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Die
Erfindung betrifft eine Zahnkupplung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Derartige
Zahnkupplungen sind unter anderem aus Patentschrift US-A-3.184.988
bekannt, in der 13 eine Zahnkupplung
mit Kupplungshälften zeigt,
wobei die Kupplungshälften
mit einer Stirnverzahnung versehen sind, die unter Verwendung eines Wälzfräsers hergestellt
wurde.
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Ein
Nachteil der bekannten Zahnkupplung besteht darin, dass die Zahnköpfe der
Kupplungshälften
am Innendurchmesser gegen die Flanken der Fußrundung drücken können und dadurch hohe Flächenpressungen
und mögliche
Schäden
hervorrufen.
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Gegenstand
der Erfindung ist die Verbesserung dieser Situation, und zu diesem
Zweck sind die Kupplungshälften
gemäß dem kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 gestaltet.
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Aufgrund
dessen kommt der Zahnkopf einer Kupplungshälfte nicht mit dem Zahnfuß der anderen Kupplungshälfte in
Berührung,
mit dem Ergebnis, dass der Eingriff zwischen den Kupplungshälften zwischen
den genau bearbeiteten Zahnflanken erfolgt, und mit dem Ergebnis,
dass die Fluchtung der Kupplungshälften von Fertigungsfehlern
bei der Kopfhöhe und
Abweichungen an der Fußrundung
unabhängig ist.
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Entsprechend
einer weiteren Verbesserung ist die Zahnkupplung gemäß Anspruch
2 ausgeführt.
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Aufgrund
dessen wird der Krümmungsradius,
mit dem die beiden Kupplungshälften
gegeneinander drücken,
vergrößert, wodurch
die Tragfähigkeit erhöht wird.
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In
einer Ausführungsform
der Zahnkupplung nach Anspruch 3 ist die Zahnkupplung gemäß Anspruch
4 gestaltet. Auf diese Weise wird die Geometrie auf einfache Weise
geändert,
und aufgrund dessen wird die Breitenkrümmung gleichzeitig an beiden Flanken
in einfacher Weise ausgebildet.
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In
einer Ausführungsform
der Zahnkupplung nach Anspruch 5 ist die Zahnkupplung gemäß Anspruch
6 aufgebaut. Dies macht es leicht, die Kupplungshälfte mit
einem rotierenden Wälzfräser herzustellen.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Methode zur Herstellung der Verzahnung
an einer Kupplungshälfte
einer Zahnkupplung durch Bearbeitung der Kupplungshälfte mit
einem geeigneten Wälzfräser auf
einer geeigneten Verzahnungsmaschine.
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Eine
derartige Methode ist aus US-A-3.184.988 bekannt, wobei der Wälzfräser hauptsächlich in
der Zahnrichtung, die senkrecht zur Rotationsachse der Kupplungshälfte verläuft, an
dem Werkstück
entlang bewegt wird.
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Erfindungsgemäß wird das
Werkstück
durch Bewegen des Wälzfräsers im
Wesentlichen parallel zur Rotationsachse der Kupplungshälfte bearbeitet. Aufgrund
dessen kann die Bearbeitungszeit sehr kurz sein, da gleichzeitig
eine negative Breitenkrümmung
ausgebildet wird, die sich aus dem Radius des Wälzfräsers ergibt.
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung erläutert,
wobei:
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1 einen Schnitt durch eine
schaltbare Zahnkupplung zeigt,
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2 eine Seitenansicht eines
Stirnzahns einer Kupplungshälfte
zeigt,
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3 eine Reihe von Ansichten
des Stirnzahns nach 2 zeigt,
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4 eine schematische Draufsicht
zweier Kupplungshälften
zeigt, die sich in vollem Eingriff miteinander befinden,
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5 den Schnitt V-V von 4 zeigt,
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6 eine schematische Draufsicht
zweier Kupplungshälften
zeigt, die sich teilweise im Eingriff miteinander befinden,
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7 den Schnitt VII-VII von 6 zeigt und
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8 eine Seitenansicht eines
Stirnzahns einer Kupplungshälfte
zeigt, der eine negative Breitenkrümmung aufweist.
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In
den einzelnen Abbildungen sind entsprechende Teile, soweit möglich, stets
mit denselben Bezugszahlen gekennzeichnet.
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1 zeigt eine Ausführungsform
einer schaltbaren Zahnkupplung. Eine erste Kupplungshälfte 3 ist
auf einer ersten Welle 1 angeordnet, und eine zweite Kupplungshälfte 5 kann
mittels eines Schaltrings 7, der an einem Körper 6 befestigt
ist, der seinerseits an einer zweiten Welle 2 befestigt
ist, in axialer Richtung verschoben werden. Die erste Kupplungshälfte 3 und
die zweite Kupplungshälfte 5 sind
mit je einer Kupplungsverzahnung 4 versehen, die miteinander
kämmen
und zu diesem Zweck eine identische Anzahl von Zähnen aufweisen.
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Eine
derartige Zahnkupplung, für
die ein Beispiel hier dargestellt ist, wird im Allgemeinen mit einer Hirth-Verzahnung
ausgeführt,
wobei es mechanisch oder elektrisch schaltbare Kupplungen gibt sowie Kupplungen,
bei denen die Kupplungshälften 3 und 5 mittels
Bolzen gegeneinander gezogen oder unter Federdruck gegeneinander
gepresst werden, sodass auch ein Schutz gegen Überlastung erreicht wird. In dem
dargestellten Beispiel steht die Verzahnung 4 im rechten
Winkel zur Rotationsachse der Zahnkupplung, aber es sind auch Konstruktionen
bekannt, bei denen dieser Winkel vom rechten Winkel abweicht.
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Derartige
Kupplungen werden für
die Kopplung der Rotation zweier Wellen und für die gegenseitige Zentrierung
der beiden Wellen eingesetzt. Deshalb kommt es darauf an, dass die
Verzahnung der Kupplungshälfte
genau gefertigt wird und dass, wenn die Zähne voll miteinander kämmen, beide
Flanken aller Zähne
einer Kupplungshälfte
mit beiden Flanken aller Zähne
der anderen Kupplungshälfte
in Eingriff stehen.
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Um
die oben genannten Anforderungen erfüllen zu können, wird die Verzahnung 4 erfindungsgemäß als Stirnverzahnung
ausgelegt, das heißt
als eine Verzahnung, die mit einem zylindrischen Evolventenritzel
interagieren kann. Die Form dieser Verzahnung wird vollständig von
der Geometrie des Ritzels definiert, von dem die Stirnverzahnung
abgeleitet wird. Die Stirnverzahnung kann zum Beispiel mittels eines
Wälzfräsverfahrens
mit einem Wälzfräser gemäß EP-0,494,221,
EP-0,559,798 oder EP-0,330,289 hergestellt werden. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Stirnzahns,
während 3 die Ansichten I–V desselben
Zahns zeigt.
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In 2 bezeichnet 9 den
Innendurchmesser der Verzahnung und 8 bezeichnet den Außendurchmesser.
Die wirksame Zahnflanke 12 (durch Kreuzschraffur gekennzeichnet)
ist von der Form der Evolventenzahnflanke des Ritzels abhängig, von dem
die Verzahnung abgeleitet wird, und in 2 bezeichnet 12 die gewöhnliche
wirksame Zahnflanke bei Interaktion zwischen einem Ritzel und einem Stirnrad.
Oben ist die wirksame Zahnflanke 12 durch einen Zahnkopf 10 begrenzt,
und unten ist sie durch einen Übergang 11 von
der Zahnflanke zu einer Fußrundung 24 begrenzt.
Die Fußrundung 24 hat
einen Zahnfuß 21,
der in erster Linie vom Durchmesser des Ritzels, von dem die Verzahnung
abgeleitet wird, und von der Form des verwendeten Werkzeugs definiert
wird. 2 zeigt auch Oberflächenkonturlinien 15,
die in einem konstanten Abstand zum Zahnfuß 21 verlaufen.
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3 zeigt die Ansicht und
Schnitte mit den Ebenen I–V
des Zahns von 2, wobei
der sich verändernde
Neigungswinkel der Zahnflanke erkennbar ist; diese Abbildung zeigt,
dass die Form eines Schnitts I–V
der wirksamen Zahnflanke 12 eine im Wesentlichen gerade
Linie ist. Eine Teilungsebene, die abstandsgleich zur Mitte eines
Zahns und zur Mitte einer Zahnlücke
liegt und die senkrecht zu einer Ebene durch die Zahnfüße 21 verläuft, schneidet
die wirksame Zahnflanke 12 entlang einer Linie B. Die Position
der Zahnflanke in Bezug auf die Teilungsebene kann mit der Dicke
des Stirnzahns variieren; die Dicke des Stirnzahns wiederum hängt von
der Geometrie des Ritzels, wie beispielsweise seiner Dimension W,
ab. In Abhängigkeit
von dieser Dimension W kann die Mitte von Zahn und Zahnlücke die
wirksame Zahnflanke 12 entlang den Linien B, B' oder B'' schneiden, was berechnet werden kann.
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In 2 und 3 ist die Schnittlinie zwischen Zahnflanke 12 und
der Teilungsebene durch die Linie B angegeben, und eine Zentralebene 13 parallel
zu einer Ebene durch die Zahnfüße 21 ist
dargestellt, wobei die Zentralebene 13 den höchsten Punkt
auf Linie B tangiert. In diesem Fall ist a der Abstand zwischen
der Zentralebene 13 und einem angepassten Zahnkopf 14,
welcher durch gestrichelte Linien dargestellt und so angepasst ist,
dass dieser Abstand a kleiner ist als der Abstand b von der Zentralebene 13 zum Übergang 11 von
der wirksamen Zahnflanke 12 zur Fußrundung 24. Am Ort
der Querschnitte I, II und III sind a und b mit aI, bI; aII, bII
beziehungsweise aIII, bIII bezeichnet. Auf Grund des angepassten
Zahnkopfes 14 kommt der Zahnkopf 10 oder 14,
wenn sich die beiden Kupplungshälften
in vollem Eingriff miteinander befinden, niemals mit der Fußrundung 24 in Berührung, sodass
Fluchtungsfehler und zu hohe Pressungen ausgeschlossen sind.
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4 zeigt eine Draufsicht
der Umrisse der wirksamen Zahnflankenteile 16 zusammen
mit den Oberflächenkonturlinien 18 der
ersten Kupplungshälfte 3 sowie
die Umrisse der wirksamen Zahnflankenteile 17 zusammen
mit Oberflächenkonturlinien 19 der
zweiten Kupplungshälfte 5.
Diese Umrisse werden von dem Zahnkopf 10 und teilweise
Zahnkopf 14, der Fußrundung 11 und dem
Außendurchmesser 8 begrenzt.
Die beiden Kupplungshälften
greifen so ineinander, dass beide wirksamen Zahnflankenteile 16 der
ersten Kupplungshälfte 3 mit
beiden wirksamen Flankenteilen 17 der zweiten Kupplungshälfte 5 in
Berührung
sind. Beide Zahnflanken 16 und 17 sind zum Beispiel
in einem Kontaktbereich 20 miteinander in Berührung, und
anhand der Oberflächenkonturlinien 18 und 19 wird
dargestellt, dass die Oberflächen mit
einem großen
Krümmungsradius
leicht gerundet sind und über
die ganze Höhe
miteinander in Berührung
stehen. Aufgrund dieses großen
Krümmungsradius' herrscht immer eine
niedrige Flächenpressung, auch
wenn die Kupplungshälften
etwas gegeneinander gedreht werden, zum Beispiel wenn sie nicht
voll miteinander im Eingriff sind. 5 zeigt
einen Querschnitt der Eingriffsituation gemäß 4.
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Die
in 6 gezeigte Draufsicht
entspricht der Draufsicht gemäß 4, außer dass die Kupplungshälften 3 und 5 nicht
voll miteinander in Eingriff sind, wie in dem Querschnitt in 7 gezeigt. Der Kontaktbereich 20 ist
eindeutig weniger hoch. Am Verlauf der Oberflächenkonturlinien 18 und 19 ist auch
zu erkennen, dass in dieser Situation eine gerundete Zahnflanke
immer noch auf einer gerundeten Zahnflanke liegt, wodurch die Wälzpressung
so niedrig wie möglich
bleibt.
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Die
Wälzpressung
kann durch die Wahl der Geometrie der Ritzel, von denen die Stirnverzahnung abgeleitet
wird, zum Beispiel durch Wahl verschiedener Zähnezahlen der zu den verschiedenen
Stirnrädern
gehörenden
Ritzel, und durch optimale Wahl der Zahnprofil-Versetzung, der Zähnezahl
der Ritzel und der Zähnezahl
der Stirnräder,
weiter verringert werden. Aufgrund dessen kann der resultierende
Krümmungsradius,
der nach der Hertzschen Theorie die Summe der Krümmungsradien beider wirksamer Zahnflankenteile 12 ist,
möglichst
groß gewählt werden,
sodass die auftretende Flächenpressung
(Hertzsche Pressung) möglichst
klein ist. Auf diese Weise kann auch die Lage des Kontaktbereichs 20 optimiert werden.
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Durch
Ausführung
der Verzahnung einer oder beider Kupplungshälften 3 und 5 mit
einer negativen Breitenkrümmung
kann der Krümmungsradius und
damit die Tragfähigkeit
noch weiter erhöht
werden. 8 zeigt eine
Kupplungshälfte 22,
bei der schematisch dargestellt ist, wie die Form des Zahnfußes 21 so
angepasst werden kann, dass an beiden Zahnflanken eines Zahns eine
negative Breitenkrümmung
entsteht. In diesem Fall wird der Zahnfuß 21 so angepasst,
dass er einen unterschnittenen Zahnfuß 23 bildet, und die
Zahnflanke 12 wird entsprechend angepasst. Wird die Kupplungshälfte mittels
eines Wälzfräsers mit
einem Radius R gefertigt, entsteht dieser unterschnittene Zahnfuß 23,
wenn der Wälzfräser senkrecht
zur Verzahnung in das Werkstück
hinein bewegt wird, ein Verfahren, das sehr kurze Bearbeitungszeiten
ermöglicht.
Zudem kann diese Bearbeitung auf einer allgemein erhältlichen
Universal-Verzahnungsmaschine erfolgen, da die Bewegungen des Wälzfräsers den
Bewegungen entsprechen, die beim Bearbeiten zylindrischer Zahnräder angewendet
werden.
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Die
Breitenkrümmung,
die aufgrund der oben beschriebenen Methode entsteht, kann so stark negativ
sein, dass im Ergebnis sogar konkave Zahnflanken entstehen. Dies
kann durch die richtige Wahl der Geometrie der Ritzel und der Zahl
der Zähne
der Stirnverzahnung verhindert werden.
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Die
Kupplungshälften
können
durch spanende Bearbeitung mittels eines Wälzfräsers, wie weiter oben beschrieben,
gefertigt werden, aber es ist auch möglich, die Kupplungsverzahnung
mit spanlosen Verfahren wie zum Beispiel Schmieden oder Kunststoff-Spritzgießen oder
mittels Pulvermetallurgie, wobei Metall in Pulverform in einem Formwerkzeug komprimiert
wird, herzustellen. Die Formwerkzeuge, die für dieses Verfahren verwendet
werden können, werden
mit Werkzeugen gefertigt, die in der oben beschriebenen Weise bearbeitet
wurden. Durch spanendes Bearbeiten in der oben beschriebenen Weise ist
es auch möglich,
eine Elektrode herzustellen, mit der die gewünschte Form in den Formwerkzeugen mittels
Funkenerosion erzeugt werden kann.