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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Atropisomere von 2,3-disubstituierten(5,6)-heteroarylkondensierten
Pyrimidin-4-onen
der Formel (I), die im Folgenden beschrieben sind, deren pharmazeutisch
akzeptable Salze, diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
und deren Verwendung bei der Behandlung von neurodegenerativen,
psychotropen und drogen- und alkoholinduzierten Störungen des
zentralen und peripheren Nervensystems.
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Die
Rolle exzitatorischer Aminosäuren,
wie Glutaminsäure
und Asparaginsäure,
als die vorherrschenden Mediatoren der exzitatorischen synaptischen Übertragung
im Zentralnervensystem ist bekannt. Watkins & Evans, Ann. Rev. Pharmacol. Toxicol.,
21, 165 (1981); Monaghan, Bridges und Cotman, Ann. Rev. Pharmacol. Toxicol.,
29, 365 (1989); Watkins, Krogsgaard-Larsen und Honore, Trans. Pharm. Sci.,
11, 25 (1990). Diese Aminosäuren
wirken bei der synaptischen Übertragung
primär
durch Rezeptoren exzitatorischer Aminosäuren. Diese Aminosäuren nehmen
auch an einer Vielzahl anderer physiologischer Prozesse, wie motorische
Kontrolle, Atmung, kardiovaskuläre
Regulation, sensorische Wahrnehmung und Erkenntnisvermögen, teil.
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Rezeptoren
exzitatorischer Aminosäuren
werden in zwei allgemeine Typen eingeteilt. Rezeptoren, die direkt
mit der Öffnung
von Kationenkanälen
in der Zellmembran der Neuronen gekoppelt sind, werden als "ionotrop" bezeichnet. Dieser
Rezeptortyp wurde in mindestens drei Subtypen unterteilt, die durch
die Depolarisierungswirkungen der selektiven Agonisten N-Methyl-D-aspartat
(NMDA), α-Amino-3-hydroxy-5-methylisoxazol-4-propionsäure (AMPA)
und Kaininsäure
(KA) defi niert sind. Der zweite allgemeine Typ ist das G-Protein oder
der second-messenger-verknüpfte "metabotrope" Rezeptor exzitatorischer
Aminosäuren.
Dieser zweite Typ führt
bei einer Aktivierung durch die Agonisten Quisqualat, Ibotenat oder
trans-1-Aminocyclopentan-1,3-dicarbonsäure zu einer verstärkten Phosphoinosoitid-Hydrolyse
in der postsynaptischen Zelle. Beide Rezeptortypen scheinen nicht
nur die normale synaptische Übertragung
längs exzitatorischer
Wege zu vermitteln, sondern nehmen auch an der Modifizierung der
synaptischen Verbindung während
der Entwicklung und Änderungen
der Effizienz der synaptischen Übertragung
während
des ganzen Lebens teil. Schoepp, Bockaert und Sladeczek, Trends
in Pharmacol. Sci., 11, 508 (1990); McDonald und Johnson, Brain
Research Reviews, 15, 41 (1990).
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Die übermäßige oder
unpassende Stimulierung von Rezeptoren exzitatorischer Aminosäuren führt zu Schädigung oder
Verlust neuronaler Zellen mittels eines als Exzitotoxizität bekannten
Mechanismus. Es wurde vorgeschlagen, dass dieser Prozess die neuronale
Degeneration unter einer Vielzahl von Bedingungen vermittelt. Die
medizinischen Konsequenzen einer derartigen neuronalen Degeneration
machen die Beseitigung dieser degenerativen neurologischen Prozesse
zu einem wichtigen therapeutischen Ziel.
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Die
Exzitotoxizität
exzitatorischer Aminosäuren
wurde bei der Pathophysiologie einer Zahl von neurologischen Störungen impliziert.
Diese Exzitotoxizität
wurde bei der Pathophysiologie von akuten und chronischen neurodegenerativen
Zuständen
einschließlich
von Schlaganfall, Hirnischämie,
Rückenmarktrauma, Kopftrauma,
Alzheimer-Krankheit, Chorea Huntington, amyotrophischer Lateralsklerose,
Epilepsie, AIDS-induzierter
Demenz, perinataler Hypoxie, Hypoxie (wie Zustände, die durch Strangulation,
eine Operation, Rauchinhalation, Asphyxie, Ertrinken, Ersticken,
elektrischen Schlag oder Drogen- oder Alkoholüberdosis verursacht werden),
Herzstillstand, hypoglykämischer
Neuronenschädigung,
Augenschä digung
und Retinopathie, idiopathischer und arzneimittelinduzierter Parkinson-Krankheit
und Hirndefiziten in der Folge einer Herz-Bypass-Operation und Transplantation
impliziert. Andere neurologische Zustände, die durch eine Glutamatdysfunktion
verursacht sind, erfordern eine Neuromodulation. Diese anderen neurologischen
Zustände
umfassen Muskelspasmen, Migränekopfschmerzen,
Harninkontinenz, Psychose, Suchtentzug (wie Alkoholismus und Drogensucht
einschließlich
von Opiat-, Kokain- und Nikotinsucht), Opiattoleranz, Angst, Erbrechen,
Hirnödem, chronischen
oder akuten Schmerz, Krämpfe,
Retinaneuropathie, Tinnitus und Dyskinesia tardive. Die Verwendung
eines neuroprotektiven Mittels, wie eines AMPA-Rezeptorantagonisten, wird als zur Behandlung
dieser Störungen
und/oder Verringerung der Menge einer mit diesen Störungen in
Verbindung stehenden neurologischen Schädigung verwendbar gehalten.
Die Antagonisten eines Rezeptors exzitatorischer Aminosäuren (EAA)
werden auch als als Analgetika verwendbar gehalten.
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Mehrere
Untersuchungen zeigten, dass AMPA-Rezeptorantagonisten bei Modellen
einer fokalen und globalen Ischämie
neuroprotektiv sind. Der kompetitive AMPA-Rezeptorantagonist NBQX
(2,3-Dihydroxy-6-nitro-7-sulfamoylbenzo[f-]chinoxalin) wurde als
bei der Verhütung
einer globalen und fokalen ischämischen
Schädigung
wirksam berichtet. Sheardown et al., Science, 247, 571 (1900); Buchan
et al., Neuroreport, 2, 473 (1991); LePeillet et al., Brain Research,
571, 115 (1992). Von dem nichtkompetitiven AMPA-Rezeptorantagonist
GKYI 52466 wurde gezeigt, dass er in Rattenmodellen einer globalen
Ischämie
ein wirksames neuroprotektives Mittel ist. LaPeillet et al., Brain
Research, 571, 115 (1992). Diese Untersuchungen legen stark nahe,
dass die verzögerte
neuronale Degeneration bei Hirnischämie eine zumindest teilweise
durch eine AMPA-Rezeptoraktivierung vermittelte Glutamatexzitotoxizität umfasst.
Daher können
sich AMPA-Rezeptorantagonisten als als neuroprotektive Mittel verwendbar
erweisen und die neurologischen Folgen einer Hirnischämie bei
Menschen verbessern.
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Durch
die vorliegende Erfindung erfolgt die Bereitstellung eines Atropisomers
der Formel (I)
worin entweder V, X, Y und
Z alle Kohlenstoff bedeuten oder eines derselben Stickstoff bedeutet
und die anderen Kohlenstoff bedeuten;
jeder der Reste von R
1, R
2, R
3,
R
4 und R
5 unabhängig voneinander
aus Wasserstoff, Halogen, (C
1-C
6)Alkyl, Trifluormethyl,
Cyano, (C
1-C
6)Alkoxy,
(C
1-C
6)Alkylthio
und C(=O)-O-(C
1-C
6)-Alkyl ausgewählt ist,
mit dem Vorbehalt, dass: (a) R
1 nicht gleich
R
5 sein kann, wenn V, X und Z jeweils Kohlenstoff
sind; (b) mindestens einer der Reste von R
1 und
R
5 von Wasserstoff verschieden sein muss;
und (c) wenn V, X, Y oder Z Stickstoff ist, dann R
5,
R
4, R
3 bzw. R
2 nicht vorhanden ist;
der Ring A' einen ankondensierten
heteroaromatischen Ring bedeutet, wobei der heteroaromatische Ring
ein 5- oder 6-gliedriger
heteroaromatischer Ring ist, wobei der 6-gliedrige heteroaromatische
Ring zusammengenommen mit den den beiden Ringen des bicyclischen
Systems gemeinsamen Kohlenstoffatomen die Formel
aufweist, und wobei der 5-gliedrige
heteroaromatische Ring zusammengenommen mit den den beiden Ringen des
bicyclischen Systems gemeinsamen Kohlenstoffatomen die Formel
aufweist,
wobei die
Ringpositionen "A", "B", "D" und "E" unabhängig voneinander aus Kohlenstoff
oder Stickstoff ausgewählt
sein können,
mit dem Vorbehalt, dass mindestens eine derselben Stickstoff bedeutet;
wobei
die Ringpositionen "F", "G" und "J" unabhängig voneinander
aus Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ausgewählt sein
können,
mit dem Vorbehalt, dass: (a) wenn mehr als zwei Positionen von "F", "G" oder "J" ein Heteroatom sind, der 5-gliedrige
heteroaromatische Ring dann aus der Gruppe von (1,2,3)-Triazol, (1,2,3)-Thiadiazol,
(1,2,5)-Thiadiazol
und (1,2,5)-Oxadiazol ausgewählt
ist; und (b) wenn zwei Positionen von "F", "G" oder "J" Heteroatome
sind, nur eines der Heteroatome Sauerstoff oder Schwefel sein kann;
wobei
die ankondensierten heteroaromatischen Ringe optional unabhängig voneinander
an einem der Kohlenstoff- oder Stickstoffatome, die zur Bildung
einer weiteren Bindung fähig
sind, mit einem Substituenten substituiert sein können, der
ausgewählt
ist aus Wasserstoff, (C
1-C
6)Alkyl,
Halogen, Trifluormethyl, Amino-(CH
2)
n-, (C
1-C
6)Alkylamino-(CH
2)
n-, Di(C
1-C
6)alkyl-amino-(CH
2)
n-, (C
1-C
6)Alkoxy, Hydroxy-(C
1-C
6)alkyl, (C
1-C
6)Alkyl-O-(C
1-C
6)-alkyl-, -CN, (C
1-C
6)Alkyl-CO-O-(C
1-C
6)alkyl-, (C
1-C
6)Alkyl-O-CO-O-(C
1-C
6)alkyl, (C
1-C
6)Alkyl-CO-O-, Hydroxy, -NO
2,
R
15-C(=O)-, R
15-O-C(=O)-,
Di(C
1-C
6)alkyl-N-C(=O)-,
(C
3-C
7)Cycloalkyl
und R
15-NH-C(=O)- und Phenyl, das optional mit Halogen,
(C
1-C
6)Alkyl, -CN
oder -CF
3 substituiert ist;
R
6 Phenyl der Formel Ph
1 oder
einen 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus bedeutet, wobei der 6-gliedrige
Heterocyclus die Formel
aufweist, worin "N" Stickstoff bedeutet; worin die Ringpositionen "K", "L" und "M" unabhängig voneinander aus Kohlenstoff
oder Stickstoff ausgewählt
sein können,
mit dem Vorbehalt, dass nur eine der Positionen von "K", "L" oder "M" Stickstoff sein kann;
wobei der
5-gliedrige Heterocyclus die Formel
aufweist, worin die Ringpositionen "P", "Q" und "T" unabhängig voneinander aus Kohlenstoff,
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ausgewählt sein können; mit dem Vorbehalt, dass
nur eine der Positionen von "P", "Q" oder "T" Sauer stoff
oder Schwefel sein kann und mindestens eine der Positionen von "P", "Q" oder "T" ein Heteroatom sein muss; wobei Ph
1 eine Gruppe der Formel
bedeutet;
wobei jedes
R
15 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl bedeutet;
jeder Rest von R
9, R
10 und R
11 unabhängig
voneinander aus Wasserstoff, (C
1-C
6)Alkyl, das optional mit einem bis drei
Halogenatomen substituiert ist, Halogen, CF
3,
(C
1-C
6)Alkoxy, das
optional mit einem bis drei Halogenatomen substituiert ist, (C
1-C
6)Alkylthio, R
16O-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-NH-(CH
2)
p-, Di(C
1-C
6)alkyl-N-(CH
2)
p-, (C
3-C
7)-Cycloalkyl-NH-(CH
2)
p-, H
2N-(C=O)-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-HN-(C=O)-(CH
2)
p-, Di(C
1-C
6)alkyl-N-(C=O)- CH
2)
p-, (C
3-C
7)-Cycloalkyl-NH-(C=O)-(CH
2)
p-, R
16O-(C=O)-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-(O=C)-O-(C
1-C
6)alkyl-, (C
1-C
6)Alkyl-O-(O=C)-O-(C
1-C
6)alkyl-, (C
1-C
6)Alkyl-(O=C)-O-,
(C
1-C
6)Alkyl(O=C)-NH-(CH
2)
p-, H(O=C)-NH-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-(O=C)-N-[(C
1-C
6)alkyl](CH
2)
p-, H(O=C)-N-[(C
1-C
6)Alkyl](CH
2)
p-, Hydroxy, H-C(=O)-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)alkyl-C(=O)-, (C
1-C
6)Alkyl-O-C(=O)-, R
15-(CH
2)
p-O-C(=O)-, Amino-(CH
2)
p-, Hydroxy-(C
1-C
6)alkyl-, (C
1-C
6)Alkyl-O-(C
1-C
6)alkyl- und Cyano
ausgewählt
ist;
jeder Rest von R
7, R
12 und
R
13 unabhängig voneinander aus Wasserstoff,
(C
1-C
6)Alkyl, das
optional mit einem bis drei Halogenatomen substituiert ist, Halogen,
CF
3, (C
1-C
6)Alkoxy, das optional mit einem bis drei
Halogenatomen substituiert ist, (C
1-C
6)Alkylthio, R
16O-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-NH-(CH
2)
p-, Di(C
1-C
6)alkyl-N-(CH
2)
p-, (C
3-C
7)Cycloalkyl-NH-(CH
2)
p-, H
2N-(C=O)-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-HN-(C=O)-(CH
2)
p-, Di(C
1-C
6)Alkyl-N-(C=O)-(CH
2)
p-, (C
3-C
7)Cycloalkyl-NH-(C=O)-(CH
2)
p-, R
16O-(C=O)-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)-Alkyl-(O=C)-O-(C
1-C
6)alkyl-, (C
1-C
6)-Alkyl-O-(O=C)-O-(C
1-C
6)-alkyl, (C
1-C
6)Alkyl-(O=C)-O-, (C
1-C
6)Alkyl-(O=C)-NH-(CH
2)
p-, H(O=C)-NH-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-(O=C)-N-[(C
1-C
6)]alkyl(CH
2)
p, H(O=C)-N-[(C
1-C
6)Alkyl](CH
2)
p-, Hydroxy, H-C(=O)-(CH
2)
p-, (C
1-C
6)Alkyl-C(=O)-, (C
1-C
6)Alkyl-O-C(=O)-, R
15-(CH
2)
p-O-C(=O)-, Amino-(CH
2)
p-, Hydroxy-(C
1-C
6) alkyl-, (C
1-C
6)-Alkyl-O-(C
1-C
6)alkyl-, -CHO und Cyano ausgewählt ist;
jedes
R
14 Wasserstoff, Halogen, Cyano oder Trifluormethyl
bedeutet;
R
16 Wasserstoff, (C
1-C
6)Alkyl, (C
1-C
6)Alkyl-(C=O)-,
(C
1-C
6)Alkyl-O-(C=O)-, (C
1-C
6)Alkyl-NH-(C=O)-
oder Di (C
1-C
6)alkyl-N-(C=O)- bedeutet;
R
8 Wasserstoff, Cyano, (C
1-C
6)Alkyl, Halogen, Trifluormethyl, -CHO oder
(C
1-C
6)Alkoxy bedeutet;
n
eine ganze Zahl von null bis 3 bedeutet;
p eine ganze Zahl
von null bis 3 bedeutet; und
worin die gestrichelte Linie eine
optionale Doppelbindung bedeutet;
und die pharmazeutisch akzeptablen
Salze derartiger Verbindungen.
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Diese
Erfindung betrifft auch Atropisomere und deren pharmazeutisch akzeptable
Salze, die als die Atropisomere der obigen Formel I definiert sind,
mit dem Vorbehalt, dass, wenn R11 Wasserstoff
ist, einer der Reste von R13 und R14 von Wasserstoff verschieden ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung erfolgt auch die Bereitstellung der pharmazeutisch
akzeptablen Säureadditionssalze
von Atropisomeren der Formel I. Die Säuren, die zur Herstellung der
pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze
der im Vorhergehenden genannten Baseverbindungen dieser Erfindung
verwendet werden, sind diejenigen, die nichttoxische Säureadditionssalze,
d. h. Salze, die pharmakologisch akzeptable Anionen enthalten, wie
die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydroiodid-, Nitrat-, Sulfat-,
Bisulfat-, Phosphat-, saure Phosphat-, Acetat-, Lactat-, Citrat-,
saure Citrat-, Tartrat-, Bitartrat-, Succinat-, Maleat-, Fumarat-,
Gluconat-, Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat-, Ethansulfonat-,
Benzolsulfonat-, p-Toluolsulfonat- und Pamoat- [d. h. 1,1'-Methylen-bis(2-hydroxy-3-naphthoat)]salze,
bilden.
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Durch
diese Erfindung erfolgt auch die Bereitstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Behandlung von Schlaganfall, Hirnischämie, Rückenmarktrauma,
Kopftrauma, Alzheimer-Krankheit, Chorea Huntington, amyotrophischer
Lateralsklerose, Epilepsie, AIDS-induzierter Demenz, Muskelspasmen,
Migränekopfschmerzen,
Harninkontinenz, Psychosen, Krämpfen,
perinataler Hypoxie, Hypoxie (wie Zustände, die durch Strangulation,
eine Operation, Rauchinhalation, Asphyxie, Ertrinken, Ersticken,
elektrischen Schlag oder Drogen- oder Alkoholüberdosis verursacht werden),
Herzstillstand, hypoglykämischer
Neuronenschädigung, Opiattoleranz,
Suchtentzug (wie Alkoholismus und Drogensucht einschließlich von
Opiat-, Kokain- und Nikotinsucht), Augenschädigung, Retinopathie, Retinaneuropathie,
Tinnitus, idiopathischer und arzneimittelinduzierter (drug induced)
Parkinson-Krankheit, Angst, Erbrechen, Hirnödem, chronischem oder akutem
Schmerz, Dyskinesia tardive oder zerebralen Defiziten in der Folge
einer Herz-Bypass-Operation und Transplantation bei einem Säuger, die
eine pharmakologisch wirksame Menge eines Atropisomers der Formel
I und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Durch
diese Erfindung erfolgt auch die Bereitstellung der Verwendung eines
Atropisomers der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes derselben bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Schlaganfall, Hirn ischämie,
Rückenmarktrauma,
Kopftrauma, Alzheimer-Krankheit, Chorea Huntington, amyotrophischer
Lateralsklerose, Epilepsie, AIDS-induzierter Demenz, Muskelspasmen,
Migränekopfschmerzen,
Harninkontinenz, Psychosen, Krämpfen,
perinataler Hypoxie, Hypoxie (wie Zustände, die durch Strangulation,
eine Operation, Rauchinhalation, Asphyxie, Ertrinken, Ersticken,
elektrischen Schlag oder Drogen- oder Alkoholüberdosis verursacht werden),
Herzstillstand, hypoglykämischer
Neuronenschädigung, Opiattoleranz,
Suchtentzug (wie Alkoholismus und Drogensucht einschließlich von
Opiat-, Kokain- und Nikotinsucht), Augenschädigung, Retinopathie, Retinaneuropathie,
Tinnitus, idiopathischer und arzneimittelinduzierter Parkinson-Krankheit,
Angst, Erbrechen, Hirnödem,
chronischem oder akutem Schmerz, Dyskinesia tardive oder zerebralen
Defiziten in der Folge einer Herz-Bypass-Operation und Transplantation.
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Durch
diese Erfindung erfolgt auch die Bereitstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Behandlung einer Störung oder eines Zustands, deren
Behandlung oder Prävention
durch die Verringerung oder Hemmung der Glutamatneurotransmission
bei einem Säuger
bewirkt oder ermöglicht
werden kann, die eine pharmakologisch wirksame Menge eines Atropisomers
der Formel I oder eines pharmazeutisch wirksamen Salzes desselben
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Durch
diese Erfindung erfolgt auch die Bereitstellung der Verwendung eines
Atropisomers der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes desselben bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer Störung
oder eines Zustands, dessen Behandlung durch Verringerung oder Hemmung
der Glutamatneurotransmission bewirkt oder ermöglicht werden kann.
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Durch
diese Erfindung erfolgt auch die Bereitstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Behandlung von Schlag anfall, Hirnischämie, Rückenmarktrauma,
Kopftrauma, Alzheimer-Krankheit, Chorea Huntington, amyotrophischer
Lateralsklerose, Epilepsie, AIDS-induzierter Demenz, Muskelspasmen,
Migränekopfschmerzen,
Harninkontinenz, Psychosen, Krämpfen,
perinataler Hypoxie, Hypoxie (wie Zustände, die durch Strangulation,
eine Operation, Rauchinhalation, Asphyxie, Ertrinken, Ersticken,
elektrischen Schlag oder Drogen- oder Alkoholüberdosis verursacht werden),
Herzstillstand, hypoglykämischer
Neuronenschädigung, Opiattoleranz,
Suchtentzug (wie Alkoholismus und Drogensucht einschließlich von
Opiat-, Kokain- und Nikotinsucht), Augenschädigung, Retinopathie, Retinaneuropathie,
Tinnitus, idiopathischer und arzneimittelinduzierter Parkinson-Krankheit,
Angst, Erbrechen, Hirnödem,
chronischem oder akutem Schmerz, Dyskinesia tardive oder zerebralen
Defiziten in der Folge einer Herz-Bypass-Operation und Transplantation
bei einem Säuger,
die eine auf dem AMPA-Rezeptor
antagonistisch wirkende Menge eines Atropisomers der Formel I oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes desselben und einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
umfasst.
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Durch
diese Erfindung erfolgt auch die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Behandlung eines Zustands, der ausgewählt ist aus Schlaganfall, Hirnischämie, Rückenmarktrauma,
Kopftrauma, Alzheimer-Krankheit, Chorea Huntington, amyotrophischer
Lateralsklerose, Epilepsie, AIDS-induzierter Demenz, Muskelspasmen,
Migränekopfschmerzen,
Harninkontinenz, Psychosen, Krämpfen,
perinataler Hypoxie, Hypoxie (wie Zustände, die durch Strangulation,
eine Operation, Rauchinhalation, Asphyxie, Ertrinken, Ersticken,
elektrischen Schlag oder Drogen- oder Alkoholüberdosis verursacht werden),
Herzstillstand, hypoglykämischer
Neuronenschädigung,
Opiattoleranz, Suchtentzug (wie Alkoholismus und Drogensucht einschließlich von
Opiat-, Kokain- und Nikotinsucht), Augenschädigung, Retinopathie, Retinaneuropathie,
Tinnitus, idiopathischer und arzneimittelinduzierter Parkinson-Krankheit,
Angst, Erbrechen, Hirnödem,
chronischem oder akutem Schmerz, Dyskinesia tardive oder zerebralen
Defiziten in der Folge einer Herz-Bypass-Operation und Transplantation,
bei einem Säuger,
das das Verabreichen einer auf den AMPA-Rezeptor antagonistisch
wirkenden Menge eines Atropisomers der Formel I oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes desselben an einen eine derartige Behandlung
benötigenden
Säuger
umfasst.
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Diese
Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung zur
Behandlung einer Störung
oder eines Zustands, deren Behandlung durch Verringerung oder Hemmung
der Glutamatneurotransmission bei einem Säuger bewirkt oder ermöglicht werden
kann, die eine auf den AMPA-Rezeptor antagonistisch wirkende Menge
eines Atropisomers der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes desselben und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Diese
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung einer Störung oder
eines Zustands, deren Behandlung durch Verringerung oder Hemmung
der Glutamatneurotransmission bei einem Säuger bewirkt oder ermöglicht werden
kann, das das Verabreichen einer auf den AMPA-Rezeptor antagonistisch
wirkenden Menge eines Atropisomers der Formel I oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes desselben an einen eine derartige Behandlung
benötigenden
Säuger
umfasst.
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Falls
nicht anders angegeben, können
die hier angegebenen Alkylgruppen sowie die Alkyleinheiten anderer
hier angegebenen Gruppen (beispielsweise Alkoxy) linear oder verzweigt
sein und sie können
auch cyclisch sein (beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl
oder Cyclohexyl) oder linear oder verzweigt sein und cyclische Einheiten
enthalten.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Behandeln" bezeichnet das Aufheben,
Mildern, Hemmen des Fortschreitens oder die Prävention der Störung oder
des Zustands, für
die dieser Ausdruck gilt, oder von einem oder mehreren Symptomen
dieser Störung
oder dieses Zustands. Der hier verwendete Ausdruck "Behand lung" bezeichnet den Akt
des Behandelns, wobei "Behandeln" im unmittelbar Vorhergehenden
definiert ist.
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Der
hier verwendete Ausdruck "pharmakologisch
wirksame Menge" bedeutet
je nach Fall eine zur Behandlung der angegebenen Störung oder
des angegebenen Zustands ausreichende Menge oder eine auf den AMPA-Rezeptor
antagonistisch wirkende Menge.
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Falls
nicht anders angegeben, bezeichnen die hier verwendeten Ausdrücke "Halo" und "Halogen" Fluor, Brom, Chlor
oder Iod.
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Verbindungen
der Formel I, worin der ankondensierte Ring A' ein 6-gliedriger Arylheterocyclus ist,
umfassen Verbindungen, worin die Ringpositionen A, B, D und E die
folgenden jeweiligen Atomkombinationen annehmen:
-
-
Verbindungen
der Formel I, worin der ankondensierte Ring A ein 5-gliedriger Arylheterocyclus
ist, umfassen Verbindungen, worin die Heteroatomkombinationen die
folgenden jeweiligen Atomkombinationen annehmen:
-
-
Wenn
R6 Heteroaryl bedeutet, ist einem Fachmann üblicher
Erfahrung klar, dass Heteroaryl substituiertes oder unsubstituiertes
Pyridin-2-yl, 1,3-Pyrazin-4-yl, 1,4-Pyrazin-2-yl, 1,3-Pyrimidin-2-yl,
Pyrrol-2-yl, 1,3-Imidazol-4-yl, 1,3-Imidazol-2-yl, 1,3,4-Triazol-2-yl, 1,3-Oxazol-4-yl,
1,3- Oxazol-2-yl,
1,3-Thiazol-4-yl, 1,3-Thiazol-2-yl, 1,2,4-Oxadiazol-3-yl, 1,2,4-Oxadiazol-5-yl,
Fur-2-yl, 1,3-Oxazol-5-yl
und 1,3,4-Oxadiazol-2-yl umfasst, wobei das Heteroaryl optional
an einem der Atome, das eine weitere Bindung bilden kann, mit bis
zu maximal drei Substituenten substituiert sein kann.
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Verbindungen
der Formel I können
chirale Zentren besitzen und daher in verschiedenen Enantiomeren-
und Diastereomerenformen existieren. Die Erfindung betrifft alle
optischen Isomere und alle Stereoisomere von Verbindungen der Formel
I und Gemische derselben und alle pharmazeutischen Zusammensetzungen und
Behandlungsverfahren, die im Vorhergehenden definiert sind, die
diese jeweils enthalten oder verwenden.
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Aufgrund
des Substituenten an der Position "2" und
der Carbonylgruppe an der Position "4" in
dem Pyrimidin-4-on der Formel I kann der an den Stickstoff an Position "3" gebundene Ring nicht frei rotieren.
Diese beschränkte
Rotation bedeutet, dass Verbindungen der Formel I in zwei isomeren
Formen oder Atropisomeren existieren. Diese Atropisomere können getrennt
werden.
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Diese
Erfindung betrifft die Stereoisomere von Verbindungen der Formel
I, die Atropisomere sind. Atropisomere sind isomere Verbindungen,
die chiral sind, d. h. jedes Isomer ist mit dessen Spiegelbild nicht
zur Deckung zu bringen, und die Isomere drehen, wenn sie getrennt
sind, polarisiertes Licht gleich, jedoch in entgegengesetzte Richtungen.
Atropisomere unterscheiden sich von Enantiomeren insofern, als Atropisomere nicht
ein einzelnes asymmetrisches Atom besitzen. Derartige Verbindungen
sind Konformationsisomere, die auftreten, wenn die Rotation um eine
Einfachbindung im Molekül
infolge sterischer Wechselwirkungen mit anderen Teilen des Moleküls verhindert
oder stark verlangsamt ist und die Substituenten an beiden Enden
der Einfachbindung unsymmetrisch sind. Eine detaillierte Würdigung
von Atropisomeren findet sich bei Jerry March, Advanced Organic
Chemistry, 101–102
(4. Auflage 1992) und bei Oki, Top. Stereochem., 14, 1–81 (1983).
-
Die
fettgedruckten Linien in der obigen Formel I geben an, dass die
durch fettgedruckte Linien verbundenen Atome und die daran gebundenen
Gruppen sterisch so beschränkt
sind, dass sie orthogonal über
der Ebene des kondensierten Pyrimidin-4-on-Rings existieren. Diese
sterische Beschränkung
beruht auf einer Rotationsenergiebarriere, die eine freie Rotation
um die Einfachbindung, die den Stickstoff an Position "3" des A' enthaltenden Kerns des bicyclischen
Rings mit dem 6-gliedrigen, V, X, Y und Z enthaltenden aromatischen Ring
verbindet, verhindert. Diese Erfindung betrifft alle Atropisomere
der obigen Formel I sowie die entgegengesetzten Atropisomere aller
derartiger Verbindungen, und alle nicht-racemischen Gemische von
einem oder mehreren Atropisomeren. Der Ausdruck "Verbindungen der Formel I", der im Folgenden
angegeben wird, soll alle Atropisomere dieser Erfindung, d. h. die
der obigen Formel I sowie die entgegengesetzten Atropisomere derartiger
Verbindungen, und alle nicht-racemischen Gemische von einem oder
mehreren Atropisomeren, die aus den in Formel I angegebenen und
deren entgegengesetzten Atropisomeren ausgewählt sind, umfassen.
-
Die
obige Formel I umfasst Verbindungen, die mit den angegebenen mit
Ausnahme der Tatsache, dass ein oder mehrere Wasserstoff- oder Kohlenstoffatome
durch Isotope derselben ersetzt sind, identisch sind. Derartige
Verbindungen sind als Forschungs- und Diagnosewerkzeuge bei pharmakokinetischen
Stoffwechseluntersuchungen und bei Bindungstests verwendbar. Spezielle
Anwendungen in der Forschung umfassen Radioligandenbindungstests,
Autoradiographieuntersuchungen und in-vivo-Bindungsstudien.
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Beispiele
für bevorzugte
Verbindungen dieser Erfindung sind Verbindungen der Formel I, worin
R1 über
der Ebene des bicyclischen, den A-Ring enthaltenden Kerns der Formel
I ist.
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Andere
Beispiele für
bevorzugte Verbindungen dieser Erfindung sind Verbindungen der Formel
I, worin der Ring A' Thieno
ist, R6 mit einer Methylgruppe substituiertes
2-, 4- oder 5-Thiazolyl
ist, R1 Chlor oder Methyl ist, Z Kohlenstoff
oder Stickstoff ist und jede der Positionen von V, X und Y Kohlenstoff
ist.
-
Andere
Beispiele für
bevorzugte Verbindungen dieser Erfindung sind Verbindungen der Formel
I, worin der Ring A' Thieno
ist, R6 mit einer Methylgruppe substituiertes
2-, 4- oder 5-Thiazolyl
ist, R1 Methyl oder Chlor ist, Z Stickstoff
ist und jede der Positionen von V, X und Y Kohlenstoff ist.
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Andere
Beispiele für
bevorzugte Verbindungen dieser Erfindung sind Verbindungen der Formel
I, worin der Ring A' Thieno
ist, R6 Phenyl, 2-Chlorphenyl, 2-Fluorphenyl,
2-Bromphenyl oder
2-Hydroxyphenyl ist, jeder Rest von R2,
R3, R4 und R5, falls vorhanden, Wasserstoff ist, und
R1 Methyl oder Chlor ist.
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Andere
Beispiele für
bevorzugte Verbindungen dieser Erfindung sind Verbindungen der Formel
I, worin der Ring A' Thieno
ist, R6 2-Pyridyl ist, jede Position von
V, X und Y Kohlenstoff ist, jeder Rest von R2,
R3, R4 und R5 Wasserstoff ist und R1 Chlor
oder Methyl ist.
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Andere
Beispiele für
bevorzugte Verbindungen dieser Erfindung sind Verbindungen der Formel
I, worin der Ring A' Thieno
ist, R6 2-Fluorphenyl ist, Z Stickstoff
ist, jede Position von V, X und Y Kohlenstoff ist, jeder Rest von
R3, R4 und R5 Wasserstoff ist und R1 Chlor
oder Methyl ist.
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Durchgängig werden
in dieser Anmeldung die Gruppe der Formel
die in Formel I erscheint,
und die entgegengesetzten Atropisomere einer derartigen Gruppe gemeinsam
als R
17 bezeichnet.
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Die
Verbindungen der Formel I können
gemäß den Verfahren
der Reaktionsschemata 1 und 2 hergestellt werden. In den Reaktionsschemata
und der folgenden Diskussion sind A', A, B, D, E, F, G, J, K, L, M, P, Q,
T, V, X, Y, Z, R1, R2,
R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9, R10,
R11, R12, R13, R14, R15, R16, R17, Ph1, n und p,
falls nicht anders angegeben, wie oben für Formel I definiert.
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Reaktionsschema
1
Racemat
von I
-
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Das
Reaktionsschema 1 betrifft die Herstellung von Verbindungen der
Formel I aus Verbindungen der Formel V. Verbindungen der Formel
V sind im Handel erhältlich
oder können
durch dem Fachmann üblicher Erfahrung
bekannte Verfahren hergestellt werden. Verbindungen der Formel V,
worin A' eine 4-Amino-(1,2)-pyridazin-5-carbonsäure ist,
können
nach den Verfahren gemäß der Beschreibung
in J. Het. Chem., 14, 1099 (1977); Aust. J. Chem., 22, 1745 (1969);
und J. Het. Chem., 5, 845 (1968) hergestellt werden. Verbindungen der
Formel V, worin "A" eine 4-Amino-(1,2)-pyridazin-3-carbonsäure ist,
können
nach den Verfahren gemäß der Beschreibung
in J. Het. Chem., 5, 523 (1968) hergestellt werden. Verbindungen
der Formel V, worin A' eine 2-Amino-(1,2)-pyridazin-3-carbonsäure ist,
können
nach den Verfahren gemäß der Beschreibung
in J. Het. Chem., 5, 523 (1968); und J. Org. Chem., 50, 346 (1995)
hergestellt werden. Verbindungen der Formel V, worin A' eine 5-Amino-(1,2,3)-thiadiazol-4-carbonsäure ist,
können
nach den Verfahren gemäß der Beschreibung
in Chem. Berichte, 99, 1618 (1966) hergestellt werden. Verbindungen
der Formel V, worin A' eine
4-Amino-(1,2,5)-thiadiazol-3-carbonsäure ist,
können
nach den Verfahren gemäß der Beschreibung
in J. Med. Chem., 22, 944 (1979) und Tetrahedron Lett., 2143 (1971)
hergestellt werden. Verbindungen der Formel V, worin A' eine 4-Amino-(1,2,5)-oxadiazol-3-carbonsäure ist,
können
nach den Verfahren gemäß der Beschreibung in
Heterocycles, 20, 2351 (1983) hergestellt werden. Verbindungen der
Formel V, worin A' eine
3-Amino-thiophen-2-carbonsäure
ist, können
nach dem Verfahren gemäß der Beschreibung
in der europäischen
Patentveröffentlichung
269295, veröffentlicht
am 1. Juni 1988 hergestellt werden.
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Eine
Verbindung der Formel V kann in ein Acetamid der Formel IV durch
Umsetzung derselben mit Acetylchlorid oder Acetanhydrid in Gegenwart
einer Base in einem reaktionsinerten Lösemittel umgewandelt werden.
Geeignete Lösemittel
umfassen Methylenchlorid, Dichlorethan, Tetrahydrofuran und Dioxan.
-
Methylenchlorid
ist das bevorzugte Lösemittel.
Geeignete Basen umfassen Trialkylamine (beispielsweise Triethylamin
und Tributylamin), Dimethylaminopyridin und Kaliumcarbonat. Triethylamin
ist bevorzugt. Die Temperatur dieser Reaktion kann im Bereich von
etwa 0 °C
bis etwa 35 °C
liegen, und sie beträgt
vorzugsweise etwa 30 °C.
Die Reaktion wird allgemein während
etwa 1 h bis etwa 10 h, vorzugsweise etwa 3 h durchgeführt.
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Das
Acetamid der Formel IV kann zur Bildung einer Verbindung der Formel
III durch Umsetzen desselben mit einem Dehydratisierungsmittel in
Gegenwart eines Katalysators in einem trockenen reaktionsinerten
Lösemittel
cyclisiert werden. Geeignete Dehydratisierungsmittel umfassen Acetanhydrid,
Phosphorpentoxid, Dicyclohexylcarbodiimid und Acetylchlorid. Acetanhydrid
ist bevorzugt. Beispiele für
Katalysatoren, die verwendet werden können, sind Natrium- oder Kaliumacetat,
Essigsäure,
p-Toluolsulfonsäure
und Bortrifluoridetherat. Der bevorzugte Katalysator ist Natriumacetat.
Diese Reaktion wird allgemein in einem trockenen reaktionsinerten
Lösemittel,
wie Dioxan, Toluoldiglyme oder Dichlorethan, durchgeführt. Sie
wird vorzugsweise in Dioxan durchgeführt. Die Temperatur dieser
Reaktion kann im Bereich von etwa 80 °C bis etwa 110 °C liegen.
Die Reaktion wird typischerweise während etwa 1 h bis etwa 24
h durchgeführt.
Vorzugsweise wird die Reaktion bei etwa 100 °C während etwa 3 bis 10 h durchgeführt.
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Alternativ
kann die Verbindung der Formel V direkt in eine Verbindung der Formel
III durch Umsetzen derselben mit Acetanhydrid in Gegenwart eines
Säurekatalysators
in einem Lösemittel
umgewandelt werden. Geeignete Säurekatalysatoren
umfassen Essigsäure,
Schwefelsäure
und p-Toluolsulfonsäure.
Geeignete Lösemittel
umfassen Essigsäure,
Toluol und Xylol. Essigsäure
ist der bevorzugte Katalysator und das bevorzugte Lösemittel.
Die Temperatur dieser Reaktion kann im Bereich von etwa 20 °C bis etwa
150 °C während etwa
10 min bis etwa 10 h liegen. Vorzugsweise wird die Reaktion bei
etwa 120 °C
während
etwa 2 bis 5 h durchgeführt.
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Die
Verbindung der Formel III, die durch eines der beiden obigen Verfahren
gebildet wurde, kann dann mit einem Amin der Formel R17NH2 in einem polaren protischen Lösemittel
in Gegenwart eines Säurekatalysators
umgesetzt werden, wobei eine Verbindung der Formel II gebildet wird.
Geeignete Säurekatalysatoren
umfassen Essigsäure,
p-Toluolsulfonsäure
und Schwefelsäure.
Geeignete polare protische Lösemittel
umfassen Essigsäure,
Methanol, Ethanol und Isopropanol. Essigsäure ist der bevorzugte Katalysator
und das bevorzugte Lösemittel.
Die Temperatur dieser Reaktion kann im Bereich von etwa 20 °C bis etwa
117 °C liegen
und sie beträgt
vorzugsweise etwa 117 °C.
Die Reaktion wird allgemein während
etwa 1 h bis etwa 24 h ablaufen gelassen. Sie wird vorzugsweise
etwa 6 h ablaufen gelassen.
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Alternativ
kann eine Verbindung der Formel IV direkt in eine Verbindung der
Formel II durch Umsetzen mit einem Dehydratisierungsmittel, einem
Amin der Formel R17NH2 und
einer Base in einem reaktionsinerten Lösemittel umgewandelt werden.
Beispiele für
geeignete Dehydratisierungsmittel sind Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid,
Phosphorpentachlorid und Thionylchlorid, wobei Phosphortrichlorid
bevorzugt ist. Geeignete Basen umfassen Pyridin, Lutidin, Dimethylaminopyridin,
Triethylamin und N-Methylmorpholin, wobei Pyridin bevorzugt ist.
Geeignete Lösemittel
umfassen Toluol, Cyclohexan, Benzol und Xylol. Toluol ist das bevorzugte
Lösemittel.
Unter gewissen Umständen,
wenn die vereinigten Reaktionsteilnehmer eine Flüssigkeit sind, kann die Reaktion
pur durchgeführt
werden. Die Temperatur der Reaktion kann im Bereich von etwa 50 °C bis etwa
150 °C während etwa
1 h bis etwa 24 h liegen. Die Reaktion wird vorzugsweise bei etwa
110 °C während etwa
4 h durchgeführt.
-
Die
Umsetzung der Verbindung der Formel II mit einem Aldehyd der Formel
R6CHO in Gegenwart eines Katalysators und
eines Dehydratisierungsmittels in einem geeigneten Lösemittel
ergibt die entsprechende Verbindung der Formel I. Der Katalysator
ist aus Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Zinnchlorid und Bortrifluoretherat
ausgewählt,
und er ist vorzugsweise Zinkchlorid. Das Dehydratisierungsmittel
ist aus Acetanhydrid und Propionsäureanhydrid ausgewählt und
vorzugsweise Acetanhydrid. Geeignete polare Lösemittel umfassen Essigsäure und
Propionsäure.
Die Temperatur dieser Reaktion kann im Bereich von etwa 60 °C bis etwa
100 °C während etwa
30 min bis etwa 24 h liegen. Vorzugsweise wird die Reaktion bei
etwa 100 °C
während
etwa 3 h durchgeführt.
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Alternativ
kann eine Verbindung der Formel V in eine Verbindung der Formel
II gemäß den in
Reaktionsschema 2 erläuterten
Verfahren umgewandelt werden. Die so gebildete Verbindung der Formel
II kann dann in eine Verbindung der Formel I gemäß den Verfahren von Reaktionsschema
1 umgewandelt werden. Bezugnehmend auf Reaktionsschema 2 wird eine
Verbindung der Formel V mit einem Kopplungsreagens, einem Amin der
Formel R17NH2 und
einer Base in einem reaktionsinerten Lösemittel umgesetzt, wobei eine
Verbindung der Formel V gebildet wird. Geeignete Kopplungsreagenzien
sind diejenigen, die die Carboxylfunktionalität aktivieren, wie Dicyclohexylcarbodiimid,
N-3-Dimethylaminopropyl-N'-ethylcarbodiimid,
2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin
(EEDQ), Carbonyldiimidazol (CDI) und Diethylphosporylcyanid. Geeignete
Basen umfassen Dimethylaminopyridin (DMAP), Hydroxybenzotriazol
(HBT) und Triethylamin. Dimethylaminopyridin ist bevorzugt. Die
Kopplung wird in einem inerten Lösemittel,
vorzugsweise einem aprotischen Lösemittel,
wie Acetonitril, Dichlormethan, Dichlorethan oder Dimethylformamid,
durchgeführt.
Das bevorzugte Lösemittel
ist Dichlormethan. Die Temperatur dieser Reaktion kann allgemein
im Bereich von etwa –30
bis etwa 80 °C
liegen, und sie beträgt
vorzugsweise etwa 0 bis etwa 25 °C.
-
Die
so gebildete Verbindung der Formel VI kann in eine Verbindung der
Formel VII durch Umsetzen mit Acetylchlorid oder Acetanhydrid in
Gegenwart einer Base, wie einem Trialkylamin (beispielsweise Triethylamin
oder Tributylamin), Dimethylaminopyridin oder Kaliumcarbonat, vorzugsweise
Triethylamin, in einem Lösemittel,
wie Methylenchlorid, Tetrahydrofuran oder Chloroform, vorzugsweise
Methylenchlorid, bei einer Temperatur von etwa 0 °C bis etwa
35 °C während etwa
1 h bis etwa 10 h, vorzugsweise bei etwa 30 °C während etwa 3 h umgewandelt
werden.
-
Die
Cyclisierung der Verbindung der Formel VII durch Umsetzung mit Triphenylphosphin,
einer Base und einem Dialkylazodicarboxylat in einem reaktionsinerten
Lösemittel
ergibt die entsprechende Verbindung der Formel II. Zur Verwendung
in dieser Reaktion geeignete Basen umfassen Pyridin, Triethylamin
und 4-Dimethylaminopyridin. 4-Dimethylaminopyridin ist bevorzugt.
Beispiele für
Lösemittel,
die verwendet werden können,
umfassen Dimethylformamid, Tetrahydrofuran und Dioxan, wobei Dioxan
bevorzugt ist. Die Temperatur der Reaktion kann im Bereich von etwa
25 °C bis
etwa 125 °C
während
etwa 1 h bis etwa 24 h liegen. Die Reaktion wird vorzugsweise bei
etwa 100 °C
während
etwa 8 bis 15 h durchgeführt.
Die gebildete Verbindung der Formel II kann dann in die entsprechende
Verbindung der Formel I gemäß dem in
Reaktionsschema 1 beschriebenen Verfahren umgewandelt werden.
-
Verbindungen
der Formel II können
auch nach den Verfahren gemäß der Beschreibung
bei Miyashita et al., Heterocycles, 42, 2, 691–699 (1996) hergestellt werden.
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Die
durch die Verfahren der Reaktionsschemata 1 und 2 hergestellten
Verbindungen sind racemische Gemische von Atropisomeren. Um die
reinen individuellen Atropisomere zu erhalten, müssen die racemischen Gemische
getrennt werden. Diese Trennung kann durch Hochleistungsflüssigchromatographie unter
Verwendung einer chiralen Säule
erreicht werden. Beispiele für
geeignete chirale Säulen
umfassen Chiralpak AD und Chiralcel OA, OB, OC, OD und OK, jedoch
können
andere chirale Säulen
ebenfalls verwendet werden. Mit der passenden chiralen Säule eluieren
die individuellen Atropisomere mit unterschiedlichen Retentionszeiten.
Das Gewinnen und Einengen des Elutionsmittels von den individuellen
Atropisomeren ergibt die reinen Atropisomere.
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Alternativ
kann für
racemische Gemische von Atropisomeren, die eine saure oder basische
Einheit enthalten, eine chirale Trennung durch die Bildung von Diastereomerensalzen
mit optisch reinen Säuren
(beispielsweise Weinsäure),
wenn das Racemat eine basische Einheit enthält, oder mit optisch reinen
Basen (beispielsweise α-Methylbenzylamin),
wenn das Racemat eine saure Einheit enthält, erreicht werden. Wiederholte Umkristallisationen
dieser Diastereomerensalze ermöglichen
die Gewinnung des einzelnen reinen Atropisomers. Das einzelne reine
Atropisomer kann direkt als Salz verwendet werden oder neutralisiert
werden, wobei die freie Base oder freie Säure des Atropisomers erhalten
wird.
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Für die Atropisomere,
die bei Erhitzen racemisiert werden können, kann es möglich sein,
eine chirale Trennung dadurch zu bewirken, dass die oben angegebene
Umkristallisation des Diastereomerensalzes bei einer Temperatur
durchgeführt
wird, bei der sich die Atropisomere leicht in einander umwandeln.
Unter derartigen Bedingungen kann das gesamte racemische Material
zwangsläufig
in das gewünschte
Atropisomer überführt werden,
wenn es aus der Lösung
auskristallisiert. Dies ist das bevorzugte Verfahren zur Durchführung der
obigen Auftrennung eines chiralen Salzes insofern, als es Ausbeuten
nahe 100 % ergibt.
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Falls
nicht anders angegeben, ist der Druck von jeder der obigen Reaktionen
unkritisch. Allgemein werden die Reaktionen bei einem Druck von
etwa einer bis etwa 3 Atmosphären, vorzugsweise
bei Umgebungsdruck (etwa einer Atmosphäre) durchgeführt.
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Die
Verbindungen der Formel I, die basischer Natur sind, können eine
breite Vielzahl verschiedener Salze mit verschiedenen anorganischen
und organischen Säuren
bilden. Obwohl derartige Salze zur Verabreichung an tierische Lebewesen
pharmazeutisch akzeptabel sein müssen,
ist es in der Praxis häufig
günstig, zunächst eine
Verbindung der Formel I aus dem Reaktionsgemisch als pharmazeutisch
nichtakzeptables Salz zu isolieren und dann das letztere einfach
in die Verbindung der freien Base durch Behandlung mit einem alkalischen
Reagens umzuwandeln und anschließend die freie Base in ein
pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz
umzuwandeln. Die Säureadditionssalze
der Baseverbindungen dieser Erfindung werden durch Behandeln der
Baseverbindung mit einer im Wesentlichen äquivalenten Menge der gewählten anorganischen oder
organischen Säure
in einem wässrigen
Lösemittelmedium
oder in einem geeigneten organischen Lösemittel, wie Methanol oder
Ethanol, ohne weiteres hergestellt. Bei vorsichtigem Abdampfen des
Lösemittels
wird das gewünschte
feste Salz erhalten.
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Die
Säuren,
die zur Herstellung der pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze
der Baseverbindungen dieser Erfindung verwendet werden, sind diejenigen,
die nicht-toxische Säureadditionssalze,
d. h. Salze, die pharmakologisch akzeptable Anionen enthalten, wie
Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydroiodid-, Nitrat-, Sulfat- oder
Bisulfat-, Phosphat- oder saure Phosphat-, Acetat-, Lactat-, Citrat-
oder saure Citrat-, Tartrat- oder Bitartrat-, Succinat-, Maleat-,
Fumarat-, Gluconat-, Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat- und Pamoat[d.
h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]salze,
bilden.
-
Die
Verbindungen der Formel I und die pharmazeutisch akzeptablen Salze
derselben (im Folgenden auch als die aktiven Verbindungen der Erfindung
bezeichnet) sind zur Behandlung von neurodegenerativen, psychotropen
und drogen- oder alkoholinduzierten Defiziten verwendbar und wirksame
AMPA-Rezeptorantagonisten.
Die aktiven Verbindungen der Erfindung können daher bei der Behandlung
oder Prävention
von Schlaganfall, Hirnischämie,
Rückenmarktrauma,
Kopftrauma, Alzheimer-Krankheit, Chorea Huntington, amyotrophischer
Lateralsklerose, Epilepsie, AIDS-induzierter Demenz, Muskelspasmen,
Migränekopfschmerzen, Harninkontinenz,
Psychosen, Krämpfen,
perinataler Hypoxie, Hypoxie (wie Zustände, die durch Strangulation, eine
Operation, Rauchinhalation, Asphyxie, Ertrinken, Ersticken, elektrischen
Schlag oder Drogen- oder Alkoholüberdosis
verursacht werden), Herzstillstand, hypoglykämischer Neuronenschädigung,
Opiattoleranz, Suchtentzug (wie Alkoholismus und Drogensucht einschließlich von
Opiat-, Kokain- und Nikotinsucht), Augenschädigung, Retinopathie, Retinaneuropathie,
Tinnitus, idiopathischer und arzneimittelinduzierter Parkinson-Krankheit,
Angst, Erbrechen, Hirnödem,
chronischem oder akutem Schmerz, Dyskinesia tardive oder zerebralen
Defiziten in der Folge einer Herz-Bypass-Operation und Transplantation verwendet
werden.
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Die
in-vitro- und in-vivo-Aktivität
der Verbindungen der Erfindung bezüglich der antagonistischen
Wirkung auf den AMPA-Rezeptor
kann durch einem Fachmann üblicher
Erfahrung zur Verfügung
stehende Verfahren bestimmt werden. Ein Verfahren zur Bestimmung
der Aktivität
der Verbindungen der Erfindung erfolgt durch die Hemmung von durch
Pentylentetrazol (PTZ) induzierten Anfällen. Ein anderes Verfahren
zur Bestimmung der Aktivität
der Verbindungen der Erfindung erfolgt durch die Blockade der durch
die Aktivierung des AMPA-Rezeptors induzierten 45Ca2+-Aufnahme.
-
Ein
spezifisches Verfahren zur Bestimmung der Hemmung von durch Pentylentetrazol
(PTZ) induzierten Anfällen
ist das folgende. Die Aktivität
der Verbindungen der Erfindung bezüglich der Hemmung von durch Pentylentetrazol
(PTZ) induzierten Anfällen
bei Mäusen
kann nach dem folgenden Verfahren bestimmt werden. Dieser Test prüft die Fähigkeit
von Verbindungen zur Blockierung von Anfällen und Tod, die durch PTZ hervorgerufen
werden. Die ermittelten Messgrößen sind
die Latenz für
clonische und tonische Anfälle
und Tod. ID50-Werte werden auf der Basis des prozentualen
Schutzes bestimmt.
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Männliche
CD-1-Mäuse
von Charles River mit einem Gewicht von 14 – 16 g bei der Ankunft und
25 – 35
g zum Zeitpunkt der Tests dienen als Subjekte für diese Experimente. Die Mäuse werden
zu dreizehnt pro Käfig
unter Standardlaborbedingungen mit einem Beleuchtungszyklus L:D/7
Uhr:19 Uhr während
mindestens 7 Tagen vor den Experimenten gehalten. Futter und Wasser
stehen bis zum Zeitpunkt der Tests beliebig zur Verfügung.
-
Alle
Verbindungen werden in einem Volumen von 10 ml/kg verabreicht. Arzneimittelvehikel
hängen von
der Verbindungslöslichkeit
ab, doch erfolgt das Screening typischerweise unter Verwendung von
Kochsalzlösung,
destilliertem Wasser oder E:D:S/5:5:90 (5 % Emulphor, 5 % DMSO und
90 % Kochsalzlösung)
als Injektionsvehikel.
-
Die
Mäuse erhalten
die Testverbindungen oder Vehikel (i.p., s.c. oder p.o) verabreicht
und werden in Gruppen von fünf
in Plexiglaskäfige
gesetzt. Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt nach diesen Injektionen
erhalten die Mäuse
eine Injektion von PTZ (i.p., 120 mg/kg) und werden in individuelle
Plexiglaskäfige
gesetzt. Die während
dieser 5-minütigen
Testperiode ermittelten Messgrößen sind:
(1) Latenz für
clonische Anfälle,
(2) Latenz für
tonische Anfälle
und (3) Latenz für
Tod. Behandlungsgruppen werden mit den mit Vehikel behandelten Gruppen
durch Kruskal-Wallis-Anova und Mann-Whitney-U-Tests (Statview) verglichen.
Der prozentuale Schutz wird für
jede Gruppe (Zahl der Subjekte, die keinen Anfall oder Tod zeigen,
was durch eine Punktezahl von 300 s angezeigt wird) bei jeder Messgröße berechnet.
Die ID50-Werte werden durch Probitanalyse
(Biostat) bestimmt.
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Ein
anderes Verfahren zur Bestimmung der Aktivität der Verbindungen ist die
Bestimmung der Wirkung der Verbindungen auf die motorische Koordination
bei Mäusen.
Diese Aktivität
kann nach dem folgenden Verfahren bestimmt werden.
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Männliche
CD-1-Mäuse
von Charles River mit einem Gewicht von 14 – 16 g bei der Ankunft und
25 – 35
g zum Zeitpunkt der Tests dienen als Subjekte für diese Experimente. Die Mäuse werden
zu dreizehnt pro Käfig
unter Standardlaborbedingungen mit einem Beleuchtungszyklus L:D/7
Uhr:19 Uhr während
mindestens 7 Tagen vor den Experimenten gehalten. Futter und Wasser
stehen bis zum Zeitpunkt der Tests beliebig zur Verfügung.
-
Alle
Verbindungen werden in einem Volumen von 10 ml/kg verabreicht. Arzneimittelvehikel
hängen von
der Verbindungslöslichkeit
ab, doch erfolgt das Screening typischerweise unter Verwendung von
Kochsalzlösung,
destilliertem Wasser oder E:D:S/5:5:90 (5 % Emulphor, 5 % DMSO und
90 % Kochsalzlösung)
als Injektionsvehikel.
-
Die
bei diesen Untersuchungen verwendete Apparatur besteht aus einer
Gruppe von fünf
Drahtnetzquadraten von 13,34 × 13,34
cm, die an Stahlstäben
von 11,43 cm aufgehängt
sind, die mit einem Stab von 165,1 cm verbunden sind, der sich 38,1
cm über
den Labortisch erhebt. Diese Drahtnetzquadrate können auf den Kopf gestellt
werden.
-
Die
Mäuse erhalten
Testverbindungen oder Vehikel (i.p., s.c. oder p.o) verabreicht
und werden in Gruppen von fünf
in Plexiglaskäfige
gesetzt. Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt nach diesen Injektionen
werden die Mäuse
oben auf die Drahtnetzquadrate gesetzt und so umgeschnippt, dass
sie kopfüber
hängen.
Während
des einminütigen
Tests werden Mäuse
mit 0 be wertet, wenn sie vom Sieb abfallen, mit 1 bewertet, wenn
sie kopfüber
hängen,
oder mit 2 bewertet, wenn sie auf die Oberseite klettern. Behandlungsgruppen
werden mit den mit Vehikel behandelten Gruppen mit Kruskal-Wallis-
und Mann-Whitney-U-Tests
(Statview) verglichen.
-
Ein
spezielles Verfahren zur Bestimmung der Blockade der durch die Aktivierung
des AMPA-Rezeptors induzierten 45Ca2+-Aufnahme
wird im Folgenden beschrieben.
-
Neuronale
Primärkulturen
-
Primärkulturen
von Rattenkleinhirngranulaneuronen werden gemäß der Beschreibung bei T. N.
Parks, L. D. Artman, N. Alasti und E. F. Nemeth, Modulation Of N-Methyl-D-Aspartate
Receptor-Mediated Increases in Cytosolic Calcium In Cultured Rat
Cerebellar Granule Cells, Brain Res. 552, 13–22 (1991) hergestellt. Nach diesem
Verfahren werden Kleinhirne aus 8 Tage alten CD-Ratten entfernt,
in Stücke
von 1 mm zerkleinert und 15 min bei 37 °C in einer 0,1 % Trypsin enthaltenden,
von Calcium und Magnesium freien Tyrode-Lösung inkubiert. Das Gewebe
wird dann unter Verwendung einer Pasteur-Pipette mit einer feinen Bohrung verrieben. Die
Zellsuspension wird auf mit Poly-D-lysin beschichtete 96-Vertiefungen-Gewebekulturplatten
mit 105 Zellen pro Vertiefung plattiert.
Das Medium besteht aus Minimal Essential Medium (MEM) mit Earle-Salzen,
10 % hitzeinaktiviertem fetalem Kälberserum, 2 mM L-Glutamin,
21 mM Glucose, Penicillin-Streptomycin
(100 Einheiten pro ml) und 25 mM KCl. Nach 24 h wird das Medium
durch frisches Medium, das 10 mM Cytosin arabinosid zur Hemmung
der Zellteilung enthält,
ersetzt. Die Kulturen sollten mit 6 – 8 DIV verwendet werden.
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Durch
Aktivierung des AMPA-Rezeptors induzierte 45Ca2+-Aufnahme
-
Die
Wirkungen von Arzneimitteln auf eine durch die Aktivierung des AMPA-Rezeptors
induzierte 45Ca2+-Aufnahme
kann in Rattenkleinhirngranulazellkulturen geprüft werden. Kulturen in 96-Vertiefungen-Platten
werden etwa 3 h in serumfreiem Medium und dann 10 min in einer Mg2+-freien ausgeglichenen Salzlösung (in
mM: 120 NaCl, 5 KCl, 0,33 NaH2PO4, 1,8 CaCl2, 22,0
Glucose und 10,0 HEPES bei pH 7,4), die 0,5 mM DTT, 10 μM Glycin
und Arzneimittel mit 2X Endkonzentration enthält, vorinkubiert. Die Reaktion
wird durch die rasche Zugabe eines gleichen Volumens der ausgeglichenen
Salzlösung,
die 100 mM des AMPA-Rezeptorantagonisten Kaininsäure und 45Ca2+ (endgültige
spezifische Aktivität
250 Ci/mmol) enthält,
gestartet. Nach 10 min bei 25 °C
wird die Reaktion durch Absaugen der 45Ca2+ enthaltenden Lösung und fünfmaliges Waschen der Zellen
in einer eiskalten ausgeglichenen Salzlösung, die kein zugesetztes
Calcium und 0,5 mM EDTA enthält,
gestoppt. Die Zellen werden dann durch Inkubation in 0,1 % Triton-X100 über Nacht
lysiert, und die Radioaktivität
in dem Lysat wird dann bestimmt. Alle Verbindungen der Erfindung,
die getestet wurden, hatten IC50-Werte von
weniger als 5 mM.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in einer herkömmlichen
Weise unter Verwendung von einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen
Trägern
formuliert werden. So können
die aktiven Verbindungen der Erfindung zur oralen, bukkalen, transdermalen
(beispielsweise als Pflaster), intranasalen, parenteralen (beispielsweise
intravenösen,
intramuskulären
oder subkutanen) oder rektalen Verabreichung oder in einer zur Verabreichung
durch Inhalation oder Insufflation geeigneten Form formuliert werden.
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Zur
oralen Verabreichung können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen die Form von beispielsweise
Tabletten oder Kapseln erhalten, die durch herkömmliche Mittel mit pharmazeutisch
akzeptablen Streckmitteln, wie Bindemitteln (beispielsweise vorgelatinisierte
Maisstärke,
Polyvinylpyrrolidon oder Hydroxypropylmethylcellulose); Füllstoffen
(bei spielsweise Lactose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumphosphat); Gleitmitteln
(beispielsweise Magnesiumstearat, Talkum oder Siliciumdioxid); den
Zerfall fördernden
Mitteln (beispielsweise Kartoffelstärke oder Natriumstärkeglycolat);
oder Benetzungsmitteln (beispielsweise Natriumlaurylsulfat), hergestellt
werden. Die Tabletten können
durch einschlägig
bekannte Verfahren beschichtet werden. Flüssige Zubereitungen zur oralen
Verabreichung können
die Form von beispielsweise Lösungen,
Sirupen oder Suspensionen erhalten, oder sie können als Trockenprodukt zur
Konstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten Vehikel vor
der Verwendung präsentiert
werden. Derartige flüssige
Zubereitungen können durch
herkömmliche
Mittel mit pharmazeutisch akzeptablen Zusatzstoffen, wie Suspendiermitteln
(beispielsweise Sorbitsirup, Methylcellulose oder gehärtete essbare
Fette); Emulgatoren (beispielsweise Lecithin oder Akaziengummi);
nicht-wässrigen
Vehikeln (beispielsweise Mandelöl, Ölester oder
Ethylalkohol); und Konservierungsmitteln (beispielsweise Methyl-
oder Propyl-p-hydroxybenzoate oder Sorbinsäure), hergestellt wurden.
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Zur
bukkalen Verabreichung kann die Zusammensetzung die Form von Tabletten
oder Pastillen, die auf herkömmliche
Weise formuliert wurden, erhalten.
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Die
aktiven Verbindungen der Erfindung können zur parenteralen Verabreichung
durch Injektion einschließlich
der Verwendung herkömmlicher
Katheterisierungstechniken oder Infusion formuliert werden. Formulierungen
zur Injektion können
in Einheitsdosisform, beispielsweise in Ampullen oder in Mehrfachdosisbehältern, mit
einem zugesetzten Konservierungsmittel präsentiert werden. Die Zusammensetzungen
können
die Formen von Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Vehikeln erhalten und Formulierungsmittel, wie Suspendiermittel,
Stabilisierungsmittel und/oder Dispergiermittel, enthalten. Alternativ kann
der Wirkstoff in Pulverform zur Rekonstitution mit einem geeigneten
Vehikel, beispielsweise sterilem apyrogenem Wasser, vor der Verwendung
sein.
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Die
aktiven Verbindungen der Erfindung können auch in rektalen Zusammensetzungen,
wie Suppositorien oder Retentionsklistieren, die beispielsweise
herkömmliche
Suppositoriumgrundlagen, wie Kakaobutter oder andere Glyceride,
enthalten, formuliert werden.
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Zur
intranasalen Verabreichung oder Verabreichung durch Inhalation werden
die aktiven Verbindungen der Erfindung üblicherweise in der Form einer
Lösung
oder Suspension aus einem Pumpsprühbehälter, der durch den Patienten
gedrückt
oder gepumpt wird, oder als Aerosolspraypräsentation aus einem Druckbehälter oder
einer Vernebelungsvorrichtung unter Verwendung eines geeigneten
Treibmittels, beispielsweise Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan,
Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder ein anderes geeignetes Gas,
geliefert. Im Falle eines druckbeaufschlagten Aerosols kann die
Dosierungseinheit durch Bereitstellen eines Ventils zur Abgabe einer
abgemessenen Menge bestimmt werden. Der druckbeaufschlagte Behälter oder die
Vernebelungsvorrichtung können
eine Lösung
oder Suspension der aktiven Verbindung der Erfindung enthalten.
Kapseln und Kartuschen (die beispielsweise aus Gelatine bestehen)
zur Verwendung in einer Inhalationsvorrichtung oder einem Insufflator
können
so formuliert werden, dass sie ein Pulvergemisch aus einer Verbindung
der Erfindung und einer geeigneten Pulvergrundlage, wie Lactose
oder Stärke,
enthalten.
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Eine
vorgeschlagene Dosis für
die aktiven Verbindungen der Erfindung zur oralen, parenteralen
oder bukkalen Verabreichung an den durchschnittlichen erwachsenen
Menschen zur Behandlung der oben angegebenen Zustände (beispielsweise
Schlaganfall) beträgt
0,01 bis 50 mg/kg des Wirkstoffs pro Einheitsdosis, die beispielsweise
1- bis 4-mal pro Tag verabreicht werden kann.
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Aerosolformulierungen
zur Behandlung der oben angegebenen Zustände (beispielsweise Schlaganfall)
bei dem durchschnittlichen erwachsenen Menschen sind vorzugsweise
so angeordnet, dass jede abgemessene Dosis oder jeder "Stoß" des Aerosols 20
mg bis 1000 mg der Verbindung der Erfindung enthält. Die Gesamttagesdosis bei
einem Aerosol liegt im Bereich von 100 mg bis 10 mg. Die Verabreichung
kann mehrere Male pro Tag, beispielsweise 2-, 3-, 4- oder 8-mal
erfolgen, wobei beispielsweise jedes Mal 1, 2 oder 3 Dosen abgegeben
werden.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Handelsübliche Reagenzien
wurden ohne weitere Reinigung verwendet. Die Schmelzpunkte sind
unkorrigiert. Alle NMR-Daten wurden mit 250, 300 oder 400 MHz in
Deuterochloroform, falls nicht anders angegeben, aufgezeichnet und
sind in parts per million (d) angegeben und auf das Deuterium-Locksignal
des Probenlösemittels bezogen.
Alle nicht-wässrigen
Reaktionen wurden in trockener Glasware mit trockenen Lösungsmitteln
unter einer inerten Atmosphäre
in vorteilhafter Weise und zur Maximierung der Ausbeute durchgeführt. Alle
Reaktionsgemische wurden, falls nicht anders angegeben, mit einem
magnetischen Rührstäbchen gerührt. Falls nicht
anders angegeben, wurden alle Massenspektren unter Verwendung von
Chemical-Impact-Bedingungen erhalten. Umgebungs- oder Raumtemperatur
bezeichnet 20 – 25 °C. Die Schmelzpunkte
sind unkorrigiert.
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Beispiel 1
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3-(2-Methyl-phenyl)-2-[2-(2-fluor-phenyl)-vinyl]-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
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Kristallwasserfreies
Zinkchlorid (7,0 g, 51,4 mmol) wurde mit einem Stickstoffstrom in
einem Rundkolben mit einer offenen Flamme geschmolzen. Das Reaktionsgefäß wurde
auf Umgebungstemperatur zurückkehren
gelassen, und dann wurde Dioxan (100 ml) zugegeben. Zu diesem Gemisch
wurden 2-Methyl-3-(2- methylphenyl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
(7,0 g, 27,34 mmol, Herstellungsbeispiel 2), Acetanhydrid (7,7 ml, 82,0
mmol) und 2-Fluorbenzaldehyd (8,6 ml, 10,2 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 14 h unter Rückflusskühlung erhitzt,
auf Umgebungstemperatur gekühlt
und zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Die wässrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert und die vereinigte organische Schicht
wurde abfiltriert, wobei eine geringe Menge Produkt, das ausgefallen
war, erhalten wurde. Das Filtrat wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei ein senffarbener Feststoff zurückblieb.
Dieses Material wurde zu dem Produkt, das zuvor gesammelt worden
war, gegeben, und das vereinigte Material wurde auf Silicagel (60 × 185 mm)
unter Elution mit 25 – 40
Ethylacetat/Hexan flashchromatographiert, wobei 5,06 g (51 %)
3-(2-Methyl-phenyl)-2-[2-(2-fluor-phenyl)-vinyl]-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
als hellgelber Feststoff erhalten wurden.
Fp 220 – 221 °C; 1H NMR δ 8,03
(d, J = 15,8 Hz, 1H), 7,82 (d, J = 5,2 Hz, 1H), 7,45 – 7,37 (m,
4H), 7,25 – 7,10 (m,
3H), 7,07 – 6,99
(m, 2H), 6,44 (d, J = 15,9 Hz, 1H), 2,11 (s, 3H). Analyse berechnet
für: C21H15FN2OS:
C, 68,76; H, 4,23; N, 7,64. Gefunden: C, 68,89; H, 4,16; N, 7,72.
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Beispiel 2
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3-(2-Chlor-phenyl)-2-[2-(2-fluor-phenyl)-vinyl]-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
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Zu
einem Gemisch aus geschmolzenem Zinkchlorid (0,35 g, 2,56 mmol)
und Dioxan (15 ml), 2-Methyl-3-(2-chlorphenyl)-3H-thieno-[3,2-d]pyrimidin-4-on
(0,344 g, 1,24 mmol, Herstellungsbeispiel 3) und Acetanhydrid (0,35
ml, 3,73 mmol) wurde 2-Fluorbenzaldehyd (0,39 ml, 3,73 mmol) gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 30 h unter Rückflusskühlung erhitzt, auf Umgebungstemperatur
gekühlt
und mit Ethylacetat und Was ser verdünnt. Das zweiphasige Gemisch
wurde mit wässriger
Natriumbicarbonatlösung
behandelt, bis die wässrige
Schicht basisch blieb. Die Phasen wurden filtriert, wobei ein unlöslicher
Rückstand
entfernt wurde, und dann getrennt. Die wässrige Schicht wurde mit Ethylacetat
extrahiert, und die vereinigte organische Schicht wurde mit Wasser
und Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei ein brauner Rückstand
zurückblieb.
Dieses Material wurde in Ethylacetat aufgenommen und mit Hexan verdünnt, bis
sich ein Niederschlag (0,153 g, 32 %) von 3-(2-Chlor-phenyl)-2-[2-(2-fluor-phenyl)-vinyl]-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
als gelber Feststoff bildete.
Fp 215 – 216 °C; 1H
NMR δ 8,05
(d, J = 15,5 Hz, 1H), 7,84 (d, J = 5,2 Hz, 1H), 7,65 – 7,61 (m,
1H), 7,51 – 7,40 (m,
2H), 7,39 – 7,36
(m, 1H), 7,29 – 7,22
(m, 2H), 7,08 – 7,00
(m, 2H), 6,42 (d, J = 15,5 Hz, 1H). Analyse berechnet für: C20H12FClN2OS: C, 62,75; H, 3,14; N, 7,32. Gefunden:
C, 62,45; H, 3,14; N, 7,40.
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Beispiel 3
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3-(2-Methyl-phenyl)-2-[2-pyrid-2-yl-vinyl]-3H-thieno-[3,2-d]pyrimidin-4-on
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Zu
einem Gemisch aus geschmolzenem Zinkchlorid (2,13 g, 15,6 mmol)
und Dioxan (75 ml), 2-Methyl-3-(2-methylphenyl)-3H-thieno-[3,2-d]pyrimidin-4-on
(2,0 g, 7,81 mmol, Herstellungsbeispiel 2) und Acetanhydrid (2,2
ml, 23,4 mmol) wurde 2-Pyridincarboxaldehyd (2,2 ml, 23,4 mmol)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 1,5 h unter Rückflusskühlung erhitzt,
auf Umgebungstemperatur abgekühlt
und mit wässriger
Natriumbicarbonatlösung
verdünnt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert und die organischen
Extrakte wurden mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei ein dunkler Rückstand zurückblieb. Dieses Material wurde
auf Silicagel (45 × 125
mm) flashchromatographiert. Die Elution mit 20 % Ethylacetat/Hexan
entfern te eine nicht gewogene Verunreinigung. Die fortgesetzte Elution
mit 40 % Ethylacetat/Hexan ergab einen klebrigen gelben Schaum.
Der Schaum wurde mit 5 % Ethylacetat/Hexan verrieben, wobei 1,9
g (70 %) 3-(2-Methyl-phenyl)-2-[2-pyrid-2-yl-vinyl]-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
als gelber Feststoff erhalten wurden.
Fp 203 °C; 1H NMR δ 8,
47 (d, J = 3 Hz, 1H), 7,92 (d, J = 14,7 Hz, 1H), 7,82 (d, J = 4
Hz, 1H), 7,60 (t, J = 8,5 Hz, 1H), 7,43 – 7,37 (m, 4H), 7,26 – 7,12 (m,
3H), 6,89 (d, J = 14,7 Hz, 1H), 2,10 (s, 3H). Analyse berechnet für C20H15N3OS:
C, 69,36; H, 4,62; N, 12,14. Gefunden: C, 69,10; H, 4,50; N, 12,19.
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Beispiel 4
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Die
Verbindungen in Tabelle 1 wurden alle durch im Wesentlichen das
gleiche Verfahren, das in den Beispielen 1 – 3 als Beispiel angegeben
wurde, hergestellt.
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Beispiel 5
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Die
Verbindungen in Tabelle 2 wurden durch im Wesentlichen die gleiche
Methodik, die in den Beispielen 1 – 3 beschrieben ist, mit Ausnahme
der Verwendung der Produkte der Herstellungsbeispiele 15 und 17
in den Reaktionen hergestellt.
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Beispiel 6
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2-[2-(2-Fluorphenyl)-vinyl]-3-o-tolyl-3H-pteridin-4-on
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Ein
Gemisch aus geschmolzenem Zinkchlorid (0,17 g, 1,25 mmol), Dioxan
(15 ml), 2-Methyl-3-(2-methyl-phenyl)-3H-pteridin-4-on (0,174 g, 0,69 mmol, Herstellungsbeispiel
8) und 2-Fluorbenzaldehyd (0,22 ml, 2,07 mmol) und Acetanhydrid
(0,195 ml, 2,07 mmol) wurde über
Nacht unter Rückflusskühlung erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt
und eingeengt. Das verbliebene Material wurde zwischen gesättigter
wässriger Natriumbicarbonatlösung und
Methylenchlorid verteilt. Die Schichten wurden sorgfältig geschüttelt und
getrennt. Die organische Schicht wurde mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wurde auf Silicagel (0,75 × 4
inch) flashchromatographiert, wobei die Elution wie folgt erfolgte:
50 % Ethylacetat/Hexan (300 ml), Vorlauf; 60 % Ethylacetat/Hexan
(400 ml). 2-[2-(2-Fluorphenyl)-vinyl]-3-o-tolyl-3H-pteridin-4-on
(0,137 g, 55 %) wurde als gelber kristalliner Feststoff isoliert.
Eine Probe wurde aus Ethylacetat umkristallisiert.
Fp >250 °C; 1H NMR δ 8,98
(d, J = 2 Hz, 1H), 8, 80 (d, J = 2 Hz, 1H), 8,36 (d, J = 15,5 Hz,
1H), 7,54 – 7,40
(m, 3H), 7,35 – 7,
20 (m, 3H), 7,15 – 6,98
(m, 2H), 6,49 (d, J = 15 Hz, 1H), 2,15 (s, 3H). Analyse berechnet
für Ca21H15FN4O:
C, 70,38; H, 4,22; N, 15,63. Gefunden C, 70,07; H, 4,21; N, 15,78.
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Beispiel 7
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Die
Verbindungen in Tabelle 3 wurden im Wesentlichen gemäß dem gleichen
Verfahren wie in Beispiel 6 ausgehend von dem Produkt von entweder
Herstellungsbeispiel 8 oder Herstellungsbeispiel 11 hergestellt.
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Beispiel 8
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2-[2-(2-Fluorphenyl)-vinyl]-3-o-tolyl-3H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-4-on
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Die
Titelverbindung wurde gemäß den Verfahren
der Beispiele 1 – 3
aus dem Produkt von Herstellungsbeispiel 20 hergestellt.
Fp
211 – 211,55 °C; 1H NMR δ 9,26
(s, 1H), 8,70 (d, J = 5 Hz, 1h), 8,18 (d, J = 15,5 Hz, 1H), 8,08
(d, J = 4,5 Hz, 1H), 7,54 – 7,48
(m, 3H), 7,46 – 7,15
(m, 3H), 7,13 – 7,00
(m, 2H), 6,47 (d, J = 15,5 Hz, 1H), 2,13 (s, 3H). Analyse berechnet
für C22H16FN3O·0,125
H2O: C, 73,47; H, 4,55; N, 11,68. Gefunden
C, 73,35; H, 4,49; N, 11,66.
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Beispiel 9
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3-(2-Chlor-phenyl)-2-(2-pyridin-2-yl-ethyl)-3H-thieno-[3,2-d]pyrimidin-4-on-hydrochlorid
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Ein
Gemisch aus 3-(2-Chlor-phenyl)-2-[2-pyrid-2-yl-vinyl)-3H-thieno-[3,2-d]pyrimidin-4-on
(0,12 g, 0,33 mmol), Ethanol, 10 ml), Ameisensäure (0,55 ml, 14,8 mmol) und
10 % Palladium-auf-Kohle
(0,12 g) wurde 4 h unter Rückflusskühlung erhitzt,
gekühlt
und mit Ethanol und Wasser verdünnt.
Das Gemisch wurde über Celite® (Marke)
filtriert, und der Pfropfen wurde mit Ethylacetat und Wasser gespült. Das
Filtrat wurde mit gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
behandelt und die Phasen wurden getrennt. Die wässrige Schicht wurde mit Ethylacetat
extrahiert und die vereinigte organische Phase wurde mit Wasser
und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei 0,094 g 3-(2-Chlor-phenyl)-2-(2-pyridin-2-yl-ethyl)-3H-thieno-[3,2-d] pyrimidin-4-on
als lohfarbener Film erhalten wurden. Das Material wurde in Dioxan
(3 ml) gelöst
und mit mit Chlorwasserstoff gesättigtem
Ether behandelt. Der Feststoff wurde gewonnen und als 0,094 g gewogen.
Der Feststoff wurde in Wasser aufgenommen, eingeengt und durch Suspendieren des
Produkts in Chloroform und dreimaliges Einengen azeotrop getrocknet,
wobei 3-(2-Chlor-phenyl)-2-(2-pyridin-2-yl-ethyl)-3H-thieno-[3,2-d]pyrimidin-4-on-hydrochlorid
(0,038 g, 31 %) als gelber Feststoff erhalten wurde.
Fp 136 °C. Analyse
berechnet für
C19H14ClN3OS·HCl·1,5 H2O: C, 52,13; H, 4,11; N, 9,15. Gefunden
C, 51,96; H, 3,78; N, 9,27.
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Beispiel 10
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Die
Verbindungen in Tabelle 4 wurden gemäß dem Verfahren von Beispiel
9 hergestellt.
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Beispiel 11
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Die
Verbindungen in Tabelle 5 wurden gemäß dem Verfahren von Beispiel
9 hergestellt.
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Beispiel 12
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5-(2-Pyridin-2-yl-vinyl)-6-o-tolyl-3,6-dihydro-[1,2,3,]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-on
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Zu
einem Gemisch aus geschmolzenem Zinkchlorid (0,551 g, 4,04 mmol)
und Dioxan (20 ml) wurden 5-Methyl-6-o-tolyl-3,6-dihydro[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-on
(0,488 g, 2,02 mmol), 2-Pyridincarboxaldehyd (0,58 ml, 6,06 mmol)
und Acetanhydrid (0,57 ml, 6,06 mmol) gegeben. Das Gemisch wurde
6 h auf 70 °C erhitzt,
gekühlt
und mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gequencht. Dieses Gemisch wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Dioxan wurde bei vermindertem
Druck entfernt und die erhaltene schwarze Flüssigkeit wurde mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
mit Aktivkohle behandelt, filtriert und eingeengt. Der Rückstand
(1,5 g) wurde auf Silicagel (50 g) flashchromatographiert. Die Elution
mit 50 % und 60 % Ethylacetat/Hexan ergab 5-(2-Pyridin-2-yl-vinyl)-6-o-tolyl-3,6-dihydro-[1,2,3,]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-on
(0, 023 g, 3, 5 %).
1H NMR δ 9,06 (d,
J = 7,3 Hz, 1H), 8,70 (m, 2H), 7,60 (t, J = 7,8 Hz, 1H), 7,50 (t,
J = 7,7 Hz, 1H), 7,32 – 7,00 (m,
4H), 6,80 (t, J = 8,2 Hz, 1H) 6,59 (t, J = 8 Hz, 1H), 2,28 (s, 3H);
MS m/e = 330. Das Produkt wurde mit Chlorwasserstoff (HCl) in Dioxan
behandelt, wobei das Hydrochloridsalz gebildet wurde, das einen
Schmelzpunkt (Fp) von 80 – 85 °C hatte.
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Herstellungsbeispiel 1
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3-Acetamidothiophen-2-carbonsäure
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Zu
einer Lösung
von Methyl-3-aminothiophen-2-carboxylat (10 g, 0,0637 mol) und Triethylamin
(10,3 g, 0,102 mol) in Methylenchlorid wurde tropfenweise Acetylchlorid
(8,0 g, 0,102 mol in 10 ml Methylenchlorid) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 3 h bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Ge misch wurde mit
Wasser gequencht und die Phasen wurden getrennt. Die wässrige Schicht
wurde zweimal mit Methylenchlorid extrahiert und die vereinigte
organische Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei 14,0 g von gelbem festen Produkt
erhalten wurden, das ohne weitere Reinigung zur Umsetzung geeignet
war.
1H NMR δ 8,10 (d, J = 5,4 Hz, 1H), 7,43
(d, J = 5,4 Hz, 1H), 3,86 (s, 1H), 2,20 (s, 3H); MS m/e = 199.
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Das
Produkt wurde zu 200 ml von 10 % methanolischem Kaliumhydroxid gegeben
und 4 h auf 60 – 65 °C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt und der Rückstand wurde in Wasser aufgenommen.
Die wässrige
Lösung
wurde mit Ether extrahiert und dann mit 6N Salzsäure (HCl) angesäuert. Der
Niederschlag wurde abfiltriert, gut mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet,
wobei 9,5 g (80 %) 3-Acetamidothiophen-2-carbonsäure als lohfarbener Feststoff
erhalten wurden.
Fp 212 – 213 °C; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 7,82 (d,
J = 5,4 Hz, 1H), 7,72 (d, J = 5,4 Hz, 1H), 2,06 (s, 3H).
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Herstellungsbeispiel 2
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2-Methyl-3-(2-methylphenyl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
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Zu
einem Gemisch von 3-Acetamidothiophen-2-carbonsäure (15,1 g, 75,67 mmol) und
Natriumacetat (6,45 g, 78,6 mmol) in Dioxan (200 ml) wurde Acetanhydrid
(71 ml, 75,7 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 2 h unter
Rückflusskühlung erhitzt,
auf Umgebungstemperatur gekühlt
und zwischen Chloroform und Wasser verteilt. Die Phasen wurden getrennt
und die wässrige
Schicht wurde mit Chloroform extrahiert. Die vereinigte organische
Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und eingeengt, wobei 15,1 g 2-Methyl-thieno[3,2-d][1,3]oxazin-4-on
als braunes Öl,
das langsam fest wurde, zurückblieben.
1H NMR δ 7,78
(d, J = 6,5 Hz, 1H), 7,14 (d, J = 6,5 Hz, 1H), 2,40 (s, 3H); MS
m/e = 167. Das Material wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
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2-Methyl-thieno[3,2-d][1,3]oxazin-4-on
(12,7 g, 76 mmol) und o-Toluidin (16,2 ml, 152 mmol) wurden in Essigsäure (175
ml) vereinigt und 3 h unter Rückflusskühlung erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt und der Rückstand wurde zwischen Ethylacetat
und Wasser verteilt. Das zweiphasige Gemisch wurde mit Natriumbicarbonat
behandelt, bis die wässrige
Schicht basisch war, und die Phasen wurden dann getrennt. Die wässrige Phase
wurde mit Ethylacetat extrahiert, und die vereinigte organische
Schicht wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei ein schwarzes Öl zurückblieb. Dieser Rückstand
wurde durch Flashchromatographie auf Silicagel (60 × 200 mm)
gereinigt. Die Elution mit 20 % Ethylacetat/Hexan ergab 16,2 g eines
unreinen Produkts und 3 g eines nicht-cyclisierten Diamidbiprodukts. Das unreine
Produkt wurde ein zweites Mal wie oben, jedoch mit einer Elution
mit 10 % und 15 % Ethylacetat/Hexan chromatographiert. Auf diese
Weise wurden 9,2 g (47 %) 2-Methyl-3-(2-methylphenyl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
als hellgelber Feststoff isoliert.
1H
NMR δ 7,70
(d, J = 5,3 Hz, 1H), 7,39 – 7,30
(m, 3H), 7,29 (d, J = 5,3 Hz, 1H), 7,13 (d, J = 7,8 Hz, 1H), 2,15 (s,
3H), 2,10 (s, 3H).
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Herstellungsbeispiel 3
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2-Methyl-3-(2-chlorphenyl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
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2-Methyl-thieno[3,2-d][1,3]oxazin-4-on
(1,67 g, 10 mmol) und o-Chloranilin (2,1 ml, 20 mmol) wurden in
Essigsäure
(20 ml) vereinigt und 4,5 h unter Rückflusskühlung erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde zwischen Ethylacetat und Wasser ver teilt. Das zweiphasige
Gemisch wurde mit Natriumbicarbonat behandelt, bis die wässrige Schicht
basisch war, und die Phasen wurden dann getrennt. Die wässrige Phase
wurde mit Ethylacetat extrahiert, und die vereinigte organische
Schicht wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei ein braunes Öl zurückblieb. Dieser Rückstand
wurde durch Flashchromatographie auf Silicagel (30 × 150 mm)
gereinigt. Die Elution mit 10 % und 20 % Ethylacetat/Hexan ergab
1,42 g (51 %) 2-Methyl-3-(2-chlorphenyl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on,
das als braunes Öl isoliert
wurde, das beim Stehenlassen fest wurde.
Fp 118 – 121 °C; 1H NMR δ 7,78
(d, J = 5,3 Hz, 1H), 7,57 (m, 1H), 7,46 – 7,43 (m, 2H), 7,33 – 7,29 (m,
2H), 2,20 (2, 3H); MS m/e = 276.
-
Herstellungsbeispiel 4
-
2-Methyl-3-(2-chlorpyrid-3-yl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
-
Zu
einem Gemisch aus Pyridin (4 ml), 3-Amino-2-chlorpyridin (0,514
g, 4 mmol) und 3-Acetamidothiophen-2-carbonsäure (0,370 g, 4 mmol) wurde
Phosphortrichlorid (0,02 ml, 2,3 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 3 h auf 105 °C
erhitzt, auf Umgebungstemperatur gekühlt und zwischen Ethylacetat
und Wasser verteilt. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische Phase
wurde mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und zu einem grünlich-braunen Öl eingeengt.
Dieser Rückstand
wurde auf Silicagel (20 × 120
mm) unter Elution mit 20 – 40
Ethylacetat/Hexan flashchromatographiert, wobei 0,350 g (63 %) 2-Methyl-3-(2-chlorpyrid-3-yl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on als gelber Schaum
erhalten wurden.
1H NMR δ 8,58 – 8,56 (m,
1H), 7,83 (d, J = 5,2 Hz, 1H), 7,74 – 7,71 (m, 1H), 7,50 – 7,46 (m,
1H), 7,33 (d, J = 5,3 Hz, 1H), 2,24 (s, 3H); MS m/e 277.
-
Herstellungsbeispiel 5
-
2-Methyl-3-(2-bromphenyl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on
-
Zu
einem Gemisch von Pyridin (6 ml), 2-Bromanilin (1,03 g, 6 mmol)
und 3-Acetamidothiophen-2-carbonsäure (0,555 g, 3 mmol) wurde
Phosphortrichlorid (0,03 ml, 3,45 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
4 h auf 105 °C
erhitzt, auf Umgebungstemperatur gekühlt und zwischen Chloroform
und Wasser verteilt (ein unlöslicher
Niederschlag wurde durch Filtration entfernt). Die Phasen wurden
getrennt und die wässrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die vereinigte organische Phase
wurde mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem mattgelben Film eingeengt.
Der Rückstand wurde
auf Silicagel (30 × 125
mm) unter Elution mit 15 – 25
% Ethylacetat/Hexan flashchromatographiert, wobei 0,411 g (47 %)
2-Methyl-3-(2-bromphenyl)-3H-thieno[3,2-d]pyrimidin-4-on als gelber
Schaum erhalten wurden.
1H NMR δ 7,76 – 7,55 (m,
2H), 7,44 (t, J = 7,2 Hz, 1H), 7,39 – 7,05 (m, 3H), 2,10 (s, 3H);
MS m/e = 320 und 322.
-
Herstellungsbeispiel 6
-
3-Aminopyrazin-2-carbonsäure-o-toluamid
-
Ein
Gemisch von 3-Aminopyrazincarbonsäure (5,0 g, 35,94 mmol), Methylenchlorid
(110 ml), 4-Dimethylaminopyridin (10,98 g, 89,85 mmol), o-Toluidin
(4,22 ml, 39,53 mmol) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(8,27 g, 43,13 mmol) wurde bei Umgebungstemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösemittel
wurde entfernt und der Rückstand
wurde mit Ethylacetat verdünnt.
Diese organische Phase wurde mit 1N Lithiumchlorid (LiCl), Wasser
und Kochsalzlö sung
extrahiert, über
Calciumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde auf Silicagel
(2,75 × 4
inch) flashchromatographiert, wobei die Elution wie folgt erfolgte:
Hexan (300 ml), nichts; 20 % Ethylacetat/Hexan (500 ml), nicht gewogenes
zurückgewonnenes
o-Toluidin; 20 Ethylacetat/Hexan (1000 ml) und 30 % Ethylacetat/Hexan
(2000 ml), 4,79 g (58 %) 3-Aminopyrazin-2-carbonbsäure-o-toluamid als gelber
kristalliner Feststoff.
Fp 135 – 137 °C; 1H
NMR δ 9,80
(br s, 1H), 8,22 (d, J = 2,5 Hz, 1H), 8,11 (d, J = 8,0 Hz, 1H),
7,87 (d, J = 2,5 Hz, 1H), 7,33 – 7,23
(m, 2H), 7,10 (dt, J = 1, 7,5 Hz, 1H), 2,39 (s, 3H).
-
Herstellungsbeispiel 7
-
3-Acetamidopyrazin-2-carbonsäure-o-toluamid
-
Ein
Gemisch von 3-Aminopyrazin-2-carbonsäure-o-toluamid (1,0 g, 4,39
mmol) und Acetanhydrid (12 ml) wurde 2 h unter Rückflusskühlung erhitzt. Das Lösemittel
wurde entfernt und der Rückstand
wurde mit heißem
Ethylacetat verrieben. Die Ethylacetataufschlämmung wurde gekühlt und
das Produkt wurde gewonnen und mit Ether gespült, wobei 0,893 g (76 %) 3-Acetamidopyrazin-2-carbonsäure-o-toluamid
erhalten wurden.
1H NMR δ 11,88 (br
s, 1H), 10,0 (br s, 1H), 8,65 (d, J = 2,5 Hz, 1H), 8,28 (d, J =
2,5 Hz, 1H), 8,04 (d, J = 8 Hz, 1H), 7,38 – 7,24 (m, 2H), 7,20 – 7,11 (m,
1H), 2,39 (s, 3H), 2,38 (s, 3H). Das Material wurde ohne weitere
Reinigung verwendet.
-
Herstellungsbeispiel 8
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2-Methyl-3-(2-methylphenyl)-3H-pteridin-4-on
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Zu
einem Gemisch von 3-Acetamidopyrazin-2-carbonsäure-o-toluamid (1,0 g, 3,70 mmol), Triphenylphosphin
(2,91 g, 11,1 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (0,045 g, etwa 10
Mol-%) in Dioxan (45 ml) wurde tropfenweise Diethylazodicarboxylat
(1,75 ml, 11,1 mmol) über
eine Spritze gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
unter Rückflusskühlung erhitzt,
auf Umgebungstemperatur gekühlt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen Methylenchlorid und Wasser verteilt. Die Phasen wurden
getrennt und die organische Schicht wurde mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wurde auf Silicagel (2,25 × 4
inch, in Hexan gepackt) flashchromatographiert, wobei die Elution
wie folgt erfolgte: 20 % – 80
% Ethylacetat/Hexan, Vorlauf; 85 % Ethylacetat/Hexan (1000 ml),
0,71 g (76 %) 2-Methyl-3-(2-methylphenyl)-3H-pteridin-4-on,
das ohne weitere Reinigung zur Verwendung geeignet war. Eine Probe
wurde aus Ethylacetat umkristallisiert.
Fp 186 – 187 °C; 1H NMR δ 8,98
(d, J = 2 Hz, 1H), 8, 83 (d, J = 2 Hz, 1H), 7,51 – 7,35 (m,
3H), 7,18 (d, J = 7 Hz, 1H), 2,30 (s, 3H), 2,16 (s, 3H).
-
Herstellungsbeispiel 9
-
3-Aminopyrazin-2-carbonsäure-2-chlorphenylamid
-
Ein
Gemisch von 3-Aminopyrazincarbonsäure (7,0 g, 50,32 mmol), Methylenchlorid
(60 ml), Dimethylformamid (40 ml), 4-Dimethylaminopyridin (15,37
g, 126 mmol), 2-Chloranilin (5,82 ml, 55,35 mmol) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(11,58 g, 60,38 mmol) wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Lösemittel wurde entfernt und
der Rückstand
wurde mit Ethylacetat und 1N Lithiumchlorid gemischt. Der Niederschlag,
der gebildet wurde, wurde abfiltriert und mit 1N Lithiumchlorid,
Ethylacetat und Ether gespült
und dann luftgetrocknet, wobei 6,22 g (50 %) 3-Aminopyrazin-2-carbonsäure-2-chlorphenylamid
als flaumige gelbe Kristalle erhalten wurden.
Fp 177 – 179 °C; 1H NMR δ 10,47
(brs, 1H), 8,52 (dd, J = 1,5, 8,5 Hz, 1H), 8,23 (d, J = 2,5 Hz,
1H), 7,92 (d, J = 2,5 Hz, 1H), 7,43 (dd, J = 1,5, 8 Hz, 1H), 7,33
(dt, J = 1,5, 7,5 Hz, 1H), 7,09 (dt, J = 1,5, 7,5 Hz, 1H).
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Herstellungsbeispiel 10
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3-Acetamidopyrazin-2-carbonsäure-2-chlorphenylamid
-
Ein
Gemisch aus 3-Aminopyrazin-2-carbonsäure-2-chlorphenylamid (4,0 g, 16,1 mmol) und
Acetanhydrid (25 ml) wurde 2 h unter Rückflusskühlung erhitzt. Das Lösemittel
wurde entfernt und der Rückstand
wurde zwischen Methylenchlorid und gesättigter wässriger Natriumbicarbonatlösung verteilt.
Die Phasen wurden getrennt und die organische Schicht wurde mit
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde auf Silicagel
(2,25 × 4
inch) flashchromatographiert, wobei die Elution wie folgt erfolgte:
Hexan (200 ml) und 25 % Ethylacetat/Hexan (500 ml), Vorlauf; 40
% Ethylacetat/Hexan (700 ml), 0,69 g eines nicht identifizierten
Materials; 40 % Ethylacetat/Hexan (200 ml) und 60 % Ethylacetat/Hexan
(500 ml), 0,836 g (18 %) 3-Acetamidopyrazin-2-carbonsäure-2-chlorphenylamid.
Fp
194 – 196 °C; 1H NMR δ 11,70
(br s, 1H), 10,65 (br s, 1H), 8,66 (d, J = 2,5 Hz, 1H), 8,49 (dd,
J = 1,5, 8 Hz, 1H), 8,31 (d, J = 2,5 Hz, 1H), 7,46 (dd, J = 1,5,
10 Hz, 1H), 7,36 (dt, J = 1,5, 9 Hz, 1H), 7,14 (dt, J = 1,5, 7,5 Hz,
1H), 2,42 (s, 3H). Das Material wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
-
Herstellungsbeispiel 11
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2-Methyl-3-(2-chlorphenyl)-3H-pteridin-4-on
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Zu
einem Gemisch von 3-Acetamidopyrazin-2-carbonsäure-2-chlorphenylamid (0,816 g, 2,81 mmol), Triphenylphosphin
(2,21 g, 8,43 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (0,034 g, 0,28 mmol)
in Dioxan (35 ml) wurde tropfenweise Diethylazodicarboxylat (1,33
ml, 8,43 mmol) über
eine Spritze gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
unter Rückflusskühlung erhitzt,
auf Umgebungstemperatur gekühlt
und eingeengt.
-
Der
Rückstand
wurde zwischen Methylenchlorid und Wasser verteilt. Die Phasen wurden
getrennt und die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wurde auf Silicagel (1,5 × 5
inch, in Hexan gepackt) flashchromatographiert, wobei die Elution
wie folgt erfolgte: 20 % Ethylacetat/Hexan (250 ml), Vorlauf; 40
% Ethylacetat/Hexan (1600 ml), nicht gewogenes Triphenylphosphinoxid;
60 % Ethylacetat/Hexan (500 ml) und 75 % Ethylacetat/Hexan (500
ml), nichts; 80 % Ethylacetat/Hexan (1000 ml), 0,62 g (81 %) 2-Methyl-3-(2-chlorphenyl)-3H-pteridin-4-on
als brauner Schaum, der zur Verwendung ohne weitere Reinigung geeignet
war. Eine Probe wurde mit Hexan verrieben.
Fp 74 – 80 °C; 1H NMR δ 8,98
(d, J = 2 Hz, 1H), 8,84 (d, J = 2 Hz, 1H), 7,70 – 7,63 (m, 1H), 7,53 (sym m,
2H), 7,42 – 7,33
(m, 1), 2,34 (s, 3H).
-
Herstellungsbeispiel 12
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Methyl-3-acetamidothiophen-4-carboxylat
-
Ein
Gemisch von Methyl-3-aminothiophen-4-carboxylathydrochlorid (3,1
g, 16 mmol) und Triethylamin (6,7 ml, 48 mmol) in Methylenchlorid
(75 ml) wurde 30 min gerührt
und dann über
nassem Eis gekühlt.
Acetylchlorid (1,4 ml, 19,2 mmol) wurde zugegeben, und das Reaktionsgemisch
wurde auf Umgebungstemperatur erwärmt und 1 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Wasser gequencht und mit Methylenchlorid
verdünnt.
Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Schicht wurde mit Methylenchlorid
extrahiert. Die vereinigte organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei 2,85 g (91 %) Methyl-3-acetamidothiophen-4-carboxylat
als braunes Öl,
das beim Stehenlassen fest wurde, erhalten wurde. Das Produkt war
zur Verwendung ohne Reinigung geeignet.
1H
NMR δ 7,98
(d, 2H), 3,87 (s, 3H), 2,18 (s, 3H).
-
Herstellungsbeispiel 13
-
3-Acetamidothiophen-4-carbonsäure
-
Methyl-3-acetamidothiophen-4-carboxylat
(10,0 g, 50,25 mmol) wurde zu einer 5 % methanolischen Kaliumhydroxidlösung (100
ml) gegeben. Das Gemisch wurde 2 h unter Rückflusskühlung erhitzt, gekühlt und eingeengt.
Der Rückstand
wurde in Wasser gelöst
und die Azidität
wurde durch Zugabe von 1N Salzsäure (HCl)
auf pH 1 eingestellt. Der Niederschlag wurde gewonnen, mit Wasser
gewaschen und luftgetrocknet, wobei 8,66 g (93 %) 3-Acetamidothiophen-4-carbonsäure erhalten
wurden.
Fp 206 °C; 1H NMR δ 8,29
(d, 1H), 7,88 (d, 1H), 2,11 (s, 3H). Das Produkt wurde ohne Reinigung
verwendet.
-
Herstellungsbeispiel 14
-
2-Methyl-thieno[3,4-d][1,3]oxazin-4-on
-
Ein
Gemisch von 3-Acetamidothiophen-4-carbonsäure (1,6 g, 8,65 mmol), Dioxan
(40 ml), Acetanhydrid (10,2 ml, 86,5 mmol) und Natriumacetat (0,75
g, 9,08 mmol) wurde über
Nacht unter Rückflusskühlung erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Die Phasen wurden
getrennt und die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische
Schicht wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei 1,39 g (96 %) 2-Methyl-thieno[3,4-d][1,3]oxazin-4-on
als lohfarbener Feststoff erhalten wurden.
1H
NMR δ 8,34
(d, J = 3,4 Hz, 1H). 7,40 D, J = 3,4 Hz, 1H), 2,38 (s, 3H). Das
Produkt war zur Verwendung ohne Reinigung geeignet.
-
Herstellungsbeispiel 15
-
2-Methyl-3-o-tolyl-3H-thieno[3,4-d]pyrimidin-4-on
-
Zu
einer Aufschlämmung
von 2-Methyl-thieno[3,4-d][1,3]oxazin-4-on (1,0 g, 5,99 mmol) und Essigsäure (15
ml) wurde o-Toluidin (1,2 ml, 10,78 mmol) gegeben. Das Gemisch wurde
3 h unter Rückflusskühlung erhitzt,
gekühlt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt und die wässrige Phase
wurde durch vorsichtige Zugabe einer gesättigten wässrigen Natriumbicarbonatlösung basisch
gemacht. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Schicht wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigte organische Schicht wurde mit Wasser und
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und zu einem schwarzen Öl eingeengt. Das Öl wurde
auf Silicagel (30 × 100
mm) unter Elution mit 20 % Ethylacetat/Hexan flashchromatographiert.
Die Produktfraktionen wurden vereinigt, wobei 0,303 g 2-Methyl-3-o-tolyl-3H-thieno[3,4-d]pyrimidin-4-on
als lohfarbenes Öl,
das beim Stehenlassen fest wurde, erhalten wurden.
Fp 122 – 123 °C; 1H NMR δ 8,25
(d, J = 3,2 Hz, 1H), 7,47 (d, J = 3,3 Hz, 1H), 7,37 – 7,32 (m,
3H), 7,12 (d, J = 6,8 Hz, 1H), 2,13 (s, 3H), 2,10 (s, 3H).
-
Mischfraktionen
wurden ein zweites Mal chromatographiert. Die Produktfraktionen
von dieser Reinigung wurden vereinigt, eingeengt und der Rückstand
wurde mit 10 % Ethylacetat/Hexan verrieben, wobei weitere 0,447
g Produkt erhalten wurden. Auf diese Weise wurden 0,75 g (49 %)
Produkt erhalten. Spätere
Fraktionen der Chromatographie enthielten nicht-cyclisiertes Diamid-Nebenprodukt,
das nach dem Verfahren von Herstellungsbeispiel 17 cyclisiert werden
konnte.
-
Herstellungsbeispiel 16
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3-Acetamidothiophen-4-carbonsäure-2-chlorphenlyamid
-
Zu
einer Aufschlämmung
von 2-Methyl-thieno[3,4-d]oxazin-4-on (1,3 g, 7,78 mmol) und Essigsäure (15
ml) wurde 2-Chloranilin (1,64 ml, 15,57 mmol) gegeben. Das Gemisch
wurde 4 h unter Rückflusskühlung erhitzt,
gekühlt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt und die wässrige Phase
wurde durch vorsichtige Zugabe einer gesättigten wässrigen Natriumbicarbonatlösung basisch
gemacht. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Schicht wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigte organische Schicht wurde mit Wasser und
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und zu einem schwarzen Öl eingeengt. Das Öl wurde
auf Silicagel (30 × 100
mm) unter Elution mit 10 Ethylacetat/Hexan flashchromatographiert.
Die als erste von der Säule
eluierende Komponente, 0,363 g eines weißen Feststoffs, wurde als 3-Acetamidothiophen-4-carbonsäure-2-chlorphenlyamid identifiziert.
1H NMR δ 8,33
(d, J = 9,7 Hz, 1H), 8,28 (d, J = 3,4 Hz, 1H), 8,23 (br s 1H), 7,78
(d, J = 3,3 Hz, 1H), 7,44 – 7,41 (m,
1h), 7,30 – 7,24
(m, 1H), 7,14 – 7,11
(m, 1H), 2,19 (s, 3H); MS m/e = 294.
-
Die
fortgesetzte Elution ergab 0,273 g eines nicht-identifizierten weißen Feststoffs, der zeigte:
1H NMR δ 8,36
(d, J = 8,3 Hz, 1h), 7,56 (br s, 1h), 7,35 –7,33 (m, 1h), 7,28 – 7,22 (m,
1H), 7,04 – 6,99
(m, 1H), 2,22 (s, 3H).
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Herstellungsbeispiel 17
-
2-Methyl-3-(2-chlorphenyl)-3H-thieno[3,4-d]pyrimidin-4-on
-
Ein
Gemisch von 3-Acetamidothiophen-4-carbonsäure-2-chlorphenylamid (0,36
g, 1,23 mmol), Toluol (15 ml) und Phosphoroxychlorid (0,35 ml, 3,7
mmol) wurde 8 h unter azeotropem Entfernen von Wasser (Dean-Stark-Vorrichtung)
unter Rückflusskühlung erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt
und zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Die Phasen wurden
getrennt und die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische
Schicht wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wurde auf Silicagel (20 × 85
mm) unter Elution mit 10 % Ethylacetat/Hexan flashchromatographiert.
Nach einem nicht gewogenen Vorlauf wurde 2-Methyl-3-(2-chlorphenyl)-3H-thieno[3,4-d]pyrimidin-4-on
als weißlicher
Feststoff isoliert.
1H NMR δ 8,28 – 8,26 (m,
1H), 7,56 – 7,55
(m, 1H), 7,49 –7,40
(m, 3H), 7,31 (m, 1H), 2,10 (s, 3H); MS m/e = 277.
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Herstellungsbeispiel 18
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3-Aminopyridin-4-carbonsäure
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Zu
einem eiskalten Gemisch von 3,4-Pyridindicarboximid (5,2 g, 35,11
mmol) in 10 %igem Natriumhydroxid (85 ml) wurde tropfenweise Brom
(1,84 ml, 35,8 mmol) gegeben. Die gebildete Lösung wurde 1 h auf 80 °C erhitzt,
auf Eis gekühlt,
und die Azidität
wurde mit Essigsäure
vorsichtig auf den pH-Wert 5,5 eingestellt. Der Niederschlag wurde
gewonnen, gut mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet, wobei 3-Aminopyridin-4-carbonsäure (2,74
g, 57 %) erhalten wurde.
1H NMR (DMSO-d6) δ 8,20
(s, 1H), 7,72 (d, J = 5 Hz, 1H), 7,45 (d, J = 5 Hz, 1H). Das Material
wurde ohne Reinigung verwendet
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Herstellungsbeispiel 19
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2-Methyl-3-oxa-1,7-diaza-naphthalin-4-on
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Ein
Gemisch von 3-Aminopyridin-4-carbonsäure (3,38 g, 24,5 mmol), Acetanhydrid
(15 ml) und Schwefelsäure
(3 Tropfen) wurde 4 h unter Rückflusskühlung erhitzt.
Das Reaktions gemisch wurde gekühlt und
vorsichtig mit festem Natriumbicarbonat gequencht. Das Gemisch wurde über Celite® (Marke)
filtriert. Das Filtrat wurde mit Ethylacetat extrahiert. Diese organische
Phase wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei 2-Methyl-3-oxa-1,7-diaza-naphthalin-4-on (1,95 g, 49
%) als braunes kristallines Material erhalten wurde.
1H NMR δ 9,00
(s, 1H), 8,78 (d, J = 5 Hz, 1H), 7,96 (d, J = 5 Hz, 1H), 2,52 (s,
3H). Das Produkt war zur Verwendung ohne weitere Reinigung geeignet.
-
Herstellungsbeispiel 20
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2-Methyl-3-o-tolyl-3H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-4-on
-
2-Methyl-3-oxa-1,7-diaza-naphthalin-4-on
(1,95 g, 12,0 mmol) wurde in Essigsäure (30 ml) gelöst und o-Toluidin
(1,92 ml, 18 mmol) wurde zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 7
h unter Rückflusskühlung erhitzt,
gekühlt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgenommen und mit Wasser, gesättigter wässriger
Natriumbicarbonatlösung
und Kochsalzlösung
extrahiert. Die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und eingeengt. Der Rückstand
wurde auf Silicagel (2 × 4
inch, in Hexan gepackt) flashchromatographiert, wobei die Elution
wie folgt erfolgte: 10 % Ethylacetat/Hexan (500 ml); 25 % Ethylacetat/Hexan
(800 ml); 25 Ethylacetat/Hexan (200 ml) und 40 % Ethylacetat/Hexan
(200 ml), nicht gewogenes zurückgewonnenes
2-Methyl-3-oxa-1,7-diaza-naphthalin-4-on;
40 % Ethylacetat/Hexan (300 ml), nicht gewogene Mischfraktion; 40
% Ethylacetat/Hexan (3000 ml), 2-Methyl-3-o-tolyl-3H-pyrido[3,4-d]pyrimidin-4-on
(2,47 g, 81 %) als weißlicher
Feststoff.
1H NMR δ 9,15 (s, 1H), 8,70 (d, J =
5 Hz, 1H), 8,05 (d, J = 5 Hz, 1H), 7,46 – 7,35 (m, 3H), 7,16 (d, J
= 7 Hz, 1H), 2,23 (s, 3 h), 2,13 (s, 3H). Dieses Produkt war zur
Verwendung ohne weitere Reinigung geeignet.
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Herstellungsbeispiel 21
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Cyanoessigsäure-o-toluamid
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Ein
Gemisch von o-Toluidin (5,0 ml, 47 mmol), Methylenchlorid (15 ml),
Cyanessigsäure
(8,0 g, 94 mmol), 1-Hydroxybenzotriazol (12,7 g, 94 mmol), 4-Dimethylaminopyridin
(5 Kristalle, katalytische Menge) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(16,2 g, 94 mmol) wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
eingeengt und das verbliebene blassgelbe Öl wurde zwischen Ethylacetat
und Wasser verteilt. Die Phasen wurden getrennt und die organische
Schicht wurde mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und zu 5,2 g eines weißlichen Feststoffs eingeengt.
Dieser Feststoff wurde aus Methylenchlorid in zwei Chargen umkristallisiert,
wobei Cyanessigsäure-o-toluamid (4,71 g,
57 %) als weiße
Kristalle erhalten wurde.
Fp 129 – 130 °C; 1H
NMR δ 9,66
(s, 1H), 8,00 – 7,07
(m, 6H), 3,92 (s, 2H), 2,20 (s, 3H).
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Herstellungsbeispiel 22
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5-Amino-1-benzyl-1,2,3-triazol-4-carbonsäure-o-toluamid
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Ein
Gemisch aus Natrium (0,598 g, 26 mmol) und Ethanol (50 ml) wurde
gerührt,
bis das gesamte Natrium unter Bildung von Natriumethoxid umgesetzt
war. Zu dieser Lösung
wurde Cyanessigsäure-o-toluamid (2,32
g, 13 mmol) gegeben. Das Gemisch wurde kurz homogen und gelb, und
dann fiel ein gelber Feststoff aus. An diesem Punkt wurde Benzylazid
(1,73 ml, 13 mmol) zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde 17 h
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde eingeengt und der gelbe feste Rückstand
wurde in Wasser aufgeschlämmt
und durch Zugabe von Essigsäure
auf pH 4 angesäuert.
Die Aufschlämmung
wurde 30 min gerührt
und der leuchtendrote Feststoff, der sich bildete, wurde gewonnen
und getrocknet (5,2 g). Der Feststoff wurde auf Silicagel (100 g)
unter Elution mit 0,05 % Ammoniumhydroxid/1 % Methanol/Methylenchlorid
flashchromatographiert, wobei 3,5 g unreines Produkt in zwei Fraktionen
erhalten wurden. Dieses rohe Produkt wurde aus 16 Methanol/Isopropylether
umkristallisiert, wobei 5-Amino-1-benzyl-1,2,3-triazol-4-carbonsäure-o-toluamid
(1,52 g, 38 %) als blassorangefarbener Feststoff erhalten wurde.
Fp
140 – 144 °C; 1H NMR δ 8,54
(s, 1 h), 8,00 (d, J = 7,9 Hz, 1H), 7,43 – 7,22 (m, 7H), 7,07 (t, J
= 7,5 Hz, 1H), 5,41 (s, 2H), 4,86 (s, 2H), 2,37 (s, 3H). Das Einengen
der Mutterlaugen ergab weitere 0,618 g Produkt.
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Herstellungsbeispiel 23
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1-Benzyl-5-methyl-6-o-tolyl-3,6-dihydro-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-on
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Ein
Gemisch aus Natrium (1,14 g, 49,5 mmol) und Ethanol (100 ml) wurde
gerührt,
bis das gesamte Natrium unter Bildung von Natriumethoxid umgesetzt
war. Zu dieser Lösung
wurden 5-Amino-1-benzyl-1,2,3-triazol-4-carbonsäure-o-toluamid (7,6 g, 24,7
mmol) und Ethylacetat (50 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
48 h unter Rückflusskühlung erhitzt,
gekühlt
und zu einem orangefarbenen Feststoff eingeengt. Dieser Feststoff
wurde zwischen Wasser und Methylenchlorid verteilt. Die Phasen wurden
getrennt und die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Einengen dieser organischen Phase ergab 0,5 g Produkt. Die wässrige Schicht
von der Extraktion wurde mit Essigsäure auf pH 6,5 angesäuert und mit
Chloroform (2 × 100
ml) extrahiert. Methanol (20 ml) wurde zu dem Chloroform gegeben,
um das Verhindern eines Ausfallens des Produkts zu unterstützen. Diese
organische Phase wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei 6,93 g weiße Kristalle
erhalten wurden. Die Produkte wurden vereinigt, wobei 7,43 g (90
%) 1-Benzyl-5-methyl-6-o-tolyl-3,6-dihydro-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-on
erhalten wurden.
Fp 178 – 180 °C; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 9,86 (s,
1H), 7,49 – 7,09
(m, 6H), 5,49 (s, 2H), 2,24 (s, 3H), 2,05 (br s, 3H).
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Herstellungsbeispiel 24
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5-Methyl-6-o-tolyl-3,6-dihydro-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-on
-
Ein
Gemisch von 1-Benzyl-5-methyl-6-o-tolyl-3,6-dihydro-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-on
(4,0 g, 12,07 mmol), Essigsäure
(150 ml), Ethanol (25 ml) und Palladiumhydroxid-auf-Kohle (4,0 g) wurde
in einer Parr-Vorrichtung hydriert. Nach 5 h wurde der Katalysator
abfiltriert und durch frisches Palladiumhydroxid-auf-Kohle (4,0
g) ersetzt. Die Hydrierung wurde weitere 48 h fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde filtriert und das Filtrat wurde eingeengt, wobei 5-Methyl-6-o-tolyl-3,6-dihydro-[1,2,3]triazolo[4,5-d]-pyrimidin-7-on (0,488
g, 17 %) als weißes
Pulver erhalten wurde.
1H NMR δ 9,31 (s,
1H), 7,85 (m, 1H), 7,30 – 6,95
(m, 3H), 1,88 (s, 6H). Das Produkt wurde ohne Reinigung verwendet.
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Herstellungsbeispiel 25
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4-Methylthiazol-2-carboxaldehyd
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Eine
Lösung
von 4-Methylthiazol (0,91 ml, 10,0 mmol) in Tetrahydrofuran (30
ml) wurde auf –78 °C gekühlt und
Butyllithium (6,0 ml, 15 mmol, 2,5 molare Lösung in Hexan) wurde tropfenweise
während
15 min zugesetzt. Die blassgelbe Lösung wurde 1 h bei –78 °C gerührt und
wurde zu einer dicken Aufschlämmung. Dimethylformamid
(1,2 ml, 15 mmol) wurde über
5 min zu dem Reaktionsgemisch über
eine Spritze gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 2 h bei –79 °C gerührt, dann
sich auf 0 °C
erwärmen
gelassen und auf nasses Eis gegossen. Die Azidität des Gemischs wurde mit 1N
HCl auf pH 4 eingestellt und es wurde mit Ether extrahiert. Die
vereinigten Etherextrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natri umsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei 4-Methylthiazol-2-carboxaldehyd (0,734
g, 57 %) als braunes Öl
erhalten wurde.
1H NMR δ 9,88 (s,
1H), 7,29 (s, 1H), 2,50 (s, 3H). Das Material wurde ohne weitere
Reinigung verwendet.
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Herstellungsbeispiel 26
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2-Methylthiazol-4-carboxaldehyd
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Eine
Lösung
von Ethyl-2-methylthiazol-4-carboxylat (1,0 g, 5,8 mmol) in Tetrahydrofuran
(35 ml) wurde auf –50 °C gekühlt und
Diisobutylaluminiumhydrid (12 ml, 11,97 mmol, 1 molare Lösung in
Tetrahydrofuran) wurde tropfenweise über 15 min über eine Spritze zugegeben.
Die Lösung
wurde 30 min bei –50 °C gerührt und
dann sich über
3 h auf Umgebungstemperatur erwärmen
gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde über nassem Eis gekühlt und
vorsichtig mit 10 ml 50 % Methanol/Tetrahydrofuran gequencht. Das
Reaktionsgemisch wurde mit einer halbgesättigten wässrigen Natriumkaliumtartratlösung (Rochelle-Salz) behandelt und das
Gemisch wurde filtriert. Der Filterpfropfen wurden sorgfältig mit
Ether und Wasser gewaschen. Das gesamte Filtrat wurde vereinigt
und mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische Schicht
wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und zu 4-Hydroxymethyl-2-methylthiazol (0,57
g, 76 %) als lohfarbenes Öl
eingeengt.
1H NMR δ 6,97 (s, 1H), 4,54 (s, 2H),
4,43 (br s, 1H), 2,63 (2, 3H). Dieses Material wurde ohne weitere
Reinigung verwendet.
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Eine
Lösung
von 4-Hydroxymethyl-2-methylthiazol (1,0 g, 7,75 mmol) und Dichlormethan
(50 ml) bei Umgebungstemperatur wurde mit Dess-Martin-Periodinan
(4,12 g, 9,69 mmol) auf einmal behandelt. Das Gemisch wurde über Nacht
gerührt.
Weiteres Periodinan (1,2 g) wurde zugesetzt und das Reaktionsgemisch
wurde weitere 4 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in 50 ml einer gesättigten wässrigen Natriumthiosulfatlösung gegosssen
und mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigte organische Schicht
wurde mit gesättigter wässriger
Natriumbicarbonatlösung
und Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei 0,901 g (92 %) 2-Methylthiazol-4-carboxaldehyd als
weißlicher
wachsartiger Feststoff erhalten wurden, der zeigte:
1H NMR δ 9,96
(s, 1H), 8,03 (s, 1H), 2,77 (s, 3H). Das Produkt war zur Verwendung
ohne Reinigung geeignet.
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Herstellungsbeispiel 27
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2-Dimethylaminomethylthiazol-4-carboxaldehyd
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Zu
einer Aufschlämmung
von 2-Dimethylaminothioacetamidhydrochlorid (7,7 g, 50 mmol) in
Ethanol (100 ml) wurde Ethylbrompyruvat (6,3 ml) gegeben. Das Gemisch
wurde 6 h unter Rückflusskühlung erhitzt und
dann auf Raumtemperatur gekühlt.
Weiteres Ethylbrompyruvat (3,2 ml auf insgesamt 75 mmol) wurde zugegeben
und das Reaktionsgemisch wurde weitere 2,5 h unter Rückflusskühlung erhitzt.
Das Gemisch wurde auf Umgebungstemperatur gekühlt und unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen Wasser und Ethylacetat verteilt und durch Zugabe
von festem Kaliumcarbonat auf pH 10 gebracht. Die Phasen wurden
getrennt und die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische
Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, und dann wurde
sie über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei ein bernsteinfarbenes Öl erhalten
wurde. Dieses Öl
wurde durch Flashchromatographie auf Silicagel (120 g) gereinigt.
Die Elution erfolgte wie folgt: 2 % Methanol/Chloroform, 200 ml,
Vorlauf; 10 % Methanol/Chloroform, 75 ml, nichts; 750 ml, 10,7 g
(100 %) Ethyl-2-dimethylaminomethylthiazol-4-carboxylat als klares gelbes Öl. Das Material
war zur Verwendung ohne weitere Reinigung geeignet.
1H NMR δ 8,07
(d, J = 1,4 Hz, 1H), 4,32 (q, J = 7 Hz, 2H), 3,73 (s, 2H), 2,28
(s, 6H), 1,31 (t, J = 7 Hz, 3H).
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Zu
einem Gemisch aus Lithiumaluminiumhydrid (4,5 g, 119 mmol) in eiskaltem
Tetrahydrofuran (100 ml) wurde tropfenweise Ethyl-2-dimethylaminomethylthiazol-4-carboxylat
(8,5 g, 39,7 mmol in 40 ml Tetrahydrofuran) über 40 min gegeben, wobei eine
Innentemperatur von 5 – 10 °C beibehalten
wurde. Das Gemisch wurde 90 min in diesem Temperaturbereich gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde vorsichtig mit gesättigter wässriger Ammoniumchloridlösung (30
ml) gequencht. Die gebildete graue Aufschlämmung wurde 15 min gerührt und über Celite
filtriert. Der Pfropfen wurde mit Ethylacetat gut gewaschen. Das
Filtrat wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Einengen dieser organischen Lösung ergab
4,2 g (62 %) 2-Dimethylaminomethyl-4-hydroxymethylthiazol als bernsteinfarbenes Öl. Das Material
wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
1H
NMR δ 7,12
(s, 1H), 4,71 (s, 2H), 3,73 (s, 2H), 2,50 (br s, 1H), 2,32 (s, 6H).
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Eine
Lösung
von 2-Dimethylaminomethyl-4-hydroxymethylthiazol (4,2 g, 27,3 mmol)
in Methylenchlorid (200 ml) wurde mit Dess-Martin-Reagens (14,5
g, 34,1 mmol) behandelt. Das Gemisch wurde 24 h bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Weiteres Dess-Martin-Reagens (2,9 g) wurde zugesetzt, und das Gemisch
wurde weitere 4 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Zugabe einer gesättigten
wässrigen
Natriumthiosulfatlösung
(100 ml) gequencht, und der pH-Wert des gebildeten Gemischs wurde
durch Zugabe von festem Kaliumcarbonat auf einen pH-Wert von 10 eingestellt.
Das zweiphasige Gemisch wurde filtriert. Die Phasen wurden ausgehend
von dem Filtrat getrennt und die wässrige Schicht wurde mit Methylenchlorid
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei ein gelber Feststoff erhalten wurde.
Dieser Feststoff wurde durch Flashchromatographie auf Silicagel
(50 × 130
mm) unter Elution zunächst
mit Chloroform (200 ml) und dann 2 % Methanol/Chloroform flashchromatographiert,
wobei 25-ml-Fraktionen gewonnen wurden. Die Fraktionen 51 – 80 wurden
vereinigt und eingeengt, wobei 2,9 g eines milchigen gelben Öls zurückblieben.
Dieses Öl
wurde mit 50 % etherischem Chloroform verrieben und ein Feststoff
wurde durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde eingeengt, wobei
2,6 g (62 %) 2-Dimethylaminomethylthiazol-4-carboxaldehyd
als gelbes Öl
erhalten wurden. Dieses Produkt wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
1H NMR δ 9,95
(s, 1H), 8,14 (s, 1H), 3,81 (s, 2H), 2,36 (s, 6H).
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Trennung von
Atropisomeren
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Die
Trennung individueller Atropisomere ausgehend von racemischen Gemischen
von Verbindungen der Formel I oder ausgehend von Gemischen, die
ungleiche Mengen entgegengesetzter Atropisomere der Formel I enthalten,
kann unter Verwendung von HPLC wie im Folgenden durch Beispiele
angegeben durchgeführt werden.
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Alle
im Folgenden beschriebenen Versuchsbedingungen einer analytischen
Trennung mittels HPLC wurden mit einem Hewlett Packard Modell 1050
HPLC durchgeführt.
Die Abmessungen der analytischen Säulen betrugen 4,6 mm × 25 cm
und die Teilchengröße der stationären Phase
betrug 10 μm.
Alle Proben wurden in Methanol gelöst.
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Beispiel 13
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HPLC-Bedingungen
zur Trennung von Atropisomeren von Beispiel 1, wobei R1 2-Methylphenyl
ist und R2 2-Fluorphenyl ist.
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Beispiel 14
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HPLC-Bedingungen
zur Trennung von Atropisomeren von Beispiel 4, wobei R1 2-Chlorpyrid-3-yl
ist und R2 Fluorphenyl ist.
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Beispiel 15
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HPLC-Bedingungen
zur Trennung von Atropisomeren von Beispiel 4, wobei R1 2-Methylphenyl
ist und R2 2-Chlorphenyl ist.
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Beispiel 16
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HPLC-Bedingungen
zur Trennung von Atropisomeren von Beispiel 4, wobei R1 2-Chlorphenyl
ist und R2 2-Methoxyphenyl ist.
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Beispiel 17
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HPLC-Bedingungen
zur Trennung von Atropisomeren von Beispiel 4, wobei R1 2-Methylphenyl
ist und R2 2-Methyl-1,3-thiazol-4-yl ist.
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Beispiel 18
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HPLC-Bedingungen
zur Trennung von Atropisomeren von Beispiel 4, wobei R1 2-Methylphenyl-3-yl
ist und R2 2-Methyl-1,3-thiazol-4-yl ist.
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