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`Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kernspinresonanz(NMR)-Spektroskopie
und insbesondere auf NMR-Spektrometersonden, die einen Magnetfeldgradienten
entlang der Achse einer Probe erzeugen können, die unter dem „magischen
Winkel" rotiert
wird.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Alle
Atomkerne mit einer ungeraden Atommasse oder einer ungeraden Kernladungszahl
haben ein Kernspinmoment. Kernspinresonanz (NMR) ist ein Phänomen, das
bei dieser ausgewählten
Gruppe von Atomkernen auftritt („NMR aktive" Kerne genannt) und
basiert auf der Wechselwirkung des Kerns mit einem angelegten externen
Magnetfeld. Die magnetischen Eigenschaften eines Kerns werden in
zweckmäßiger Weise
in Bezug auf zwei Größen diskutiert:
dem gyromagnetischen Verhältnis
(y) und dem Kernspin (l). Wenn ein NMR aktiver Kern in einem Magnetfeld
angeordnet wird, werden seine Kernspin-Energieniveaus in (2l + 1) nicht
degenerierende Energieniveaus aufgespalten, die voneinander um einen
Energieunterschied getrennt sind, welcher direkt proportional zu
der Stärke
des angelegten Magnetfeldes ist. Diese Aufspaltung wird „Zeeman"-Aufspaltung genannt und entspricht yhH02π,
wobei h die Plank'sche
Konstante und H0 die Stärke des Magnetfeldes ist. Die
Frequenz, die der Energie der Zeeman-Aufspaltung (w0 =
yH0) entspricht, wird „Larmorfrequenz" genannt und ist
proportional zu der Feldstärke
des Magnetfeldes. Typische NMR aktive Kerne beinhalten 1H
(Protonen), 13C, 19F
und 31p. Für diese vier Kerne ist l =
1/2 und jeder Kern hat zwei Kernspin-Energieniveaus.
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Wenn
eine Volumenprobe, die NMR aktive Kerne enthält, in einem Magnetfeld angeordnet
wird, verteilen sich die Kernspins selbst auf die Kernspin-Energieniveaus
entsprechend der Boltzmann-Statistik. Dies führt zu einem Populationsungleichgewicht zwischen
den Energieniveaus und einer Netto-Kernmagnetisierung. Die NMR-Techniken
untersuchen diese Netto-Kernmagnetisierung.
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Im
Gleichgewicht wird die Netto-Kernmagnetisierung parallel zu dem
externen Magnetfeld ausgerichtet und ist statisch. Ein zweites Magnetfeld
senkrecht zum ersten, das bei oder nahe der Larmorfrequenz rotiert,
kann angelegt werden, um eine kohärente Bewegung der Netto-Kernmagnetisierung
zu induzieren. Da bei herkömmlichen
Feldstärken
die Larmorfrequenz im Megaherz-Frequenzbereich ist, wird dieses
zweite Feld „Hochfrequenz" oder HF-Feld genannt.
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Die
kohärente
Bewegung der Kernmagnetisierung um das HF-Feld wird „Nutation" genannt. Um diese Nutation
in geeigneter Weise handzuhaben, wird ein Bezugssystem verwendet,
welches sich mit der Larmorfrequenz um die z-Achse dreht. In diesem „rotierenden
System" ist das
HF-Feld, welches sich in dem stationären „Labor"-Bezugssystem
dreht, statisch. Folglich besteht die Wirkung des HF-Feldes darin,
dass es die nun statische Kernmagnetisationsrichtung in einem Winkel
in Bezug auf die statische Hauptfeldrichtung dreht. Herkömmlicherweise
wird ein HF-Feldimpuls von ausreichender Länge für die Nutation der Kernmagnetisierung
um einen Winkel von 90° oder π/2 Radians
ein „π/2 Impuls" genannt.
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Ein π/2 Impuls,
der mit einer Frequenz nahe der Kernresonanzfrequenz angelegt wird,
rotiert die Spinmagnetisierung von einer ursprünglichen Richtung entlang der
statischen Hauptmagnetfeldrichtung in eine Ebene senkrecht zur Hauptmagnetfeldrichtung.
Da das HF-Feld und die Kernmagnetisierung rotieren, präzediert
die Komponente der Netto-Magnetisierung,
die quer zum Hauptmagnetfeld ist, mit der Larmorfrequenz um das
Hauptmagnetfeld. Dieses Präzedieren
kann mit einer Empfangsspule detektiert werden, die bei der Präzessionsfrequenz
resonant ist und so angeordnet ist, dass die Präzessionsmagnetisierung eine
Spannung entlang der Spule induziert. Oft sind die „Sendespule", die zum Anlegen
des HF-Felds an die Probe verwendet wird, und die „Empfangsspule", die zum Detektieren
der Magnetisierung verwendet wird, ein und dieselbe Spule.
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Zusätzlich zur
Präzession
bei der Larmorfrequenz wird die Kernmagnetisierung in Abwesenheit
der angewandten HF-Energie auch zwei Relaxationsprozessen unterzogen:
(1) die Präzessionen
von verschiedenen einzelnen Kernspins, welche die Netto-Kernmagnetisierung
erzeugen, werden in Bezug zueinander dephasiert, so dass die Magnetisierung
in einer zugeordneten Relaxationszeit T2 in
der transversalen Ebene die Phasenkohärenz verliert (sogenannte „Spin-Spin-Relaxation") und (2) die einzelnen Kernspins
zu ihrer Gleichgewichts-Population der Kernspin-Energieniveaus (sogenannte „Spin-Gitter-Relaxation") in einer zugeordneten
Relaxationszeit T1 zurückkehren.
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Das
Kernspinmoment nimmt ein externes Magnetfeld wahr, welches aufgrund
einer Abschirmung von der Elektronenwolke kleiner als das tatsächliche
Feld ist. Diese Abschirmung hat eine geringe Verschiebung der Larmorfrequenz
zur Folge („chemische
Verschiebung" genannt,
da die Größe und Symmetrie
der Abschirmung von der chemischen Zusammensetzung der Probe abhängt).
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Da
die Larmorfrequenz proportional zur Feldstärke ist, ist es generell erwünscht, sicherzustellen,
dass das Hauptmagnetfeld und das HF-Magnetfeld räumlich homogen sind, zumindest
in dem Probenbereich, so dass alle Teile der Probe ein NMR-Signal
mit derselben Frequenz erzeugen. Es gibt jedoch einige bekannte Anwendungen
von NMR-Techniken,
bei welchen es erwünscht
ist, einen Magnetfeldgradienten über
die Probe hinweg zu erzeugen: Beispiele solcher Anwendungen beinhalten
NMR-Bildgebung, Molekular-Diffusionsmessungen, Lösungsmittelunterdrückung, Kohärenzweg-Auswahl
und Mehrfachquantenfilter.
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Ein
herkömmliches
Verfahren zum Anlegen solcher Gradienten besteht darin, spezielle
Gradientenspulen zusätzlich
zu den Spulen, welche das statische Hauptfeld erzeugen und den Spulen,
die das HF-Magnetfeld erzeugen, zu verwenden. Diese speziellen Spulen
sind in der NMR-Sonde angeordnet und erzeugen einen Magnetfeldgradienten,
der B0-Gradient
genannt wird und mindestens eine Feldkomponente hat, die eine Richtung
parallel zur statischen Hauptfeldrichtung hat, jedoch eine Amplitude
aufweist, die als Funktion der räumlichen
Position variiert. Alle obengenannten NMR-Anwendungen wurden mit
Verwendung eines B0 Gradienten dargestellt.
Die Spulen, die die B0 Gradienten entlang
der Kartesischen Achsen erzeugen, sind wohlbekannt.
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Viele
Proben von Feststoffen oder Gels zeigen ziemlich breite NMR-Resonanzen,
wenn sie über
Flüssig-Zustands-NMR-Verfahren
gemessen werden, da die Moleküle
nicht die Möglichkeit
haben, schnell und isotrop durcheinander zu fallen. Diese zusätzlichen
Verbreiterungen ergeben sich aus den Dipol-Dipol-Wechselwirkungen
zwischen den Spins, der Anisotropie der chemischen Verschiebung
und örtlichen Änderungen
der magnetischen Suszeptibilität.
Rotation der Probe unter dem magischen Winkel (magic angle sample
spinning MAS) ist eine wohlbekannte Maßnahme zum Wiederherstellen
der Spektren mit einer scheinbar hohen resultierenden Auflösung durch
Einbringen einer physikalischen Rotation der Probe als Ganzes um
den sogenannten magischen Winkel θm zur
statischen Feldrichtung, wobei cosθm = √1/3. Dieser Winkel entspricht
der Winkelhalbierenden eines Würfels
(entlang der [1, 1, 1] Richtung relativ zu einem kartesischen Koordinatensystem x,
y, z) und eine Rotation um diese Achse erzeugt eine gleiche Gewichtung
der Entwicklung für
die x, y und z Richtungen, wobei die örtlichen Variationen ausgemittelt
werden. Vorausgesetzt, dass die Spinrate im Vergleich zur Linienbreite
schnell ist, werden bei MAS-Experimenten scharfe Resonanzen beobachtet.
Spinraten von 2 bis 10 kHz werden routinemäßig bei MAS-Sonden erzielt.
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Für bestimmte
Feststoff-Bildgebungsexperimente wurden Gradientenspulen mit MAS-Sonden verwendet,
um ein rotierendes Bildgebungs-Bezugssystem zu erzeugen, welches
relativ zu der Probe stationär erscheint.
Dies unterscheidet sich von dem herkömmlichen Bezugssystem, das
tatsächlich
fixiert ist und in welchem sich die Probe relativ zu dem Bezugssystem
mit der obengenannten Spinrate dreht. Bei allen Versuchen, ein solches
modifiziertes Bezugssystem zu erzeugen, wurden die Gradientenfelder
durch Modulieren der Ströme über speziell
ausgebildete Gradientenspulen in synchrone Rotation mit der Probe
versetzt. Um ein ∂Bz/∂θm Feld mit drei Gradientensätzen zu
erzeugen, ist ein voller Satz von drei Gradientenspulen erforderlich,
die jeweils ihren eigenen Audioverstärker haben. Die Spulen werden
von einer sorgfältig
abgestimmten Oszillatorschaltung angetrieben, die mit der Position
der Probe phasengekoppelt sein muss. Dieses hohe Maß an Komplexität ist für die Bildgebung
essentiell, wenn alle drei räumlichen
Achsen verwendet werden, jedoch mehr als für die Spektroskopie erforderlich.
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Bei
einem anderen bekannten Aufbau wurde ein Satz Gradientenspulen verwendet,
welcher ein Gradientenfeld erzeugt, welches entlang dem magischen
Winkel ausgerichtet ist, indem eine komplexe Stromverteilung an
einem Zylinder erzeugt wird, der entlang des statischen Feldes ausgerichtet
ist. Diese Anordnung wurde vorgeschlagen, um Interferenzen von Bipolaren
Entmagnetisationsfeldern zu verhindern und war nicht für den Betrieb
mit einer MAS-Sonde vorgesehen. Bei dieser sind die Gradientenspulen
an einen Zylinder gewickelt, der entlang der Hauptmagnetfeldrichtung
ausgerichtet ist. Dieses Verfahren beinhaltet eine Anzahl an Schwierigkeiten.
Zuerst würde
die Anordnung den Raum einnehmen, welcher für den MAS-Stator erforderlich ist.
Zweitens muss die Gradientenspule präzise mit der Spinnerachse ausgerichtet
sein und, da die Gradientenspule und der Stator zwei getrennte Teile
sind, muss die Ausrichtung der zwei Teile für jede Sonde ausgeführt werden.
Auch kann die Gradientenspule den Ausstoß des Probenbehälters stören.
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Das
Dokument von Bowtell und Peters, „Magic-Angle Gradient Coil
Design", Journal
of Magnetic Resonance, series A, Band 115, S. 55–89 (1995) offenbart einen
Gradientenspulenaufbau mit einer geschlossenen Stromflussstruktur
entlang einer zylindrischen Umhüllung,
deren Achse entlang der z-Achse ausgerichtet ist. Diese geschlossene
Struktur macht die Anwendung dieses Gradientenspulenaufbaus für die Rotation
unter dem magischen Winkel extrem schwierig, da der Stator und Rotor
im magischen Winkel in Bezug auf die z-Achse ausgerichtet werden
müssen,
wodurch solche Gradientenspulen eine sehr große Geometrie haben müssen.
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Beim
Implementieren von Gradientenspektroskopie-Experimenten in einer
MAS-Sonde wäre
es wünschenswert,
einen Gradientenaufbau zu haben, bei welchem der Gradient so ausgerichtet
ist, dass die z-Komponente des Magnetfeldes entlang der Achse des
Spinners zunimmt, und das Gradientenmagnetfeld in den Ebenen senkrecht
zu der Spinnerachse gleichförmig
ist. Es wäre
auch erwünscht,
ein Gradientenfeld zu haben, welches für einen Gleichstrom durch die
Gradientenwicklung erhalten wird und für welches keine Synchronisation
zur Spinnerbewegung erforderlich ist. Weiterhin wäre es vorteilhaft,
wenn ein solcher Aufbau kompatibel mit dem mechanischen Layout von
bekannten MAS-Statorstrukturen wäre,
das Einsetzen/Auswerfen der Probe nicht stören würde und eine Gradientenstärke von
herkömmlicher
Stärke
(im Bereich von 0.5 Vs/m3 (50 G/cm)) hätte.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Gradientenfeldgenerator für eine NMR-Sonde
bereit, welche aus einer Vielzahl von geradlinigen, leitenden Segmenten
besteht, die einen Stator umgeben, in welchem ein Probenbehälter untergebracht
ist. Die leitenden Segmente sind parallel zueinander und senkrecht
zu einer Ebene, die eine Rotationsachse enthält, um welche der Probenbehälter drehbar
ist. Vorzugsweise befinden sich die leitenden Segmente in gleichem
Abstand von einem Mittelpunkt des Probenvolumens, und sind in einer
zylindrischen Verteilung um den Probenbehälter angeordnet. Die Ströme durch
die leitenden Segmente nähern
sich einer zylindrischen Stromverteilung an und liefern ein Gradientenmagnetfeld über das
Probenvolumen, bei dem die Feldstärke des Gradientenmagnetfeldes
in im Wesentlichen linearer Weise entlang der Richtung der Rotationsachse
variiert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die leitenden Segmente durch Wickeln eines leitenden
Materials um den Körper
des Stators geformt. Das leitende Material, vorzugsweise Draht,
wird entlang den Außenflächen des
Stators an den Stellen, Richtungen und Anzahl an Windungen gewickelt,
welche es erlauben, dass ein Gleichstrom durch das leitende Material
fließen
kann, welcher die gewünschten
Ströme
in den geeigneten leitenden Segmenten erzeugt. Es können auch
kleine Löcher
in den Körper
des Stators gebohrt werden und das leitende Material kann durch
diese Löcher
hindurchgeführt
werden, um ein Wickeln des leitenden Materials an den gewünschten
Stellen zu ermöglichen.
Auch eine magnetische Abschirmung um die leitenden Abschnitte herum
kann verwendet werden, um Wirbelströme in den umgebenden Materialien
zu minimieren.
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Sobald
eine gewünschte
Anzahl an leitenden Segmenten ausgewählt wurde, besteht ein Verfahren zum
Bestimmen der entsprechenden Ströme
darin, die Jacobische Determinante anzugeben, die das Magnetfeld
im dreidimensionalem Raum, der den Probenbehälter umgibt, beschreibt. Diese
Jacobische Determinante hat die Form:
wobei z die Richtung des
statischen Magnetfelds der Sonde ist, die y-z Ebene diejenige, in
welcher der Stator für
den magischen Winkel eingestellt wird und x die Richtung ist, zu
welcher die leitenden Segmente parallel verlaufen.
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Für die Anwendung
von MAS-Spektroskopie hat die Jacobische Determinante die folgenden
Werte:
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Mit
dieser Zwangsbedingung kann die Anzahl an Lösungen weiter reduziert werden,
indem die Lagen der leitenden Segmente auf diejenigen reduziert
werden, die in ein zylindrisches Muster fallen, das den Stator umgibt.
Wenn dann die einzige unabhängige
Variable der Winkel zwischen der Position jedes leitenden Segments
in der x-y Ebene und der z-Achse ist und wenn die erwünschte Anzahl
an Leitern bekannt ist, können Positionen
für die
leitenden Segmente entlang des Zylinders ausgewählt werden, welcher den Stator
umgibt, welche das gewünschte
Gradientenfeld bereitstellen und Ströme erfordern, die am einfachsten
bereitgestellt werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine Teil-Seitenansicht im Querschnitt einer MAS-Sonde und eines
Stators mit einem Gradientenmagnetfeldgenerator entsprechend der
vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Teil-Draufsicht im Querschnitt der MAS-Sonde und des Stators
der Ausführungsform von 1;
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3 ist
eine isometrische Ansicht des MAS-Stators der Ausführungsform
von 1, die die geradlinigen Leiter zeigt, die verwendet
werden, um das gewünschte
Gradientenmagnetfeld zu erzeugen;
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4 ist
eine Seitenansicht des Stators von 3;
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5 ist
eine graphische Darstellung der Stromverteilung, bereitgestellt
von den geradlinigen Leitern von 3;
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6 ist
eine graphische Darstellung der Gradientenfeldvariation für die Stormverteilung
von 5;
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7 ist
eine graphische Darstellung der Stromverteilung, bereitgestellt
von einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher acht geradlinige leitende Segmente verwendet
werden;
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8 ist
eine graphische Darstellung der Gradientenfeldvariation für die Stromverteilung
von 7.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
eine Seitenansicht im Querschnitt eines Teils des Sondengehäuses 10 und
einen Stator 12 einer Kernspinresonanz (NMR)-Sonde gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Sonde ist zur Verwendung mit einem Feststoff-Probenmaterial
vorgesehen und dreht deshalb die Probe unter dem wohlbekannten „magischen
Winkel" relativ
zur Richtung des Hauptmagnetfelds. In 1 ist ein
zweidimensionales Kartesisches Koordinatensystem dargestellt, welches
die gewählten
Richtungsbezeichnungen relativ zu der Sonde zeigen. Bei dieser Ausführungsform
ist die Sonde koaxial zu der zylindrischen Magnetbohrung und somit
liegt das Hauptmagnetfeld in Richtung der z-Achse. Die Winkelposition
des Stators 12 in der y-z-Ebene ist somit im „magischen
Winkel" gesetzt
(ungefähr
54,70 relativ zur z-Achse).
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Die
Sonde von 1 kann ein Gradientenmagnetfeld
erzeugen, das entlang des magischen Winkels ausgerichtet ist. Zur Übersichtlichkeit
ist ein mit gestrichelten Linien gezeigter Kartesischer Koordinatenachsensatz
den y-z-Koordinaten von 1 überlagert. Die mit gestrichelten
Linien gezeichneten Achsen werden mit z' und y' bezeichnet und stellen die y-z-Ebene
dar, die unter dem magischen Winkel rotiert wird. Somit ist die
gewünschte
Richtung des Gradientenfelds die z'-Richtung. Dieses rotierte Koordinatensystem
vereinfacht die folgende Beschreibung der vorliegenden Erfindung.
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Die
Sonde von 1 erzeugt das Gradientenfeld
mittels geradliniger, leitender Segmente, die in x-Richtung ausgerichtet
sind. Die leitenden Segmente (im folgenden „Leiter" genannt) sind relativ zu dem Stator 12 angeordnet
und haben die erforderliche Stromverteilung, um das gewünschte Gradientenfeld
zu erzeugen. Die Leiter werden hier generell mit Bezugszeichen 14 bezeichnet,
wobei einzelne Leiter mittels Bezeichnungen 14a, 14b etc.
gekennzeichnet sind. Bei der Ausführungsform von 1 werden
vier Leiter verwendet, es wird jedoch klar werden, dass jegliche
Anzahl an Leitern, die ein Vielfaches von vier ist, verwendet werden kann,
um die Sonde zu bilden.
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Die
Leiter 14 sind neben der Oberfläche des Stators 12 angeordnet
und physikalisch in die gewünschte
Richtung ausgerichtet, um das Gradientenmagnetfeld zu erzeugen.
Die Position der Leiter berücksichtigt auch
die Anordnung der Probenauswurföffnung 15,
so dass die Leiter das Laden und den Auswurf des Probenbehälters nicht
beeinträchtigen.
Die Position und Ausrichtung der Leiter 14 ist bezüglich eines
aktiven Probenvolumens 16 des Probenbehälters oder „Spinners" 18. In 1 sind der
Spinner 18 und das Probenvolumen 16 in Umrissform
gezeigt, um ihre Anordnung anzuzeigen. Wie oben erwähnt, erzeugen
die den Leiter 14 durchlaufenden Ströme ein gewünschtes Gradientenmagnetfeld
in y- und z-Richtung über
das aktive Volumen 16 hinweg. Bei der bevorzugten Ausführungsform
sind die Leiter 14 parallel zueinander und in gleichem
Abstand vom Mittelpunkt des Probenvolumens 16. Dies ist
in 1 durch den Kreis 19 in der y-z-Ebene
gezeigt, welcher um den Mittelpunkt des aktiven Volumens 16 zentriert
ist und jeden der vier Leiter 14 schneidet. Der Kreis 19 zeigt
die zylindrische Verteilung der geradlinigen Leiter 14 um
den Mittelpunkt des Probenvolumens. Wie im folgenden erörtert wird,
vereinfacht diese Ausrichtung der Leiter die Auswahl der Ströme, die
für die vier
Leiter 14 verwendet werden sollen. Ebenfalls (mit gestrichelten
Linien) ist in 1 die zylindrische magnetische
Abschirmung 17 gezeigt. Die Abschirmung kann verwendet
werden, um zu verhindern, dass die von den leitenden Abschnitten 14a–14d erzeugten
Magnetfelder Wirbelströme
in umgebenden Materialien induzieren. Der Fachmann wird jedoch erkennen,
dass eine komplette zylindrische Abschirmung nicht verwendet werden
kann, wenn der Probenbehälter
durch die Auswurföffnung 15 ausgeworfen
werden soll.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
sind die Leiter 14 Abschnitte von leitendem Material, welches um
den Stator 12 gewickelt ist, typischerweise ein Draht. 2 ist
eine zweidimensionale schematische Ansicht des Stators in dem Sondengehäuse 10 relativ
zur x-y-Ebene, wobei die Leiter 14 aus Draht geformt wurden,
der um den Stator in zwei primären
Schleifen 20,22 gewickelt wurde. Die zwei Schleifen
sind jeweils im wesentlichen von rechteckiger Form und bestehen
jeweils aus einem oder mehr Drahtsträngen. Wie gezeigt hat jede
Schleife zwei lineare Abschnitte 14 parallel zur X-Achse (einen zu einer
ersten Seite des Stators und den anderen zur gegenüberliegenden
Seite). Die Schleife 20 beinhaltet Leiter 14a und 14b,
während
die Schleife 22 Leiter 14c und 14d beinhaltet.
Jede Schleife hat auch zwei im Wesentlichen lineare Abschnitte 24, die
senkrecht zur x-Achse liegen. Diese linearen Abschnitte werden hier
allgemein mit Bezugszeichen 24 sowie auch einzeln mit Bezugszeichen 24a, 24b etc.
bezeichnet.
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Da
die linearen Abschnitte 24 teils in z-Richtung ausgerichtet
sind und weit von dem Probenbereich entfernt sind, tragen sie sehr
wenig zu dem Gradientenfeld bei. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Schleifen 20, 22 sogar
Teil desselben Leiters, welcher um den Stator gewickelt ist, um
eine Schleife 20 in einer Position zu bilden und eine Schleife 22 in
einer anderen Position zu bilden. Der Leiter hat zwei Abschnitte
(die in 2 nicht gezeigt sind), welche
die zwei Schleifen 20, 22 verbinden.
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3 ist
eine isometrische Ansicht des Stators 12, die die leitenden
Schleifen 20, 22 zeigt, die aus linearen leitenden
Segmenten 14a–14d und
linearen Segmenten 24a–24d,
die um den Stator 12 gewickelt sind, bestehen. Eine Seitenansicht
des Stators 12 ist ebenfalls in 4 gezeigt,
deren Ausrichtung durch die Schnittlinie IV-IV in 3 angedeutet
ist. Wiederum in Bezug auf 3 verlaufen
die leitenden Segmente 26, 28 senkrecht zur x-Achse
und verbinden die Schleifen 20, 22 untereinander.
Zum besseren Verständnis
der in der Figur gezeigten Anordnung sind die versteckten äußeren Flächen des
Stators sowie die versteckten Abschnitte der Schleifen mittels gestrichelten
Linien gezeigt. Der Probenspinner 18 ist ebenfalls in gestrichelten Linien
gezeigt. Die Darstellung des Probenspinners 18 in 3 soll
die Anordnung des Spinners 18 relativ zu dem Stator 12 und
den Leitern 14 andeuten. Der Fachmann wird erkennen, dass
es eine zusätzliche
Stützstruktur
für den
Spinner 18 in dem Körper
des Stators 12 gibt, welche in 3 nicht
gezeigt ist.
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Der
Strom durch das leitende Material, das den Stator 12 umgibt,
folgt einem spezifischen Pfad für
den Stator von 3. Der Strom tritt durch einen
von zwei Leitern ein, welche das verdrehte Leiterpaar 30 bilden. Der
Strom wandert dann um die Schleife 20 herum und gelangt zuerst durch
den Leiter 14a, durch den Leiter 24a, zurück zum Leiter 14b und
dann zurück
durch den Leiter 24b zu dem Punkt, an welchem der Strom
zuerst in die Schleife eintrat. In Abhängigkeit der Position und der
Dicke des leitenden Materials, dem Pegel des verwendeten Stroms
und dem gewünschten
Magnetfeld kann die Schleife 20 aus einer Anzahl an angrenzenden Windungen
bestehen, die demselben leitenden Pfad folgen, wie für Leiter 14a, 24a, 14b und 24b gezeigt
ist, und schließlich
zu dem Punkt zurückkehren,
an welchem der Strom zuerst in die Schleife 20 eintritt.
Nach der gewünschten
Anzahl an Windungen um die Schleife 20 fließt der Strom
von der Schleife 20 entlang des Leiters 26 zu
der Schleife 22.
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Der
entlang des Leiters 26 wandernde Strom fließt zu dem
Leiter 24d. Von dem Leiter 24d wandert der Strom
durch den Leiter 14d, durch den Leiter 24c und
kehrt entlang des Leiters 14c zu dem Punkt zurück, wo er
in die Schleife 22 eingetreten ist. Wie bei der Schleife 20 kann
die Schleife 22 tatsächlich
aus einer Anzahl an Windungen aus leitendem Material bestehen, das
um den Stator 12 gewickelt ist, und demselben Pfad wie
oben beschrieben folgt und zurückkehrt
zu dem Punkt, an welchem der Strom in die Schleife 22 eintrat. Der
Strom wandert dann entlang des Leiters 28 und folgt dem
entgegengesetzten Pfad als der Strom, der durch den Leiter 26 fließt. Der
Strom folgt dann dem zweiten der zwei Leiter des verdrehten Paars 30 und
kehrt zum Ausgangspunkt des Stroms zurück, der schematisch in 3 als
Stromquelle 32 angedeutet ist. Somit werden durch geeignetes
Einstellen der Stromquelle 32 die gewünschten Ströme für jeden der vier linearen Leiter 14 erzeugt.
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Generell
ist die Verwendung einer einzelnen Stromquelle zur Versorgung aller
leitenden Segmente bevorzugt. Bei Verwendung einer einzelnen Stromquelle
können
Ströme
von unterschiedlichen Größenordnungen
in unterschiedlichen Segmenten durch Verwendung einer unterschiedlichen
Anzahl an Windungen für
die unterschiedlichen Segmente erzeugt werden. Somit stellt das
Verhältnis
von Windungen zwischen verschiedenen Segmenten ein gewünschtes
Stromverhältnis
her, wenn es nur eine Stromquelle gibt.
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Eine
einfache und allgemeine Lösung
zum Bestimmen der geeigneten Ströme
durch die leitenden Segmente 14 besteht darin, zuerst die
Jacobische Determinante anzugeben, die die Variation des Magnetfeldes
beschreibt und dann diese in eine ideale Stromverteilung zu übersetzen.
Allgemein hat die Jacobische Determinante für den dreidimensionalen Raum
in der Nähe
der Probe die Form:
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Bei
NMR Experimenten ist die Dynamik des Spinsystems nur sensitiv für statische
Felder entlang derselben Richtung wie das extern angelegte Magnetfeld,
welches typischerweise die z-Richtung bezeichnet. Deshalb ist es
für ein
NMR-Gradientenexperiment ausreichend, die drei Komponenten
∂Bz/∂x, ∂Bz/∂y, ∂Bz/∂z
anzugeben.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist ein magnetisches Gradientenfeld erwünscht, das
entlang der Richtung des magischen Winkels zunimmt. Der magische
Winkel wurde in der y-z-Ebene angeordnet, obwohl die x-z-Ebene genauso
gut hätte
gewählt
werden können,
da die betreffenden NMR-Experimente eine zylindrische Symmetrie
haben. Die Spinner-Achse
(die nach dem magischen Winkel ausgerichtet ist) verläuft deshalb
entlang dem Vektor
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
soll die z-Komponente des Gradientenfelds auch in Richtung des obigen
Vektors zunehmen und gleichförmig
sein. Somit muss die räumliche
Variation der z-Komponenten des Feldes die Bedingungen
∂Bz/∂X
= 0, ∂Bz/∂y
= sinΘm, ∂Bz/∂z
= cos Θm erfüllen.
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Beim
magischen Winkel ist sin Θm = √2/3 Und cos Θm = √1/3. Diese Bedingungen definieren
jedoch offensichtlich nicht vollständig die Jacobische Determinante.
Es gibt in der Tat eine unbegrenzte Anzahl an Lösungen für die Maxwell Gleichungen,
die konsistent mit den obigen Werten für diese drei Komponenten sind. Bei
der vorliegenden Erfindung sind jedoch die zur Verfügung stehenden
Lösungen
durch die Bedingung begrenzt, dass die leitenden Segmente in den
zur Verfügung
stehenden Grenzen der Sonde angeordnet sind. Somit verwendet die
vorliegende Erfindung geradlinige leitende Segmente 14,
die in den verbleibenden Raum in dem Sondengehäuse passen. Da der Stator 12 bereits
in der y-z-Ebene ausgerichtet ist (d. h. bezüglich der x-Achse) ist es vorteilhaft,
die leitenden Segmente parallel zur x-Achse auszurichten. Dies ist
in 1–4 gezeigt,
in welchen die leitenden Segmente 14 bezüglich des
Stators 12 gezeigt sind.
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Die
Ausrichtung der Leiter parallel zur x-Achse vereinfacht die Bestimmung
der Werte der Jacobischen Determinante für das gewünschte Gradientenfeld, da
∂Bx/∂x
= ∂Bx/∂y
= ∂Bx/∂z
= ∂By/∂x
= ∂Bz/∂x
= 0
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Unter
diesen zusätzlichen
Einschränkungen
ist die folgende Jacobische Determinante die einzige, die konsistent
mit den Maxwell-Gleichungen ist:
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Wobei,
wenn Θm dem magischen Winkel entspricht, diese
Jacobische Determinante umgeschrieben werden kann zu:
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Die
obige Jacobische Determinante definiert das Magnetfeld eindeutig.
Jedoch ist eine Verteilung von Strömen, die dieses Feld erzeugt,
ebenfalls erforderlich. Für
die hier spezifizierte Geometrie besteht eine einfache Lösung darin,
eine Verteilung des Stroms über
der Oberfläche
eines Zylinders zu definieren, der entlang der x-Achse ausgerichtet
ist. Da die Ströme
eingeschränkt
sind, so dass sie entlang der Zylinderfläche verlaufen, gibt es nur
eine unabhängige
Variable, den Winkel zwischen dem Stromsegment am Zylinder und der z-Achse.
Andere Verteilungen können
ebenfalls in Rahmen der Erfindung verwendet werden, jedoch ist die
zylindrische Verteilung aufgrund ihrer Einfachheit bevorzugt, und
weil sie das Einbringen von Harmonischen höherer Ordnung in das Gradientenfeld
minimiert.
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Während die
oben beschriebene kontinuierliche Stromverteilung im Prinzip das
Problem löst,
bestehen praktische Lösungen
aus einzelnen Stromverteilungen. Auch würde die kontinuierliche Stromverteilung das
Laden der Probe in den Stator stören.
Somit wird die Anordnung von geradlinigen Segmenten 14 bei
der vorliegenden Erfindung verwendet, um die gewünschte Stromverteilung bereitzustellen.
Diese Verteilung behält
die Symmetrie der obengenannten kontinuierlichen Stromverteilung
bei, während
die sechs Punkte des gewünschten
Gradientenfelds erfüllt
werden. Diese Punkte sind: 1) nur Gleichströme werden verwendet; 2) die Anordnung
ist kompatibel mit existierenden Statoren; 3) keine Störung bei
Probenauswurf, 4) ein starkes Gradientenfeld wird bereitgestellt;
5) die Anordnung ist kompatibel mit existierenden Gradienten-Verstärkeranordnungen;
und 6) die Konstruktion ist relativ einfach herzustellen.
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5 ist
eine graphische Darstellung der Stromverteilung für die Ausführungsform
von 1–4 relativ
zur y-z-Ebene. Wie gezeigt ist, ist die Anordnung der Ströme (und
somit die Anordnung der geradlinigen leitenden Segmente) in Rotationsrichtung
um ca. 17,35° verschoben.
Diese Rotationsposition ist erforderlich, jedoch können unterschiedliche
Radien der Leiter um die Probe verwendet werden. Die Ströme bei dieser
Ausführungsform
sind in der Figur durch Bezugszeichen 34a, 34b, 34c und 34d gekennzeichnet.
Bezüglich
der Ausführungsform
von 1–4 ist
der Strom 34a derjenige, der durch den Leiter 14a fließt, der
Strom 34b fließt
durch den Leiter 34b, Strom 34c fließt durch
den Leiter 14c und Strom 14d fließt durch
den Leiter 34d. Die normalisierte Größe der Ströme für diese Verteilung ist ebenfalls
gezeigt, welche +1 für
Ströme 34b und 34c und –1 für Ströme 34a und 34d ist.
Die Verteilung ergibt die einfache um den Leiter gewickelte Anordnung, gezeigt
in 1–4,
insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Größe jedes
Stroms dieselbe ist.
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6 ist
eine graphische Darstellung der Gradientenfeldverteilung für die bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung (d. h. für
die in 5 gezeigten Ströme). 6 hat eine
horizontale Achse entlang der y'-Richtung
im Millimetermaßstab.
Die vertikale Achse verläuft
entlang der z'-Richtung
und hat einen Maßstab für die magnetische
Feldstärke.
Die Einheiten für
die vertikale Achse sind willkürlich.
Die Darstellung ist jedoch mit horizontalen Linien überlagert,
die jeweils die Magnetfeldstärke
für einen
bestimmten Wert von z' anzeigen. Die
Erstreckung dieser Linien in der horizontalen Richtung zeigt die
geringen Variationen in der Gradientenmagnetfeldstärke in y'-Richtung, jeweils
für eine
Anzahl an unterschiedlichen Werten von z' (d. h. z' = 1, z' = 2, etc.). Diese Variationen basieren
auf der Verwendung der vier geradlinigen Leiter 14 zum
Erzeugen des Gradientenfelds. Wie jedoch gezeigt ist, ist die Linearität der Feldlinien
ziemlich gut und für
die meisten Experimentierzwecke akzeptabel.
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7 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung. Wie 5 ist 7 eine graphische
Darstellung der Ströme,
die verwendet werden, um ein gewünschtes
Gradientenmagnetfeld zu erzeugen. Wie gezeigt ist, werden bei dieser
Ausführungsform
acht Ströme
und nicht vier verwendet. Die Ströme werden in einem zylindrischen
Muster in gleichem Abstand vom Mittelpunkt des Probenvolumens verteilt.
Die Stärken
der Ströme
werden mit demselben Verfahren ermittelt wie oben für die vierstromige
Ausführungsform
beschrieben, und sind in 7 dargestellt. Die Stromverteilung
ergibt ein Gradientenmagnetfeld, wie durch die graphische Darstellung
von 8 gezeigt. Diese Darstellung hat dieselbe Form
wie 6 und, wie gezeigt, liefert die Verwendung von
acht Leitern eine etwas bessere Linearität als die Verwendung von vier
Leitern. Jedoch ist die Ausführungsform
mit vier Leitern ausreichend linear für die meisten Zwecke und wird
aufgrund ihrer einfachen Konstruktion bevorzugt. Der Fachmann wird
erkennen, dass jegliche Anzahl an Leitern, die ein Vielfaches von vier
ist, verwendet werden kann.
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Da
die relativen Ströme
in den leitenden Abschnitten den gewünschten Gradienten über der
Probe bereitstellen, ist es dem Fachmann klar, dass die spezifischen
angelegten Ströme
nicht unbedingt Gleichströme sein
müssen,
solange die relativen Größen der
Ströme
der unterschiedlichen Abschnitte gleich bleiben.
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Somit
könnten
auch Wechselströme
verwendet werden, solange die Ströme in den unterschiedlichen Abschnitten
sich proportional ändern
und phasengleich miteinander sind. Jedoch sind bei der hier gelehrten bevorzugten
Ausführungsform
Gleichströme
bevorzugt.
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Obwohl
nur wenige anschauliche Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung in der obigen Erörterung offenbart wurden, ergeben
sich für
den Fachmann andere Modifikationen und Verbesserungen, welche in
den folgenden Ansprüchen
enthalten sind. Jegliche Stromverteilung, die die Symmetrie der
oben beschriebenen kontinuierlichen Stromverteilung beibehält, erzeugt
z. B. das gewünschte
Gradientenfeld unter dem magischen Winkel.
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Ein
Gradientenmagnetfeldgenerator ist vorgesehen, um ein räumlich variierendes
Gradientenmagnetfeld zur Verwendung mit einer Kernspinresonanz-Spektroskopiesonde
mit einem drehbaren Probenbehälter
zu erzeugen. Der Gradientenfeldgenerator hat eine Vielzahl von geradlinigen
leitenden Segmenten, die parallel zueinander und senkrecht zu einer
Ebene sind, in welcher eine Rotationsachse liegt, um welche sich
der Probenbehälter
dreht. Die geradlinigen leitenden Segmente leiten jeweils einen
Strom, welcher eine Komponente des gesamten Gradientenmagnetfeldes
erzeugt. Die leitenden Segmente liegen vorzugsweise in einer zylindrischen
Verteilung um einen Stator, in welchem der Probenbehälter sich
dreht. Die geeigneten Ströme
für die leitenden
Segmente können
bestimmt werden, indem eine Lösung
für die
Jacobische Determinante gefunden wird, welche die Magnetfeldvariationen
in dem dreidimensionalen Raum des Stators definiert. Das Finden
einer entsprechenden Lösung
wird vereinfacht, indem die zylindrische Verteilung der leitenden
Segmente angenommen wird und eine Einschränkung aufgrund der Größe und Form
des Stators und dem physikalischen Raum zwischen dem Stator und
einer Innenfläche
des Sondengehäuses
zugelassen wird.