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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft verbesserte Polyurethan-Verdickungsmittel,
oft bezeichnet als rheologische Additive, die verwendet werden,
um klaren und hochglänzenden
wässrigen
Systemen, wie etwa Klarüberzügen und
klaren Beschichtungen, einschließlich Textilbeschichtungen,
Viskositätskontrolle,
Fluß,
Egalisierung und andere rheologische Eigenschaften zu verleihen.
Die Erfindung schließt
auch ein Verfahren zur Herstellung solcher verbesserten Polyurethan-Verdickungsmittel,
klare wässrige
Systeme, die solche Verdickungsmittel enthalten, und ein Verfahren
zum Eindicken klarer wässriger
Systeme unter Verwendung solcher Verdickungsmittel ein.
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Beschichtungen
sind in breitem Umfang verwendet worden, um ein darunter liegendes
Substrat zu verschönern
und zusätzlich
zu schützen.
Ein wachsender neuer Bereich von Beschichtungen sind klare wässrige Systeme,
die zum Beispiel als Automobil-Klarüberzüge verwendet werden. Klare
wässrige
Systeme müssen
zusätzlich
zum Schutz der darunter liegenden Oberfläche nach dem Aufbingen Transparenz
und Feldtiefe sowie andere optische Eigenschaften verleihen. Klare
wässrige
Systeme schließen
Automobil-Klarbeschichtungen, Holzlacke, Anstriche und andere klare
Beschichtungen, oxidativ trocknende Lacke und Textilbeschichtungen
ein.
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Die
Erfindung hierin umfaßt
die Synthese einer neuen Familie von rheologischen Polyurethanpolymeren,
die besonders geeignet sind für
klare Systeme, indem, durch einen Reaktionsprozeß, ein definierter Satz von
Chemikalien kombiniert wird, um solche Polyurethanpolymere herzustellen.
Diese Polymere versehen klare wasserbasierte Systeme mit sowohl
gutem Fluß und
Egalisierung als auch Glanzbeständigkeit.
Es hat für einige
Zeit ein Bedürfnis
bestanden nach einem rheologischen Additiv für klare Systeme, das rheologische
Eigenschaften verleiht, einschließlich Laufbeständigkeit
und Scherentzähung,
und das gleichzeitig die Klarheit, die Transparenz und den Glanz
solcher klaren Systeme nicht nachteilig beeinflusst. Das Produkt
der vorliegenden Erfindung führt
zu einem wertvollen rheologischen Additiv für eine große Vielfalt von modernen klaren
und transparenten wässrigen
Systemen. Einige Firmen haben in der Vergangenheit Polyurethan-Verdickungsmittel in
klaren Systemen verwendet, aber diese Verwendung hat im allgemeinen
zu einem gewissen Grad an Trübheit
im endgültigen
Film geführt.
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Das
Paint and Coatings Dictionary, veröffentlicht von den Societies
For Coatings Technology im Jahre 1978, definiert ein klares System
oder eine klare Beschichtung als einen transparenten Schutz- und/oder
Dekorfilm. Solche Anwendungen für
klare Beschichtungen schließen
klare Holzanstriche für
Innenräumen,
Möbelpolituren,
wasserbasierte Lacke und Automobil-Klarüberzuganstriche
und viele andere übliche
kommerzielle Verwendungen ein.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Allgemeines
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Es
ist seit langem bekannt, daß rheologische
Additive, die in nur einem relativ kleinen Gewichtsprozentanteil
zu pigmentierten wässrigen
Systemen zugesetzt werden, die Rheologie wässriger Systeme modifizieren
können,
um verschiedene ästhetische
und anwendungstechnische Kriterien zu befriedigen. So modifizierte
wässrige
Systeme haben Latexanstriche, Schutzüberzüge, Papierbeschichtungen, Haushaltsreiniger, Kosmetika
und Gegenstände
der persönlichen
Pflege, Klebstoffe und Dichtungsmittel, Tinten, Bohrflüssigkeiten
und dergleichen eingeschlossen.
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Rheologische
Additive sind Thixotrope, die flüssigen
Systemen ein dreidimensionales Netzwerk verleihen, was sich ausdrückt in erhöhter Viskosität bei niedrigen
Scherraten. Wenn das System bei hohen Scherraten geschert wird,
wird dieses Netzwerk heruntergebrochen, was zu einer Abnahme der
Viskosität
führt;
das Netzwerk erholt sich, wenn die äußere Kraft entfernt wird. Die
Geschwindigkeit der Erholung bestimmt die Anwendungseigenschaften
des Systems, wie etwa den Grad der Laufbeständigkeit und Egalisierung.
Rheologische Additive werden mit etwa 0,01% bis etwa 10% (in Abhängigkeit
vom Verdickungsmittel, den Eigen schaften des einzudickenden Systems
und dem gewünschten
rheologischen Profil), bezogen auf das Gesamtgewicht des einzudickenden
Systems, zugesetzt. Oft werden die Begriffe Thixotrop, Verdickungsmittel
und rheologisches Additiv austauschbar verwendet.
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Viele
rheologische Additive für
wasserbasierte Latexsysteme sind erhältlich: natürliche, modifizierte natürliche und
synthetische. Natürliche
rheologische Additive schließen
Guargummi, Pektin, Casein, Carrageenan, Xanthangummi und Alginate
ein. Modifizierte Additive schließen modifizierte Cellulosen,
insbesondere Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
und Carboxymethylcellulose, ein.
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In
den letzten 20 Jahren haben synthetische rheologische Additive,
einschließlich
Polyurethanen, zunehmende wirtschaftliche Bedeutung gegenüber natürlichen
und modifizierten rheologischen Additiven gewonnen. Diese neueren
synthetischen Verdickungsmittel liefern verbesserte Pigmentsuspensionen
und verbesserte Anwendungseigenschaften. In wasserbasierten Systemen,
einschließlich
Latexanstrichen, ist es in hohem Maße gewünscht, daß solche Systeme während ihres
Aufbringens fließfähig sind,
aber daß sie
nicht laufen, nachdem sie aufgebracht worden sind. Es ist weiter
gewünscht,
daß die
resultierende Beschichtung einen homogenen Film und eine glatte
ebene Oberfläche
bildet. Solche rheologischen Additive können dem wässrigen Latex-System zu jedem
Zeitpunkt zugesetzt werden, einschließlich während der Vermahlstufe oder nachdem
das Pigment dispergiert worden ist, d. h. als ein Post-Additiv.
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Zwei
für RHEOX
Inc., der Rechtsnachfolgerin im vorliegenden Fall, erteilte Patente
beschreiben eine Familie von Polyetherpolyurethan-Verdickungszusammensetzungen
für Latexanstriche.
Diese Patente, U.S.-Patente Nrn. 4,499,233 und 5,023,309, beschreiben
diese rheologischen Additive als das Reaktionsprodukt von Polyisocyanaten,
Polyetherpolyolen, Modifikationsmitteln, die wenigstens eine innere
hydrophobe Seitengruppe und wenigstens zwei aktive Wasserstoffeinheiten
enthalten, abgeschlossen mit einem Abdeckmittel. Zitierte Abdeckmittel
schließen
Alkohole, Amine, Carbonsäuren
und Mercaptan ein.
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Eine
weitere Familie von synthetischen Polyurethan-Verdickungsmitteln,
die umfangreich in kommerziellen Anwendungen für undurchsichtige Latexanstriche
verwendet werden, ist beschrieben in U.S.-Pat. Nrn. 4,079,028 und
4,155,892. Diese Verdickungsmittel werden be schrieben als hergestellt
durch Reaktion wenigstens eines wasserlöslichen Polyetherpolyols und
eines Diisocyanats mit wenigstens einer monofunktionellen hydrophoben
organischen Verbindung, üblicherweise
einem organischen Monoisocyanat. Verzweigte Amine, verzweigte Monoisocyanate
und verzweigte Polyetheralkohole werden als mögliche Abdeckmittel offenbart.
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Ein
verwandter Typ von Polyurethan-Verdickungsmittel ist ein wasserlösliches
thermoplastisches organisches Polymer mit einer Reihe von einwertigen
hydrophoben Gruppen, eingebaut in den inneren Abschnitt des Polymer-Moleküls. U.S.-Patente
Nrn. 4,496,708 und 4,426,485, erteilt für Union Carbide Corporation,
beschreiben Polyurethan-Verdickungsmittel für Latexanstriche, die wasserlösliche kammähnliche
Polymere sind, die eine Reihe von inneren hydrophoben Seitengruppen
enthalten.
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Die
oben beschriebenen rheologischen Additive für Latexanstriche sind oft allgemein
mit dem Begriff assoziative Polyurethan-Verdickungsmittel bezeichnet
worden. Assoziative Verdickungsmittel werden so bezeichnet, weil
der Mechanismus, durch den sie eindicken, hydrophobe Assoziationen
zwischen den hydrophoben Spezies in den Verdickungsmittel-Molekülen und
anderen hydrophoben Oberflächen,
entweder auf anderen Verdickungsmittel-Molekülen oder auf Latexteilchen,
Pigmenten oder Micellen im einzudickenden System, involviert.
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Wässrige klare
Systeme, wie etwa klare Holzüberzüge und oxidativ
und physikalisch trocknende Möbelklarlacke
werden zunehmend eingesetzt, wobei sie allmählich klare Systeme auf organischer
Basis oder Lösungsmittelbasis
ersetzen, um verschiedene optische und schützende Eigenschaften zu verleihen,
einschließlich
verstärkten
Hervorhebens von neuen Arten von Grundüberzügen. Wenn als Anstriche und
oxidativ trocknende Lacke verwendet, werden solche klaren Überzüge direkt
auf das zu beschichtende Substrat aufgebracht oder auf einen vorhandenen
Grundüberzug,
um das Substrat zu schützen
und gleichzeitig dem Produkt ein klares, glänzendes Aussehen zu verleihen.
Wenn mit einem Grundüberzug
verwendet, schützt
der klare Überzug
auch den Grundüberzug
oder das Holzsubstrat vor solchen Schäden wie Kratzern und Flecken
und fügt
dem beteiligten System eine Vielzahl ästhetischer Qualitäten hinzu.
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Zusätzlich werden
eine Reihe von neuen wasserbasierten Industrie- und Verbraucherprodukten,
aus einer Vielzahl von Gründen,
in einer klaren Form hergestellt; das heißt, sie sind so konzipiert,
daß sie
effektiv transparent sind. Eine solche Transparenz soll in vielen
Fällen
ein natürlicheres
und reineres Produkt anzeigen, das die Verbraucher sowohl ästhetisch
als auch als ein Anzeichen für
die Reinheit des Produktes ansprechen wird. Solche wasserbasierten
Produkte schließen
zum Beispiel Reinigungsmittel, Lotionen und verschiedene Haushaltsprodukte
und einige Produkte für
die persönliche
Pflege und kosmetische Produkte ein.
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In
der Vergangenheit haben viele klare physikalisch trocknende Lacke
und oxidativ trocknende Lacke etwa 80% Lösungsmittel enthalten. Der
Eindickungseffekt in solchen physikalisch trocknenden Lacken und oxidativ
trocknenden Lacken wurde oft hauptsächlich durch Lösungsmittelverdampfung
erreicht. Es besteht daher ein Trend in der Lackindustrie, bei dem
Hersteller solcher Systeme von Systemen mit hohem Lösungsmittelgehalt
zu wässrigen
Systemen wechseln, um strengere Umweltgrenzen für die Emissionen flüchtiger
organischer Substanzen einzuhalten. Wasser verdampft jedoch langsamer
als die meisten organischen Lösungsmittel,
was zu nur einem geringen Anstieg des Feststoffgehaltes führt, wenn
die Beschichtung aufgesprüht
wird. Überdies
sind in vielen wasserbasierten Überzügen alle
der hauptsächlichen
festen Komponenten nicht in der kontinuierlichen Phase (dem Wasser),
so daß große Veränderungen
des Feststoffgehaltes erforderlich sind, um substantielle Anstiege
der Viskosität
mit sich zu bringen. Schließlich
hängt die
Rolle der Verdampfung von Wasser aus dem Überzug während und nach dem Aufbingen
geringfügig
von der relativen Feuchte ab, die variabel ist, was schwierig – oder kostspielig – zu kontrollieren
ist. Aus denselben Gründen besteht
ein wachsendes kommerzielles Bedürfnis,
die rheologischen Eigenschaften klarer wässriger Systeme durch Verwendung
eines Verdickungsmittels zu modifizieren, das Laufbeständigkeit
und Scherentzähungsverhalten
verleihen wird, aber das die Klarheit, die Transparenz und den Glanz
des getrockneten Überzugs
nicht nachteilig beeinflussen wird.
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Bis
heute wurden mehrere der rheologischen Additive, die in Klarüberzugsystemen
eingesetzt werden, für
Verdickungsmittel für
nicht-klare wässrige
Beschichtungen entwickelt und sind primär dafür gedacht gewesen und einige
sind in Klarüberzugformulierungen
einfach deswegen verwendet worden, weil sie verfügbar waren. Das ideale rheologische
Additiv für
Klarüberzüge erfordert
jedoch spezielle Merkmale, die üblicherweise nicht
bei Verdickungsmitteln angetroffen werden, die für allgemeine Verwendung gedacht
sind, wie etwa eine Fähig keit,
einen klaren getrockneten Film zu liefern, vorhersagbare Einarbeitung
in Klarüberzugformulierungen,
die in gewissem Grade in der Zusammensetzung aufgrund von hergestellten
Rohmaterialien variieren, thermische Stabilität des Beschichtungssystems
bei Lagerung und ausreichende Gesamteffizienz. Somit bestand ein
Bedürfnis
für die
wissenschaftliche Gemeinschaft, die Entwicklung von rheologischen
Additiven anzugehen, die primär
auf die Anwendung auf Klarüberzugformulierungen
fokussiert sind. Die vorliegende Erfindung, die hierin beschrieben
ist, dient dazu, dieses Bedürfnis
zu erfüllen.
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Wie
diskutiert werden Klarüberzugsysteme
besonders gängig
in Formulierungen zur Verwendung für Möbel, Holzbefestigungsteile,
Textilien und Automobilanstriche. Wenn mehrschichtige Beschichtungssysteme angewendet
werden, hat es sich als schwierig erwiesen, Beschichtungen mit guter
Dispergierbarkeit und gleichförmigem
hohen Glanz zu erhalten, während
gleichzeitig hervorragende Farbe und Klarheit aufrechterhalten wird.
In der Holzbeschichtungsindustrie werden Klarüberzüge, die zunehmend auf wässrigen
Systemen beruhen, eingesetzt. Diese Anstrichsysteme müssen chemische
Beständigkeit,
Reißbeständigkeit
und andere nützliche
Eigenschaften besitzen. Gleichzeitig ist es eine Aufgabe der obigen
Industrien und ist es gewesen, die ästhetischen Eigenschaften und
Klarheitseigenschaften von deren klaren Formulierungen kontinuierlich
zu verbessern. Bei Automobilbeschichtungen wird eine pigmentierte
Grundüberzugzusammensetzung
auf ein Metallsubstrat aufgebracht, um Unregelmäßigkeiten und Schönheitsfehler
zu verdecken und die gewünschten ästhetisch
ansprechenden Farben bereitzustellen. Auf diesen Schritt folgt das
Aufbringen eines „Klarüberzug"-Decküberzugs.
Signifikante Qualität
des klaren Decküberzugs
ist, daß er
einen transparenten Film bereitstellt. Der Begriff „transparenter
Film" ist definiert
als der Film (wenn getrocknet), durch den der Überzug darunter (Grundüberzug)
zu sehen ist.
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Der
wichtigste Aspekt des klaren Decküberzugs ist, daß er im
wesentlichen transparent ist, so daß der volle polychromatische
und ästhetische
Effekt des Grundüberzugs
nicht vermindert ist. In einigen Fällen können wünschenswerte und einzigartige
Stylingeffekte durch die Zugabe von kontrastierenden oder komplementären Farben
oder Teilchen zum Decküberzug
erzielt werden. Ein weiteres Merkmal des klaren Decküberzugs ist
die signifikante Verbesserung der Haltbarkeit, die von der Beschichtungszusammensetzung
insgesamt bereitgestellt wird.
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Polyurethan-Verdickungsmittel
nach dem Stand der Technik haben, obgleich sie nützlich sind in der Bereitstellung
von Viskositätsverbesserungen
für pigmentierte
Latexanstriche, fast immer darin versagt, universelle Akzeptanz
in klaren Systemen durch Hersteller zu erreichen, weil sie dem endgültigen Film
eine Trübung
verleihen können.
Es wird spekuliert, daß dieses
Phänomen
auf grundlegender Polymer-Polymer-Inkompatibilität beruht. Es ist seit langem
bekannt gewesen, daß ein
gegebenes organisches Polymer nicht notwendigerweise ohne weiteres
mit einer anderen organischen Substanz kompatibel ist und die Erfinder
haben gefolgert, daß diese
Inkompatibilität
zu nicht-homogenen phyiskalischen Zuständen führt; eine übliche Manifestation hierfür in klaren
Systemen ist ein trüber,
gedunkelter oder durchscheinender getrockneter endgültiger Film.
Somit gehen die nützlichen
Merkmale üblicher
Polyurethan-Latexverdickungsmittel,
die für
wässrige
Systeme allgemeiner Natur gedacht sind, verloren, wenn Versuche
gemacht werden, sie als thixotrope Additive in Klarüberzugsystemen
zu verwenden.
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Ein
hervorragender Text, der die Theorien von Polymer-Kompatibilität und -Inkompatibilität diskutiert, ist:
F. W. Billmeyer, „Textbook
of Polymer Science",
Dritte Ausgabe, Wiley-Interscience,
1984.
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Obgleich
nicht auf klare Systeme gerichtet, hat Rohm and Haas wenigstens
vier relativ junge Verdickungsmittel-Patente erhalten; zwei beziehen
sich auf Carbonsäure-Chemie
(U.S.-Patente Nrn.
5,182,327 und 5,256,724) und zwei auf Polyurethan-Chemie, U.S.-Patent
Nr. 5,281,654 (Diskussion von verzweigten Alkoholen, aber nur als
Addukte mit Alkylenoxid als Abdeckmittel) und Nr. 4,180,491 (ähnliche
Diskussion wie in Patent Nr. 5,281,654). Zwei relativ neue Bayer-Patente
aus den Jahren 1995 und 1997 betreffen Polyurethan-Verdickungsmittel;
siehe U.S.-Patent Nrn. 5,594,087 und 5,378,756. Eines von diesen
Patenten diskutiert eine Mischung aus spezifischen hydrophilen/hydrophoben
Alkoholen als Reaktanten, um die beschriebenen Polyurethane herzustellen.
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Es
gibt eine begrenzte Zahl von Patenten aus dem Stand der Technik,
die Verdickungsmittel für
klare Überzüge betreffen.
U.S.-Patent Nr. 4,748,049 betrifft ein Polyacrylat-Verdickungsmittel,
das das Aufbringen von „kristallklaren" Beschichtungen auf
vertikale Oberflächen
erleichtert. U.S.-Patent Nr. 5,182,142 verwendet eine breite Vielzahl
von Verdickungsmitteln, hauptsächlich
cellulosischen, aber auch Gummis und Polyacrylharze für „transparente
Beschichtungen" für ausgeformte
Gummiartikel. Das kürzliche
U.S.-Patent Nr. 5,506,325 verwendet ein nicht-geliertes Copolymer
auf der Basis von Methylmethacrylat/Acrylsäure-Chemie für „gefärbte" und/oder klare Beschichtungssysteme;
das deutschsprachige europäische
Patent Nr. 0301300 für
BASF aus dem Jahre 1987 (kein englisches Äquivalent gefunden) umfaßt eine
Polyesterpolyol/Polyisocyanat-Chemikalie für dekorative Klarüberzüge.
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Aufgabe der
Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Probleme zu lösen oder
beträchtlich
abzumildern, die geschaffen werden durch Polyurethanlatex-Verdickungsmittel
nach dem Stand der Technik, und ein Polyurethan-Verdickungsmittel
bereitzustellen, das insbesondere nützlich ist für klare
wässrige
Systeme. Es ist daher eine spezifischere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Polyurethan-Verdickungsmittel bereitzustellen, das
nützlich
ist zur Erhöhung
der Viskosität
eines klaren wasserbasierten Systems auf eine verbesserte effiziente
Art und Weise, einfacher und ohne den Verlust von Klarheit, der
so oft durch Verdickungsmittel aus dem Stand der Technik hervorgerufen
wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein klares
wässriges
System bereitzustellen, das ein Polyurethan-Verdickungsmittel enthält, das
rheologische Eigenschaften des beschriebenen Typs liefert.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein Verdickungsmitteladditiv
bereitzustellen, das leicht unter Verwendung verfügbarer kommerzieller
Materialien und üblicher
Prozeßtechnologie,
einschließlich
Lösungs- und
lösungsmittelfreier
Polymerisationstechniken, auf einer kontinuierlichen, halbkontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Basis hergestellt werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Polyurethan-Verdickungsmittel
bereitzustellen, das leicht in das zu verdickende klare System hinein
dispergiert werden kann, das einfach zu handhaben ist und das leicht
eingearbeitet werden kann.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Polyurethan-Verdickungsmittel der vorliegenden Erfindung sind Reaktionsprodukte,
die synthetisiert werden durch Herstellung eines Polymers, welches
das Reaktionsprodukt aus:
- a) einem oder mehreren
Polyisocyanaten;
- b) einem oder mehreren Polyetherpolyolen;
- c) einem oder mehreren verzweigten Abdeckmitteln, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus verzweigten Alkoholen mit der Struktur besteht: wobei R = HO-CH2-(CH2)k mit k = 0 bis
4,
R1 = (CH2)mCH3, wobei m = 4
bis 14,
R11 = (CH2)nCH3, wobei n = 2
bis 10, und
R111 = H, CH3 oder
C2H5, wobei H bevorzugt
ist;
- d) fakultativ ein oder mehrere Modifikationsmittel mit wenigstens
zwei Einheiten, die mit Komponente a) oder b) und wenigstens einer
hydrophoben Gruppe reaktiv sind.
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Element
(a), das eine oder die mehreren Polyisocyanate, sollte wenigstens
zwei Isocyanatgruppen pro Molekül
enthalten und kann linear oder verzweigt, aliphatisch, cycloaliphatisch
oder aromatisch sein.
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Das
Polyisocyanat enthält
vorzugsweise zwei Isocyanat-Einheiten pro Molekül. Polyisocyanate mit höherer Funktionalität können als
ein Teil des Gesamtisocyanat-Bedarfs verwendet werden. Die Verwendung
von Polyisocyanat mit höherer
Funktionalität
ist jedoch durch die Möglichkeit
der Bildung eines vernetzten, unlöslichen Gels begrenzt, das
ungeeignet ist für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung. Tri- und höherfunktionelle Polyisocyanate
sollten im allgemeinen, falls verwendet, weniger als etwa 20 Mol-%
des gesamten minimalen Bedarfs an Isocyanat darstellen. Vorzugsweise
stellen tri- und höherfunktionelle
Polyisocyanate weniger als etwa 10 Mol-% dar und bevorzugter liegen
sie im Polyisocyanat nicht vor.
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Beispielhafte
Polyisocyanate, die bei der Herstellung des Präpolymers der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
sind 1,6-Hexamethylendiisocyanat; 1,4-Tetramethylendiisocyanat;
ein als Vestanat TMDI bezeichnetes Produkt, hergestellt von Hüls America,
Inc., das ein 40 : 60-Gemisch
(gewichtsbezogen) aus 2,2,4-Trimethylhexamethylen-1,6-diisocyanat
und 2,4,4-Trimethylhexamethylen-1,6-diisocyanat
ist; 1,10-Decamethylendiisocyanat; 1,4-Cyclohexylendiisocyanat; 4,4'-Methylenbis-(isocyanatocyclohexan);
1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan;
m- und p-Phenylendiisocyanat; 2,6- und 2,4-Tolylendiisocyanat; Xyloldiisocyanat;
4-Chlor-1,3-phenylendiisocyanat; 4,4'-Biphenylendiisocyanat;
4,4'-Methylendiphenylisocyanat;
1,5-Naphthylendiisocyanat; 1,5-Tetrahydronaphthylendiisocyanat;
Polymethylenpolyphenylisocyanate, vertrieben unter dem Markennamen „PAPI", wie etwa „PAPI 135" (Äquivalentgewicht
133,5 und durchschnittliche Isocyanatfunktionalität 2,7) und „PAPI 901" (Äquivalentgewicht
133 und durchschnittliche Isocyanatfunktionalität 2,3), das aromatische Triisocyanat-Addukt
von Trimethylolpropoan und Tolylendiisocyanat, vertrieben unter
dem Markennamen „Mondur
CB-75"; das aliphatische
Triisocyanat-Produkt der hydrolytischen Trimerisierung von 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
vertrieben unter dem Markennamen „Desmodur N"; C36-Dimersäurediisocyanat,
vertrieben unter dem Markennamen „DDI", beruhend auf Dimersäuren, wie
diskutiert in J. Am. Oil Chem. Soc. 51, 522 (1974), und Mischungen
derselben.
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Bevorzugte
Polyisocyanate schließen
1,6-Hexamethylendiisocyanat; Vestanat TMDI; 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan;
die 2,6- und 2,4-Tolylendiisocyanate;
und Mischungen derselben ein. Am bevorzugtesten sind die oben erwähnten zwei
Tolylendiisocyanat-Isomere und Mischungen derselben und Vestanat
TMDI.
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Man
sollte verstehen, daß das
Polyisocyanat-Molekül
oder die Polyisocyanat-Moleküle
andere funktionelle Einheiten enthalten können als Isocyanat, wenn diese
zusätzlichen
Einheiten im wesentlichen unreaktiv mit entweder dem Isocyanat oder
den aktiven Wasserstoffgruppen unter den Reaktionsbedingungen zur
Herstellung des Präpolymers
dieser Erfindung sind. Konsistent mit diesem Verständnis umfassen
der Begriff „Polyisocyanat" und die genannten
Polyisocyanate solche Materialien, sofern nicht anders angegeben.
Beispielhafte Einheiten, die die Reaktion nicht nachteilig beeinflussen,
schließen
ein: Ketone; Ester und Aldehyde; Amide, insbesondere N,N-disubstituierte
Amide; halogenierte Kohlenwasserstoffe; Ether; und tertiäre Amine.
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Element
(b), die Polyetherpolyol-Komponente, das in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann ausgewählt
werden aus einer breiten Vielfalt von kommerziellen Produkten; eine
repräsentative
Formel für
nützliche
Polyol-Polymere sind Polymere mit der Wiederholungseinheit:
wobei R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus H, CH
3 und
C
2H
5 besteht. Das Polyol-Polymer
muß wasserdispergierbar
sein. In einem gegebenen Polyol kann mehr als ein Typ von Wiederholungseinheit
anzutreffen sein. Das durchschnittliche Molekulargewicht des Polyetherpolyols
sollte von etwa 200 bis etwa 20.000, vorzugsweise von etwa 2.000
bis etwa 14.000 und am bevorzugtesten von etwa 2.000 bis etwa 10.000
betragen.
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Das
verwendete Polyetherpolyol sollte eine Hydroxyleinheit im wesentlichen
an jeder Endstelle der Polyetherkette aufweisen und/oder ein Ende
der Polyetherkette verknüpft
mit einem zentralen Molekül
mit wenigstens einer zusätzlichen
aktiven Wasserstoffeinheit und/oder Polyetherkette, die daran gebunden
ist, aufweisen. Diese Definition schließt Polyurethan-Präpolymere
mit niedrigem und mittlerem Molekulargewicht, die wenigstens zwei
Hydroxyleinheiten aufweisen, ein. In dieser Hinsicht kann das Polyetherpolyol
auch ein dreidimensionales Poyletherpolyol sein, das gebildet wird
durch die Kombination von wenigstens einem Polyetherpolyol mit einem
Material mit drei oder mehr Einheiten, an die die Polyetherkette
gebunden oder reagiert werden kann. Solche Einheiten schließen Amin-,
Carbonsäure-
und Hydroxylfunktionen und Mischungen davon ein. Repräsentative
Beispiele dieser tri- oder höherfunktionellen
Materialien schließen
Ethanolamin, Glycerol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Sorbitol, Äpfelsäure, Weinsäure und
Zitronensäure
ein.
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Beispielhafte
bevorzugte Polyetherpolyole, die für die vorliegende Erfindung
nützlich
sind, sind Polyethylenglykol, statistische und Block-Copolymere
einer Gruppe von Diolen, bestehend aus Ethylenglykol, Copolymeren
mit Propylenglykol und/oder Butylenglykol und Polyetherpolyol-Addukte
von Glycerol, Ethylenglykol mit Glycerol, Trimethylolpropan und
Pentaerythritol und Mischungen derselben.
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Die
Polyol-Komponente kann eine oder mehrere Polyol-Verbindungen umfassen,
entweder vom selben (z. B. Polyethylenglykole mit unterschiedlichen
Molekulargewichten) oder unterschiedlichen (z. B. Mischungen von
Polyethylen- und Polypropylenglykolen) chemischen Typ. Bevorzugte
Polyetherpolyole sind Polyethylenglykol und Mischungen aus zwei
Polyethylenglykolen mit unterschiedlichem Molekulargewicht.
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Mengen
der Komponenten a) und b) sollen so ausgewählt werden, daß das Isocyanat
im Überschuß ist, wie
im Stand der Technik bekannt. Die überschüssigen Isocyanat-Gruppen werden
letztendlich mit Elementen c) abgedeckt, wie im weiteren beschrieben.
Die Anzahl von Äquivalenten
von c) wird vorzugsweise so ausgewählt, daß sie ungefähr gleich der Anzahl von Äquivalenten
der Einheit im Überschuß aus der
Reaktion der Komponente a) und b) und fakultativ Komponente d) ist.
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Wie
der Name sagt, wird Element (c), das verzweigte Abdeckmittel, verwendet,
um die Enden der Polymerkette abzudecken. Dies verhindert weitere
Reaktion der Kettenenden, was bewirken könnte, daß das Polymer in Wasser nicht-dispergierbar
wird. Die Verwendung des verzweigten Abdeckmittels verringert die
Toxizität
des endgültigen
Polyurethans. Am wichtigsten ist, daß das verzweigte Abdeckmittel,
wenn es richtig ausgewählt
ist, die Viskositätseffizienz
bei niedriger Scherung erhöht
und gleichzeitig sicherstellt, daß keine Verringerung der Klarheit
im Klarüberzugsystem
auftritt.
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Das
verzweigte Abdeckmittel, das eine Hydroxyleinheit enthält, soll
so ausgewählt
werden, daß es
reaktiv ist mit einer Isocyanat-Einheit, und die Menge eines bestimmten
Abdeckmittels ist abhängig
von den Reaktionsbedingungen und Mengen der anderen Reaktanten,
insbesondere Elemente a) und b) und fakultativ Element d). Wenn
ein Syntheseweg ausgewählt
wird, so daß ein
Präpolymer
vor dem Abdecken resultiert, wie gut bekannt, werden die Reaktionsbestandteile
so ausgewählt,
daß das
nicht-abgedeckte modifizierte Polyurethan im wesentlichen Isocyanat-terminiert
ist und das Abdeckmittel eine aktive Wasserstoff-Einheit enthält, die
in der Lage ist, mit einer Isocyanat-Einheit zu reagieren.
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Die
verzweigten Alkohole, die als Abdeckmittel in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind von folgendem Typ:
wobei R = HO-CH
2-(CH
2)
k mit k = 0 bis
4,
R
1 = (CH
2)
mCH
3, wobei m = 4
bis 14,
R
11 = (CH
2)
nCH
3, wobei n = 2
bis 10, und
R
111 = H, CH
3 oder
C
2H
5, wobei H bevorzugt
ist,
und der Gesamtkohlenstoffgehalt des verzweigten Alkohols
ist vorzugsweise von 10 bis 24.
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Kommerziell
erhältliche
brauchbare Produkte schließen
die Isofol-Linie verzweigter Alkohole ein, die erhältlich sind
von der CONDEA Vista Company.
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Mischungen
von verzweigten Abdeckmitteln und Mischungen von einem oder mehreren
verzweigten Abdeckmitteln und traditionellen nicht-verzweigten Abdeckmitteln
sind ebenfalls nützlich.
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Element
(d), das/die fakultative(n) Abdeckmittel, ist jedes Molekül, das gekennzeichnet
ist durch das Vorhandensein von wenigstens einer hydrophoben Gruppen
und wenigstens zwei Einheiten, die mit einer Isocyanat-Gruppe reaktiv
sind. Beispielhafte aktive Wasserstoff-Einheiten sind primäre Amino-, sekundäre Amino-,
Hydroxy-, Carboxy- und Mercapto-Gruppen.
Die Menge von Element d) ist vorzugsweise so ausgewählt, daß die Summe
der Äquivalente
der aktiven Wasserstoff-Gruppen von d) und der Hydroxyl-Einheiten
von b) niedriger ist als das Äquivalent
von Isocyanat, das von Element a) bereitgestellt wird.
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Die
Fähigkeit
des Chemikers, Element (d) in die Synthese des erfinderischen thixotropen
Additivs für Klarüberzugsysteme
einzubeziehen, liefert ein unabhängiges
Verfahren zum Variieren des hydrophoben Charakters des Polymers.
Somit kann, wenn ein verzweigtes Abdeckmittel mit niedrigem Molekulargewicht
ausgewählt
wird, der hydrophobe Gesamtcharakter der Additive durch die richtige
Auswahl von Modifikationselement (d) erhöht werden, wohingegen, wenn
ein verzweigtes Abdeckmittel mit hohem Molekulargewicht eingesetzt wird,
der Rest des Polymers nur die reaktiven Elemente (a) und (b) einschließen muß. Die Fähigkeit,
den hydrophoben Charakter der Additive einzustellen, ist wichtig,
damit die Kompatibilität
zwischen dem rheologischen Additivpolymer und dem Beschichtungspolymer
aufrechterhalten werden kann, um klare getrocknete Filme zu erzeugen.
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Das
fakulative Modifikationsmittel besitzt vorzugsweise wenigstens 10
Kohlenstoffatome, wobei die hydrophobe Gruppe keine Einheiten aufweist,
die mit dem Polyisocyanat oder dem Polyetherpolyol reaktiv sind.
Hydrophobe Seitengruppen sind bevorzugt. Die hydrophobe Seitengruppe
ist typischerweise eine Kohlenwasserstoffgruppe, aber sie kann Einheiten
wie etwa Halogene oder Alkoxygruppen enthalten. Der Begriff „Seite" wird verwendet,
um anzugeben, daß die
hydrophobe Gruppe sich insgesamt oder zu einem beträchtlichen
Umfang von der Polymerkette wegerstreckt, statt vollständig in
die Polymerkette eingebaut zu sein – siehe U.S.-Patent Nr. 5,023,309,
das hierin durch Bezugnahme miteinbezogen ist.
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In
dem assoziativen Eindickungsmechanismus der vorliegenden Erfindung
wird allgemein die Hypothese aufgestellt, daß die hydrophoben Einheiten
der Verdickungszusammensetzung dieser Erfindung in die in dem klaren
wässrigen
System enthaltenen Inhaltsstoffe hineindispergiert werden, wo sie
sich dann assoziieren, um eine netzwerkähnliche Struktur zu bilden.
Unter der Anwendung von Scherung werden die assoziierten Einheiten
mechanisch getrennt, was die Abnahme in der Viskosität bewirkt,
die als „Scherentzähung" bekannt ist. Bei
Entfernung der Scherkraft assoziieren sich die hydrophoben Einheiten
erneut (Wiederherstellung) in einem diffusionskontrollierten Prozeß, der das
dreidimensionale Netzwerk wiederherstellt, was zu einem Viskositätsanstieg
in einer relativ kontrollierten Geschwindigkeit führt, was
zu guten Fließ-
und Egalisierungseigenschaften führt.
Diese mechanistische Interpretation molekularen Verhaltens veranschaulicht,
wie die polymeren Verdickungsmittel der vorliegenden Erfindung erhöhte Effizienz
in einem klaren System zeigen, gekoppelt mit verbesserten Fließ- und Egalisierungseigenschaften.
Obgleich wir nicht durch diese Hypothese gebunden werden wollen,
glauben wir, daß die
neuartigen Verdickungsmittel dieser Erfindung funktionieren, ohne
einen Verlust an Klarheit zu verursachen, weil die rheologischen
Mittel der vorliegenden Erfindung sich in der Beschichtung dispergiert
haben und somit die Polymer-Polymer-Inkompatibilität, die Trübheit verursacht,
eliminiert ist. Eine andere Interpretation ist, daß die Micellen
(oder Domänen)
der interaktiven Hydrophobe ausreichend klein sind, um unsichtbar
zu sein, das heißt,
sie brechen kein Licht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Polyurethan bereit, das das Produkt
der Reaktion, wie oben beschrieben, von:
- – einem
oder mehreren Polyetherpolyolen
- – einem
oder mehreren (Di-)Polyisocyanaten und
- – einem
oder mehreren verzweigten Abdeckmitteln
ist.
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Die
erfinderischen Polymere können
hergestellt werden durch Polymerisieren der eingesetzten Monomere
mit jedem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren, wie etwa
mit Lösungs-,
Suspensions- oder lösungsmittelfreier
oder Schmelzpolymerisation auf einer diskontinuierlichen, kontinuierlichen
oder halbkontinuierlichen Basis.
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Als
eine bevorzugte Ausführungsform
wird Lösungsmittelpolymerisation
des erfinderischen Polymers im allgemeinen in der folgenden Art
und Weise durchgeführt:
Zu einem Reaktionskolben oder -gefäß, ausgestattet mit einem Stickstoffeinlaß, Rührer, Falle,
Kondensator und Heizmantel, wird ein geeignetes Lösungsmittel
und Polyglykol mit einem geeigneten Molekulargewicht zugegeben.
Diese Mischung wird erhitzt, um Wasser azeotrop abzudestillieren,
und anschließend
abgekühlt.
Eine Diisocyanat-Verbindung wird mit einem Katalysator zugegeben
und die Reaktion wird für
mehrere Stunden bei der gewünschten
Temperatur unter einer Stickstoffdecke gehalten. Das verzweigte
Abdeckmittel wird dann zur Reaktion zugegeben und nach einer ausreichenden
Zeit wird die Lösung
in eine Eindampfpfanne abgegeben, um das Lösungsmittel zu entfernen und
das feste Polymerprodukt zu isolieren. Dieses feste Produkt kann
direkt verwendet werden oder anschließend in zum Beispiel einer
Mischung aus Wasser und Cosolvens gelöst/dispergiert werden, um ein
gießbares, flüssiges Produkt
mit niedriger Viskosität
zu ergeben.
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Wenn
ein Schmelz- oder lösungsmittelfreies
Verfahren verwendet wird, wird das Polyglykol in einen Mischer gegeben,
erhitzt und unter Vakuum für
mehrere Stunden entwässert.
Das Vakuum wird entspannt und die Temperatur wird stabilisiert.
Das Diisocyanat und der Katalysator werden zugegeben und nach einer
geeigneten Reaktionszeit wird das Abdeckmittel zugegeben und reagieren
gelassen. Das geschmolzene Polymer wird dann ausgetragen; es kann
direkt verwendet oder in einer Mischung aus Wasser und Cosolvens
gelöst/dispergiert
werden.
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In
sowohl den Lösungs-
als auch Schmelzverfahren, die oben beschrieben sind, kann das Abdeckmittel
auch gleichzeitig mit dem Diisocyanat zugegeben werden.
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Die
Verwendung des erfinderischen Additivs für Klarüberzugsysteme umfaßt zwei
wichtige und unabhängige
Faktoren – Dispersion
des Additivs in der flüssigen
Beschichtung, um die notwendige Rheologie bereitzustellen, und Bildung
eines klaren nicht-trüben
Films beim Trocknen. Dispersion, wie hier beschrieben, bedeutet
echtes Löslichmachen,
Bildung von Micellen in einem mikroskopischen Maßstab oder das Aufbrechen des
Additivs in kleinste separate und voneinander trennbare Teilchen,
die in der klaren flüssigen
Beschichtung suspendiert sind. Die Fähigkeit, die vorliegenden Erfindung
zu dispergieren, ist teilweise eine Funktion der eingesetzten Abdeckung;
wenn der Gesamtkohlenstoffgehalt der Abdeckung ansteigt, wird das
erfinderische rheologische Additiv hydrophober und kann somit schlechter
in wasserbasierten Beschichtungen dispergiert werden.
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Das
richtige Gleichgewicht zwischen hydrophob und hydrophil, das erforderlich
ist, um eine schnelle Dispersion des hierin beschriebenen erfinderischen
rheologischen Additivs in der klaren wässrigen Beschichtungszusammensetzung
zu erreichen, kann auf zahlreiche Weisen erreicht werden; einige
davon verändern das
Molekulargewicht der Abdeckung durch Verwendung von Mischungen von
Abdeckungen mit verschiedenen Molekulargewichten, durch Verwendung
von Mischungen von verzweigten und linearen Abdeckungen auf einem
einzigen Polymermolekül,
durch Verwendung von Mischungen von Polymermolekülen, die lineare Abdeckungen
enthalten, mit Polymeren, die verzweigte Abdeckungen enthalten,
durch Einstellen des hydrophoben Gleichgewichts der Polymerhauptkette
durch die Verwendung eines Seitenmodifikators oder durch Kombinationen
und Permutationen irgendwelcher der obigen Wege.
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Das
polymere Produkt der vorliegenden Erfindung wird, ob als ein Feststoff
oder eine Lösung
eingesetzt, klare wässrige
Zusammensetzungen eindicken, insbesondere klare wässrige Beschichtungszusammensetzungen,
bei Dispersion des Polymers in der einzudickenden klaren wäßrigen Zusammensetzung.
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Die
Menge des Polymer-Verdickungsmittels, die in irgendeine gegebene
wässrige
Zusammensetzung eingearbeitet werden kann, hängt von dem besonderen System
und der gewünschten
Viskosität
ab. Obgleich jede wirksame Menge des Polymer-Verdickungsmittels
eingesetzt werden kann, werden typischerweise von etwa 0,01 bis
etwa 10, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht der endgültigen
wässrigen
Zusammensetzung einschließlich
Polymer, verwendet.
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Für Automobil-Klarüberzugzusammensetzungen
und Holzüberzugzusammensetzungen
kann das Polyurethan-Verdickungsmittel darin in einer Menge von
etwa 0,05 bis etwa 5, und vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 3 Gew.-%
eingearbeitet werden, bezogen auf das Gewicht der Gesamtzusammensetzung
einschließlich
des Polyurethans. Das Einmischen des neuartigen polymeren Verdickungsmittels
in ein klares Beschichtungssystem ist besonders leicht, da das Polyurethan-Verdickungsmittel
der Erfindung sehr oft ohne weiteres dispergierbar ist. In der normalen
Situation wird die geeignete Menge unter Verwendung herkömmlicher
Anstrichvermahlungsapparatur in das System eingemischt. Das neuartige
Verdickungsmittel kann als ein Pulver oder als eine flüssige Mischung
aus Polymer, Wasser und Cosolvens zugegeben werden. Das üblichere
Anwendungsverfahren für
das Polyurethan-Polymer der vorliegenden Erfindung zum Eindicken
eines klaren Systems ist, das Polymer in flüssiger Form zum einzudickenden
Medium zuzugeben, dann die Inhaltsstoffe zu vermischen. Das Verdickungsmittel
kann in das klare wässrige
System unter Verwendung herkömmlicher Mischausrüstung eingemischt
werden, wie etwa Sandmühlen,
Dispergierapparate mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit, Schaufelmischer,
Steinmühlen,
Kugelmühlen
und ähnlichen
gut bekannten Mischapparaturen.
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Die
Polymere der vorliegenden Erfindung können als Verdickungsmittel
zur Steuerung der Viskosität und
Rheologie von klaren wasserbasierten Zusammensetzungen und auch
anderen traditionelleren wässrigen Anstrichsystemen
eingesetzt werden. Eine wasserbasierte Zusammensetzung ist hierin
definiert als eine Zusammensetzung, in der Wasser von etwa 5 bis
nahezu 100 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung umfaßt. Die erfinderischen Polymere
können
verwendet werden, um Wasserlösungen,
wie etwa solchen, die in oxidativ und physikalisch trocknenden Lacken
verwendet werden, rheologische Eigenschaften zu verleihen.
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Andere
klare wässrige
Zusammensetzungen, zu denen die erfinderischen Polymere für Eindickungszwecke
zugesetzt werden können,
schließen
Kosmetika, Papierbeschichtungen, oxidativ trocknende Lacke, Beizen
und Möbeldecklacke
ein. Klare wässrige
Zusammensetzungen schließen
zusätzliche
Zusammensetzungen ein, die auf Textilien aufgebracht werden, wie
etwa Kettschlichtungsflüssigkeiten
und fließfähige Rückenschichten
für Teppiche
und ähnliche
Polgewebe. Weitere Anwendungen schließen Acryllatex-Textilbeschichtungen
ein. Diese Systeme schließen
klare Lederbeschichtungen, Stoffbeschichtungen für hohe Beanspruchungen und
Kunststoffmöbel-Schutzüberzüge ein,
wo glasartige und transparente Decküberzüge erforderlich sind.
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Die
oben beschriebenen polymeren Zusammensetzungen sind einfach herstellbare
und einfach dispergierbare rheologische Additive, die gleich oder
besser als vergleichbare höherpreisige
Produkte sind, mit einem breiteren Spektrum von Anwendungen.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele
veranschaulicht. Alle Teile und Prozentanteile in den Beispielen
sowie in der Beschreibung und den Ansprüchen sind gewichtsbezogen,
sofern nicht anders spezifiziert. Die folgenden Beispiele sind Veranschaulichungen,
die so konzipiert sind, daß sie
die Fachleute darin unterstützen,
die vorliegende Erfindung in die Praxis umzusetzen, aber nicht dazu
gedacht sind, die Erfindung zu beschränken. Die verschiedenen Chemikalien,
die in den Beispielen verwendet werden, sind kommerzielle Materialien.
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Beispiel 1
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Ein
Gemisch aus Poly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 3.350
und 8.000 wurde hergestellt, um ein durchschnittliches Molekulargewicht
von ungefähr
3.400 g/mol zu ergeben. Während
des Mischens wurde das Poly(ethylenglykol) unter Vakuum für 3 Std.
entwässert;
die Temperatur wurde dann bei 75°C
stabilisiert und der Reaktorinhalt unter eine Stickstoffdecke gegeben.
Eine Mischung aus Dodecanol und Hexadecanol wurde zugegeben, um
als die lineare Abdeckung zu dienen; 1,6-Hexamethylendiisocyanat
wurde ebenfalls zum Reaktor zugegeben und für 2 Minuten vermischt. Ein
Zinn-Katalysator wurde dann zugegeben, und man ließ die Reaktion
für 30
Minuten ablaufen. Ein Diamin-Modifikator, Kemamine D-970 (Witco Corp.),
wurde zugegeben und für
20 Minuten reagieren gelassen. Das geschmolzene Polymer wurde dann
in eine Lösung
aus Wasser und Cosolvens ausgetragen, um ein Endprodukt aus 25%
Polymer/15% Butylcarbitol/60% Wasser zu ergeben. Dieses Polymer
wurde als Vergleichsbeispiel A bezeichnet.
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Beispiel 2
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Dieselbe
Vorgehensweise, wie für
Beispiel 1 verwendet, wurde verwendet, um ein zweites Polyurethan
zu synthetisieren, mit den folgenden Änderungen: 1) ein einziges
Poly(ethylengklykol) mit einem Molekulargewicht von 8.000 g/mol
wurde verwendet; 2) Armeen 12 (Witco Corp.) wurde als die lineare
Abdeckung verwendet, VESTANAT TMDI (Huls America Inc.) wurde als
das Diisocyanat verwendet und Duomeen C (Witco Corp.) wurde als
der Diamin-Modifikator verwendet. Dieses Polymer wurde in dieselbe
Lösung
aus Wasser und Cosolvens gegeben und als Vergleichsbeispiel B bezeichnet.
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Beispiel 3: Synthese eines
Beispiels eines erfinderischen Polyurethans
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Ein
Gemisch aus Poly(ethylenglykolen) mit einem Molekulargewicht von
3.350 und 8.000 – Molekulargewichte
3.500 und 8.000 – wurde
hergestellt, um ein durchschnittliches Molekulargewicht von 3.440
g/mol zu ergeben. 1.300 g dieses Gemisches wurden in einen Sigma-Mischer mit einem
Fassungsvermögen
von 1 Gallone gegeben und unter Vakuum für 3 Stunden entwässert. Das
Vakuum wird entspannt, die Temperatur auf 75°C gebracht und der Reaktorinhalt
unter eine Stickstoffdecke gesetzt. 105,97 g VESTANAT TMDI (Huls America
Inc.) wurden zum Reaktor zugegeben und für 2 Minuten mischen gelassen.
2,30 g Dibutylzinndilaurat-Katalysator werden zugegeben und die
Reaktion 30 Minuten laufengelassen. Ein verzweigter Alkohol, 75,8 g
Isofol 20 (CONDEA Vista Co., Gesamtkohlenstoffgehalt 20, d. h. C20), verwendet als eine Abdeckung, wurde zugegeben
und für
30 Minuten reagieren gelassen. Das geschmolzene Polymer wurde dann
in eine Lösung aus
Butylcarbitol/Wasser ausgetragen, um ein Endprodukt aus 25% Polymer/18,5%
Butylcarbitol/56,5% Wasser zu ergeben. Das erhaltene Polyurethan
wurde als Verbindung 1 bezeichnet.
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Beispiel 4: Synthese eines
weiteren erfinderischen Polyurethans
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Dieselbe
Vorgehensweise, wie oben für
Beispiel 3 umrissen, wurde verwendet, um ein Polyurethan mit den
folgenden Reaktanten zu synthetisieren: 1.300 g eines Gemisches
aus Poly(ethylenglykolen) mit einem Molekulargewicht von 3.350 und
8.000, um ein durchschnittliches Molekulargewicht von 4.512 g/mol
zu ergeben, wurden zusammen mit 80,79 VESTANAT TMDI, 2,30 g Dibutylzinndilaurat
und 57,27 g Isofol 20 verwendet.
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Dieses
Experiment wurde durchgeführt,
um den Effekt einer Veränderung
des Molekulargewichtes des polymeren rheologischen Additivs zu erreichen,
d. h. um Beispiel 3 und 4 zu vergleichen. Das erhaltene Polymer
wurde als Verbindung 2 bezeichnet. Es ist zu bemerken, daß die Syntheseexperimente
auch in jedem Lösungsmittel
durchgeführt
werden können,
das nicht mit den Diisocyanaten in der Reaktion reagieren wird,
wie etwa Toluol; die Vorgehensweise würde dann am Ende der Reaktion
modifiziert werden, um die Entfernung des Lösungsmittels zu ermöglichen.
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Beispiel 5 – Verwendung
als rheologische Additive in klaren Systemen
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Die
oben beschriebenen Polymere wurden als rheologische Additive in
einer kommerziellen Klarüberzug-Masterbatch
verwendet, um die folgenden Ergebnisse zu ergeben:
-
-
Alle
Beschichtungen wurden mit 76,2 μm
(3 mils) Naßfilmdicke
auf klare Polyesterscheiben (Leneta Co., No. 100, Form P300-7C)
und geschlossene schwarze Karten (Leneta Co., No. 250, Form BK)
aufgebracht, 15 Minuten luftgetrocknet und für 5 Minuten bei 66°C (150°F) ofengetrocknet.
-
Diskussion der Ergebnisse
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Untersuchung
der Ergebnisse in Tabelle 1 zeigt, daß beide erfinderischen Beispiele
zu effizienteren Verdickungsmitteln führen, mit erhöhter Filmklarheit,
verglichen mit Vergleichsbeispiel A und Vergleichsbeispiel B. Es
ist auch anzumerken, daß die
Veränderungen
des Poly(ethylenglykol)-Molekulargewichts zwischen den erfinderischen
Beispielen keinen materiellen Effekt auf die Klarheit des getrockneten
Films hatte, obgleich das Produkt mit niedrigerem Molekulargewicht
in der Masterbatch merkbar schneller dispergierbar war. Zusätzlich zeigen
beide erfinderischen Beispiele erhöhte Effizienz gegenüber Acrysol
RM-825.
-
Es
ist aus den obigen Ergebnissen deutlich, daß der Ersatz der linearen Abdeckmittel
durch verzweigte Abdeckungen zu experimentellen Produkten führt, die
hervorragende rheologische Merkmale haben sowie ein hohes Niveau
von Klarheit im Klarüberzugfilm.
-
Beispiel 6: Verbindung
1 in zusätzlichen
klaren Formulierungen
-
Das
in Beispiel 3 hergestellte Reaktionsprodukt wurde in fünf kommerziellen
Klarüberzugformulierungen
getestet, wobei die Ergebnisse in Tabelle 2 dargestellt sind.
-
TABELLE
2
Bewertung von Verbindung 1 vs. RM-825 in verschiedenen veröffentlichten
klaren Holzüberzugsystemen
-
Die
unterschiedlichen Formulierungen wurden wie folgt getrocknet:
- (1) und (2)
- 15 min Lufttrocknung
bei Raumtemperatur, gefolgt von 5 min bei 66°C (150°F).
- (3) und (4)
- Lufttrocknung über Nacht
bei Raumtemperatur.
- (5)
- 15 min bei 66°C (150°F).
- *
- 1 mil = 25,4 μm
-
Diskussion der Ergebnisse
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Das
verzweigte C20-Abdeckungspolymer, Verbindung
1, lieferte gute Dispersion und Trockenfilmklarheit in zwei Systemen,
war aber in den anderen drei Systemen nicht leicht dispergierbar,
wie dargestellt in Tabelle 1. Hier war der Gesamtkohlenstoffgehalt
der Abdeckung zu hoch, um schnelle Dispersion in allen fünf Systemen
zu ermöglichen,
so wurde in dem unten beschriebenen Experiment der Gesamtkohlenstoffgehalt der
verzweigten Abdeckungen verringert, um diesen Effekt zu überwachen.
-
Beispiel 7: Zusätzliche
erfinderische Polymere mit verschiedenen Abdeckmitteln
-
Das
Molekulargewicht der verzweigten Abdeckungen wurde gesenkt durch
Verwendung von Isofol 16, Isofol 18T (eine Mischung aus verzweigten
C16-, C18 und C20-Alkoholen) und mit Verbindung 1 verglichen,
die hergestellt worden war mit Isofol 20. Ebenfalls verglichen wurden
Produkte vom Polyurethanlatex-Verdickungsmittel-Typ nach dem Stand
der Technik mit linearen abdeckenden Alkoholen. Diese Ergebnisse
sind in Tabelle 3 zu finden, wo die experimentellen Additive in
der säurekatalysierten
Klarüberzugformulierung
und der Klarüberzugformulierung
von S. C. Johnson getestet wurden.
-
TABELLE
3
ERGEBNISSE IN SÄUREKATALYSIERTEM
KLAREN SYSTEM
-
ERGEBNISSE
IN S. C. JOHNSON SCX-1959 FORM
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Alle
Proben in diesen Beispielen waren im Labor hergestellte Proben,
die in Toluol wie folgt synthetisiert worden waren:
-
Zu
einem 500-ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit Stickstoffeinlaß, Rührer, Dean-Stark-Falle,
Kondensator und Heizmantel, wurden 350 ml Toluol und 80,0 g eines
Gemisches aus Po ly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von
3350 und 8000, um ein durchschnittliches Molekulargewicht von 3440
g/mol zu ergeben, zugegeben. Diese Mischung wurde auf 110°C erhitzt
und 100 ml Wasser/Toluol wurden azeotrop abdestilliert; der Kolben
wird dann auf 75°C
abgekühlt.
6,52 g VESTANAT TMDI von Huls America, Inc. und 0,10 g Dibutylzinndilaurat-Katalysator
wurden zum Kolben zugegeben und die Reaktion wurde bei 75°C für drei Stunden unter
einer Stickstoffdecke gehalten. Die Abdeckmittel wurden zur Reaktion
zugegeben und, nach einer Stunde, die Lösung in eine Eindampfpfanne
gegossen, um das Toluol zu entfernen und das feste Produkt zu isolieren.
Dieses feste Produkt wurde dann in Wasser/Cosolvens gelöst, um die
folgende Endproduktzusammensetzung zu ergeben: 25% Polymer/18,5%
Butylcarbitol/56,5% Wasser.
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Die
Mengen der einzelnen Abdeckmittel waren wie folgt:
Verzweigt: | Isofol
16 = 3,75 g
Isofol 18T = 4,28 g
Isofol 20 = 4,62 g |
Linear: | 1-Hexadecanol
= 3,75 g
1-Octadecanol = 4,19 g
NACOL 20-95 =
4,78 g |
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Diskussion der Ergebnisse
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Durch
Untersuchung der Ergebnisse in Tabelle 3 kann man sehen, daß die Reaktionsprodukte,
die mit verzweigten C16-, C18-
und C20-Abdeckungen hergestellt worden waren,
alle klare Filme produzieren, obgleich die Eindickungseffizienz
am höchsten
ist für
die verzweigte C20-Abdeckung. Man achte auch auf den Vergleich der
linearen C16-, C18-
und C20-Abdeckungen, wobei die lineare C20-Abdeckung einen Film ergab, der zu einer trüben Klarheit
in der säurekatalysierten
Beschichtung trocknete.
-
Beispiel 8: Zusätzliche
erfinderische Verbindungen
-
Dieses
Beispiel stellt einen Versuch dar, das Molekulargewicht des verzweigten
C20-Reaktionsproduktes
durch Verwendung einer Mischung aus Isofol 16 und Isofol 20 (25
bzw. 75 Gew.-%), um einen Durchschnitt von C19 zu
liefern, als das Abdeckmittel leicht zu senken. Wir glaubten, daß dieser
Ansatz allgemein die Dispergierbarkeit in Klarüberzugformeln erhöhen würde, da
frühere
Experimente deutlich begrenzte Dispergierbarkeit des C20-basierten
Produktes gezeigt hatten, siehe Tabelle 2. Die Synthese dieser Probe
läuft parallel zu
derjenigen der Proben in Beispiel 6, wobei die einzige Änderung
die Abdeckmittel sind; ein Gemisch aus 3,47 g Isofol 20 und 0,94
g Isofol 16 wurde verwendet. Das Produkt wurde als Verbindung 3
bezeichnet. Der RA mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von C19 wurde in fünf kommerziellen Klarüberzugformulierungen
getestet; die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zu finden. Die Ergebnisse
zeigen deutlich gute Effizienz, Filmklarheit und Leichtigkeit der
Dispergierbarkeit in allen fünf
Systemen.
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TABELLE
4
Bewertung von Verbindung 3 in verschiedenen Klarüberzugformeln
-
Beispiel 9: Zusätzliches
erfinderisches Beispiel
-
Beruhend
auf den obigen Ergebnissen wurde eine Entscheidung getroffen, Reaktionsprodukte
mit Mischungen von verzweigten Abdeckungen zu synthetisieren, um
das Molekulargewicht der Abdeckungen zu variieren. Das zu Beispiel
3 ähnliche
Basismaterial wurde mit verzweigten Abdeckungen mit durchschnittlich
C18 und C19 (unter
Verwendung von Isofol 16 und Isofol 20) synthetisiert. Die Synthese
dieser Proben war dieselbe wie diejenige, die in Beispiel 3 angegeben
ist, mit der Ausnahme der Änderung
der Abdeckmittel. Für
die C18-Abdeckungslänge wurden
30,48 g Isofol 16 und 37,53 g Isofol 20 verwendet, diese Probe wurde
als Verbindung 4 bezeichnet. Für
die C19-Abdeckungslänge wurden 15,24 g Isofol 16
und 56,31 g Isofol 20 verwendet, diese Probe wurde als Verbindung
5 bezeichnet. Die Proben wurden in den Formulierungen der säurekatalysierten
Masterbatch und Rohm and Haas WA-104-LF
getestet (siehe Tabelle 5).
-
-
Diskussion
der Ergebnisse
-
Sowohl
die gemischten verzweigten C18- als auch
C19-Abdeckungen lieferten annehmbare Klarüberzug-Verdickungsmittel,
d. h. gute Effizienz und Klarheit des getrockneten Films, wobei
die C18-Probe effizienter und leichter dispergierbar
war.
-
Andere
Ausführungsformen
der Erfindung werden den Fachleuten bei Betrachtung der Beschreibung und
der Praxis der Erfindung, die hierin offenbart sind, deutlich werden.
Es ist beabsichtigt, daß die
Beschreibung und Beispiele nur als beispielhaft angesehen werden,
wo bei der wahre Schutzumfang und Geist der Erfindung in den folgenden
Ansprüchen
angegeben ist.