen injiziert, um eine
Antikörperantwort
zu erzeugen.
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Ertl
et al. (Vaccine, 1996, Bd. 14, Nr. 9, Peyer's patch 879–885) offenbart die Verwendung
von Poly(lactid-co-glycolid)polymeren, um lineare Peptidepitope
als Peptidimpfstoffe einzuarbeiten, um MHC-Klasse-II-Antworten hervorzurufen.
Hermann et al. (International Journal of Pharmaceutics, 1995, 126,
Peyer's patch 129–138) offenbart
die Herstellung von biologisch abbaubaren Polyestermikrokügelchen
aus Poly(lactid) und Poly(lactid-co-glycolid), die Somatostatin
enthalten, das ein Peptidwirkstoff ist. Thomasin et al. (Journal
of Controlled Release, 1996, 41, Peyer's patch 131–145) offenbart den Abbau von
Poly(lactid)- und Poly(lactid-co-glycolid)mikrokügelchen
und die gleichzeitige Freisetzung eines natürlichen und synthetischen Antigens,
um eine Immunantwort in Mäusen
hervorzurufen.
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Eine
Kombination von zwei oder mehr Arten von polymeren Mikrokügelchen,
die ein biologisch aktives Mittel enthalten, wurde gemacht. Es wurde
gezeigt, dass solche Kombinationsmikrokügelchen auch MHC-Klasse-II-Antworten
hervorrufen. Men et al. (Vaccine, 1995, 13 (7), Peyer's patch 683–689) offenbaren die
Kombination oder eine Mischung von Mikrokügelchen, die getrennt aus Poly(lactid) bzw.
Poly(lactid-co-glycolid) hergestellt wurden mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 12.000 bis 129.000 Dalton, die Tetanustoxoid als
biologisch aktives Mittel enthielten. Die Mikrokügelchen riefen eine T-Zellen-proliferierende
Antwort und Antikörperproduktion
hervor.
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Obwohl
frühere
Arbeiten bei der Forschung auf dem Gebiet der Abgabe von immunologischen
Mitteln die Abgabe starker Antigene erreichten, um eine Immunantwort
hervorzurufen, wie eine CTL-Antwort, besteht ein großer Bedarf
für Abgabesysteme,
die eine CTL-Antwort auf weniger immunogene Antigene bewirken können. Solche
Systeme können
verwendet werden, um äußerst nützliche
wirksame Impfstoffe zu entwickeln. Die vorliegende Erfindung erfüllt diesen
Bedarf sehr effektiv, indem Zusammensetzungen eines Antigens, das
in Mikrokügelchen
verkapselt ist, die das Antigen schnell freisetzen, sobald sie von
der Zelleaufgenommen wurden, um eine starke CTL-Antwort hervorzurufen,
bereitgestellt werden. Die Zusammensetzungen können eine Immunantwort sogar
gegen schwach immunogene Antigene induzieren. Die erfinderischen
verkapselten Antigene können
daher eine Immunantwort und insbesondere eine CTL-Antwort induzieren,
die ausreichend ist, um für
wirksame Impfstoffe verwendet zu werden. Weiterhin erfüllt die
vorliegende Erfindung den Bedarf für effektive Impfstoffe, indem
ein Mittel bereitgestellt wird, um irgendeine Immunantwort zu potenzieren,
indem einem Wesen, das die Immunantwort erzeugt, ein biologisch
aktives Mittel verabreicht wird, das zu einer Adjuvans-Funktion
fähig ist,
verkapselt in einem Mikrokügelchen,
das das biologisch aktive Mittel schnell freisetzt. Die verbesserte
Abgabe des biologisch aktiven Mittels stimuliert eine verbesserte
Immunantwort.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert Antigene oder Nucleinsäuren, die
ein Antigen codieren, die in einer schnell freisetzenden Polymerzusammensetzung
verkapselt sind, die eine CTL- oder T-Helfer-Antwort induzieren
oder potenzieren kann, und Methoden zu ihrer Verwendung.
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Gemäß dem Zweck
dieser Erfindung, wie er hier ausgeführt und breit beschrieben wird,
betrifft diese Erfindung gemäß einem
Aspekt eine Zusammensetzung, um eine CTL-Antwort bei einem Lebewesen
bzw. Wesen zu induzieren, die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
das Antigen codiert, verkapselt in einer po lymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung eine Mischung, d.h. mechanische Mischung
bzw. ein Blend von Komponenten aufweist:
- (a)
ein Polymer, das in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, um
der Polymeren Zusammensetzung strukturelle Integrität zu verleihen
und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente, wobei (b)
mindestens zweimal so schnell biologisch abgebaut wird wie Komponente
(a).
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass eine CTL-Antwort innerhalb von 14 Tagen nach
einer einzigen Verabreichung mit einem Grad von mindestens 30% Cytotoxizität messbar
ist. Die Zusammensetzung kann weiterhin ein biologisch aktives Mittel
enthalten, das kein Antigen ist und das eine Immunantwort induzieren
oder potenzieren kann oder insbesondere eine CTL-Antwort induzieren
oder potenzieren kann. Das nicht-antigene biologisch aktive Mittel
kann in der polymeren Zusammensetzung verkapselt sein oder das nicht-antigene
biologisch aktive Mittel kann unverkapselt in der Zusammensetzung
vorhanden sein.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch eine Zusammensetzung, um eine
T-Helferzellantwort
bei einem Lebewesen zu induzieren, die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
das Antigen codiert, verkapselt in einer Polymerzusammensetzung
enthält,
wobei die Polymerzusammensetzung ein Blend von Komponenten aufweist:
- (a) ein Polymer, das in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um der Polymeren Zusammensetzung strukturelle
Integrität
zu verleihen und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente, wobei (b)
mindestens zweimal so schnell biologisch abgebaut wird wie Komponente
(a).
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik für die Antigen-
oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass eine T-Helferzellantwort innerhalb von 14 Tagen
nach einer einzigen Verabreichung messbar ist in einem Ausmaß, das mindestens
das Zweifache des Hintergrunds ist, was durch T-Zellproliferation oder Cytokininduktion
gemessen wird.
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Es
wird auch eine Zusammensetzung bereitgestellt, um eine bereits bestehende
CTL-Antwort auf ein Antigen bei einem Lebewesen zu potenzieren,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die ein Antigen codiert, verkapselt
in einer Polymerzusammensetzung enthält, wobei die Polymerzusammensetzung
ein Blend von Komponenten aufweist:
- (a) ein
Polymer, das in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, um der
Polymeren Zusammensetzung strukturelle Integrität zu verleihen und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente, wie oben definiert.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik für eine Antigen-
oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass die potenzierte CTL-Antwort innerhalb von 14 Tagen nach
einer einzigen Verabreichung messbar ist in einem höheren Ausmaß als die
vorher bestehende CTL-Antwort. Das biologisch aktive Mittel kann
ein Antigen enthalten, gegen das die Immunantwort induziert oder
potenziert wird, oder eine Nucleinsäure, die funktionell ein solches
Antigen codiert.
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Weiterhin
wird eine Zusammensetzung zur Potenzierung einer bereits bestehenden
T-Helferzellantwort auf ein Antigen in einem Lebewesen bereitgestellt,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei
die polymere Zusammensetzung ein Blend von Komponenten aufweist:
- (a) ein Polymer, das in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um der Polymeren Zusammensetzung strukturelle
Integrität
zu verleihen und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente, wie oben definiert.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
liefern, dass die potenzierte T-Helferzellantwort innerhalb von
14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung messbar ist in einem
höheren
Ausmaß als
die vorher bestehende T-Helferzellantwort.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, um ein Arzneimittel zur Induktion einer CTL-Antwort
bei einem Lebewesen herzustellen.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
liefern, dass eine CTL-Antwort innerhalb von 14 Tagen nach einer
einzigen Verabreichung messbar ist in einem Ausmaß von mindestens
30% Cytotoxizität,
wodurch die CTL-Antwort in dem Lebewesen induziert wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, zur Herstellung eines Arzneimittels, um eine
T-Helferzellantwort in einem Lebewesen zu induzieren; wobei die Zusammensetzung,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
verkapselt in einer Po lymerzusammensetzung, enthält, wobei
die polymere Zusammensetzung ein Blend von Komponenten aufweist:
- (a) ein Polymer, das in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um der Polymeren Zusammensetzung strukturelle
Integrität
zu verleihen und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente,
an
ein Lebewesen in einer wirksamen Menge verabreicht wird.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass eine T-Helferzellantwort innerhalb von 14 Tagen
nach einer einzigen Verabreichung messbar ist in einem Ausmaß, das mindestens
das Zweifache des Hintergrunds ist, wie durch T-Zell proliferation
oder Cytokininduktion gemessen, wodurch die T-Helferzellantwort
in dem Lebewesen induziert wird.
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Eine
Zusammensetzung, die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
ein Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein Blend aufweist von:
- (a) einem Polymer, das in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um der polymeren Zusammensetzung strukturelle
Integrität
zu verleihen und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente,
kann
für ein
Verfahren zur Potenzierung einer bereits bestehenden CTL-Antwort
auf ein Antigen in einem Lebewesen verwendet werden, indem dem Lebewesen
eine wirksame Menge davon verabreicht wird.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass die potenzierte CTL-Antwort innerhalb von 14
Tagen nach einer einzigen Verabreichung messbar ist in einem höheren Grad
als die vorher bestehende CTL-Antwort, wodurch die vorher bestehende
CTL-Antwort in dem Lebewesen potenziert wird.
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Eine
Zusammensetzung, die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
ein Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein Blend von
- (a)
einem Polymer, das in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht,
um der polymeren Zusammensetzung strukturelle Integrität zu verleihen
und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente aufweist,
kann
in einem Verfahren zur Potenzierung einer bereits bestehenden T-Helferzellantwort
auf ein Antigen in einem Lebewesen verwendet werden, das beinhaltet,
dass dem Lebewesen eine wirksame Menge davon verabreicht wird.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass die potenzierte T-Helferzellantwort innerhalb
von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung messbar ist mit einem
höheren
Grad als die vorher bestehende T-Helferzellantwort, wodurch die
bereits bestehende T-Helferzellantwort in dem Lebewesen potenziert
wird.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, in einem Verfahren, um eine CTL-, T-Helferantwort
in einem Lebewesen zu induzieren, das beinhaltet, dass dem Lebewesen
eine wirksame Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die
ein Antigen oder eine Nucleinsäure,
die das Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein schnell biologisch abbaubares
Polymer mit einer inhärenten
Viskosität
von weniger als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der Zusammensetzung
in einem Verfahren zur Induktion einer CTL- oder T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen, das beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein Antigen oder
eine Nucleinsäure,
die das Antigen codiert, enthält
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung, wobei die polymere
Zusammensetzung ein nicht-blockiertes oder unblockiertes Polymer
von Poly(lactid-co-glycolid), Polylactid oder Polyglycolid aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung
in einem Verfahren zur Potenzierung einer CTL- oder T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen, das beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein Antigen oder
eine Nucleinsäure,
die ein Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
enthält
mit einem Molekulargewicht von ≤ 7.000
Dalton.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung
in einem Verfahren zur Potenzierung einer CTL- oder T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen, das beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein biologisch
aktives Mittel verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei
die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit
einer inhärenten
Viskosität
von weniger als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung
in einem Verfahren zur Potenzierung einer CTL- oder T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen, das beinhaltet, dass ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
ein Antigen codiert, das eine CTL- oder T-Helferzellantwort potenzieren
kann, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei
die polymere Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von Poly(lactid-co-glycolid),
Polylactid oder Polyglycolid aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung, um eine CTL-
oder T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen zu induzieren, die eine wirksame Menge einer
Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
aufweist verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung, wobei die
polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit einem
Molekulargewicht von ≤ 7.000
Dalton aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Induktion
einer CTL- oder
T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die eine wirksame Menge
einer Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei die
polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von weniger als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Induktion
einer CTL- oder
T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die eine wirksame Menge
einer Zusammensetzung mit einem Antigen oder einer Nucleinsäure, die
das Antigen codiert, enthält,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung, wobei die polymere
Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von Poly(lactid-co-glycolid),
Polylactid oder Polyglycolid aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Potenzierung
einer CTL- oder T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die eine
wirksame Menge einer Zusammensetzung, die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
ein Antigen codiert, enthält,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei die
polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit einem
Molekulargewicht von ≤ 7.000 Dalton
aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Potenzierung
einer CTL- oder T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die eine
wirksame Menge einer Zusammensetzung enthält, die ein Antigen oder eine
Nucleinsäure,
die ein Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
mit einer inhärenten
Viskosität
von weniger als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Potenzierung
einer CTL- oder T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die eine
wirksame Menge einer Zusammensetzung enthält, die ein Antigen oder eine
Nucleinsäure,
die ein Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von
Poly(lactid-co-glycolid),
Polylactid oder Polyglycolid aufweist.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung angegeben
und ergeben sich teilweise aus der Beschreibung oder finden sich
bei Durchführung
der Erfindung. Die Vorteile der Erfindung werden realisiert und
erreicht mithilfe von Elementen und Kombinationen, die insbesondere
in den beigefügten Ansprüchen ausgeführt sind.
Es versteht sich, dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung
als auch die folgende detaillierte Beschreibung nur beispielhaft
und erklärend
sind und nicht die Erfindung beschränken sollen, wie sie beansprucht
wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die Einführung
eines Antigens mit Ova/PLG1-Mikrokügelchen in den Klasse-I-MHC-Pfad. PLG1-Mikrokügelchen
enthalten ein einziges Polymer.
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2a–c zeigen
die in-vivo-Induktion von CTLs mit Ova, das in PLG1-Mikrokügelchen
verkapselt ist.
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3a–e zeigen
eine Untersuchung zur Kinetik der Ova/PLG1-Immunisierung.
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4a–c zeigen
die in-vivo-Induktion von CTLs durch P815-I-Peptid verkapselt in
PLG1-Mikrokügelchen.
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5 zeigt
die Induktion einer Antitumorimmunität bei Mäusen, die mit P815-1/PLG1-Mikrokügelchen immunisiert
wurden.
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6a–i zeigen
Anti-Ova-Induktion von Ova, das unter Verwendung der Blend-Komponentensysteme dieser
Erfindung verkapselt wurde.
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7a–b zeigen
% Cytotoxizität,
die erreicht wird unter Verwendung von zwei Mikrokügelchenpräparaten.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann leichter unter Bezugnahme auf die folgende
detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
und der darin enthaltenen Beispiele verstanden werden.
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Es
versteht sich, dass die hier verwendete Terminologie nur dem Zweck
dient, spezielle Ausführungsformen
zu beschreiben und nicht beschränkend
sein soll. Es ist anzumerken, dass die Singularformen "ein", "eine", "einer" und "der", "die", "das", wie sie in der
Beschreibung und den beigefügten
Ansprüchen
verwendet werden, die Pluralformen einschließen, wenn der Kontext nicht
eindeutig dagegenspricht.
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In
der gesamten Anmeldung wird auf Literaturstellen Bezug genommen,
deren Offenbarung in ihrer Gesamtheit hier durch Bezugnahme in die
Anmeldung mitaufgenommen wird, um den Stand der Technik, auf den
sich die Erfindung bezieht, vollständiger zu beschreiben.
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Blend-Zusammensetzungen
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft Zusammensetzungen, um eine Immunantwort
in einem Lebewesen zu induzieren. Spezifisch wird eine Zusammensetzung
zur Induktion einer CTL-Antwort in einem Lebewesen bereitgestellt,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei
die polymere Zusammensetzung ein Blend von
- (a)
einem Polymer, das in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht,
um der polymeren Zusammensetzung strukturelle Integrität zu verleihen
und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente aufweist.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass eine CTL-Antwort innerhalb von 14 Tagen nach
einer einzigen Verabreichung in einem Ausmaß von mindestens 30% Cytotoxizität messbar
ist. Die Zusammensetzung kann weiterhin ein biologisch aktives Mittel,
das kein Antigen ist, das auch als nicht-antigenes biologisch aktives
Mittel bezeichnet wird, enthalten, das eine Immunantwort induzieren
oder potenzieren kann oder insbesondere eine CTL-Antwort. Das nicht-antigene
biologisch aktive Mittel kann in der polymeren Zusammensetzung verkapselt
sein oder das nicht-antigene biologisch aktive Mittel kann in der
Zusammensetzung unverkapselt vorhanden sein.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch eine Zusammensetzung zur Induktion
einer T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die ein Antigen oder
eine Nucleinsäure,
die das Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein Blend von
- (a)
einem Polymer, das in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht,
um der polymeren Zusammensetzung strukturelle Integrität zu verleihen
und
- (b) einer schnell biologisch abbaubaren Komponente, wie oben
definiert, aufweist.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung
bereitstellen, dass eine T-Helferzellantwort innerhalb von 14 Tagen
nach einer einzigen Verabreichung in einem im Vergleich zum Hintergrund
mindestens zweifachen Ausmaß messbar
ist, wie es durch T-Zellproliferation oder Cytokininduktion gemessen
wird.
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Bei
jeder Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, ob zur Induktion
oder Potenzierung einer Immunantwort, kann die Zusammensetzung weiterhin
ein biologisch aktives Mittel, das kein Antigen ist, enthalten,
das eine Immunantwort oder insbesondere eine CTL-Antwort, eine T-Helferzellantwort
und/oder eine neutralisierende Antikörperantwort induzieren oder
potenzieren kann. Das nicht-antigene
biologisch aktive Mittel kann in der polymeren Zusammensetzung verkapselt
sein. Alternativ oder zusätzlich
kann ein lösliches
oder nicht lösliches
(z.B. Suspension) nicht-antigenes biologisch aktives Mittel in der
Zusammensetzung unverkapselt vorhanden sein.
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Weiterhin
kann bei Verfahren unter Verwendung dieser Zusammensetzungen das
nicht-antigene biologisch aktive Mittel dem Lebewesen verabreicht
werden bei einer Verabreichung einer Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung getrennt von der Verabreichung eines verkapselten Antigens,
wobei das Antigen in einer Zusammensetzung der Erfindung oder in
einer weiteren Zusammensetzung verabreicht wird. Die Verabreichung
der Zusammensetzung mit dem nicht-antigenen biologisch aktiven Mittel
der Erfindung kann vor, gleichzeitig mit oder nach der Verabreichung
des Antigens erfolgen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Zusammensetzungen, um eine Immunantwort
auf ein Antigen zu potenzieren. So wird spezifisch eine Zusammensetzung
zur Potenzierung einer bereits bestehenden CTL-Antwort auf ein Antigen
in einem Lebewesen bereitgestellt, die ein biologisch aktives Mittel
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei
die polymere Zusammensetzung ein Blend von Komponenten aufweist:
- (a) ein Polymer, das in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um der Polymeren Zusammensetzung strukturelle
Integrität
zu verleihen und
- (b) eine schnell biologisch abbaubare Komponente, wie oben definiert.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Freisetzung des biologisch aktiven Mittels bereitstellen, dass die
potenzierte CTL-Antwort
innerhalb von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung in einem
höheren
Grad als die bereits bestehende CTL-Antwort messbar ist.
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Weiterhin
wird eine Zusammensetzung zur Potenzierung einer bereits bestehenden
T-Helferzellantwort auf ein Antigen in einem Lebewesen bereitgestellt,
die ein biologisch aktives Mittel verkapselt in einer polymeren
Zusammensetzung enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein Blend von
- (a)
einem Polymer, das in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht,
um der polymeren Zusammensetzung strukturelle Integrität zu verleihen
und
- (b) einer schnell biologisch abbaubaren Komponente, wie oben
definiert, aufweist.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Freisetzung des biologisch aktiven Mittels bereitstellen, dass die
potenzierte T-Helferzellantwort
innerhalb von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung in einem
höheren
Grad messbar ist als die vorher bestehende T-Helferzellantwort.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Induktion
einer CTL- oder
T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die eine wirksame Menge
einer Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei die
polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit einem
Molekulargewicht von ≤ 7.000 Dalton
enthält.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Induktion
einer CTL- oder
T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, das eine wirksame Menge
einer Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
enthält,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung, wobei die polymere
Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit einer inhärenten Viskosität von weniger
als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Induktion
einer CTL- oder
T-Helferzellantwort in einem Lebewesen, die eine wirksame Menge
einer Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung enthält, wobei die
polymere Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von Poly(lactid-co-glycolid), Polyiactid
oder Polyglycolid aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Potenzierung
einer CTL- oder T-Helferantwort in einem Lebewesen, die eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung enthält,
die ein biologisch aktives Mittel verkapselt in einer polymeren
Zusammensetzung enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
mit einem Molekulargewicht von ≤ 7.000
Dalton aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Potenzierung
einer CTL- oder T-Helferantwort in einem Lebewesen, die eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung enthält,
die ein biologisch aktives Mittel verkapselt in einer polymeren
Zusammensetzung enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
mit einer inhärenten
Viskosität
von weniger als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Potenzierung
einer CTL- oder T-Helferantwort in einem Lebewesen, die eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung enthält,
die ein biologisch aktives Mittel verkapselt in einer polymeren
Zusammensetzung enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von
Poly(lactid-co-glycolid), Polylactid oder Polyglycolid aufweist.
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Bei
jeder Zusammensetzung dieser Erfindung, die zur Induzierung oder
Potenzierung einer Immunantwort verwendet wird, ist das biologisch
aktive Mittel ein Mittel, das eine Immunantwort bei Verabreichung
an ein Lebewesen induzieren oder potenzieren kann, wobei die Immunantwort,
die induziert oder potenziert wird, eine CTL- oder T-Helferzellantwort
ist. Somit kann das biologisch aktive Mittel ein Antigen enthalten,
gegen das die Immunantwort induziert oder potenziert wird, oder
das biologisch aktive Mittel kann eine Nucleinsäure, die funktionell ein solches
Antigen codiert, enthalten. Eine Nucleinsäure, die funktionell ein Antigen
codiert, ist eine Nucleinsäure,
die ein Antigen in den Zellen, in die die Nucleinsäure aufgenommen
wird, exprimieren kann; z.B. hat eine solche Nucleinsäure geeignete
Expressionskontrollen (z.B. Promotor, Enhancer, falls erwünscht, Translations-Startcodon,
Polyadenylierungssignal etc.) und eine Codonverwendung, die mit
den Zellen kompatibel ist.
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Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
eine Kombination von Immunantworten in dem Lebewesen, an das die
Zusammensetzung verabreicht werden, erzeugen. So kann man z.B. eine
cytotoxische T-Zell-(CTL)-Antwort und/oder eine T-Helferzellantwort
erreichen. Jede Antwort kann mit auf diesem Gebiet bekannten Standardmethoden
gemessen oder nachgewiesen werden, wie sie hier auch gelehrt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann bei allen Zusammensetzungen dieser Erfindung für eine CTL-Antwort
die Antwort gemessen werden durch den Prozentanteil der erreichten
Cytotoxizität,
was im Stand der Technik eine Standardmethode ist, die hier auch
angegeben wird. Für
eine CTL-Antwort ist eine befriedigende Zusammensetzung eine, die
eine solche Kinetik der Freisetzung des biologisch aktiven Mittels
erzeugen kann, z.B. eine Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung, dass bevorzugt
eine CTL-Antwort innerhalb von 14 bis 30 Tagen nach einer einzigen
Verabreichung in einem solchen Ausmaß messbar oder nachweisbar
ist, dass mindestens 30% Cytotoxizität erreicht werden. Der Grad
kann höher
sein, z.B. 40% Cytotoxizität,
50% Cytotoxizität,
60% Cytotoxizität,
70% Cytotoxizität,
80% Cytotoxizität,
90% Cytotoxizität
oder sogar 100% Cytotoxizität.
Der Ausdruck "Kinetik
der Freisetzung" wird
definiert als die Rate, mit der das biologisch aktive Mittel aus
der verkapselten Polymerzusammensetzung freigesetzt wird. Zusätzlich kann
die Antwort bei einem ausgewählten
Grad von Cy totoxizität
innerhalb kürzerer
Zeiträume
nachweisbar sein, z.B. nach 12 Tagen, 10 Tagen, 8 Tagen, 7 Tagen,
5 Tagen oder früher,
nach einer einzelnen Verabreichung der Zusammensetzung. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann die Antwort in einem ausgewählten
Ausmaß der
Cytotoxizität
nach 7 Tagen gemessen oder nachgewiesen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann für
alle Zusammensetzungen der Erfindung eine T-Helferzellantwort gemessen
werden durch T-Zeliproliferation oder Cytokininduktion, was auf
diesem Gebiet Standardmethoden sind, die hier auch angegeben werden.
Für eine
T-Helferzellantwort ist eine zufrieden stellende Zusammensetzung
eine, die bevorzugt eine solche Kinetik der Freisetzung des biologisch
aktiven Mittels, z.B. Antigen- oder Nucleinsäurefreisetzung liefern kann,
dass eine T-Helferzellantwort innerhalb von 14 Tagen nach einer
einzigen Verabreichung der Zusammensetzung in einem Grad messbar
oder nachweisbar ist, der mindestens das Zweifache des Hintergrunds
ist, gemessen durch T-Zellproliferation
oder Cytokininduktion. Eine stärkere
Antwort kann auch erreicht werden, z.B. dreifach, vierfach, fünffach,
zehnfach, fünfundzwanzigfach, fünfzigfach,
hundertfach oder noch höher
im Vergleich zum Hintergrund. Zusätzlich kann eine schnellere
Antwort erreicht werden, z.B. ein Ausmaß von mindestens dem Zweifachen
im Vergleich zum Hintergrund innerhalb von 12 Tagen, 10 Tagen, 8
Tagen, 7 Tagen, 5 Tagen oder früher
nach einer einzelnen Verabreichung der Zusammensetzung. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
kann die Antwort bei einem ausgewählten Ausmaß der T-Zellproliferation nach
7 Tagen gemessen oder nachgewiesen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
alle Zusammensetzungen der Erfindung als zweite oder Booster-Verabreichung
und/oder als Potentiator einer früheren CTL-Antwort verwendet
werden. Eine befriedigende Zusammensetzung für diese Verwendung ist eine,
die eine solche Kinetik der Freisetzung eines biologisch aktiven
Mittels liefern kann, dass bevorzugt eine potenzierte CTL-Antwort
innerhalb von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung in einem
Ausmaß,
das größer ist
als die vorbestehende CTL-Antwort, messbar oder nachweisbar ist.
Ein solches Ausmaß kann
bevorzugt mindestens 30% Cytotoxizität, 40% Cytotoxizität, 50% Cytotoxizität, 60% Cytotoxizität, 70% Cytotoxizität, 80% Cytotoxizität, 90% Cytotoxizität oder sogar
100% Cytotoxizität
sein. Zusätzlich
kann die Antwort bei einem ausgewählten Grad der Cytotoxizität z.B. einen
höheren
Grad als der vorbestehenden CTL-Antwort, innerhalb kürzerer Zeiträume, wie
12 Tage, 10 Tage, 8 Tage, 7 Tage, 5 Tage oder früher nach einer einzigen Verabreichung
der Zusammensetzung nachweisbar sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die potenzierte Antwort innerhalb von 7 Tagen nach einer einzigen
Verabreichung in einem Ausmaß gemessen
oder nachgewiesen werden, das größer ist
als die vorbestehende CTL-Antwort.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
alle Zusammensetzungen der Erfindung als zweite oder Booster-Verabreichung
und/oder als Potentiator einer früheren T-Helferzellantwort verwendet
werden. Die Antwort kann durch T-Zellproliferation
oder Cytokininduktion gemessen werden, was Standardmethoden im Stand
der Technik sind, die hier auch gezeigt werden. Für eine T-Helferzellantwort
ist eine befriedigende Zusammensetzung für die Potenzierung eine, die
bevorzugt eine solche Kinetik der Freisetzung eines biologisch aktiven
Mittels bieten kann, dass eine potenzierte T-Helferzellantwort innerhalb
von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung der Zusammensetzung
in einem Ausmaß messbar
oder nachweisbar ist, das größer ist
als die vorbestehende T-Helferzellantwort
oder mindestens zweifach gegenüber
dem Hintergrund erhöht ist,
gemessen durch T-Zellproliferation oder Cytokininduktion. Eine stärkere Antwort
kann auch erhalten werden, z.B. 3-fach, 4-fach, 5-fach, 10-fach,
25-fach, 50-fach,
100-fach oder mehr im Vergleich zum Hintergrund. Zusätzlich kann
eine schnellere Antwort erzielt werden, z.B. in einem Ausmaß, das größer ist
als die vorbestehende T-Helferzellantwort oder mindestens 2-fach
höher als
der Hintergrund ist innerhalb von 12 Tagen, 10 Tagen, 8 Tagen, 7
Tagen, 5 Tagen oder früher
nach einer einzigen Verabreichung der Zusammensetzung. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann die Antwort bei einem ausgewählten Grad der T-Zellproliferation nach
7 Tagen gemessen oder nachgewiesen werden, z.B. bei einem Ausmaß, das größer ist
als die vorbestehende T-Helferzellantwort.
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In
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist die Komponente/sind die Komponenten der polymeren Zusammensetzung
biologisch kompatibel, ein Ausdruck, der im Stand der Technik bekannt
ist als einer, der Komponenten einschließt, die im Wesentlichen nicht
toxisch, nicht karzinogen sind und im Wesentlichen keine Entzündung in
Körpergeweben
bei Verabreichung induzieren sollten. Der Ausdruck mechanische "Mischung" oder "Blend" im Hinblick auf
die polymere Zusammensetzung wird definiert als die Kombination von
zwei oder mehr polymeren Komponenten, um eine Gesamtpolymerzusammensetzung
zu bilden, die ein biologisch aktives Mittel mikroverkapselt. Wenn
auf polymere Zusammensetzungen Bezug genommen wird, ist der Ausdruck "Blend", wie er hier verwendet
wird, verschieden von dem Ausdruck "Gemisch". Ein "Gemisch" wird hier definiert als eine Kombination
von mikroverkapselten Strukturen von jeweils getrennten Arten von
Zusammensetzungen, um eine Zusammensetzung getrennter Hilfsmittelarten
von verkapselten biologisch aktiven Mitteln zu erzeugen. Somit hat
ein Blend zwei oder mehr Komponenten, die zuerst miteinander kombiniert werden,
um dann ein einziges entweder gleichmäßiges oder nicht gleichmäßiges Zusammensetzungshilfsmaterial
zu bilden, wohingegen ein Gemisch zuerst mindestens zwei verschiedene
mikroverkapselte Strukturen aus getrennten Komponenten bildet und
dann die getrennten mikroverkapselten Strukturen zusammen vereinigt
werden. So wird für
ein Gemisch eine erste mikroverkapselte Struktur erzeugt und dann
eine zweite mikroverkapselte Struktur erzeugt, die verschieden von
der ersten ist, und dann werden die ersten und zweiten mikroverkapselten
Strukturen zu einer Zusammensetzung vereinigt.
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Die
polymere Zusammensetzung, die verwendet wird, um das biologisch
aktive Mittel zu verkapseln, weist ein polymeres Blend-Komponentensystem
auf. Der Ausdruck "Blend-Komponentensystem" wird hier definiert
als ein verkapseltes System, wobei die Polymerzusammensetzung oder
das Blend, die verwendet werden, um das biologisch aktive Mittel
zu verkapseln, mindestens zwei Komponenten aufweisen.
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Die
erste Komponente des Blend-Komponentensystems, die hier als Komponente
(a) bezeichnet wird, ist ein Polymer, das in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um der polymeren Zusammensetzung strukturelle
Integrität
zu verleihen. Da die Komponente (b) typischerweise eine Flüssigkeit
oder fast eine Flüssigkeit oder
bei Raumtemperatur klebrig ist, muss die Komponente (a) Stabilität verleihen,
um eine feste oder nicht klebrige Struktur in Kombination mit Komponente
(b) bei Raumtemperatur zu liefern. Die Menge an Komponente (a) kann
gerade genug sein, um der Polymerzusammensetzung die minimale Integrität zu verleihen
oder mehr als die minimale Menge sein. Wenn die Menge der Kompo nente
(a) im Überschuss
zu dem zugegeben wird, was für
die strukturelle Integrität
notwendig ist, nimmt die Schnelligkeit der Freisetzung des biologisch aktiven
Mittels ab. Die Komponente (a) stabilisiert die Zusammensetzung,
was typischerweise zur Bildung und Isolierung eines stabilen Pulvers
führt.
Die vorliegende Erfindung ist bevorzugt ein stabiles Pulver, das
leicht aufzubewahren und zu handhaben ist.
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Weil
die polymere Zusammensetzung, die verwendet wird, um das biologisch
aktive Mittel der vorliegenden Erfindung zu verkapseln, bevorzugt
zu einem stabilen Pulver führt,
ist darüber
hinaus die entstehende Zusammensetzung bevorzugt nicht klebrig und
wird nicht klebrig oder aggregiert, sobald sie zu einem flüssigen Träger zugegeben
worden ist. Typischerweise wird, wenn eine flüssige oder gelartige Zusammensetzung
zu einem flüssigen
Träger
zugegeben wird, die polymere Zusammensetzung sich nicht gleichmäßig in dem
flüssigen
Träger
verteilen, was zu einer ungleichmäßigen Konzentration des in
dem flüssigen
Träger
verkapselten biologisch aktiven Mittels führt. Dies ist nicht der Fall
bei der vorliegenden Erfindung, die bevorzugt ein verkapseltes biologisch
aktives Mittel in Form eines Pulvers verwendet. Sobald das verkapselte
biologisch aktive Mittel zu einem flüssigen Träger zugegeben worden ist, verteilt
es sich bevorzugt gleichmäßig in der
gesamten Lösung,
was zur Bildung einer gleichmäßigen Dispersion
führt.
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Der
Ausdruck "Menge,
die ausreicht, um strukturelle Integrität zu verleihen" wird definiert als
die Menge der Komponente (a), die erforderlich ist, damit das verkapselte
biologisch aktive Mittel seine ursprüngliche Form behält und das
biologisch aktive Mittel seine Eigenschaften in einer Dispersion
behält,
so dass das biologisch aktive Mittel zum vorgesehenen Zeitpunkt
nach Verabreichung des verkapselten biologisch aktiven Mittels in
einem flüssigen
Träger
freigesetzt wird. Außerdem
wird die "Menge,
die ausreicht, um strukturelle Integrität zu verleihen" weiter definiert
als die Menge der Komponente (a), die erforderlich ist, um das verkapselte biologisch
aktive Mittel in Form einzelner Teilchen zu erhalten, wenn es aufbewahrt
wird. Die ausreichende Menge kann gerade genug sein, um die minimale
Integrität
zu schaffen, oder mehr als die minimale Menge sein.
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Die
zweite Komponente der polymeren Zusammensetzung, die hier als Komponente
(b) bezeichnet wird, sorgt für
die schnelle Freisetzung des biologisch aktiven Mittels. Komponente
(b) ist eine schnell biologisch abbaubare Komponente. Komponente
(b) kann eine einzelne Komponente sein, die schnell biologisch abbaubar
ist. Die Ausdrücke "schnell biologisch
abbaubar" und "schnell auflösend", wenn die Komponente
(b) der vorliegenden Erfindung beschrieben wird, werden hier so
definiert, dass Komponente (b) im Minimum sich zweimal so schnell
biologisch abbaut oder in einer höheren Rate löst als Komponente
(a). Die Komponenten (a) und (b) können sich mit einer Anzahl
von Methoden biologisch abbauen, was eine Hydrolyse oder einen enzymatischen
Abbau einschließt,
ohne darauf beschränkt
zu sein. Die Rate, mit der Komponente (b) biologisch abgebaut wird
oder sich löst
in Bezug auf Komponente (a) hängt
ab von den für
die Komponenten (a) und (b) ausgewählten Materialien. Genauer
zeigt der Ausdruck "schnell", dass Komponente
(b) in einer solchen Rate biologisch abgebaut wird, dass die Freisetzung
des biologisch aktiven Mittels innerhalb eines Zeitraums ermöglicht wird,
der eine CTL-Antwort oder T-Helferzellantwort induziert oder potenziert.
Eine solche Antwort kann innerhalb einiger Stunden bis mehr als
4 Stunden, mehr als 6 Stunden, mehr als 24, 36, 48 und bis zu 2
Wochen bis zu mindestens einem Monat nach Verabreichung auftreten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Rate, mit der Komponente (b) biologisch abgebaut wird in
Bezug auf die Komponente (a) zweimal so schnell, fünfmal so
schnell, zehnmal so schnell usw., wobei eine messbare CTL-Antwort
oder T-Helferzellantwort
beobachtet wird.
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Eine
weite Vielfalt von Polymeren kann für die Komponenten (a) und/oder
(b) verwendet werden. In einer Ausführungsform kann Komponente
(a) und/oder (b) ein Poly(dien), Poly(alken), Poly(acryl), Poly(methacryl),
Poly(vinylether), Poly(vinylalkohol), Poly(vinylketon), Poly(vinylhalogenid),
Poly(vinylnitril), Poly(vinylester), Poly(styrol), Poly(carbonat),
Poly(ester), Poly(orthoester), Poly(esteramid), Poly(anhydrid),
Poly(urethan), Poly(amid), Celluloseether, Celluloseester, Poly(saccharid),
Poly(lactid-co-glycolid), Poly(lactid), Poly(glycolid), Copolyoxalat,
Polycaprolacton, Poly(lactid-co-caprolacton), Poly(esteramid), Polyorthoester,
Poly(α-hydroxybuttersäure), Polyanhydrid
oder Mischung davon sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Komponenten (a) und (b) ein Poly (lactid-co-glycolid),
Poly(lactid), Poly(glycolid), Copolyoxalat, Polycaprolacton, Poly(lactid-co-caprolacton),
Poly(esteramid), einen Polyorthoester, eine Poly(α-hydroxybuttersäure), ein
Polyanhydrid oder eine Mischung davon.
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Die
Komponenten (a) und/oder (b) können
auch Polymere sein, die durch Polymerisation mindestens eines Monomers
entstehen. In einer weiteren Ausführungsform kann Komponente
(b) ein Polymer oder Oligomer sein, das durch Polymerisation oder
Oligomerisation mindestens eines Monomers entsteht. Beispiele für geeignete
Monomere schließen α-Hydroxycarbonsäure, ein
Lacton, Dien, Alken, Acrylat, Methacrylat, einen Vinylether, einen
Vinylalkohol, ein Vinylketon, Vinylhalogenid, Vinylnitril, einen
Vinylester, ein Styrol, ein Carbonat, einen Ester, einen Orthoester,
ein Esteramid, Anhydrid, Urethan, Amid, einen Celluloseether, Celluloseester,
ein Saccharid, eine α-Hydroxycarbonsäure, ein
Lacton, Esteramid oder eine Mischung davon ein. In einer weiteren
Ausführungsform
können
die oben aufgeführten
Monomere auch für
Komponente (b) verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist Komponente (a) und/oder Komponente (b) das Polymerisationsprodukt
einer α-Hydroxycarbonsäure, eines
Lactons oder einer Mischung davon. In einer noch bevorzugteren Ausführungsform
beinhaltet die α-Hydroxycarbonsäure Glycolsäure, Milchsäure, α-Hydroxybuttersäure, α-Hydroxyisobuttersäure, α-Hydroxyvaleriansäure, α-Hydroxyisovaleriansäure, α-Hydroxycapronsäure, α-Hydroxy-α-ethylbuttersäure, α-Hydroxyisoeapronsäure, α-Hydroxy-3-methylvaleriansäure, α-Hydroxyheptansäure, α-Hydroxyoctansäure, α-Hydroxydecansäure, α-Hydroxymyristinsäure, α-Hydroxystearinsäure, α-Hydroxylignocerinsäure oder
eine Mischung davon. In einer Ausführungsform beinhaltet das Lacton
3-Propiolacton, Tetramethylenglycolid, β-Butyrolacton, 4-Butyrolacton, Pivalacton
oder Mischungen davon.
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In
einer weiteren Ausführungsform
enthält
Komponente (a) und/oder (b) das Copolymerisationsprodukt eines Glycolids,
Lactids oder einer Mischung davon. Im Fall des Lactids sind die
D-, L- und DL-Formen für
die vorliegende Erfindung nützlich.
In einer Ausführungsform
beinhaltet Komponente (a) ein Polymer, das aus Komponenten gebildet
wird, die 40 bis 100 Mol-% Lactid und 0 bis 60 Mol-% Glycolid aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
Komponente (b) ein Polymer, das aus Komponenten gebildet wird, die 0
bis 100 Mol-% und 0 bis 100 Mol-% Glycolid aufweisen. In einer weiteren
Ausführungsform
können
die Komponenten (a) und (b) beide ein Copolymer sein, das die Polymerisation
von Lactid und Glycolid beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Komponente (a) ein Copolymer aus Glycolid und Lactid und Komponente
(b) ist ein Homopolymer aus Lactid. In einer noch bevorzugteren
Ausführungsform
ist Komponente (a) ein 60:40- bis 50:50-Poly(lactid-co-glycolid)
und (b) ist Poly(lactid).
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Wenn
die Komponenten (a) und/oder (b) Polymere, Oligomere oder Monomere
sind, die einen endständigen
Carbonsäureanteil
besitzen, werden sie hier als unblockiert bezeichnet. Wenn die Endgruppe
keine Carbonsäure
ist, sondern z.B. ein Ester ist, dann wird das entstehende Polymer,
Oligomer oder Monomer als blockiert bezeichnet. Das unblockierte
Polymer, Oligomer oder Monomer adsorbiert mehr Wasser und wird aufgrund
der Gegenwart der Carboxylgruppe hydrolytisch schneller abgebaut
als blockierte Analoga. In der vorliegenden Erfindung können Komponente
(a) und/oder (b) blockiert oder unblockiert sein. In einer Ausführungsform
sind die Komponenten (a) und/oder (b) in dem Blend-Komponentensystem
blockiert.
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Die
Menge der Komponenten (a) und (b) in dem Blend-Komponentensystem
der vorliegenden Erfindung kann variieren. In einer Ausführungsform
bildet Komponente (a) 5 bis 95 Gew.-% und Komponente (b) 95 bis
5 Gew.-% des Polymerzusammensetzungsgewichts. In einer weiteren
Ausführungsform
ist die Menge von Komponente (a) größer als die Menge von Komponente
(b). In einer bevorzugten Ausführungsform
bildet Komponente (a) 50 bis 90 Gew.-% und Komponente (b) 10 bis
50 Gew.-% des Gewichts der Polymerzusammensetzung. In einer weiteren
Ausführungsform
ist die Menge von Komponente (a) kleiner als die Menge von Komponente
(b). In dieser Ausführungsform
bildet Komponente (a) 10 bis 50 Gew.-% und Komponente (b) bildet
50 bis 90 Gew.-% des Gewichts der polymeren Zusammensetzung. In
einer weiteren Ausführungsform
besteht das Blend-Komponentensystem
der polymeren Zusammensetzung im Wesentlichen aus den Komponenten
(a) und (b).
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Das
Molekulargewicht der Komponenten (a) und/oder (b) kann auch variieren.
Das Molekulargewicht von Komponente (a) kann kleiner als, größer als
oder gleich dem der Komponente (b) sein, wenn Komponente (b) ein
Polymer ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Molekulargewicht
der Komponente (a) größer als
das Molekulargewicht von (b). Das Molekulargewicht des Polymers
kann auch mit der inhärenten
Viskosität in
Verbindung stehen. Je höher
der Wert für
die inhärente
Viskosität,
desto größer ist
das Molekulargewicht des Polymers. In einer Ausführungsform hat Komponente (a)
eine inhärente
Viskosität
von weniger als 4,0 dl/g und Komponente (b) hat eine inhärente Viskosität von weniger
als 2,0 dl/g und ist kleiner als die inhärente Viskosität von Komponente
(a). Wenn die inhärente
Viskosität
eines Polymers gemessen wird, sollten die Zusammensetzung und die
Löslichkeit
des Polymers in Betracht gezogen werden. Die Auswahl des geeigneten
Lösungsmittels
und die Bestimmung der inhärenten
Viskosität
der Polymere ist im Stand der Technik bekannt. In einer Ausführungsform
sind Chloroform und Hexafluorisopropanol geeignete Lösungsmittel,
um die inhärente Viskosität eines
Polymers zu bestimmen. In einer weiteren Ausführungsform, wenn der Lactidgehalt
kleiner als 65 Mol-% ist oder bei einem Homopolymer des Polyglycolids,
kann das verwendete Lösungsmittel
Hexafluorisopropanol sein. In einer weiteren Ausführungsform,
wenn der Lactidgehalt eines Lactid-Glycolid-Polymers größer als 65 Mol-% ist oder wenn
es ein Homopolymer von Polylactid ist, kann das verwendete Lösungsmittel Chloroform
sein. In einer weiteren Ausführungsform
hat Komponente (a) eine inhärente
Viskosität
von 0,4, 0,6, 0,8, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5 oder 3,0 dl/g bis 0,5, 1,0,
2,0, 3,0, 3,5 oder 4,0 dl/g und Komponente (b) hat eine inhärente Viskosität von 0,01
bis 2,0 dl/g, bevorzugt 0,01 bis 0,5 dl/g und noch bevorzugter 0,01
bis 0,25 dl/g. In einer bevorzugten Ausführungsform ist Komponente (a)
60:40 Mol-% Poly(lactid-co-glycolid) mit einer inhärenten Viskosität von 0,49
dl/g in Chloroform oder 50:50 Poly(lactid-co-glycolid) mit einer inhärenten Viskosität von 0,39
dl/g in Hexafluorisopropanol und Komponente (b) ist Poly(lactid)
mit einem Molekulargewicht von 2.000 Dalton bis 7.000 Dalton. Molekulargewichtsmessungen
oder Bestimmungen der Komponenten sind bekannt oder leicht mit Standardmethoden
zu bestätigen
und die Komponenten (a) und (b) für jede gewünschte Zusammensetzung werden
entsprechend ausgewählt,
um strukturelle Integrität
durch Komponente (a) und schnelle Freisetzung des biologisch aktiven
Mittels durch Komponente (b) zu erreichen.
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"Biologisch aktives
Mittel", wie es
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist ein biokompatibles Mittel,
das eine Immunantwort bei Verabreichung an ein Lebewesen induzieren
oder potenzieren kann, d.h. ein Antigen, wie es weiter unten beschrieben
und erläutert
wird, oder eine Nucleinsäure,
die funktionell ein Antigen codiert. Unter "induzieren" einer Immunantwort wird verstanden,
dass bei Verabreichung eines Antigens oder einer Nucleinsäure, die
das Antigen codiert, verkapselt in der Zusammensetzung, eine Immunantwort
bewirkt wird, d.h. stimuliert, initiiert oder induziert. Die vorliegende
Methode kann auch verwendet werden, um eine Induktion einer Immunantwort
zu verstärken
gegenüber
der, die durch Immunisierung mit dem Antigen alleine oder einer
anderen immunologischen Zusammensetzung erreicht wird, die nicht
schnell freisetzt, wie die vorliegende Erfindung. Unter "Potenzieren" einer Immunantwort
wird verstanden, dass bei Verabreichung eines Antigens oder eines
anderen biologischen aktiven Mittels, verkapselt in der Zusammensetzung,
eine vorbestehende Immunantwort verbessert, gefördert, ergänzt, amplifiziert, erhöht oder
verlängert
wird. Die vorliegende Methode kann auch verwendet werden, um die
Potenzierung der Immunantwort gegenüber der zu verstärken, die
erreicht wird durch Immunisierung mit dem biologisch aktiven Mittel
allein oder einem anderen immunologischen Präparat, das nicht schnell freisetzt,
wie die vorliegende Erfindung es tut.
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Man
kann eine entstehende Immunantwort mit irgendeiner von verschiedenen
Methoden bestimmen, einschließlich
dem Nachweis der Gegenwart von Antikörpern, die für das Antigen
spezifisch sind, der Bestimmung einer T-Zellproliferativen Antwort,
der Bestimmung einer cytotoxischen T-Zellantwort unter anderen im Stand
der Technik bekannten Nachweismitteln. Solche Methoden sind im Stand
der Technik bekannt und werden hier beschrieben. Unter "Immunantwort" wird jede Antwort
des Immunsystems verstanden, einschließlich der zellulären ebenso
wie der lokalen und systemischen humoralen Immunität, wie CTL-Antworten,
einschließlich
einer antigenspezifischen Induktion von CD8+-CTLs, Helfer-T-Zellantworten
einschließlich
einer T-Zell-proliferativen Antwort und Cytokinfreisetzung und B-Zellantworten
einschließlich
einer Antikörperantwort,
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Somit
können
die vorliegenden Zusammensetzungen für MHC-Klasse-I- und MHC-Klasse-II-Antworten
verwendet werden. Die vorliegende Erfindung ist je doch besonders
bemerkenswert für
ihre Fähigkeit, durch
MHC-Klasse I vermittelte Antworten zu induzieren oder zu potenzieren.
Je schneller die Freisetzung des biologisch aktiven Mittels ist,
unabhängig
davon, ob es ein Antigen oder ein anderes biologisch aktives Mittel ist,
desto schneller ist die potenzielle Immunantwort und desto stärker ist
die Gesamtimmunantwort, die möglich
wird. Typischerweise wird die CTL-Antwort durch die vorliegenden
Zusammensetzungen induziert oder potenziert zusätzlich zu einer Induktion oder
Potenzierung der B-Zellantwort,
einschließlich
der Produktion von Antikörpern,
und T-Helferzellantworten.
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Die
vorliegende Erfindung liefert vorteilhafterweise Methoden, die die
schnelle Freisetzung des biologisch aktiven Mittels aus der Zusammensetzung
fördern,
wodurch eine Methode bereitgestellt wird, um das biologisch aktive
Mittel in den phagozytischen Stoffwechselweg einzuleiten und eine
durch MHC-Klasse I vermittelte Antwort zusätzlich zu einer durch MHC-Klasse
II vermittelten Immunantwort hervorzurufen. Biologisch aktive Mittel,
die für
die vorliegende Erfindung nützlich
sind, schließen
ein Adjuvans (z.B. Adjuvantien, die in Vaccine Design, The Subunit
and Adjuvant Approach (M. F. Powell und M. J. Newman, Herausgeber),
Pharmaceutical Biotechnology Bd. 6, Plenum Press (New York 1995),
aufgeführt
sind); ein Antigen; eine Nucleinsäure, die funktionell ein Antigen
codiert; einen Immunmodulator, eine Verbindung oder Ansammlung von
Verbindungen, die eine Th1-artige Cytokinantwort (wie LeIF) hervorrufen
können;
ein Molekül,
das mit costimulierenden Molekülen
auf T-Zellen (wie anti-CD28-Antikörpern) wechselwirken kann und/oder
costimulierende Moleküle
hinaufregulieren kann, oder eine Mischung davon.
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In
einer Ausführungsform
kann das Antigen ein Peptid, Polypeptid oder Protein aufweisen.
Beispiele für
ein Antigen schließen
ein Allergen, ein virales Antigen, ein bakterielles Antigen, wie
bakterielle DNA, ein Protozoenantigen, ein Tumorantigen, ein Pilzantigen,
ein Antigen einer infektiösen
Krankheit oder eine Mischung davon ein, ohne darauf beschränkt zu sein.
Spezifisch kann z.B. ein Tumorantigen Her-2/neu-Protein, Proteinfragmente
oder Peptide, PSA, PSM, Mammaglobulin, Prolactin induzierendes Protein
(PIP), p21 oder p53 sein; Antigene einer infektiösen Krankheit können Hepatitis-B-Oberflächenantigene,
Hepatitis-C-Antigene, Malariaantigene, TB-Antigene, Chlamydia-Antigene,
Herpesan tigene, flu-Antigene, HIV-Antigene, EBV-Antigene, Papilloma-Antigene
und H.-pylon-Antigene
sein. Antigene, einschließlich
antigener Fragmente eines Proteins, können leicht mit Standardmitteln
zur Bestimmung der Antigenizität
von Substanzen bestimmt werden.
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Ein "nicht-antigenes biologisches
aktives Mittel" bzw.
ein biologisch aktives Mittel, das kein Antigen ist, kann ein Adjuvans
sein. Wie es im Stand der Technik bekannt ist, ist ein Adjuvans
eine Substanz, die im Zusammenhang mit einem Antigen die Immunantwort
auf das Antigen verstärkt.
Allgemein können
Adjuvantien solche Moleküle,
wie Cytokine, Immunmodulatoren und costimulatorische Moleküle einschließen. Für die in-vivo-Verwendung
sollten nicht-toxische Adjuvantien ausgewählt werden, wie sie im Stand
der Technik bekannt sind. Ein Adjuvans kann mit Standardkriterien
basierend auf dem verwendeten Antigen, der Art der Verabreichung
und dem Lebewesen ausgewählt
werden (R. Arnon (Herausgeber), Synthetic Vaccines I: 83–92, CRC Press,
Inc., Boca Raton, Florida, 1987). Mit der Verwendung eines Adjuvans
ist es möglich,
eine noch stärkere Immunantwort
zu induzieren oder zu potenzieren, wenn es in Kombination mit dem
biologisch aktiven Mittel der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
Z.B. kann die polymere Zusammensetzung ein biologisch aktives Mittel
und ein Adjuvans enthalten, wobei ein Adjuvans in einer zweiten
polymeren Zusammensetzung verkapselt ist, wobei die zweite polymere
Zusammensetzung ein Blend eines Polymers aufweist, das in einer
Menge vorhanden ist, die ausreicht, um der polymeren Zusammensetzung
strukturelle Integrität
zu verleihen, und eine schnell biologisch abbaubare Komponente.
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Ein
nicht-antigenes biologisch aktives Mittel kann auch eine Nucleinsäure aufweisen,
die funktionell ein Adjuvans codiert.
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Nützliche
Adjuvantien schließen
ein Cytokin, z.B. ein Lymphokin, Monokin oder Chemokin, oder einen Cytokininduktor
oder ein Mittel, das den Eintritt des verkapselten biologischen
Mittels in das Cytoplasma der Zelle erleichtert, ein, ohne darauf
beschränkt
zu sein. In einer Ausführungsform
beinhaltet das Cytokin IL-1, IL-2, IL-6, IL-12, IL-15, IL-18, IFN-α, IFN-β, GM-CSF,
Flt31 oder eine Mischung davon. Diese Cytokine könnten entweder als lösliche oder
unlösliche
Einheiten mit einem verkapselten Antigen oder verkapselt in Mikrokügelchenpräparate verabreicht
werden.
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Andere
Beispiele für
Adjuvantien, die für
die vorliegende Erfindung nützlich
sind, schließen
Plasmid-DNA oder bakterielle Mittel ein, ohne darauf beschränkt zu sein.
Ein Adjuvans kann z.B. auch einen Immunmodulator enthalten. Ein
Immunmodulator könnte
costimulatorische Moleküle,
wie B7 oder CTLA-4 hinaufregulieren oder könnte Th1-artige Antworten verstärken. Moleküle, die
eine Th1-artige
Antwort in vivo verstärken,
könnten
mit den antigenhaltigen Mikrokügelchen
verabreicht werden, um die T-Zellantworten bevorzugt zu verstärken. Ein
Beispiel für
ein solches Molekül
ist LeIF, ein von Leishmania abgeleitetes Protein, von dem gezeigt
wurde, dass es eine Th1-Antwort induziert. Weiterhin kann eine Nucleinsäure, die
ein costimulatorisches Molekül
codiert, verabreicht werden, um das costimulatorische Molekül zu liefern.
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Zusätzliche
Adjuvantien schließen
jede Verbindung ein, die in Kapitel 7 (Seiten 141–227) von "Vaccine Design, The
Subunit and Adjuvant Approach" (Herausgeber
M. F. Powell und M. J. Newman), Pharmaceutical Biotechnology, Bd.
6, Plenum Press (New York), beschrieben werden. Beispiele aus diesem
Kompendium schließen
Muramyldipeptid (MDP) und Montanide 720 ein. Moleküle, wie
Polyinosin:Cytosin (Poly I:C) oder Plasmid-DNA, die CpG-Motive enthält, können auch
als Adjuvantien in Kombination mit Antigenen, die in Mikroteilchen
verkapselt sind, verabreicht werden. In einem weiteren Beispiel
ist das Adjuvans ein Mittel, das den Eintritt des verkapselten biologisch
aktiven Mittels in das Cytoplasma einer Zelle erleichtert, wie Listeriolysin, Streptolysin
oder eine Mischung davon.
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In
einer Ausführungsform
kann das biologisch aktive Mittel z.B. ein Lipid; eine Nucleinsäure; ein
Peptid, Polypeptid oder Protein enthalten.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Zusammensetzung ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
funktionell das Antigen codiert, verkapselt in die polymere Zusammensetzung.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Zusammensetzung ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
das Antigen funktionell codiert, und ein Adjuvans, verkapselt in
die Polymerzusammen setzung. In dieser Ausführungsform können das
Antigen und das Adjuvans innerhalb des gleichen Mikrokügelchens
verkapselt sein, oder sie können
getrennt verkapselt sein, aber in einer Zusammensetzung zusammen
verabreicht werden. In dem Fall, in dem Antigen und Adjuvans getrennt
verkapselt werden, können
sie unter Verwendung der identischen polymeren Zusammensetzung oder
unter Verwendung verschiedener polymerer Zusammensetzungen verkapselt
werden. in einer weiteren Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
funktionell das Antigen codiert, verkapselt in der Polymerzusammensetzung,
und ein Adjuvans, das in der Zusammensetzung unverkapselt vorhanden
ist, d.h. als freies (z.B. lösliche
oder nicht lösliche Emulsion)
Adjuvans.
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Eine
Immunantwort induzierende oder potenzierende Menge eines Antigens
kann unter Verwendung von Standardverfahren bestimmt werden. Kurz
gesagt werden verschiedene Konzentrationen eines spezifischen immunreaktiven
Epitops präpariert,
in der Zusammensetzung verkapselt und einem Tier verabreicht und die
immunologische Antwort (z.B. die Produktion von Antikörpern oder
die Erzeugung einer zellvermittelten Immunität) oder der Anstieg (Größe oder
Zeitraum) der Antwort eines Tiers auf jede Konzentration wird bestimmt. Die
Mengen an Antigen, die verabreicht werden, können von dem Lebewesen, z.B.
einem Menschen oder einem Meerschweinchen, dem Zustand des Lebewesens,
der Größe des Lebewesens
etc. abhängen.
Diese eine Immunantwort induzierenden oder potenzierenden Mengen
können
extrapoliert werden auf das relative Körpergewicht eines Menschen
oder anderer Lebewesen. Für
die Verwendung als Impfstoff kann danach ein so mit einem Antigen
geimpftes Tier dem Antigen ausgesetzt werden, um die Impfstoffwirkung
der spezifischen verabreichten Zusammensetzung zu testen.
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Der
Ausdruck "eine wirksame
Menge" einer Zusammensetzung,
wie er hier verwendet wird, ist die Menge, die den gewünschten
Effekt erzielen kann. Die wirksame Menge ist eine wirksame Menge
innerhalb jeder verkapselten Struktur, die ausreicht, um die gewünschte Antwort
zu erzeugen. Wie hier beschrieben, kann eine wirksame Menge eine
Menge sein, die ausreicht, um eine Immunantwort zu Primen, zu induzieren oder
zu potenzieren. Eine wirksame Menge kann auch eine Menge sein, die
ausreicht, um eine T-Zellantwort zu induzieren oder zu po tenzieren,
eine Menge, die ausreicht, um eine Antikörperantwort zu induzieren oder zu
potenzieren (d.h. Antikörperproduktion),
eine Menge, die ausreicht, um eine cytotoxische T-Zellantwort zu induzieren
oder zu potenzieren, eine Menge, die ausreicht, um die Aktivierung
CD8-positiver T-Lymphozyten, die für ein Antigen spezifisch sind,
zu induzieren oder zu potenzieren, eine Menge, die ausreicht, um
eine Aktivierung von CD4-positiven T-Lymphozyten, die für ein Antigen
spezifisch sind, zu induzieren oder zu potenzieren, abhängig vom
Zusammenhang, in dem sie verwendet wird. Solche Mengen können leicht
für jede
spezifische Zusammensetzung unter Verwendung von Standardmethoden
und wie hier beschrieben, bestimmt werden.
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Es
ist aus den hier gegebenen Lehren abzuleiten, dass die Zusammensetzung
als prophylaktische oder therapeutische Modalität verwendet werden kann.
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Die
Menge an biologisch aktivem Mittel, die durch die polymere Zusammensetzung
verkapselt wird, variiert abhängig
von dem angewendeten biologisch aktiven Mittel. Wenn das biologisch
aktive Mittel ein Antigen ist, kann es in einer Immunantwort induzierenden
oder potenzierenden Menge vorhanden sein. In einer Ausführungsform
bildet das biologisch aktive Mittel weniger als 80 Gew.-% der gesamten
Zusammensetzung. In einer bevorzugten Ausführungsform bildet das biologisch
aktive Mittel 0,01 bis 10 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung. In
einer Ausführungsform
ist die Menge des biologisch aktiven Mittels, z.B. eines Antigens oder
einer Nucleinsäure,
die das Antigen codiert, 1 ng bis 10 mg pro Injektion/pro Person.
In einer weiteren Ausführungsform
ist die Menge des biologisch aktiven Mittels 1 ng bis 500 μg/Injektion/Person.
In einer weiteren Ausführungsform
ist die Menge an biologisch aktivem Mittel 100 mg/Injektion/Person.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Menge an Antigen 1 μg
bis 5 mg pro Injektion/Person.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung, um eine Immunantwort
in einem Lebewesen zu induzieren oder potenzieren, die ein biologisch
aktives Mittel enthält,
das eine Immunantwort induzieren oder potenzieren kann, das in einer
polymeren Zusammensetzung verkapselt ist, wobei die polymere Zusammensetzung
ein biologisch abbaubares Polymer mit einer inhärenten Viskosität von weniger
als 0,4 dl/g enthält.
Wenn die Zusammensetzung zur Induktion einer Immunantwort verwendet
werden soll, ist das biologisch aktive Mittel bevorzugt ein Antigen.
Wenn die Zusammensetzung zur Potenzierung einer Immunantwort verwendet
werden soll, ist das biologisch aktive Mittel bevorzugt ein Antigen
oder ein anderes hier definiertes biologisch aktives Mittel.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung, um eine CTL-
oder T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen zu induzieren oder potenzieren, die ein Antigen
enthält,
das eine CTL- oder T-Helferzellantwort induzieren oder potenzieren
kann und in einer polymeren Zusammensetzung verkapselt ist, wobei
die polymere Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von Poly(lactid-co-glycolid), Polylactid
oder Polyglycolid enthält.
Wenn die Zusammensetzung verwendet werden soll, um eine CTL- oder
T-Helferzellantwort zu induzieren, wird das biologisch aktive Mittel
ein Antigen sein. Wenn die Zusammensetzung verwendet werden soll, um
eine CTL- oder T-Helferzellantwort zu potenzieren, kann das biologisch
aktive Mittel ein Antigen oder ein anderes biologisch aktives Mittel
sein, wie es hier definiert wird.
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Das
Einzel-Komponentensystem wird biologisch schneller abgebaut, als
andere Einzelzusammensetzungen des Standes der Technik. Das Blend-System
der Erfindung liefert typischerweise eine bessere Leistung, d.h.
es setzt das biologisch aktive Mittel schneller frei als das Einzelkomponentensystem.
Dies ist der Fall, weil Komponente (b) des Blend-Systems durch Komponente
(a) stabilisiert werden kann, wobei jedoch Komponente (b) eine sehr
schnelle Freisetzung verursacht.
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Die
Zusammensetzung der Blend-Komponentenerfindung setzt das biologisch
aktive Mittel schnell frei. Unter "schneller Freisetzung", wie hier verwendet,
wird die schnelle Freisetzung des biologisch aktiven Mittels schnell
nach Aufnahme in eine Zelle verstanden. Schnelle Freisetzung nach
Aufnahme in die Zelle kann eine durch MHC-Klasse I vermittelte Antwort
induzieren. Somit liefert die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise
eine schnelle Freisetzung des biologisch aktiven Mittels bei Verabreichung
und kann eine Immunantwort und insbesondere eine CTL-Antwort induzieren.
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In
einer Ausführungsform
hat das biologisch abbaubare Polymer bevorzugt eine inhärente Viskosität von weniger
als 0,4 dl/g, bevorzugter 0,35 dl/g oder weniger, bevorzugter 0,30
dl/g oder weniger und noch bevorzugter 0,25 dl/g oder weniger.
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In
einer Ausführungsform
kann das verkapselte biologisch aktive Mittel mit einem weiteren
verkapselten biologisch aktiven Mittel vermischt werden, das aus
einer anderen polymeren Zusammensetzung und/oder einem biologisch
aktiven Mittel der Erfindung hergestellt wurde. In einer Ausführungsform
können
zwei oder mehr verkapselte biologisch aktive Mittel der vorliegenden
Erfindung mit zwei oder mehr polymeren Zusammensetzungen hergestellt
werden, wobei jedes ein Polymer mit einem Molekulargewicht von weniger
als 7.000 Dalton aufweist. Verfahren, um zwei oder mehr verkapselte
biologisch aktive Mittel zu kombinieren, sind im Stand der Technik
bekannt (z.B. Men et al. (Vaccine, 1995, 13 (7), Peyer's patch 683–689)).
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Allgemeine
Techniken zur Herstellung der verkapselten Strukturen der Blend-Komponente sind dem Fachmann
auf diesem Gebiet bekannt. Siehe U.S.-Patent Nr. 5 407 609 von Tice
et al., Grandfils et al. (Journal of Controlled Release, 1996, Peyer's patch 109–122), Bodmeier
et al. (International Journal of Pharmaceutics, 1989, Bd. 51, 1–8) und
Europäisches
Patent A1 0 058 481 von Hutchinson.
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Die
Herstellung von Blend-Komponentensystemen kann die Zugabe eines
Tensids zu den Verarbeitungsmedien und/oder einer Lösung der
polymeren Zusammensetzung mit dem biologisch aktiven Mittel beinhalten.
Der Rest eines solchen Tensids verbleibt typischerweise in der polymeren
Zusammensetzung bei Bildung des verkapselten Mittels. Das Tensid
kann kationisch, anionisch oder nichtionisch sein. Beispiele für nützliche
Tenside schließen
Carboxymethylcellulose, Gelatine, Poly(vinylpyrrolidon), Poly(ethylenglycol),
Tween 80, Tween 20, Polyvinylalkohol oder Mischungen davon ein,
ohne darauf beschränkt
zu sein. Das Tensid sollte bevorzugt die biologische Abbaubarkeit
der polymeren Zusammensetzung und die Freisetzung des biologisch aktiven
Mittels nicht hindern. Das Tensid sollte die Aufnahme von Wasser
durch die polymere Zusammensetzung nicht hindern. Z.B. ist ein Tensid,
das häufig
im Stand der Technik verwendet wird, Polyvinylalkohol (PVA). PVA
kann eine Beschichtung auf dem verkapselten biologisch aktiven Mittel
bilden, was verhindern oder stören kann,
dass die Polymere Zusammensetzung biologisch abgebaut und das biologisch
aktive Mittel freigesetzt wird. In einer Ausführungsform kann das Tensid
in das verkapselte biologisch aktive Mittel eingearbeitet werden.
Wenn das Tensid in das verkapselte biologisch aktive Mittel eingearbeitet
wird, kann ein biologischer Abbau des verkapselten biologisch aktiven
Mittels über
osmotisches Reißen
auftreten. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Tenside
der vorliegenden Erfindung nicht in das verkapselte biologisch aktive
Mittel eingearbeitet, sondern von der Oberfläche der polymeren Zusammensetzung
durch Waschen der entstehenden polymeren Zusammensetzung mit Wasser
entfernt.
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Während des
Verfahrens der Einkapselung des biologisch aktiven Mittels kann
die Größe des entstehenden
Teilchens gesteuert werden. In einer Ausführungsform ist der durchschnittliche
Durchmesser der verkapselten Struktur kleiner als 300 μm. In einer
weiteren Ausführungsform
ist der durchschnittliche Durchmesser der verkapselten Struktur
20 μm bis
200 μm;
in einer weiteren Ausführungsform
ist der durchschnittliche Durchmesser der verkapselten Struktur
20 μm bis
80 μm. In
einer weiteren Ausführungsform
ist der durchschnittliche Durchmesser der verkapselten Struktur
1 μm bis
15 μm. In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die verkapselte Struktur einen durchschnittlichen Durchmesser
von 1 bis 10 μm.
In einer weiteren Ausführungsform
hat die verkapselte Struktur einen durchschnittlichen Durchmesser
von weniger als 15 μm,
weniger als 10 μm,
weniger als 5 μm
oder weniger als 1 μm
bis bevorzugt 0,1 μm
durchschnittlichen Durchmesser. Das verkapselte biologisch aktive
Mittel kann als Mikroteilchen, Mikrokapsel, Mikrokügelchen,
Nanopartikel, Nanokapsel, Nanokügelchen
oder irgendeine andere verkapselte Struktur hergestellt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform,
wenn das biologisch aktive Mittel ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
das Antigen codiert, aufweist, hat die verkapselte Struktur einen
durchschnittlichen Durchmesser von weniger als 10 μm oder 1
bis 10 μm.
Ein solches Mikrokügelchen
wird wahrscheinlich schnell von einem Makrophagen aufgenommen. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
wenn das biologisch aktive Mittel ein Adjuvans ist, hat die verkapselte
Struktur einen durchschnittlichen Durchmesser von 1 μm bis 300 μm, z.B. einen
durch schnittlichen Durchmesser von 20 μm bis 200 μm und bevorzugter einen durchschnittlichen Durchmesser
von 20 μm
bis 80 μm.
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Induzierung
oder Potenzierung einer Immunantwort unter Verwendung einer Blend-Zusammensetzung
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Die
vorliegende Erfindung liefert zusätzlich Methoden zur Verwendung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
um eine Immunantwort zu induzieren oder zu potenzieren. Bei jeder
solchen Methode zur Induktion einer Immunantwort enthält die Zusammensetzung
ein Antigen oder eine Nucleinsäure,
die funktionell das Antigen codiert, als biologisch aktives Mittel.
Bei einer solchen Methode zur Potenzierung einer Immunantwort kann
das biologisch aktive Mittel z.B. ein Antigen, ein Adjuvans oder
beides enthalten. Wenn das biologisch aktive Mittel ein Antigen
enthält,
kann darüber
hinaus die Zusammensetzung weiterhin ein nicht verkapseltes Adjuvans
enthalten. Zusätzlich
kann eine Zusammensetzung, bei der das biologisch aktive Mittel
ein Adjuvans enthält,
an ein Lebewesen verabreicht werden, wobei das Lebewesen unabhängig einem
Antigen ausgesetzt wurde, auf das eine Immunantwort induziert oder
potenziert werden soll.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin ein Verfahren, um eine CTL-Antwort
bei einem Lebewesen zu induzieren, die beinhaltet, dass dem Lebewesen
eine wirksame Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die
ein Antigen oder eine Nucleinsäure,
die das Antigen codiert, verkapselt in eine polymere Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein Blend der Komponenten, wie
in Anspruch 1 definiert, enthält.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Freisetzung von Antigen oder Nucleinsäure liefern, dass eine CTL-Antwort
innerhalb von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung in einem
Ausmaß von
mindestens 30% Cytotoxizität
messbar ist, wodurch bei dem Lebewesen die CTL-Antwort induziert wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, in einem Verfahren, um eine T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen zu induzieren, was beinhaltet, dass dem Lebewesen
eine wirksame Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, wobei
ein Antigen oder eine Nucleinsäure,
die das Antigen codiert, verkapselt in einer Polymerzusammensetzung
verabreicht wird.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Freisetzung des Antigens oder der Nucleinsäure liefern, dass eine T-Helferzellantwort
innerhalb von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung in einem
mindestens zweifachen Ausmaß verglichen
mit dem Hintergrund, gemessen als T-Zellproliferation oder Cytokininduktion,
messbar ist, wodurch die T-Helferzellantworf in dem Wesen induziert
wird.
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Weiterhin
wird erfindungsgemäß die Verwendung
der obigen Zusammensetzung in einem Verfahren zur Potenzierung einer
bereits bestehenden CTL-Antwort auf ein Antigen in einem Lebewesen
bereitgestellt, das beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge der Zusammensetzung verabreicht wird.
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Die
polymere Zusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der
Freisetzung des biologisch aktiven Mittels liefern, dass die potenzierte
CTL-Antwort innerhalb von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung
in einem Ausmaß,
das höher
ist als die vorbestehende CTL-Antwort, messbar ist, wodurch die
vorbestehende CTL-Antwort in dem Wesen potenziert wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin die Verwendung der obigen
Zusammensetzung in einem Verfahren zur Potenzierung einer bereits
bestehenden T-Helferzellantwort
auf ein Antigen in einem Lebewesen, das beinhaltet, dass dem Lebewesen
eine wirksame Menge der Zusammensetzung verabreicht wird.
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Die
Polymerzusammensetzung kann weiterhin eine solche Kinetik der Freisetzung
des biologisch aktiven Mittels liefern, dass die potenzierte T-Helferzellantwort
innerhalb von 14 Tagen nach einer einzigen Verabreichung in einem
Ausmaß messbar
ist, das größer ist
als die vorbestehende T-Helferzellantwort, wodurch die vorbestehende
T-Helferzellantwort in dem Lebewesen potenziert wird.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung
in einem Verfahren zur Induktion einer CTL- oder T-Helferzellantwort
in einem Lebewesen, die beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein Antigen oder
eine Nucleinsäure,
die funktionell das Antigen codiert, verkapselt in einer polymeren
Zusammensetzung enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
mit einem Molekulargewicht von ≤ 7.000
Dalton aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung
in einem Verfahren, um eine CTL- oder T-Helferzellantwort in einem
Lebewesen zu induzieren, das beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein Antigen oder
eine Nucleinsäure,
die das Antigen funktionell codiert, verkapselt in einer polymeren
Zusammensetzung enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
mit einer inhärenten
Viskosität
von weniger als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung
in einem Verfahren, um eine CTL- oder T-Helferzellantwort in einem
Lebewesen zu induzieren, was beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein Antigen oder
eine Nucleinsäure,
die das Antigen codiert, verkapselt in eine polymere Zusammensetzung
enthält,
wobei die polymere Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von
Poly(lactid-co-glycolid),
Polylactid oder Polyglycolid enthält.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung
in einem Verfahren, um eine CTL- oder T-Helferantwort in einem Lebewesen
zu potenzieren, das beinhaltet, dass dem Lebewesen eine wirksame
Menge einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein biologisch
aktives Mittel verkapselt in eine polymere Zusammensetzung enthält, wobei
die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit
einem Molekulargewicht von ≤ 7.000
Dalton aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die obige Verwendung, wobei die polymere
Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer mit einer inhärenten Viskosität von weniger
als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die obige Verwendung, wobei die polymere
Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von Poly(lactid-co-glycolid),
Polylactid oder Polyglycolid aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung, um eine CTL-
oder T-Helferantwort
in einem Lebewesen zu induzieren, die eine wirksame Menge einer
Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die funktionell das Antigen
codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung aufweist,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
mit einem Molekulargewicht von ≤ 7.000
Dalton aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung, um eine CTL-
oder T-Helferantwort
in einem Lebewesen zu induzieren, die eine wirksame Menge einer
Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die funktionell das Antigen
codiert, verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung aufweist,
wobei die polymere Zusammensetzung ein biologisch abbaubares Polymer
mit einer inhärenten
Viskosität
von weniger als 0,4 dl/g aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung, um eine CTL-
oder T-Helferantwort
in einem Lebewesen zu induzieren, die eine wirksame Menge einer
Zusammensetzung enthält,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen codiert,
verkapselt in einer polymeren Zusammensetzung aufweist, wobei die
polymere Zusammensetzung ein unblockiertes Polymer von Poly(lactid-co-glycolid), Polylactid
oder Polyglycolid aufweist.
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Wie
oben diskutiert, kann eine Induktion oder Potenzierung leicht mit
irgendeiner von mehreren Standardmethoden bestimmt werden. Eine
Immunantwort kann eine oder mehrere der folgenden einschließen: B-Zellantworten,
einschließlich
der Erzeugung von Antikörpern,
die spezifisch für
das biologisch aktive Mittel sind und Cytokinfreisetzung, und cytotoxische
T-Zellantworten. Die Einführung
von Antigenen in den phagozytischen Stoffwechselweg ist für Impfstoffanwendungen
attraktiv. Antigene, die in diesen Stoffwechselweg eintreten, können voraussichtlich
sowohl MHC-Klasse-I- als auch Klasse-II-Molekülen präsentiert werden und erzeugen
gleichzeitig CD8+- und CD4+-T-Zellimmunität. Die zwei
Hauptarme der T-Zellimmunantwort werden daher stimuliert. Außerdem wurde
gezeigt, dass unter diesen Bedingungen die CD4+-T-Zellantwort
die Erzeugung von CTL fördert,
indem CTL und T-Helferzelle Cluster bilden können und rund um die Antigen
präsentierenden
Zellen (APCs) wechselwirken können,
eine kritische Stufe für
CD4+-T-Zellhilfe. Das vorliegende Verfahren
liefert vorteilhafterweise Metho den, die die schnelle Freisetzung
des biologisch aktiven Mittels aus der Zusammensetzung fördern, wodurch
ein Verfahren bereitgestellt wird, um das biologisch aktive Mittel
in den phagozytischen/cytosolischen Stoffwechselweg zu bringen und
MHC-Klasse-I-vermittelte Antworten zusätzlich zu MHC-Klasse-II-vermittelten Immunantworten
hervorzurufen.
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Die
polymere Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die verwendet
wird, um das biologisch aktive Mittel zu verkapseln, ist biologisch
kompatibel. In einer Ausführungsform
sind die Abbauprodukte der polymeren Zusammensetzung Milchsäure und
Glycolsäure,
die natürliche
Metaboliten sind. Die Verkapselung von Antigenen unter Verwendung
der Polymerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung lässt es zu, dass
Antigene in einer nicht chemisch modifizierten Form innerhalb von
polymeren Trägern
und Vehikeln abgegeben werden.
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Das
verkapselte biologisch aktive Mittel wird typischerweise schnell
freigesetzt, sobald es phagozytiert und daher innerhalb der Zelle
freigesetzt worden ist. Um eine schnelle Freisetzung in einer Zelle
zu erreichen, ist eine bevorzugte Zusammensetzung eine mit einer
Mikrokügeichenstruktur
von weniger als 10 μm
oder alternativ 1 bis 10 μm
durchschnittlichem Durchmesser. Wenn die Größe des verkapselten biologisch
aktiven Mittels erhöht
wird (mehr als 10 μm),
nimmt die Aufnahme des verkapselten Mittels in die Zelle ab, was
zur Freisetzung des biologisch aktiven Mittels außerhalb
der Zelle führt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird
das biologisch aktive Mittel vor der Phagozytose im Wesentlichen
innerhalb der verkapselten Struktur gefunden. Unter "im Wesentlichen" innerhalb der Struktur
zu finden wird verstanden, dass mindestens etwa 0,1 bis 50%, bevorzugt
mindestens 20%, bevorzugter mindestens 40%, noch bevorzugter mindestens
50% und noch bevorzugter mindestens 70% des ursprünglich abgegebenen
Mittels in der Zusammensetzung sich immer noch innerhalb der Struktur
befinden. Wie oben diskutiert, kann die Aufnahme einer Zusammensetzung entweder
aus dem Blend- oder Einzelkomponentensystem durch Größe der Mikrokügelchenstruktur,
d.h. des Durchmessers der Mikrokügelchen,
gesteuert werden. Die Kinetik der Freisetzung des biologisch aktiven
Mittels aus der Formulierung kann über verschiedene Parameter
manipuliert werden. Im Fall des Blend-Komponentensystems kann die Kinetik
der Freisetzung, d.h. die schnelle Frei setzung des biologisch aktiven
Mittels innerhalb der Zelle außer über den
Durchmesser der Mikrokügelchenstruktur
gesteuert werden, indem 1) die Menge der Komponente (a) bezogen
auf die Komponente (b) variiert wird; 2) die Zusammensetzung von
Komponente (b) ebenso wie das Molekulargewicht von (b) variiert
wird; 3) die Löslichkeit
von Komponente (b) erhöht
oder vermindert wird; 4) durch Ladung und Art des Antigens; 5) Art
des verwendeten Tensids; 6) ob die Komponente (a) und/oder (b) blockiert
oder unblockiert ist; 7) Gegenwart weiterer Additive; 8) Porosität des verkapselten
biologisch aktiven Mittels und 9) wenn Glycolid und Lactid ausgewählt werden,
das Molverhältnis von
Glycolid und Lactid, das verwendet wird, um die Komponenten (a)
und/oder (b) herzustellen. Komponente (a) kann auch zur Freisetzung
des biologisch aktiven Mittels aus der polymeren Zusammensetzung
beitragen; Komponente (b) bestimmt jedoch typischerweise schließlich die
Kinetik der Freisetzung des biologisch aktiven Mittels.
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Wenn
außerhalb
der Zelle schnell freigesetzt wird, wird das biologisch aktive Mittel
bevorzugt in der Nähe
der Zelle schnell freigesetzt für
eine schnelle Aufnahme des biologisch aktiven Mittels. Eine bevorzugte Zusammensetzung
für eine
schnelle Freisetzung außerhalb
der Zelle ist eine mit einer Mikrokügelchenstruktur mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von mehr als 10 μm,
z.B. 20 bis 300 μm
durchschnittlichem Durchmesser, einem durchschnittlichen Durchmesser
zwischen 20 und 200 μm
oder einem durchschnittlichen Durchmesser von 20 bis 80 μm. Natürlich wird
bei jeder Zusammensetzung etwas Mittel typischerweise vor der Aufnahme
durch die Zelle freigesetzt.
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Die
Blend-Komponentensysteme der vorliegenden Erfindung können eine
Immunantwort induzieren oder potenzieren. "Immunantwort" wird hier so definiert, dass T- und
B-Zellantworten, wie oben beschrieben, umfasst sind. Außerdem soll
der Ausdruck "Immunantwort" nicht die Wirkstoffabgabe
(d.h. Abgabe von nicht eine immunologische Antwort induzierenden
oder potenzierenden Substanzen) beinhalten oder umfassen. Unter "Wirkstoff' oder "pharmazeutisches
Mittel" wird eine
Substanz verstanden, die keine Immunantwort induziert oder potenziert,
wie es im Stand der Technik bekannt ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
die Blend-Komponentensysteme eine T-Zellantwort, bevorzugt eine
cytotoxische T-Zellantwort induzieren oder potenzieren. Die Blend-Systeme
können
daher verwendet werden, um eine Aktivierung von CD8-positiven Lymphozyten
zu induzieren oder zu potenzieren. Ein Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass die Verwendung eines verkapselten
biologisch aktiven Mittels eine T-Zellantwort verstärkt, im
Vergleich zu einem biologisch aktiven Mittel, das nicht verkapselt
ist oder das nicht so schnell freigesetzt wird wie bei der vorliegenden
Erfindung.
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In
einer Ausführungsform
wird das verkapselte Mittel, sobald es sich innerhalb der Zelle
befindet, schnell freigesetzt. Wie vorher beschrieben, ist die Kinetik
der Freisetzung abhängig
von den zur Herstellung der polymeren Zusammensetzung verwendeten
Komponenten. Da das verkapselte biologisch aktive Mittel das biologisch
aktive Mittel bevorzugt innerhalb der Zelle statt außerhalb
der Zelle schnell freisetzt, ist es möglich, eine geringere Dosierung
des biologisch aktiven Mittels zu verwenden, um eine Immunantwort
zu erzielen.
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Sobald
das verkapselte biologisch aktive Mittel in die Zelle eingebracht
worden ist, kann die CTL-Antwort durch Auswahl der polymeren Zusammensetzung
zugeschnitten werden. In einer Ausführungsform kann eine frühe CTL-Antwort
erzeugt werden. Eine frühe
CTL-Antwort wird definiert als eine CTL-Antwort, die weniger als
oder genau 14 Tage nach Verabreichung des verkapselten biologisch
aktiven Mittels gemessen werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
ruft das verkapselte biologisch aktive Mittel eine frühe CTL-Antwort
innerhalb von 7 Tagen hervor. In einer weiteren Ausführungsform
kann das verkapselte biologisch aktive Mittel eine späte CTL-Antwort
erzeugen. Eine späte
CTL-Antwort wird
definiert als eine messbare CTL-Antwort 14 Tage nach der Verabreichung,
aber nicht mehr als 30 Tage, bevorzugt 21 Tage. Die messbare CTL-Antwort kann bevorzugt
mindestens 30%, 35%, 40%, 45% oder 50% Cytotoxizität sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die frühe
CTL-Antwort, eine messbare CTL-Antwort von mindestens 50%, innerhalb
von 7 Tagen nach Verabreichung des verkapselten biologisch aktiven
Mittels nachgewiesen werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann eine frühe
CTL-Antwort von mindestens 50% durch eine einzige Verabreichung
des verkapselten biologisch aktiven Mittels erzeugt werden.
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Bei
jeder Verwendung dieser Erfindung kann man z.B. eine Zusammensetzung,
die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die das Antigen funktionell
codiert, verkapselt in der polymeren Zusammensetzung enthält; eine
Zusammensetzung, die ein Antigen oder eine Nucleinsäure, die
das Antigen funktionell codiert, und ein Adjuvans, verkapselt in
der polymeren Zusammensetzung enthält, verabreichen.
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Die
Blend-Komponentensysteme können
einem Lebewesen unter Verwendung einer Vielzahl von Methoden, die
im Stand der Technik bekannt sind, verabreicht werden. In einer
Ausführungsform
können
die Blend-Komponentensysteme parenteral durch Injektion, z.B. intramuskuläre, intraperitoneale,
intravenöse oder
subcutane Injektion, oder durch Inhalation abgegeben werden. In
einer weiteren Ausführungsform
können
die Blend-Komponentensysteme rektal, vaginal, nasal, oral, ophthalmisch,
topisch, transdermal oder intradermal abgegeben werden. Wenn die
Verabreichungsart eine Injektion ist, kann das verkapselte biologisch aktive
Mittel an der Injektionsstelle bis zu 2 Wochen verbleiben, wodurch
ein Depot eines Antigens geschaffen wird, das eine längere Freisetzung
oder pulsartige Freisetzung in vivo ergibt. Mit einem solchen Abgabesystem ist
es möglich,
ein "Single-Shot"-Impfpräparat für Antigene
herzustellen, das ansonsten mehrfache Injektionen erfordern würde, um
eine Immunantwort hervorzurufen.
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Die
Zusammensetzung kann zusätzlich
einen pharmazeutisch annehmbaren Träger bzw. ein pharmazeutisch
annehmbares Vehikel aufweisen. Unter "pharmazeutisch annehmbar" wird ein Material
verstanden, das nicht biologisch oder in anderer Weise unerwünscht ist,
d.h., das Material kann an eine Person zusammen mit der ausgewählten Verbindung
verabreicht werden, ohne irgendwelche unerwünschten biologischen Wirkungen
zu verursachen oder in schädlicher
Weise mit einer der anderen Komponenten der pharmazeutischen Zusammensetzung,
in der es enthalten ist, eine Wechselwirkung einzugehen. Beispiele
für solche
pharmazeutisch annehmbaren Träger
schließen
physiologische Kochsalzlösung
oder andere geeignete Träger
bzw. Vehikel ein (R. Arnon (Herausgeber), Synthetic Vaccines I:
83–92,
CRC Press Inc., Boca Raton, Florida, 1987).
-
Die
genaue Menge solcher Zusammensetzungen, die erforderlich ist, variiert
von Person zu Person, abhängig
von der Art, dem Alter, Gewicht und dem allgemei nen Zustand des
Lebewesen, der Schwere des Krankheitszustandes, der Infektion oder
des Zustandes, der behandelt oder verhütet werden soll, der jeweils verwendeten
Verbindung, der Verabreichungsart und dgl. Somit ist es nicht möglich, eine
exakte Menge spezifisch anzugeben. Eine geeignete Menge kann jedoch
vom Fachmann unter Verwendung von Routineversuchen, zu denen die
Anleitung hier gegeben wird, bestimmt werden. In einer Ausführungsform
ist die Menge an Antigen, die in verkapselter Form verabreicht wird,
1 ng bis 5 mg. In einer weiteren Ausführungsform ist die Menge an
Antigen, die in verkapselter Form verabreicht wird, 1 mg bis 100
mg. In einer weiteren Ausführungsform
ist die Menge an Antigen, die in verkapselter Form verabreicht wird,
mindestens etwa 10 mg. In einer weiteren Ausführungsform ist die Menge an
Adjuvans, die in verkapselter Form verabreicht wird, 1 ng bis 10
mg. Eine einzige Verabreichung kann ausreichend sein, abhängig von
der Krankheit, dem Zustand oder der Infektion, die behandelt oder
verhütet
werden sollen; es wird jedoch in Betracht gezogen, dass mehrfache
Verabreichungen verabreicht werden. Verabreichungen nach der ersten
Verabreichung können
eine geringere Dosierung als die Anfangsdosierung haben.
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Abhängig von
der vorgesehenen Verabreichungsart können die erfindungsgemäßen Verbindungen
in pharmazeutischen Zusammensetzungen in Form von festen, halbfesten
oder flüssigen
Dosierungsformen sein, z.B. als Tabletten, Zäpfchen, Pillen, Kapseln, Pulver,
Flüssigkeiten,
Suspensionen, Lotionen, Cremes, Gele oder dgl., bevorzugt in Einheitsdosierungsform,
die für
eine einzige Verabreichung einer genauen Dosis geeignet ist. Die
Zusammensetzungen enthalten, wie oben angegeben, eine wirksame Menge
der ausgewählten
Zusammensetzung, möglicherweise
in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger und können zusätzlich weitere
medizinische Mittel, pharmazeutische Mittel, Träger, Adjuvantien, Verdünnungsmittel,
Vehikel etc. enthalten.
-
Übliche nicht-toxische
feste Träger
schließen
z.B. Mannit, Lactose, Stärke,
Magnesiumstearat, Natriumsaccharin, Talk, Cellulose, Glucose, Saccharose,
Magnesiumcarbonat und dgl. in pharmazeutischer Qualität ein. Verkapselte
pharmazeutisch verabreichbare Zusammensetzungen in einem flüssigen Träger können z.B.
hergestellt werden, indem das verkapselte biologisch aktive Mittel
in einem Träger,
wie z.B. Wasser, Kochsalzlösung,
wässriger
Dextrose, Glycerin, Ethanol und dgl., dispergiert wird, um dadurch
eine Lösung
oder Suspension zu bilden. Falls erwünscht, kann die pharmazeutische
Zusammensetzung, die verabreicht werden soll, auch kleinere Mengen
nicht-toxischer Hilfssubstanzen, wie Benetzungs- oder Emulsionsmittel, pH-Puffermittel
und dgl., z.B. Natriumacetat, Sorbitanmonolaurat, Triethanolaminnatriumacetat,
Triethanolaminoleat etc. enthalten. Tatsächliche Methoden zur Herstellung
solcher Dosierungsformen sind bekannt oder ergeben sich für den Fachmann
auf diesem Gebiet z.B. aus Remington's Pharmaceutical Sciences, E. W. Martin
(Herausgeber), Mack Publishing Co., Easton, Pennsylvania, USA.
-
Für die orale
Verabreichung können
feine Pulver oder Körnchen
Verdünnungs-,
Dispersions- und/oder oberflächenaktive
Mittel enthalten und können
in Wasser oder in einem Sirup präsentiert
werden, in Kapseln oder Säckchen
in trockenem Zustand oder in nicht wässriger Lösung oder Suspension, wobei
Suspensionsmittel enthalten sind, in Tabletten, wobei Bindemittel
und Gleitmittel enthalten sind, oder in einer Suspension in Wasser
oder einem Sirup vorliegen. Wenn es wünschenswert oder notwendig
ist, können
Aromatisierungs-, Konservierungs-, Suspensions-, Verdickungs- oder
Emulsionsmittel enthalten sein. Tabletten und Körnchen sind bevorzugte orale
Verabreichungsformen und diese können
beschichtet sein.
-
Parenterale
Verabreichung, falls verwendet, ist allgemein durch Injektion gekennzeichnet.
Injizierbare Mittel können
in üblicher
Form hergestellt werden entweder als flüssige Lösungen oder Suspensionen, feste Formen,
die zur Auflösung
oder Suspension in einer Flüssigkeit
vor der Injektion geeignet sind, oder als Emulsionen.
-
Die
Blend-Komponentensysteme der vorliegenden Erfindung können eine
Immunantwort in einem Lebewesen induzieren oder potenzieren. In
einer Ausführungsform
ist das Lebewesen ein Säugetier,
Reptil, ein Vogel oder ein Fisch. In einer weiteren Ausführungsform
kann das Lebewesen ein Mensch oder ein anderes Tier sein, wobei
das Tier insbesondere ein Haustier, Lebensmittel erzeugendes oder
wildes Tier sein kann. Beispiele für Haustiere schließen Hunde,
Katzen, Pferde oder Vögel
ein, ohne darauf beschränkt
zu sein. Beispiele für
Lebensmittel erzeugende Tiere schließen Kühe, Schweine, Hühner oder
Schafe ein, ohne darauf beschränkt
zu sein. Beispiele für
wild lebende Tiere schließen
zoologische Tiere, wie Löwen,
Tiger, Elefanten, Affen oder Bären
ein, ohne darauf beschränkt
zu sein.
-
Die
vorliegende Erfindung wird genauer in den folgenden Beispielen beschrieben,
die jedoch nur erläuternd
sein sollen, da zahlreiche Modifikationen und Variationen möglich sind,
die sich für
den Fachmann auf diesem Gebiet ergeben.
-
I. Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele werden angegeben, um dem Fachmann auf diesem
Gebiet eine vollständige Offenbarung
und Beschreibung dessen zu liefern, wie die Zusammensetzungen und
Methoden, die hier beansprucht werden, durchgeführt und ausgewertet werden
und sollen nur beispielhaft für
die Erfindung sein und nicht den Schutzbereich dessen, was die Erfinder
als ihre Erfindung ansehen, beschränken. Es wurden Anstrengungen
unternommen, um die Genauigkeit im Hinblick auf die Zahlen (z.B.
Mengen, Temperatur etc.) sicherzustellen, aber einige Fehler und
Abweichungen können
möglich
sein. Wenn nicht anders angegeben, sind Teile Gewichtsteile, die
Temperatur ist in °C
oder ist in etwa Raumtemperatur und der Druck ist etwa atmosphärischer
Druck.
-
Herstellung
von verkapselten biologisch aktiven Mitteln
-
Verwendete biologisch
aktive Mittel:
-
Ovalbumin (OVAL
-
Ovalbumin
(OVA) Qualität
VII wurde von Sigma Chemical Company, St. Louis, MO, erworben und ohne
weitere Reinigung verwendet.
-
P815-1 (TRA-4)
-
Ein
Peptid mit 28 Aminosäuren,
das das P1A-Epitop enthielt, das aus den Resten 28 bis 49 des P815-Antigens
bestand, wobei drei Lysinreste sowohl dem C- als auch N-Ende der Sequenz zugefügt wurden, um
die Löslichkeit
zu verbessern. P1A ist ein wohl definiertes Tumorantigen, das auf
von DBA/2 abgeleiteten P815-Tumorzellen exprimiert wird und auch
von verschiedenen normalen DBA/2-Geweben.
Ein Peptid mit 9 Aminosäuren
bestehend aus den Resten 35 bis 43 des P815-Antigens wurde auch
erzeugt. Diese Peptide wurde an einem Millipore-9050-Pluspeptid-Syntheseautomaten unter
Verwendung von HBTU-(O-Benzotriazol-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat)-Aktivierung
synthetisiert. Die Abspaltung der Peptide von dem festen Träger wurde
durchgeführt
unter Verwendung der folgenden Mischung: Trifluoressigsäure:Ethandithiol:Thioanisol:Wasser:Phenol
(40:1:2:2:3). Nach 2-stündiger
Abspaltung wurden die Peptide in kaltem Ether ausgefällt. Die
rohen Peptide wurden dann mit C18-Reverse-Phase-HPLC gereinigt und vor
ihrer Verwendung durch Massenspektrometrie charakterisiert.
-
Beispiel 1 (Referenz)
-
- Biologisch aktives Mittel: Ovalbumin
- Polymer: 50:50 DL-PLG (503H)
- Tensid: Carboxymethylcellulose (CMC)
-
Es
wurde eine Polymerlösung
hergestellt, indem 2,0 g 50:50 DL-PLG (503H, Boehringer Ingelheim) (PLG
ist Poly(lactid-co-glycolid) mit einer inhärenten Viskosität von 0,39
dl/g in Hexafluorisopropanol in 7,5 g Ethylacetat gelöst wurde.
Als Nächstes
wurden ungefähr
25 mg Ovalbumin in 0,5 ml sterilem Wasser gelöst. Die Ovalbuminlösung wurde
der Polymerlösung
zugegeben, während
mit einem Brinkmann Polytron (Modell 10, PTA-10S-Sonde, Brinkmann
Instrument Co., Westbury, NY) homogenisiert wurde.
-
In
einem getrennten Behälter
wurden 280 g 1,4 gew.-%ige wässrige
Carboxymethylcelluiose, die mit Ethylacetat gesättigt war, bei 20 ± 2°C equilibriert.
Der Standardmischkopf eines Silverson-Labormischers (Silverson Machines
Inc., East Longmeadow, MA) wurde unter der Oberfläche der
CMC-Lösung
positioniert.
-
Während der
Silverson-Mischer mit einer Rührrate
von 3.600 ± 50
U/min betrieben wurde, wurde die Ovalbumin/Polymer-Emulsion sofort
in die CMC-Lösung überführt. Die
entstehende Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde 45 Sekunden lang gerührt,
wonach die Emulsion in 5,2 l steriles Wasser überführt wurde und mit einem Kreiselrührer aus
rostfreiem Stahl gerührt
wurde. Die entstehenden Mikrokügelchen
wurden in Wasser ungefähr
15 Minuten lang gerührt.
-
Das
sterile Wasser und die Mikrokügelchen
wurden dann in 6 1-l-Zentrifugenflaschen überführt. Die Flaschen
wurden mit 4.200 U/min unter Verwendung einer Beckman-J6M-Zentrifuge
(Beckman Instruments Inc., Fullerton, CA) 40 Minuten lang zentrifugiert.
Nach dem Zentrifugieren der Suspension wurde der Überstand
entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden wieder in weiterem sterilen Wasser suspendiert. Der Inhalt
jeder Zentrifugenflasche wurde auf ein Gesamtvolumen von 800 ml
verdünnt.
Die Zentrifugenflaschen wurden wiederum mit 4.200 U/min 40 Minuten
lang zentrifugiert. Dieses Waschverfahren wurde ein weiteres Mal
wiederholt, wonach die Mikrokügelchen
in einem Gesamtvolumen von ungefähr
800 ml sterilem Wasser suspendiert wurden. Insgesamt wurden 500
mg Mannit zu der Suspension zugegeben, die dann in zwei 1-l-Gefriertrocknungskolben
aufgeteilt wurde. Die Mikrokügelchensuspension
wurde dann eingefroren und lyophilisiert (FTS Systems, Stone Ridge,
NY). Die entstehenden Mikrokügelchen
enthielten ungefähr
0,8 ± 0,2
Gew.-% Ovalbumin und hatten einen Durchmesser von etwa 5,0 μm oder weniger.
-
Beispiel 2 (Referenz)
-
- Biologisch aktives Mittel: Ovalbumin
- Polymer: 50:50 DL-PLG (503H)
- Tensid: Carboxymethylcellulose (CMC) und Tween 80
-
Es
wurde eine Polymerlösung
hergestellt, indem 1,5 g 50:50 DL-PLG (503H, Boehringer Ingelheim) mit
einer inhärenten
Viskosität
von 0,39 dl/g in Hexafluorisopropanol in 5,7 g Ethylacetat gelöst wurden.
Als Nächstes
wurden 12 mg Ovalbumin in 0,5 ml sterilem Wasser gelöst. Die
Ovalbuminlösung
wurde zu der Polymerlösung
zugegeben, während
die Polymerlösung
mit einem Brinkmann Polytron (Modell 10, PTA-10S-Sonde, Brinkmann
Instrument Co., Westbury, NY) homogenisiert wurde.
-
In
einem getrennten Behälter
wurde eine Lösung,
die aus 280 g 1,33 Gew.-% wässriger
Carboxymethylcellulose, die 0,05 Gew.-% Polysorbat (Tween 80) enthielt,
bestand, auf 18 ± 2°C gehalten.
Diese Lösung wurde
mit Ethylacetat gesättigt.
Der Standardmischkopf eines Silverson-Labormischers (Silverson Machines Inc.,
East Longmeadow, MA) wurde unter der Oberfläche der CMC/Tween-Lösung angeordnet.
-
Während der
Silverson-Mischer mit einer Rührrate
von 4.100 ± 50
U/min betrieben wurde, wurde die Ovalbumin/Polymer-Emulsion sofort
in die CMC/Tween-Lösung überführt. Die
entstehende Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde 45 Sekunden lang gerührt,
wonach die Emulsion in 5,2 l steriles Wasser überführt wurde, das mit einem Kreiselrührer aus
rostfreiem Stahl gerührt
wurde. Die entstehenden Mikrokügelchen
wurden in dem Wasser ungefähr
15 Minuten lang gerührt.
-
Steriles
Wasser und Mikrokügelchen
wurden dann in 6 1-l-Zentrifugenflaschen überführt. Die Flaschen wurden mit
4.200 U/min unter Verwendung einer Beckman-J6M-Zentrifuge (Beckman
Instruments Inc., Fullerton, CA) 45 Minuten lang zentrifugiert.
Nach dem Zentrifugieren der Suspension wurde der Überstand
entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden wieder in weiterem sterilen Wasser suspendiert. Der Inhalt
jeder Zentrifugenflasche wurde auf ein Gesamtvolumen von 800 ml
verdünnt.
Die Zentrifugenflaschen wurden wiederum mit 4.200 U/min 50 Minuten
lang zentrifugiert. Der Überstand
wurde dann entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden wieder in einem minimalen Volumen von sterilem Wasser suspendiert
und insgesamt 350 mg Mannit zugegeben. Die Mikrokügelchen
wurden dann in einen 1-l-Gefriertrocknungskolben gespült und auf
ein Gesamtvolumen von ungefähr
400 ml verdünnt.
Die Mikrokügelchensuspension
wurde dann gefroren und lyophilisiert (FTS Systems, Stone Ridge,
NY). Die entstehenden Mikrokügelchen
enthielten ungefähr
0,8 ± 0,2
Gew.-% Ovalbumin und hatten einen Durchmesser von etwa 5,0 μm oder weniger.
-
Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
-
- Biologisch aktives Mittel: Ovalbumin
- Polymer-Blend: 60:40 DL-PLG/DL-Lactid (70/30)
- Tensid: Poly(vinylalkohol) (PVA) – 1,0 Gew.-%,
- Carboxymethylcellulose (CMC) – 0,7 Gew.-%
-
Es
wurde eine Polymerlösung
hergestellt, indem 1,05 g 60:40 DL-PLG (Birmingham Polymers Inc.)
mit einer inhärenten
Viskosität
von 0,49 dl/g in Chloroform und 0,45 g DL-Lactid (R104, Boehringer
Ingelheim) mit einem Molekulargewicht von 2.000 in 5,5 g Ethylacetat
gelöst
wurden. Als Nächstes
wurden ungefähr
12,5 mg Ovalbumin in 0,5 ml sterilem Wasser gelöst. Die Ovalbuminlösung wur de
zu der Polymerlösung
zugegeben, während
sie mit einem Brinkmann Polytron (Modell 10, PTA-10S-Sonde, Brinkmann
Instrument Co., Westbury, NY) homogenisiert wurde.
-
In
einem getrennten Behälter
wurden 280 g einer wässrigen
Lösung,
die aus 1,0 Gew.-% Poly(vinylalkohol) (PVA) und 0,7 Gew.-% Carboxymethylcellulose
(CMC) bestand, die mit Ethylacetat gesättigt wurde, auf 12 ± 2°C equilibriert.
Der Standardmischkopf eines Silverson-Labormischers (Silverson Machines
Inc., East Longmeadow, MA) wurde unter der Oberfläche der
PVA/CMC-Lösung
angeordnet.
-
Während der
Silverson-Mischer mit einer Rührrate
von 3.850 ± 50
U/min betrieben wurde, wurde die Ovabumin/Polymer-Emulsion sofort
in die PVA/CMC-Lösung überführt. Die
entstehende Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde 45 Sekunden lang gerührt,
wonach die Emulsion in 5,2 l steriles Wasser überführt wurde, das mit einem Kreiselrührer aus
rostfreiem Stahl gerührt
wurde. Die entstehenden Mikrokügelchen
wurden in dem Wasser ungefähr
15 Minuten lang gerührt.
-
Steriles
Wasser und Mikrokügelchen
wurden dann in 6 1-l-Zentrifugenflaschen überführt. Die Flaschen wurden mit
4.200 U/min unter Verwendung einer Beckman-J6M-Zentrifuge (Beckman
Instruments Inc., Fullerton, CA) 45 Minuten lang zentrifugiert.
Nach dem Zentrifugieren der Suspension wurde der Überstand
entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden in weiterem sterilen Wasser wieder suspendiert. Der Inhalt
jeder Zentrifugenflasche wurde auf ein Gesamtvolumen von 800 ml
verdünnt.
Die Zentrifugenflaschen wurden wiederum mit 4.200 U/min 55 Minuten
lang zentrifugiert. Das Waschverfahren wurde ein weiteres Mal wiederholt,
wonach die Mikrokügelchen
in einem Gesamtvolumen von ungefähr
400 ml sterilem Wasser suspendiert wurden. Insgesamt 300 mg Mannit
wurden zu der Suspension zugegeben, die dann in 1-l-Gefriertrocknungskolben überführt wurde.
Die Mikrokügeichensuspension
wurde dann gefroren und lyophilisiert (FTS Systems, Stone Ridge,
NY). Die entstehenden Mikrokügelchen
enthielten ungefähr
0,8 ± 0,2
Gew.-% Ovalbumin und hatten einen Durchmesser von etwa 5,0 μm oder weniger.
-
Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
-
- Biologisch aktives Mittel: Ovalbumin
- Polymer-Blend: 50:50 DL-Lactid (80/20)
- Tensid: Poly(vinylalkohol) (PVA) – 1,0 Gew.-%,
- Carboxymethylcellulose (CMC) – 0,7 Gew.-%
-
Es
wurde eine Polymerlösung
hergestellt, indem 0,8 g 50:50 DL-PLG (Birmingham Polymers Inc.)
mit einer inhärenten
Viskosität
von 0,39 dl/g in Hexafluorisopropanol und 0,20 g DL-Lactid (R104,
Boehringer Ingelheim) mit einem Molekulargewicht von 2.000 in 4,0
g Ethylacetat gelöst
wurden. Als Nächstes
wurden ungefähr
9,3 mg Ovalbumin in 0,5 ml sterilem Wasser gelöst. Die Ovalbuminlösung wurde
der Polymerlösung zugegeben,
während
sie mit einem Brinkmann Polytron (Modell 10, PTA-10S-Sonde, Brinkmann
Instrument Co., Westbury, NY) homogenisiert wurde.
-
In
einem getrennten Behälter
wurden 280 g einer wässrigen
Lösung,
die aus 1,0 Gew.-% Poly(vinylalkohol) (PVA) und 0,7 Gew.-% Carboxymethylcellulose
(CMC) bestand, die mit Ethylacetat gesättigt war, auf 17 ± 2°C equilibriert.
Der Standardmischkopf eines Silverson-Labormischers (Silverson Machines
Inc., East Longmeadow, MA) wurde unter der Oberfläche der
PVA/CMC-Lösung
positioniert.
-
Während der
Silverson-Mischer mit einer Rührrate
von 3.950 ± 50
U/min betrieben wurde, wurde die Ovalbumin/Polymer-Emulsion sofort
in die PVA/CMC-Lösung überführt. Die
entstehende Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde 45 Sekunden lang gerührt,
wonach die Emulsion in 5,2 l steriles Wasser, das mit einem Kreiselrührer aus
rostfreiem Stahl gerührt
wurde, überführt wurde.
Die entstehenden Mikrokügelchen
wurden in dem Wasser ungefähr
15 Minuten lang gerührt.
-
Steriles
Wasser und Mikrokügelchen
wurden dann in 6 1-l-Zentrifugenflaschen überführt. Die Flaschen wurden mit
4.200 U/min unter Verwendung einer Beckman-J6M-Zentrifuge (Beckman
Instruments Inc., Fullerton, CA) 50 Minuten lang zentrifugiert.
Nach Zentrifugieren der Suspension wurde der Überstand entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden wieder in weiterem sterilen Wasser suspendiert. Der Inhalt
jeder Zentrifugenflasche wurde auf ein Gesamtvolumen von 800 ml
verdünnt.
Die Zentrifugenflaschen wurden wiederum mit 4.200 U/min 60 Minuten
lang zentrifugiert. Dieses Waschverfahren wurde ein weiteres Mal
wiederholt, wonach die Mikrokügelchen
in einem Gesamtvolumen von ungefähr
400 ml sterilem Wasser suspendiert wurden. Insgesamt 250 mg Mannit
wurden zu der Suspension zugegeben, die in einen 1-l-Gefriertrocknungskolben überführt wurde.
Die Mikrokügelchensuspension
wurde dann gefroren und lyophilisiert (FTS Systems, Stone Ridge,
NY). Die entstehenden Mikrokügelchen
enthielten ungefähr
0,8 ± 0,2
Gew.-% Ovalbumin und hatten einen Durchmesser von etwa 5,0 μm oder weniger.
-
Beispiel 5 (Referenz)
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- Biologisch aktives Mittel: P895-1
- Polymer: 50:50 DL-PLG (503H)
- Tensid: Carboxymethylcellulose (CMC)
-
Es
wurde eine Polymerlösung
hergestellt, indem 1,5 g 50:50 DL-PLG (503H, Boehringer Ingelheim) mit
einer inhärenten
Viskosität
von 0,39 dl/g in Hexafluorisopropanol in 5,6 g Ethylacetat gelöst wurden.
Als Nächstes
wurden ungefähr
15 mg P815-1 in 0,4 ml sterilem Wasser gelöst. Die P815-1-Lösung wurde
der Polymerlösung
zugegeben, während
mit einem Brinkmann Polytron (Modell 10, PTA-10S-Sonde, Brinkmann
Instrument Co., Westbury, NY) homogenisiert wurde.
-
In
einem getrennten Behälter
wurden 280 g 1,4 Gew.-% wässrige
Carboxymethylcellulose, die mit Ethylacetat gesättigt war, auf 18 ± 2°C equilibriert.
Der Standardmischkopf, mit dem ein Silverson-Labormischer ausgestattet
war (Silverson Machines Inc., East Longmeadow, MA), wurde unter
der Oberfläche
der CMC-Lösung
angeordnet.
-
Während der
Silverson-Mischer mit einer Rührrate
von 3.850 ± 50
U/min betrieben wurde, wurde die P815-1/Polymer-Emulsion sofort
in die CMC-Lösung überführt. Die
entstehende Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde 45 Sekunden lang gerührt,
wonach die Emulsion in 5,2 l steriles Wasser, das mit einem Krei selrührer aus
rostfreiem Stahl gerührt
wurde, überführt wurde.
Die entstehenden Mikrokügelchen
wurden in dem Wasser ungefähr
15 Minuten lang gerührt.
-
Steriles
Wasser und Mikrokügelchen
wurden dann in 6 1-l-Zentrifugenflaschen überführt. Die Flaschen wurden mit
4.200 U/min unter Verwendung einer Beckman-J6M-Zentrifuge (Beckman
Instruments Inc., Fullerton, CA) 40 Minuten lang zentrifugiert.
Nach Zentrifugieren der Suspension wurde der Überstand entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden wieder in weiterem sterilen Wasser suspendiert. Der Inhalt
jeder Zentrifugenflasche wurde auf ein Gesamtvolumen von 800 ml
verdünnt.
Die Zentrifugenflaschen wurden wiederum mit 4.200 U/min 45 Minuten
lang zentrifugiert. Dieses Waschverfahren wurde ein weiteres Mal
wiederholt, wonach die Mikrokügelchen
in einem Gesamtvolumen von ungefähr
800 ml sterilem Wasser suspendiert wurden. Insgesamt 400 mg Mannit
wurden der Suspension zugegeben, die dann gleichmäßig auf
zwei 1-l-Gefriertrocknungskolben verteilt wurde. Die Mikrokügelchensuspension
wurde dann gefroren und lyophilisiert (FTS Systems, Stone Ridge,
NY). Die entstehenden Mikrokügelchen
enthielten ungefähr
0,8 ± 0,2
Gew.-% P815-1 und hatten einen Durchmesser von etwa 5,0 μm oder weniger.
-
Beispiel 6 (Referenz)
-
- Biologisch aktives Mittel: P815-1
- Polymer: 50:50 DL-PLG (503H)
- Tensid: Carboxymethylcellulose (CMC) und Tween
-
Es
wurde eine Polymerlösung
hergestellt, indem 1,5 g 50:50 DL-PLG (503H, Boehringer Ingelheim) mit
einer inhärenten
Viskosität
von 0,39 dl/g in Hexafluorisopropanol in 5,7 g Ethylacetat gelöst wurden.
Als Nächstes
wurden 14,5 mg P815-1 in 0,5 ml sterilem Wasser gelöst. Die
P815-I-Lösung
wurde der Polymerlösung
zugegeben, während
sie mit einem Brinkmann Polytron (Modell 10, PTA-10S-Sonde, Brinkmann Instrument Co.,
Westbury, NY) homogenisiert wurde.
-
In
einem getrennten Behälter
wurde eine Lösung,
die aus 280 g 1,0 Gew.-% wässriger
Carboxymethylcellulose bestand, die 0,03 Gew.-% Polysorbat (Tween
80) enthielt, auf 18 ± 2°C gehalten.
Die Lösung
wurde mit Ethylacetat gesättigt.
Der Standardmischkopf eines Silverson-Labormischers (Silverson Machines
Inc., East Longmeadow, MA) wurde unter der Oberfläche der
CMC/Tween-Lösung
angeordnet.
-
Während der
Silverson-Mischer mit einer Rührrate
von 4.000 ± 50
U/min betrieben wurde, wurde die P815-1/Polymer-Emulsion sofort
in die CMC/Tween-Lösung überführt. Die
entstehende Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde 45 Sekunden lang gerührt,
wonach die Emulsion in 5,2 l steriles Wasser überführt wurde, das mit einem Kreiselrührer aus
rostfreiem Stahl gerührt
wurde. Die Mikrokügelchen
wurden ungefähr
15 Minuten lang im Wasser gerührt.
-
Steriles
Wasser und Mikrokügelchen
wurden dann in 6 1-l-Zentrifugenflaschen überführt. Die Flaschen wurden mit
4.200 U/min unter Verwendung einer Beckman-J6M-Zentrifuge (Beckman
Instruments Inc., Fullerton, CA) 45 Minuten lang zentrifugiert.
Nach Zentrifugieren der Suspension wurde der Überstand entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden in weiterem sterilen Wasser wieder suspendiert. Der Inhalt
jeder Zentrifugenflasche wurde auf ein Gesamtvolumen von ungefähr 800 ml
verdünnt.
Die Zentrifugenflaschen wurden wiederum mit 4.200 U/min ungefähr 50 Minuten
lang zentrifugiert. Wiederum wurde der Überstand dann entfernt. Die
Mikrokügelchen
wurden in einem minimalen Volumen an sterilem Wasser wieder suspendiert
und insgesamt 350 mg Mannit wurden zugegeben. Die Mikrokügelchen
wurden dann in einen 1-l-Gefriertrocknungskolben gespült und auf
ein Gesamtvolumen von ungefähr
400 ml verdünnt.
Die Mikrokügelchensuspension
wurde dann gefroren und lyophilisiert (FTS Systems, Stone Ridge,
NY). Die entstehenden Mikrokügelchen
enthielten ungefähr
0,8 ± 0,2
Gew.-% P815-1 und hatten einen Durchmesser von etwa 5,0 μm oder weniger.
-
Beispiel 7 (erfindungsgemäß)
-
- Biologisch aktives Mittel: P815-1
- Polymer-Blend: 60:40 DL-PLG (80%), DL-Lactid (20%)
- Tensid: Poly(vinylalkohol) (PVA) – 1,0 Gew.-%,
- Carboxymethylcellulose (CMC) – 0,7 Gew.-%
-
Es
wurde eine Polymerlösung
hergestellt, indem 1,2 g 60:40 DL-PLG (Birmingham Polymers Inc.)
mit einer inhärenten
Viskosität
von 0,49 dl/g in Chloroform und 0,30 g DL-Lactid (R104, Boehringer
Ingelheim) mit einem Molekulargewicht von 2.000 in 5,5 g Ethylacetat
gelöst
wurden. Als Nächstes
wurden 15,1 mg P815-1 in 0,5 ml sterilem Wasser gelöst. Die
P815-1-Lösung
wurde der Polymerlösung
zugegeben, während
sie mit einem Brinkmann Polytron (Modell 10, PTA-10S-Sonde, Brinkmann Instrument Co.,
Westbury, NY) homogenisiert wurde.
-
In
einem getrennten Behälter
wurden 280 g einer wässrigen
Lösung,
die aus 1,0 Gew.-% Poly(vinylalkohol) (PVA) und 0,7 Gew.-% Carboxymethylcellulose
(CMC) bestand, die mit Ethylacetat gesättigt worden war, auf 15 ± 2°C equilibriert.
Der Standardmischkopf eines Silverson-Labormischers (Silverson Machines
Inc., East Longmeadow, MA) wurde unter der Oberfläche der
PVA/CMC-Lösung
angeordnet.
-
Während der
Silverson-Mischer mit einer Rührrate
von 3.850 ± 50
U/min betrieben wurde, wurde die Ovalbumin/Polymer-Emulsion sofort
in die PVA/CMC-Lösung überführt. Die
entstehende Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde 45 Sekunden lang gerührt,
wonach die Emulsion in 5,2 l steriles Wasser überführt wurde, das mit einem Kreiselrührer aus
rostfreiem Stahl gerührt
wurde. Die entstehenden Mikrokügelchen
wurden in dem Wasser ungefähr
15 Minuten lang gerührt.
-
Striles
Wasser und Mikrokügelchen
wurden dann in 6 1-l-Zentrifugenflaschen überführt. Die Flaschen wurden mit
4.200 U/min unter Verwendung einer Beckman-J6M-Zentrifuge (Beckman
Instruments Inc., Fullerton, CA) 50 Minuten lang zentrifugiert.
Nach Zentrifugieren der Suspension wurde der Überstand entfernt. Die Mikrokügelchen
wurden in weiterem sterilen Wasser wieder suspendiert. Der Inhalt
jeder Zentrifugenflasche wurde auf ein Gesamtvolumen von 800 ml
verdünnt.
Die Zentrifugenflaschen wurden wieder mit 4.200 U/min 55 Minuten
lang zentrifugiert. Das Waschverfahren wurde ein weiteres Mal wiederholt,
wonach die Mikrokügelchen
in einem Gesamtvolumen von ungefähr
400 ml sterilem Wasser suspendiert wurden. Insgesamt 400 mg Mannit
wurden der Suspension zugegeben, die in 1-l-Gefriertrocknungskolben überführt wurde.
Die Mikrokügelchensuspension
wurde dann gefroren und lyophilisiert (FTS Systems, Stone Ridge,
NY). Die entstehenden Mikrokügelchen
enthielten ungefähr
0,8 ± 0,2
Gew.-% P815-1 und hatten einen Durchmesser von etwa 5,0 μm oder weniger.
-
Immunologische Versuche
-
Materialien und Methoden
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Mäuse
-
Weibliche
C57BL/6 (H-2b)- und DBA/2 (H-2d)-Mäuse, die
6 bis 8 Wochen alt waren, wurden von Charles River Laboratories
(Boston, MA) erworben. Sie wurden im Tiergehege des Fred Hutchinson
Cancer Research Center (Seattle, WA) gehalten.
-
Antigene und Reagenzien
-
Ovalbumin
(Qualität
VII) wurde von Sigma (St. Louis, MO) erworben und wurde ohne weitere
Reinigung verwendet. Monoklonale Anti-CD8-(53-6.7)- und anti-CD4-(H129.19)-Antikörper wurden
von Pharmingen (San Diego, CA) erworben. Die in dieser Untersuchung
verwendeten Peptide wurden an einem Millipore-9050-Plus-Peptidsyntheseautomaten über HBTU-(O-Benzotriazol-N,N,N',N'tetramethyluroniumhexafluorphosphat)-Aktivierung
synthetisiert und dann von dem festen Träger mit einer Lösung aus
Trifluoressigsäure:Ethandithiol:Thioanisol:Wasser:Phenol
(40:1:2:2:3) gespalten. Nach der Spaltung wurden die rohen Peptide mit
C18-Reverse-Phase-HPLC gereinigt und mit Massenspektrometrie vor
der Verwendung charakterisiert. Ova-Peptide wurden hergestellt nach
den veröffentlichten
Sequenzen für
potenzielle Epitope, die durch H-2Kb beschränkt sind,
wie in Barber et al. offenbart (Journal of Experimental Medicine,
1994, 180, Seiten 119–1194). Zwei
tumorassoziierte Peptide wurden hergestellt basierend auf dem P1A-Kernepitop,
das aus dem P815-Tumor stammt, ein Peptid mit 28 Aminosäuren, P815-1,
das aus den Resten 28 bis 49 des P1A-Antigens besteht mit 3 Lysinresten,
die sowohl dem C- als auch dem N-Ende der Sequenz zugefügt wurden
(KKKRYSLEEILPYLGWLVFAVVTTSKKK), um die Löslichkeit zu verbessern, und
ein Peptid mit 9 Resten, P815-2, das aus dem exakten Epitop LPYLGWLV
bestand. Das Kontrollpeptid JAK-1 (SYFPEITHI) wurde nach Harpur
et al. (Immunological Letters, 1993, 35, Seiten 235–237) synthetisiert.
-
Tumore und Transfektionszelllinien
-
EL4-Thymoma
(H-2b), P815-Mastozytoma (H-2d)
und P1A-Antigen-negative L1210 (H-2d) lymphozytische
Leukämielinien
wurden von ATCC (Rockville, MD) erworben. Die Herstellung des Ova
exprimierenden EL4-Transfizienten EG7.Ova wurde in Moore et al.
(Cell, 1988, 54, Seiten 777–785)
offenbart. BMA3.1 war eine von C57BL/6 abgeleitete Knochenmarksmakrophagenlinie.
Alle Zellgewebe verwendeten RPMI komplettes Medium, das mit 10%
FCS, 2 mM Glutamin, 50 U/ml Penicillin, Streptomycin, Gentamycin
und 2·10–5 M β-Mercaptoethanol
ergänzt
war. EG7.Ova-Zelllinie wurde in einem selektiven Medium gezüchtet, das
0,4 mg/ml G418 enthielt.
-
Formulierung und Charakterisierung
von verkapselten biologisch aktiven Mitteln
-
Alle
verkapselten biologisch aktiven Mittel, die in den immunologischen
Untersuchungen verwendet wurden, wurden hergestellt unter Verwendung
der Verfahren der Beispiele 1 bis 7. Die Mikrokügelchen hatten im Durchschnitt
2 bis 3 μm
Durchmesser und hatten einen Antigengehalt von 0,5 bis 1% (G/G).
Das Mikrokügelchenprodukt
wurde unter Verwendung von Standardmethoden charakterisiert, wobei
Kernbeladung, Homogenität
des verkapselten Peptids oder Proteins und auch die in-vitro-Freisetzungseigenschaften
der Mikrokügelchen
(J. H. Eldridge et al. (1993), Semin. Hematol. 30, 16–24; J.
H. Eldridge et al. (1991), Infect. Immun. 59, 2978–2986) festgestellt
wurden. Typischerweise setzen Mikrokügelchenpräparate in vitro 50% des verkapselten
Antigens über
4 bis 8 Wochen frei, nach einem Anfangs-Burst von < 10% Antigen in
PBS.
-
Tierimmunisierung und
in-vitro-Stimulation einer Effektorpopulation
-
C57BL/6-Mäuse wurden
subcutan mit 15 bis 30 μg
löslichem
Ova oder Ova verkapselt in Mikrokügelchen (Ova/PLG) immunisiert.
In dem P1A-System wurden DBA/2-Mäuse
auf gleiche Weise mit P815-1-Peptid allein oder P815-1/PLG immunisiert.
PLG wird hier als PLG1 definiert, das die polymere Zusammensetzung des
Einzelkomponentensystems darstellt, oder PLG2a-XX, das die polymere
Zusammensetzung des Blend-Komponentensystems repräsentiert.
Die Antigene wurden in 200 μl
PBS suspendiert und an beiden Flanken des Tiers injiziert. Als Kontrollen
wurden die Mäuse
mit Ova gemischt mit Alaun als Adjuvans immunisiert. 14 bis 21 Tage
nach der Immunisierung wurden Splenozyten als Einzelzellsuspensionen
präpariert
und ~50·106 Zellen aus jeder Maus wurden mit 2,5·106 bestrahlten (200.000 rad) EG7.Ova-Zellen
inkubiert. Für
die anti-P1A-Antwort wurden Milzzellen mit bestrahlten P815-Zellen
stimuliert oder Splenozyten wurden mit P815-2-Peptid vorinkubiert.
Nach 5 Tagen Kultur wurden die CTL- Aktivitäten in einem 51Cr-Freisetzungs-Cytotoxizitätsassay,
wie unten beschrieben, gemessen.
-
In-vitro-Präsentation
von verkapseltem Antigen
-
BMA3.1-Makrophagenzellen
wurden pulsweise 4 Stunden lang mit 6 mg Ova/PLG, einer äquivalenten Konzentration
von löslichem
Ova oder Ova + Placebo-PLG-Mikrokügelchen
behandelt. Überschüssige Mikrokügelchen
wurden durch wiederholtes Waschen entfernt. Die gepulsten Zellen
wurden geerntet, mit PBS gewaschen und sofort einem CTL-Assay unter
Verwendung einer etablierten Ova-spezifischen CTL-Linie unterzogen.
-
Cytotoxischer T-Zellassay
-
Um
einen CTL-Assay durchzuführen,
wurden Zielzellen mit 51Cr bei 100 μCi/106 Zellen bei 37°C 60 Minuten lang inkubiert.
Markierte Zellen wurden zwei- oder dreimal gewaschen und 1·104 markierte Ziele pro Napf wurden in 96-Napf-Platten
in einem Endvolumen von 200 μl
RP-10 (RPMI-Medium mit 10% FCS) pro Napf verteilt. Verschiedene
Verhältnisse
von Effektor:Ziel wurden verwendet, wie angegeben. Nach 4 Stunden Inkubation
bei 37°C
wurde der Überstand
aus Testnäpfen
gesammelt unter Verwendung von Skatron-Filterstreifen und auf einem
Packard-Cobra-II-Counter gezählt.
Die spezifische Lyse wurde berechnet als:
-
-
Um
die Peptidspezifität
der CTLs zu bestimmen, wurden Zielzellen mit 50 μg/ml Peptiden in RP-10 1 Stunde
lang inkubiert, dreimal gewaschen und dann dem gleichen Testverfahren,
wie oben beschrieben, unterzogen.
-
T-Helferzelltest und Cytokinproduktion
-
Um
die Beteiligung der PLG-Kügelchen
am Ergebnis der Untergruppen der T-Helferzellen (Th1 oder Th2) zu bestimmen,
wurden die Cytokine IFN-γ und
IL-4 in den Kulturüberständen der
mit Antigen stimulierten Zellen gemessen. Kurz gesagt, wurden Milzzellen
oder Lymphknotenzellen (3,0 × 106/ml) von Mäusen, die mit Antigenen immunisiert
worden waren, 3 Tage lang mit oder ohne verschiedene Antigene gezüchtet. Die Überstände wurden
gesammelt und die Cytokine IFN-γ und
IL-4 mit ELISA quantitativ ausgewertet, wie beschrieben, unter Verwendung
spezifischer monoklonaler anti-IFN-γ- oder anti-IL-4-Antikörper (Pharmingen,
San Diego, CA). Kurz gesagt, wird IFN-γ gemessen unter Verwendung eines
Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA). ELISA-Platten werden
mit einem Antikörper,
der gegen Maus-IFN-γ gerichtet
war, in PBS 6 Stunden lang bei Raumtemperatur beschichtet. Die Näpfe wurden
dann mit PBS, das 1% (G/V) BSA plus 0,1% Tween-20 enthielt, 3 Stunden
lang bei Raumtemperatur blockiert. Die Platten wurden sechsmal in
PBS/0,1% Tween-20 gewaschen und die Proben 1:2 in PBS/1% BSA/0,1%
Tween-20 in den ELISA-Platten verdünnt. Die Platten wurden über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Die Platten wurden wiederum gewaschen und mit monoklonalen anti-IFN-γ oder IL-4,
verdünnt
in PBS/1% BSA/0,1% Tween-20 biotinyliert. Die Platten wurden dann
2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert, gewaschen und 100 μl (pro Napf)
Streptavidin-HRP (verdünnt
1:2.000 in PBS/1% BSA/0,1%) zugegeben. Dann wurde Tween-20 zugegeben.
Nach weiteren 30 Minuten Inkubation bei Raumtemperatur wurden die
Platten gewaschen und TMB-Substrat zugefügt. Die Reaktion wurde nach
10 Minuten mit 1 n Schwefelsäure
gestoppt. Die optische Dichte wurde bei 450 nm unter Verwendurg
von 570 nm als Referenzwellenlänge
bestimmt. Die Fraktionen, die bei beiden Replikaten zu einer OD
führten,
die doppelt so hoch war wie die mittlere OD von Zellen, die in Medium
alleine gezüchtet
worden waren, plus drei Standardabweichungen, wurden als positiv
angesehen.
-
In
gleicher Weise wurde IL-4 gemessen unter Verwendung eines Paars
von monoklonalen anti-Maus-IL-4-Antikörpern. Ansonsten wurden die
Tests durchgeführt,
wie oben beschrieben.
-
T-Zellabreicherungstest
-
Für in-vitro-Abreicherungsversuche
wurden in vivo geprimte Splenozytenkulturen mit anti-CD4- oder anti-CD8-mAbs,
die auf AIS-MicroCELLector-T25-Kulturkolben immobilisiert worden
waren, gemäß dem vom Lieferanten
beigefügten
Protokoll (Applied Immune Sciences Inc., Menlo Park, CA) inkubiert.
-
Induktion einer spezifischen
Antikörperantwort
in Mäusen
-
Mäuse (2 bis
3 pro Gruppe) wurden mit 5 bis 40 μg Testantigen mit oder ohne
Verkapselung in PLG-Kügelchen
immunisiert. Als Kontrolle wurden Mäuse auch mit dem rekombinanten
Antigen in Alaun, CFA oder in PBS immunisiert. Den Mäusen wurde
1 Woche nach jeder Immunisierung Blut entnommen. Die Antikörper, die
Antigene erkennen, wurden wie folgt nachgewiesen: die Platten wurden
mit 100 bis 500 ng Testantigen in PBS pro Napf in 96-Napf-PVC-Platten
beschichtet. Sie wurden blockiert und 100-μl-Reihenverdünnungen der Seren wurden pro
Napf zugegeben und 2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platten
wurden gewaschen und mit HRP konjugiertes Ziege-anti-Maus-IgG wurde
zugegeben und 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wurden
die Platten gewaschen und mit HRP-Substrat TMB entwickelt. Die optischen Dichten
der entwickelten Farbe wurden bei 405 nm abgelesen. Die Ergebnisse
sind ausgedrückt
als OD405 pro 1/Reihenverdünnung.
-
Antitumorimmunitätsstudien
-
Mäuse wurden
subcutan mit 30 μg/Maus
P815-1/PLG, Peptid allein oder Peptid gemischt mit Alaun als Adjuvans
immunisiert. 3 Wochen nach der Immunisierung wurden sie intradermal
an der Flanke mit 5·104 lebenden P815-Zellen beaufschlagt. Das
Auftreten eines Tumors wurde alle 3 oder 4 Tage untersucht.
-
Beispiel 8 (Referenz)
-
Das
in einer einzelnen Komponente verkapselte Antigen, das untersucht
wurde, wurde hergestellt unter Verwendung des in Beispiel 1 ausgeführten Verfahrens
mit der polymeren Zusammensetzung, die als PLG1 bezeichnet wurde.
-
Um
zu bestimmen, ob Antigene, die unter Verwendung eines Einzelkomponentensystems
verkapselt wurden, in den Antigenpräsentationsstoffwechselweg des
MHC-Klasse-I-Moleküls
eingeführt
werden könnten, wurde
ein in-vitro-System verwendet, bei dem Ova/PLG1-Mikrokügelchen
mit einer Makrophagenzelllinie, BMA3.1 (H-2Kb) über verschiedene
Zeiträume
inkubiert wurden. Die Zellen wurden dann daraufhin untersucht, ob
sie Teilchen aufgenommen hatten. Die MHC-Präsentation
der Ova-Epitope wurde bestimmt durch die Fähigkeit der Ova-spezifischen CTL,
BMA3.1-Zellen, die mit Ova/PLG1 vorinkubiert worden waren, zu erkennen.
-
Wie
in
1 gezeigt, wurden effizient für die Ova-Erkennung sensibilisierte
Ova/PLG1 Zielzellen, BMA3.1-Zellen, die mit Ova/PLG1-Mikrokügelchen
4 Stun den lang inkubiert worden waren, effizient von spezifischen
CTLs getötet.
1·10
6 BMA3.1-Zellen wurden mit einer optimalen
Dosis von 6 mg Ova/PLG (
),
die etwa 30 μg
Ova enthielt, 4 Stunden bei 37°C
inkubiert und einer CTL-Erkennung mit einer etablierten Ova-spezifischen
CTL-Linie unterzogen. Als Kontrollen wurden BMA3.1-Zellen auch mit
Medium allein (O), Ova-257-264-Peptid (+), 30 μg/ml löslichem Ova (☐), 6
mg Placebo PLG1 (Δ)
oder 30 μg/ml
Ova gemischt mit 6 mg PLG1 (O) über
den gleichen Zeitraum behandelt. Die spezifische CTL-Erkennung wurde nur
beobachtet, wenn BMA3.1-Zellen mit Ova/PLG1 und dem H-2K
b präsentierten
Ova-257-264-Peptid vorinkubiert worden waren.
-
Bei
diesem Versuch wurde keine CTL-Erkennung von Makrophagen, die mit äquivalenten
Konzentrationen von löslichem
Ova gepulst worden waren, beobachtet (1), was
darauf hindeutet, dass die Aufnahme von löslichem Protein aus dem Medium
durch diese Zellen extrem ineffizient ist. Um die Möglichkeit
auszuschließen,
dass die Gegenwart von Mikroteilchen in der Kultur statt deren verkapseltem
Antigen die Antigenaufnahme durch BMA3.1-Zellen stimuliert haben
könnte,
wurden diese Zellen auch mit löslichem
Ova plus Placebo-PLG1-Mikrokügelchen
inkubiert. Es wurde keine CTL-Erkennung, die über den Hintergrund hinausging, beobachtet
(1). Diese Daten deuten darauf hin, dass die Sensibüisierung
von Makrophagen teilchenförmige
Antigene erforderte.
-
Beispiel 9 (Referenz)
-
Das
in einer einzelnen Komponente verkapselte Antigen, das untersucht
wurde, wurde hergestellt unter Verwendung des in Beispiel 1 ausgeführten Verfahrens,
was als PLG1 bezeichnet wird, und es wurde auf CTL-Aktivität getestet.
-
Um
festzustellen, ob das gleiche Ova/PLG1 spezifische CTL in vivo primen
könnte,
wurden C57BL/6-Mäuse
(H-2b) entweder mit löslichem Ova oder mit Ova/PLG
immunisiert. Kontrollmäuse
wurden auch mit löslichem
Ova gemischt mit Placebo-PLG1-Mikrokügelchen (Ova + PLG1) und Ova
mit Alaun immunisiert. Um die CTL-Aktivität zu testen, wurden Splenozyten
2 Wochen nach Immunisierung geerntet und mit bestrahlten EG7.Ova-Zellen
stimuliert.
-
Die
Ergebnisse in
2a zeigen, dass nur mit Ova/PLG1-Mikrokügelchen
immunisierte Mäuse
eine starke CTL-Antwort zeigten. C57BL/6-Mäuse wurden mit Ova/PLG (
),
das 30 μg
Ova enthielt, einmal für
2 Wochen Immunisiert. Die entstehenden Effektorzellen wurden entweder
gegen EL4-Zellen (offene Symbole) oder EG7.Ova (geschlossene Symbole)
getestet. Es wurde keine Cytotoxizität beobachtet mit Effektorzellen aus
Mäusen,
die mit der gleichen Menge an löslichem
Ova (
),
Ova plus Alaun (
)
oder Ova gemischt mit PLG-Mikrokügelchen
(
)
immunisiert worden waren. Die hier gezeigten Ergebnisse sind typisch
für mehr
als 70 Versuche, die bisher durchgeführt wurden. Im Hinblick auf
die invitro-Daten konnte keine spezifische CTL-Erzeugung in Mäusen nachgewiesen
werden, die mit irgendeiner anderen Antigenkombination immunisiert
worden waren, einschließlich
Ova gemischt mit Placebo-PLG1-Mikrokügelchen oder Alaun.
-
Die
Peptidspezifitäten
der CTL-Population, die durch Ova/PLG1 induziert wurden, wurden
weiter untersucht. Die gleiche geprimte CTL-Population wurde gegen
EL4-Zellen getestet, die mit sechs von Ovalbumin abgeleiteten Peptiden
beschichtet worden waren, einschließlich der zwei bekannten immunodominanten
Peptide Ova 257–264
und Ova 55–62
und vier anderen mit Sequenzen, die dem K
b-Bindungsmotiv
entsprechen. Die Ergebnisse in
2b zeigen,
dass mit Ova/PLG1 geprimte Effektorzellen Spezifitäten aufwiesen
für beide bekannten
Epitope, aber nicht gegen eines der anderen vier möglichen
Epitope. Mit Ova/PLG1 geprimte Effektoren erkannten EG7.Ova (
)
und EL4 gepulst mit den immundominanten Ova 257–264 (SIINFEKL,
)-
und subdominante Ova-55–62-(KWRFDKL,
)-Epitopen,
aber nicht EL4 (
)oder
EL4 gepulst mit den anderen vier Peptiden, Ova 12–19 (CFDVFKEL, Δ), Ova 25–32 (ENIFYCPI, ♦), Ova
107–114
(AEERYPIL, O) und Ova 176–183
(NAIVFKGL, ☐); die dem H-2K
b-Bindungsmotiv entsprechen.
-
Die
Phänotypen
der durch Ova/PLG1 induzierten T-Zellpopulation wurden auch untersucht.
Mit Ova/PLG1 immunisierte Milzzellen wurden mit bestrahlten EG7.Ova
gezüchtet
und dann geerntet und von CD4
+- oder CD8
+-T-Zellen abgereichert durch Inkubation
mit monoklonalen anti-CD4- oder anti-CD8-Antikörpern, wie bei "Materialien und Methoden" beschrieben. Wenn
auf CTL-Aktivität
gegen EG7.Ova-Zellen getestet wurde, hob die Abreicherung der CD8
+-, nicht aber der CD4
+-Subpopulation
die CTL-Antwort auf, was darauf hindeutet, dass die Ova-reaktive cytolytische
Aktivität
CD8
+-abhängig
war (
2c). In vivo geprimte Milzzellen wurden gegen
EL4 (offene Symbole) oder EG7.Ova (geschlossene Symbole) ohne Abreicherung
(
) oder
mit Abreicherung von CD4
+ (
)
oder CD8
+ (
)
getestet, wie in
2c gezeigt. Nur die Abreicherung
der CD8
+-Population verminderte die cytolytische
Aktivität.
-
Um
sicherzustellen, dass die durch Ova/PLG1 hervorgerufene CTL-Antwort über einen
längeren
Zeitraum andauerte, wurde die Gesamt-Ova-spezifische CTL-Aktivität in der
geprimten Splenozytenpopulation bis zu 12 Wochen nach einer einzigen
Immunisierung überwacht.
Wie in
3 gezeigt, blieb die anti-Ova-Aktivität noch 12
Wochen nach der Anfangsimmunisierung auf hohem Niveau. C57BL/6-Mäuse wurden
einmal mit 30 μg
Protein pro Tier immunisiert. Die Mäuse wurden zu verschiedenen
Zeitpunkten getötet,
wie in der Figur für die
CTL-Aktivität angegeben.
Noch nach 12 Wochen konnten die in vivo geprimten Splenozyten noch
EG7 (
), nicht
aber EL4 (O) in hohem Ausmaß erkennen.
-
Beispiel 10 (Referenz)
-
Das
in einer einzelnen Komponente verkapselte Antigen, das in Beispiel
10 untersucht wurde, wurde hergestellt unter Verwendung des in Beispiel
5 ausgeführten
Verfahrens und wird als PLG1 bezeichnet.
-
Um
die Anwendung von verkapselten biologisch aktiven Mitteln für andere
Arten von Antigenen zu untersuchen, wurde der obige Versuch auf
ein tumorassoziiertes Antigen P1A ausgedehnt. Das P1A-Antigen unterscheidet
sich signifikant von Ovalbumin darin, dass es ein Selbstantigen
ist, das sowohl vom Tumor als auch von normalen Geweben exprimiert
wird. Da das P1A-Proteinantigen voller Länge nicht leicht verfügbar war, wurde
ein Peptid mit 28 Aminosäuren,
das das CTL-Epitop
enthielt, synthetisiert (P815-1) und in PLG1-Mikrokügelchen
verkapselt. Die Mäuse
wurden mit diesen P815-1/PLG-Mikrokügelchen und verschiedenen Kontrollen
immunisiert.
-
Zwei
Wochen der Immunisierung mit P815-1/PLG1 führte zu einer Splenozytenpopulation,
die gegen P815-Zellen stark reaktiv war, nicht aber gegen syngene
L1210-Zellen (
4a). DBA/2-Mäuse wurden mit 30 μg löslichem
P815-1-Peptid (
und
)
oder der äquivalenten
Menge an P815-1/PLG (
und Δ) immunisiert. Zwei
Wochen nach einer einzigen Immunisierung wurden Milzzellen in vitro
5 Tage lang mit bestrahlten Splenozyten stimuliert, die mit P815-2-(LPYLGWLV)-Peptid vorinkubiert
worden waren. Die entstehenden Effektorzellen zeigten eine spezifische
Aktivität
gegen P815 (geschlossene Symbole), aber nicht gegen syngene L1210-(offene
Symbole)-Zellen. Ein minimales CTL-Priming war mit löslichem
P815-1-Peptid zu sehen.
-
Es
wurde bestätigt,
dass die Peptidspezifität
der durch P815-1/PLG1 induzierten CTL gegen das P1A-Antigen gerichtet
war. Wie in
4b gezeigt, erkannten die Effektorzellen
nur P815-Zellen, die P1A-Antigen exprimierten (
).
Dieselben Effektorzellen erkannten auch L1210-Zellen, die dem Kern
P1A-Epitop (
) ausgesetzt
worden waren, wohingegen das auf H-2K
d beschränkte Kontrollpeptid,
JAK-1, das stark auf P815-Zellen exprimiert wurde, nicht erkannt
wurde. L1210-(Δ)-Zellen
allein wurden nicht erkannt, noch mit H-2K
d-beschränktem JAK-1-Kinasepeptid (SYFPEITHI,
O) gepulste L1210-Zellen.
-
Die
cytolytische Aktivität
war strikt CD8
+-abhängig, wie in dem Abreicherungstest
in
4c gezeigt. Nicht getrennte (
und ☐),
CD4
+-abgereicherte (
und
O) und CD8
+-abgereicherte (
und
)
CTLs wurden gegen L1210-Zellen (offene Symbole) und P815-Zellen
(geschlossene Symbole) getestet. Die Daten zeigen, dass mit P815-1/PLG1
geprimte Effektorzellen CD8
+-abhängig sind.
-
Beispiel 11 (Referenz)
-
Die
Fähigkeit
von P815-1/PLG1-Mikrokügelchen,
eine schützende
Immunität
gegen intradermal geimpfte Tumoren hervorzurufen, wurde untersucht.
Gruppen von 10 Mäusen
wurden mit P815-1/PLG1 und verschiedenen Kontrollen, wie oben beschrieben,
immunisiert. DBA/2-Mäuse
wurden mit PBS (O), 30 μg
löslichem
P815-1-Peptid (☐), P815-1/PLG1-(
)-Mikrokügelchen
oder P815-1 in Alaun (Δ)
immunisiert. 3 Wochen nach der Immunisierung wurden sie mit 5·10
4 lebenden P815-Zellen an der Flanke beaufschlagt.
7 von 10 Mäusen,
die mit P815-1/PLG1 immunisiert worden waren, waren vor dem Auftreten
eines Tumors geschützt und
blieben 90 Tage lang tumorfrei. 4 Wochen nach der Immunisierung
wurden die Mäuse
mit 5·10
4 P815-Zellen pro Maus beaufschlagt. Sobald
sie mit Tumorzellen geimpft worden waren, wurden die Mäuse ständig auf ein
Anwachsen des Tumors überwacht.
Nach 21 Tagen Beobachtung mussten alle Mäuse der Kontrolle aufgrund
großer
Tumormassen getötet
werden. In der mit P815-1/PLG1 immunisierten Gruppe waren jedoch
7 von 10 Mäusen
tumorfrei und bei den verbleibenden Mäusen war die Tumorprogression
signifikant langsamer als in den Kontrollgruppen. Die Mäuse, die
Tumoren bei Präimmunisierung
mit P815-1/PLG1 abgestoßen
hatten, blieben 90 Tage lang tumorfrei. Die Ergebnisse, zusammengefasst
in
5, zeigen, dass die in vivo durch tumorassoziiertes
Antigen verkapselt in PLG1 hervorgerufene Immunität potent
genug ist, um gegen den Angriff eines malignen metastatischen Tumors,
wie P815, zu schützen.
-
In Blend-Komponenten verkapselte
Antigene
-
Unter
Verwendung der oben in den Beispielen 8 bis 11 beschriebenen Verfahren
wurde das Blend-Komponentensystem getestet, um festzustellen, ob
es eine Immunantwort hervorrufen würde. Die verkapselten biologisch
aktiven Mittel, die in dieser Untersuchung verwendet wurden, wurden
hergestellt wie in den Beispielen 3 bis 4. Die Ergebnisse sind in
den 6a bis i gezeigt.
-
Beispiel 12 (erfindungsgemäß)
-
Um
festzustellen, ob in das Blend-Komponentensystem der vorliegenden
Erfindung verkapselte biologisch aktive Mittel spezifische CTL in
vivo hervorrufen könnten,
wurden C57BL/6-Mäuse
subcutan mit 30 μg/Maus
Ova verkapselt in verschiedene Formulierungen von PLG (Tabelle 1)
immunisiert. 2 Wochen später wurden
die Mäuse
getötet
und Milzzellen wurden für
die in-vitro-Stimulation mit bestrahlten EG7.Ova, wie oben beschrieben,
präpariert.
-
Die
in den 6a bis i gezeigten Daten erläutern, dass
das Blend-Komponentensystem,
das aus einem Blend von Polymeren mit hohem und niedrigem MW aufgebaut
ist, die Fähigkeit
haben, in vivo auf Klasse I beschränkte CTL effizient zu primen.
Die Wirkung von verschiedenen Verhältnissen von Polymeren mit
hohem zu solchen mit niedrigem MW wurden auf ein effektives CTL-Priming getestet.
C57BL/6-Mäuse
(H-2b) wurden entweder mit löslichem
Ova oder verschiedenen Ova/PLG-Präparaten immunisiert, die aus
Polymeren mit hohem und niedrigem MW aufgebaut waren in Verhältnissen,
die in einem Be reich von 80 bis 60% Polymer mit hohem MW und 20
bis 40% Polymer mit niedrigem MW lagen.
-
Das
Blend-Komponentensystem der vorliegenden Erfindung zeigte eine konsistente
CTL-Antwort. Im Fall der Einzelkomponentensysteme des Standes der
Technik wurden inkonsistente CTL-Antworten beobachtet. Abhängig von
den Bedingungen, unter denen das Einzelkomponentensystem hergestellt
worden war, kann die Kinetik der Freisetzung aus den Einzelkomponentensystemen
des Standes der Technik variieren. Der Einbau der Komponente (b)
in das Blend-Komponentensystem
vermindert dieses Problem, was zu einer konsistenten und höheren Kinetik
der Freisetzung des biologisch aktiven Mittels führt. Zusätzlich zeigte das Einzelkomponentensystem
der Erfindung eine höhere
Konsistenz der CTL-Antwort als das Einzelkomponentensystem des Standes
der Technik. Tabelle
1
- 1 Molekulargewicht
des Polylactids war 2.000 Dalton
- 2 Diagramm (a) war ein Kontrollversuch
unter Verwendung von phosphatgepufferter Kochsalzlösung
- 3 50/50 PLG in Durch (f) war unblockier.
Die Komponente (a) für
die Diegramme b bis e und g bis i und Polactid (Komponente (b))
sind blockiert
- 4 CMC ist Carboxymethylcellulose und
PVA ist Poly(vinylalkohol)
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Beispiel 13
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Um
zu zeigen, dass die Mikrokügelchen
der vorliegenden Erfindung eine stärkere und schnellere CTL-Antwort
induzieren, wurde der folgende Versuch durchgeführt. Um festzustellen, ob Mikrokügelchen,
die in einer beschleunigten Rate abgebaut werden, eine stärkere und
schnellere CTL-Antwort induzieren, wurde der folgende Versuch durchgeführt. Erfindungsgemäß verbessert
die Zugabe von Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht zu PLG
mit höherem
Molekulargewicht die Freisetzung von Wirkstoffen, die in die Mikrokügelchen
verkapselt sind. Alle PLG-Formulierungen wurden von Southern Research
Institute (Birmingham, AL) hergestellt.
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Zwei
Chargen von Mikrokügelchen,
die Ovalbumin (Qualität
VII) (Sigma, St. Louis, MO) enthielten, wurden hergestellt, eine
Charge, die aus 65:35 PLG-Polymer
(Boehringer Ingelheim, Petersburg, VA) bestand, und die andere,
die aus 65:35 PLG vermischt mit 40% (Gewicht) R104-Lactid (2.000
kD) (Boehringer Ingelheim) bestand.
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Charge J236-134-00 hergestellt
mit einem einzelnen Polymer (Referenz)
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Ovalbumin
(5,15 mg, Qualität
VII, Sigma, St. Louis, MO) wurde in sterilem Wasser gelöst, um eine
Lösung
herzustellen, die 20 mg Ovalbumin/ml enthielt. Diese Ovalbuminlösung wurde
in eine 1-cm3-Spritze mit einer 18-guage-Nadel
aufgezogen.
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Eine
Polymerlösung
wurde hergestellt, indem 0,50 g 65:35 DL-PLG (inhärente Viskosität 0,72 dl/g,
Methylenchlorid) in 6,3 g Methylenchlorid gelöst wurde. Diese Polymerlösung wurde
in eine verkappte 10-cm3-Spritze gegossen.
Als Nächstes
wurde die Pofymerlösung
in einem Brinkman-Polytron-Homogenisator gemischt. Während dieses
Vermischens wurde die Ovalbuminlösung
zu der Polymerlösung
zugegeben, um eine Wasser-in-Öl-(W/O)-Emulsion
herzustellen. Die Emulsion wurde insgesamt 45 Sekunden lang (15-Sekunden-Intervalle)
ge mischt. Nach dem Vermischen wurde eine 14-guage-Nadel auf das
Ende der 10-cm3-Spritze gesteckt.
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Als
Nächstes
wurde die W/O-Emulsion aus der 10-cm3-Spritze
durch die 14-guage-Nadel
in 280 ml einer 1,4 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Carboxymethylcellulose (CMC), die mit Methylenchlorid gesättigt war,
gespritzt. Während
dieser Zugabe zu der W/O-Emulsion wurde die 1,4 gew.-%ige CMC mit
4.008 U/min mit einem Silverson-Homogenisator gerührt, um
eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-(W/O/W)-Emulsion
zu bilden. Die W/O/W-Emulsion wurde 75 Sekunden lang gemischt. Nach
75 Sekunden Vermischen wurde die W/O/W-Emulsion schnell in 3,5 l
steriles Wasser gegossen, um feste Teilchen (Mikrokügelchen)
zu bilden. Während
dieser Zugabe wurden die 3,5 l steriles Wasser mit ~600 U/min mit
einem Cole-Parmer-Laborrührer gerührt. Die
Mischung wurde 18 Minuten lang gerührt.
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Die
Suspension der Mikrokügelchen
wurde auf vier 800-ml-Flaschen verteilt und 35 Minuten in einer Beckman-J6M-Zentrifuge
zentrifugiert. Nach Entfernen des Überstands wurden die Mikrokügelchen
in zwei 800-ml-Flaschen überführt. Etwa
800 ml steriles Wasser wurden zu jeder Flasche zugegeben, um die
Mikrokügelchen
wieder zu suspendieren. Die Suspensionen wurden 70 Minuten lang
zentrifugiert. Nach dem Zentrifugieren wurden die Überstände entfernt
und 125 ml steriles Wasser zu jeder 800-ml-Flasche zugegeben und
die Mikrokügelchen
wurden wieder suspendiert. Als Nächstes
wurden die Suspensionen in einem 500-ml-Gefriertrocknungskolben vereinigt
zusammen mit 0,3447 g Mannit mit Biotech-Qualität. Nachdem das Mannit gelöst war,
wurde die Suspension gefroren und lyophilisiert.
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Die
entstehenden Mikrokügelchen
enthielten 0,88 Gew.-% Ovalbumin und hatten einen Durchmesser von
etwa 1 bis 10 μm.
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Charge J236-149-00 hergestellt
mit einem 60/40 Blend von zwei Polymeren (erfindungsgemäß)
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Ovalbumin
(5,31 mg, Qualität
VII, Sigma, St. Louis, MO) wurde in sterilem Wasser gelöst, um eine
Lösung
herzustellen, die 20 mg Ovalbumin/ml enthielt. Diese Ovalbuminlösung wurde
in eine 1-cm3-Spritze mit einer 18-guage-Nadel
aufgezogen.
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Eine
Polymerlösung
wurde hergestellt, indem 0,30 g 65:35 DL-PLG (inhärente Viskosität 0,72 dl/g,
Methylenchlorid) und 0,21 g Poly(DL-lactid) (2.000 Dalton, R104,
Boehringer Ingelheim) in 6,3 g Methylenchlorid gelöst wurden.
Diese Polymerlösung
wurde in eine verkappte 10-cm3-Spritze gegossen.
Als Nächstes
wurde die Polymerlösung
mit einem Brinkman-Polytron-Homogenisator gemischt. Während des
Vermischens wurde die Ovalbuminlösung
zu der Polymerlösung
zugegeben, um eine Wasser-in-Öl-(W/O)-Emulsion
zu bilden. Die Emulsion wurde insgesamt 45 Sekunden (15-Sekunden-Intervalle)
gemischt. Nach dem Vermischen wurde eine 14-guage-Nadel auf das
Ende der 10-cm3-Spritze gesteckt.
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Als
Nächstes
wurde die W/O-Emulsion aus der 10-cm3-Spritze
durch die 14-guage-Nadel
in 280 ml einer 1,4 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Carboxymethylcellulose (CMC), die mit Methylenchlorid gesättigt war,
injiziert. Während
dieser Zugabe der W/O-Emulsion wurde das 1,4 gew.-%ige CMC mit 3.867
U/min mit einem Silverson-Homogenisator gerührt, um eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-(W/O/W)-Emulsion
zu bilden. Die W/O/W-Emulsion wurde 75 Sekunden lang gemischt. Nach
75 Sekunden Vermischen wurde die W/O/W-Emulsion schnell in 3,5 l
steriles Wasser gegossen, um feste Teilchen (Mikrokügelchen)
zu bilden. Während
dieser Zugabe wurden die 3,5 l steriles Wasser mit ~600 U/min mit
einem Cole-Parmer-Laborrührer
gerührt.
Die Mischung wurde 20 Minuten lang gerührt.
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Die
Suspension der Mikrokügelchen
wurde auf vier 800-ml-Flaschen verteilt und 35 Minuten in einer Beckman-J6M-Zentrifuge
zentrifugiert. Nach dem Entfernen des Überstands wurden die Mikrokügelchen
in zwei 800-ml-Flaschen überführt. Etwa
800 ml steriles Wasser wurden jeder Flasche zugegeben, um die Mikrokügelchen
wieder zu suspendieren. Die Suspensionen wurden 70 Minuten lang
zentrifugiert. Nach dem Zentrifugieren wurden die Überstände entfernt
und 125 ml steriles Wasser wurde jeder 800-ml-Flasche zugegeben und
die Mikrokügelchen
wieder suspendiert. Als Nächstes
wurden die Suspensionen in einem 500-ml-Gefriertrocknungskolben zusammen
mit 0,3447 g Mannit mit Biotech-Qualität vereinigt. Nachdem das Mannit
gelöst war,
wurde die Suspension gefroren und lyophilisiert.
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Die
entstehenden Mikrokügelchen
enthielten 0,83 Gew.-% Ovalbumin und hatten einen Durchmesser von
etwa 1 bis 10 μm.
Die Mikrokügelchen
wurden unter Verwendung von Standardmethoden charakterisiert, um
ihre Kernbeladung, Homogenität
des verkapselten Proteins und die in-vitro-Freisetzungseigenschaften
der Mikrokügelchen
zu bestimmen.
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Für Gewebekulturen
wurde ein RPMI-komplettes Medium, ergänzt mit 10% FCS, 2 mM Glutamin,
50 U/ml Penicillin, Streptomycin, Gentamycin und 2·10–5 M
2-Mercaptoethanol
verwendet. Eine EL4-Thymoma-Zelllinie (ATCC, Rockville, MD), die
mit Ovalbumin transfiziert war (EG7.Ova), wurde in einem selektiven Medium,
das 0,4 mg/ml G418 enthielt, gezüchtet.
C57BL/6-Mäuse
(Charles River Laboratories, Boston, MA) (3 pro Gruppe) wurden subcutan
mit 30 μg
Ovalbumin, das in PLG-Mikrokügelchen
verkapselt war, immunisiert. Die Mikrokügelchen wurden in 200 μl phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
suspendiert und an beiden Flanken der Tiere verabreicht. Nach 10
Tagen wurden Splenozyten als Einzelzellsuspensionen präpariert
und ca. 50·106 Zellen aus jeder Maus wurden mit 2,5·106 bestrahlten (200.000 rad) EG7.Ova-Zellen
inkubiert.
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Nach
5 Tagen Kultur wurden die CTL-Aktivitäten gemessen unter Verwendung
eines 51Cr-Freisetzungscytotoxizitätstests.
Zielzellen (EG7.Ova oder nicht transfizierte EL4) wurden mit 51Cr mit 100 μCi/106 Zellen
bei 37°C
60 Minuten lang inkubiert. Markierte Zellen wurden zwei- oder dreimal
gewaschen und 1·104 markierte Zielzellen pro Napf wurden in
96-Napf-Platten in einem Endvolumen von 200 μl/Napf RP-10 (RPMI-Medium mit
10% FCS) verteilt. Das Verhältnis
von Effektor zu Zielzelle war wie in 7a bis
b angegeben. Nach 4 Stunden Inkubation bei 37°C wurde der Überstand aus den Testnäpfen unter
Verwendung von Skatron-Filterstreifen gesammelt und an einem Packard-Cobra-II-Gammazähler gezählt. Die
spezifische Lyse wurde bestimmt als:
-
-
Die
in 7a–b
gezeigten Daten zeigen den Prozentanteil Lyse, der erhalten wurde
unter Verwendung der zwei Mikrokügelchenpräparate. 7a zeigt
Daten von 65:35 PLG-Mikrokügelchen
aufgetragen gegen verschiedene Verhältnisse von Effektor zu Zielzellen
und 7b zeigt Daten, die mit 65:35 PLG vermischt mit
40 Gew.-% R104-Lactid erhalten wurden. Die Antworten für einzelne
Mäuse sind
gezeigt sowohl gegen EG7.Ova als auch untransfizierte EL4-Zellen.
Die Lyse von EG7.Ova-Zellen war signifikant höher bei Mäusen, die mit dem Polymer-Elend
immunisiert worden waren, als bei Mäusen, die mit 65:35 PLG allein
immunisiert worden waren.
-
Beispiel 14 (erfindungsgemäß)
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Um
zu zeigen, dass Mikrokügelchen
aus Polymer-Elend eine antigenspezifische T-Helferzellantwort in vivo
induzieren, wurde MtB-Antigen, 85b, in einem Blend aus 80% 60:40
PLG und 20% R104-Lactid verkapselt. Alle PLG-Formulierungen wurden
von Southern Research Institute nach den Methoden von Beispiel 13 hergestellt.
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Balb/c-Mäuse (weiblich,
6 bis 8 Wochen alt, Charles River Laboratories, Boston, MA) wurden
s.c. in den Flanken mit den folgenden Immunisierungsreagenzien immunisiert:
85b/PLG-Mikrokügelchen
(enthaltend 40 mg 85b in einem Endvolumen von 200 ml sterilem PBS
(Gibco BRL)), Placebo-PLG-Mikrokügelchen,
die kein Antigen enthielten, oder PBS. Die Tiere wurden mit der
gleichen Dosis am Tag 14 geboostert, bevor sie am Tag 28 getötet wurden.
Einzelzellsuspensionen der gepoolten Milzen wurden hergestellt und
wieder in 3 × 106 Zellen/ml in kompletten Medien (RPMI-1640,
das 10% FCS, 2 mM Glutamin, Natriumpyruvat, nicht essenzielle Aminosäuren, 2 × 10–5 M
2-Mercaptoethanol, 50 U/ml Penicillin und Streptomycin enthielt)
suspendiert. Die Milzzellen (3 × 105 Zellen pro Napf) wurden dann in vitro (dreifache
Ansätze)
mit 20, 10 oder 5 mg/ml löslichem
rekombinanten 85b stimuliert. Die Zellen wurden 5 Tage bei 37°C in Gegenwart
von 5% CO2 stimuliert. Die Zellen wurden
mit 3[H]Thymidin (Amersham, MA, 1 mCu pro
Napf) die letzten 18 Stunden der Kultur gepulst, dann unter Verwendung
von Packard Filtermate 196 geerntet. Der Thymidineinbau wurde ausge wertet unter
Verwendung eines Packard-Betazählers.
Die Ergebnisse, ausgedrückt
als Stimulationsindizes, wurden aus der folgenden Gleichung bestimmt:
-
-
Die
Ergebnisse (Tabelle 2) zeigen, dass 85b, eingearbeitet in ein Blend
aus 80% 60:40 PLG und 20% R104-Lactid, zu einer antigenspezifischen
proliferativen Antwort der Milzzellen führte. 85b/PLG-Mikrokügelchen
induzierten Antworten, die signifikant höher waren, als für entweder
mit Placebo-Mikrokügelchen
oder mit PBS immunisierte Mäuse.
-
-
Obwohl
das vorliegende Verfahren unter Bezugnahme auf spezifische Details
bestimmter Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist nicht daran gedacht, dass diese Details als
Beschränkung
des Schutzbereiches angesehen werden sollten, außer in dem Ausmaß, in dem
dies in den beigefügten
Ansprüchen
der Fall ist.