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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Absperrschieberanordnungen.
Die vorliegende Erfindung schafft Absperrschieberventile mit einem
bestimmten Aufbau der Innenkomponenten, die Elastomerhülsen und
eine sekundäre
Dichtung umfassen, was zu einer verbesserten Dichtungswirkung des Schiebers
führt.
Die Ventile der vorliegenden Erfindung können als Stoffschieber oder
für verschiedene Fluid-
oder Trockenpulversteueroperationen verwendet werden. Die Absperrschieber
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind insbesondere zur Verwendung mit abrasivem und korrosivem
Schlamm geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der Absperrschieber
dar, die in vorhergehenden Patenten des vorliegenden Anmelders beschrieben
sind, einschließlich
in US-A-3,945,604, US-A-4,007,911, US-A-4,257,447, US-A-4,895,181 und US-A-5,271,426.
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Die
DE-A-2,814,583, die US-A-5,413,140 und die US-A-5,338,006 bilden
in Bezug auf die vorliegende Anmeldung Stand der Technik. Die US-A-5,271,426 beschreibt
einen Absperrschieberaufbau gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die vorliegende Erfindung ist durch die kennzeichnenden Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gekennzeichnet. Optionale
Merkmale sind in den abhängigen
Ansprüchen
aufgeführt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Vergleich zu den Absperrventilen der vorhergehenden
Patente ein verbesserter Aufbau geschaffen, indem ein sekundärer Dichtungsaufbau
innerhalb des Ventilgehäuses
verwendet wird. Die sekundäre
Dichtung wirkt neuartig mit dem Schieber zusammen und ist in einer
neuen Art und Weise in dem Ventilgehäuse befestigt.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwenden eine Ventilkonstruktion, die
auf der elastischen Sitzfläche
von Elastomerhülsen
gegen einen Gleitschieber basiert. Wenn der Schieber während der
Ventilöffnungs-
oder -schließoperation
zwischen einem Paar von primären
Dichtungshülsen gleitet,
werden die einander gegenüberliegenden
primären
Hülsen
axial bewegt, das heißt,
sie werden entsprechend aufeinander zu und voneinander weg bewegt.
Die sekundäre
Dichtung, die außerhalb
der primären
Hülsen
positioniert ist, ist während
des Ventilzyklus ebenfalls mit dem Schieber in Eingriff und verhindert,
dass ein Fluid, das durch die primären Hülsen dringt, an die den Durchlass
umgebende Atmosphäre
oder an das Betätigungsende
des Ventils gelangt. Ferner kann ein vergrößerter Ausräumbereich in dem Gehäuse vorgesehen
sein, um Schlamm zu sammeln, der durch in dem Ventilkörper vorgesehene
Ausgangsöffnungen
aus dem Ventilgehäuse
gespült
werden soll, und zwar unabhängig
von der Einbauposition des Ventils.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
einen Absperrschieberaufbau schaffen, bei dem eine elastische sekundäre Dichtungseinheit in
einer spezifischen Art und Weise in dem Ventilgehäuse befestigt
ist und speziell mit dem relativ gleitbaren Schieber zusammenwirkt,
wobei die sekundäre
Dichtung verhindert, dass Schlamm an die den Schieber umgebende
Atmosphäre
oder an das Betätigungsende
des Ventils gelangt, und wobei das Gehäuse einen vergrößerten Ausräumbereich
und Ausspülöffnungen
umfasst, um das Sammeln und das Entfernen von Schlamm während eines
Betätigungszyklus
zu vereinfachen.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beispielhaft und unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Querschnittsansicht, die eine Ausführungsform
eines Absperrschieberaufbaus gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 ist
eine perspektivische Innenansicht eines Gehäuselements, das mit der in 1 dargestellten
Ausführungsform
des Absperrschieberaufbaus verwendet wird, wobei der Schieber in
der offenen Position dargestellt ist;
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3 ist
eine perspektivische Querschnittsansicht, die eine weitere Ausführungsform
eines Absperrschieberaufbaus der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 ist
eine perspektivische Explosionsinnenansicht eines Gehäuseelements,
das bei der in 3 dargestellten Ausführungsform
des Absperrschieberaufbaus verwendet wird, wobei der Schieber oder
die primäre
Dichtungshülse
nicht eingebaut sind;
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5 ist
eine Draufsicht eines sekundären Dichtungselements,
das bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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6 ist
eine teilweise im Querschnitt dargestellte Vorderansicht des sekundären Dichtungselements
gemäß 5;
und
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7 ist
eine Querschnittsansicht des sekundären Dichtungselements entlang
der in 6 dargestellten Linie 7-7.
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Bei
der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Ventilaufbau 10 vorgesehen, der ein
Gehäuse 11 aufweist,
das koaxial in eine Rohrleitung einsetzbar ist.
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Das
bewegbare Ventilelement weist die Form einer flachen, glatten, nicht
perforierten Schieberplatte mit gleichmäßiger Dicke auf, die derart
befestigt ist, dass sie in und aus dem Fluidströmungsweg durch das Gehäuse 11 hin
und her bewegbar ist. Der Schieber 14 ist in den 1 und 2 in
der offenen Position dargestellt. Die Hin- und Herbewegung des Schiebers
wird durch ein Schieberbetätigungselement
gesteuert, das am oberen Ende des Gehäuses 11 befestigt
ist. Das Betätigungselement kann
beispielsweise die Form eines Kolbens und einer Zylinderanordnung
aufweisen, wobei die Kolbenstange 20 am unteren Ende ein
gabelförmiges
Anschlussstück 21 mit
Löchern 22 aufweist,
in die ein Stift einsetzbar ist, um die Kolbenstange 20 schwenkbar
am oberen Ende des Schiebers 14 zu befestigen. Bei dem
Betätigungselement
kann es sich ebenso um ein Handrad oder einen elektrischen Motorantrieb handeln.
Eine weitere Beschreibung des Betätigungselements und seiner
Funktion ist für
das Verständnis
der Erfindung nicht erforderlich, da sich die Erfindung im Wesentlichen
auf dem Ventilaufbau innerhalb des Gehäuses und das Zusammenwirken mit
dem Schieber 14 bezieht.
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Das
Gehäuse 11 umfasst
einander gegenüberliegende ähnliche
Hälften 30 und 32 mit
entsprechenden Gehäuseplatten 34 und 36,
die äußere, im Wesentlichen
kreisförmige
radiale Flansche 38 und 40 und innere, rechteckige
radiale Flansche 42 und 44 aufweisen. Ein separates äußeres Flanschelement 46, 48 ist
mit Hilfe von Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Schrauben 49,
an der Außenfläche jeder
Gehäuseplatte 34, 36 befestigt.
Es sind weitere Bolzenlöcher 45 gezeigt,
die zum Befestigen der Rohrleitungsgegenflansche an dem Ventil dienen. Eine
derartige Bolzenkonstruktion trägt
dazu bei, die Betriebsdruckstufe für das Ventil zu erhöhen. Die
Gehäusehälften sind
mit Hilfe einer Reihe von Schrauben 26, die sich durch
benachbarte Gehäuseplatten erstrecken,
starr aneinander befestigt. Das Gehäuse und die allgemeinen betrieblichen
Merkmale ähneln dem
Ventil der zuvor genannten US-A-4,895,181, auf die hinsichtlich weiterer
Einzelheiten Bezug genommen wird. Die Gehäuseplatten 34 und 36 schaffen
einen engen Raum mit ausreichender Breite, um den Schieber 14 während des
Betriebs des Ventils hindurch zu lassen. Dieser Schieberdurchgang
oder Kammerraum ist in 1 mit der Bezugsziffer 50 gekennzeichnet
und hat eine stetige Breite, die geringfügig größer als die Breite des Schiebers 14 ist,
wenn die Bolzenanordnungen 26 festgezogen sind, jedoch nicht
an dem zentralen Innenbereich, wo er sich nach außen öffnet, um
zu Reinigungszwecken einen vergrößerten Raum
zu erzeugen, was nachfolgend genauer beschrieben ist. Die Gehäusehälften sind zwecks
besserer Zerspanbarkeit und Korrosionsfestigkeit vorzugsweise aus
duktilem Eisen oder aus Legierungsgusserzeugnissen hergestellt.
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Primäre Dichtungshülseneinheiten 51 und 52 sind
in den entsprechenden Gehäusehälften befestigt.
Jede Hülseneinheit
umfasst einen ringförmigen
Federkörper 53, 54 aus
einem elastomerischen Material, wie beispielsweise Naturgummi oder
andere geeignete synthetische Elastomere. Jede der Hülsen 51, 52 ist
an ihrem inneren Ende mit einem ringförmigen Versteifungsring 62, 63 verstärkt, der
aus einem haltbaren Material hergestellt sein kann, wie beispielsweise
aus Stahl, Hartpolyurethan oder einem entsprechenden Kunststoff.
Die äußeren Flanschelemente 46 und 48 dichten
gegen die axialen äußeren Enden
der entsprechenden Hülsen 51 und 52 ab.
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Der
allgemeine Aufbau, die Merkmale und Funktionen der primären Dichthülsen 51, 52 und
der Versteifungsringe 62, 63 der in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform ähneln denjenigen des
Stoffschiebers, der in der zuvor genannten US-A-4,895,181 beschrieben
ist, auf die hinsichtlich weiterer Einzelheiten Bezug genommen wird.
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In
den 3 und 4 ist eine alternative Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, wobei die Ventilanordnung 12 ein
Gehäuse 15 aufweist,
das koaxial in einer Rohrleitung einsetzbar ist. Der Schieber 17 ist
derart befestigt, dass er mit Hilfe eines Betätigungselements in und aus
dem Strömungsweg
durch das Gehäuse 15 hin
und her bewegbar ist.
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Das
Gehäuse 15 umfasst
gegenüberliegende ähnliche
Hälften 31 und 33 mit
entsprechenden Gehäuseplatten 35 und 37.
Die Gehäusehälften sind mit
Hilfe einer Reihe von Schrauben 27, die sich durch die
benachbarten Gehäuseplatten
erstrecken, starr aneinander befestigt. Es sind Bolzenlöcher 16 vorgesehen,
um das Ventil in der Rohrleitung zu befestigen. Das Gehäuse und
die allgemeinen betrieblichen Merkmale ähneln denjenigen des Ventils,
das in der zuvor genannten US-A-5,271,426 beschrieben ist, auf die
hinsichtlich weiterer Einzelheiten Bezug genommen wird. Die Gehäuseplatten 35, 37 erzeugen
einen engen Raum mit ausreichender Breite, um den Schieber während des
Betriebs des Ventils hindurch zu lassen. Diese Schiebedurchgang
oder Kammerraum ist in 3 mit der Bezugsziffer 47 gekennzeichnet
und weist eine stetige Breite auf, die geringfügig größer als die Breite des Schiebers 17 ist, wenn
die Bolzenanordnungen 27 angezogen sind, nicht jedoch an
dem oberen und unteren Ende, wo er sich nach außen öffnet, um zu Reinigungszwecken einen
vergrößerten Raum
zu erzeugen, was nachfolgend genauer beschrieben ist.
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Die
primären
Dichtungshülseneinheiten 71 und 73 dieser
Ausführungsform
sind in den entsprechenden Gehäusehälften befestigt.
Jede Hülseneinheit
umfasst einen ringförmigen
Federkörper 75, 77 aus
einem Elastomermaterial, wie beispielsweise aus Naturgummi oder
einem anderen geeigneten synthetischen Elastomer, wie beispielsweise
Polyurethan. Jede der Hülsen 71, 73 ist
an ihrem inneren Ende durch einen ringförmigen Versteifungsring 79, 81 verstärkt, der
aus einem haltbaren Material, wie beispielsweise aus Stahl, Harzpolyurethan
oder einem entsprechenden Kunststoff hergestellt ist. Jede Hülseneinheit 71, 73 umfasst
mehrere Drucklöcher 56,
die sich axial erstrecken und in Abständen entlang des Umfangs der
Hülse angeordnet
sind. Diese Drucklöcher 56 schaffen
Raum, in den das verdrängte
Volumen des Hülsenelastomermaterials
während des Öffnens und
Schließens
des Schiebers 17 strömen
kann. Entlang der Innenfläche
jeder Hülse 71, 73 ist
in einem Bogen von etwa 120 Grad, der sich etwa zwischen der Vier-Uhr-Position
und der Acht-Uhr-Position erstreckt, jeweils eine Nut 58 vorgesehen.
Diese Nuten 58 tragen zur Leistungssteigerung während des
Schließzyklus
bei.
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Der
allgemeine Aufbau, Merkmale und Funktionen der primären Dichtungshülsen 71, 73 und
der Versteifungsringe 79, 81 in der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform ähneln denjenigen
des Stoffschiebers, der in der zuvor genannten US-A-5,271,426 beschrieben
ist, auf die hinsichtlich weiterer Einzelheiten Bezug genommen wird.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, ist ein sekundäres elastisches
Dichtungselement 80 oberhalb der primären Hülseneinheiten in einem sekundären Dichtungsschlitz 85,
der durch die gepaarten Gehäusehälften definiert
ist, positioniert. Das sekundäre
Dichtungselement 80 ist ein einteiliger, selbsteinstellender,
deformierbarer Körper
aus geformtem Elastomermaterial, das über sein Volumen gleichmäßig elastisch
ist, wie beispielsweise Naturgummi oder ein anderes geeignetes synthetisches Elastomer,
wie beispielsweise Polyurethan. Da es sich bei der sekundären Dichtung 80 um
ein geformtes Elastomerteil handelt, ist die Dichtungskonstruktion
von der umflochtenen Dichtung, die normalerweise zum Verhindern
einer Leckage um einen Stoffschieber verwendet wird, verschieden.
Deshalb wird der vorliegende Aufbau weiterhin als dichtungslos angesehen.
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Wie
in den 5 bis 7 gezeigt ist, hat die sekundäre Dichtung 80 einen
im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt und einen inneren Durchgang 84 zum
Hindurchlassen des Schieberelements. Die Innenumfangskante 86 der
sekundären
Dichtung 80 umrandet den inneren Durchgang 84 und
kann Rippen oder Lippen 90 und Nuten 92 umfassen.
Die Rippen 90 greifen abdichtend an dem gesamten Umfang
des Schiebers an. Die Nuten 92 können ein Schmierfluid aufnehmen,
wie beispielsweise Fett, Öl oder
dergleichen, um ein Kohäsionsgleiten
des Schiebers während
des Betriebs zu fördern.
Wenn das Schmierfluid in den Nuten 92 verwendet wird, erlaubt
der Nuten- und Rippenaufbau, dass jedesmal, wenn der Schieber durch
die Dichtung 80 gleitet, eine geringe Menge des Schmiermittels
freigesetzt wird. Die Schieberschmierung wird vorteilhaft verwendet, um
eine sanftere Schieberbetätigung
und eine längere
Lebensdauer zu schaffen und um die für die Betätigung des Schiebers erforderliche
Kraft zu reduzieren. Die sekundäre
Dichtungseinheit 80 greift während der Öffnungs- und Schließzyklen
am Schieber 14 an und verhindert, dass Schlamm, der zwischen den
primären
Hülsen 51, 52 austritt,
an die den Schieber umgebende Atmosphäre oder an das Betätigungsende
des Ventils dringt. Die sekundäre
Dichtung 80 verhindert ferner, dass Verunreinigungen von außen in die
primären
Hülsen 51, 52 gelangen.
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Die
sekundäre
Dichtung 80 ist innerhalb des Gehäuses durch eine sekundäre Dichtungshalteplatte 82 gehalten.
Diese Platte 82 ist in 2 derart
dargestellt, als wäre
sie von der Dichtung 80 abgehoben, um die Dichtung 80 besser
darzustellen. Die sekundäre
Dichtungshalteplatte 82 ist mit Hilfe von Schrauben 91 oder
dergleichen direkt an dem Gehäuse
befestigt und umfasst einen Durchgang 83, der mit dem sekundären Dichtungsinnendurchgang 84 und
der Schieberkammer fluchtet, um eine vollständige Gleitbewegung des Schiebers 14 zu
ermöglichen.
Während
die primären
Hülsen 51, 52 einen
direkten, durch den Schlamm erzeugten Druck auf die sekundäre Dichtung 80 verhindern,
kann auch die sekundäre
Dichtung 80 selbst dem gesamten, durch den Schlamm ausgeübten Druck
standhalten, wenn die primäre
Hülse versagt.
Da die sekundäre
Dichtung 80 somit dynamisch selbsteinstellend ist, bedarf
es keiner konstanten manuellen Einstellung, wie es beispielsweise
bei einer herkömmlichen
Abdichtung der Fall ist, um eine Leckage des Ventils zu verhindern.
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Die
in den 3 und 4 dargestellte Ausführungsform
umfasst ferner eine sekundäre
Dichtung 88 mit einem Aufbau, der demjenigen der Dichtung 80 gleicht.
Die sekundäre
Dichtung 88 ist in einem Schlitz 64 angeordnet
und mittels Schrauben 93 durch eine Halteplatte 65 gehalten.
Der Durchgang 66 der Platte 65 fluchtet mit dem
Dichtungsinnendurchgang 89. Die sekundäre Dichtung 88 dieser Ausführungsform
funktioniert auf ähnliche
Weise wie die Dichtung 80 der in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform.
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Bei
der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
ist die untere Kante der Schieberplatte 14 auf beiden Seiten
geneigt, um eine relativ scharfe und gerade Schneidkante zu bilden,
die mit der Bezugsziffer 78 gekennzeichnet ist, und kann sich
anfänglich
innerhalb des Ausräumhohlraums 70 erstrecken,
wie in 1 gezeigt ist, jedoch nicht weit genug, um nennenswert
wirksam mit den primären Hülsenendbereichen 74 und 76 in
Eingriff zu kommen. Dies entspricht dem normalen geöffneten
Ventilzustand des in einer Rohrleitung positionierten Ventilaufbaus,
indem der Schieber die primäre
Hülsendichtung
noch nicht wirksam durchdrungen hat. In dieser Position hat jedoch
der Schieber die sekundäre
Dichtung 80 vollständig
durchdrungen. Somit ist die sekundäre Dichtungsinnenumfangskante 86 während der Öffnungs-
und Schließzyklen
in kontinuierlichem Kontakt mit beiden Seiten des Schiebers.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, sind die Ventilgehäuseelemente 30, 32 derart
gegossen, dass im gepaarten Zustand ein vergrößerter Ausräumbereich 70 entsteht.
Der Ausräumbereich 70 erstreckt
sich um den gesamten Umfang der primären Hülseneinheiten 51, 52,
wie in 2 gezeigt ist, um eine Einschließung für den Schlamm
zu schaffen, der die primäre
Dichtung während
des Öffnens
und Schließens
des Ventils durchdringt. Das Gehäuse umfasst
ferner eine oder mehrere Ausspülöffnungen 95,
die in Fluidverbindung mit dem Ausräumbereich 70 stehen,
um ein kontrolliertes Ablaufen oder Spülen des darin enthaltenen Schlamms
zu vereinfachen.
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Der
Schieberöffnungszyklus
beginnt in der offenen Position, die in den 1 und 2 gezeigt ist.
Während
dem Schließzyklus
tritt die untere Kante des sich abwärts bewegenden Schiebers 14 in
den oberen Abschnitt der primären
Hülsen 51, 52 ein
und drängt
diese beiseite, wenn er gleitend zwischen den primären Hülsenendflächen angeordnet
ist, und bewegt anschließend
die Endbereiche 74 und 76 auseinander.
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Das
Ventil bewegt sich aus einer offenen Position in eine geschlossene
Position, wenn der Schieber 14 die beiden primären Hülsen 51, 52 trennt,
die einander abdichten, wenn das Ventil offen ist. Da die Hülsen 51 und 52 aus
einem elastischen Elastomer hergestellt sind, bei dem es sich um
einen nicht-kompressiblen Festkörper
handelt, müssen
sich die Hülsen 51, 52 aus
dem Weg bewegen, wenn der Schieber 14 zwischen diesen gleitet,
wodurch die Hülsen um
einen Abstand voneinander getrennt werden, der der Dicke des Schiebers 14 entspricht.
Wenn sich der Schieber 14 weiter in Richtung der geschlossenen Position
bewegt, wird die Dichtung zwischen den Hülsenendbereichen 74 und 76 fortschreitend
getrennt, während
das relativ weiche Hülsenmaterial
wirksam um die Schneidkante 78 strömt. Wenn der Schieber die primären Hülsen 51, 52 trennt,
blockiert das den durch die Rohrleitung strömenden Schlamm, wodurch ein
dichtes Schließen
des Ventils erzielt wird, sobald der Schieber seine Bewegung über die
gesamte Öffnung
des Ventils vollendet hat.
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In
der endgültig
geschlossenen Ventilposition hat die Schneidkante 78 den
unteren Abschnitt der primären
Hülsen 51, 52 passiert,
und der Schieber ist zwischen diesen angeordnet, wobei die Schneidkante
in den darunterliegenden Raum vorsteht. Zu diesem Zeitpunkt sind
die einander gegenüberliegenden
flachen glatten Seitenflächen
der Schieberplatte 14 unter dem durch die zusammengedrückten primären Hülseninnenendbereiche 74, 76, die
sogar im Wesentlichen flachgedrückt
sein können,
erzeugten Druck gleichmäßig in Eingriff,
so dass eine vollständige
ringförmige
Dichtung mit guter radialer Ausdehnung innerhalb des Ventils entsteht.
Zu diesem Zeitpunkt herrscht zwischen den primären Hülsen in den Endbereichen 74, 76 ein
gleichmäßiger maximaler
Presskontakt vor, und der Innendruck des Fluids oder des Schlamms
in der Rohrleitung zwingt das stromaufwärts angeordnete innere Ende der
primären
Hülse weiter
in Kontakt mit dem Schieber 14, unterstützt durch den Innenflächenbereich der
primären
Hülse.
Die Kombination der Schneidkante und des Schiebers und des weichen
deformierbaren Materials der Hülseninnenendbereiche
minimiert eine Leckage aus dem Ventil während der Schieberschließ- und -öffnungsoperationen.
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Im
geschlossenen Zustand des Schiebers wird der nicht unterstützte Bereich
des Schiebers 14 minimiert, so dass eine maximale Druckstufe
für das Ventil
erzielt werden kann. Während
der Bewegung des Schiebers 14 aus der geschlossenen Position
in die offene Position findet im Wesentlichen eine Umkehr des zuvor
beschriebenen Prozesses statt, wobei die Elastizität des Dichtungsmaterials
den Dichtungsgleitkontakt zwischen den Hülseninnenendbereichen 74, 76 und
dem Schieber 14 aufrecht erhält, bis der Schieber 14 zwischen
den Hülsen
entfernt ist.
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Schlamm,
der während
der Schieberöffnungs-
oder Schließzyklen
zwischen den primären Hülsen 51, 52 hindurchdringt,
wird in der Ausräumkammer 70 gesammelt,
um diesen gegebenenfalls durch die Ausspülöffnung oder durch die Ausspülöffnungen 95 herauszuspülen. Die
Ausspülöffnungen 95 können in
Abständen
entlang der Boden- und Seitenwände
des Gehäuses
angeordnet sein, wie in 2 gezeigt ist, und ermöglichen
einen Rohr- oder Schlauchanschluss zum kontrollierten Ablassen oder Durchspülen des
enthaltenen Schlamms. Es gelangt kein Schlamm an die Atmosphäre außerhalb
des Ventils, und die sekundäre
Dichtung 80 verhindert, dass der Schlamm das Betätigungsende
des Ventils erreicht. Diesbezüglich
ist es ein sehr wichtiger Vorteil des Absperrschieberaufbaus der
vorliegenden Erfindung, dass keine Leckage nach außen auftritt, wenn
das Ventil vollständig
geöffnet
ist, und dass keine Leckage nach außen oder innen hinter den Schieber
auftritt, wenn das Ventil vollständig
geschlossen ist. Das Vorsehen des vergrößerten Ausräumbereichs 70 und
der sekundären
Dichtung 80 bei den beschriebenen Ausführungsformen erlaubt ferner eine
Erhöhung
der Ventilbetriebsdruckstufe.
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Bei
den Ventilen gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich um Zwei-Richtungs- oder Zwei-Wege-Ventile;
das heißt,
dass sie eine Strömung
in beiden Richtungen in der Rohrleitung steuern und umgekehrt angeordnet
werden können.
Die Primärhülseneinheiten 51, 52,
die in den 1 und 2 dargestellt
sind, sind im Wesentlichen identisch, so dass sie gegeneinander
ausgetauscht werden können
und wie in dem zuvor beschrieben Aufbau funktionieren. Hülseneinheiten 71, 73,
die in den 3 und 4 dargestellt
sind, sind ebenfalls im Wesentlichen identisch, so dass sie gegeneinander ausgetauscht
werden können.
Die einzelnen Hülseneinheiten
können
leicht entfernt und ersetzt werden, wenn sie beschädigt oder
verschlissen sind, ohne dass der Gehäuseaufbau auseinandergebaut
werden muss.
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Bei
der in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform
ist ein alternativer Aufbau für
den Ausräumbereich
des Absperrschieberventils der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
Bei dieser Ausführungsform
erstreckt sich der obere eingeschnitte Ausräumbereich 94 von dem
Schlitz 64 für
die sekundäre
Dichtung 88 am oberen Ende des Ventils zum Durchgang 96 des
Gehäuses.
Ein horizontaler Schlitz 97 in der Wand des Gehäuses steht
in Fluidverbindung mit dem Ausräumbereich 94.
Der Schlitz 97 weist Ausspülöffnungen 99 an jedem
seiner Enden auf. Ein unterer Ausräumbereich 98 ist unterhalb des
Durchgangs 96 angeordnet, wobei sich der Bereich 98 zum
Boden des Gehäuses
erstreckt, wie es in 4 gezeigt ist. Der untere Ausräumbereich 98 steht
in Fluidverbindung mit dem oberen Ausräumbereich 94.
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt ist, sind eine Ablaufplatte 100 und
eine Ablaufplattendichtung 102 am Boden des Gehäuses 11 mit
Hilfe von Schrauben 101 befestigt, wodurch die untere Abgrenzung
des unteren Ausräumbereichs 98 gebildet wird.
Fluchtende Ausspülöffnungen 104,
die innerhalb der Ablaufplattendichtung 102 und der Ablaufplatte 100 angeordnet
sind, ermöglichen
einen Rohr- oder Schlauchanschluss zum kontrollierten Ablassen oder
Spülen
des in dem Ausräumbereich 98 vorhandenen
Schlamms. Aufgrund des vergrößerten Ausräumbereichs
kann das Ventil mit einem geringen Gewicht hergestellt werden, so
dass es einfacher zu handhaben ist, wobei die optimale Festigkeit
und Haltbarkeit beibehalten wird.
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Die
allgemeine Betätigung
des in den 3 und 4 dargestellten
Absperrschieberventils entspricht derjenigen, die in der US-A-5,271,426
beschrieben ist, wobei in Bezug auf weitere Einzelheiten auf diese
Bezug genommen wird.
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Die
Erfindung kann durch weitere spezifische Formen, die sich von den
zuvor beschriebenen unterscheiden, verkörpert werden.
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Die
vorliegenden Ausführungsformen
dienen in jeder Hinsicht nur zur Darstellung und sind nicht einschränkend, d.h.
der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die beiliegenden
Ansprüche definiert
und weniger durch die vorhergehende Beschreibung.
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Insbesondere
umfassen die dargestellten Ausführungsformen
eine sekundäre
Dichtungseinheit und einen Ausräumhohlraum,
wohingegen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auch nur eine Dichtungseinheit aufweisen
können.