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Die
Erfindung betrifft die Behandlung und Entgiftung von festem Abfall,
welcher kationische Metalle enthält.
Insbesondere betrifft diese Erfindung die Formulierung von auf organischen
Substanzen basierenden Emulsionen, die chelatbildende oder komplexbildende
Mittel oder Mittel zur Bildung von unlöslichen Metallverbindungen
enthalten. Die Emulsionen werden dann verwendet, um zwei Funktionen
zu dienen: 1) Immobilisieren des kationischen Metalls, wie durch
den TCLP ("Toxicity
Characteristic Leaching Procedure")-Test der EPA (United States Environmental
Protection Agency; U.S.-Umweltschutzbehörde) bestimmt, und 2) Erzeugen
eines wiederverwerteten bzw. wiederverwertbaren Produkts mit verbesserten
Struktureigenschaften verglichen mit dem unbehandelten festen Abfall.
Der entgiftete feste Abfall wird dann an Ort und Stelle wiederverwendet oder
für eine
kommerzielle Verwendung weg transportiert.
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Wird
Land über
viele Jahre hinweg genutzt, sind verschiedene Verunreinigungen eingeführt worden, welche
zu toxischen Zuständen
führen.
In der Vergangenheit sind solche Zustände routinemäßig ignoriert
worden. Jedoch sind Einzelpersonen wie auch Regierungsstellen für Probleme,
die sich aus der Anwesenheit von gefährlichem Abfall, einschließlich verunreinigten
Böden,
ergeben, zunehmend sensibler geworden und es besteht jetzt die allgemeine
Auffassung, dass eine Entgiftung nicht lediglich ein optionaler
Behelf ist.
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Eine
solche anerkannte Klasse von Verunreinigungen besteht aus kationischen
Schwermetallen, wie Blei. Kapillar- und hydraulische Ströme von Wasser
in porösen
Medien, welche durch solche Schwermetallspezies verunreinigt sind,
haben beispielsweise zur Verunreinigung von wasserführenden
Schichten geführt. Die
Entfernung von Schwermetallen aus verunreinigten Böden erfordert
einen hohen Energieaufwand und ist zeitaufwändig, da die Mobilität von Schwermetallionen
im Boden um Größenordnungen
langsamer ist als in Wasser. Darum sind Wege gesucht worden, um
Böden zu
entgiften durch chemische Behandlung, wie das Binden der Metall- Verunreinigungen
an Ort und Stelle, so dass sie aus dem Boden nicht mehr auslaugen,
wodurch bei substantiellen Kosteneinsparungen ein signifikanter
Nutzen für
die Umwelt erzeugt wird.
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Ein
häufiges
kationisches Metall, welches eine Entgiftung in festen Abfallmaterialien
erforderlich macht, ist Blei. Blei wird als Verunreinigung oftmals
in den Böden
um Bleischmelzen, Batterie-Aufbrech/Verwertungsanlagen, Anlagen,
welche mit Asche aus Verbrennungsanlagen umgehen, und Gießereien,
einschließlich
Anlagen zur Herstellung von Metallen und von bleihaltigen Kraftstoffen,
herum gefunden. Eine Verunreinigung tritt auf, wenn Blei enthaltende
Chemikalien in den Anlagen verwendet werden und man Blei enthaltenden
Abfall über
den Boden verschüttet
oder in den Boden einsickern lässt.
Viele aufgegebene Orte mit gefährlichen
Abfallmaterialien sind schwer mit Blei verunreinigt, wodurch die
menschliche Gesundheit, die Nahrungskette, das Ökosystem und die Umwelt bedroht
werden. Die Bundesgesetzgebung der Vereinigten Staaten, wie der "National Contingency
Plan" (NCP), der "Superfund Act" (CERCLA) und der "Superfund Amendments
Reauthorization Act" (SARA),
spezifizieren die Entgiftung von Orten, die aufgrund von Bleiverunreinigungen
toxische Böden
und andere feste Abfallmaterialien enthalten.
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Der "Resource Conservation
and Recovery Act" der
Vereinigten Staaten aus dem Jahre 1976, der allgemein als RCRA bekannt
ist, lieferte eine bundeseinheitliche Klassifizierung von gefährlichem
Abfall. Der gesetzliche Wortlaut definiert "hazardous waste" ("gefährlichen
Abfall") als festen
Abfall oder Kombinationen von festem Abfall, die eine "substantial present
or potential hazard ... when improperly treated, stored, transported, or
disposed of, or otherwise mismanaged" ("substantielle
bestehende oder potentielle Gefährdung
... bei ungeeigneter Behandlung, Lagerung, ungeeignetem Transport
oder ungeeigneter Entsorgung oder bei sonstiger fehlerhafter Handhabung") darstellen. Ein
jeglicher fester Abfall, der eines der in Unterabschnitt C von Teil
261, Band 40, Code of Federal Regulations (CFR), definierten Gefährdungskriterien
aufweist, ist per definitionem ein gefährlicher Abfall oder ein gefährliches
Abfallmaterial.
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Ein
fester Abfall oder ein festes Abfallmaterial wird als gefährliches
Abfallmaterial angesehen, wenn er bzw. es aufgelistet ist oder er
bzw. es Eigenschaften von entweder Entzündlichkeit, Korrosivität, Reaktivität oder Toxizität, wie bestimmt
durch die "Toxicity
Characteristic Leaching Procedure" (TCLP) (USEPA-Methode 1311), zeigt. Der Test zielt
darauf ab, die Tendenz von Abfallmaterialien zu identifizieren,
eine Auswaschungs- oder Auslaugungslösung mit Konzentrationen von
Verunreinigungen, die höher
als die im Appendix II des "Code
of Federal Regulations",
Teil 261.24, Seite 406, überarbeitete
Fassung vom 01. Juli 1988, sind, zu erzeugen. Wenn beispielsweise
festgestellt wird, dass die Konzentrationen von auslaugbarem mobilem
Blei höher als
5 Milligramm pro Liter betragen, wird das Material in charakteristischer
Weise als toxisch hinsichtlich Blei und folglich gefährlich in
Hinblick auf den Bleigehalt angesehen. Solche in charakteristischer
Weise toxischen Abfallmaterialien erfordern eine Behandlung, um
den USEPA-Bestimmungen, die die Behandlungsstandards für die jeweilige
betreffende Verunreinigung definieren, zu entsprechen.
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Ein
jegliches festes Abfallmaterial, welches auslaugbare TCLP-Bestandteil-Konzentrationen
im Überschuss
gegenüber
jenen Werten, die in dem oben genannten Appendix II aufgelistet
sind, enthält,
wird in charakteristischer Weise als toxisch und dementsprechend
als gefährlich
angesehen. Ein solches gefährliches
Abfallmaterial muss mit den geeigneten "Best Demonstrated Available Technologies" (BDAT; beste nachgewiesene
verfügbare
Technologien) und/oder mit einer alternativen Technologie behandelt
werden, um das Abfallmaterial hinsichtlich der Schwermetall-Toxizität aus dem
charakteristschen Bereich herauszubringen. In anderen Worten ist
eine Behandlung des Schwermetalle enthaltenden festen Abfallmaterials
mit einer BDAT zur Verringerung des TCLP-Schwermetallgehalts auf
eine Konzentration unterhalb des Behandlungsstandards für jenes
Metall erforderlich, bevor eine Landdeponierung zugelassen wird.
Methoden zur Landdeponierung umfassen eine Abfallsammlung auf einer
Landoberfläche,
Einbringen von Abfallmaterial in eine Müllgrube unter Verwendung von
Oberflächenversiegelungstechniken,
eine Stapelung von Abfallmaterialien, eine Entsorgung von Abfallmaterialien
in Einlassson den oder Landbehandlungsanlagen (Landbewirtschaftung; "land farming") oder ein Einschließen des
Abfallmaterials in Salzstöcken,
Salzbettformationen, unterirdischen Minen oder Höhlen und ein Bunkern des Abfallmaterials
in Betongewölben.
Beispielsweise schließen
Landentsorgungs-Restriktionen behandelte Abfallmaterialien mit TCLP-Konzentrationen über 5 mg/l
Blei in der Auswaschungs- oder Auslaugungslösung aus, obwohl andere TCLP-Konzentrationen als
5 mg/l für
andere Abfallmetalle, die hier in Betracht gezogen werden, akzeptabel
sein könnten.
Solche in charakteristischer Weise hinsichtlich Schwermetallen toxischen
Abfallmaterialien müssen
mit einer kosteneffizienten und praktischen Technologie, die kommerziell
verfügbar
ist und die eine substantielle Behandlung ermöglicht und die in vorteilhafter Weise
zu einer Abnahme des Risikos für
die Gesundheit der Menschen und die Umwelt führt, behandelt werden.
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Aus
Bequemlichkeitsgründen
wird bei der praktischen Ausführung
der Erfindung stets auf Blei Bezug genommen. Es versteht sich jedoch,
dass diese Erfindung andere kationische Metalle, wie Barium, Beryllium, Chrom(III),
Cobalt, Kupfer, Nickel, Silber und Zink, mit in Betracht zieht und
folglich bei der Immobilisierung dieser kationischen Metalle nützlich ist.
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Obwohl
des weiteren wiederholt auf Erde oder Boden als das bei der praktischen
Ausführung
der Erfindung entgiftete Medium Bezug genommen wird, versteht es
sich, dass verschiedene andere Träger von mobilen kationischen
Metallen mit in Betracht gezogen werden. Solche Träger umfassen
Baggeraushub oder Baggergut, Asche aus beispielsweise Abfallverbrennungsöfen, Schlacke
aus beispielsweise Stahlwerken, Abbruchmaterialien, wie Beton und
Ziegelstein, Schlämme,
Bohrschlamm und Grobsand aus beispielsweise Sandstrahlvorgängen.
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Es
sind verschiedene herkömmliche
Methoden ausprobiert worden, um auslaugbares, mobiles Blei aus Böden und
festen Abfallmaterialien zu entfernen. Jene Methoden umfassen Waschen,
Auslaugung und Extrahieren des Bleis. Gemäß der herkömmlichen Praxis wird verunreinigter
Boden oder festes Abfallmaterial aus dem Boden für eine Weiterverarbeitung und/oder
ein Waschen ausgehoben.
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Während des
Waschens wird das verunreinigte Material in Wasser oder andere spezifizierte
Lösungen eingetaucht
oder damit übersättigt, während es
bewegt wird. Die Entfernung von Blei aus verunreinigten Böden und
festen Abfallmaterialien durch Auslaugungs-, Extraktions- und/oder
Waschprozeduren ist extrem teuer und verursacht in vielen Fällen untragbare
Kosten, da diese Methode riesige Mengen von hinsichtlich Blei toxischem
Abwasser, welches eine weitere Behandlung und Entsorgung erfordert,
erzeugt.
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Andere
Methoden haben jene, die als "Verkapselung" ("encapsulation") klassifiziert werden,
umfasst. Der Blei enthaltende Boden wird mit Asphaltmaterialien
gemischt und zu einer monolithischen Struktur mit geringer Permeabilität verdichtet.
Diese Methode nimmt an, dass der so behandelte Boden niemals gestört oder zu
einem körnchenförmigen Material
zerkleinert werden wird. Auf diese Weise behandelte Böden bestehen, sind
sie einmal für
einen TCLP-Test aufgebrochen und granuliert, die Behandlungsstandards
nicht.
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Weitere
herkömmliche
Techniken haben die chemische Fixierung von Blei in verunreinigten
Böden und festem
Abfallmaterial durch Verwendung von anorganischen Reagenzien, wie
Zement, Kalk, Silicaten oder Aluminiumsilicaten, umfasst. Diese
Materialien erhöhen
den pH des Bodens auf 12 oder sogar noch höher und werfen oftmals Fragen über die
Langzeitstabilität
des Produkts auf. Diese Bedenken basieren teilweise auf der Tatsache,
dass die mit diesen anorganischen Reagenzien hergestellten Produkte üblicherweise
sehr schlechte Festigkeitseigenschaften aufweisen. Der Grund dafür ist, dass
diese Reagenzien für
einen Großteil
ihrer Festigkeit von der Qualität
des Zuschlagmaterials abhängen.
Ein guter Zement hängt
beispielsweise von einem gut zusammengestellten innerlich übereinstimmenden
Zuschlag ab, um Qualitätsspezifizierungen
zu erfüllen. Bei
einer Verwendung zur Behandlung eines Bodens, welcher oftmals einen
signifikanten Prozentsatz von feinen Materialien, wie Silte und
Tone, enthält,
ist das resultierende Produkt möglicherweise
nur für
eine Entsorgung gut. Dies bedeutet selbstverständlich, dass das Produkt für eine kommerzielle
Verwendung nicht geeignet ist. Die Emulsionen der Er findung beruhen
im Gegensatz dazu nicht allein auf den Eigenschaften des Zuschlagmaterials,
um ein Qualitätsprodukt
herzustellen. Die Asphalt- oder Teer-Grundlage in der Emulsion dieser
Erfindung kann einen schlecht zusammengestellten Boden mit einem
hohen Prozentsatz von Silten und Tonen zu einem hochqualitativen
Straßentragschicht-
oder -packlagematerial umwandeln.
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In
der Vergangenheit sind verschiedene Ansätze des Standes der Technik
zur Bodenentgiftung untersucht worden. Beispielsweise betreffen
die U.S.-Patente mit den Nr. 5,193,936 und 5,527,982 Verfahren zur Behandlung
von Metall enthaltenden Materialien, wie verunreinigter Erde bzw.
verunreinigtem Boden, um darin enthaltene auslaugbare Metalle zu
stabilisieren. Die Verfahren umfassen die Schritte, ein Metall enthaltendes Material
mit einer Mischung, die eine erste Komponente und eine zweite Komponente
umfasst, zu mischen, um eine zweite Mischung zu bilden, wobei (1)
das Metall enthaltende Material wenigstens ein auslaugbares Metall,
ausgewählt
aus einer Gruppe, welche Blei umfasst, enthält, (2) die erste Komponente
wenigstens ein Element, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sulfaten, Halogeniden und Silicaten,
zuführt
und (3) die zweite Komponente wenigstens ein Phosphation zuführt. Diese
Patente diskutieren den EPA-TCLP-Test und zeigen auch die Nützlichkeit
von Phosphorsäure
und Phosphaten im allgemeinen als Blei-Bindemittel für verunreinigte
Erde bzw. verunreinigten Boden.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,536,899 offenbart ein Verfahren zur Verringerung
der Auslaugung von Blei aus einem Blei enthaltenden Abfallmaterial,
bestehend im wesentlichen daraus, das Abfallmaterial mit einem wasserlöslichen
Phosphat und einem komplexbildenden Mittel, enthaltend Eisen, Aluminium,
Chlorid oder Kombinationen davon, in Kontakt zu bringen. Das Verfahren
wird unter alkalischen oder neutralen pH-Bedingungen ausgeführt.
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Das
U.S.-Patent Nr. 4,913,586 offenbart ein Verfahren zur Behandlung
von mit Erdöl
verunreinigter Erde. Es ist die Verwendung von Huminsäure und
Kalk als schützende
Mischung von Bedeutung.
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Das
U.S.-Patent Nr. 4,260,493 lehrt ein Verfahren zur Abfallbehandlung
einer verbrauchten Galvanisierlösung,
welche Kupfer oder Nickel enthält.
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Das
U.S.-Patent Nr. 2,003,921 offenbart ein Verfahren zum Wasserdichtmachen
und Verfüllen
von Hohlräumen
im Boden. Dieses Patent offenbart die Verwendung von Emulsionen
vom Asphalt-Typ zur Bereitstellung einer wasserdichten Bodenauskleidung.
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Das
U.S.-Patent Nr. 2,851,824 offenbart Verfahren zur Stabilisierung
und Verbesserung von Böden unter
Einsatz einer Komponente vom Asphalt-Typ, welche in einem sauren
wässrigen
Medium dispergiert ist.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,162,600 lehrt ein Verfahren zur Behandlung von
mit Blei verunreinigter Erde, um die Menge von mobilem Blei, welche
in der Erde enthalten ist, zu verringern. Das Verfahren umfasst,
ein Mittel, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus anorganischen Phosphatverbindungen
allein oder als Mischungen, bereitzustellen und das Mittel mit der
Erde in Kontakt zu bringen, um das darin enthaltene Blei zu immobilisieren.
In Tabelle I wurde auch gezeigt, dass Oxalsäure Blei-bindende Eigenschaften
aufweist; sie wurde aber als "too
toxic" (zu giftig)
für eine
Verwendung angesehen.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,304,703 offenbart ein Verfahren zur Entsorgung
von gefährlichen
flüchtigen
flüssigen
organischen Abfallmaterialien.
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Das
U.S.-Patent Nr. 3,552,130 offenbart ein Verfahren zum Injizieren
von Chemikalien in den Hoden, um eine flüssigkeitsundurchlässige Schicht
oder Zone zu erzeugen. In einer Ausführungsform wird die flüssigkeitsundurchlässige Zone
gebildet, indem Bitumen-Emulsionen in den Boden eingeführt werden.
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Das
U.S.-Patent Nr. 4,028,897 offenbart eine Bodenstabilisierungszusammensetzung,
welche hergestellt wird, indem ein Öl (Mineralöl, naphthenische Öle oder
Rohöle
waren bevorzugt) mit einem Kautschuklatexmaterial kombiniert wird.
Sofern gewünscht, können Bitumen-
oder Asphaltmaterialien in die Zusammensetzung mit aufgenommen werden.
Das Material wird in Form einer Emulsion, welche ein nicht-ionisches Emulgiermittel
umfasst, angewendet.
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Das
U.S.-Patent Nr. 4,260,493 offenbart ein Verfahren zur Abfallbehandlung
von Galvanisierlösungen, wobei
eine Ausführungsform
die Entfernung der in Lösung
enthaltenen nutzbaren Metallanteile und die Inaktivierung oder Zerstörung der
Fähigkeit
des komplexbildenden Mittels, Schwermetalle zu komplexieren, umfasst.
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Die
Verfahren, wie sie oben beschrieben worden sind, weisen nach wie
vor Mängel
in mehrerer Hinsicht auf. Die Fälle,
die Emulsionen verwenden, zielen darauf ab, mit Kohlenwasserstoffen
verunreinigte Erde zu behandeln und werden mit Blei oder anderen
kationischen Metallen verunreinigte Erde nicht so behandeln, dass
sie unter den jeweiligen TCLP-Standards liegen. Die anderen Verfahren
werden die mit Blei und anderen kationischen Metallen verunreinigten
Böden so
behandeln, dass sie unter deren jeweiligem TCLP-Standard liegen,
sind aber nicht dazu ausgelegt, ein wiederverwertbares Produkt zu
erzeugen. Ferner erhöhen
viele dieser Verfahren das Volumen des behandelten Materials dramatisch,
in einigen Fällen
um bis zu 50 Prozent.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,344,485 offenbart verunreinigte ölhaltige
Erde, welche als eine Komponente in einem Asphaltbeton für den Kalteinbau
("cold mix") verwendet wird.
Die Erde wird mit Asphaltdach-Abschnitten, welche Fasern und mineralischen
Zuschlag enthalten, gemischt. Diese Mischung wird mit einer Kalteinbau ("cold mix")-Emulsion überzogen,
um einen Asphaltbeton zu bilden.
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Datenbank
WPI Section Ch, Woche 197901, Derwent Publications Ltd., London,
Großbritannien;
Klasse LO2, AN 1979-00744b und JP53132168A (NICHIREKI KAGAKU), 17.
November 1978, offenbart ein Verfahren, um die Elution von sechswertigem
Cr, welches in der Verbrennungsasche von Klärschlämmen enthalten ist, durch die
Zugabe von Kalk und einer Bitumen-Emulsion zu verhindern.
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Was
nach wie vor benötigt
wird, ist dementsprechend ein Verfahren, das so angepasst werden
kann, dass es verschiedenen Bodenzuständen entspricht, das auslaugbare
Blei und andere kationische Metalle bis zu TCLP-Standards behandeln
kann, ein wiederverwertbares Erdprodukt erzeugen kann, das an Ort
und Stelle zurückgelassen
oder sonstwo als Material für
die obere Tragschicht, speziell entwickeltes Füll- oder Zuschlagsmaterial
verwendet werden kann und das Volumen des behandelten Materials
nicht um übermäßige Mengen
erhöht.
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Diese
Erfindung betrifft die Entgiftung und Erzeugung eines wiederverwertbaren
Produkts durch Behandlung von mit kationischen Metallen verunreinigter
Erde oder mit kationischen Metallen verunreinigten festen Abfallmaterialien.
Dies wird bewerkstelligt, indem die Erde oder das feste Abfallmaterial
mit einem Emulsionssystem gemischt wird, welches die Abfallteilchen überzieht
und einen dünnen
Film aus Rückstand
auf diese aufbringt. Der Rückstand
ist organisch (Asphalt- und/oder Tallölpech-Trägermaterial)
und enthält
ein chelat- oder komplexbildendes Mittel oder ein Fällungsmittel.
Auf diese wird im Folgenden als "Mittel" oder "komplexbildende" Mittel Bezug genommen.
Das Mittel wird basierend auf dem in der Erde oder dem festen Abfallmaterial
enthaltenen Metall ausgewählt.
Mittel können
einzeln oder in Kombination verwendet werden. Die Rolle der Emulsion
besteht darin, das Mittel zu dem Erd- oder Abfallmaterialteilchen
in einer wässrigen
Umgebung zu tragen, die Oberfläche
des Teilchens effizient zu überziehen,
wobei das Mittel verteilt wird, und der verdichteten Erdmischung
Adhäsion,
Kohäsion
und Wasserbeständigkeit
zu verleihen. Das organische Trägermaterial spielt
auch eine synergistische Rolle mit dem ausgewählten Mittel bei der Immobilisierung
des Metalls. Dies ist teilweise auf die Säuren zurückzuführen, die in dem Asphalt oder
Tallölpech
enthalten sind.
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Die
Emulsion trägt,
wie oben diskutiert, das ausgewählte
Mittel und verteilt es auf dem Erdteilchen. Basierend auf der Art
des Metalls, der Konzentration, dem Erd- oder Bodentyp und -zustand
und auf der beabsichtigten Verwendung für das Produkt können unterschiedliche
Arten von Säuren
ausgewählt
werden. Basierend auf der ausgewählten
Säure ist
das Immobilisierungsverfahren unterschiedlich. Der Mechanismus kann
eine Chelatbildung oder die Bildung einer unlöslichen Metallform, eine Kombination
davon sein oder sogar noch komplexer sein, abhängig von der beteiligten organischen
Base zusammen mit der Bodenchemie. Nachfolgend werden die verschiedenen
Technologien, die an dieser neuen Erfindung beteiligt sind, diskutiert.
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Der
Hauptgegenstand dieser Erfindung besteht darin, Erde oder Boden
zu behandeln, um ein gefährliches
Abfallmaterial nicht-gefährlich und
für eine
Entsorgung geeignet zu machen. Wie nachfolgend festgehalten, wird
als eine bevorzugte Ausführungsform
in Betracht gezogen, dass in bestimmten Fällen die behandelte Erde verwendet
werden kann, um ein wiederverwertbares Produkt zu erzeugen, das
bestimmte physikalische Eigenschaften aufweisen kann, welche dieses
beispielsweise als ein speziell entwickeltes Füllmaterial oder als eine obere
Tragschicht nützlich
machen. Wie zuvor angemerkt, liefern bei der Bestimmung, ob Erde
oder Boden adäquat
entgiftet worden ist, indem Schwermetalle darin gebunden worden
sind, gegenwärtige
Bestimmungen Leitlinien. Speziell stellt 40 CFR Sec. 261 ein Verfahren
bereit, um eine anerkannte, Toxizität charakterisierende Auslaugungsprozedur
("toxicity characteristic
leaching procedure";
TCLP) auszuführen,
die ausgelegt ist, um die Mobilität von sowohl organischen als
auch anorganischen Analyten, welche in einem flüssigen, festen oder in einer
Mehrzahl von Phasen vorliegenden Abfallmaterial vorhanden sind,
zu bestimmen.
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Ein
anderer Gegenstand der Erfindung besteht darin, ein wiederverwertbares
Produkt zu erzeugen, welches in verschiedenen Prozentsätzen mit
kommerziellem Zuschlagsmaterial gemischt werden kann. Das wiederverwertbare
Produkt oder der "synthetische
Zuschlag" würde zu einer
Komponente der endgültigen
Zuschlagsmischung werden. Mit Emulgiermitteln, die Aminsalze in
Gegenwart von Calciumhydroxid bilden, formulierte Emulsionen liefern
einen Asphaltfilm, der chemisch auf das Erdteilchen aufgezogen ist.
Dieser chemisch gebundene Asphaltfilm bildet einen harten, dauerhaften Überzug um
das Erdteilchen herum, welcher mechanischem/r oder durch Feuchtigkeit
induziertem/r Abrieb oder Abnut zung widerstehen wird, was für eine Verwendung
als ein Zuschlagsmaterial benötigt
wird. Das chelatbildende oder komplexbildende Mittel würde in die
Emulsion eingebracht werden, um das kationische Metall unter TCLP-Standards
zu immobilisieren.
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Die
Erfindung wird jetzt allein beispielhaft beschrieben.
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Die
Verwendung von Asphalt zur Verkapselung von Verunreinigungen in
einer Erd- oder Bodenmatrix ist auf diesem Gebiet wohlbekannt und
ist im Wortlaut von Bestimmungen, welche beispielsweise durch den Staat
Kalifornien und die Bundesregierung verkündet worden sind, aufgeführt worden.
Die Verbesserung dieser Erfindung besteht darin, dass die gegenwärtig eingesetzte
Technologie erweitert worden ist, so dass sie TOP-Emulsionen und
einen chemischen Mechanismus zur Immobilisierung von Metallen mit
umfasst. Diese Reaktion tritt auf, wenn die geeigneten chelatbildenden
oder komplexbildenden Mittel oder Fällungsmittel in die Emulsion
aufgenommen werden, um mit Schwermetallen zu reagieren, um unter
günstigen
Bedingungen die immobilisierten Spezies, wie Bleiphosphat im Falle
von Blei, zu bilden.
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Die
in dieser Erfindung offenbarten Asphalt- und Tallölpech-Emulsionen können auf
zwei Weisen verwendet werden, um Probleme, welche gefährliche
Abfallmaterialien, wie verunreinigte Böden, umfassen, zu lösen. Ein
Ansatz besteht darin, die Emulsionen als eine Behandlungstechnik
zu verwenden. Das Ziel des Behandlungsansatzes besteht darin, ein
gefährliches
Abfallmaterial nicht-gefährlich und
für eine
Entsorgung geeignet zu machen. In diesem Falle beruhen die Kriterien,
die den Erfolg des Behandlungsverfahrens steuern, auf der Mobilität der Verunreinigung
in dem behandelten Produkt. Mobilität wird gemessen, indem das
Produkt aus dem Behandlungsverfahren einem oder mehreren Auslaugungstests
unterworfen wird. Der am weitesten verwendete derartige Test ist
die "Toxic Characteristic
Leaching Procedure" (TCLP)
der EPA, bei welcher Essigsäurelösung verwendet
wird und die Menge von Verunreinigung, die aus dem behandelten Produkt
in die Essigsäure
auslaugt, gemessen wird. Wenn die Menge von Verunreinigung, welche
in der Essigsäure
gefunden wird, unter einer als "Land
Disposal Restriction (LDR) Treatment Standard" bezeichne ten Konzentration, welche
von der EPA ermittelt wurde, liegt, kann das behandelte Produkt
in einer zugelassenen Müllgrube
entsorgt werden.
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Der
zweite Ansatz besteht darin, die vorliegenden Emulsionen zu verwenden,
um ein wiederverwertbares Produkt zu erzeugen. D. h., durch die
Verwendung der Emulsion wird die Verunreinigung in dem Abfallmaterial
durch chemische Bindung immobilisiert, während das Material gleichzeitig
verbesserte physikalische Eigenschaften aufweist, welche dieses
zu einem nützlichen
Produkt machen.
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Die
in dieser Erfindung diskutierten organischen Emulsionen sind nicht
auf die Eigenschaften des Zuschlags angewiesen, um ein Qualitätsprodukt
herzustellen. Der Asphalt oder das Pech in der Emulsion kann eine
schlecht zusammengestellte Erde mit einem hohen Prozentsatz von
Silten und Tonen in ein hochqualitatives Material für obere
Tragschichten, welches als "Emulsion
Treated Base" (ETB)
bezeichnet wird, umwandeln. Die Erfindung kann jedoch verwendet
werden, um ein wiederverwertbares Produkt herzustellen, das in verschiedenen
Prozentsätzen
mit kommerziellem Zuschlagsmaterial gemischt werden kann. Das wiederverwertbare
Produkt oder der "synthetische
Zuschlag" würde eine
Komponente der endgültigen
Zuschlagsmischung werden. Mit Emulgiermitteln, die in Gegenwart
von Calciumhydroxid Aminsalze bilden, formulierte Emulsionen liefern
einen Asphaltfilm, der chemisch auf das Erdteilchen aufgezogen ist.
Dieser chemisch gebundene Asphaltfilm bildet einen harten, dauerhaften Überzug um
das Erdteilchen herum, der mechanischem/r oder durch Feuchtigkeit
induziertem/r Abrieb oder Abnutzung widerstehen wird, was für eine Verwendung
als ein Zuschlagsmaterial benötigt
wird. Das chelatbildende oder komplexbildende Mittel würde in die Emulsion
eingebracht werden, um das kationische Metall unter TCLP-Standards
zu immobilisieren. Geeignete Emulgiermittel für eine Verwendung unter solchen
Umständen
umfassen beispielsweise Talgdiamin, Talgtetraamin, Triamidoamin
und Imodazalin.
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Emulsionen
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Im
Allgemeinen werden Emulsionen aus drei essentiellen Bestandteilen
gebildet; einer organischen Komponente, welche durch ge ringe Löslichkeit
in Wasser gekennzeichnet ist, welche als dispergierte Phase bekannt
ist; eine Wasserphase, die üblicherweise
30% oder mehr der endgültigen
Mischung ausmacht, welche als kontinuierliche Phase bekannt ist,
und ein Emulgiermittel oder grenzflächenaktives Mittel, welches
so ausgewählt
ist, dass es mit der organischen Komponente und dem zu der Wasserphase
hinzugesetzten Wasser funktioniert. Zusätzlich können geringe Mengen Salzsäure oder
Natriumhydroxid verwendet werden, um den pH der Lösung aus
Wasser und grenzflächenaktivem
Mittel einzustellen. Durch Zudosierung beider Phasen bei einer geeigneten
Temperatur gleichzeitig durch eine Kolloidmühle wird eine Emulsion gebildet.
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Eine
Emulsion kann als eine innige Mischung von zwei unmischbaren Flüssigkeiten,
von denen eine in der anderen in Form von sehr feinen Tröpfchen dispergiert
ist, definiert werden. Wenn die dispergierte Phase, welche üblicherweise
als disperse Phase bezeichnet wird, ein Öl ist und die kontinuierliche
Phase Wasser ist, dann ist die Emulsion als der Öl-in-Wasser-Typ bekannt. Im
Gegensatz dazu ist die Emulsion, wenn Wasser die disperse Phase
ist und das Öl
die kontinuierliche Phase ist, ein Wasser-in-Öl-Typ. Die Erfindung beschäftigt sich
nur mit Öl-in-Wasser-Typen.
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Bei
der Herstellung der Emulsionen wird die Dispergierung der dispersen
Phase nahezu immer durch eine Kolloidmühle oder irgendein anderes
mechanisches Mittel, wie einen Mischer oder Homogenisator, bewerkstelligt.
Das System ist instabil und die Tröpfchen werden koaleszieren,
sofern nicht ein geeignetes Emulgiermittel in dem System anwesend
ist.
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Ein
Emulgiermittel muss spezielle Solubilitätseigenschaften aufweisen;
d. h. es muss sowohl mit der Ölphase
als auch mit der Wasserphase verträglich sein. Dies ist möglich, wenn
das Molekül
sowohl polare als auch nicht-polare Abschnitte aufweist. Diese Moleküle sind
grenzflächenaktiv
(grenzflächenaktive
Mittel; Tenside), und wenn sie in ein Öl-Wasser-System eingebracht
werden, werden sie dazu neigen, sich in einer sehr speziellen Weise
zu orientieren. Der polare Abschnitt mit seiner Affinität für Was ser
wird sich in die Wasserphase orientieren. Der nicht-polare Abschnitt
wird sich in die Ölphase
orientieren.
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Emulgiermittel
können
anionisch (negativ), kationisch (positiv) oder nicht-ionisch (keine
Ladung) sein. Dies wird durch den organischen Abschnitt des Moleküls, der
der Oberfläche
der Tröpfchen
der dispersen Phase eine Ladung verleiht, bestimmt. Die Wasserphase,
die das geeignet ausgewählte
Emulgiermittel enthält, wird
auf einen speziellen pH eingestellt, indem geringe Mengen (weniger
als 0,5%) Salzsäure
oder Natriumhydroxid zugesetzt werden.
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Emulsionen
werden hergestellt, indem die Ölphase
(Asphalt oder Tallölpech)
und die Wasserphase, die das Emulgiermittel enthält, gleichzeitig durch eine
Kolloidmühle
dosiert werden. Die Temperatur der beiden Phasen wird so kontrolliert,
dass die Ölphase
ausreichend fluid ist, um innerhalb der Kolloidmühle Tröpfchen zu bilden. Die Temperatur
der Wasserphase ist so, dass die Ausstoßtemperatur der Emulsion unter
dem Siedepunkt liegt, aber heiß genug
ist, dass die Emulsion sich nach der Herstellung nicht destabilisieren
wird.
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Die
disperse Phase der meisten Emulsionen macht 50 bis 70 Prozent aus.
Der pH der endgültigen Emulsion
kann 2 bis 12 betragen. Üblicherweise
werden die pH-Werte einer kationischen Emulsion unter 5 liegen,
von anionischen Emulsionen über
7 liegen und von nicht-ionischen Emulsionen neutral sein.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung wird die bevorzugte organische Trägermaterial-Komponente
entweder Asphalt oder Tallölpech
(TOP) sein. Es ist auch entdeckt worden, dass die Zugabe von bestimmten
chelatbildenden Mitteln in geeigneten Konzentration bis zu 6% für Oxalsäure oder
12% für
Phosphorsäure
zu diesen Asphalt- oder
TOP-Emulsionen deren Fähigkeit,
bestimmte Umweltverunreinigungen zu immobilisieren, signifikant
erhöhen
kan. Beispielsweise kann das Einbringen einer ausgewählten Carbonsäure, von
welcher bekannt ist, dass sie eine hohe Stabilitätskonstante mit einem Metall,
wie Blei, aufweist, in die Formulierung der Emulsion die Fähigkeit
der Emulsion, jenes Metall durch Chelatbil dung zu immobilisieren,
wenn die Emulsion auf einen mit dem Metall verunreinigten Boden
ausgebracht wird, verbessern.
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Die
Umweltaspekte dieser Erfindung wurden ersichtlich, als beobachtet
wurde, dass ein verunreinigter Boden eine signifikante Verringerung
der Mobilität
der Verunreinigung zeigte, wenn er mit einer dieser Emulsionen behandelt
wurde. Beispielsweise wies eine Erde, die mit Bleisulfat in einer
Konzentration von ungefähr 2000
mg/kg Blei versetzt war, einen Gehalt an löslichem Blei, anhand von TCLP,
von ungefähr
40 mg/l auf. Wenn diese mit 12% einer auf Asphalt, Tallölöech oder
einer Kombination von diesen beiden basierenden Emulsion behandelt
wurde, wurde das lösliche
Blei anhand des gleichen Tests auf ungefähr 25 mg/l verringert. Die
Immobilisierung eines Teils des Bleis durch diese Behandlung kann
erklärt
werden, indem die physikalischchemische Zusammensetzung von Asphalt
und Pech in Betracht gezogen wird. Es wird beispielsweise allgemein
angenommen, dass Asphalte kolloidale System sind, welche aus Asphalten-Mizellen
in einem ölartigen Medium
gebildet werden. Diese Mizellen können durch die Wirkung von
Kohlenwasserstoffharzen, die Harzsäuren und deren Ester und Harzalkohole
enthalten, peptisiert werden unter Bildung von Agglomeraten von molekularem
Maßstab.
Die Agglomerate oder Mizellen von polaren Asphaltmolekülen können Komplexe
und Säuren
sequestrieren. Carbonsäuregruppen
wie auch andere polare funktionale Gruppen, wie Phenole, Ketone
und Sulfoxide, werden sich an der Grenzfläche der Mizellen und des ölartigen
Mediums auf konzentrieren. Diese polaren Mizellen können in
diesem Modell als Depots für
Kombinationen aus verunreinigendem Metall und funktionellen Carbonsäuregruppen
wirken. "Tallöl" umfasst synthetisch
hergestelltes und natürlich
vorkommendes Tallöl,
Tallölpech,
Tallölmischungen
und ähnliche
Tallölprodukte.
Tallöl
ist das flüssige
harzartige Material, welches bei der Kochung von Zellstoff aus der
Papierherstellung erhalten wird. Kommerzielle Tallöle umfassen
eine komplexe Mischung von Fettsäuren,
Harzsäuren,
Sterolen, höheren
Alkoholen, Wachsen und Kohlenwasserstoffen. Die sauren Komponenten
können
auch als Erste derselben vorliegen.
-
Chelatbildung
-
Eine
wichtige Entdeckung dieser Erfindung ist, dass die Zugabe einer
Carbonsäure
mit einer hohen Affinität
für ein
verunreinigendes Metall zu der Asphalt- oder Pechemulsion deren
Fähigkeit,
das Metall zu immobilisieren, signifikant verbessern kann. Das zuvor
beschriebene Modell von Mizellen kann erweitert werden, so dass
es diese die Carbonsäure
mit umfasst, wobei deren Kohlenwasserstoff-Ende durch die organische Struktur
des Asphalts oder des Pechs festgehalten wird, während die funktionelle Gruppe
ein Chelat mit dem Metall bildet. Damit die Chelatbildung erfolgreich
ist, ist es wichtig, dass der pH der Kombination aus der Emulsion
und dem festen Abfallmaterial über
dem pK der verwendeten Säure
liegt. D. h., wenn der pH niedriger als der pK der Säure ist,
wird diese in der protonierten Form vorliegen und nicht in der Lage
sein, mit dem Metall ein Chelat zu bilden.
-
Zusätzlich zu
dem pK der Carbonsäure
ist die andere wichtige Eigenschaft der Säure deren Stabilitätskonstante
hinsichtlich des Metalls, auf welches bei der in Betracht gezogenen
Anwendung abgezielt wird. Die Stabilitätskonstante ist der quantitative
Ausdruck der "hohen
Affinität" für das Metall,
auf welches abgezielt wird. Gemäß diesem
Modell ist es wichtig, um ein Produkt mit einem geringen Ausmaß an Mobilität der Verunreinigung,
wie durch einen speziellen Test ausgedrückt, zu erzeugen, eine Säure mit
einer höheren
Stabilitätskonstante
als derjenigen, die in dem Test verwendet wird, zu verwenden. Da
der TCLP-Test Essigsäure verwendet,
lehrt diese Erfindung, dass eine Oxalsäure enthaltende Emulsion Blei
und andere kationische Metalle immobilisieren kann. Dies ist so,
da Oxalsäure
eine höhere
Stabilitätskonstante
hinsichtlich Blei aufweist als Essigsäure. Testergebnisse an mit
Bleisulfat versetzter Erde haben gezeigt, dass dies eine genaue
Vorhersage des Modells ist.
-
Eine
andere wichtige Entdeckung dieser Erfindung ist, dass anorganische
Säuren,
wie Phosphorsäure,
in der Emulsion aufkonzentriert werden können und synergistische Wirkungen
mit der organischen Base der Emulsion ausüben. Die organische Base weist
eine hohe Affinität
für die
Metallverunreinigung und Erde auf. Wenn sie in der geeigneten pH-Umgebung
vorliegt, weist die Phosphor säure
eine Affinität
für das
Metall auf. Phosphorsäure
hat einen pK von 2,1, 7,2 und 12,4. Indem man die Emulsion derart
einstellt, dass die resultierende Emulsion/Erde-Mischung einen pH
oberhalb des pK der Phosphorsäure
hat, werden die Säure
und das Metall eine Affinität
füreinander
haben. Unter diesen Bedingungen wird die Phosphorsäure, wenn
die Verunreinigung Blei ist, stabile Formen von Bleiphosphat, einer
sehr unlöslichen
Form von Blei, bilden. Die organische Trägermaterial-Emulsion wird einen
Träger
für die
Phosphorsäure
bereitstellen, wodurch ermöglicht wird,
dass dünne
Filme aus organischem Trägermaterial
und Säure
die Erdteilchen überziehen.
Dies führt
zu sehr geringen Konzentrationen von Phosphorsäure, welche benötigt werden,
um die TCLP-Erfordernisse
zu erfüllen.
-
Die
Erfindung ist als eine bevorzugte Ausführungsform so gestaltet, dass
eine entgiftete Erde, welche physikalische Eigenschaften aufweist,
welche diese nützlich
machen, erzeugt wird. Gemäß 40 CFR § 266.20 (b)
ist ein Abfallmaterial, das wiederverwertet und auf eine Weise,
welche eine Entsorgung darstellt, verwendet wird, von der RCRA-Regulierung
befreit, wenn das resultierende Produkt für die Verwendung durch die
allgemeine Öffentlichkeit
hergestellt wird und es wiederverwertbare Materialien enthält, die
einer chemischen Reaktion unterzogen worden sind, so dass sie durch
physikalische Mittel oder Maßnahmen
untrennbar geworden sind, und wenn das Produkt die LDR-Behandlungsstandards
erfüllt.
Wieder als eine bevorzugte Ausführungsform
soll das resultierende Produkt die strukturellen Spezifikationen
für körnchenförmige und
Asphalt-Materialien für
obere Tragschichten erfüllen.
-
Aufgrund
der relativ geringen Kapitalinvestitionen für Mischanlagen ist emulgierter
Asphalt ("cold mix") verwendet worden,
um mit Erdöl
und Blei belastete Böden
zu verwertbaren Baumaterialien zu behandeln und wiederzuverwerten.
Abhängig
von den Erfordernissen und der Baustellenentwicklung und den Bauzeitplänen können die
behandelten Böden
wiederverwertet werden als 1) allgemeines Füllmaterial; 2) Hinterfüllung für Gräben; 3)
nicht-teures Füllmaterial
unter Betonplatten ("concrete
slab-on")-Qualität; 4) festgestampfte
Böden für Hausbauten;
5) Bauhinterfüllungsmaterial
hinter Brückenwiderlagern
oder Stützmauern;
6) granuläres
Unterschicht-, obere Tragschicht- (Packlage-) und Emulsions-behandeltes
Packlagen-Material für
den Straßenbau;
7) Abdeckungsmaterialien für
Müllgruben
oder Landauffüllungen;
und 8) Abdeckungsmaterial für
die Erosionskontrolle bei Erdaufschüttungen an Straßen (Straßendämmen). Der
Erfolg eines solchen Emulsionsbehandlungsprogramms hängt von
dem Verunreinigungszurückhaltungsvermögen, der
Verarbeitbarkeit, der Rate der Festigkeitsentwicklung, der Feuchtigkeitsanfälligkeit
und der Permeabilität
der behandelten Böden ab.
-
Es
wurde eine Reihe von Tests im Labormaßstab unternommen, um die Festigkeitseigenschaften
von mit Emulsion behandelten Böden
für den
Straßenbau
zu untersuchen. Da die behandelten Böden als eine mit Bitumen behandelte
Packlage verwendet werden können,
wurde der Marshall-Test ausgewählt,
um die Zugfestigkeitseigenschaften der behandelten Erde auszuwerten.
Wenn die Endverwendung der behandelten Böden eine gekörnte Packlage
oder untere Tragschicht ist, sollten die Druckfestigkeitseigenschaften
der behandelten Böden
unter Verwendung entweder des "Resistance" (Resistenz; R) -Wert-,
CBR- oder des einaxiale Druckfestigkeits-Tests untersucht werden. Ein Siltsandboden,
welcher aus einem lokalen Steinbruch erhalten worden ist, wurde
mit verschiedenen Prozentsätzen
von Emulsion und Kalk behandelt. Aus der behandelten Erde wurden
Probestücke
gemäß der Prozedur
des Marshall-Tests
(ASTM D1559) hergestellt. Nach Härtung unter
zwei Bedingungen, "early
cure" (kurze Zeit
gehärtet)
und "fully cured
and water immersed" (vollständig gehärtet und
in Wasser eingetaucht), wurden die Probestücke auf Stabilität und Fließvermögen bei
Raumtemperatur (ungefähr
68 bis 70°F)
untersucht. Um die Vorteile der Behandlung und Wiederverwertung
von belasteten Böden
für den
Straßenbau
zu demonstrieren, wurden einfache Pflasterkonstruktionen realisiert
zusammen mit geschätzten
potentiellen Kosteneinsparungen.
-
Der
verwendete Boden wurde aus einem Steinbruch in Milpitas, Kalifornien,
entnommen. Um den Boden zu charakterisieren, wurden grundlegende
geotechnische Untersuchungen, wie Bestimmung der "Atterberg Limits", Siebanalyse, Hydrometer,
Dichte, Verdichtung und Sandäquivalent,
ausgeführt.
Die Testergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst:
-
-
Hydrometer-Analyse
(ASTM D-422)
-
Basierend
auf den Ergebnissen der grundlegenden geotechnischen Untersuchungen
wird die Curtner-Erde, wie folgt, klassifiziert:
-
-
Die
hier verwendete Emulsion (EB001-AC6) besteht aus 50% Asphalt, 47,7%
Wasser, 2% Emulgiermittel und Säure.
Der Kalk für
diese Untersuchung wurde gemäß ASTM-Spezifikationen
in Hinblick auf Kalk für
eine Verwendung zur Bodenstabilisierung (ASTM C-977) ausgewählt und es wurde ein pulverförmiger Kalk verwendet.
-
Die
Festigkeitseigenschaften der mit Emulsion behandelten Erde stehen
in enger Beziehung zu der Dichte der verdichteten Probestücke. Es
war dementsprechend erforderlich, den Wassergehalt bei der Verdichtung
zu optimieren, um die Festigkeit der behandelten Erde zu maximieren.
Dies erfolgte für
jeden Kalkgehalt (2, 4 oder 6 Prozent).
-
Es
wurden die Marshall-Verdichtungsform, der Marshall-Verdichtungspiedestal
und die Marshall-Prozedur verwendet, um den optimalen Wassergehalt
der mit verschiedenen Kalkanteilen (2, 4 und 6 Prozent) gemischten
Erde zu bestimmen. Die Erde wurde mit dem speziellen Prozentsatz
von Kalk und 8% Emulsion (willkürlich
ausgewählt)
mit der Hand gemischt. Basierend auf dem visuellen Erscheinungsbild
der Mischung wurde zusätzliches
Wasser vor der Verdichtung zugesetzt, um sicherzustellen, dass der
optimale Wassergehalt erfasst wurde. Nach Mischen und Feuchtigkeitskonditionierung
wurde die Erde in eine Marshall-Form von 4 Zoll Durchmesser durch
Ausüben
von 50 Schlägen
auf beide Seiten des Formlings verdichtet. Es wurde die Dichte und
der Wassergehalt jedes Formlings bestimmt. Es wurde geschlossen,
dass der Kalkgehalt eine sehr geringe Auswirkung auf die maximale
Trockendichte und den optimalen Wassergehalt der Erde zu haben scheint.
Die Testergebnisse zeigen, dass der behandelte Curtner-Siltsand eine maximale
Trockendichte von 109,5 pcf und einen optimalen Wassergehalt von
13% aufweist.
-
Um
die Festigkeitseigenschaften der behandelten Erde auszuwerten, wurden
verschiedene Anteile von Emulsion (0, 8, 12 und 16%) und Kalk (0,
2, 4 und 6%) in den Curtner-Siltsand eingearbeitet. Die Formlinge aus
der mittels Emulsion behandelten Erde wurden bei etwa dem optimalen
Wassergehalt hergestellt, um deren höchste Festigkeit zu erfassen.
Basierend auf dem optimalen Wassergehalt und dem zuzusetzenden Prozentsatz
von Emulsion wurden die Wassergehalte der unbehandelten Erde vor
dem Mischen berechnet. Die unbehandelte Erde wurde zuerst mit Feuchtigkeit
bis zu dem Wassergehalt vor dem Mischen konditioniert. Dann wurden
Emulsion und/oder Kalk mit der Hand unter Verwendung einer Edelstahlschale
und eines Mischlöffels
in die Böden
eingemischt. Bei einer Verwendung in Verbindung mit Emulsion wurde
der Kalk dem Boden vor der Zugabe der Emulsion hinzugesetzt und
mit diesem gemischt. Um das Zusammenballen und Aufsteigen ("balling-up") zu verringern und
eine relativ gleichförmige
Mischung zu erzielen, wurde Emulsion der Erde oder der Erde-Kalk-Mischung
in Anteilen zugesetzt und in diese eingemischt. Der Mischprozess
dauerte an, bis eine visuell relativ gleichförmige Mischung erzielt worden
war. Es dauerte im allgemeinen ungefähr 2 bis 3 Minuten, um eine
4000 Gramm-Mischung fertigzustellen. Basierend auf visuellen Beobachtungen
förderte
die Anwesenheit von Kalk ein gleichmäßigeres Mischen und verbesserte
die Verarbeitbarkeit der Mischung. Nach dem Mischen wurden die Wassergehalte
der behandelten Böden
schnell überprüft und,
sofern erforderlich, wurde zusätzliches
Wasser zugesetzt, um den Wassergehalt der behandelten Erde vor der
Verdichtung auf den optimalen Feuchtigkeitsgehalt zu bringen.
-
Nach
dem Mischen mit der angegebenen Menge Kalk, Emulsion und Wasser
wurde die behandelte Erde gewogen und in Marshall-Formen mit 4 Zoll
Durchmesser verdichtet, wobei allgemein der in ASTM D-1559 enthaltenen
Prozedur gefolgt wurde mit Ausnahme der Temperaturerfordernisse.
Die Proben wurden bei Raumtemperatur übereinstimmend mit einer "kalten" Emulsionsbehandlung
gemischt. Die gesamte Herstellung der Formlinge wurde bei Raumtemperatur
ausgeführt
und es wurden 50 Schläge
auf beide Seiten der Formlinge ausgeübt.
-
Die
Formlinge wurden vor der Untersuchung unter den folgenden zwei Bedingungen
gehärtet:
- 1. "Early
Cured" (kurze Zeit
gehärtet) – Proben
wurden in der Form in einer horizontalen Position 24 h bei Raumtemperatur
(68 bis 70°F)
gehärtet;
oder
- 2. "Fully Cured
and Water Immersed" (vollständig gehärtet und
in Wasser eingetaucht) – Proben
wurden in der Form in einer horizontalen Position 24 h bei Raumtemperatur
und außerhalb
der Form in einem 100°F-Ofen
weitere 24 h gehärtet.
Nach dem Härten
wurden die Proben unter einem Vakuum von 100 mm Hg eine Stunde in
Wasser eingetaucht, gefolgt von einer Stunde eines Quellens in Wasser
ohne Vakuum.
-
Der "early cured"-Zustand ist angelegt,
um die Festigkeit der behandelten Böden nach kurzer Zeit zu untersuchen,
die ein Hauptfaktor ist hinsichtlich 1) des Bauzeitplans; 2) der
Auswahl von geeigneter Bauausrüstung;
und 3) der Fähigkeit,
die spezifizierten Toleranzen zu realisieren.
-
Der "fully cured and water
immersed"-Zustand
wird die Langzeitfestigkeit der behandelten Böden "bei schlechtestem Gießen" ("worst cast") für die Pflastergestaltung
liefern. Das zweistündige
Eintauchen in Wasser simuliert schlechte bis gute Drainagebedingungen.
-
Abhängig von
den Klima- und Grundwasserbedingungen des Projektorts können die
Aushärtungsbedingungen
modifiziert werden, um die antizipierten Bedingungen vor Ort nachzuahmen.
-
Marshall-Tests
an den Formlingen aus behandelter Erde wurden gemäß den Prozeduren,
mit Ausnahme des Temperaturerfordernisses, welche in ASTM D-1559
enthalten sind, ausgeführt.
Alle Marshall-Tests wurden
bei Raumtemperatur (68 bis 70°F)
unter Verwendung eines DigiTrac-Stability-Apparats von Gilson ausgeführt.
-
Bei
der Durchsicht der Daten wurden die folgenden Charakteristiken beobachtet:
- 1. Der mit Emulsion und Kalk behandelte Curtner-Siltsand
wies "early cured"-Stabilitäten von
ungefähr 1600
bis 2800 Pound auf.
- 2. Die "early
cured"-Stabilitäten des
nur mit Emulsion behandelten Curtner-Siltsands nehmen mit der Zunahme
des Emulsionsgehalts ab.
- 3. Das Zusetzen von Kalk erhöhte
die "early cured"-Stabilitäten des
mit Emulsion behandelten Curtner-Siltsands beträchtlich.
- 4. Unter "early
cured"-Bedingungen
wurde kein optimaler Emulsionsgehalt beobachtet.
- 5. Der mit Emulsion und Kalk behandelte Curtner-Siltsand wies "fully cured and water
immersed" Stabilitäten von
ungefähr
1800 bis 2400 Pound auf.
- 6. Das Zusetzen von Kalk erhöhte
die "fully cured
and water immersed"-Stabilitäten des
mit der Emulsion behandelten Curtner-Siltsands beträchtlich.
- 7. Unter "fully
cured and water immersed"-Bedingungen
wurde ein optimaler Emulsionsgehalt von 8% beobachtet.
-
Der
Erfolg der Wiederverwertung von mit Emulsion behandelten verunreinigten
Böden als
Straßenbaumaterialien
hängt von
deren Kurzzeit ("early
cured") und Langzeit
("fully cured")-Festigkeiten, Verarbeitbarkeit und Feuchtigkeitsanfälligkeit
("water immersed"-Festigkeit; "Festigkeit nach Eintauchen
in Wasser") der behandelten
Böden,
die in enger Beziehung zu den optimalen Emulsions- und Kalkgehalten
stehen, ab. Basierend auf den "fully
cured and water immersed"-Stabilitäten kann
für den
Curtner-Siltsand klar ein optimaler Emulsionsgehalt von ungefähr 8% festgestellt
werden. Bei 8% Emulsion scheint der optimale Kalkgehalt ausgehend
von jenen, die für
Curtner-Siltsand getestet wurden, 6% zu sein. Schließlich sollte
die "early cured"-Stabilität der optimal behandelten Erde überprüft werden,
um sicherzustellen, dass die behandelte Erde fest genug ist, um
die Planierung und Verdichtung der darüberliegenden Materialien, wie
mit Asphalt behandelten permeablen Materialien und Asphaltbeton,
und den antizipierten Bauverkehr zu ertragen. Die "early cured"- und "fully cured and water immersed"-Stabilitäten des
optimal behandelten Curtner-Siltsands sind, wie folgt:
-
-
Wie
oben gezeigt, betragen die "early
cured" und "fully cured and water
immersed"-Stabilitäten des Curtner-Siltsands
mehr als 2400 Pound, welche mit den Stabilitäten von herkömmlichen,
mit Bitumen behandelten Packlagen vergleichbar sind.
-
Um
den finanziellen Nutzen einer Wiederverwertung der mit Emulsion
und Kalk behandelten Böden als
Straßenbaumaterialien
zu demonstrieren, wurde ein einfaches Pfaster für eine zweispurige Straße mit erwarteten
18 Kilopound-"Equivalent
Single Axle Loads" (äquivalenten
Einachsbelastungen) von 16 × 104 (äquivalenter
Verkehrsindex von 9,5), einem effektiven Unterbau- oder Bettungsboden-Rückprallelastizitätsmodul ("roadbed soil effective
resilient modulus")
von 5000 psi und guten Drainagebedingungen entworfen. Unter Verwendung
der AASHTO-Gestaltungsprozedur wurde der Pflasterabschnitt so berechnet,
dass er aus 8 Zoll Asphaltbeton über
16 Zoll körnchenförmiger Packlage
bestand.
-
Basierend
auf einer Stabilität
von 1800 psi und der Strukturkoeffizient-Marshall-Stabilitäts-Beziehung für mit Bitumen
behandelte Packlagen, enthalten in dem AASHTO-Führer für die Gestaltung von Pflasterstrukturen,
wurde für
den mit Emulsion und Kalk behandelten Curtner-Siltsand konservativ
ein Strukturkoeffizient von 0,32 abgeschätzt. Unter Verwendung des abgeschätzten Strukturkoeffizienten
von 0,32 liegt es nahe, dass das Pflaster aus 8 Zoll Asphaltbeton über 16 Zoll
körnchenförmiger Packlage
durch 7 Zoll Asphaltbeton über
9 Zoll mit Emulsion und Kalk behandeltem Curtner-Siltsand ersetzt
werden kann. Die resultierenden Einsparungen hinsichtlich der Materialkosten
können
bis zu $ 96.000 pro Meile zweispuriger Straße betragen (basierend auf
den Kosten für
die körnchenförmige Packlage
von $ 12 pro Kubikyard und den Kosten für Asphaltbeton von $ 45 pro
Kubikyard).
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Wie
durch die oben diskutierten Testergebnisse gezeigt wird, können verunreinigte
Böden,
wie der Curtner-Siltsand, die mit optimalen Mengen von Emulsion
und Kalk behandelt worden sind, zu herkömmlichen Straßenbaumaterialien
wiederverwertet werden. Die Verwendung von Kalk erhöht die Kurzzeit-
und Langzeitzugfestigkeit, fördert
ein gleichmäßiges Mischen
und verbessert die Verarbeitbarkeit des mit Emulsion behandelten
Curtner-Siltsands. Dies sind wahrscheinlich die Ergebnisse dessen,
dass der Kalk mit den Tonen in dem Curtner-Siltsand reagiert.
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Für die Planierung
und Verdichtung von mit Emulsion und Kalk behandelten Böden ist
keine spezielle Ausrüstung
bzw. keine speziell ausgebildeten Arbeiter erforderlich. Örtliche
Straßenbauarbeiter
können
herkömmliche
Straßenbaugerätschaften
verwenden, um mit Emulsion und Kalk behandelte Böden zu planieren und zu verdichten.
Aufgrund der hohen "early
cured"-Festigkeit
des mit Emulsion und Kalk behandelten Curtner-Siltsands kann Asphaltbeton
unmittelbar nach der Verdichtung der behandelten Erde aufgebracht
werden. Bei geeigneter Testung, Auswahl der Emulsions- und Kalkgehalte,
Mischung, Planierung, Verdichtung und Qualitätskontrolle während des
Baus kann mit Emulsion und Kalk behandelter Siltsand andere Packlagenmaterialien,
wie unbehandelte körnchenförmige Packlage,
untere Tragschicht, mit Zement behandelte oder mit Bitumen behandelte
Packlage für
den Straßenbau,
ersetzen. Die resultierenden Einsparungen hinsichtlich der Materialkosten
können
substantiell sein.
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Die
oben erwähnten
Bodenbehandlungsuntersuchungen wurden wie folgt, tabellarisch aufgelistet:
-
-
Bei
der Herstellung von Emulsionen gemäß der Erfindung wird eine stark
saure wässrige
Emulgiermittellösung
hergestellt und dann mit der Tallöl- oder Asphaltkomponente gemischt,
um die fertiggestellte Emulsion herzustellen. Eine bevorzugte Zusammensetzung
für die
Emulgiermittellösung
besteht aus ungefähr
4% Emulgiermittel, 84% Wasser und 12% Oxalsäure oder 4% Emulgiermittel,
72% Wasser und 24% Phosphorsäure.
Es ist bevorzugt, dass hier nur organische Säuren verwendet werden, wie
Stearinsäure,
Oxalsäure
und Huminsäure,
oder eine anorganische Säure,
wie Phosphorsäure.
Bevorzugte Emulgiermittel sind ein Nonylphenol mit Ethylenoxid oder
Ligninamin. Es können
auch andere Emulgiermittel verwendet werden. Es ist erwünscht, dass
die bevorzugte Emulgiermittellösung,
ist sie einmal hergestellt, stark sauer, im Bereich von ungefähr pH 1,0,
ist. Dementsprechend kann der Anteil von Wasser und Säure in der
Lösung
angepasst werden, wie benötigt
wird, um eine Emulgiermittellösung
in diesem stark sauren Bereich zu erhalten.
-
Die
erwärmte
Emulgiermittellösung
und Tallöl
oder Asphalt werden dann in einem Homogenisator oder einer Kolloidmühle gemischt,
um die fertiggestellte Emulsion zu bilden. Die Mischungsrate wird
so ausgewählt, dass
verhindert wird, dass ein Mitreißen von Luft oder ein Schäumen auftritt.
Das Verhältnis
der Emulgiermittellösung
zu Tallöl
oder Asphalt ist vorzugsweise so, dass die Emulsion zu ungefähr 50% aus
Tallöl
und zu 50% aus Emulgiermittellösung
besteht; akzeptable Bereiche reichen jedoch von ungefähr 40% bis
60% Tallöl
oder Asphalt, wobei der Rest aus Emulgiermittellösung besteht. Die fertiggestellte
Emulsion hat vorzugsweise einen pH von ungefähr 2,0 bis ungefähr 5,0.
Idealerweise wird in Betracht gezogen, dass die Erfindung aus ungefähr 40–50% (Gew.)
Trägermaterial
(TOP oder Asphalt), 6–12%
organischer Säure,
40–50%
Wasser und ungefähr 2%
Emulgiermittel gebildet wird. Es wird im allgemeinen gemessen, dass
der pH einer solchen Emulsion ungefähr 2–5 beträgt, bevor sie mit der Erde
gemischt wird, und ungefähr
3–12 beträgt, nachdem
die Emulsion zu der Erde hinzugesetzt worden ist. Der pH wird im
allgemeinen ansteigen, wenn ein Puzzolanerdematerial, wie Kalk,
ebenfalls optional zu der Erde hinzugesetzt wird.
-
Der
Stand der Technik hat die Verwendung eines Puzzolanerdematerials,
wie Kalk, in einem System für
die Fixierung von Blei und/oder anderen Metallen in Erde gelehrt.
Jedoch lehrt der gleiche Stand der Technik die Verwendung von großen Mengen
von Kalk für
die Fixierung, welche unter anderem das Volumen der stabilisierten
Erde dramatisch erhöhen.
Im Gegensatz dazu können
bei der Verwendung des auf einer Emulsion basierenden, organische
Säure enthaltenden
Systems der Erfindung die Vorteile eines Puzzolanerdematerials mit
nur, z. B., 2–4
Gew.-% Kalk erzielt werden. Puzzolanerdematerialien, wie Kalk, können optional
aus verschiedenen Gründen
verwendet werden. Speziell verbessert Kalk die Aushärtungszeiten,
verbessert die Verarbeitbarkeit der Erde und festigt die Erde, wodurch
die Verwendung der stabilisierten Erde als speziell entwickeltes
Füllmaterial
und für
Bauzwecke ermutigt wird.
-
Die
fertiggestellte Emulsion hat typischerweise eine Zusammensetzung,
die im wesentlichen, wie folgt, ist:
KOMPONENTEN | GEWICHTSPROZENTSATZ |
Wasser | 35,7–47,7 |
Mittel | 0,3–12,0 |
Emulgiermittel | 02,00 |
Tallöl oder Asphalt | 50,00 |
GESAMT | 100,00 |
-
Obwohl
die Tallöl-
oder Asphaltkomponente in der Emulsion vorzugsweise nicht mehr als
ungefähr
50 bis 55 Gew.-% ausmacht, um eine Phasenumkehr zu verhindern und
die Lagerbeständigkeit
der Emulsion zu verlängern,
kann die Emulsion, wenn diese verwendet wird, mit Wasser weiter
bis auf eine gewünschte
Anwendungsstärke
verdünnt
werden, da die resultierende stärker
verdünnte
Emulsion unverzüglich
verwendet werden wird.
-
Es
wurden bestimmte Untersuchungen ausgeführt, um die Wirksamkeit der
Erfindung zu bestimmen. Die Ergebnisse jener Untersuchungen sind
in tabellarischer Form, wie folgt, aufgeführt:
-
-
-
Speziell
wurden Erdproben mit Bleisulfat von Laborqualität versetzt. Die Untersuchungen
erfolgten mit Emulsionen, die auf Asphalt, Tallölpech und Mischungen der beiden
Trägermaterialien
basierten. Die in der Tabelle oben erscheinende "Grundlinie" repräsentiert TCLP-Testergebnisse,
gemessen in mg/l für
Blei unter Verwendung von unbehandelter versetzter Erde. In den
mit "0" bis "20%" überschriebenen Kategorien ist
die Dosierung von Emulsion, welche zu der versetzten Erdprobe hinzugesetzt
und damit gemischt wurde, wiedergegeben. Die unter diesen Überschriften
aufgelisteten Zahlen sind die TCLP-Ergebnisse für die behandelten Proben. Die
oben aufgeführten
Daten geben auch den Unterschied zwischen dem Datum, wann die Emulsion und
die Erde gemischt wurden; und dem Zeitpunkt, wann die Erde gemessen
wurde, um die Entgiftung zu bestimmen, an. Es ist auch angegeben,
dass, in bestimmten Fällen,
Kalk als ein optional Hilfsmittel zugesetzt wurde.
-
Als
das Untersuchungsprogramm fortschritt, wurde die Zugabe einer organischen
Säure,
in diesem Falle Oxalsäure,
zu den Emulsionsrezepturen mit aufgenommen. Dies erfolgte teilweise,
um die Theorie zu testen, dass eine Chelatisierung des Bleis mit
diesen Emulsionen bewerkstelligt werden könnte, wenn eine organische
Säure mit
einer hohen Stabilitätskonstante
für Blei
hinzugesetzt würde.
Für die
Untersuchung wurde Oxalsäure
gewählt,
da bekannt war, dass diese Säure
mit dem TOP-Trägermaterial
hochgradig verträglich
ist. Die Untersuchungsergebnisse mit dieser organischen Säure zeigten
eine verbesserte Immobilisierung von Blei verglichen mit der Verwendung
der anorganische Säure,
HCl. Eine weitere Untersuchung des Konzeptmodells zeigte, dass eine
Erhöhung
der Menge von organischer Säure
in der fertigen Mischung zu einer verbesserten Behandlungsleistung
führte.
Wieder wurden geringe Mengen Kalk hinzugesetzt, um die Verträglichkeit
zu demonstrieren. Es wurde auch beobachtet, dass sich die Ergebnisse
im allgemeinen verbesserten, wenn die Emulsion eine Gelegenheit
erzielt, "auszuhärten", d. h. wenn die
Zeitspanne zwischen dem Einmischen der Emulsion in die Erde und
der Probennahme der Erde zunahm.
-
Da
alle Ergebnisse mit organischen Säuren mit TOP-Emulsionen erhalten
worden waren, erfolgte die neue Phase der Untersuchung mit Asphaltemulsionen,
um zu bestätigen,
dass das Konzeptmodell auch auf jenes Trägermaterial zutraf. Es wurden
einige Untersuchungen zu der Studie hinzugefügt, welche hohe Konzentrationen
von Wasser umfassten. Dies erfolgte, da das vorliegende Modell aus
der Wasserchemie von kationischen Metallen, welche mit vollständig ionisierten
organischen Säuren
Chelate bilden, abgeleitet worden war. Diese Untersuchungsergebnisse
zeigten eine verbesserte Immobilisierung von Blei mit und ohne Zugabe von
Kalk.