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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugreifenlauffläche, welche aus Mustersegmenten
eines elastischen Materials, welche in der Orientierung der Lauffläche benachbart
zueinander positioniert sind und durch Rillen voneinander getrennt
sind, und aus Lamellen innerhalb der Laufflächenmustersegmente hergestellt
sind, besteht, wobei in jeder der Lamellen die gegenüberliegenden
Flächen,
welche quer zur Außenoberfläche der
Lauffläche
sind, im Wesentlichen parallel verlaufen, und wobei die Lamellen
einen ersten Abschnitt, welcher in der Ausrichtung der Lauffläche durchgehend
ist und sich in der Ausrichtung des Reifenradius von der äußeren Oberfläche der
Lauffläche
in der Richtung des Reifenrades einwärts erstreckt, aufweisen, und
einen zweiten Abschnitt aufweisen, welcher einzelne Aussparungen aufweist,
wobei der zweite Abschnitt in der Ausrichtung der Lauffläche zum
ersten Abschnitt benachbart positioniert ist und sich als eine Fortsetzung
des ersten Abschnittes einwärts
erstreckt. Die Erfindung betrifft auch eine Formlamelle, welche
Lamellenstücke aufweist,
um Aussparungen in dem elastischen Material zu bilden, welches die
Lauffläche
eines Fahrzeugreifens bildet.
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Mustersegmente
des oben beschriebenen Typs mit darin enthaltenen Lamellen werden
allgemein verwendet. Die Veröffentlichung
GB-1 274 554, in Übereinstimmung
mit dem Oberbegriff der Ansprüche
1, 10 und 11, beschreibt ein Fahrzeugreifen-Laufmustersegment, welches
Lamellen aufweist, deren gegenüberliegende
Flächen
parallel zueinander verlaufen und welche, beginnend von der äußeren Oberfläche der
Lauffläche,
zunächst
einen durchgehenden ersten Abschnitt und, vom ersten Abschnitt in
Richtung zum Inneren des Reifens sich erstreckend, d. h., in Richtung
zum Reifengürtel,
in die Radialrichtung des Reifens in Richtung zum Zentrum einen
zweiten Abschnitt aufweist, welcher Aussparungen aufweist, die in
der Ausrichtung der Lauffläche
benachbart zueinander positioniert sind und voneinander getrennt
sind. In der genannten Veröffentlichung
ist der erste Abschnitt, in Richtung zur Lauffläche, immer aus zwei geraden
und planaren Abschnitten zusammengesetzt, welche in der Ausrichtung
der Lauffläche
einen V-Winkel zueinander ausbilden. Der zweite Abschnitt, welcher
sich vom ersten Abschnitt in Richtung zu den inneren Teilen des
Reifens erstreckt, weist Aussparungen auf, wobei die benachbarten
Aussparungen immer in unterschiedliche Richtungen divergieren. Gemäß dieser
Veröffentlichung
drehen somit diese Aussparungen von der Ebene des ersten Abschnitts
der Lamelle um eine Linie parallel zur äußeren Oberfläche der
Lauffläche, abwechselnd
in entgegengesetzte Richtungen. In diesem Fall ist somit jede Aussparung
vollständig vom
geraden Abschnitt verlagert, das heißt, in Richtung zur äußeren Oberfläche der
Lauffläche,
und auf eine solche Weise, dass jede zweite Aussparung vollständig von
dieser zentralen Ebene in eine Richtung und die anderen in die entgegengesetzte
Richtung verlagert sind, wobei die Referenz die Mittenebene der
Lamelle ist. Die Veröffentlichung
erwähnt auch
andere Ausführungsarten,
wonach die Konfiguration der, Schlitzsegmente durch Wenden, Verdrehen,
Crimpen oder Anwinkeln erzielt wird. Gemäß einer Ausführungsform
kann das Verdrehen bevorzugt werden, so dass ein Ende des Schlitzsegmentes
an einer Seite der Längsebene
des Schlitzes angeordnet ist und das andere Ende desselben Segmentes an
der gegenüberliegenden
Seite der Mittenebene des Schlitzes angeordnet ist. Es gibt mehrere
Aussparungen entlang jedem der oben erwähnten planaren Abschnitte.
Diese Referenzveröffentlichung
gibt als Zweck einer solchen Konstruktion der Lamelle an, dass sie
Steine und andere relativ kleine Teile, welche von der Straße stammen,
daran gehindert werden, tief in diese Lamellen einzudringen. Die
Konstruktion gemäß dieser
Referenzveröffentlichung
für Lamellen
in Laufflächenmustersegmenten
hat mindestens die folgenden Nachteile. Erstens wird die Länge der
Lamellen in der Laufflächenausrichtung drastisch
verringert, wenn der Abrieb der Lauffläche die letzte Stufe erreicht
hat, bei der die Länge
der Lamelle nur ungefähr
35% bis 50% der Originallänge der
Lamelle beträgt.
Diese Verkürzung
der Lamelle reduziert den Reifengriff beträchtlich, besonders beim Fahren
auf einer nassen Straßenoberfläche. Ein
Reifen gemäß dieser
Referenzveröffentlichung ist
auch sehr schwierig herzustellen, weil das Ablösen der Lauffläche von
der Form sehr wahrscheinlich den Effekt hat, dass die Zähne der
Formlamelle, welche die in der Veröffentlichung beschriebenen
Aussparungen bilden, die Laufflächenmuster
zerreißen oder
beschädigen.
Somit bleiben die Lamellen nicht vollständig erhalten und bleiben nicht
in ihrer vorgesehenen Form. Ferner kann während der Herstellung des Reifens
der Stützeffekt
der Formlamellen, welche die Lamellen bilden, auf keine Art und
Weise in der Gießform
nachträglich
reguliert werden. Ferner kann beobachtet werden, dass das äußere Erscheinungsbild
des Reifens durch den Abrieb des Reifens drastisch geändert wird,
was nicht nur einen ästhetischen
Nachteil darstellt, sondern auch zu der oben erwähnten Verschlechterung der
Leistungsfähigkeit des
Reifens führt.
Zudem, wenn eine große
Anzahl von Lamellen dieser Art in einem Laufflächenmustersegment vorgesehen
sind, werden die Fahreigenschaften des Reifens sehr schlecht aufgrund
des genannten Fehlens des Stützeffektes.
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In
den Veröffentlichungen
US-2 122 736, US-2 983 005, EP-0 125 437 und EP-0 131 246 sind Reifenlaufflächenkonfigurationen
offenbart mit einer Mehrzahl wellenförmiger feiner Schlitze, welche
Seite an Seite entlang der Lauffläche positioniert sind. Detaillierter
beschrieben haben die Einschnitte eine solche Größe, dass die Einschnitte an
ihrem Fuß kleiner
sind als an der äußeren Oberfläche der
Lauffläche
und diese innere und äußere Welligkeit
gut zusammenpassen, oder alternativ dazu haben die feinen Schlitze
eine Größe, welche
am Boden der Schlitze gleich der an der äußeren Oberfläche der Lauffläche ist,
wobei jedoch diese innere und äußere Welligkeit
zueinander in Richtung des Schlitzes ineinander übergehen. Gemäß diesen
Veröffentlichungen haben
die feinen Schlitze konstante Tiefen, im Gegensatz zu den Schlitzen
gemäß GB-1 274
554. Die offenbarte Konfiguration der feinen Schlitze und Einschnitte
gemäß den EP-Veröffentlichungen
sind dazu vorgesehen, die Bildung und Ausbreitung von Brüchen zu
minimieren, welche durch Straßenkontaktkräfte auf
der Höhe
der Scheitelpunkte der Wellenformen verursacht werden.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für die Lamelle
in einem Laufflächenmustersegment
in einem Fahrzeugreifen eine Form zu schaffen, durch welche eine
optimale Unterstützung der
Steifigkeit und der Fahreigenschaften, welche in jedem gegebenen
Fall wünschenswert
sind, durch das Laufflächenmustersegment
vorgesehen wird. Es ist eine zweite Aufgabe der Erfindung, für eine Lamelle
in einem Laufflächenmustersegment
eine Form vorzusehen, welche eine große Zahl von herzustellenden
Lamellen in dem Mustersegment ermöglicht, wodurch der Reifengriff
bei unterschiedlichen Fahrbedingungen verbessert wird, wie zum Beispiel
bei nassen Straßen,
Eis und Schnee, jedoch zur gleichen Zeit für das Mustersegment genügend Steifigkeit
und dadurch andere gute Fahreigenschaften vorsieht. Eine dritte
Aufgabe der Erfindung ist in einem Laufflächenmustersegment eine Lamellenform
dieser Art, welche die Eigenschaften des Reifens so lange wie möglich beibehält, bis
der Reifen abgefahren ist. Eine vierte Aufgabe der Erfindung ist
es, in Laufflächenmustersegmenten Lamellen
der oben beschriebenen Art vorzusehen, wobei die Lamellen derart
hergestellt werden können,
dass das Ablösen
der Lauffläche
von der Gießform
die Lauffläche
nicht beschädigt,
sondern dass die Lauffläche
die Gestalt, welche durch die Gießform hergestellt wird, in
ihrem Profil so genau wie möglich
beibehält.
Es ist ferner eine Aufgabe der Erfindung, eine Formlamelle für eine Reifenlaufflächengießform zu
schaffen, welche es ermöglicht,
dass eine Laufflächenmusterlamelle des
oben beschriebenen Typs in Gummi oder in einer Gummikombination,
welche die Reifenlauffläche
bildet, hergestellt werden.
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Die
oben beschriebenen Nachteile können beseitigt
und die oben definierten Ziele können
mittels der Fahrzeugreifenlauffläche
gemäß Anspruch
1 und mittels einer Formlamelle gemäß den Ansprüchen 10 und 11 erzielt werden.
Bevorzugte Merkmale der Reifenlauffläche sind durch die abhängigen Ansprüche 2 bis
9 definiert.
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Die
Erfindung hat mindestens die folgenden Vorteile. Die zwischen den
Aussparungen voneinander getrennten Stege bilden an den Füßen bzw.
den unteren Enden der Lamellen im Laufflächenmustersegment eines Fahrzeugreifens
ein wirksames Basisstützwerk,
durch welches eine Unterstützung
einer optimalen Steifigkeit des Laufflächenmustersegmentes und der
guten Fahreigenschaften, welche in jedem Fall gewünscht werden,
erzielt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass das
oben erwähnte
Stützwerk,
welches Stege aufweist, es jedem Laufflächenmustersegment ermöglicht,
eine große
Anzahl von Lamellen zu haben, während
jedoch eine genügende
und somit optimale Steifigkeit in allen Mustersegmenten beibehalten
wird. Ein dritter Vorteil der Erfindung liegt darin, dass mittels
dieser großen Anzahl
von Lamellen in einem Laufflächenmustersegment
ein sehr guter Griff bei allen Straßenverhältnissen erzielt wird. Ein vierter
Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die gemäß der Erfindung vorgesehene
Stütze
durch die Stege zwischen den Aussparungen ebenso bei einem sehr
abgefahrenen Reifen ein volles oder beinahe volles Lamellenvolumen
beibehält
und dadurch einen guten Griff beibehält, weil die Länge der
Lamelle ungefähr
in einer Größenordnung von
etwa 65% bis 80% der vollen Länge
der äußeren Oberfläche der
Lamelle beibehalten wird, bis der Reifen vollständig bis zum jeweiligen Boden
der Aussparungen abgefahren ist. Bei einem konventionellen Laufflächenmustersegment
können
Lamellen nur in der Größenordnung
von einer Hälfte
von dem vorgesehen werden, was möglich
ist, wenn die Lamellenkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, und somit ist die Steifigkeit des konventionellen
Laufflächenmustersegmentes
schwächer, und
zusätzlich
ist das Beibehalten der zum Beispiel Griffeigenschaften für unterschiedliche
Straßenverhältnisse
im Wesentlichen schlechter als bei der erfindungsgemäßen Struktur.
Das oben erwähnte
bessere Stütznetzwerk,
welches Stege aufweist, welche die Lamellen kreuzen, ermöglicht es,
Gummimischungen in einem Fahrzeugreifen zu verwenden, welche weicher
als bisher sind und somit einen besseren Griff aufweisen, ohne dass
die Eigenschaften des Reifens verschlechtert werden. Wenn tatsächlich eine
Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird und wenn weichere Gummimischungen als bisher
und somit Gummimischungen mit einem besseren Griff verwendet werden,
wird ein Fahrzeugreifen mit einem besseren Griff und besseren Fahreigenschaften
in allen Beziehungen erreicht. Zusätzlich kann als ein Detail
hervorgehoben werden, dass die Stütze der Aussparungen der Laufflächenmustersegmentlamellen
durch Einstellen der Formlamellen in der Gießform geändert werden kann, wenn es
so gewünscht
wird; beim konventionellen Verfahren ist dies sehr schwierig, vielleicht
unmöglich
oder zumindest teuer.
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Die
Laufflächenmusterlamelle
gemäß der Erfindung
und die Formlamelle, welche verwendet wird, um diese zu bilden,
sind unten im Detail beschrieben, wobei auf die angehängten Figuren
Bezug genommen wird.
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1 zeigt eine Formlamelle
in einer Fahrzeugreifenlaufflächengießform in
einer Richtung senkrecht zur Formlamelle aus der Richtung IV gewisser
Lamellen in den 2A–2B und den 5–6. Es wird darauf hingewiesen,
dass 1 auch eine Lamelle
in einem Laufflächenmustersegment
eines Fahrzeugreifens in einer Richtung senkrecht zu seiner Mittelebene
darstellt, wobei man sich vorstellen kann, dass die Laufflächengießform und
die Formlamelle 20 aus einem steifen Material entfernt
sind. Somit stellt der Abschnitt von 1 von
der Oberfläche 9 in
Richtung S aus den Richtungen IV die Laufflächenmustersegmentlamellen dar,
welche in den 5–7 dargestellt sind.
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2A zeigt einen Querschnitt
einer ersten Ausführungsform
der Formlamelle gemäß der Erfindung,
entlang I-I in 1.
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2B zeigt einen Querschnitt
einer zweiten Ausführungsform
der Formlamelle gemäß der Erfindung
entlang I-I in 1.
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Die 3A und 3B zeigen Lamellenstücke gemäß einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Formlamelle
im Querschnitt entlang II-II bzw. III-III in 1.
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Die 4A und 4B zeigen Lamellenstücke gemäß einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Formlamelle
im Querschnitt entlang II-II bzw. III-III in 1.
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5 zeigt in einer Richtung
senkrecht zur äußeren Oberfläche einer
Fahrzeugreifenlauffläche eine
erste Positionierung von Lamellen in Laufflächenmustersegmenten gemäß der Erfindung.
Jede Lamelle ist aufgrund ihrer schmalen Abmessung mit nur einer
dünneren
oder dickeren Linie dargestellt.
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6 zeigt in einer Richtung
senkrecht zu der äußeren Oberfläche einer
Fahrzeugreifenlauffläche
eine zweite mögliche
Positionierung von Lamellen in Laufflächenmustersegmenten gemäß der Erfindung.
Jede Lamelle ist aufgrund ihrer schmalen Abmessung nur mit einer
dünneren
oder dickeren Linie dargestellt.
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7 zeigt in einer Richtung
senkrecht zur äußeren Oberfläche einer
Fahrzeugreifenlauffläche eine
dritte mögliche
Positionierung von Lamellen in Laufflächenmustersegmenten gemäß der Erfindung. Jede
Lamelle ist aufgrund ihrer schmalen Abmessung mit nur einer dünneren oder
dickeren Linie dargestellt.
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8 zeigt in einer axionometrischen
Darstellung die Gestalt eines Lamellenstücks von Formlamellen gemäß der Ausführungsform,
welche in den 4A und 4B dargestellt ist.
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Weil
die vorliegende Patentanmeldung sich sowohl auf Lamellen in Laufflächenmustersegmenten
eines Fahrzeugreifens als auch auf Formlamellen in einer Laufflächengießform, mit
welcher diese Lamellen hergestellt werden, bezieht, wird hier hervorgehoben,
dass sich sämtliche
Fakten, welche sich in der folgenden Beschreibung auf die Lamellen
beziehen, genauso auf die Formlamellen beziehen, wenn anwendbar,
und die Fakten, welche sich auf die Formlamellen beziehen, genauso
auf die durch die Formlamellen produzierten Lamellen beziehen. Dies ist
offensichtlich, weil im Gießformverfahren
die Formlamelle eine Lamelle korrespondierend zu ihrer eigenen Gestalt
in dem elastischen Material F herstellt, welches die Reifenlauffläche bildet,
wie es bei allen gießformbildenden
Verfahren bekannt ist. Nichtsdestotrotz beschreibt die folgende
Beschreibung mindestens im Wesentlichen sowohl die Formlamellen
als auch die durch diese in den Laufflächenmustersegmenten hergestellten
Lamellen.
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1 zeigt eine Formlamelle 20 gemäß der Erfindung
in einer Richtung senkrecht zu ihrer Hauptoberfläche, d. h. von der Richtung
IV, und in einem Zustand, in dem die Formlamelle mit der Laufflächengießform 32 verbunden
ist und die Formlamelle durch den Gummi oder die Gummimischung oder
die Gummischichten F, welche die Lauffläche bilden, umgeben ist. In
jedem Laufflächenmustersegment 3 gibt es
eine Mehrzahl M dieser Formlamellen 20, eine neben der
anderen und allgemein ungefähr
parallel in der Ausrichtung der Lauffläche 10 und besonders
in der Ausrichtung der äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche.
Die Anzahl M dieser Formlamellen in jedem Laufflächenmustersegment 3 ist
mindestens eine, aber üblicherweise
zwei, drei oder vier oder mehr, und in jedem Mustersegment 3 sind
diese Formlamellen in einem Abstand W voneinander angeordnet. Innerhalb
eines Mustersegmentes können
diese Abstände
W alle den gleichen Betrag oder unterschiedliche Beträge aufweisen.
Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Formlamellen 20 und
die Lamellen 5, welche durch sie produziert werden, nicht
mit den Rillen 2 verwechselt werden dürfen, welche zwischen den Laufflächenmustersegmenten
vorliegen, wobei die Rillen in der Ausrichtung der Laufflächenoberfläche 9 in
der Breite deutlich größer sind,
wie aus den 5–7 ersichtlich ist. In der
Reifenlauffläche
trennt die Breite L6 der Rillen 2 die Laufflächenmustersegmente 3 voneinander
so, dass mindestens unter normalen Bedingungen die Mustersegmente
sich nicht gegenseitig berühren oder
mindestens sich nicht aneinander abstützen. In einer Art und Weise,
welcher davon abweicht, sind die Lamellen 5 in den Mustersegmenten 3 in
ihrer Breite D im Wesentlichen so schmal, dass die gegenüberliegenden
Flächen 16a, 16b einer
Lamelle während
der Fahrt miteinander in Kontakt kommen, zumindest beim Eintreten
einer Geschwindigkeitsänderung
und/oder einer Richtungsänderung,
d. h. die Flächen
stützen
sich gegenseitig ab. Bei der vorliegenden Beschreibung wird das
Bezugszeichen 5 im Allgemeinen für eine Lamelle verwendet, welche durch
die Formlamelle 20 gebildet wird, wenn es keinen besonderen
Grund gibt, Lamellen in unterschiedlichen Positionen oder Lamellen
unterschiedlicher Arten zu unterscheiden, wobei dann genauere Bezugszeichen 5a bis 5e verwendet
werden. Diese Formlamellen 20 weisen im Wesentlichen parallele Flächen 6a, 6b auf,
welche im Wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche 31 der Gießform 32 sind, welche
die äußere Oberfläche 9 der
Lauffläche 10 bildet.
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In
der Ausrichtung der Lauffläche 10 und
somit insbesondere in der Ausrichtung der Formoberfläche 31 und
der äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
sind diese Formlamellen 20 aus einem durchgehenden ersten
Abschnitt 11, welcher in der Reifenlaufflächengießform von
der genannten Gießformoberfläche 31 in
Richtung zum Inneren der Reifenstruktur angeordnet ist, in Richtung
S gebildet. Das Bezugszeichen 11 wird auch verwendet, um
in den Lamellen 5 ihren zugehörigen ersten Abschnitt zu bezeichnen.
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Ferner
haben die Formlamellen 20 einen zweiten Abschnitt 12,
welcher aus voneinander getrennten Lamellenstücken 23 gebildet ist,
wobei sich der zweite Abschnitt 12 benachbart zum ersten
Abschnitt 11 in die Ausrichtung der Oberfläche 9 der Lauffläche 10 und
als eine Fortsetzung des ersten Abschnittes 11 in Richtung
zum Inneren S des Reifens erstreckt. Zusätzlich hat die Formlamelle 20 selbstverständlich einen,
Abschnitt 24, durch den die Formlamelle mit der Laufflächengießform 32 gesichert
ist, aber diese Befestigung bezieht sich in keiner Weise auf die
vorliegende Erfindung, und daher ist sie nachfolgend auch nicht
detaillierter beschrieben. Somit ist die Formlamelle 20,
wie sie in Richtung IV senkrecht zu ihrer Ebene gesehen wird, ungefähr kammartig,
und hat in Richtung der äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
einen durchgehenden und zumindest im Wesentlichen nicht gebrochenen
Abschnitt 11, und wobei von diesem Abschnitt 11 in Richtung
zur Mitte des Reifens, d. h. in Richtung zum Reifenkörper, welcher
nicht gezeigt ist, ein zweiter Abschnitt hergestellt ist, welcher
auf eine Weise kammähnlich
ist und aneinander angrenzende getrennte Lamellenstücke 23 aufweist.
Das Bezugszeichen 12 wird auch verwendet, um in den Lamellen 5 deren entsprechenden
zweiten Abschnitt zu bezeichnen.
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Das
elastische Material F, welches die Lauffläche bildet, ist gemäß den Techniken,
welche in jedem gegebenen Fall angewendet werden, geformt, wobei
dies in der vorliegenden Beschreibung nicht detaillierter beschrieben
ist, zwischen der Oberfläche 31 der
Gießform 32 und
den Oberflächen 6a und 6b der
Formlamelle 20 und selbstverständlich der Gießformüberstände, welche
die Rillen 2 zwischen den Laufflächenmustersegmenten bilden,
so dass die Formlamellen Lamellen 5 bilden, wobei bei jeder
Lamelle 5 deren gegenüberliegende
Flächen 16a und 16b,
quer zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche und
im Allgemeinen ungefähr
senkrecht dazu, im Wesentlichen parallel sind. Diese Lamellen 5 weisen einen
ersten Abschnitt 11 auf, welcher durchgehend in der Ausrichtung
der Lauffläche 10 ist
und sich in der Ausrichtung des Reifenradius R nach innen in Richtung
S von der äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
erstreckt, in Richtung zur Rotationsachse des Reifens und des Stützgewebes
des Reifens. Zusätzlich
weisen die Lamellen 5 einen zweiten Abschnitt 12 auf,
welcher voneinander getrennte Aussparungen 1 aufweist,
wobei der zweite Abschnitt 12 in der Ausrichtung der Oberfläche 9 der
Lauffläche 10 zum ersten
Abschnitt 11 angrenzend positioniert ist und sich nach
innen in Richtung S, d. h. in Richtung zum Reifenkörper, als
eine Fortsetzung des ersten Abschnitts 11 erstreckt. In
diesem Zusammenhang wird somit klar deutlich, dass die Überstände 23 der
Formlamellen 20 die oben erwähnten Aussparungen 1 des zweiten
Abschnittes 12 bilden und der durchgehende Abschnitt 11 der
Formlamellen den ersten durchgehenden Abschnitt 11 der
Lamellen formt.
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Weil
die Laufflächengießform 32 eine
Mehrzahl M von Formlamellen 20 besitzt, um parallele Lamellen 5 zu
produzieren, ist es klar, dass jede Lauffläche, welche in einer solchen
Gießform
gebildet worden ist, in ihren Laufflächenmustersegmenten eine Mehrzahl
von M Lamellen besitzt, welche in den Abständen W, wie oben beschrieben,
voneinander entfernt sind. Im Allgemeinen sind die Hauptebenen dieser
Formlamellen, und somit der Lamellen 5, ungefähr parallel,
aber es gibt keinen Grund, ein Laufflächenmustersegment 3 zu
formen, bei dem die Formlamellen, und somit die Lamellen, gegenseitig divergierende
mittlere Ausrichtungen besitzen. Jedoch ist eine solche Ausführungsform
nicht in den Figuren dargestellt. Auf jeden Fall bilden bei jeder Formlamelle
der durchgehende erste Abschnitt 11 und die getrennten
Lamellenstücke 23,
welche den zweiten Abschnitt 12 bilden, ein ununterbrochenes und
durchgehendes Teil. Entsprechend schaffen bei jeder Lamelle 5 ihr
durchgehender erster Abschnitt 11 und die einzelnen Aussparungen 1,
welche in der Ausrichtung der Lauffläche benachbart zueinander sind,
wobei sich die Aussparungen als eine Fortsetzung des ersten Abschnittes
erstrecken und den zweiten Abschnitt 12 bilden, welcher
sich in Richtung zum Inneren S des Reifens erstreckt, in jedem Fall eine
durchgehende Lamelle in dem Laufflächenmustersegment 3.
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Gemäß einem
wesentlichen Kennzeichen der Erfindung hat jede der einzelnen Lamellenstücke 23 der
Formlamelle 20 eine Gestalt, welche um eine Linie 7 gedreht
oder verdreht ist, im Wesentlichen senkrecht zur Oberflächenebene 31 der
Gießform 32.
Zusätzlich
hat jede Formlamelle eine Mehrzahl N derartiger Lamellenstücke 23,
wobei jede von ihnen um eine getrennte Linie senkrecht zur Oberflächenebene 31 der
Gießform
gedreht oder verdreht ist. Daraus folgt, wenn man den Gießformcharakter
der Formlamelle 20 berücksichtigt,
dass jede der genannten Aussparungen 1, wie zum Beispiel
die Aussparungen 1a, welche in einer Ebene gedreht sind, oder
die spiralförmig
verdrehten Aussparungen 1b, eine Gestalt aufweist, welche
gedreht oder verdreht um eine einzelne Linie 7 senkrecht
zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche 10 ist.
Auf ähnliche
Weise hat jede Lamelle eine Mehrzahl N derartiger Aussparungen 1a, 1b,
und sie sind durch Stege 8 voneinander getrennt. Diese
Stege 8 sind ihrerseits durch Öffnungen 28 zwischen
den getrennten Lamellenstücken 23 der
Formlamellen gebildet, wobei ihre Breite L5 beträgt, wie anhand der 1 und 3A–4B deutlich ersichtlich ist.
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Die
oben erwähnten
Lamellenstücke 23 des zweiten
Abschnittes 12 in der Formlamelle 20 können zum
Beispiel jeweils zumindest im Hauptteil planar sein. Die Lamellenstücke 23 sind
jeweils um eine Linie 7 gedreht, welche im Wesentlichen
senkrecht zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
ist und in der Mitte oder nahe der Mitte der Lamellenstückbreite
L1 angeordnet ist, wobei diese Breite parallel zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche 10 ist.
In diesem Fall sind die Lamellenstücke 23 somit planar,
bilden jedoch einen Winkel, allgemein mit β1 bezeichnet, zur Mittelebene 21,
welche senkrecht zur Lauffläche
verläuft,
des ersten Abschnitts 11. Dieser Winkel zwischen den Lamellenstücken 23 und
der Mittelebene 21 des Bereiches, welcher den ersten Abschnitt
bei der Formlamelle 20 bildet, liegt innerhalb eines Bereiches
von 4°–31°, und vorzugsweise
innerhalb eines Bereiches von 11°–24°. Besonders
in dem hier beschriebenen Fall, in dem die Lamellenstücke 23 des zweiten
Abschnittes 12 der Formlamellen im Hauptteil planar sind
und um eine gewisse Linie 7 gedreht sind, bildet jeder
Punkt des Lamellenstückes
innerhalb seiner Höhe
H2, welche senkrecht zur Gießformoberfläche 31 ist,
einen gleichen Winkel β1
relativ zur Mittelebene 21, wie aus den 3A und 3B klar
ersichtlich ist. Daraus ist ersichtlich, dass jede Formlamelle 23 an
den unterschiedlichen Punkten ihrer Höhe H2 den gleichen Winkel β1 zur Mittelebene 21 des
ersten Abschnittes 11 der Formlamelle bildet. Dies trifft
zu, wenn der erste Abschnitt 11 insgesamt gerade, wie in 2B gezeigt, oder im Zickzack
verläuft,
wie in 2A gezeigt ist.
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Vor
diesem Hintergrund ist selbstverständlich ersichtlich, dass die
Lamellenstücke 23 in
einer Fahrzeugreifenlauffläche
Aussparungen 1a des oben beschriebenen Typs in den Lamellen 5 der
Laufflächenmustersegmente 3 ergeben,
wobei jede Aussparung 1 des zweiten Abschnittes bei den
Laufflächenmustersegmenten
in ihrem Hauptteil planar und um eine Linie 7 im Wesentlichen
senkrecht zu ihrer Breite L1 gedreht ist, wobei die Breite parallel
zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
ist. Gleichermaßen
weisen die Hauptteile dieser Aussparungen 1a einen im Wesentlichen
konstanten Winkel β1
zur Mittelebene 21 des ersten Abschnittes 11 auf.
In diesem Zusammenhang muss selbstverständlich darauf hingewiesen werden,
dass innerhalb der Grenzregion 13 zwischen dem ersten Abschnitt 11 und
dem zweiten Abschnitt 12, wo die Mittelebene 21 des
ersten Abschnittes 11 sich zur unterschiedlichen Position der
Lamellenstücke
bzw. der Aussparungen 1a in einen Winkel β1 zum ersten
Abschnitt verändert,
dort mehr oder weniger eine Verdrehung vorliegt. Die Winkeländerung
vom ersten Abschnitt H1 der Formlamelle und der Lamelle zu Beginn
der Höhe
H2 der Lamellenstücke
und gleichzeitig der Aussparungen 1a setzt somit innerhalb
der Grenzregion 13 ein gewisses Änderungsintervall voraus, welches
in den Figuren nicht gezeigt ist. Die Höhe dieser Grenzregion in der
Richtung senkrecht zur Formoberfläche 31 genauso wie
zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche hängt somit
von der Dicke der Formlamelle 20 und vielen anderen Faktoren
ab.
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Die
Lamellenstücke 23 der
Formlamelle und selbstverständlich
die Gestalt der Aussparungen 1b bei den Lamellen 5 bei
den Laufflächenmustersegmenten 3 können auch
derart angeordnet werden, dass jedes Lamellenstück 23 des zweiten
Abschnittes 12 der Formlamelle spiralförmig um eine Linie 7 verdreht
ist, welche in der Mitte oder im Mittenbereich ihrer Breite L1 und
senkrecht zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
und somit zur äußeren Oberfläche 31 der
Gießform
ist. In diesem Fall weisen die Lamellenstücke 23 einen Änderungswinkel β2–β3 relativ zur
Mittelebene 21 des ersten Abschnittes 11 auf,
wie in den 4A und 4B gezeigt ist. In diesem
Fall sind sowohl die Lamellenstücke 23 als
auch die Aussparungen 1b des zweiten Abschnittes 12,
welche durch sie produziert werden, spiralförmig um eine gerade Linie 7 verdreht,
welche im Mittelbereich ihrer Breite L1 in der Ausrichtung der Lauffläche und
im Wesentlichen senkrecht zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
angeordnet ist, wie nicht nur aus den oben erwähnten 4A und 4B,
sondern auch aus 8 ersichtlich
ist. In diesem Fall sind die Lamellenstücke 23 und jeweils
die Aussparungen 1b spiralförmig verdreht um eine Linie 7,
wie zum Beispiel bei Stangenbohrern, vielen Holzspiralbohrern und
Schrauben, und der einzige hier zu beachtende Umstand ist, dass
der maximale Verdrehwinkel β3 üblicherweise kleiner
als 90° ist.
In diesem Fall bildet die Breite B1 der Lamellenstücke 23 genauso
wie der Aussparungen 1b bei II-II nahe der Grenze 13 zwischen
dem ersten Abschnitt 11 und dem zweiten Abschnitt 12 nur
einen kleinen Winkel β2
zur Mittelebene 21 des ersten Abschnittes 11 und,
weiter entfernt, bei III-III, was näher zur Drehachse des Reifens
und somit zum Reifengürtel
ist, einen größeren Verdrehwinkel β3 zur Mittelebene 21 des
ersten Abschnittes 11, wie aus den 4A und 4B deutlich
ersichtlich ist. Dieser Spiralencharakter, d. h. die Änderung
des Winkels β2 zu
Winkel β3,
kann stufenlos sein, wie in den 4A und 4B und in 8 dargestellt ist, kann jedoch auch gestuft
sein, wobei diese Ausführungsform
nicht speziell in den Figuren gezeigt ist.
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Die
Winkel β1
und β2–β3 der Lamellenstücke 23,
und selbstverständlich
gleichermaßen
der Aussparungen 1a und 1b, zur Mittelebene 21 des ersten
Abschnittes können
innerhalb eines sehr weiten Bereiches variieren. Ziemlich nahe an
der Grenzregion 13 sind sowohl Winkel β1 als auch Winkel β2 selbstverständlich sehr
klein, wie oben bezüglich
der Höhe
des Änderungsbereiches
beschrieben ist. Eine Überprüfung des
Hauptteils der Lamellenstücke 23 und
der Aussparungen 1a und 1b zeigt, dass der Winkel
zwischen der Mittelebene 21 des ersten Abschnittes 11 und
der Lamellenstücke 23 und
der zugehörigen
Aussparungen innerhalb eines Bereiches von 10°–90° liegen kann. Vorzugsweise ist
jedoch dieser Winkel innerhalb eines Bereiches von 20°–65°. Ein Bereich
von 30°–55° ist ebenfalls
denkbar, aber besonders bevorzugt ist der Winkel im Bereich von
45°. Indem
schließlich
die Lamellenstücke 23 und
gleichermaßen
die Aussparungen 1b, welche durch sie produziert werden,
spiralförmig
sind, variiert der Winkel β2, β3 zwischen
der Mittelebene 21 des ersten Abschnittes 11 und
der Lamellestücke
und der zugehörigen
Aussparungen 1b innerhalb der oben erwähnten Grenzen, so dass, näher an der Grenze 13 zwischen
dem ersten Abschnitt 11 und dem zweiten Abschnitt 12 der
Winkel β2
näher an den
oben erwähnten
unteren Werten ist, und, näher zum
jeweiligen Fuß bzw.
unteren Ende 15 der Lamellenstücke 23 wie auch der
Aussparungen 1b, ist der Winkel β3 näher zu den oben erwähnten größeren Winkeln.
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Wie
oben erwähnt
ist, ist der erste Abschnitt 11 der genannten Formlamelle
bzw. der Lamelle 5 entlang seiner gesamten Länge L4 in
der Ausrichtung der äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche
bzw. in der Ausrichtung der Gießformoberfläche 31 im
Wesentlichen geradlinig, wie mit dem Bezugszeichen 11b in 2B und in 7 angedeutet ist. Alternativ kann der
genannte erste Abschnitt 11 entlang seiner gesamten Länge durch
Flächenwindungen 30 und 25 und
stufenweise in der Art des Abschnittes gebildet sein, welcher durch
das Bezugszeichen 11a bezeichnet und in 2A und zum Beispiel in 6 dargestellt ist. Das Bezugszeichen 11 bezeichnet
allgemein den ersten Abschnitt der Formlamelle 20 wie auch
der zugehörigen
Lamelle 5, unabhängig
von ihrer Gestalt. Der genannte stufenweise erste Abschnitt 11a ist
im Bereich der Lamellenstücke
des zweiten Abschnittes 12 und der zugehörigen Aussparungen
in der Lauffläche
typischerweise aus Abschnitten 25 in den Bereichen der
Breite L1 parallel zur Lauffläche
gebildet; die Breite dieser Abschnitte 25 ist L2, und sie
sind zwischen den Öffnungen 28 zwischen
den Lamellenstücken 23 des
zweiten Abschnittes angeordnet, wobei die Öffnungen Stege 8 in
den Laufflächenlamellen 5 bilden.
An einem jeweiligen Fuß bzw.
unteren Ende der Lamellen 5 innerhalb der Höhe H2 des
zweiten Abschnittes 12 verbinden die Stege 8 die
einander gegenüberliegenden Flächen 16a und 16b der
Lamellen, wie aus der vorhergehenden Beschreibung und den Figuren
ersichtlich ist. Somit haben diese Laufflächenmustersegmente 3 ein
Stütznetzwerk,
welches aus Stegen 8 gebildet ist, wobei das Netzwerk das
Laufflächenmustersegment
stützt,
während
die Gesamtlamellentiefe H1 + H2 groß ist, wobei der Abrieb des
Reifens dessen Eigenschaften nicht verschlechtert. Im ersten Abschnitt
sind die genannten Abschnitte 25 durch Flächenwindungen 30 innerhalb
der Intervalle zwischen den Lamellenstücken 23 und zwischen
den zugehörigen
Aussparungen 1a, 1b miteinander verbunden. In
dem Bereich der Aussparungen 1 des zweiten Abschnittes 12 und
somit auch in dem Bereich der Lamellenstücke 23 der Formlamellen
sind die oben erwähnten
stufenartigen Abschnitte 25 somit typischerweise im Wesentlichen
gerade, und ihre Breite ist L2, wie aus 1 ersichtlich ist. Andererseits sind die
Flächenwindungen 30,
welche diese verbinden, mit einer Breite L3 schmal, entsprechend
ungefähr dem
jeweiligen Fuß bzw.
unteren Ende der Aussparungen zwischen den Lamellenstücken 23 oder
den Öffnungen 28 zwischen
den Lamellenstücken,
wobei diese Öffnungen
gleichzeitig somit die Dicke des nach außen gerichteten Teils der Laufflächenstege 8 bilden.
Jedoch gibt es keinen Grund, dass die Abschnitte 25 nicht
nur im Wesentlichen gerade, sondern auch gekrümmt in einer Querrichtung oder
in beiden Querrichtungen, d. h., entweder einfach gekrümmt oder
gewellt gebildet sind. Auf jeden Fall ist die Breite L2 der geraden
oder gekrümmten
Abschnitte 25 im Bereich der Lamellenstücke 23 und somit der
Aussparungen 1a und 1b im Wesentlichen größer als
die Breite L3 der Flächenwindungen 30, welche
diese verbinden.
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Insbesondere
wird mit Bezug auf die oben erwähnten
spiralförmigen
Lamellenstücke 23 und
die zugehörigen
Aussparungen 1b darauf hingewiesen, dass der Schrägungswinkel φ innerhalb
der Höhe
H2 des zweiten Abschnittes 12 entweder vollständig konstant,
im Wesentlichen konstant oder alternativ dazu sich ändern kann,
wenn der Abstand des Lamellenstückes 23 bzw.
der Aussparung 1b sich in der Richtung senkrecht zur Laufflächenoberfläche 9 oder der
Gießformebene 31 ändert, während sich
der Abstand von der Grenzregion 13 zwischen dem ersten Abschnitt
und dem zweiten Abschnitt nach innen in Richtung S von der Reifenlauffläche vergrößert.
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Die
oben erwähnten
im Wesentlichen geraden oder gekrümmten Abschnitte 25,
welche eine Breite L2 aufweisen, des ersten Abschnittes 11 bilden in
der Formlamelle relativ zu einer Ebene 21 etwa senkrecht
zur äußeren Oberfläche der
Lauffläche
einen Winkel α,
welcher innerhalb eines Bereiches von 4°–31° liegt, vorzugsweise innerhalb
eines Bereiches von 11°–24°. Berücksichtigt
man die elastischen Eigenschaften der Gummimischung F, welche in
der Gießform
für eine
Fahrzeugreifenlauffläche 10 vorgesehen
ist, so ist es möglich,
dass dort eine leichte Abweichung auftritt bezüglich dem Winkel zwischen den zugehörigen Abschnitten,
welche eine Breite L2 aufweisen, in den Lamellen der Lauffläche 10 und
der Mittelebene 21 der Lamellen. Somit kann bei den Lamellen 5 der
Winkel der Abschnitte, welche eine Breite L2 aufweisen, innerhalb
eines Bereiches von 5°–30° und vorzugsweise
innerhalb eines Bereiches von 10°–23° liegen und
typischerweise 15° betragen, wenn
relativ zur Mittelebene 21 der Lamelle gemessen wird.
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Bei
den Lamellen 5 der Reifenlauffläche 10 ist die Breite
L3 der Flächenwindungen 30 in
der Ausrichtung der Lauffläche
ungefähr
gleich der Breite L5 der Stege 8 zwischen den Aussparungen
bzw. den Öffnungen 28.
In dem Fall, in dem der erste Abschnitt 11a gestuft ist,
liegt der Winkel η der
Mittelebene jeder Flächenwindung 30 oder
der mittleren Tangente zu den Krümmungen,
zu den genannten geraden oder leicht gekrümmten, eine Breite L2 aufweisenden Abschnitten 25,
welche dazu benachbart sind, innerhalb eines Bereiches von 50°–100° und vorzugsweise
innerhalb eines Bereiches von 60°–90°. Typischerweise
beträgt
der Winkel η ungefähr 75°. Wie schon
oben erwähnt
wurde, kann eine Flächenwindung 30 in
jeder Richtung entlang ihrer gesamten Breite L3 gekrümmt sein,
oder sie kann zwei gekrümmte
Abschnitte oder zwei relativ scharfe Abschnitte und einen ungefähr geraden
Abschnitt, welcher beide verbindet, aufweisen.
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Die
Höhe H2
der oben beschriebenen Lamellenstücke 23 des zweiten
Abschnittes 12 und demgemäß die Höhe H2 der Aussparungen 1 in
der Richtung senkrecht zur Lauffläche 9 bzw. der Gießformoberfläche 31 von
der Grenzregion 13 zwischen dem ersten und dem zweiten
Abschnitt bis zu den Enden 15 der Lamellenstücke 23 und
somit entsprechend zu den jeweiligen Füßen bzw. unteren Enden 15 der
Aussparungen 1a und 1b beträgt mindestens ungefähr 30% und
höchstens
ungefähr
80% der Breite L1 der Lamellenstücke
und entsprechend den Aussparungen 1a, 1b in der
Ausrichtung der äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche 10.
Vorzugsweise liegt die Höhe
H2 innerhalb eines Bereiches von 40%–70% und typischerweise 50%–60% dieser
Breite L1 der Aussparungen 1a, 1b und entsprechend
der Lamellenstücke 23.
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Die
Materialdicke D der Formlamelle 20 ist zum Beispiel 1/45–1/4 und
vorzugsweise 1/5–1/13 und
typischerweise innerhalb eines Bereiches von 1/7–1/9 der Gesamttiefe H2 + H1
des ersten Abschnittes 11 und des zweiten Abschnittes 12,
nach innen in Richtung S von der äußeren Oberfläche 9 der Lauffläche aus
gerichtet. Wird die Elastizität
des Gummis, der Gummimischung oder der Gummikombination F berücksichtigt,
kann wiederum bei einer realen Lamelle 5 die Dicke D der
Lamelle etwas von den oben erwähnten
Werten abweichen und zum Beispiel 1/50–1/15, vorzugsweise 1/6–1/15 betragen und
typischerweise innerhalb eines Bereiches von 1/7–1/9 im Vergleich zur Gesamthöhe H2 +
H1 des ersten Abschnittes 11 und des zweiten Abschnittes 12 liegen.
Somit sind die Lamellen 5 gemäß der Erfindung relativ schmal
oder mindestens im Wesentlichen schmaler als die Breite L6 der Rillen 2 zwischen den
Laufflächenmustersegmenten 3.
Die Breitendifferenz zwischen den Lamellen 5 und den Rillen 2 kann
sogar eine Größenordnung
betragen.
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Die
Lamellen 5 gemäß der Erfindung
können in
den Laufflächenmustersegmenten 3 auf
viele unterschiedliche Arten positioniert sein. Zum einen können die
Lamellen vom Typ 5a sein, d. h. von einem Typ, bei dem
die Dicke D des ersten Abschnittes 11 relativ dünn ist,
wie im zweiten Abschnitt 12, und wobei die gesamte Lamelle
bis zur äußeren Oberfläche 9 der
Lauffläche 10 in
ihrer Gestalt gestuft ist, wobei in diesem Fall der erste Abschnitt
somit gestuft ist, siehe Bezugszeichen 1a. Zusätzlich können die
Lamellen 5a sich von einer äußersten Kante des Laufflächenmustersegmentes 3 zu
dessen anderer äußersten
Kante erstrecken, wobei in diesem Fall die Lamellen in einem Laufflächenmustersegment 3 somit
von einem Ende zum anderen Ende offen sind. Eine solche Struktur
ist in 5 dargestellt.
Die Lamellen 5a können
selbstverständlich
sogar eine größere Dicke
D aufweisen, wie bezüglich
einer Lamelle in 6 gezeigt
ist. Eine andere Option ist es, unterschiedliche Arten von Lamellen 5 in
den Laufflächenmustersegmenten 3 vorzusehen.
In 6 ist zum einen eine
Lamelle 5a gezeigt, welche einen stufenartigen ersten Abschnitt 11a aufweist,
welcher eine relativ große
Dicke D besitzt, wobei die Lamelle 5a sich in gleicher
Weise wie oben beschrieben von einer Kante des Laufflächenmustersegmentes 3 zur
anderen erstreckt. 6 zeigt
auch eine Lamelle 5b, welche zum oben erwähnten Typ
anders ausgebildet ist, d. h. ihr erster Abschnitt 11a ist
gestuft und ihre Dicke D ist relativ groß, aber die Lamelle erstreckt
sich nicht von einer Kante des Laufflächenmustersegmentes zur anderen,
wie aus 6 ersichtlich
ist. Zusätzlich ist
es möglich,
Lamellen 5d des Typs zu bilden, welcher in den 6 und 7 dargestellt ist, bei welchen der erste
Abschnitt 11b gerade ist und zum Beispiel eine relativ
große
Dicke D besitzt, und wobei unterhalb dieser Lamelle 5d in
Richtung zum Reifenkörper Aussparungen 1a und 1b vorhanden
sind. Diese Aussparungen sind in 7 nicht
gezeigt, aber ansonsten sind diese Lamellen 5d in den beiden
Figuren dargestellt. Die Lamellen 5d erstrecken sich nicht von
einer Kante des Laufflächenmustersegmentes 3 zur
anderen, sondern sind wie die Lamellen 5b an den Enden
geschlossen. In 7 sind
auch Lamellen 5c dargestellt, welche vom selben Typ wie
die in 5 dargestellten
Lamellen 5a sind, sich jedoch dadurch unterscheiden, dass
sie sich nicht von einer Kante zur anderen Kante des Laufflächenmustersegmentes 3 erstrecken,
wobei sie darin der in 6 gezeigten
Lamelle 5b ähnlich
sind, mit dem einzigen Unterschied, dass die Dicke D der Lamelle 5c dünner ist
als jene der Lamelle 5d. Zusätzlich ist in 6 eine Lamelle 5e dargestellt,
welche einen geraden ersten Abschnitt 11b aufweist, wobei
sich darunter entweder planar gedrehte oder spiralförmig gedrehte Aussparungen 1a, 1b befinden,
welche in 7 nicht dargestellt
sind. Diese Lamelle 5e erstreckt sich von einer Kante des
Laufflächenmustersegmentes 3 zur anderen,
wodurch sie entlang ihrer gesamten Länge offen ist. Die Lamelle 5e ist
somit der Lamelle 5d ähnlich,
wobei der Unterschied darin liegt, dass die Lamelle 5e sich
quer über
das Laufflächenmustersegment
erstreckt, entlang ihrer gesamten Länge offen ist, wohingegen die
Lamelle 5d an ihren Enden geschlossen ist. Es wird darauf
hingewiesen, dass jede der oben erwähnten Lamellentypen 5a, 5b, 5c, 5d, 5e als
ein Typ in einem Laufflächenmustersegment alleine
verwendet werden kann, oder dass irgendeine Kombination dieser unterschiedlichen
Lamellenformen, welche in einem gegebenen Fall für den Einsatzzweck geeignet
sind, in einem Laufflächenmustersegment
verwendet werden kann. Somit existiert eine große Anzahl von Lamellenformkombinationen, insbesondere,
wenn berücksichtigt
wird, dass ein Mustersegment eine Mehrzahl von Lamellen aufweist,
möglicherweise
mehr als die vier Lamellen, welche in der Figur gezeigt sind, wodurch
die Anzahl von Kombinationen unterschiedlicher Lamellentypen sehr
groß wird.
Alle Kombinationen können
in den Figuren der Anmeldung nicht gezeigt werden.