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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Medizin, insbesondere
die Entwicklung von neuen immunologischen Potenzierungszubereitungen, die
eine Erhöhung
der Intensität
und Qualität
der Immunantwort auf Impfstoffantigene ermöglicht.
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Das
technische Ziel der vorgeschlagenen Erfindung ist die Entwicklung
von Zubereitungen, die in der Lage sind, das Ausmaß der Immunantwort
des Körpers
auf Impfstoffantigene zu erhöhen
und/oder zu modulieren.
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Stand der
Technik
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Adjuvantien
sind Substanzen, die die Immunantwort auf Antigene, welche auf mucosalem
oder systemischem Weg eingeimpft werden, erhöhen oder optimieren. Die Adjuvantien
oder ihre Zubereitungen werden mit dem Antigen kombiniert, wobei
die gewünschte
Art der Reaktion erzeugt oder potenziert wird, die Zahl der Impfungen
abnimmt und die Menge des Antigens, die benötigt wird, um einen Schutz
zu erhalten und aufrechtzuerhalten, reduziert wird (McElrath, M.C.,
1995, Seminars in Cancer Biology 6: 375-385).
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Adjuvantien
wurden aufgrund der Notwendigkeit entwickelt, die durch den Fortschritt
der modernen Biotechnologie mit der Produktion von reinen löslichen
rekombinanten und synthetischen Antigenen erwächst. Im Allgemeinen sind diese
Antigene unbedenklich, weisen jedoch im Vergleich zu denjenigen
des ursprünglichen
Organismus eine reduzierte Immunogenität auf. Eine wichtige Funktion
von Adjuvantien oder ihren Zubereitungen besteht darin, die Komplexi tät des Antigens,
das dem Immunsystem gegenübertritt,
in unbedenklicher Weise zu erhöhen und
dadurch seine Immunogenität
zu erhöhen
(Alving, R.C. 1992 AIDS Res. Hum. Retroviruses 8 (8): 1427-1430).
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Zur
Zeit ist die Suche nach neuen Adjuvantien und immunologischen Stimulatoren
sowie die Entwicklung neuer Methoden zur Abgabe von Antigenen und
Pharmaka eine der Hauptlinien der Forschung in der Welt im pharmazeutischen
Bereich, insbesondere bei Impfstoffen. Die Entwicklung der Adjuvantien für die mucosale
Verwendung ist eine derzeitige Notwendigkeit im Impfstoffbereich
(Report of the Expert Panel VI: Concerted efforts in the field of
mucosal immunology 1996, Vaccine 14: 644-664).
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Die
Adjuvantien können
in mucosale und systemische Adjuvantien eingeteilt werden, in Anbetracht
der Tatsache, dass die physiologischen Merkmale bei der Aufnahme
und Verarbeitung des Antigens auf beiden Impfwegen verschiedene
Vorgänge der
Adjuvanswirkung erzeugen. Der mucosale Weg erfordert gemäß den Merkmalen
des Antigens Bindungs- oder Beschichtungsvorgänge mit speziellen Liganden,
die die Antigene zu den M-Zellen senden. Die Adjuvanswirkung für mucosale
Antigene wird durch Strategien erhalten, die dem Antigen helfen, die
auf diesem Weg liegenden Barrieren zu überqueren. Die physikalischen
Merkmale des Antigens können
seine Phagocytose begünstigen.
Sobald das Antigen assimiliert wurde, kann das Adjuvans die Antwort
nach einem der bekannten Mechanismen beeinflussen: die Adsorption
des Antigens, den Ablagerungseffekt, die Cytokininduktion, die Aktivierung
des Komplementsystems, die Rekrutierung verschiedener Zellpopulationen
des Immunsystems, die Abgabe von Antigen an verschiedene antigenpräsentierende Zellen,
die Regulation der Expression durch Klasse I oder Klasse II und
die Stimulation der Produktion von verschiedenen Untertypen von
Antikörpern
(McElrath, M.C., 1995, Seminars in Cancer Biology 6: 375-385).
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Einige
der immunologischen Stimulatoren, die als Muramyldipeptid (MDP),
Monophosphoryllipid A (MPL) und das Lipoidamin Avridin bekannt sind, und
diejenigen, die als Toxine von V. cholerae (CT) und E. coli (HLT)
bekannt sind, sind anerkannte Adjuvantien für Antigene, die über den
mucosalen Weg verabreicht werden (Walker, R.I., 1994, Vaccine 12 (5):
387-400).
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MDP
und MPL wurden in liposomalen Zubereitungen für die therapeutische und prophylaktische Verwendung
untersucht, doch sind die Toxine und ihre Untereinheiten (insbesondere
CT und CTE) die gebräuchlichsten
mucosalen Adjuvantien.
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Die
Fähigkeit
von CT, als orales Adjuvans zu wirken, wurde durch eine große Zahl
von Forschern bestätigt
(McGhee, J.R. et al., 1992; Vaccine 10 (2): 75-88). Das Choleratoxin
erfüllt
nicht die klassische Definition eines Adjuvans, da es eine Immunantwort gegen
sich selbst stimuliert, und seine Adjuvanswirkung hängt von
seiner Immunogenität
ab (Elson, C.O., 1987, Fed. Proc. 46: 1778). Die immunmodulierenden
Wirkungen von CT und HLT, die ihre starke Adjuvanswirkung erklären, beinhalten
die Verstärkung
der Präsentation
des Antigens durch mehrere Typen von B-Zellen, die Verstärkung bei
der Differenzierung von B-Zellen zum IgA-Isotyp, die Wechselwirkung
mit T-Zellen und die Produktion von Cytokinen (Lintermans, P., 1995,
Advanced Drug Delivery Reviews 18: 73-89).
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Unter
praktischen Gesichtspunkten ist die Verwendung des Holotoxins beim
Menschen aufgrund seiner Toxizität
nicht möglich.
Eine bessere Strategie ist die Detoxifizierung von CT durch Abtrennen
der Untereinheit A oder durch Mutationen des Gens, das das Toxin
codiert. CT sowie CTB (nichttoxische Untereinheit) können die
Immunantwort auf mehrere Antigene potenzieren, die aufgrund von spezifischen
Wechselwirkungen mit M-Zellen kovalent gebunden sind (Holmgren,
J., et al., 1993, Vaccine 11: 1179-1184).
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Die
Antigenabgabesysteme haben einen ausreichend hohen Grad der Entwicklung
erreicht, so dass sie einen starken Einfluss auf die Immunisierung
haben. Es wird erwartet, dass die festen teilchenförmigen Systeme
für die
parenterale oder nichtparenterale Verabreichung zu den ersten lizenzierten Produkten
gehören
sollten (Li Wan Po et al., 1995, Advanced Drug Delivery Reviews
18: 101-109).
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Durch
die Möglichkeiten,
die die Antigenabgabesysteme bei der Partikulierung von löslichen
Antigenen bieten, und unter Ausnutzung der physiologischen Merkmale
des mucosalen Wegs wurden diese Systeme getestet und zeigten Adjuvanswirkung.
In der Literatur wurden sie klassifiziert als: a) synthetisch/inaktiviert
und b) lebend (Report of the Expert Panel VII: Vaccine Delivery
Systems 1996, Vaccine 14: 644-664).
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In
Bezug auf die erste Gruppe wurden die künstlichen polymeren Teilchen
mit verschiedenen Ergebnissen untersucht, darunter: die copolymeren Mikrosphären von
Milch- und Glycolsäure,
auch alternative Polymere als Polyphosphazene, Celluloseacetat-Polymere,
Iminocarbonate, Ethylen-Vinylacetat-Polymere, Proteinoid-Mikrosphären, Dextran-Polyanhydrid
und Nanosphären;
Teilchen, die aus natürlichen
Materialien erzeugt werden: Alginate, Gelatinen und Samen von Pflanzen
sowie auch Liposomen und ihre Varianten: Proteoliposomen, Virosomen
und ISCOMs (Li Wan Po et al., 1995, Advanced Drug Delivery Reviews
18: 101-109).
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Die
Größe der Teilchen
gehört
zu den wichtigen Faktoren bei der Antigenabgabe. Im Falle des mucosalen
Immunisierungswegs wurde berichtet, dass Teilchen mit einem Durchmesser
von mehr als 10 μm
nicht resorbiert werden (Eldridge J.H., 1990, J. Control. Release
11: 205-214). Bei Experimenten mit Ratten wurde beobachtet, dass
nach einer oralen Verabreichung nur Teilchen von 5 μm tief in
die Peyerschen Plaques eindrangen und solche mit einem Durchmesser
von 1 μm
in die Lymphknoten und die Leber eindrangen und in den Blutstrom übergingen (Jani,
P. et al., 1990, J. Pharm. Pharmacol. 42: 821-826; Alpar, H.O. et
al., 1989, J. Pharm. Pharmacol. 41: 194-196).
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Die
Extrapolation dieser Ergebnisse auf den Menschen ist noch nicht
definiert, und zuweilen ist die Adsorption durch den Magen-Darm-Trakt
für die Adjuvanswirkung
nicht erforderlich, obwohl bewiesen wurde, dass bei einer Adsorption
des Diphtherie-Toxoids an Pflanzensamen von bis zu 2 mm Durchmesser
die Immunantwort potenziert wurde (Mirchamski, H. et al., 1994,
Vaccine 12: 1167-1172).
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Die
Bestimmung der optimalen Größe der Systeme
für gesteuerte
Freisetzung auf dem oralen, rektalen oder vaginalen Weg wird gerade
untersucht (Li Wan Po et al., 1995, Advanced Drug Delivery Reviews
18: 101-109).
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Ein
weiterer Faktor, der die Teilchen beeinflusst, ist das Hydrophobie-Hydrophilie-Gleichgewicht,
das so modifiziert werden kann, dass man eine Modulation der Immunantwort
erhält
(Jani, P. et al., 1990, J. Pharm. Pharmacol. 42: 821-826).
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Vor
kurzem wurde die Verwendung von Impfstoffen in Form von Proteincochleaten,
die 1975 beschrieben wurde, patentiert (Papahadjopoulos D. et al.,
1975, Biochem. Biophys. Acta 394: 483). Cochleate sind Komplexe
von Liposomen und zweiwertigen Kationen (hauptsächlich Calcium), die durch
die Calcium-Phospholipid-Wechselwirkung die Bildung einer spiralig
aufgerollten Liposomenstruktur ermöglichen, was eine Immunisierung
auf verschiedenen Wegen erlaubt (Gould Foguerite, S., WO 95/09648). Mit
dieser Struktur werden die Immunantwort von Antikörpern sowie
die zellvermittelten Reaktionen stimuliert (Gould Foguerite, S.,
1994, AIDS Res. Hum. Retroviruses 10 (Suppl. 2): 599-5103).
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Die
Resorption und Passage der Antigene durch spezialisierte Zellen
des Epithels, das mit dem lymphoiden Follikel assoziiert ist, die
M-Zellen (Microfold), ist ein entscheidender Schritt bei der Erzeugung
einer Immunantwort durch das einschichtige Darmepithel, was von
allen Autoren allgemein anerkannt wird. Durch diesen Vorgang werden
die Antigene zur Basalmembrantasche der M-Zellen geschickt, was
den ersten Kontakt des (praktisch unzersetzten) Antigens mit B- und T-Zellen und
Makrophagen darstellt. Die Hauptfunktion der Tasche besteht darin, den
Organismus mit einer Umgebung zu versehen, die vor dem modulierenden
Einfluss von externen humoralen Faktoren geschützt ist (Neutra, R.M., 1996, Annu.
Rev. Immunol. 14: 275-300).
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In
den Atemwegen variiert das Epithel von mehrreihig zu einschichtig.
In den Bronchien, der Zone mit einschichtigem Epithel, sind die
interzellulären
Zwischenräume
durch enge Bindungen versiegelt, und der Hauptmechanismus für den Eintritt
der Antigene ist ein Eintritt durch die M-Zellen. Das vorwiegende
Epithel an den Mandeln ist das mehrschichtige Epithel. Hier ist
der Resorptionsmechanismus des Antigens eng mit einem Netz von Makrophagen
und mobilen dendritischen Zellen aus dem Knochenmark von bis zu
700 Zellen pro mm2 verbunden. Diese Zellen
sind in der Lage, zum organisierten lymphoiden Gewebe, das mit der
Schleimhaut assoziiert ist (O-MALT), oder zu einem Lymphknoten zu
wandern, wo sie das prozessierte Antigen, das auf der Oberfläche der
Mandeln phagozytiert wurde, präsentieren.
Unter normalen Bedingungen bildet dies den Hauptmechanismus für die Präsentation
der Antigene durch MHC-Klasse
II der Atemwege (Neutra, R.M., 1996, Annu. Rev. Immunol. 14: 275-300).
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Der
Unterschied in der Resorption des Antigens im Mundschleimhaut- und
Nasenrachenbereich erlaubt es uns, zu verstehen, warum die Impfung
mit einem Adjuvans über
beide Wege nicht notwendigerweise zu denselben Ergebnissen führt. Daher
ist es nicht offensichtlich, ob ein Adjuvans, das über den oralen
Weg effektiv ist, auch auf dem Nasenrachenweg effektiv sein wird
oder nicht. Die Adjuvantien können
an verschiedenen Schleimhautstellen unterschiedliche Wirkungen haben,
da verschiedene Schleimhautoberflächen unterschiedliche Mikroumgebungen
haben. Der Fortschritt in der Kenntnis der Physiologie der Schleimhäute und
der Wirkungsweise der Adjuvantien kann die Entwicklung von effektiveren
Schleimhautimpfstoffen unterstützen,
und die Merkmale des Antigens, wie Größe, Anwesenheit von Schleimhautliganden,
elektrische Ladung, Lipophilie und T-Abhängigkeit, können ebenfalls die Immunantwort
beeinflussen (Report of the Expert Panel VI: Concerted efforts in
the field of mucosal immunology 1996, Vaccine 14: 644-664).
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Gleichzeitig
beeinflussen auch andere Elemente des Organismus, wie die hormonellen
Fluktuationen während
des Menstruationscyclus, die Assimilation des Antigens in der Vagina.
Diese Tatsache zeigt die enge Zusammenarbeit zwischen den dendritischen
und epithelialen Zellen und erklärt
die Variation der Effektivität
der Impfstoffe auf dem vaginalen Weg (Parr, E.L., Parr, M.B., 1992,
Vaccine Res. 1: 221-25).
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Im
Falle des Wegs über
das einschichtige Epithel des Darms ist die Abgabe von nichtlebenden Impfstoffen
an die M-Zellen schwierig, in Anbetracht der Tatsache, dass die
ungeschützten
Makromoleküle
leicht verdaut oder von den Sekreten und der Motilität des Magen-Darm-Trakts
mitgeschleppt werden. In Bezug auf die Komponenten der apikalen
Membran der M-Zellen, die als Rezeptoren dienen können, stehen
nur wenig Informationen zur Verfügung.
Die Liposomen und die Mikroteilchen können durch hydrophobe Wechselwirkungen
an den Schleimhautoberflächen
haften, aber der Eintritt der Antigene in die M-Zellen ist ineffizient,
da sie schnell in den Schleimhautgelen eingefangen werden, und viele
schaffen es nicht, die Schleimhaut zu erreichen. Bei Makromolekülen oder
Teilchen, die mit Liganden konjugieren oder überzogen werden, wie CTB, gibt
es den beschränkenden
Faktor des Zugangs zu den Rezeptoren (Neutra, R.M., 1996, Cell 86:
345-348).
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Neuere
Experimente bei Mäusen
unter Verwendung von CTB-beschichteten kolloidalen Goldteilchen
von 28,8 nm zeigten, dass diese in der Lage waren, an M-Zellen des
mit dem Schleimhautfollikel assoziierten Epithels anzuhaften und
selektiv in diese einzudringen, aber nicht in der Lage waren, in
die Enterocyten des sogenannten "Bürstensaums" einzudringen. Größere Teilchen
von ungefähr
1,13 μm, die
ebenfalls mit CTB beschichtet waren, waren nicht in der Lage, an
M-Zellen anzuhaften, während CTB-FITC-Teilchen
von ungefähr
6,4 nm an beiden Zelltypen anhafteten und in diese eindrangen. Dieses Experiment
bewies die Rolle der Glycokalyx beim Anhaften und Eindringen der
Antigene durch die M-Zellen. Die B-Untereinheit des Cholera-Toxins
weist Rezeptoren sowohl bei den Enterocyten als auch bei den M-Zellen
auf. Die Verwendung der an Teilchen gebundenen Liganden kann zu
einem spezifischen Anhaften an M-Zellen führen, aber nur in einem Größenbereich,
der durch die Glycokalyx beschränkt
ist. Teilchen von 1 μm
oder mehr erfordern Liganden, die spezifisch gegen Komponenten der
M-Zellen gerichtet sind. Die Identifikation dieser Komponenten wird noch
untersucht (Frei, A. et al., 1996, J. Exp. Med. 184: 1045-1059).
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Eine
Gruppe von pathogenen Bakterien ist in der Lage, die Schwierigkeiten
der effizienten Assimilation von nichtlebenden Systemen aufgrund
des Fehlens von Rezeptoren an den M-Zellen zu überwinden. Diese Bakterien
nutzen diesen Mechanismus aus, um Schleimhautgewebe zu infizieren
und sich systemisch auszubreiten, bevor sie vom Immunsystem aufgehalten
werden. Die bakteriellen Pathogene, die an der Oberfläche der
M-Zellen haften, lösen
die Signaltransduktionsereignisse auf dem Epithelniveau aus, die
ihr Eindringen begünstigen.
Das am besten bekannte ist dasjenige von abgeschwächten Bakterienstämmen von
S. typhi ty21a, für
das eine Wechselwirkung des Lectin-Typs mit den Rezeptoren des Polysaccharid-Typs
der Zellmembran von M-Zellen stattfindet. Ebenfalls sicher und effektiv sind
die abgeschwächten
lebenden Stämme
von V. cholerae und des Poliovirus für die orale Immunisierung.
Die genetisch. manipulierten Stämme
dieser Mikroorganismen wurden zuerst beim Menschen als Träger von
heterologen Antigenen verwendet (Mekalanos, J.J., 1992, Adv. Exper.
Med. Biol., New York Plenum Press: 43-50).
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Die
Biologie dieser lebenden Überträger führt neue
Schwierigkeiten ein. Die Impfstämme
von V. cholerae, die keine Gene für das Toxin aufweisen, können dennoch
Durchfall erzeugen, anscheinend weil die Epithelzellen als Reaktion
auf das Anhaften der Bakterien Cytokine freisetzen (Mekalanos, J.J., 1992,
Adv. Exper. Med. Biol., New York Plenum Press: 43-50). Die Hauptschwierigkeit
bei der Verwendung der genetisch manipulierten Stämme von
5. typhi und 5. typhimurium besteht darin, eine ausreichende Abschwächung, die
Sicherheit bietet, und dennoch eine Haftung an den M-Zellen sowie
ihre Proliferation in der Schleimhaut, um ihre Immunogenität aufrechtzuerhalten,
zu erhalten. Die abgeschwächten
Stämme
von Shigella werden ebenfalls von den M-Zellen internalisiert, haben
aber ihre Fähigkeit
verloren, sich von Zelle zu Zelle auszubreiten. Dieses Phänomen ist
die Basis der Abschwächung, aber
es gibt immer noch die Freisetzung von lokalen Cytokinen und chemotaktischen
Faktoren, die eine Zerstörung
der normalen Funktion der Epithelbarriere verursachen können (Sansonetti,
P.J., 1991, Rev. Infect. Dis. 13: 285-292).
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In
dieser Studie findet man auch Viren. Die Tatsache, dass sich das
Poliovirus Typ 1 und der abgeschwächte Sabin-Stamm den Transport
durch die M-Zellen zu Nutze machen, um die Epithelbarriere zu durchqueren,
macht sie zu wichtigen Kandidaten für orale Impfstoffe, um fremde
Antigene in den Menschen zu schicken. Das Vacciniavirus und andere Pockenviren
werden von der Schleimhautoberfläche assimiliert,
aber ihre Wechselwirkung mit den M-Zellen ist noch unbekannt (Report
of the Expert Panel VI: Concerted efforts in the field of mucosal
immunology 1996, Vaccine 14: 644-664).
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Viele
komplexe Kohlenhydrate natürlichen Ursprungs
stimulieren die Zellen des Immunsystems und des Retikulum-Endothel-Systems
(Davis, S.E., 1975, Am. Chem. Soc. Sympos. Series 15, Jeanes A.,
Hodge J. (Hrsg.), Am. Chem: Soc., Washington DC). Dazu gehören Polymere
von Pflanzen und Pilzen, wie Glucane, Dextrane und Lentinane, die
alle Glucosepolymere sind, und die Mannane, zu denen die Glucomannane
und die Galactomannane gehören.
Ebenso findet man die Levane und Xylane (Tizard, I.R., et al., 1989,
Mol. Biother. 1: 290-296). Zu der Wirkung vieler dieser Polyglycane
auf die Makrophagen (die Glucan- und Mannanrezeptoren aufweisen)
gehören
die Induktion von Phagocytose und die Sekretion von Cytokinen, Leukotrienen
und Prostaglandinen. Lentinan, ein in essbaren Pilzen häufiges Glucan,
stimuliert die Zell- und Antikörperreaktion
bei Schaf-Erythrocyten, während
Levan eine mitogene Wirkung auf B-Zellen hat und ein Makrophagenaktivator
ist (Simon, P.M., 1994, Exp. Opin. Invest. Drugs 3 (3): 223-239).
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Acemannan
ist ein Mannan, das aus Mannose mit O-Acetylierungen bei ungefähr 8 von
10 Resten besteht. Es wird als Hauptkomponente der Schleimsubstanz
oder des Gels der Blätter
von Aloe barbadensis Miller extrahiert, einer Arzneipflanze, die während der
gesamten Geschichte verwendet wurde. Verschiedene in-vitro-Tests
weisen darauf hin, dass Mannane die Monocyten und Makrophagen aktivieren,
die die Produktion von Interferon-γ, Tumornekrosefaktor α, Monocyten-Granulocyten-koloniestimulierenden
Faktor, IL-1β und
IL-6 induzieren (Peng, S.Y. et al., 1991, Mol. Biother. 3: 79-87).
Acemannan potenziert die Bildung von cytotoxischen T-Lymphocyten
(CTL) (Womble, D. et al., 1988, Int. J. Immuno-Pharmacol. 10: 967-974), die cytotoxische Aktivität von natürlichen
Killerzellen (NK) (Marshall, G.D. et al., 1993, J. Immunol. (Teil
II) 150: Abstr. 1381) und in vitro auch geringfügig die humane Alloreaktion.
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Die
Erhöhung
der cytotoxischen Wirkung und die Sekretion von γ-Interferon unterstützt die
antivirale und antitumorale therapeutische Verwendung von Acemannan.
Seine antiretrovirale Aktivität
wurde im Fall von Katzenleukämie
bei Tieren nachgewiesen (Sheets, M.A. et al., 1991, Mol. Biother.
3: 41-45). Klinische Tests bei AIDS- und Krebspatienten sind im Gange.
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Vor
kurzem wurden Patente in Bezug auf die Verwendung von Acemannan
als Adjuvans für
Impfstoffe angemeldet (McAnalley, B.H.,
EP 0 619 117 A2 , Nordgren,
R.M. WO 93/14195), aber in keinem der beiden Fälle wird die Verwendung von
Acemannan auf dem Nasenrachen-Weg geschützt. In beiden Patenten werden
die Antigene auf dem systemischen Weg eingeimpft (subkutan und intramuskulär). In Bezug
auf den mucosalen Weg zeigt das erste Patent schlechte Ergebnisse
bei der oralen Verwendung einer Acemannanzubereitung. Das zweite
Patent erweitert die Verwendung auf Augentropfen. Die mit einer
oralen Acemannanzubereitung erhaltenen Ergebnisse (im ersten Patent
gezeigt) können
im Vergleich zu denjenigen, die auf dem systemischen Impfungsweg
erhalten wurden, als schlecht angesehen werden. Wie bereits erklärt, können die
Adjuvantien aufgrund der Physiologie der Assimilation des Antigens
und der unterschiedlichen Umgebung auf jedem Weg, die die Aktivität des immunologischen
Potentiators beeinflussen können,
an den verschiedenen Schleimhautstellen verschiedene Wirkungen haben
(Report of the Expert Panel VI: Concerted efforts in the field of
mucosal immunology 1996, Vaccine 14: 644-664).
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Neben
den Unterschieden zwischen den mucosalen Wegen wurden auch verschiedene
Ergebnisse erhalten, wenn dasselbe Adjuvans systemisch oder transmucosal
verwendet wird. Dies gilt für
das am meisten verwendete systemische Adjuvans, Aluminiumhydroxid.
Dieses Adjuvans ist nicht effektiver als phosphatgepufferte Kochsalzlösung, wenn
Mäuse auf
dem oralen und nasalen Weg mit Antigenen geimpft werden, für die es
das herkömmliche
Adjuvans für
die systemische Verwendung darstellt, wie zum Beispiel das Tetanus-Toxoid
(Alpar H.O. et al., 1992, Int. J. of Pharm. 88: 335-344). Daher
ist es nicht offensichtlich, ob ein systemisches Adjuvans notwendigerweise
auch ein mucosales Adjuvans ist.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In
der vorliegenden Erfindung berichten wir zum ersten Mal über eine
Impfstoffzubereitung für
die Nasenrachen-Verabreichung, die als Hauptkomponenten das Oberflächenantigen
des Hepatitis-B-Virus (HBsAg) und Acemannan in ausreichenden Anteilen
aufweist.
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Diese
Zubereitung ist aufgrund der Eigenschaften, die aus ihrer mucosalen
Verabreichung resultieren, eine Neuheit. Dies sind die Erzeugung
einer systemischen Immunität
von ähnlicher
Intensität und
höherer
Qualität
für gleiche
Antigendosen, als man sie mit herkömmlichen Impfstoffzubereitungen erhält, bei
denen Aluminiumhydroxid als Adjuvans verwendet wird. Außerdem wird
eine starke Reaktion in der Schleimhaut erzeugt, was bei systemischen Impfungen
mit HBsAg nicht erhalten wird.
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Wir
haben auch nachgewiesen, dass die Immunantwort bei systemischer
Verwendung der Zubereitung von HBsAg mit Acemannan im Vergleich
zu herkömmlichen
Impfstoffzubereitungen, bei denen Aluminiumhydroxid als Adjuvans
verwendet wird, sowohl quantitativ als auch qualitativ erheblich
erhöht war.
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Dies
ist das erste Mal, dass die Verwendung des HBsAg als Antigenabgabesystem
auf dem Nasenrachen-Weg in Kombination mit unspezifischen immunaktivierenden
Polysacchariden beschrieben wird. Mit diesem System wurde für die auf
seiner Oberfläche
präsentierten
Epitope eine gegenüber anderen
Adjuvantien proportional erhöhte
Reaktion erhalten. Dieses Ergebnis ermöglicht die Zubereitung von
kombinierten Impfstoffen unter Verwendung des HBsAg als transmucosales
Antigenabgabesystem. Es unterstützt
auch die Verwendung dieser Strategie für die Kombination von löslichem
Antigen/teilchenförmigem
Antigen und seine Verwendung zusammen mit Polysacchariden, die diese
Merkmale aufweisen, für
transmucosale Impfungswege. Es wurde hier verallgemeinert, dass
flüssige
Zubereitungen mit teilchenförmigen
Antigenabgabesystemen zusammen mit dem Acemannan, die über den
Nasenrachen-Weg eingeimpft werden, präferentiell die Immunantwort
in Bezug auf das lösliche
Antigen potenzierten, bis das Ausmaß der auf dem systemischen
Weg mit anderen Adjuvantien erhaltenen serologischen Reaktion überschritten
war. Die Erhöhung
der Qualität
der Reaktion unter Erhöhung
der Konzentration an Antikörpern
der Unterklasse IgG2a bei Balb/c-Mäusen wird nachgewiesen. Dieser
Aspekt bildet eine qualitative Überlegenheit
in Bezug auf Aluminiumhydroxid und ermöglicht die Gestaltung von Impfstoffen,
die antitumoral sind und gegen Mikroorganismen wirken, in Fällen, bei
denen die Induktion der Th1-Reaktionen erforderlich sind. Vor kurzem wurde
beobachtet, dass die von Th2-Zellen erzeugten Cytokine solche sind,
die mit der mucosalen Immunität
zusammenhängen,
und dass die T-Zellen in den Schleimhaut-Lymphknoten mit höherer Wahrscheinlichkeit
Typ-Th2-Cytokine erzeugen (Meeusen, E.N.T., 1996, Immunology Today
17 (9): 421-424), was den Wert dieses Ergebnisses bestätigt.
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In
der vorliegenden Erfindung wird auch die modulierende Aktivität von kombinierten
Zubereitungen von Antigen-Acemannan beschrieben. Wir berichten zum
ersten Mal über
die spezielle Potentiatorwirkung der Th1-Reaktion in Bezug auf andere
häufig verwendete
Adjuvantien über
den Nasenrachen- und systemischen Weg für teilchenförmige und lösliche Antigene. Für letztere
ist die humorale Reaktion von ähnlicher
Intensität
wie die mit Aluminiumhydroxid erhaltene, ist jedoch qualitativ verschieden,
und daher wird ein immunologischer modulierender Effekt berichtet.
Diese Ergebnisse unterstützen
seine Einführung
in Impfstoffzubereitungen für
die Immunprophylaxe und Immuntherapie von Krankheiten, die von intrazellulären Pathogenen
verursacht werden, und Krebs.
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Zur
Zeit sind die Wirkmechanismen von Acemannan und anderer immunologisch
stimulierender Polysaccharide nicht vollständig klar. Ein vorgeschlagener
Mechanismus beinhaltet die Makrophagen und dendritischen Zellen,
die spezifische Rezeptoren für Antigenstandards
aufweisen, welche auf der Oberfläche
der Pathogene vorhanden sind, wobei solche, die gefährlich sind,
und solche, die nicht gefährlich sind,
voneinander unterschieden werden. Dementsprechend gibt es an der
Stelle der systemischen Impfung eine starke Monocytämie. Die
antigene Assimilation auf dem Nasenrachen-Niveau und insbesondere
am Waldeyer-Ring gemäß dem Assimilationsmechanismus
für mehrschichtiges
Epithelgewebe kann dadurch potenziert werden, dass Makrophagen und
dendritische Zellen, die man in diesem Bereich findet, aktiviert
und eine erhöhte
Zahl vom immunkompetenten Zellen auf diese Zone hingezogen werden.
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Ein
wichtiger Anteil des Trockengewichts des Gelblatts der Aloe-Pflanze
besteht aus Calciumoxalat-Kristallen (Carpenter, H.R., P.N. 5 118
673). Diese waren aufgrund ihres häufigen Vorkommens in Nierensteinen,
einer häufigen
Pathologie, Gegenstand neuerer Studien (Lieske, J.C. et al., 1994,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 19; 91 (15): 6987-91). Seit 1993 werden
bestimmte Makromoleküle
beschrieben, die von dem Kristall adsorbiert werden können (Stapleton, A.M.
et al., 1993, Kidney Int. 44(4): 817-24). Vor kurzem wurden andere
Proteine gefunden: Nephrocalcin, Tamm-Horsfall-Protein, Uropontin
und renales Lytostatin (Berland, Y. et al., 1993, Nephrologie 14(4): 183-7).
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Von
unserer Gruppe durchgeführte
Experimente bewiesen die Adsorption des HBsAg am Calciumoxalatkristall
sowie die Copräzipitation
der DNA mit diesem Salz, wobei man aufgrund der Merkmale des Salzes
Teilchen mit reduzierter Größe erhält, und die
Vorgänge
der Inhibition der Agglutination der Kristalle, die in einem polysaccharidreichen
Medium, wie Acemannan, vorkommen.
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Für die systemische
Impfung mit HBsAg lieferte die Kombination der Komponenten des Aloe-Gels
auch bessere Ergebnisse, als man sie mit den getrennten Elementen
erhielt.
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Die
Partikulierung der Antigene durch kolloidale Salze sowie Konjugationen
mit partikulierten Antigenen oder deren Einschluss oder Assoziation
mit Abgabesystemen für
Antigene bildet einen ersten Schritt bei der Antigenverarbeitung
in dieser Erfindung, und der zweite Schritt ist die Zugabe des Polysaccharids,
das das Immunsystem aktiviert.
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Wegen
seiner viskosen Konsistenz ist Acemannan ein aktiver Träger, der
die Zeit erhöht,
während
der das antigene Teilchen an der Impfungsstelle bleibt. Weitere
Aktivitäten,
wie die Induktion der Cytokine, die Aktivierung von Mechanismen
für die
Aufnahme von Antigenen durch die M-Zelle, die Rekrutierung verschiedener
Zellpopulationen aus dem Immunsystem und die Erhöhung der antigenpräsentierenden
Aktivität,
werden nicht verworfen.
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Die
Zubereitung, die das Ziel dieser Erfindung bildet, weist gemäß der Größe der zu
immunisierenden Spezies eine Menge an Impfsubstanz auf, die in der
Lage ist, den Nasenrachenbereich bis zur Subglottis zu bedecken.
Die Dosis kann für
ihre Auftragung in 2 Teile unterteilt werden, oder sie kann auf einmal
eingeführt
werden. Die Konzentration des Polysaccharids, die eine optimale
immunologische Reaktion und gleichzeitig eine ausreichende Viskosität für eine bessere
Antigenretention in der Schleimhaut garantiert, liegt im Bereich
von 1 mg/ml bis 12 mg/ml. Zu den Anforderungen an die Antigene gehört ihr teilchenförmiger Charakter,
da bewiesen wurde, dass diese nasale Zubereitung mit demselben Antigen
in löslicher
Form oder ohne den Ligandeneffekt, den man spezielle in der Schleimhaut
findet, nicht so effektiv ist. Daher garantiert das positive Ergebnis
mit einem bestimmten Typ von Antigen nicht ein gutes Ergebnis für einen
anderen Typ, und aus diesem Grund bilden die Merkmale des Antigens,
teilchenförmig
zu sein oder Ligandaktivität
mit Epithelzellen aufzuweisen, eine starke Anforderung an das Antigen, die
mit den vorgestellten Verfahren mit teilchenförmigen Antigenen erreicht werden.
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Die
Zubereitungen, die das Ziel dieser Erfindung bilden, ermöglichen
es, hohe Konzentrationen von Serumantikörpern und eine vollständigere
Reaktion in Bezug auf die Immunglobulin-Isotypen und -Unterklassen
zu erhalten, welche eine größere Menge
und Qualität
haben, als man sie erhält,
wenn man mit dem löslichen
Antigen impft oder ein anderes Adjuvans verwendet.
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Die
Immunreaktionen, die serologisch durch die mucosale Verabreichung
dieser Zubereitungen erhalten werden, sind mit denjenigen vergleichbar, die
man mit systemischen Impfungen unter Verwendung von herkömmlichen
Adjuvantien erhält,
sind jedoch auf dem mucosalen Niveau viel stärker.
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Die
geringe Reaktogenität
an der Schleimhaut in Bezug auf Adjuvantien des Toxintyps und abgeschwächte Mikroorganismen
erlauben zusammen mit geringeren Kosten, der unabhängigen T-Antwort für das Adjuvans
und seiner modulierenden Aktivität gegenüber einer
Th1-Reaktion die Erzeugung von Reaktionen höherer Qualität. Wenn
man eine größere Immunogenität der Antigene
erreicht, können
die Zahl der Impfungen sowie die Menge des Antigens pro Dosis reduziert
werden.
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Ausführungsbeispiele
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Beispiel 1
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Das
Acemannan-Polysaccharid wird aus dem wässrigen Vollextrakt der Blätter von
Aloe barbadensis Miller erhalten. Die Blätter werden von einer 2 bis
3 Jahre alten Pflanze gesammelt und 2 bis 3 Tage lang bei 4 °C in einem
dunklen Raum aufbewahrt. Später
werden das Ende und die Ränder
der Blätter
beseitigt. Die Blätter
werden zerkleinert und gemahlen, während man gelegentlich eine
minimale Menge steriles Wasser hinzufügt, um den Vorgang zu erleichtern.
Der Schleim (oder das innerhalb des Blattes befindliche Gel) wurde
ebenfalls verwendet, um Acemannan zu erhalten.
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Die
Blätter
oder das Gel wurden nach dem Mahlen mit 10 000 U/min zentrifugiert,
wobei alle unlöslichen
Reste entfernt wurden, die hauptsächlich vom Epidermis- und Fasergewebe
des Blattes stammten. Der lyophilisierte Überstand wurde Vollextrakt
(TE) genannt. Der TE wurde, wenn möglich, für eine spätere Fällung mit 80%igem Ethanol unter langsamem
Rühren
resuspendiert. Die Fällungstemperatur
betrug 4 °C.
Nach 24 Stunden wurde die Lösung
20 min lang mit 10 000 U/min zentrifugiert, und der Überstand
wurde verworfen. Der Niederschlag wurde in sterilem destilliertem
Wasser resuspendiert und lyophilisiert. Dieses Produkt wird Ethanolpräzipitat
genannt.
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Um
das Acemannan mit einem hohen Grad der Reinheit zu erhalten, wurde
Ausschlusschromatographie an Sepharose CL-4B gewählt. Eine phosphatgepuf ferte
Kochsalzlösung
(PBS) oder 0,2 M NaCl wurden für
den Durchlauf sowie zum Resuspendieren der Probe verwendet. 1 zeigt
das Chromatogramm einer HPLC-Chromatographie in einer Filtrationsgelsäule TSK
G6000PW vor der Gelfiltration in Sepharose CL-4B. In diesem Chromatogramm
ist der Punkt, der dem Elutionsvolumen des Dextran Blue (DB) von
MW = 2000 kDa entspricht, hervorgehoben, und am Ende ist ein Punkt,
der dem Gesamtelutionsvolumen (TEV) entspricht. Der erste Peak (M)
mit einem höheren
Molekulargewicht als das DB lieferte beim Anthron-Kolorimetrie-Verfahren ein
positives Ergebnis (Trevelyan, W.E. und Harrison, J.S., 1952, Biochem.
J. 23: 1824).
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Die
Analyse der beiden Peaks durch Infrarotspektroskopie zeigte die
Anwesenheit von Banden, die charakteristisch für Acemannan sind, am ersten Peak
der Chromatographie (M). Dieses Maximum in der Nähe von 1250 bzw. 1750 cm–1 bezeichnet
die Anwesenheit von Acetylierungen, die sich auf den nativen Zustand
dieses Polysaccharids beziehen. Diese Banden wurden an dem Peak,
der dem Gesamtelutionsvolumen (TEV) der Säule entsprach, nicht beobachtet.
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Beispiel 2
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Mit
dem Ziel, die immunologisch potenzierende Wirkung des Extrakts aus
dem Blatt von Aloe barbadensis Miller auf das Oberflächenantigen
des Hepatitis-B-(HBsAg)-Virus
zu bewerten, wurden Immunisierungspläne auf dem intraperitonealen
Weg bei 6 bis 8 Wochen alten männlichen
Balb/c-Mäusen durchgeführt. Der
Vergleich erfolgte unter Verwendung des Impfstoffs Heberbiovac-HB
(hergestellt von CIGB, Kuba), dessen Antigen in Aluminiumhydroxid adsorbiert
ist, als Referenz. Die verwendeten Immunisierungspläne sind
für jeden
Fall angegeben (Figur 2a und 2b).
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Der
Nachweis der Immunantwort auf das HBsAg erfolgte durch Gesamt-Anti-HBsAg-ELISA, der
für die
Qualitätskontrolle
des Impfstoffs aufgestellt wurde. Die Antikörpertiter sind in internationalen Einheiten
pro Liter ausgedrückt.
Die statistische Analyse der Ergebnisse wurde nach dem Student-Test durchgeführt: Ein
p von < 0,05 galt
als signifikanter Unterschied.
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Es
gab signifikante Unterschiede in den Plänen zwischen beiden Gruppen.
Mit diesem Beispiel wurde gezeigt, dass es möglich ist, die Immunantwort auf
HBsAg in Bezug auf das Aluminiumhydroxid nach einer oder zwei intraperitonealen
Impfungen erheblich zu potenzieren.
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Beispiel 3
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Mit
dem Ziel, zwei der Komponenten des Extrakts auf ihre Möglichkeiten
zu bewerten, die Immunantwort zu potenzieren, wurden Acemannan und Calciumoxalat
ausgewählt.
Das Aluminiumhydroxid und der TE wurden als Kontrollen verwendet.
Die getesteten Mengen und die Ergebnisse nach experimentellen Gruppen
sind in der Tabelle in 3 gezeigt.
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Diesem
Immunogenitätstest
gingen Experimente zur Adsorption des HBsAg am Calciumoxalat voraus,
bei denen bewiesen wurde, dass dies möglich ist. Die Adsorption des
Calciumoxalats (vorhanden in Form eines kolloidalen Sols im TE der
Aloe) könnte
bei der Potenzierung der Immunantwort eine synergistische Wirkung
mit dem Acemannan erzeugen.
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Eine
Blutentnahme wurde nach 28 Tagen durch retroorbitales Einstechen
durchgeführt.
Die Bewertung der Ergebnisse erfolgte durch den bereits erwähnten Anti-Gesamt-HBsAg-ELISA.
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Gruppe
6, die die Kombination von Acemannan und Calciumoxalat enthielt,
wies eine erheblich höhere
Antikörperreaktion
auf als die übrigen
Gruppen.
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Ein
Synergismus zwischen dem Calciumoxalat und dem Acemannan wurde nachgewiesen,
mit dem es möglich
war, die immunologisch potenzierende Wirkung des Gesamtextrakts
zu rekonstituieren und zu übertreffen.
In diesem Fall wird gezeigt, dass die Partikulierung des HBsAg auf
dem Calciumoxalat-Sol die Präsentation
dieses Antigens gegenüber dem
Immunsystem begünstigt.
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Beispiel 4
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Um
die immunologisch potenzierende Wirkung des Acemannans über den
mucosalen Weg zu bestimmen, wurden Immunogenitätstests bei 7 bis 10 Wochen
alten Balb/c-Mäusen
durchgeführt,
wobei man das Oberflächenantigenmodell
des Hepatitis-B-Virus (HBsAg) verwendete. Die Impfung erfolgte über den
Nasenrachenweg in Volumina von 50 μl bei anästhetisierten Mäusen. Die
Blutentnahme wurde durch retroorbitales Einstechen 28 Tage nach
dem Start des Plans durchgeführt.
Die Bestimmung des Titers erfolgte durch Anti-Gesamt-HBsAg-ELISA.
Die statistische Analyse wurde nach dem Student-Test durchgeführt: Ein
p von < 0,05 galt
als signifikanter Unterschied.
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Unterschiedliche
Dosen des Acemannans wurden getestet, und die verwendete Kontrolle
war HBsAg in PBS. Das Antigen wurde in nur einer Konzentration verwendet:
5 μg/Dosis.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle von 4 gezeigt.
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Eine
starke immunologisch potenzierende Wirkung wurden in den Gruppen
nachgewiesen, bei denen Acemannan hinzugefügt wurde. Alle Gruppen waren
der Kontrolle von HBsAg in PBS signifikant überlegen. Die übermäßige Zunahme
erzeugte eine inhibitorische Wirkung (Gruppe 5). Dies könnte auf eine
Erhöhung
der resultierenden Viskosität
zurückzuführen sein.
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Beispiel 5
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Mit
dem Ziel, die immunologisch potenzierende Aktivität von Acemannan
für HBsAg
mit einem anderen mucosalen Referenz-Adjuvans zu vergleichen, wurde
ein Immunisierungsplan durchgeführt, um
es mit einer Zubereitung von HBsAg und dem Cholera-Toxin (CT) zu
vergleichen (5a-d). Mehrere Antigendosen
wurden bewertet, und die systemische Impfung von HBsAg in Aluminiumoxid
wurde ebenfalls als Kontrolle verwendet. Der Plan wurde bei 6-8
Wochen alten weiblichen Balb/c-Mäusen
mit vier Impfungen an den Tagen 0, 14, 28 und 56 durchgeführt. Blutentnahmen
wurden an den Tagen 26, 42 und 70 durchgeführt. Die Bewertung der Seren
erfolgte mit dem herkömmlichen
ELISA für
den Nach weis von spezifischen Maus-IgG-Antikörpern. Die Seren wurden 14
Tage nach der zweiten, dritten und vierten Dosis analysiert.
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Ein
weiteres Ziel dieses Assays bestand darin, die Kinetik der humoralen
Immunantwort in der Gruppen, die an dieser Studie beteiligt sind,
zu vergleichen.
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Eine
statistische Analyse nach einer zweiten Dosis zeigte keine signifikanten
Unterschiede zwischen der Aluminiumoxid-Kontrollgruppe (G4) und der
nasalen Gruppe mit derselben Menge von Antigen und Acemannan (G1).
Die Gruppe der Mäuse, die
mit CT als Adjuvans über
den Nasenrachen-Weg immunisiert wurden (G5), erzeugte eine höhere Antikörperreaktion
als die Gruppe mit der geringeren Antigenmenge und unterschied sich
nicht signifikant von derjenigen der Gruppe mit einer gleichen Menge an
Impfstoff (G2) (5a).
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Nach
drei Immunisierungen gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied
zwischen der Gruppe von Mäusen,
die intranasal und systemisch mit 2 μg immunisiert wurden (G1 und
G4). Ebenso gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen der
Gruppe von Mäusen,
die mit CT als Adjuvans (G5) und der äquivalenten Zubereitung unter
dem Assay (G2), beide mit 10 μg
HBsAg, immunisiert wurden (5b).
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Angesichts
der starken Erhöhung
des Titers von der zweiten zur dritten Dosis untersuchten wir, ob diese
Erhöhung
bei den verschiedenen Gruppen, die nach einer vierten Dosis, die
einen Monat nach der dritten Impfung angewendet wurde, getestet
wurden, derselben Steigung folgte. Die Ergebnisse sind in 5c gezeigt.
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Unter
Verwendung von Acemannan als Adjuvans ist es möglich, nach einer vierten Dosis
eine Antwort zu erhalten, die stärker
ist als diejenige, die man mit CT in Serum erhielt, wie ein Vergleich
zwischen G2 und G5 beweist.
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Die
Kinetik der Antwort zeigt eine stetige Zunahme, die nach der dritten
und vierten Dosis die durch CT erzeugte Antwort übersteigt. Die durch intranasale Impfung
mit 2 μg
Ag pro Dosis erzeugten Antikörperkonzentrationen
(G1) waren signifikant höher
als diejenigen, die mit derselben Menge Antigen erhalten wurden,
die mit Aluminiumoxid auf dem systemischen Weg verabreicht wurde
(G4). Dies ist der erste Beweis dafür, dass es möglich ist,
durch die Impfung mit inaktiven teilchenförmigen Antigenen auf dem Nasenrachen-Weg
mit Polysacchariden als Adjuvantien Antworten zu erzielen, die die
durch systemische Impfungen unter Verwendung von Aluminiumoxid erzeugte
Antwort in Bezug auf Quantität
und Qualität übersteigen
können.
Außerdem
wird die Tatsache, dass nur über
den Nasenrachen-Weg eine starke mucosale Antwort induziert wurde,
zu einer realen Möglichkeit
für die
effiziente und potentiell unschädliche
Impfung mit HBsAg beim Menschen. Dies ist ein spezieller Fall eines
teilchenförmigen
Antigens proteo-liposomaler Natur. Auf diesem Weg können auch
andere Antigene verwendet werden, um eine systemische Antwort von
gleicher Stärke
und höherer
Qualität
zu erreichen. Aus diesem Ergebnis kann geschlossen werden, dass
andere, von Hefe abgeleitete Antigene, die partikuliert werden,
und zwar im Allgemeinen mit einer ähnlichen Größe wie HBsAg, mit guten Ergebnissen über den
intranasalen Weg verwendet werden könnten.
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IgA-Quantifizierung in
der Vagina (70. Tag)
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Es
ist sehr wichtig, eine mucosale Antwort zu erhalten, wenn man in
Betracht zieht, dass der Geschlechtsverkehr einer der Übertragungswege
für Hepatitis
B und andere Krankheiten ist.
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Mit
dem Ziel, die vaginale Anti-HBsAg-IgA-Antwort zu vergleichen, wurden
Vaginalspülungen
mit 100 ml PBS 70 Tage nach der ersten Impfung durchgeführt, und
die Anti-IgA-Antikörperreaktion
wurde mit herkömmlichem
ELISA analysiert. Die Ergebnisse wurden in Bezug auf eine Vaginalspülung mit
einem hohen Titer, die als positive Kontrolle diente, quantifiziert,
und daher wurden relative Einheiten (RU) verwendet (5d).
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In
der Vaginalschleimhaut von Mäusen,
die auf systemischem Weg mit Aluminiumoxid als Adjuvans immunisiert
wurden (Gruppe 4), wurde keine Anti-HBsAg- IgA-Reaktion nachgewiesen. Dieses Ergebnis
unterstreicht die Bedeutung einer mucosalen Immunisierung und insbesondere
die Fähigkeit
des Adjuvans, das in der Lage ist, stärkere Antworten in den Gruppen
2 und 3 zu erzeugen, obwohl die Antwort nicht statistisch signifikant
war. Die Antikörperkonzentrationen,
die mit 2 μg
und dem Polysaccharid erreicht wurden, unterschieden sich statistisch
nicht von denjenigen, die mit 10 μg
und CT erreicht wurden.
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Beispiel 6
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Mit
dem Ziel, die Möglichkeit
einer Abgabe von Antigenen an Schleimhäute zu beweisen, wurde HBsAg
verwendet, um lösliche
Antigene durch chemische Konjugation an das multiantigene Peptid (MAP)
Th-B zu binden, das vom universellen Th-Epitop (830-843) des Tetanus-Toxins
und einem B-Peptid der HIV-gp-120-V3-Schleife gebildet wurde. Die intranasale
Impfung wurde so durchgeführt,
wie es zuvor beschrieben wurde, und die Blutentnahme erfolgte ebenfalls
durch retroorbitale Punktion 42 Tage nach Beginn des Plans. Die
Bestimmung der Titer erfolgte durch einen B-Peptid-spezifischen
Anti-IgG-ELISA. Die Titer wurden in Bezug auf eine positive Kontrolle
bestimmt, und daher wurden relative Einheiten (RU) verwendet (6).
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In
der Gruppe B gab es keine Serokonversion. In der Gruppe A gab es
100% Serokonversion, und die Anwesenheit von zwei Mäusen mit
starker Antwort beeinflusst die graphische Sichtbarkeit der anderen
beiden, die eine Serokonversion zeigten, aber mit einem niedrigen
Titer.
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Obwohl
das MAP (40 μg)
in der Gruppe B viel stärker
repräsentiert
war im Vergleich zu 20 μg des
HBsAg-MAP-Konjugats (Gruppe A), gab es in Gruppe B keine Serumreaktion.
Als Kriterien für
eine Serokonversion wurde das Doppelte der Mittelwerte der optischen
Dichten der negativen Kontrollen angenommen (Mäuse, die auf dem Nasenrachen-Weg
mit 20 μg
HBsAg immunisiert wurden). Dieses Ergebnis bewies, dass bei der
Reaktion auf das Antigen eher die Partikulierung als die Gegenwart
von Th-Epitopen eine wichtige Rolle spielt.
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Wie
aufgrund der Physiologie des Impfungswegs bekannt ist, ist die Partikulierung
wichtig, aber andere bekannte mucosale Adjuvantien, wie CT, untergraben
diese Notwendigkeit. Daher können
wir in der Literatur zahlreiche Beispiele für eine immunologisch potenzierende
Aktivität
von CT für
nichtpartikulierte Antigene finden, darunter einfache Peptide. Dieser
Effekt findet bei dem Polysaccharid nur mit Hilfe der Partikulierung
statt.
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Beispiel 7
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Das
rekombinante Polypeptid des Opc-Proteins, eines der Proteine der äußeren Membran
von Neisseria meningitidis, wurde in Liposomen eingebaut. Die Antwort
wurde bei Mäusen
auf dem Nasenrachen-Weg bewertet, indem man sie mit der Antwort verglich,
die durch das lösliche
Polypeptid erzeugt wurde.
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Zunächst wurde
die immunologisch potenzierende Wirkung auf das Liposom nachgewiesen. Zwei
Gruppen von 10 Balb/c-Mäusen
wurden immunisiert. Gruppe A wurde mit 20 μg in Liposomen eingekapseltem
Protein immunisiert, und Gruppe B wurde mit 20 μg desselben Präparats immunisiert,
wobei man Acemannan in einer endgültigen Konzentration von 6
mg/ml hinzufügte.
Die humorale Reaktion wurde auf systemischem Niveau und in Lungenspülungen bewertet.
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Die
IgG-Konzentrationen wurden durch ELISA gemessen und als Logarithmen
in willkürlichen Einheiten,
die jedem Serum zugeordnet wurden, dargestellt. Gruppe B zeigte
höhere
Konzentrationen an Serum-IgG, und der Unterschied war statistisch
signifikant (7a). Dieses Experiment zeigte
die Fähigkeit
von Acemannan, die Immunantwort auf liposomale Zubereitungen zu
potenzieren.
-
Ein
zweites Experiment wurde entworfen, um die potenzierende Wirkung
des Polysaccharids auf das Opc-Protein in Liposomen (A) und auf
das renaturierte Opc-Protein in 10 mg/ml Octylglucosid (B) zu vergleichen.
Die Verwendung dieses Tensids erhöhte die Erkennung des Proteins
durch vier spezifische monoklonale Antikörper für das natürliche Opc-Protein. Zwei dieser
Antikörper erkennen
konformatorische Epitope, und die anderen beiden lineare Epitope.
Gemäß den Kriterien
für die
Erkennung durch monoklonale Antikörper präsentiert das mit Octylglucosid
renaturierte Opc-Protein eine Konformation, die näher an der
des natürlichen
Proteins ist. Zwei Gruppen von 10 Balb/c-Mäusen wurden intranasal immunisiert.
Die Antikörperkonzentrationen wurden
in den Seren und den Lungenspülungen quantifiziert
und als Logarithmen in willkürlichen
Einheiten, die jeder Probe zugeordnet wurden, dargestellt (7b).
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Es
wurde beobachtet, dass die Kombination der Liposomen mit dem Polysaccharid
in Serum sowie in den Schleimhautspülungen zu höheren Immunglobulintitern und
einer geringeren Dispersion der Antwort führte. Acemannan potenziert
die Antwort auf das Antigen signifikant, wenn dieses durch das Liposom
dem Immunsystem präsentiert
wird (Abgabesystem für
partikulierte Antigene).
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Beispiel 8
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Mit
dem Ziel, die Reaktion quantitativ zu analysieren, wurden die Konzentrationen
von IgG1, 2a und 2b mit einem herkömmlichen ELISA quantifiziert, wobei
man spezifische Anti-IgGi-, -2a- und -2b-Konjugate verwendete. In
dem Experiment wurden die Reaktionen, die mit Acemannan als Adjuvans
auf dem IN-Weg erhalten wurden (IN/Aloe), mit der Reaktion auf das
Antigen, das auf dem intraperitonealen Weg in Polysaccharid und
Calciumoxalat (IP/Aloe) eingeimpft wurde, und mit der Reaktion,
die unter Verwendung von Aluminiumoxid-Adjuvans (IP/Alum.) als Kontrolle
erhalten wurde, verglichen (8a).
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Die
Erhöhung
der IgG2a-Antikörperkonzentrationen,
die mit der untersuchten Immunstimulansgruppe assoziiert waren,
erlaubt die Verwendung dieses Typs von Zubereitungen im Bereich
der präventiven
und therapeutischen Impfstoffe, die eine starke zelluläre Reaktion
erfordern.
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Gemäß dem zuvor
gesagten ist es möglich, durch
eine Erhöhung
der Konzentration von IgG2a und IgG2b eine Erhöhung des Niveaus der Immunantwort
auf das Oberflächenantigen
zu erreichen.
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Zu
den Elementen, die bestimmend sein können, um eine schützende Immunantwort
zu erhalten, gehören
nicht nur diejenigen, die deren Intensität betreffen, sondern auch solche,
die ihre Qualität
betreffen, d.h. die Art der Reaktion, die als Ergebnis der Immunisierung
erzeugt wird. In den letzten Jahren ist eines der Themen, die in
der Immunologie häufiger behandelt
werden, der Typ der Helfer-T-Lymphocyten-Reaktion (Th1/Th2). Viele
Autoren haben gezeigt, dass die effektive Antwort für intrazelluläre Pathogene
und Viren der Th1-Typ ist, der mit der cytotoxischen Antwort und
mit einer Erhöhung
in der IgG2a-Unterklasse gegenüber
den anderen Unterklassen korreliert.
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Mit
dem Ziel, zu analysieren, ob es dieselbe Leistungsfähigkeit
bei physikalisch unterschiedlichen Antigenen gibt, wurde ein Immunisierungsplan
unter Verwendung eines multiepitopischen Polypeptids (TAB9) durchgeführt, das
von Bereichen der V3-Schleife des humanen Immunschwächevirus (HIV)
integriert wird. Die Quantifizierung von Anti-TAB9-Immunglobulinen
erfolgte durch einen herkömmlichen
ELISA-Test für
die Bestimmung von IgG-Unterklassen. 10 μg des Proteins wurden auf dem
intraperitonealen Weg mit verschiedenen Adjuvantien eingeimpft (8b).
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Gemäß den gezeigten
Ergebnissen wird eine Verschiebung des Th1/Th2-Gleichgewichts zum Th1-Reaktionstyp
hin nachgewiesen. Die Konzentration von IgG2b ist bei der Acemannan/Oxalat-Kombination
größer als
die durch Verwendung von Quil A erzeugte. Dieses Ergebnis ist eine
neue Erkenntnis für
die Zubereitung sowie für
das Polysaccharid und erlaubt seine Verwendung nicht nur zum Potenzieren von
Reaktionen, sondern auch zum Modulieren der Reaktionen hin zu Th1,
was ein Immunitätserfordernis
für eine
große
Zahl von Pathogenen und Krebs ist.
-
Beschreibung
der Figuren
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1.
HPLC-Chromatographie. AD: Dextran blau (2000 kDa), M: Probe, VET:
Gesamtelutionsvolumen. Chromatographischer Prozessor BioCROM Version
2.3 (1994). Detektor: Brechungsindex (Knauer). Gel: TSK G6000PW
(Fraktionie rungsbereich: 500 bis 50 000 kDa). Abmessungen: 7,5 × 600 mm.
Fließgeschwindigkeit:
0,5 ml/min. Puffer: PBS. Aufgegebenes Probevolumen: 100 μl.
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2a.
Plan mit 2 Dosen (Tag 0, Tag 14) und Blutentnahme nach 28 Tagen.
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2b.
Plan mit einer Dosis und Blutentnahme nach 28 Tagen.
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3.
Plan mit einer intraperitonealen Dosis und Blutentnahme nach 28
Tagen.
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4.
Plan mit 0 und 14 und Blutentnahme nach 28 Tagen.
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5a.
Bewertung von Seren nach der zweiten Dosis.
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5b.
Bewertung von Seren nach der dritten Dosis.
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5c.
Bewertung von Seren nach einer vierten Dosis.
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Figur
d. Bewertung der Vaginalspülungen (Tag
70).
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6.
der verwendete Plan war 0, 14, 28, und die Extraktion erfolgte nach
42 Tagen. A: 20 μg HBsAg
konjugiert mit A: MAP + Polysaccharid (6 mg/ml), B: 40 μg MAP + Polysaccharid
(6 mg/ml).
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7a.
Plan mit drei Dosen: 0, 28, 56 und Blutentnahme nach 63 Tagen.
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7b.
Plan mit drei Dosen: 0, 28, 56 und Blutentnahme nach 63 Tagen.
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8a.
Plan mit drei Dosen: 0, 14, 28 und Blutentnahme nach 42 Tagen. Die
Seren von jeder Variante wurden zu analytischen Zwecken gruppiert. Die
Arbeitsverdünnung
der Proben war 1:4000.
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8b.
Plan mit drei Dosen: 0, 14, 28 und Blutentnahme nach 42 Tagen. Das
geometrische Mittel der Titer ist nach der Immunisierung mit dem
multiepitopischen TAB9-Präparat
mit verschiedenen Adjuvantien gezeigt.