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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verarbeitung von Signalen, die
durch medizinische Vorrichtungen empfangen werden, insbesondere
durch die "aktiven
implantierbaren medizinischen Vorrichtungen", wie definiert durch die Richtlinie 90/385/EWG
vom 20. Juni 1990 des Rates der europäischen Gemeinschaften, z. B.
die Herzschrittmacher, die Defibrillatoren und/oder Kardioverter,
die neurologischen Apparate, die Pumpen zur Verteilung von medizinischen
Substanzen und die Cochlearimplantate.
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Die
Erfindung wird hauptsächlich
im Fall eines Herzschrittmachers beschrieben, hierbei handelt es
sich jedoch nur um ein Beispiel einer Verwirklichung der Erfindung,
welche in allgemeinerer Weise auf eine große Vielzahl von aktiven medizinischen Vorrichtungen
anwendbar ist, implantierbar oder sogar nicht-impantierbar, z. B. durch den Patienten
getragene.
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In
diesen Apparaten wird die Herzaktivität an den Anschlüssen von
Elektroden empfangen und das erhaltene Signal wird in ein Modul
zur Verstärkung
und zur Filterung eingespeist. Der Verstärker ist allgemein vorgesehen,
um Signale in der Ordnung von Millivolt in einem Frequenzband zu
empfangen, welches sich in einem Bereich erstreckt, der typischerweise
von 1 Hz bis 80 Hz geht.
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Aber
die jüngsten
Apparate verpflichten, diese Grenzen zu erweitern.
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Tatsächlich weisen
die Stimulatoren vom Typ VDD z. B. viel schwächere Empfindlichkeiten auf,
in der Ordnung von 0,1 mV, da sie im Vorhof eine schwebende Elektrode
verwenden, zur Aufnahme der P-Wellen und um diese Signale zu erfassen,
ist es notwendig, die Verstärkung
der Verstärker
zu erhöhen.
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Ferner
besitzen die aktuellen Stimulatoren "Holter" genannte Funktionen, d. h. zur Speicherung und
zur Analyse der Herzaktivität über eine
sehr lange Zeitdauer, typischerweise über mehrere Stunden. Die Analyse
des endokavitären
Signals, die zu diesem Zweck ausgeführt wird, erfordert einen Durchlassbereich,
dessen minimale Frequenz erheblich niedriger ist, typischerweise
0,1 Hz, um z. B. das ST-Segment
des Herzsignals analysieren zu können.
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Diese
Verbesserungen bewirken das Auftauchen von neuen Problemen, insbesondere
auf Grund der Tatsache, dass der Durchlassbereich viel größer im Gebiet
der niederen Frequenz ist.
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Vor
allem muss, unabhängig
von seiner Empfindlichkeit, der Eingangsverstärker die erhöhte Amplitude
des Stimulationsimpulses unterstützen können, der
im Stande ist, durch die Vorrichtung abgegeben zu werden, ein Impuls,
dessen Amplitude 10 V erreichen kann, und danach so schnell wie
möglich
eine Fähigkeit
zum Hören
(Empfindlichkeit) von Signalen in der Ordnung von Millivolt erlangen.
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Um
die erhöhte
Spannung des Stimulationsimpulses unterstützen zu können, wird immer eine Periode
des "Blanking" (Entkopplung) der
Eingangsschaltungen in dem Moment vorgesehen, in dem der Impuls
abgegeben wird. Jedoch kann, am Ende des Blanking, im Moment, in
dem der Eingangsverstärker erneut
auf Empfang geschaltet wird, eine erhebliche Sättigung der Eingangsstufe eintreten,
da das Potential der Schnittstelle Herz/Elektrode noch nicht auf seinem
Ruhewert zurückgekehrt
ist.
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Dieses
Problem wird ferner durch die Tatsache verstärkt, dass die Zeit zur Erholung
des Verstärkers
um so länger
ist, als die Grenzfrequenz des Hochpassfilters der Eingangsstufe
niedriger ist: so ist, für
einen Hochpassfilter mit Grenzfrequenz bei 0,1 Hz, die Zeit zur
Erholung des Verstärkers
in der Ordnung von 10 sek., was vollkommen inkompatibel mit dem
Bedarf ist, welchen man hat, in schneller Weise auf die Aufeinanderfolge
der Herzsignale zu antworten.
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Es
ist sicher möglich,
die "Prä- oder Postladungs"-Technik anzuwenden,
welche darin besteht, elektrische Ladungen vor oder nach dem Stimulationsimpuls
abzugeben, um die Verlängerung
der Zeit zur Erholung zu kompensieren. Jedoch ist diese Methode
stark energieverbrauchend und würde
nicht in permanenter Weise angewandt werden, ohne die Lebensdauer
der implantierten Vorrichtung erheblich zu vermindern.
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Ein
weiteres Problem besteht in der Größe der kapazitiven und resistiven
Komponenten, welche um so höher
ist, je niedriger die Grenzfrequenz des Hochpassfilters der Eingangsstufe
ist.
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Man
sieht so, dass je mehr das Aufnahmefenster im Bereich niedriger
Frequenzen verbreitert wird, es um so notwendiger ist, über Komponenten von
großem
Umfang zu verfügen,
was inkompatibel mit dem Bedürfnis
der Miniaturisierung der Schaltungen der implantierbaren Apparate
ist.
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Eines
der Ziele der Erfindung ist, diesem Nachteil abzuhelfen, in dem
eine Vorrichtung vorgeschlagen wird, welche erlaubt, das spektrale
Analyseband im Bereich niedriger Frequenzen erheblich zu verbreitern,
ohne gleichzeitig Komponenten von großem Umfang zu erfordern, noch,
jedenfalls, die Zeit zur Erholung des Eingangsverstärkers des
Stimulators signifikant zu beeinflussen.
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Wie
verstanden werden wird, ist dieses Problem nicht nur Herzschrittmachern
eigen, und stellt sich jedes Mal in der Gegenwart von Signalen,
welche durch Sensoren empfangen werden, wie dem Sensor der Aktivität, der Atmung,
etc., von dem gewünscht
wird, schließlich
den Bestandteil sehr niedriger Frequenz auszunutzen, während für die klassische
Verarbeitung des Signals reduzierte Antwortzeiten erhalten werden.
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Im
Wesentlichen schlägt
die Erfindung vor, eine Grenzfrequenz des Hochpassfilters der Eingangsstufe
des Stimulators auszuwählen,
die viel höher
als die gewöhnlichen
Werte (z. B. 4 Hz anstatt 1 Hz) ist, und eine Kompensationsstufe
vorzusehen, vorzugsweise zur digitalen Filterung, welche die Dämpfung auf
Grund des Eingangsfilters kompensiert.
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Die
Kompensationsstufe kann nur benutzt werden, wenn gewünscht wird,
die Bestandteile sehr niedriger Frequenz des Signals auszunutzen.
Sie kann entweder in die implantierbare Prothese integriert werden
(um z. B. eine Analyse in Echtzeit des Herzsignals zu ermöglichen)
oder z. B. in ein Programmiergerät
oder einen anderen externen Apparat eingeschlossen werden, der dazu
bestimmt ist, mit der implantierten Prothese zusammenzuwirken, um die
empfangenen Signale zu verarbeiten.
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Genauer
ist die Vorrichtung der Erfindung eine Vorrichtung zur Filterung,
welche von dem Typ ist, bekannt, z. B. aus dem Dokument EP-A-0 605 264,
welche am Eingang Signale von Mitteln zum Empfangen physiologischer
Daten empfängt
und am Ausgang, an Mittel zur Verarbeitung dieser Daten, Signale
liefert, die sich im Frequenzbereich über ein verbreitertes Spektralband
erstrecken, wobei die Mittel zum Empfang einen ersten Hochpassfilter
umfassen, welcher die Breite des Spektralbandes des am Eingang empfangenen
Signals reduzieren. Gemäß der Erfindung
weist sie eine Kompensationsstufe auf, die eine Vorrichtung zur
Anhebung der inversen Frequenzcharakteristiken im Verhältnis zu
derjenigen des ersten Hochpassfilters aufweist, wobei die Grenzfrequenz
des ersten Hochpassfilters höher
als die untere Frequenz des verbreiterten Frequenzbandes ausgewählt wird.
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Gemäß einer
bestimmten Anzahl von vorteilhaften Merkmalen:
- – umfasst
die Vorrichtung ferner einen zweiten Hochpassfilter, dessen Charakteristik
eine Grenzfrequenz aufweist, die der unteren Frequenz des verbreiterten
Frequenzbandes entspricht;
- – besitzen
die Vorrichtung zur Anhebung und der erste Hochpassfilter die gleiche
Grenzfrequenz und inverse Übertragungsfunktionen;
- – ist
die Ordnung der Übertragungsfunktion
des zweiten Hochpassfilters größer als
die Ordnung der Übertragungsfunktion
des ersten Hochpassfilters;
- – ist
die untere Frequenz des verbreiterten Frequenzbandes in der Ordnung
von 0,1 Hz und die Grenzfrequenz des ersten Hochpassfilters ist
in der Ordnung von 4 Hz.
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Die
Erfindung ist gleichfalls anwendbar, in symmetrischer Weise, auf
die Verbreiterung des Frequenzbandes nach oben.
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Dies
erlaubt, insbesondere, den Durchlassbereich nach oben auf die Verstärkungs- und Digitalisierungsstufen
zu beschränken,
indem korrelativ der Einfluss von externen Signalen von hoher Frequenz
begrenzt wird, welcher Sättigungen
der Verstärkungsstufen
bewirken kann, jedoch indem schließlich das Nutzsignal in der
gesamten Breite des Spektralbandes wieder hergestellt wird, um eine
vollständige
Analyse zu erlauben.
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In
dieser letzten Ausführungsform
umfassen die Empfangsmittel einen ersten Tiefpassfilter, welcher
die Ausdehnung des Spektralbandes des empfangenen Signals am Eingang
reduziert und, gemäß der Erfindung,
umfasst die Vorrichtung eine Kompensationsstufe, die eine Vorrichtung
zur Betonung der umgekehrten Frequenzcharakteristiken im Verhältnis zu
derjenigen des ersten Tiefpassfilters umfasst, wobei die Grenzfrequenz
des ersten Tiefpassfilters kleiner gewählt ist als die untere Frequenz
des verbreiterten Frequenzbandes.
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In
diesem Fall, gemäß einer
bestimmten Anzahl von vorteilhaften Merkmalen:
- – umfasst
die Vorrichtung ferner einen zweiten Tiefpassfilter, dessen Charakteristik
eine Grenzfrequenz aufweist, die der oberen Frequenz des verbreiterten
Spektralbandes entspricht;
- – besitzen
die Vorrichtung zur Anhebung und der erste Tiefpassfilter die gleiche
Grenzfrequenz und inverse Übertragungsfunktionen;
- – ist
die Ordnung der Übertragungsfunktion
des zweiten Tiefpassfilters größer als
die Ordnung der Übertragungsfunktion
des ersten Tiefpassfilters.
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Die
Vorrichtung zur Filterung der Erfindung, in einer oder der anderen
ihrer Ausführungsformen, kann
in einer aktiven implantierbaren medizinischen Vorrichtung aufgenommen
sein, in einem externen Programmiergerät, welches dazu vorgesehen
ist, mit einer implantierten aktiven medizinischen Vorrichtung zusammenzuwirken
oder sogar in einem Gehäuse
zur Schnittstellenbildung zu einem derartigen Programmiergerät.
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Weitere
Merkmale der Erfindung werden bei Lektüre der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
weiter unten ersichtlich, unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen.
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1 ist
ein Blockschema der Kette zum Empfangen und zur Verarbeitung des
Herzsignals.
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2 ist
ein Bode-Diagramm, das die Dämpfungscharakteristik
des Filters der Eingangsstufe der implantierten Vorrichtung zeigt.
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3 ist
ein Bode-Diagramm, das jeweils die Charakteristik des Filters der
Eingangsstufe und die Charakteristiken der Filter gemäß der Erfindung zeigt.
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4 ist
ein Bode-Diagramm, das die sich ergebende Spektralantwortcharakteristik
zeigt.
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5, 6 und 7 sind
Chronogramme, welche den Verlauf des endokavitären Herzsignals zeigen, jeweils
wie empfangen, gefiltert durch die Eingangsstufe des Schrittmachers
und rekonstruiert nach Anwendung der Kompensation gemäß der Erfindung.
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8, 9 und 10,
symmetrisch zu den 2, 3 und 4,
entsprechen dem Fall, bei dem gewünscht ist, dass spektrale Band
in den Bereich hoher Frequenzen zu verbreitern.
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1 ist
ein Blockschema einer aktiven implantierbaren Vorrichtung, umfassend
eine Elektrode 10, die ein endokavitäres Herzsignal S1 empfängt, welches
in eine Schaltung 12 zur Verstärkung und zur Filterung eingespeist
wird, danach in einen Analog/Digital-Wandler 13. Dieser
Wandler muss die Auflösung
besitzen, die notwendig ist, um die Nutzinformation des Signals
S1 zu codieren, nachdem sie durch den Block 12 gedämpft wurde.
Das verstärkte Signal,
gefiltert und digitalisiert S2, versorgt
eine Vielzahl von Modulen, nämlich
ein Modul zur Erfassung 14, ein Modul zur Erfassung 16 und
eine Schaltung 18 zur Analyse des Elektrokardiogramms (EKG),
gefiltert durch die Schaltung 12.
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Diese
Module können
spezifische Schaltungen sein oder, als Variante, Softwareblöcke, die
auf einem Signal arbeiten, das zuvor abgetastet und digitalisiert
wurde, innerhalb von Block 12.
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Wie
am Anfang der Beschreibung dargelegt wurde, arbeiten die aktuellen
Schaltungen, wie etwa die Schaltung 18 zur Analyse des
gefilterten EKG auf einem Spektralband, das sich typischerweise
von 1 Hz zu 80 Hz erstreckt, wobei diese beiden Frequenzen Hochpass-
und Tiefpassgrenzfrequenzen jeweils entsprechen, der in Block 12 durchgeführten Filterung.
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Wie
am Anfang der vorliegenden Beschreibung dargelegt wurde, sind die
Schaltungen der aktuellen Stimulation indessen nicht an die Leistungen der
jüngsten
Apparate angepasst.
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Tatsächlich ist
es notwendig, um Holter-Funktionen zu verwirklichen, EKG in einem
Aufnahmefenster analysieren zu können,
welches bei 0,1 Hz beginnt. Wenn jedoch als Eingangs-Hochpassfilter
eine Grenzfrequenz gewählt
wird, die viel schwächer
ist, wird die Zeit zur Erholung des Verstärkers prohibitiv, was eine
Inkompatibilität
mit der Notwendigkeit des Antwortens in schneller Weise auf die Aufeinanderfolge
der Herzsignale erzeugt. Ferner benötigt ein Hochpassfilter mit
sehr niedriger Grenzfrequenz kapazitive und resistive Komponenten
von erheblicher Größe, welche
nicht in eine implantierbare Vorrichtung integrierbar sein können.
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Um
dieser Schwierigkeit abzuhelfen, schlägt die Erfindung vor, die Grenzfrequenz
des Hochpassfilters des Blocks 12, z. B. – aber selbstverständlich nicht
in beschränkender
Weise – von
1 auf 4 Hz zu erhöhen
und auf das Signal S2 eine entsprechende
umgekehrte Kompensation anzuwenden (Block 20), um ein Signal
S3 abzugeben, oder "rekonstruiertes Signal", das sich über ein
Aufnahmefenster erstreckt, das im Bereich niedriger Frequenzen sehr
breit ist, typischerweise bis 0,1 Hz – wobei dieser Wert selbstverständlich nicht-beschränkend ist.
Das Signal S3 könnte durch ein geeignetes Modul
(Block 22) analysiert werden, welches z. B. eine Analyse
des ST-Segments gewährleistet,
welches einen Durchlassbereich des EKG-Signals benötigt, bei
einer Frequenz von 0,1 Hz.
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In
einer ersten Ausführungsform
sind die Module 20 und 22 in die implantierte
Vorrichtung integriert, um eine Echtzeitbeobachtung zu ermöglichen und
durch die Vorrichtung selbst, des endokavitären Verlaufs.
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In
einer weiteren Aufführungsform
sind die Module 20 und 22 in einem externen Programmiergerät angeordnet,
z. B. in Form von spezifischen Routinen in einer Software zur Analyse
des Herzsignals, wobei das digitalisierte endokavitäre Signal
dann zu dem Programmiergerät über telemetrische
Mittel übertragen
wird.
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In
dem einen und dem anderen Fall, können die Kompensationsvorrichtung 20,
wie auch der Hochpassfilter des Blocks 12, in analoger
Form realisiert werden, durch spezifische Filterschaltkreise. Sie können jedoch
auch, vorteilhafterweise, in digitaler Weise realisiert werden,
in Form von Softwareroutinen, die durch den bereits vorhandenen
Mikroprozessor der Vorrichtung abgearbeitet werden können.
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Es
wird nun die Weise mehr im Detail beschrieben werden, in welcher
die Kompensationsvorrichtung des Blocks 20 arbeitet.
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In 2 wurde
der Frequenzgang (Bode-Diagramm) des Blocks 12 dargestellt,
deren Charakteristik 24 einen flachen Bereich zwischen
zwei Frequenzen f1 und f2 aufweist,
mit einer Dämpfung
jenseits von f2 (Tiefpassfunktion) und gleichfalls
eine Dämpfung
diesseits von f1 (Hochpassfunktion).
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Die
Wahl der Frequenz f1 ist ein Kompromiss, der
hauptsächlich
von Überlegungen
hinsichtlich der Größe der Komponenten
in dem Block 12 abhängt, ist
aber nicht kritisch. Man wird indessen bemerken, dass diese Frequenz
f1, die typischerweise 4 Hz ist, insbesondere
höher als
die üblichen
Grenzfrequenzen der Hochpassfilter der klassischen Vorrichtungen ist,
in der Ordnung von 1 Hz, was erlaubt, die Größe der Komponenten zu reduzieren.
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Die
Frequenz f2, welche tatsächlich nicht durch die Erfindung
betroffen ist, ist typischerweise in der Ordnung von 80 Hz und definiert
die obere Grenze des Aufnahmefensters am Eingang.
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Der
Hochpassfilter des Blocks 12 ist allgemein ein Filter erster
Ordnung, der für
den Abschnitt 30 der Charakteristik eine Dämpfung von –6 dB/Oktave
ergibt (weiter unten wird gesehen werden, dass auf höhere Ordnungen
verallgemeinert werden kann).
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In 3 wurde
bei 24 diese Charakteristik der 2 wiedergegeben,
auf welche Kompensationen angewandt werden, welche Charakteristiken 32 und 38 entsprechen,
um den sich ergebenden Durchlassbereich 44 der 4 zu
geben.
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Um
die Dämpfung 30 mit
dem Grenzpunkt bei 4 Hz zu kompensieren, wird eine Kompensation 32 mit
einer flachen Antwort 34 jenseits f1 =
4 Hz angewandt und eine Verstärkung 36 diesseits.
Idealerweise sind die beiden Frequenzen identisch und gleich f1, in der Praxis versucht man aber, diese
so gut wie möglich
anzugleichen, um keine Verzerrungen des wiederhergestellten Signals
zu erzeugen. Es kann eine verstärkende
Funktion erster Ordnung benutzt werden, welche eine Steigung von
+6 dB/Oktave ergibt. Die Kombination der Steigungen 30 und 36 ergibt,
diesseits von feine flache Antwort, was daher erlaubt, die sehr
niedrigen Frequenzen des endokavitären Signals wiederherzustellen.
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Es
wurden so die spektralen Bestandteile wiederhergestellt, welche
durch den Eingangs-Hochpassfilter von Block 12 gedämpft wurden.
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Die
Kompensation 32 führt
indessen zu einer unendlichen Verstärkung für eine Frequenz von 0, so dass
sie sehr instabil ist. Um diese Instabilität zu korrigieren, wird in der
Kompensationsstufe 20, ein Hochpassfilter hinzugefügt, dessen
Charakteristik 38 eine flache Antwort 40 jenseits
einer Frequenz f0 aufweist, z. B. f0 = 0,1 Hz, und eine allmähliche Abschwächung 42 diesseits
dieser Frequenz.
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Dieser
zweite Filter weist eine Stabilisationsfunktion der Kompensation
für die
sehr niedrigen Frequenzen (unter 0,1 Hz) auf. Dies kann ein Filter
erster Ordnung (Steigung von –6
dB/Oktave) sein, aber in diesem Fall verstärkt die Resultierende der Charakteristiken 32 und 38 gleichfalls
den kontinuierlichen Bestandteil des Signals, insbesondere die verbleibende
Ausgangsfehlerspannung (Offset) von Block 12, vor Digitalisierung
durch den Block 13. Darum wird, um eine Verstärkung des
kontinuierlichen Bestandteils zu vermeiden, vorzugsweise ein Filter 38 zweiter
Ordnung benutzt: die erste Ordnung zum Stabilisieren der Charakteristik
der Kompensation 32 in den sehr niedrigen Frequenzen und
die zweite Ordnung, um den verbleibenden Offset von Block 12 zu annullieren.
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Im
Fall eines Filters zweiter Ordnung können die zwei Polen desselben
vertauscht werden (wie in dem dargestellten Fall, in dem man eine
konstante Steigung von –12
dB/Oktave diesseits von f0 hat) oder unterschiedlich,
wobei die zwei Pole, wie dargestellt, unterschiedliche Rollen besitzen.
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Die
Lösung
kann auf Filter von höherer
Ordnung verallgemeinert werden: für eine Charakteristik 30 von
n × –6 dB/Oktave
(Hochpassfilter der Ordnung n), weist die Charakteristik 36 eine
Neigung von n × +6
dB/Oktave auf (Kompensationsfilter der Ordnung n) und die Charakteristik 42 eine
Neigung von (n + 1) × –6 dB/Oktave
(Hochpassfilter der Ordnung n + 1) oder, allgemeiner, eine Neigung
von (n + k) × –6 dB/Oktave
mit k ≥ 1
(Hochpassfilter der Ordnung n + k).
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Die 5 bis 7 stellen
die Wirksamkeit der Vorrichtung der Erfindung auf einem Beispiel
des EKG-Signals dar.
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5 entspricht
dem Signal S1 auf dem Katheter vor Anwendung
der Hochpassfilterung des Blocks 12.
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Die 6 stellt
das gleiche Signal nach Anwendung der Hochpassfilterung des Blocks 12 dar, für einen
Hochpassfilter erster Ordnung mit Grenzfrequenz von 10 Hz, d. h.
das Signal ist S2: man sieht insbesondere,
dass das Segment ST (nach dem Haupt-Peak QRS) insbesondere deformiert
ist und nicht korrekt auf der Basis dieses Signals analysiert werden
kann.
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Die 7 stellt
das Signal S3 dar, nach Anwendung der Kompensation
gemäß der Erfindung: wenn
S3 und S1 verglichen
werden, sieht man, dass das rekonstruierte Signal extrem nah am
ursprünglichen
Signal ist und daher in allen seinen Aspekten durch den Anwender
oder durch eine geeignete Analysesoftware analysiert werden kann.
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Die
Erfindung ist, wie oben dargestellt wurde, gleichfalls anwendbar
auf die Verbreiterung des Spektralbandes in dem Bereich erhöhter Frequenzen.
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In
den 8, 9 und 10 wurden Charakteristiken 24', 32', 38' und 44' dargestellt,
jeweils symmetrisch zu den Charakteristiken 24, 32, 38 und 44 der 2, 3 und 4,
betrachtet im Bereich erhöhter
Frequenzen des Bode-Diagramms.
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Jenseits
einer Frequenz f2, z. B. f2 =
80 Hz, weist der flache Abschnitt 26 der Frequenzcharakteristik 24' der Eingangsstufe
(8) eine Dämpfung 30' von –6 dB/Oktave
oder, in allgemeinerer Weise, von n × –6 dB/Oktave auf, wobei n die
Ordnung des entsprechenden Tiefpassfilters ist.
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9 stellt,
im oberen Bereich des Spektrums, die Charakteristik 32' der Anhebungs-Stufe dar,
welche diesseits von f2 einen flachen Bereich 34 und
jenseits von f2 eine Anhebung 36' von +6 dB/Oktave
aufweist, oder, im allgemeinen Fall, von n × +6 dB/Oktave.
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Der
zweite Tiefpassfilter weist eine Charakteristik 38' auf, die einen
flachen Bereich 40 und eine Dämpfung 42' jenseits einer
Frequenz f3 aufweist, größer als f2 (eine
Frequenz f3 = 200 Hz). Die Steigung dieser
Dämpfung 42' ist von –12 dB/Oktave oder,
im allgemeinen Fall, von (n + 2) × –6 dB/Oktave oder, noch allgemeiner,
eine Steigung (n + k) × –6 dB/Oktave,
mit k ≥ 1
(Hochpassfilter der Ordnung n + k). Dies erlaubt, durch Analogie
zu dem weiter oben dargestellten und durch Übertragen des Gedankengangs
auf hohe Frequenzen, die Stabilität des Systems und die Nicht-Verstärkung des
Rest-Rauschens am Ausgang von Block 12 jenseits der Grenzfrequenz
f3 zu gewährleisten.
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10 stellt
den sich ergebenden Durchlassbereich 44' in dem Bereich von erhöhten Frequenzen
dar, mit einem flachen Bereich 46 bis zur Frequenz f3 (typischerweise, f3 =
200 Hz), was die signifikanten spektralen Bestandteile wiederherzustellen
erlaubt, die insbesondere in dem Band 80 bis 200 Hz liegen, dann eine
starke Dämpfung 50' jenseits von
f3, was die nicht-signifikanten Bestandteile
des Signals zu dämpfen
erlaubt, und insbesondere den Rauschbestandteil.