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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Elektretartikeln,
Elektretfiltern, Atemgeräten, die
Elektretfilter verwenden, und die Verwendung von Elektretfiltern
zur Entfernung von Teilchen aus einem Gas, insbesondere zur Entfernung
von Aerosolen aus Luft. Diese Erfindung betrifft speziell Verfahren
zur Herstellung von Elektretfiltern mit verbesserten Eigenschaften,
wie der Elektretstabilität
in Gegenwart von Ölnebeln
(d.h. flüssigen
Aerosolen).
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Wissenschaftler
und Ingenieure versuchen schon seit langem, die Filterleistung von
Luftfiltern zu verbessern. Einige der wirksamsten Luftfilter verwenden
Elektretartikel. Elektretartikel weisen eine dauernde oder quasi-permanente
elektrische Ladung auf. Siehe G.M. Sessler, Electrets, Springer
Verlag, New York, 1987. Wissenschaftler haben beträchtliche
Anstrengungen unternommen, um die Eigenschaften von Elektretartikeln zur
Verwendung in Filtern zu verbessern. Trotz ausgiebiger Forschung,
um verbesserte Elektretartikel herzustellen, sind die Auswirkungen
der Verarbeitungsparameter nicht gut bekannt, und im Allgemeinen
sind die Auswirkungen von Veränderungen
bei den Verarbeitungsbedingungen schwierig, wenn nicht unmöglich vorherzusagen.
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Elektretartikel
haben spezielle Anforderungen an ihre Eigenschaften, wie Ladungsstabilität, Beladbarkeit,
Beständigkeit
gegen Feuchtigkeit und Öl
etc., die durch Bearbeitungsschritte, die im Allgemeinen unschädlich oder
günstig
für nichtgewebte
Vliese oder gewebeartige Materialien sein würden, signifikant beeinträchtigt werden
können.
So ist es ohne ausgiebige empirische Daten oft sehr schwierig, die
Auswirkungen zu verstehen, den ein gegebener Verarbeitungsschritt
(z.B. Abschrecken) auf die Elektreteigenschaften des hergestellten
Produktes haben kann oder auch nicht.
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Ein
Verfahren, von dem berichtet wird, dass es die Leistungsfähigkeit
von Elektretfiltern verbessert, ist das Zumischen eines leistungsverbessernden
Additivs zu dem Polymer, der verwendet wird, um die Elektretfasern
zu bilden. Zum Beispiel offenbaren Jones et al. in den US-Patentschriften
5,411,576 und 5,472,481 Elektretfilter, die durch das Extrudieren
einer Mischung eines Polymers und einer in der Schmelze verarbeitbaren
Fluorchemikalie hergestellt werden, so dass ein Mikrofasergewebe
entsteht, das anschließend
geglüht
und koronabehandelt wird. Lifshutz et al. berichten in WO 96/26783
(entsprechend US-Patentschrift 5,645,627) von Elektretfiltern, die
durch das Extrudieren einer Mischung eines Polymers und eines Fettsäureamides
oder einem fluorierten Oxazolidinon hergestellt werden, so dass
ein Mikrofasergewebe entsteht, das anschließend geglüht und koronabehandelt wird.
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Es
wurde von anderen Techniken berichtet, die die Ladungseigenschaften
eines Elektretartikels verbessern. Zum Beispiel berichten Klaase
et al in der US-Patentschrift 4,588,537, von der Verwendung von
Koronabehandlung, um dem Elektretfilter eine Ladung einzuprägen. Angadjivand
et al. fanden heraus (US-Patentschrift 5,496,507), dass das Aufprallen
von Wassertropfen auf ein ungewobenes Mikrofaservlies dem Vlies eine
Ladung aufprägte,
und Rousseau et al offenbaren in WO 97/07272 Elektretfilter, die
durch das Extrudieren einer Mischung eines Polymers und einer Fluorchemikalie
oder einer organischen Triazidverbindung hergestellt werden, und
ein Mikrofasergewebe bilden, auf das man anschließend Wassertropfen
aufprallen lässt,
um eine Ladung aufzuprägen,
und so die Filterleistung des mit Wasser aufgeladenen Gewebes zu
verbessern.
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Matsuura
et al. offenbaren in der US-Patentschrift 5,256,176 ein Verfahren
zur Herstellung stabiler Elektrete, indem Elektrete in abwechselnden
Zyklen elektrisch aufgeladen werden und anschließend der Artikel erhitzt wird.
Matsuura et al. offenbaren keine Elektrete, die Additive zur Verbesserung
der Beladbarkeit mit Ölnebeln
aufweisen.
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Des
weiteren werden Elektretartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung
in DE-A-2035383 beschrieben.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren, wie in Anspruch 1 definiert bereit,
um Elektretartikel in Form eines Filters herzustellen, bei dem eine
geschmolzene Mischung eines Polymers und eines leistungsverbessernden Additivs
gebildet wird (andere Zutaten können
auch wie unten beschrieben hinzugefügt werden). Die geschmolzene
Mischung kann in die gewünschte
Form, wie ein Film oder eine Faser gebracht und abgeschreckt werden.
Das abgeschreckte Material wird dann geglüht und geladen, um einen Elektretartikel
herzustellen. Der Elektretartikel ist in der Form eines Filters.
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Das
Abschrecken verringert die Ordnung (d.h. die Kristallinität) des Materials
im Vergleich zu der Ordnung des Materials ohne das Abschreckverfahren.
Der Abschreckschritt erfolgt sofort nachdem das geschmolzene Material
in die gewünschte
Form gebracht wurde. Üblicherweise
wird das Material durch Extrusion durch die Öffnung eines Formwerkzeugs
geformt und unmittelbar nach dem Verlassen der Öffnung abgeschreckt (meist
durch Aufbringen einer Kühlflüssigkeit
auf das Extrudat).
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Die
Erfinder haben entdeckt, dass das Abschrecken Elektretmaterial verbesserte
Filtrationsleistung verleihen kann, wenn das Material eine geschmolzene
Mischung eines Polymers und eines leistungsverbessernden Additivs
umfasst. Der Abschreckschritt tendiert dazu, den Polymer in amorphem
Zustand "einzufrieren" und reduziert so
das Ausmaß der
Kristallisation im Vergleich zu der Kristallisation des Polymers
ohne Abschrecken. Das Material mit reduzierter Kristallinität ist ein
wertvolles Zwischenerzeugnis, dass durch bekannte Verfahren in einen
Elektretartikel umgewandelt werden kann.
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Die
Erfindung stellt auch einen einzigartigen Elektretartikel in Form
eines Filters bereit, der mit dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt
werden kann und durch bestimmte Eigenschaften in einem Spektrum des
thermisch stimulierten Entladestroms (TSDC, thermically stimulated
discharge current) gekennzeichnet werden kann. Elektretfilter, die
Elektretartikel umfassen, die diese einzigartigen Eigenschaften
des TSDC-Spektrums aufweisen, können
eine überraschend
herausragende Filterleistung aufweisen.
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Die
Elektretfilter weisen überragende
Eigenschaften auf, die mit ähnlich
gebauten Filtern, die nicht die erfindungsgemäßen Elektretartikel verwenden,
nicht erreicht werden. Die Filter enthalten Fasern, die aus einer Mischung
von Polymer und leistungsverbesserndem Additiv hergestellt werden,
und weisen überragende
Beladbarkeit mit Dioctylphtalat (DOP)-Flüssigaerosol auf. Die Beladbarkeit
mit DOP-Flüssigaerosol
wird in Bezug auf bestimmte Tests im Abschnitt Beispiele definiert.
Die bevorzugten Filter weisen verbesserte Beladbarkeit mit Ölnebel und
verringertes Durchdringen von Aerosolen oder Partikeln bei gleichzeitigem
niedrigem Druckverlust über
den Filter auf.
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Die
vorliegende Erfindung kann zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen
Elektretfiltern schaffen, einschließlich verbesserter Beladbarkeit
für Ölnebel-Aerosole, Ladungsstabilität in Gegenwart
flüssiger
Aerosole, und verringertem Durchdringen von Aerosolen und Partikeln
bei niedrigem Druckverlust über
den Filter.
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Die
Elektretartikel der vorliegenden Erfindung können in zahlreichen Filtrationsanwendungen
verwendet werden, einschließlich
Atemgeräten
wie Gesichtsmasken, privaten und industriellen Klimaanlagen, Feuerungen,
Luftreinigern, Staubsaugern, Medizinischen und Druckluftfiltern
und Luftreinigungssystemen in Fahrzeugen und in elektronischen Geräten wie
Computern und Laufwerken.
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1 ist
ein Fließbild,
das ein Verfahren für
die Herstellung von erfindungsgemäßem Elektret-Filtermaterial
darstellt.
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2 zeigt
eine Graphik des "Minimum
at Challenge" (Minimum
bei der Prüfung)
(d.h. die Masse, in Milligramm (mg) Dioctylphthalat (DOP), die auf
dem Filtergewebe aufgetroffen ist am Punkt, bei dem der prozentuale
DOP-Durchlassgrad einen Minimalwert erreicht, im Folgenden Min@Chl
genannt) von Proben, die aus einem nicht abgeschreckten, geglühten Elektretfilter
herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
Wie ausführlich
im Abschnitt Beispiele erklärt,
wurden diese Daten erhalten, indem die Filtergewebe in einem Instrument,
das die Konzentration des DOP-Flüssigaerosols vor
und nach dem Filter misst, einem DOP-Flüssigaerosol ausgesetzt. Der
prozentuale Durchlassgrad wird berechnet, indem die Aerosolkonzentration
nach dem Filter durch die Konzentration vor dem Filter geteilt wird, und
mit 100 multipliziert wird.
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3 zeigt
eine Graphik des Min@Chl von Proben, die aus einem nicht abgeschreckten,
geglühten Elektretfilter
herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
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4 zeigt
eine Graphik des Min@Chl von Proben, die aus einem nicht abgeschreckten,
geglühten Elektretfilter
herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
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5 zeigt
eine Graphik des Min@Chl von Proben, die aus abgeschreckten und
nicht abgeschreckten, geglühten
Elektretfiltern herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den
Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
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6 zeigt
eine Graphik des Min@Chl von Proben, die aus abgeschreckten und
nicht abgeschreckten, geglühten
Elektretfiltern herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den
Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
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7 zeigt
eine Graphik des Min@Chl von Proben, die aus abgeschreckten und
nicht abgeschreckten, geglühten
Elektretfiltern herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den
Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
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8 zeigt
eine Graphik des Min@Chl von Proben, die aus abgeschreckten und
nicht abgeschreckten, geglühten
Elektretfiltern herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den
Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
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9 zeigt
eine Graphik des Min@Chl von Proben, die aus abgeschreckten und
nicht abgeschreckten, geglühten
Elektretfiltern herausgeschnitten wurden, aufgetragen gegen den
Kristallinitätsindex
der Proben vor dem Glühen.
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10 zeigt
ein Atemgerät
oder eine filternde Gesichtsmaske 10, die einen erfindungsgemäßen Elektretfilter
umfasst.
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11 zeigt
eine Querschnittszeichnung des Atemgeräts. 12 zeigt
ein Spektrum des thermisch stimulierten Entladestroms (TSDC, Thermically
Stimulated Discharge Current) von Geweben, die ungeladenen Polymer
und leistungsverbessernde Additive enthalten und in einem elektrischen
Feld von 2,5 Kilovolt/mm (kV/mm) bei 100°C eine Minute lang polarisiert
wurden. Die Gewebe wurden unter Verwendung der folgenden Verarbeitungsbedingungen
hergestellt: a) abgeschreckt, nicht geglüht, b) nicht abgeschreckt,
nicht geglüht,
c) abgeschreckt, geglüht,
und d) nicht abgeschreckt, geglüht.
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13a zeigt eine Grafik des Kristallinitätsindexes
von 6 Gewebeproben, die ungeladenen Polymer und leistungsverbessernde
Additive enthalten und in einem elektrischen Feld von 2,5 Kilovolt/mm
(kV/mm) bei 100°C
eine Minute lang polarisiert wurden, aufgetragen gegen die Ladungsdichte
der Proben nach dem Glühen
(ohne Laden).
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13b zeigt eine Grafik der Beladbarkeit mit DOP
(in Min@Chl) von 6 Gewebeproben, die ungeladenen Polymer und leistungsverbessernde
Additive enthalten und in einem elektrischen Feld von 2,5 Kilovolt/mm
(kV/mm) bei 100°C
eine Minute lang polarisiert wurden, aufgetragen gegen die Ladungsdichte
der Proben nach dem Glühen
(ohne Laden).
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14 zeigt
TSDC-Spektren von geglühten
und koronageladenen, nicht polarisierten Geweben, die Polymer ohne
leistungsverbessernde Additive enthalten. Die Proben a und b wurden
während
der Verarbeitung abgeschreckt, während
a' und b' nicht abgeschreckt
wurden. Seite A bezieht sich auf die Seite des Gewebes, die die
obere Elektrode berührt,
wenn ein positiver Strom entladen wird, während Seite B sich auf die andere
Seite eines Gewebes bezieht, das, wenn es die obere Elektrode berührt, einen
negativen Strom entlädt.
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15 zeigt
TSDC-Spektren von geglühten
und koronageladenen, nicht polarisierten Geweben, die Polymer und
leistungsverbessernde Additive enthalten. Die Proben a und b wurden
während
der Verarbeitung abgeschreckt, während
a' und b' nicht abgeschreckt
wurden. Seite A bezieht sich auf die gleiche Gewebeseite wie Seite
A in 14 bezüglich
der Berührung
der oberen Elektrode, und Seite B bezieht sich auf die entgegengesetzte
Seite des Gewebes.
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16a zeigt TSDC-Spektren von geglühten und
koronageladenen, abgeschreckten Geweben, die Polymer und leistungsverbessernde
Additive enthalten und in einem elektrischen Feld von 2,5 Kilovolt/mm (kV/mm)
bei 100°C
a) eine Minute lang, b) 5 Minuten lang, c) 10 Minuten lang und d)
15 Minuten lang geladen wurden.
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16b zeigt TSDC-Spektren von geglühten und
koronageladenen, nicht abgeschreckten Geweben, die Polymer und leistungsverbessernde
Additive enthalten und in einem elektrischen Feld von 2,5 Kilovolt/mm (kV/mm)
bei 100°C
a') eine Minute
lang, b') 5 Minuten
lang, c') 10 Minuten
lang und d') 15
Minuten lang geladen wurden.
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17 zeigt
eine Grafik der Ladungsdichte aufgetragen gegen die Polyrisierungszeit
für nicht
abgeschreckte (durchgezogene Linie) und abgeschreckte (gepunktete
Linie), geglühte
und koronageladene Gewebe, die Polymer und leistungsverbessernde
Additive enthalten.
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Erfindungsgemäße Elektretartikel
enthalten ein Polymer und ein leistungsverbesserndes Additiv. Das Polymer
kann ein nichtleitendes thermoplastisches Harz sein, das heißt, ein
Harz, das einen spezifischen Widerstand von mehr als 1014 ohm·cm, insbesondere
mehr als 1016ohm·cm hat. Das Polymer sollte
die Fähigkeit haben,
eine nicht vorrübergehende
oder langlebige angelagerte Ladung zu besitzen. Das Polymer kann
ein Homopolymer, Copolymer oder eine Polymermischung sein. Wie von
Klaase et al. in der US-Patentschrift 4,588,537 berichtet, umfassen
die bevorzugten Polymere Polypropylen, Poly(4-methyl-1-penten),
lineares Polyethylen niedriger Dichte, Polystyren, Polykarbonat
und Polyester. Die Hauptkomponente des Polymers ist vorzugsweise
Polypro pylen, wegen seines hohen spezifischen Widerstands, seiner
Fähigkeit,
Schmelzblasfasern zu bilden, die für die Luftfiltration nützliche
Durchmesser haben, seiner zufriedenstellenden Ladungsstabilität, seiner
hydrophoben Eigenschaften und seiner Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Andererseits ist Polypropylen nicht typisch oleophob. Die erfindungsgemäßen Elektretartikel
enthalten vorzugsweise etwa 90 bis 99,8 Gewichtsprozent Polymer,
noch mehr bevorzugt etwa 95 bis 99,5 Gewichtsprozent und insbesondere
etwa 98 bis 99 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Artikels.
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Leistungsverbessernde
Additive, wie in der vorliegenden Erfindung definiert, sind solche
Additive, die die Fähigkeit
des Elektretartikels verbessern, ölige Aerosole zu filtern, nachdem
er zu einem Elektretfilter geformt worden ist. Die Fähigkeit
zum Filtern von Aerosolen wird mit den im Abschnitt Beispiele beschriebenen DOP-Beladungstests
gemessen. Besondere leistungsverbessernde Additive umfassen die
von Jones et al. in der US-Patentschrift 5,472,481 und von Rousseau
et al. in WO 97/07272 beschriebenen Additive. Die leistungsverbessernden
Additive umfassen fluorierte Additive wie fluorierte Oxazolidinone
wie in der US-Patentschrift 5,025,052 (Crater et al.) beschrieben,
fluorierte Piperazine und Stearatester von Perfluoroalkoholen. Mit Blick
auf ihre nachgewiesene Wirksamkeit bei der Verbesserung der Elektreteigenschaften
ist das leistungsverbessernde Additiv vorzugsweise eine Fluorchemikalie,
insbesondere ein fluoriertes Oxazolidinon. Vorzugsweise hat die
Fluorchemikalie einen Schmelzpunkt oberhalb des Schmelzpunktes des
Polymers und unterhalb der Extrusionstemperatur. Aus Verarbeitungserwägungen bei
der Verwendung von Polypropylen haben Fluorchemikalien vorzugsweise
einen Schmelzpunkt oberhalb von 160°C, und insbesondere einen Schmelzpunkt von
160°C bis
290°C. Besonders
bevorzugte fluorierte Additive umfassen die Additive A, B und C
der US-Patentschrift 5,411,576 mit den jeweiligen Strukturen.
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Die
erfindungsgemäßen Elektretartikel
enthalten vorzugsweise etwa 0,2 bis 10 Gewichtsprozent leistungsverbesserndes
Additiv, noch mehr bevorzugt etwa 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent und
insbesondere etwa 1,0 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
des Artikels.
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Das
Polymer und das leistungsverbessernde Additiv können als Feststoffe vor dem
Schmelzen gemischt werden, aber die Komponenten werden vorzugsweise
getrennt geschmolzen und als Flüssigkeiten
gemischt. Alternativ dazu kann das fluorierte Additiv und ein Teil
des Polymers als Feststoff gemischt und geschmolzen werden, um eine
Schmelze zu bilden, die relativ reich an Fluorchemikalie ist, und
die anschließend mit
dem Polymer ohne Fluorchemikalie kombiniert wird.
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Die
geschmolzene Mischung wird dann in die gewünschte Form, wie ein Film oder
eine Faser gebracht. Üblicherweise
wird die geschmolzene Mischung durch Extrudieren durch eine Formwerkzeugöffnung geformt,
aber in weniger bevorzugten Ausführungsformen
kann die Mischung auch durch andere Verfahren wie Ziehen in einem
elektrostatischen Feld geformt werden (siehe zum Beispiel Y. Trouilhet, "New Method of Manufacturing
Nonwovens By Electrostatic Laying," in Index 81 Congress Papers, Advances
In Web Forming, European Disposables And Nonwovens Association,
Amsterdam, May 5–7,
1981). Ein bevorzugtes Extrusionsverfahren verwendet zwei Extruder,
in diesem Verfahren werden etwa 10 bis etwa 20 Gewichtsprozent fluoriertes
Additiv und etwa 80 bis etwa 90 Gewichtsprozent Polymer in einem
ersten Extruder gemischt, und diese geschmolzene Mischung mit relativ
hohem Gehalt an Fluorchemikalie wird in einen zweiten Extruder eingespeist,
der geschmolzenes Polymer (ohne Fluorchemikalie) enthält, um eine
Mischung zu bilden, die durch die Öffnung eines Formwerkzeugs
extrudiert wird. Die geschmolzene Mischung mit hohem Fluorchemikaliengehalt
wird vorzugsweise mit dem nicht fluorchemikalienhaltigen Polymer
kombiniert, gerade bevor das geschmolzene Material durch ein Formwerkzeug
extrudiert wird. Dies minimiert die Zeit, währen der die Fluorchemikalie
hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Die Temperatur während dem
Extrudieren sollte so gesteuert werden, dass die gewünschte Extrudat-Rheologie erhalten
wird und die thermische Zersetzung der Fluorchemikalie vermieden
wird. Verschiedene Extruder erfordern üblicherweise verschieden Temperaturprofile,
und es kann einiges Experimentieren nötig sein, um die Extrusionsbedingungen
für ein
spezielles System zu optimieren. Für die Polypropylen/Fluorchemikalienmischung
wird die Temperatur während
dem Extrudieren vorzugsweise unterhalb von etwa 290°C gehalten,
um die thermische Zersetzung der Fluorchemikalie zu reduzieren. Wenn
Extruder verwendet werden, sollten sie wegen besserer Durchmischung
vorzugsweise vom Doppelschraubentyp sein, und es können handelsübliche Extruder
sein wie die von Werner & Pfleiderer
oder Berstorff.
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Die
geschmolzene Mischung wird vorzugsweise durch ein Formwerkzeug extrudiert,
insbesondere wird die Mischung unter Schmelzblasbedingungen durch
ein Formwerkzeug extrudiert. Schmelzblasen hat bekanntermaßen zahlreiche
Vorteile, insbesondere die Herstellung von nichtgewebten Vliesen,
und die Artikel der Erfindung können hergestellt
werden unter Verwendung von in Fachkreisen gut bekannten Schmelzblasverfahren
und Vorrichtungen. Das Schmelzblasen von Fasern wurde anfänglich in
Van Wente, "Superfine Thermoplastic
Fibers", Ind. Eng.
Chem., vol 48, Seiten 1342–46,
(1956) beschrieben. Im Allgemeinen wird das Schmelzblasen in der
vorliegenden Erfindung mit konventionellen Verfahren durchgeführt, mit
der Abänderung,
dass das Material beim Verlassen der Form abgeschreckt (gekühlt) wird.
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Geeignete
Abschrecktechniken umfassen Besprühen mit Wasser, Besprühen mit
einer flüchtigen Flüssigkeit,
oder in Kontakt bringen mit gekühlter
Luft oder Kühlgasen
wie Kohlendioxyd oder Stickstoff. Üblicherweise wird das Kühlfluid
(Flüssigkeit
oder Gas) von Düsen
gespritzt, die im Umkreis von etwa 5 Zentimetern (cm) von den Öffnungen
des Formwerkzeugs liegen. Im Fall von durch ein Formwerkzeug extrudierten Materialien
trifft das Kühlfluid
auf das geschmolzene Extrudat auf, unmittelbar nachdem es aus dem
Formwerkzeug austritt (und lange bevor das Material aufgenommen
wird). Zum Beispiel muss im Fall von schmelzgeblasenen Fasern das
geschmolzene Extrudat abgeschreckt werden, bevor es in Form eines
nichtgewebten Vlieses aufgenommen wird. Das Kühlfluid ist vorzugsweise Wasser.
Das Wasser kann Leitungswasser sein, aber ist vorzugsweise destilliertes
oder entsalztes Wasser.
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Das
Ziel des Abschreckschrittes ist es, die Kristallisation des Polymers
in dem resultierenden Artikel zu minimieren. Die Erfinder haben
herausgefunden, dass Elektretfilter, die aus abgeschreckten Materialien hergestellt
werden, unerwartet gute Filtrationseigenschaften für Flüssigaerosole
aufweisen, wenn sie anschließend
geglüht
und geladen werden. Der Abschreckschritt reduziert den Kristallgehalt
des Polymers im Vergleich zu nicht abgeschrecktem Polymer, der unter
den gleichen Bedingungen extrudiert wurde. Das abgeschreckte Material
hat vorzugsweise einen niedrigen Kristallinitätsgrad, wie er mit Röntgenbeugungsanalyse bestimmt
werden kann. Vorzugsweise hat das Polymer in dem abgeschreckten
Material einen Kristallinitätsindex
von 0,3, noch mehr bevorzugt von weniger als 0,25, noch mehr bevorzugt
von weniger als 0,2, und insbesondere von weniger als 0,1, gemessen
als Verhältnis
der Intensität
des Kristallpeaks zur gesamten gestreuten Intensität im Bereich
eines Streuwinkels von 6 bis 36 Grad. Demgemäss wird ein bevorzugtes Zwischenerzeugnis
für die
Herstellung eines Elektretfilters hergestellt durch Mischen und
Extrudieren einer Mischung von 90 bis 99,8% eines organischen Polymers
und 0,2 bis 10 Prozent eines leistungsverbessernden Additivs, wobei
das Material unter Schmelzblasbedingungen durch ein Formwerkzeug
extrudiert wird, um Fasern zu formen, die als nichtgewebtes Vlies
aufgenommen werden. Die Fasern werden vor dem Aufnehmen abgeschreckt
mittels eines Kühlverfahrens
wie Besprühen
mit Wasser, Besprühen
mit einer flüchtigen
Flüssigkeit, oder
in Kontakt bringen mit gekühlter
Luft oder Kühlgasen
wie Kohlendioxyd oder Stickstoff.
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Nach
dem Abschrecken wird das Material aufgenommen. Wenn das Material
in Form von Fasern ist, kann es aufgenommen, geschnitten und zu
einem nichtgewebten Vlies kardiert werden. Schmelzgeblasene Fasern
können üblicherweise
auf einer rotierenden Trommel oder einem bewegten Band als nichtgewebtes Vlies
aufgenommen werden. Vorzugsweise werden die Abschreck- und Aufnehmschritte
so durchgeführt,
dass keine überschüssige Abschreckflüssigkeit
auf dem aufgenommenen Material zurückbleibt (wenn Restflüssigkeit
bleibt, ist es üblicherweise
Wasser). Auf dem aufgenommenen Material zurückbleibendes Fluid kann bei der
Lagerung Probleme bereiten und erfordert zusätzliches Heizen beim Glühen, um
die Abschreckflüssigkeit zu
verdampfen. Dementsprechend enthält
das aufgenommene Material vorzugsweise weniger als 1 Gewichtsprozent
Abschreckflüssigkeit,
insbesondere keine Abschreckflüssigkeit.
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Das
abgeschreckte Material wird geglüht,
um die elektrostatische Ladungsstabilität in Gegenwart von Ölnebeln
zu erhöhen.
Vorzugsweise ist das leistungsverbessernde Additiv eine Substanz,
die niedrigenergetische Oberflächen
aufweist, wie eine Fluorchemikalie, und der Glühschritt wird bei genügender Temperatur und
während
genügender
Zeit durchgeführt,
um eine Diffusion des Additivs an die Phasengrenzen des Materials
zu verursachen (z.B. die Phasengrenze Polymer-Luft und die Grenze
zwischen kristallinen und amorphen Phasen). Im Allgemeinen erlauben
höhere
Glühtemperaturen
kürzere
Zeiten. Um wünschenswerte
Eigenschaften für
das Endprodukt zu erreichen, sollte das Glühen von Polypropylenmaterialien über etwa
100°C erfolgen.
Vorzugsweise wird das Glühen
von etwa 130°C
bis 155°C
während
2 bis 20 Minuten durchgeführt,
insbesondere von etwa 140 bis 150°C
während
2 bis 10 Minuten und insbesondere etwa 150°C während etwa 4,5 Minuten. Das
Glühen
sollte unter Bedingungen durchgeführt werden, die die Struktur
des Gewebes nicht substantiell beeinträchtigen. Für Polypropylengewebe können Glühtemperaturen
wesentlich über
155°C unerwünscht sein,
weil das Material beschädigt
werden kann.
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Gewebe,
die nicht geglüht
wurden weisen im Allgemeinen keine akzeptable Beladbarkeit mit Ölnebeln auf.
Nicht geglühte
Gewebe weisen üblicherweise
ein Min@Chl von Null auf. Die Erfinder stellen die Hypothese auf,
dass die verbesserte Leistung der geglühten Gewebe auf eine Zunahme
der Phasengrenzflächen und/oder
eine Zunahme in der Anzahl der stabilen ladungsanlagernden Zentren
zurückzuführen ist.
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Das
Glühen
erhöht
die Kristallinität
des Polymers in dem Material. Es ist auch bekannt, dass das Glühen die
Steifigkeit und Sprödigkeit
des Materials erhöht,
und die Dehnung, Weichheit und Zugbeständigkeit herabsetzt. Trotzdem
ist die Abnahme der Weichheit und Zugbestän digkeit irrelevant, da das
Ziel der Erfindung ist, die Elektretfilterleistung zu erhöhen.
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Mit
oder ohne Abschrecken ist der Glühschritt üblicherweise
der geschwindigkeitsbegrenzende Schritt beim Herstellen von Aerosolresistenten
Elektretfiltergeweben. In einer Ausführungsform wird das Gewebe
in einem Schmelzblasverfahren mit einer Geschwindigkeit von etwa
2,48 bis 6,94 g/s·m
(0,5 bis 1,4 lbs/hr/inch) des Formwerkzeugs gebildet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst des weiteren den Schritt des elektrostatischen Aufladens des
Materials, nachdem es abgeschreckt wurde. Beispiele von Verfahren
zur elektrostatischen Aufladung, die für die Erfindung nützlich sind,
umfassen jene, die in den US-Patentschriften 30,782 (van Turnhout),
31,285 (van Turnhout), 5,401,446 (Tsai, et al.), 4,375,718 (Wadsworth
et al), 4,588,537 (Klaase et al.), und 4,592,815 (Nakao) beschrieben
sind. Die Elektretmaterialien können
auch mit Wasser geladen werden (siehe US-Patentschrift 5,496,507
an Angadjivand et al.). Geschnittene Fasern können durch Reiben oder Schütteln mit
anderen Fasern durch Reibung geladen werden (Siehe US-Patentschrift
4,798,850 an Brown et al.). Vorzugsweise wird bei dem Aufladeprozess
das Material einer Koronaentladung oder einer gepulsten Hochspannung
ausgesetzt, wie in einigen der oben erwähnten Patente offenbart.
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Die
Fasern können
in einer Kern-Mantel-Konfiguration vorliegen und, wenn dies der
Fall ist, muss der Mantel die leistungsverbessernden Additive enthalten,
wie für
die oben erörterten
Mischungen beschrieben. Vorzugsweise liegt das Extrudat in Form
von Mikrofasern vor, die einen wirksamen Durchmesser von etwa 5 bis
30 Mikrometer (μm)
haben, insbesondere etwa 6 bis 10 μm, wie nach dem Verfahren berechnet,
das in Davies, C.N. "The
Separation of Airborne Dust and Particulates", Inst. of Mech. Eng., London, Proceedings
IB, 1952 vorgestellt wird.
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Erfindungsgemäße Elektretartikel
können
durch die Untersuchung des TSDC (thermisch stimuliertem Entladestrom)
gekennzeichnet werden. Beim TSDC wird eine Probe zwischen zwei Elektroden
gelegt, mit konstanter Geschwindigkeit aufgeheizt, und von der Probe
abgegebener Strom wird mit einem Amperemeter gemessen. TSDC ist
eine wohl bekannte Technik. Siehe zum Beispiel die US-Patentschrift 5,256,176,
Lavergne et al. "A
Review of Thermo-Stimulated Current," IEEE Electrical Insulation Magazine,
vol. 9, no. 2, 5–21,
1993, und Chen et al. "Analysis
of Thermally Stimulated Processes," Pergamon Press, 1981. Der von der Probe
abgegebene Strom ist eine Funktion der Polarisierbarkeit und der
Ladungsanlagerung des getesteten Artikels. Geladene Artikel können direkt
getestet werden. Alternativ dazu können geladene und ungeladene
Artikel erst in einem elektrischen Feld bei hoher Temperatur polarisiert
werden und dann schnell unter die Glastemperatur (Tg) des Polymers
abgekühlt
werden, während
das polarisierende Feld eingeschaltet ist, um die induzierte Polarisierung "einzufrieren". Die Probe wird
dann mit einer konstanten Geschwindigkeit erhitzt, und der resultierende
Entladestrom gemessen. Bei dem Polarisierungsverfahren können Ladungszufuhr,
Dipolausrichtung, Ladungsneuverteilung oder eine Kombination davon
auftreten.
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Während der
thermisch stimulierten Entladung werden die in einem Elektret gespeicherten
Ladungen mobil und werden entweder an den Elektroden oder in der
Masse der Probe durch Kombination mit Ladungen des entgegengesetzten
Vorzeichens neutralisiert. Das erzeugt einen externen Strom, der
eine Anzahl von Peaks aufweist, wenn er als Funktion der Temperatur
aufgezeichnet und als Graphik (TSDC-Spektrum genannt) ausgedruckt
wird. Die Form und Anordnung dieser Peaks hängt von den ladungsanlagernden
Energieniveaus und der physischen Anordnung der anlagernden Zentren
ab.
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Wie
von vielen Forschern angegeben (siehe z.B. Sessler, ed., "Electrets," Springer-Verlag,
1987 und Van Turnhout, "Thermally
Stimulated Discharge of Polymer Electrets," Elsevier Scientific Publishing Co., 1975),
werden Elektretladungen üblicherweise
in Strukturanomalien wie Verunreinigungen, Defekten der Monomereinheiten,
Kettenunregelmäßigkeiten
etc. gespeichert. Die Breite der TSDC-Peaks wird durch die Verteilung
der ladungsanlagernden Niveaus in den Elektreten beeinflusst. In
halbkristallinen Polymeren sind die Ladungen wegen der unterschiedlichen
Leitfähigkeit
der Phasen in der Nähe
der Phasengrenzen zwischen amorpher und kristalliner Phase oft entweder
angereichert oder verarmt (Maxwell-Wagner-Effekt). Diese anlagernden
Zentren sind üblicherweise
mit Anlagerungsenergien assoziiert, wo eine kontinuierliche Verteilung
der Aktivierungsenergien zu erwarten ist, so dass ein Überlappen
der TSDC-Peaks zu
einem breiten Peak zu erwarten ist.
-
In
einer Serie von TSDC-Messungen, die im Abschnitt Beispiele beschrieben
ist, wurde überraschenderweise
entdeckt, dass verschiedene Eigenschaften in dem TSDC-Spektrum mit überragender
Beladbarkeit mit Ölnebeln
korreliert sind. Die Eigenschaften des TSDC-Spektrums, die mit überragender
Leistung korreliert sind, umfassen die Eigenschaften, die unten
als bevorzugte Ausführungsformen
erörtert
sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform,
einem Zwischenerzeugnis zur Herstellung eines Elektretfilters umfasst
das Zwischenerzeugnis ein ungewebtes Vlies von Fasern, das eine
Ladungsdichte von mindestens 10 Mikrocolomb pro Quadratmeter (μC/m2) aufweist, wenn es mit dem TSDC-Testverfahren 1 (wie
im Abschnitt Beispiele beschrieben) getestet wird.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
hat ein Elektretartikel ein TSDC-Spektrum, das einen Peak bei etwa
15°C bis
30 °C, insbesondere
etwa 15°C
bis 25°C
unterhalb der Schmelztemperatur des Artikels aufweist, gemessen
mit TSDC-Testverfahren 2. Wenn das Polymer Polypropylen ist, weist
das TSDC einen Peak bei etwa 130 bis 140 °C auf.
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In
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform hat ein Elektretartikel
ein TSDC-Spektrum, das einen Peak mit einer Halbwertsbreite von
weniger als etwa 30°C,
vorzugsweise einer Halbwertsbreite von weniger als etwa 25°C, und insbesondere
einer Halbwertsbreite von weniger als etwa 20°C aufweist, gemessen mit TSDC
Testverfahren 3. In Fällen,
bei denen das Polymer Polypropylen ist, hat der oben beschriebene schmale
Peak sein Maximum bei etwa 138 bis 142°C.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
weist ein Artikel eine zunehmende Ladungsdichte über 1–5 Minuten und/oder 5 bis 10
Minuten Polarisierungszeit auf, gemessen mit TSDC-Testverfahren
4.
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Der
Elektretartikel kann in Form einer Faser vorliegen, und eine Vielzahl
dieser Fasern kann zu einem Elektretfilter geformt werden. Ein Elektretfilter
kann die Form eines nichtgewebten Vlieses annehmen, das mindestens
einige Elektretfasern in Kombination mit einer stützenden
Struktur enthält.
In jedem Fall kann der Elektretartikel mit Material kombiniert werden,
das nicht Elektretmaterial ist. Zum Beispiel kann die stützende Struktur
aus Fasern sein, die nicht Elektretfasern sind, oder stützende ungewebte
Vliese, die keine Elektrete sind. Der Elektretfilter ist vorzugsweise
ein ungewebtes Elektretvlies, das elektrisch geladene, schmelzgeblasene Mikrofasern
enthält.
-
Der
Elektretfilter kann auch Stapelfasern umfassen, die ein luftigeres,
weniger dichtes Vlies schaffen. Verfah ren zum Einarbeiten von Stapelfasern
in das ungewebte Vlies können
durchgeführt
werden wie in der US-Patentschrift 4,118,531 an Hauser beschrieben.
Wenn Stapelfasern verwendet werden, umfasst das Vlies vorzugsweise
weniger als 90 Gewichtsprozent Stapelfasern, insbesondere weniger
als 70 Gewichtsprozent. Aus Gründen
der Vereinfachung und Leistungsoptimierung kann das Elektretgewebe
in manchen Fällen
im wesentlichen aus schmelzgeblasenen Fasern bestehen und keine
Stapelfasern enthalten.
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Der
Elektretfilter kann des Weiteren adsorbierende Teilchen wie Aluminiumoxyd
oder Aktivkohle enthalten. Die Partikel können dem Filter zugefügt werden,
um bei der Entfernung von gasförmigen
Verunreinigungen aus dem Luftstrom zu helfen, der durch den Filter
geht. Solche partikelbeladenen Gewebe werden zum Beispiel in den
US-Patentschriften
3,971,373 an Braun, 4,100,324 an Anderson und 4,429,001 an Kolpin
et al. beschrieben. Wenn partikelförmiges Material zugegeben wird,
enthält
das Vlies vorzugsweise weniger als 80 Volumenprozent partikelförmiges Material,
insbesondere weniger als 60 Volumenprozent. In Ausführungsformen,
bei denen der Elektretfilter keine gasförmigen Verunreinigungen entfernen
muss, kann der Filter auch nur schmelzgeblasene Fasern enthalten.
-
Es
ist wünschenswert,
dass das zum Formen von Elektretfiltern verwendete Material im Wesentlichen frei
ist von Materialien wie antistatischen Mitteln, die die elektrische
Leitfähigkeit
erhöhen
könnten
oder in anderer Weise die Fähigkeit
des Artikels, elektrostatische Ladungen aufzunehmen und zu halten
beeinträchtigen könnten. Zusätzlich sollte
der Elektretartikel nicht unnötigen
Behandlungen unterworfen werden, wie Behandlung mit Gammastrahlen,
UV-Strahlen, Pyrolyse, Oxidation etc., die die elektrische Leitfähigkeit
erhöhen
könnten.
Dementsprechend wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Elektretartikel
hergestellt und verwendet, ohne Gammastrahlung oder anderer ionisierender
Strahlung ausgesetzt zu werden.
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Die
aus schmelzgeblasenen Fasern hergestellten Elektretfilter haben üblicherweise
ein Grundgewicht von etwa 10 bis 500 Gramm pro Quadratmeter (g/m2), insbesondere etwa 10 bis 100 g/m2. Filter, die zu dicht sind, können schwierig
zu laden sein, während
solche, die zu leicht oder zu dünn
sind, fragil sein können
oder unzureichende Filterfähigkeit
aufweisen können.
Für viele
Anwendungen sind die Elektretfilter etwa 0,25 bis 20 Millimeter
(mm) dick, und häufig
etwa 0,5 bis 2 mm dick; Elektretfilter mit diesen Grundgewichten
und Dicken können
in Atemgeräten
besonders nützlich
sein.
-
Erfindungsgemäße Filter
weisen vorzugsweise einen anfänglichen
DOP-Durchlassgrad von weniger als 5% auf, und ein durchschnittliches
Min@Chl von mehr als 200 mg DOP, insbesondere mehr als 400 mg DOP,
gemessen mit dem DOP-Beladungstest-Verfahren 1 für Filtergewebe, wie im Abschnitt
Beispiele beschrieben. "Durchschnittlich" wie in den Tabellen
und Beispielen verwendet ist der Mittelwert von 4 bis 6 Proben,
die aus gleichmäßig über die
ganze Breite des Filtergewebes verteilten Teilen ausgeschnitten
wurden. In einer anderen Serie von Proben wird "durchschnittlich" definiert als der mittlere Min@Chl-Wert
einer angemessenen Anzahl von Proben, die unter Verwendung des "T-Tests" wie in Devore, "Probability and Statistics
for Engineering and the Sciences",
Brooks/Cole Publishing Co, (1987) beschrieben ausgewählt und
auf Beladbarkeit getestet wurden, um einen statistisch signifikanten
Durchschnittswert im Rahmen einer Standardabweichung zu erhalten.
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Überragende
Filtrationsleistung wird von bevorzugten erfindungsgemäßen Filtern
erreicht, bei denen jeder Filter für sich ohne Durchschnittsbildung
(hiernach einfach "jeder
Filter" genannt)
ein Min@Chl von mehr als 500 mg DOP, insbesondere mehr als etwa
600 mg DOP, und insbesondere etwa 800 bis 1000 mg DOP aufweist.
Diese Filter weisen vorzugsweise einen Druckverlust von weniger
als 127 Pa (13 mm H2O), insbesondere weniger
als 98 Pa (10 mm H2O) und insbesondere weniger
als 78 Pa (8 mm H2O) auf, gemessen mit dem
Beladungstestverfahren wie im Abschnitt Beispiele beschrieben.
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Der
DOP-Durchlassgrad wird üblicherweise
mit einem als automatischem Filtertester (AFT) bekannten Gerät gemessen.
Eine Anfahrzeit ist nötig,
bis das DOP-Aerosol den Filter erreicht, und die Elektronik im AFT zur
Ruhe gekommen ist. Der anfängliche
DOP-Durchlassgrad bezieht sich auf den prozentualen Anteil DOP, der
während
der anfänglichen
Aussetzung, üblicherweise
6 bis 40 Sekunden, durch das Gewebe durchdringt, während sich
das Gleichgewicht der Testvorrichtung einstellt. Der anfängliche
DOP-Durchlassgrad ist der erste vom AFT ausgegebene Messwert unter
Verwendung des eingebauten Programms. Die Filter der vorliegenden Erfindung
haben mindestens einen nachweisbaren Durchlassgrad (d.h. einen Durchlassgrad
von mehr als etwa 0,001% für
die im Abschnitt Beispiele beschriebenen AFT-Geräte).
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In
Atemgeräten
können
die faserigen Elektretgewebe speziell geformt oder eingeschlossen
sein, zum Beispiel in Form von geformten oder gefalteten Halbgesichtsmasken,
Filterelementen für
auswechselbare Patronen oder Kanister, oder Vorfilter.
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Ein
Beispiel eines Atemgeräts 10 der
vorliegenden Erfindung ist in 10 und 11 gezeigt.
Der Maskenkörper 17 des
Atemgeräts
kann eine gebogene, halbkugelförmige
Form haben oder andere Formen annehmen, wie gewünscht (siehe z.B. US-Patentschriften
5,307,796 und 4,827,924). Im Atemgerät 10 ist der Elektretfilter 15 beidseitig
eingeschlossen zwischen dem Deckgewebe 11 und der innenliegenden
formgebenden Schicht 16. Die formgebende Schicht gibt der
Maske 10 Struktur und Halt für die filtrierende Schicht 18. Die
formgebende Schicht 16 kann auf der Innen- und/oder Außenseite
der filtrierenden Schicht liegen, und kann, zum Beispiel, aus einem
ungewebten Vlies aus thermisch verbindbaren Fasern hergestellt sein,
die zu einer tassenförmigen
Konfiguration geformt wurden. Die formgebende Schicht kann gemäss bekannten
Verfahren geformt werden (siehe z.B. US-Patentschrift 5,307,796).
Die formgebende Schicht oder Schichten sind typischerweise aus Zweikomponentenfasern
hergestellt, die einen Kern aus hochschmelzendem Material wie Polyethylenterephtalat
haben, der von einem Mantel aus niedrigerschmelzendem Material umgeben
ist, so dass, wenn die formgebende Schicht in einer Form erhitzt
wird, sie sich der Form anpasst, und diese Form beibehält, wenn
sie auf Raumtemperatur abgekühlt
wird. Das niedrigschmelzende Mantelmaterial kann auch dazu dienen,
die Schichten zu verbinden, wenn es zusammen mit einer anderen Schicht,
wie der Filterschicht gepresst wird. Um die Gesichtsmaske stramm
auf dem Gesicht der sie tragenden Person zu halten, kann der Maskenkörper an
ihm befestigte Bänder,
Bändel,
Maskenhalter etc. aufweisen. Ein biegsames weiches Aluminiumband 13 kann
am Maskenkörper 17 bereitgestellt
sein, damit dieser geformt werden kann, so dass die Gesichtsmaske
wie gewünscht
passend auf der Nase des Trägers
gehalten wird (siehe z.B. US- Patentschrift 5,558,089). Atemgeräte können auch
zusätzliche
Merkmale wie zusätzliche
Schichten, Ventile (siehe z.B. US-Patentschrift 5,509,436), geformte Gesichtsstücke etc.
aufweisen. Beispiele von Atemgeräten,
die die verbesserten Elektretfilter der vorliegenden Erfindung einschließen können umfassen
jene, die in den US-Patentschriften 4,536,440, 4,827,924, 5,325,892,
4,807,619 4,886,058 und der US-Patentanmeldung 08/079,234 beschrieben
sind.
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Erfindungsgemäße Atemgeräte mit einer
Oberfläche
von etwa 180 Quadratzentimetern (cm2) weisen vorzugsweise
ein Min@Chl von mehr als 400 Milligramm (mg) DOP, insbesondere von
mehr als 600 mg DOP auf, wenn sie mit dem Testverfahren zur Bestimmung
des Durchlassgrades von Partikelfiltern zum Testen von Negativdruck-Atemgeräten gegen
Flüssigkeitspartikel
des National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH)
getestet werden (Procedure APRS-STP-0051-00, Morgantown WV, NIOSH
Division of Safety Research, May 31, 1995). Die Atemgeräte weisen
vorzugsweise einen anfänglichen
DOP-Durchlassgrad
von weniger als 5% auf. Die mit diesem Verfahren getesteten Atemgeräte weisen
vorzugsweise einen Druckverlust von weniger als 127 Pa (13 mm H2O), insbesondere weniger als 98 Pa (10 mm
H2O) und insbesondere weniger als 78 Pa
(8 mm H2O) auf. Atemgeräte mit größerer Oberfläche werden
nach diesem Standard getestet, indem die ausgesetzte Oberfläche auf
180 cm2 reduziert wird. Kleinere Atemgeräte werden
nach diesem Standard getestet, indem ein Halter für mehrere
Atemgeräte
angepasst wird, der eine gesamte ausgesetzte Oberfläche von
etwa 180 cm2 hat.
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Erfindungsgemäße Filterelemente
mit einer Oberfläche
von etwa 150 cm2 weisen ein Min@Chl von mehr
als 300 mg DOP, insbesondere mehr als 450 mg DOP auf, wenn sie mit
dem NIOSH – Testverfahren APRS-STP-0051-00
getestet werden. Filter, die im Atemgerät paarweise verwendet werden,
werden unter Verwendung eines einzelnen Filters des Paars getestet.
Die mit diesem Verfahren getesteten Filter weisen vorzugsweise einen
anfänglichen
DOP-Durchlassgrad
von weniger als 5% auf. Die Filter weisen vorzugsweise einen Druckverlust
von weniger als 127 Pa (13 mm H2O) , insbesondere
weniger als 98 Pa (10 mm H2O) und insbesondere
weniger als 78 Pa (8 mm H2O) auf.
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Erfindungsgemäße Vorfilter
mit einer Oberfläche
von 65 cm2 weisen vorzugsweise ein Min@Chl
von mehr als 170 mg DOP, insbesondere mehr als 255 mg DOP auf, wenn
sie mit dem NIOSH – Testverfahren APRS-STP-0051-00
getestet werden. Vorfilter, die im Atemgerät paarweise verwendet werden,
werden unter Verwendung eines einzelnen Filters des Paars getestet.
Die Vorfilter weisen vorzugsweise einen anfänglichen DOP-Durchlassgrad
von weniger als 5% auf. Die mit diesem Verfahren getesteten Vorfilter
weisen vorzugsweise einen Druckverlust von weniger als 167 Pa (17
mm H2O), insbesondere weniger als 137 Pa
(14 mm H2O) und insbesondere weniger als
118 Pa (12 mm H2O) auf.
-
Beispiele
-
Allgemeine Probenvorbereitung
und Testen
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Extrudieren der Vliese
-
Die
folgenden Beschreibungen stellen beispielhaft bestimmte bevorzugte
Ausführungsformen
von Verfahren zur Herstellung von Elektretartikeln dar, die ein
Polymer und ein leistungsverbesserndes Additiv enthalten. Die Artikel
in diesen Beispielen sind ungewebte Filtervliese, und aus einer
Mischung von Polypropylen und einer Fluorchemikalie hergestellt,
die unter Schmelzblasbedingungen extrudiert und aufgenommen wird, so
dass ein geblasenes Mikrofaservlies (blown microfiber web, BMF)
entsteht. Der fluorierte Schmelzzusatz wurde gemeinsam mit Polypropylen
in die Einfüllöffnung eines
Doppelschneckenextruders eingespeist, um einen Schmelzstrom zu produzieren,
der etwa 11 Gewichtsprozent Fluorchemikalie enthält. Der Hauptteil des Polypropylens
wurde in die Einfüllöffnung eines
zweiten Doppelschneckenextruders gegeben. In einigen Fällen wurde
auch ein Peroxyd dosiert, um die Viskosität zu reduzieren. Der Ausstoß des die
Fluorchemikalie enthaltenden Extruders wurde in den Polypropylen
enthaltenden Extruder gepumpt, mit einem Durchsatz, so dass der
Gesamtausstoß etwa
1,1 Gewichtsprozent fluoriertes Schmelzadditiv enthielt.
-
Die
Temperatur des Schmelzenstroms, der das fluorierte Schmelzadditiv
enthielt wurde an allen Punkten unter 290°C gehalten. Das Vlies selbst
wurde in herkömmlicher Weise
hergestellt, ähnlich
der in Van Wente et al beschriebenen, außer dass ein Formwerkzeug mit
gebohrten Öffnungen
verwendet wurde.
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Abschrecken
-
Zwei
Abschreckverfahren wurden verwendet und sind unten beschrieben.
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Verfahren
A
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Ein
Spritzbalken, der dreizehn einzelne Flachstrahldüsen mit vier Inch (10,16 mm)
voneinander entfernten Unijet Spritzdüsenspitzen Nr. 9501 aufweist,
wurde 19,05 mm (0,75 Inch) von der Austrittsfläche und 63,5 mm (2,5 Inch)
unterhalb der aus dem Formwerkzeug austretenden geschmolzenen Polymerströme angebracht.
Jede Spritzdüse
war 10° aus
der Vliesrichtung gedreht, so dass die Fächer von Wassertropfen sich nicht
gegenseitig beeinflussten, und der Wasserdruck wurde auf den Minimalwert
eingestellt, bei dem ein gleichmäßiger Sprühnebel aufrechterhalten
werden konnte.
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Verfahren
B
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Ein
Spritzbalken der Marke Sonic Spray System mit 15 zerstäubenden
Spritzdüsen
Modell Nr. SDC 035, der von Sonic Environmental Corp. in Pennsauken,
NJ, erhältlich
ist, wurde ungefähr
178 mm (7 Inch) unter der Mittellinie und etwa 25,4 mm (ein Inch)
nach der Spitze des Formwerkzeugs angeordnet. Der Luftdruck wurde
auf 345 kPa (50 Pounds per Square Inch (psi)) eingestellt, und der
Wasserdruck wurde auf 207 kPa (30 Psi) eingestellt. Die Wasserdurchflussmesser
wurden, wenn nicht anders angegeben, so eingestellt, dass jede Düse 30 ml/min
Wasser abgab. Jede Düse
gab einen Kegel von Wassertropfen an die aus dem Formwerkzeug austretenden
geschmolzenen Polymerströme
ab.
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Glühen
-
Die
extrudieren Vliese wurden weiter behandelt, indem sie mit einer
Geschwindigkeit, die zu einer Aufenthaltsdauer von 4,5 Minuten führte durch
einen Ofen geführt
wurden, der auf eine Durchschnittstemperatur von etwa 150°C geheizt
war. Dieses Glühverfahren
verursacht zusätzliche
Kristallisierung des Polymers und verursacht ein Diffundieren des
fluorierten Schmelzadditivs an die Grenzflächen der Fasern.
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Laden
-
Nach
dem Glühen
wurden die Vliese weiter behandelt, indem sie in einem elektrischen
Hochspannungsfeld, das zwischen 30 linearen, quer zum Vlies angeordneten
Koronaquellen und einer Erdelektrode angelegt wurde, mit einem Koronastrom
von 2,6–10–3 milliamps/cm
der Koronaquellenlänge
und einer Aufenthaltsdauer von 15 Sekunden koronageladen wurden.
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Vliesspezifikationen
-
Die
Vliesdicke wurde nach ASTM D1777-64 unter Verwendung eines Gewichts
von 230 g auf einer Scheibe von 10 cm Durchmesser gemessen. Der
Druckverlust kann nach ASTM F778 gemessen werden. Das Grundgewicht
wurde aus dem Gewicht einer Scheibe von 5,25 Inch (13,3 cm) Durchmesser
berechnet.
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DOP Beladungstest
-
Die
Dioctylphthalat (DOP) Beladungsmessungen wurden durchgeführt, indem
der Durchlassgrad von DOP-Aerosol durch eine Probe verfolgt wurde,
die längere
Zeit einem gesteuerten DOP-Aerosol ausgesetzt wurde. Die Messungen
wurden unter Verwendung eines automatischen Filter testers (AFT)
Modell #8110 oder #8130 (erhältlich
von TSI Incorporated, St. Paul, Minnesota) durchgeführt, der
für DOP
Aerosol ausgerüstet war.
Die der prozentuale DOP-Durchlassgrad wird definiert als:
%
DOP-Durchlassgrad = 100·(DOP-Konzentration
nachher/DOP-Konzentration vorher), wobei die Konzentrationen vorher
und nachher mittels Lichtstreuung gemessen werden und der prozentuale
DOP-Durchlassgrad automatisch durch den AFT berechnet wird. Das
von den AFT-Geräten 8110
und 8130 erzeugte DOP-Aerosol war nominal ein monodisperses Aerosol
mit einem Massenmediandurchmesser von 0,3 Mikrometer und einer Konzentration
vor dem Filter von 100 Milligramm pro Kubikmeter, gemessen mit einem
Standardfilter. Alle Proben wurden mit abgeschaltetem Aerosol-Ionisierer
getestet, und bei einem Durchfluss durch die Filtervliesprobe von
85 Litern pro Minute (lpm).
-
DOP-Beladungstestverfahren
1 für Filtervliese
-
Die
Messungen wurden mit einem AFT Modell #8110 gemacht, das für DOP-Aerosol
ausgerüstet
war. Das extrudierte Vlies wurde in Scheiben von 6,75 Inch (17,15
cm) Durchmesser geschnitten. Zwei dieser Scheiben wurden direkt
aufeinander gestapelt, und die Scheiben wurden in einen Probenhalter
eingesetzt, so dass ein Kreis von 6,0 Inch (15,2 cm) Durchmesser
dem Aerosol ausgesetzt war. Die Anströmgeschwindigkeit war 7,77 Zentimeter
pro Sekunde (cm/sec)
-
Die
Proben wurden vor dem Einsetzen in den Probenhalter gewogen. Jeder
Test wurde durchgeführt, bis
ein klarer Trend zu zunehmendem prozentualem DOP-Durchlassgrad mit
fortdauernder DOP-Aerosolaussetzung erkennbar war, oder mindestens
bis zu einer DOP-Aussetzung von 200 Milligramm DOP. Die Daten von
prozentualem DOP-Durchlassgrad und entsprechendem Druckverlust wurden
an einen angeschlossenen Computer übermittelt, wo sie gespeichert wurden.
Nach Abschluss des DOP-Beladungstests wurden die beladenen Proben
wieder gewogen, um die Menge an DOP zu verfolgen, die auf den Faservlies-Proben
aufgenommen wurde. Das diente zur Überprüfung der aus der gemessenen,
auf dem Faservlies auftreffenden DOP-Konzentration und dem gemessenen
Aerosoldurchfluss durch das Vlies extrapolierten DOP-Aussetzung.
-
Die
erhaltenen Beladungsdaten wurden in eine Tabellenkalkulation importiert,
um das Minimum bei der Prüfung
(Min@Chl) zu berechnen. Das Min@Chl ist definiert als die Gesamtmenge
an DOP-Beaufschlagung oder der Masse an DOP, die auf dem Filtervlies
aufgetroffen ist (d.h. die auf der Probe verbliebene und die hindurchgegangene
Masse an DOP) am Punkt, wo der prozentuale DOP-Durchlassgrad seinen
Minimalwert erreicht. Dieses Min@Chl wird verwendet, um die Leistungsfähigkeit
des Vlieses gegen DOP-Beladung zu kennzeichnen, je höher das
Min@Chl, desto besser die Beladbarkeitmit DOP.
-
DOP-Beladungstestverfahren
2 für Filtervliese
-
Verfahren
2 war gleich wie Verfahren 1, außer dass die Proben mit 5,25
Inch (13,34 cm) Durchmesser zugeschnitten wurden und in den Probenhalter
eingesetzt wurden, so dass ein Kreis von 4,5 Inch (11,4 cm) ausgesetzt
blieb, und die Anströmgeschwindigkeit
13,8 cm/sec. war.
-
Mit
beiden Verfahren können
die Tests unter Verwendung äquivalenter
Filtertester durchgeführt
werden. Man könnte
auch einzelne Lagen statt doppelte Lagen Filtervlies testen, wenn
die augenblickliche Filterleistung der Einzellage so ist, dass sie
einen Druckverlust von 8 bis 20 mm H2O und
einen nachweisbaren Durchlassgrad von weniger als 36% DOP-Durchlassgrad
aufweist, gemessen mit einer ausgesetzten Fläche von 102,6 cm2 bei
einem Durchfluss von 85 lpm unter Verwendung eines AFT Modell NR.
TSI 8110 mit eingeschaltetem Ionisierer. Beide Verfahren schließen das
Testen von Filtern mit kleinerer Oberfläche unter Verwendung eines
Probenhalters, der Filtermedium mit äquivalenter ausgesetzter Oberfläche (d.h.
102,6 cm2 für Verfahren 2) zusammenfasst,
ein.
-
Bestimmung
des Kristallinitätsgrades
des Polymers Kristallinitätsdaten
wurden erfasst unter Verwendung eines vertikalen Röntgen-Diffraktometers
von Philips, Kupfer-Kα-Strahlung
und Aufzeichnung der Streustrahlung mit einem proportionalen Detektor.
Das Diffraktometer war mit variablen Eingangsblenden, festen Ausgangsblenden
und einem Monochromator für
den Streustrahl ausgerüstet.
Die Röntgenquelle
wurde mit den Einstellungen 45 kV und 35 mA betrieben. Es wurden
schrittweise Abtastdurchläufe
von 5 bis 40 grad (2B) durchgeführt,
mit einer Schrittgröße von 0,05° und einer
Zählzeit
von 5 Sekunden. Die Proben wurden mittels doppelseitigem Klebeband
ohne Verwendung einer Stützplatte
oder eines Trägers
unter dem Vlies in Aluminiumhalter eingesetzt.
-
Die
beobachteten Streudaten wurden auf x-y-Paare von Streuwinkel und
Intensitätswerten
reduziert und einer Profilanpassung mit der Datenanalysesoftware
OriginTM (erhältlich von Microcal Software
Inc., Northampton MA) unterzogen. Es wurde eine Gaußkurve als
Peakformmodell verwendet, um die sechs Peaks des Polypropylens in
Alpha-Form und die amorphen Peakbeiträge zu beschreiben. Für einige
Datenreihen berücksichtigte
ein einziger amorpher Peak die Streuintensität der Nicht-Alpha-Form nicht angemessen.
In diesen Fällen
wurden zusätzliche
breite Maxima verwendet, um die beobachtete Intensität vollständig zu
berücksichtigen.
Diese breiten Biegungen wurden hauptsächlich von der mesomorphen
Form des Polypropylens verursacht (für eine Erörterung von mesomorphem Polypropylen
siehe Krueger et al. US-Patentschrift
4,931,230 und die darin zitierten Referenzen). Der Streubeitrag,
der auf die mesomorphe Form des Polypropylens zurückzuführen war,
wurde mit der amorphen Streuung kombiniert. Kristallinitätsindizes
wurden berechnet als Verhältnis
der Kristallpeakfläche
zur gesamten Streuintensität
(Kristallin und amorph) innerhalb des Streuwinkelbereichs von 6
bis 36 Grad (2θ).
Ein Wert von 1 bedeutet 100% Kristallinität und Null bedeutet keine Kristallinität.
-
Thermisch stimulierter
Entladestrom (TSDC, Thermally Stimulated Discharge Current)
-
Die
TSDC-Untersuchungen wurden durchgeführt unter Verwendung eines
Solomat TSC/RMA, Modell 91000 mit einer Schwenkelektrode, erhältlich von
TherMold Partners, L.P., Thermal Analysis Instruments of Stanford,
CT. Vliesproben wurden zugeschnitten und zwischen die Elektroden
im Solomat TSC/RMA gelegt. In dem Solomatgerät ist ein Thermometer direkt
neben der Probe angeordnet, aber ohne sie zu berühren. Die Vliesproben sollten
optisch dicht sein, es sollten keine sichtbaren Löcher durch
das Probevlies vorhanden sein. Die Proben sollten groß genug
sein, dass die obere Kontaktelektrode völlig abgedeckt wird. Da diese
Elektrode etwa 7 mm Durchmesser hat, wurden die Proben auf mehr
als 7 mm Durchmesser zugeschnitten. Um einen guten elektrischen
Kontakt mit den Elektroden sicherzustellen, werden die Vliesproben
um einen Faktor von ungefähr
10 in der Dicke zusammengedrückt.
Luft wird aus der Probenkammer abgepumpt und durch Helium bei einem
Druck von etwa 1100 ersetzt. Es wird eine Kühlung mit flüssigem Stickstoff
verwendet.
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TSDC Testverfahren 1
-
Ein
Artikel wird bei 100 °C
während
1 Minute in einem angelegten elektrischen Feld von 2,5 Kilovolt pro
Millimeter (kV/mm) im oben beschriebenen Apparat polarisiert. Die
Probe wird mit eingeschaltetem Feld schnell (mit der maximalen Geschwindigkeit
des Instruments) auf –50°C abgekühlt. Die
Probe wird während
5 Minuten bei ausgeschaltetem Feld auf –50°C gehalten, und dann mit 3°C/min erhitzt,
während
der Entladestrom gemessen wird. Ladungsdichten können von jedem Peak der TSDC-Spektren
errechnet werden, indem zwischen den Minima auf jeder Seite eines
ausgewählten
Peaks eine Grundlinie gezogen wird, und die Fläche unter dem Peak integriert
wird.
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TSDC Testverfahren 2
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Der
Entladestrom eines unpolarisierten Artikels wird bei 25°C anfangend
und unter Erhitzen mit einer Geschwindigkeit von 3°C/min. gemessen.
Zwei Proben des Artikels werden auf identische Weise getestet, außer, dass
die Proben in entgegengesetzte Richtungen gedreht werden, wenn sie
zwischen die Elektroden gelegt werden. Die Peakposition(en) wird/werden
für den
Artikel gemessen, der so herum gedreht war, dass bei Temperaturen
oberhalb von etwa 110°C
ein positiver Entladestrom erzeugt wurde (d.h. Seite B in 15).
-
Die
Schmelztemperatur des Artikels wird durch differentiell abtastende
Kalorimetrie (Differential Scanning Calorimetry, DSC) bestimmt,
die bei einer Heizgeschwindigkeit von 10°C/min durchgeführt wird,
und wird definiert als das durch das Schmelzen verursachte Peakmaximum,
das im zweiten DSC-Heizzyklus beobachtet wird, (d.h. der Peak, der
nach dem Heizen auf oberhalb der Schmelztemperatur, Kühlen zum
Einfrieren des Artikels und Wiedererhitzen beobachtet wird).
-
TSDC Testverfahren 3
-
Eine
Probe wird mit dem TSDC-Testverfahren 2 untersucht, um die richtige
Ausrichtung der Probe zu ermitteln. Die Artikel werden dann in dem
Solomat TSC in der Richtung ausgerichtet, die einen positiven Entladestrom
im niedrigeren Temperaturpeak in Verfahren 2 erzeugt. Die Artikel
werden dann nach Verfahren 1 getestet, außer dass jede Probe bei 100°C für entweder
1, 5, 10 oder 15 Minuten polarisiert wird. Der Wert der Peak-Halbwertsbreite jedes
Peaks wird berechnet, indem die Grundlinie des Peaks gezogen wird,
basierend auf einer Kurvenneigung von 0 bis etwa 30°C, und die
Peakbreite auf Halber Höhe
gemessen wird.
-
TSDC Testverfahren 4
-
Dieses
Verfahren ist mit Verfahren 3 identisch, außer dass die Ladungsdichte
des Artikels bei jeder Polarisierungszeit berechnet wird, indem
eine Grundlinie zwischen den Minima auf jeder Seite des ausgewählten Peaks
gezogen wird, oder wenn es kein Minimum auf der Hochtemperaturseite
eines Peaks gibt, dem Punkt wo die Kurve oder ihre Extrapolation
die Strom-Nulllinie schneidet, und die Fläche unter dem Peak integriert
wird.
-
Vergleichsbeispiele 1–3
-
Beispiele
1–3 demonstrieren,
dass verbesserte Beladbarkeit erreicht werden kann, indem Zusammensetzungen,
die Polymer und leistungsverbesserndem Additiv enthalten und einen
relativ niedrigem Kristallinitätsindex
aufweisen geglüht
werden.
-
BEISPIEL 1
-
Es
wurde ein nichtgewebtes Filtervlies hergestellt aus Exxon Escorene
3505G, erhältlich
von Exxon Chemical Company, und der Fluorchemikalie
mit einer
Geschwindigkeit von 50 Pounds pro Stunde (lbs/hr, 23 Kilogramm pro
Stunde (kg/hr)) und einer Schmelztemperatur von 288°C unter Verwendung
eines 48 Inch (121,9 cm) langen Formwerkzeugs mit gebohrten Blenden.
Das Vlies hatte ein Grundgewicht von 71 Gramm pro Quadratmeter,
eine Dicke von 1,3 Millimetern (mm) und einen Druckverlust von 65
Pa (6, 6 mm H
2O), gemessen bei einer Anströmgeschwindigkeit von
13,8 cm/s. Nach dem Glühen
und Laden des Vlieses wie oben beschrieben wurden DOP-Beladungstests durchgeführt mit
doppellagigen Proben von 5,25 Inch (13,34 cm) Durchmesser, die von
sechs über
die Breite des Vlieses verteilten Positionen genommen wurden. Der
Kristallinitätsindex
des Polypropylens wurde bestimmt für Proben, die von den gleichen
sechs Stellen des Vlieses vor (Positionen 1,4 und 6) und nach dem Glühen (Positionen
1–6) ausgeschnitten
wurden. Die Beladungsdaten als Min@Chl und Kristallinitätsindizes für die sechs
Positionen sind in Tabelle 1 aufgeführt, und der ungeglühte Kristallinitätsindex
für die
Positionen 1, 4 und 6 ist in
2 gegen
die Min@Chl-Werte aufgetragen.
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Wie
in den Werten in Tabelle 1 für
die Positionen 1, 4 und 6, und in der Graphik in 2 gezeigt,
gibt es eine Korrelation zwischen der DOP-Beladbarkeit (als Min@Chl)
und dem Kristallinitätsindex
des Vlieses vor dem Glühen.
Je niedriger die Kristallinität
vor dem Glühen,
desto größer der
Wert von Min@Chl. Auf der anderen Seite gibt es, wie in Tabelle
1 gezeigt, keine Korrelation zwischen dem Kristallinitätsindex
des Vlieses nach dem Glühen
und der DOP-Beladbarkeit (in Min@Chl).
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BEISPIEL 2
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Geblasenes
Mikrofaservlies wurde hergestellt und getestet wie in Beispiel 1
beschrieben. Das Vlies hatte ein Grundgewicht von 74 Gramm pro Quadratmeter,
eine Dicke von 1,4 mm, und einen Druckverlust von 69 Pa (7,0 mm
H2O), gemessen bei einer Anströmgeschwindigkeit
von 13,8 cm/s. Das Vlies wurde DOP-beladungsgetestet und auf den
Kristallinitätsindex
analysiert wie in Beispiel 1 beschrieben, und die erhaltenen Daten
sind in Tabelle 2 und 3 dargestellt.
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Wiederum
zeigen die Werte in Tabelle 2 und 3 den generellen
Trend, dass niedrigere Kristallinitätsindizes der ungeglühten Zusammensetzung
mit besserer Beladbarkeit korrelieren, während für die geglühten Filter keine Korrelation
beobachtet wird.
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BEISPIEL 3
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Geblasenes
Mikrofaservlies wurde hergestellt und behandelt wie in Beispiel
1 Beschrieben, außer dass
Fina 3860 Polypropylenharz, erhältlich
von Fina Oil and Chemical Company verwendet wurde, und ein Peroxydkon zentrat,
das 2,5-Dimethyl-2,5 di (tert-Butylperoxy)hexan enthielt, zusätzlich in
den Extruder eingespeist wurde, um die Rheologie der Polypropylenschmelze
und die physikalischen Eigenschaften des schmelzgeblasenen Vlieses
zu steuern. Das Vlies hatte ein Grundgewicht von 73 Gramm pro Quadratmeter, eine
Dicke von 1,4 mm, und einen Druckverlust von 69 Pa (7,0 mm H2O), gemessen bei 85 Litern pro Minute. Das
Vlies wurde Beladungsgetestet und auf den Kristallinitätsindex
analysiert wie in Beispiel 1 beschrieben, und die erhaltenen Daten
sind in Tabelle 3 und 4 dargestellt.
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Wiederum
zeigen die Werte in Tabelle 3 und 4 den generellen
Trend, dass niedrigere Kristallinitätsindizes der ungeglühten Zusammensetzung
mit besserer Beladbarkeit korrelieren, während für die geglühten Filter keine Korrelation
beobachtet wird.
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Beispiele 4–8
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Beispiele
4–8 zeigen,
dass Abschrecken oder niedrige Kristallinität der ungeglühten Fasern
(d.h. des Zwischenerzeugnisses) mit überragenden Ölnebel-Beladungseigenschaften
der geglühten
Elektretfiltervliese korrelieren.
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BEISPIEL 4
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Geblasenes
Mikrofaservlies wurde hergestellt und getestet wie in Beispiel 1
beschrieben. Das Vlies hatte ein Grundgewicht von 69 Gramm pro Quadratmeter,
eine Dicke von 1,3 mm, und einen Druckverlust von 61 Pa (6,2 mm
H2O), gemessen bei einer Anströmgeschwindigkeit
von 13,8 cm/s. Nachdem genügend
Vlies für
weitere Verarbeitung und Testen aufgenommen war, wurde das Extrudat
mit Wasser besprüht
unter Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens A. Es wurde mit
Umkehrosmose und Ionenaustausch aufbereitetes Wasser verwendet.
In diesem Experiment deckte der Sprühbalken nur etwa 2/3 der Breite
des Formwerkzeugs ab. Der Kollektor wurde von etwa 30 auf etwa 20
cm (12 bis etwa 8 Inch) heranbewegt, um die gewünschten Vliesparameter beizubehalten.
Die Vliese wurden DOP-beladungsgetestet und auf den Kristallinitätsindex
analysiert wie in Beispiel 1 beschrieben, und die erhaltenen Daten
sind in den Tabellen 4A und 4B und 5 dargestellt.
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Tabelle
4A ohne Abschrecken, Vergleichsbeispiele
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Tabelle
4B mit Abschrecken
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Die
Daten in den Tabellen 4A und 4B zeigen, dass Abschrecken den Kristallinitätsindex
der extrudierten Fasern reduziert. Glühen der Erzeugnisse mit niedrigem
Kristallinitätsindex
verbessert die Beladbarkeit des geglühten und geladenen Filtervlieses.
Die Daten zeigen des weiteren, dass Glühen von Erzeugnissen, die einen
Kristallinitätsindex
unter etwa 0,3 haben, zu Elektretfiltern mit überragender Beladbarkeit führt. Insbesondere
führt das
Glühen
von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex unter etwa 0,3 zu Filtern,
die ein durchschnittliches Min@Chl von mehr als 200 mg aufweisen,
während
das Glühen
von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex von mehr als etwa 0,3
zu Filtern führt,
die ein mittleres Min@Chl von weniger als 200 mg aufweisen.
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BEISPIEL 5
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Geblasenes
Mikrofaservlies wurde hergestellt und behandelt wie in Beispiel
1, außer
dass die Extrusionsgeschwindigkeit 45 kg/h (100 pounds per hour)
betrug und Peroxyd zugefügt
wurde, wie in Beispiel 3, um die Schmelz-Rheologie des Polypropylens
und die physikalischen Parameter des geblasenen Vlieses zu steuern.
Das Vlies hatte ein Grundgewicht von 73 Gramm pro Quadratmeter,
eine Dicke von 1,3 mm, und einen Druckverlust von 65 Pa (6,6 mm
H2O), gemessen bei einer Anströmgeschwindigkeit
von 13,8 cm/s. Nachdem genügend
Vlies für
weitere Verarbeitung und Testen (siehe Beispiele in Tabelle 5 A)
aufgenommen war, wurde das Extrudat mit Wasser besprüht unter
Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens B. Der Spritzbalken deckte
die ganze Vliesbreite ab wobei das Vlies ein Grundgewicht von 74
Gramm pro Quadratmeter, eine Dicke von 1,3 mm, und einen Druckverlust
von 61 Pa (6,2 mm H2O), gemessen bei 85
Litern pro Minute hatte. Der Kollektor wurde von etwa 30 auf etwa
28 cm (12 bis etwa 11 Inch) heranbewegt, um die gewünschten
Vliesparameter beizubehalten. Es wurde nicht aufbereitetes Leitungswasser
verwendet. Die Vliese wurden DOP-beladungsgetestet und auf den Kristallinitätsindex
analysiert wie in Beispiel 1 beschrieben, außer dass Kreise von 6,75 Inch
(17,15 cm) für
die Beladungstest verwendet wurden, und die erhaltenen Daten sind
in den Tabellen 5A und 5B und 6 dargestellt.
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Tabelle
5A ohne Abschrecken, Vergleichsbeispiele
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Tabelle
5B mit Abschrecken
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Wie
in Beispiel 4 zeigen die Daten in Tabelle 5A und 5B, dass Abschrecken
den Kristallinitätsindex
des ungeglühten
Vlieses reduziert, und die Beladbarkeit des geglühten und geladenen Vlieses
verbessert. Die Daten zeigen des weiteren, dass das Glühen von
Vliesen mit einem Kristallinitätsindex
unter etwa 0,3 zu Filtern führt,
die ein durchschnittliches Min@Chl von mehr als 200 mg aufweisen,
während
das Glühen
von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex von mehr als etwa 0,3
zu Filtern führt,
die ein mittleres Min@Chl von weniger als 200 mg aufweisen. Die
Daten zeigen auch, dass Erzeugnisse mit einem niedrigeren Kristallinitätsindex,
wie einem Kristallinitätsindex
von etwa 0,1 zu weiter verbesserter Beladbarkeit führen können. Zum
Beispiel können
manche Elektretfilter ein Min@Chl von mehr als 500 mg haben.
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BEISPIELE 6
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Geblasenes
Mikrofaservlies wurde hergestellt und getestet wie in Beispiel 1
beschrieben. Das Vlies hatte ein Grundgewicht von 73 Gramm pro Quadratmeter,
eine Dicke von 1,3 mm, und einen Druckverlust von 69 Pa (7,0 mm
H2O), gemessen bei einer Anströmgeschwindigkeit
von 13,8 cm/s. Nachdem genügend
Vlies für
weitere Verarbeitung und Testen aufgenommen war, wurde das Extrudat
wie in Beispiel 5 mit Wasser besprüht unter Verwendung des oben
beschriebenen Verfahrens B. Der Kollektor wurde von etwa 25 auf
etwa 21.6 cm (10 bis etwa 8,5 Inch) heranbewegt, um die gewünschten
Vliesparameter beizubehalten. Das mit Wasser besprühte Vlies
hatte ein Grundgewicht von 71 Gramm pro Quadratmeter, eine Dicke
von 1,4 mm, und einen Druckverlust von 65 Pa (6,6 mm H2O),
gemessen bei 85 Litern pro Minute. Die Vliese wurden DOP-beladungsgetestet
und auf den Kristallinitätsindex
analysiert wie in Beispiel 5, und die erhaltenen Daten sind in den Tabellen
6A und 6B und 7 dargestellt.
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Tabelle
6A ohne Abschrecken, Vergleichsbeispiele
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Tabelle
6B Mit Abschrecken
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Wie
in den Beispielen 4–7
zeigen die Daten in den Tabellen 6A und 6B, dass Abschrecken den
Kristallinitätsindex
des ungeglühten
Vlieses reduziert und die Beladbarkeit des geglühten und geladenen Vlieses verbessert.
Die Daten zeigen des weiteren, dass das Glühen von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex
unter etwa 0,3 zu Filtern führt,
die ein durchschnittliches Min@Chl von mehr als 200 mg aufweisen,
während
das Glühen
von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex von mehr als etwa 0,3
zu Filtern führt,
die ein mittleres Min@Chl von weniger als 200 mg aufweisen. Die
Daten zeigen auch, dass manche Elektretfilter, die aus den abgeschreckten
Materialien hergestellt wurden, ein Min@Chl von mehr als 500 mg
haben können
und manche mit einem Min@Chl von mehr als 800 mg.
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BEISPIEL 7
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Geblasenes
Mikrofaservlies wurde hergestellt und getestet wie in Beispiel 6
mit und ohne Besprühen mit
Wasser nach Verfahren B. Für
dieses Beispiel wurde das Wasser mit Umkehrosmose und Ionenaustausch aufbereitet.
Die Spezifikationen der Vliese waren ähnlich wie die in Beispiel
6. Die Vliese wurden DOP-beladungsgetestet und auf den Kristallinitätsindex
analysiert wie in Beispiel 6 beschrieben, und die erhaltenen Daten
sind in den Tabellen 7A und 7B und 8 dargestellt.
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Tabelle
7A ohne Besprühen
mit Wasser
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Tabelle
7B mit Besprühen
mit Wasser
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Wie
in den Beispielen 4–6
zeigen die Daten in den Tabellen 7A und 7B, dass Abschrecken den
Kristallinitätsindex
des ungeglühten
Vlieses reduziert und die Beladbarkeit des geglühten und geladenen Vlieses verbessert.
Die Daten zeigen des weiteren, dass das Glühen von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex
unter etwa 0,3 zu Filtern führt,
die ein durchschnittliches Min@Chl von mehr als 200 mg aufweisen,
während
das Glühen
von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex von mehr als etwa 0,3
zu Filtern führt,
die ein mittleres Min@Chl von weniger als 200 mg aufweisen. Die
Daten zeigen auch, dass manche Elektretfilter die aus den abgeschreckten
Materialien hergestellt wurden ein Min@Chl von mehr als 500 mg haben
können
und manche mit einem Min@Chl von mehr als 800 mg.
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BEISPIEL 8
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Geblasenes
Mikrofaservlies wurde hergestellt und getestet wie in Beispiel 7
mit und ohne Besprühen mit
Wasser nach Verfahren B. Die Spezifikationen der Vliese waren ähnlich wie
die in Beispiel 7. Die Vliese wurden DOP-beladungsgetestet und auf den Kristallinitätsindex
analysiert wie in den vorhergehenden Beispielen, und die erhaltenen
Daten sind in den Tabellen 8A und 8B und 9 dargestellt.
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Tabelle
8A ohne Abschrecken, Vergleichsbeispiele
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Tabelle
8B mit Abschrecken
-
Wie
in den Beispielen 4–7
zeigen die Daten in den Tabellen 8A und 8B, dass Abschrecken den
Kristallinitätsindex
des ungeglühten
Vlieses reduziert und die Beladbarkeit des geglühten und geladenen Vlieses verbessert.
Die Daten zeigen des weiteren, dass das Glühen von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex
unter etwa 0,3 zu Filtern führt,
die ein durchschnittliches Min@Chl von mehr als 200 mg aufweisen,
während
das Glühen
von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex von mehr als etwa 0,3
zu Filtern führt,
die ein mittleres Min@Chl von weniger als 200 mg aufweisen. Die
Daten zeigen auch, dass manche Elektretfilter, die aus den Abgeschreckten
Materialien hergestellt wurden, ein Min@Chl von mehr als 500 mg
haben können.
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Die
Tabellen 9A und 9B zeigen durchschnittliche Min@Chl-Daten für Beispiele
4–8 für nicht
abgeschreckte und abgeschreckte Proben.
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Tabelle
9A Durchschnittliche Min@Chl-Daten (mg) – Nicht abgeschreckt, Vergleichsdaten
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Tabelle
9B Durchschnittliche Min@Chl-Daten (mg) – abgeschreckt
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Die
durchschnittlichen Daten in Tabellen 9A und 9B, kombiniert mit den
Kristallinitätswerten,
die in den vorhergehenden Tabellen gezeigt wurden, demonstrieren,
dass Abschrecken den Kristallinitätsindex des ungeglühten Vlieses
unter etwa 0,3 reduzieren kann, und weiter, dass das Glühen von
Vliesen mit einem Kristallinitätsindex
unter etwa 0,3 zu Filtern führt,
die ein durchschnittliches Min@Chl von mehr als 200 mg haben, wogegen
Glühen
von Vliesen mit einem Kristallinitätsindex von über etwa
0,3 zu Filtern führt,
die ein durchschnittliches Min@Chl von weniger als 200 mg haben.
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Beispiele 9 und 10
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Beispiele
9 und 10 zeigen, dass die Zugabe eines leistungsverbessernden Additivs
ein starkes Signal im TSDC-Spektrum
verursacht. Ein Vlies wurde hergestellt und getestet wie in Beispiel
4 beschrieben (inklusive Abschrecken). Eine zweite Probe wurde genauso
hergestellt, jedoch ohne ein leistungsverbesserndes Additiv. Beide
Vliesproben wurden mit dem TSDC-Testverfahren 1 untersucht. Die
Probe, die das leistungsverbessernde Additiv enthielt, zeigte einen
signifikanten Entladepeak bei etwa 110°C. Im Vergleich zeigte das Vlies
ohne leistungsverbesserndes Additiv keinen signifikanten Peak. Diese
Beobachtung suggeriert, dass der von der Probe mit leistungsverbesserndem
Additiv erzeugte Entladestrom auf die Entpolarisierung des leistungsverbessernden
Additivs beim Erhitzen zurückzuführen ist.
Es wird angenommen, dass das leistungsverbessernde Additiv im Polarisierungsschritt
polarisiert wird.
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Beispiele 11–15
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Beispiele
11–15
zeigen, dass abgeschreckte Vliese nach dem Polarisieren eine höhere Ladungsdichte haben
als nicht abgeschreckte Vliese. Die Probenvliese a (abgeschreckt,
ungeglüht)
und c (abgeschreckt, geglüht)
waren die gleichen wie in Beispiel 4, Position 4 (jedoch ohne Koronaladen).
Probe b (nicht abgeschreckt, geglüht) war gleich wie in Beispiel
2, Position 4 (jedoch ohne Koronaladen) und Probe d (nicht abgeschreckt, geglüht) war
gleich wie in Beispiel 2, Position 6 (jedoch ohne Koronaladen).
Alle Vliesproben wurden mit dem TSDC-Testverfahren 1 untersucht.
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Die
resultierenden TSDC-Spektren sind in 12 gezeigt.
Ladungsdichten können
von jedem Peak der TSDC-Spektren
errechnet werden, indem zwischen den Minima auf jeder Seite eines
ausgewählten
Peaks eine Grundlinie gezogen wird, und die Fläche unter dem Peak integ riert
wird. Wie in 12 illustriert, zeigen TSDC-Spektren üblicherweise
einen steil ansteigenden Entladestrom, wenn die Temperatur sich
dem Schmelzpunkt des Artikels annähert. Mehrere Proben von ungeladenen
und geglühten
Vliesen wie in Beispiel 7 beschrieben wurden getestet wie für Beispiel
11–15
beschrieben, sowohl für
nicht abgeschreckte (Positionen 2 und 6) wie für abgeschreckte (Positionen
3,4,5 und 6) Vliese. Keins der nicht abgeschreckten Vliese hatte eine
Ladungsdichte von mehr als 10 Mikrocolomb pro Quadratmeter (μC/m2). Die Kristallinitätsindizes der ungeglühten Vliese
sind in 13a gegen die Ladungsdichten
der geglühten,
ungeladenen Vliese aufgetragen. 13a zeigt,
dass nicht geglühte
Vliese mit einem relativ niedrigen Kristallinitätsindex im Allgemeinen eine höhere Ladungsdichte
haben, bestimmt mit dem TSDC-Testverfahren 1.
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Die
DOP-Beladbarkeit (als Min@Chl) der geglühten und geladenen Vliese ist
in 13b gegen die Ladungsdichte der geglühten, ungeladenen
Vliese aufgetragen. 13b zeigt das ziemlich überraschende
Ergebnis, das die geglühten,
ungeladenen Vliese, die einen Ladungsdichtenwert oberhalb von etwa
10 μC/m2, gemessen mit TSDC-Testverfahren 1 aufweisen,
auch überragende
DOP-Beladbarkeit
nach dem Laden aufweisen.
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Beispiele 17 und 18
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Beispiele
17 und 18 zeigen die TSDC-Spektren von geglühten und nicht geglühten, koronageladenen Vliesen,
die ohne leistungsverbessernde Additive hergestellt wurden. Abgeschreckte
(a, b) und nicht abgeschreckte (a', b')
Vliese wurden wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt, außer dass
kein fluoriertes Additiv in den Vliesen vorhanden war. Die TSDC-Spektren
der nicht polarisierten Vliese wurden unter Verwendung des Testverfahrens
2 erhalten und sind in 14 gezeigt. Das Vorzeichen des
Entladestroms (entweder positiv oder negativ) ist eine Funktion
der Ausrichtung des Vliese in dem TSC-Gerät in Bezug auf die Ausrichtung beim
Koronaladen.
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Beispiele 19 und 20
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Beispiele
19 und 20 zeigen die TSDC-Spektren von geglühten und nicht geglühten, koronageladenen Vliesen,
die aus einem Polymer und leistungsverbesserndem Additiv hergestellt
wurden. Abgeschreckte (a, b) und nicht abgeschreckte (a', b') Vliese wurden wie
in Beispiel 8, Position 1 beschrieben hergestellt. Die Vliese wurden
mit TSDC untersucht wie in TSDC-Testverfahren 2 beschrieben. Die
Ergebnisse der TSDC-Untersuchung sind in 15 gezeigt.
Als Teil des Testverfahrens wird der Schmelzpunkt des getesteten
Materials mit DSC bestimmt, und war in diesem Fall 159°C.
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Wie
in 15 gezeigt, wies das Spektrum eines abgeschreckten
Vlieses, a, einen relativ schmalen Peak mit Zentrum bei 137°C auf, wenn
das Vlies so ausgerichtet war, dass das Spektrum einen positiven
Entladestrom oberhalb von etwa 110°C aufwies. Dieses Spektrum zeigt,
dass das Abschrecken eine Verschmälerung der Energieverteilung
der ladungsanlagernden Zentren in dem geglühten und geladenen Vlies verursacht.
Im Vergleich zeigt das Spektrum des nicht abgeschreckten Vlieses,
a', nur einen sehr
breiten Peak mit Zentrum bei wesentlich niedrigeren Temperaturen
(etwa 120 °C),
was eine relativ breite Verteilung der ladungsanlagernden Energieniveaus
anzeigt. Dementsprechend können
erfindungsgemäße Artikel
das unterscheidende Kennzeichen eines Strompeaks mit Zentrum bei
etwa 15 bis 30°C
unterhalb des Schmelzpunktes des Artikels aufweisen, gemessen mit
TSDC-Testverfahren 2.
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Wie
durch die schon erörterten
Ergebnisse der DOP-Beladungstests
gezeigt, haben Vliese, die aus abgeschreckten Zwischenerzeugnissen
(oder solchen mit relativ niedriger Kristallinität) hergestellt wurden, stark
verbesserte DOP-Beladbarkeit im Vergleich zu Vliesen, die aus nicht
abgeschreckten Zwischenerzeugnissen (oder solchen mit relativ hoher
Kristallinität)
hergestellt wurden. Dementsprechend haben die Erfinder überraschenderweise
ein kennzeichnendes Merkmal des Spektrums entdeckt (d.h. den oben
beschriebenen Strompeak), der mit verbesserter DOP-Beladbarkeit
korreliert ist.
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Beispiele 20 und 21
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Beispiele
20 und 21 zeigen TSDC-Spektren von abgeschreckten (16a) und nicht abgeschreckten ( 16b) Artikeln und illustrieren Spektrumsmerkmale,
die bestimmte erfindungsgemäße Artikel
kennzeichnen können.
Diese Beispiele waren die in Beispiel 8, Position 3 beschriebenen
Vliese (abgeschreckt und nicht abgeschreckt). Die TSDC-Untersuchungen
wurden durchgeführt
wie in TSDC-Testverfahren 3 beschrieben. Die Artikel in 16a unterscheiden sich nur durch ihre Polarisierungszeiten:
a – 1
Minute, b – 5
Minuten, c – 10
Minuten und d – 15
Minuten. Desgleichen unterscheiden sich die Artikel in 16b nur durch ihre Polarisierungszeiten: a' – 1 Minute, b' – 5 Minuten, c' – 10 Minuten und d' – 15 Minuten.
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Die
TSDC-Spektren in 16a zeigen Peakhalbwertsbreiten
von 18 (b), 14 (c) und 19 (d) für
Polarisierungszeiten von jeweils 5, 10 und 15 Minuten. Diese drei
Peaks haben Maxima bei 140 oder 141 °C. Im Vergleich zeigen die nicht
abgeschreckten Vergleichsbeispiele in 16b Peakhalbwertsbreiten
von 40 (b'), 32
(c') und 34 (d') für Polarisierungszeiten
von jeweils 5, 10 und 15 Minuten, und Peakmaxima bei jeweils 121,132
und 136 °C.
Die überragende
Beladbarkeit der abgeschreckten Artikel ist oben in Bezug auf DOP-Beladungstests
erörtert.
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Demgemäss zeigen
die 16a und 16b und
die DOP Beladungstests die überraschende
Entdeckung, dass Artikel, die durch TSDC-Peakbreiten von weniger
als 30°C
gekennzeichnet werden (gemessen mit Testverfahren 3) mit überragender Ölnebel-Beladbarkeit
korrelieren. Diese Ergebnisse suggerieren, dass Artikel mit einer
engeren Verteilung der ladungsanlagernden Energieniveaus im polarisierten
Zustand mit verbesserter Beladbarkeit korreliert sind. Dementsprechend
haben bevorzugte Artikel Peakbreiten von weniger als 25°C, und insbesondere
weniger als 20°C.
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Die
Daten zeigen auch, dass es zumindest für polypropylenhaltige Artikel
eine Korrelation gibt zwischen der Peakposition und der Beladbarkeit,
wobei die bevorzugten Artikel Peakpositionen zwischen etwa 138 bis
142 °C haben.
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Beispiele 22 und 23
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Ein
weiterer Satz TSDC-Daten wurde aufgenommen von Proben, die genauso
wie in den Beispielen 20 und 21 hergestellt und getestet wurden.
Ladungsdichten wurden für
jede Testbedingung wie in TSDC Testverfahren 4 beschrieben berechnet,
und sind in Tabelle 10 aufgeführt
und in 17 aufgetragen.
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Tabelle
10 Ladungsdichte (μC/m
2) gegen Polarisierungszeit
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Ein
Vergleich der Ladungsdichten der abgeschreckten und nicht abgeschreckten
Artikel, gemessen mit Testverfahren 4, mit den entsprechenden DOP-Beladungstests
zeigt überraschenderweise
eine Korrelation zwischen der Änderung
in der Ladungsdichte während
dem Polarisieren und der Beladbarkeit. Wie in 17 zu
sehen ist, zeigen die abgeschreckten Artikel (mit überragender
Beladbarkeit) zunehmende Ladungsdichten, wenn der Artikel während 1
bis 10 Minuten polarisiert wird (gepunktete Linie). Im Gegensatz
dazu zeigen die nicht abgeschreckten Artikel (mit schlechterer Beladbarkeit)
eine abnehmende Ladungsdichte über
den gleichen Polarisierungszeitraum (durchgezogene Linien). Dementsprechend
ist ein Kennzeichen eines bevorzugten erfindungsgemäßen Artikels
eine zunehmende Ladungsdichte über
1–5 Minuten
und/oder 5 bis 10 Minuten Polarisierungszeit, gemessen mit TSDC-Testverfahren
4.