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Die
Erfindung betrifft Polymerfolien, die so mit Oberflächen verschweißt (heißgesiegelt)
werden können,
daß ablösbare Verschweißungen zwischen
den Folien und diesen Oberflächen
entstehen.
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Ablösbare Verschweißungen zwischen
Polymerfolien und einem breiten Spektrum von Oberflächen sind
in der Verpackungstechnik wohlbekannt, beispielsweise bei der Verpackung
von Lebensmitteln oder medizinischen Artikeln. Die Ablösbarkeit
der Verschweißungen
erleichtert im allgemeinen das Öffnen
verschweißter
Verpackungen. Zudem weisen derartige Verschweißungen nach einmaligem Ablösen häufig Anzeichen
einer Manipulation auf, sobald sie abgelöst worden sind.
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Nach
welchem Mechanismus sich diese Verschweißungen ablösen lassen und welche Kraft
dafür nötig ist,
hängt üblicherweise
von den an der Bildung der Verschweißung beteiligten Stoffen ab.
Jedoch kommt es beim Ablösen
entweder zur Trennung der Grenzfläche zwischen unterschiedlichen
Stoffen in der Schweißzone
oder zum inneren Aufbrechen einer Polymerschicht durch die Schweißzone.
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Zur
Ablösung
durch Schichttrennung in der Verschweißung kommt es entweder durch
Versagen der Verschweißung
selbst oder durch Versagen der Zwischenlagenadhäsion zwischen Schichten der
Folie und/oder des Stoffes, mit dem die Folie verschweißt ist.
Grundsätzlich
tritt beides als Folge einer wenigstens teilweisen Unverträglichkeit
zwischen zwei benachbarten Schichten auf, zwischen denen eine Ablösung erfolgen
soll, so daß sich
diese Schichten an ihrer gemeinsamen Grenzfläche trennen, sobald die Ablösung herbeigeführt wird.
Beispiele für
ablösbare
Verschweißungen,
die durch Teilung der Verschweißung
selbst versagen, sind aus der EP0258527 bekannt, u. a. eine Folie
aus einer Schicht Polyethylen, die von der Polypropylenfolie ablösbar ist,
nachdem sie mit ihr verschweißt
worden ist, mit einer Schweißschicht
aus einer Mischung aus Polyethylen und Polyisobutylen. In diesem
Fall tritt die teilweise Unverträglichkeit
zwischen der Mischung aus Polyethylen und Polyisobutylen in der
Schweißschicht
und der mit dieser verschweißten
Polypropylenfolie auf, wobei eine viel höhere Verträglichkeit zwischen der Mischung
und dem Polyethylen der schweißbaren
Folie besteht. Selbstverständlich
können
derartige unverträgliche
Polymermischungen dazu benutzt werden, die Festigkeiten zwischen
den Lagen in verschweißbaren
Folien abzuschwächen,
so daß diese
Lagen sich trennen, wenn die Verschweißung abgelöst wird.
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Aus
der GB-A-2 296 466 ist eine verschweißbare Polymerfolie für Verpackungszwecke
bekannt, die eine äußere, verschweißbare Schicht,
eine Zwischenschicht (in Kontakt mit der Schweißschicht) und wenigstens eine
weitere Polymerschicht aufweist. Die Zwischenschicht besteht aus
einer Mischung aus Propylen und Ethylenpolymeren. Eines der Polymere
in der Mischung kann ein Propylen-/Ethylen-Kopolymer sein. Die Zwischenschicht
ist vorzugsweise 3 μm
oder mehr, z. B. 7 μm,
dick. Die Grundschicht besteht z. B. aus Polypropylen (Anspruch
2).
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Das
Problem beim Ablösen
der Verschweißung
selbst besteht darin, daß die
Ablösbarkeit
der Verschweißung
im allgemeinen sowohl von der Zusammensetzung der Schweißschicht
der Folie als auch von dem Polymer abhängt, das die zu verschweißende Oberfläche bildet.
So kann die Unverträglichkeit
an der Grenze zwischen der Folie und der zu verschweißenden Oberfläche von
hohen Werten mit der Folge inakzeptabel niedriger Schweißstärken, bis
zu niedrigen Werten reichen, so daß sich so starke Verschweißungen ergeben,
daß die
Folie reißt
bevor sich die Verschweißungen
ablösen. Überdies
läßt sich
nach dem Ablösen
derartiger Verschweißungen
gewöhnlich
nicht nachweisen, daß eine
Ablösung
erfolgt ist. Der letzgenannte Mangel stellt ein besonderes Problem
bei der Verpackung von Lebensmitteln oder medizinischen Artikeln
dar, wo die Aufrechterhaltung steriler Bedingungen im Verpackungsinneren
unbedingt erforderlich ist und das Risiko keinesfalls in Kauf genommen
werden kann, daß eine
Verpackung geöffnet
und wiederverschweißt
wird, ohne daß bewiesen
werden kann, daß sie
geöffnet
wurde.
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Auch
wenn ein Ablösen
an der Grenzfläche
zwischen Schweißschicht
und zu verschweißendem
Artikel durch eine geeignete Auswahl von Polymeren für die Schweißschicht
bzw, für
den Artikel erreichbar sein mag, kann dies dann unmöglich werden,
wenn der Artikel aus anderen Stoffen besteht, z. B. aus Faserstoffen wie
unbeschichtetem Papier oder anderen nichtgewebten Faserstoffen,
wie z. B. dem von DuPont unter der Marke „Tyvek" vertriebenen Material. Dies stellt
einen schwerwiegenden Mangel dar, weil Papier als Verpackungsmaterial
für medizinische
Artikel weit verbreitet ist.
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Schweißbare Folien,
die sich durch Versagen an einer Lagengrenze innerhalb ihrer Struktur
ablösen, sind
dafür geeignet,
Schweißverbindungen
mit einem breiten Spektrum von Stoffen, beispielsweise mit Papier oder
thermoplastischen Polymeren, zu bilden, da die Stärke der
Schweißverbindung
nicht die Ab- lösbarkeit
bestimmt. Weil das Ablösen
der Verschweißung
innerhalb der Dicke der schweißbaren
Folie (1) als Aufbrechen durch die Schweißschicht
am Anfang der Ablösung,
dann (2) durch Abspalten im Bereich der Verschweißung und
(3) als Aufbrechen durch die Schweißschicht am Ende der Ablösung vor
sich geht, bleibt notwendigerweise ein Teil der Folie an der Oberfläche haften,
mit welcher sie verschweißt
wurde, was dazu führt,
daß Polymerfäden an den
Kanten der Schweißzone
hängen.
Dies ist nicht nur unansehnlich, sondern kann möglicherweise die Ursache für eine Verunreinigung
der verpackten Güter
sein, was sehr schwerwiegende Probleme bei medizinischen Artikeln,
z. B. Spritzen oder Gerätschaften
für den
Einsatz bei Bluterzeugnissen, zur Folge haben kann. Da es sich bei
der Abspaltung um eine adhäsive
Ablösung
handelt, ergibt sich zudem ein Mangel an Beweiskraft für die Unversehrtheit
der Verschweißung
und darum erlauben derartige Verschweißungen keinen Manipulationsnachweis.
Beispiele für
diesen Typ von ablösbaren
Verschweißsystemen
sind Koextrusionen von hochdichtem Polyethylen und Surlyn (Marke)
für Einleger
von Müsliverpackungen.
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Als
Alternative zum Ablösen
an Schichtgrenzen ist auch vorgeschlagen worden, ablösbare Verschweißungen durch
Verwendung von schweißbaren
Folien zu bilden, die mindestens eine äußere Schicht mit relativ geringer
innerer Kohäsionsstärke enthalten.
Dann findet das Ablösen
durch Aufbrechen dieser Schicht in ihrem Inneren statt, mit dem
Ergenis, daß,
wenn die Schweißzone
geöffnet
wird, ein Teil der Schicht auf der abgelösten Folie und ein anderer
Teil auf der Oberfläche,
mit der die Folie verschweißt
wurde, zurückbleibt.
Das Ablöseverhalten
derartiger Folien ist im allgemeinen von der Beschaffenheit der
Oberfläche
abhängig,
mit der die Folie verschweißt wurde.
Diese Schweißverbindungen
können
dem Erstöffnungsnachweis
dienen, weil der Bereich der Folie, wo die relativ schwache Schicht
sich geteilt hat, oftmals trübe
wird. Jedoch können
Fadenbildung und die daraus möglicherweise
resultierende Verunreinigung problematisch bei diesen Folien sein, weil
das Ablösen
innerhalb der Schicht mit geringer innerer Kohäsionsstärke eher als das Aufbrechen
zur Außenseite
der Folie dazu tendiert, sich außerhalb der Schweißzone fortzusetzen.
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Beispiele
für Schichten,
die zur Herstellung von Schweißverbindungen,
die sich durch Aufbrechen in ihrem Inneren ablösen, sind Mischungen von thermoplastischen
Polymeren mit unverträglichen
Füllstoffen. Solche
Füllstoffe
können
anorganische Partikel oder unverträgliche Polymere sein. Damit
diese Schichten eher innerlich aufbrechen als bloß zu zerreißen, ist
es notwendig, daß ihre
Bindungskräfte
zu den benachbarten Schichten stärker
sind als die innerer Kohäsionskraft
der Schicht selbst.
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Schweißverbindungen
von Polymerfolien auf nichtgewebten Stoffen mit haftenden Beschichtungen können Spuren
der Ablösung
der Verschweißung
durch Haftversagen in der Beschichtung an der Grenzfläche zwischen
der Folie und dem nichtgewebten Stoff zeigen. Dies kann zu einer
Weißfärbung oder
zur Eintrübung in
der Schweißzone
der Folie führen,
da Beschichtung dort auf die Folie übertragen wurde, wo das Ablösen stattgefunden
hat. Weiterhin zeichnen sich diese Verschweißungen nach dem Verschweißen tendenziell
durch eine recht konstante Ablösestärke aus,
und zwar unabhängig
von Temperatur und Druck bei der Bildung der Verschweißung, weil
die Ablösestärke allein
von den mechanischen Eigenschaften der Beschichtung zum Zeitpunkt
des Verschweißens
abhängt.
Dies steht im Gegensatz z. B. zu Ablöse-Systemen aus Polyethylen
geringer Dichte und Polybuten, bei denen die Ablösestärke tendenziell von der Verschweißtemperatur,
der Dauer des Verschweißens
und dem dabei eingesetzten Druck abhängt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine schweißbare
Polymerfolie mit einer äußeren Polymer-Schweißschicht
aus einer Mischung aus einem Polyethylen oder einem Prupylen-/Ethylen-Kopolymer mit einem
Additiv, das die Schweißschicht
bei einer Ablösetemperatur
versprödet,
wobei das Additiv ein Polydipenten oder Polyterpen, ein α-Methyl-Styrolharz,
ein Vinyltoluen-/α-Methyl-Styrolharz
oder ein modifizierters aromatisches Harz aufweist, wobei die Mischung
eine ausreichend niedrige Viskosität über ihren Schweißtemperaturbereich
besitzt, um in die Zwischenräume
zwischen den Fasern eines nichtgewebten Materials einzudringen,
einer zwischenliegenden Polymerschicht aus einer Mischung aus einem
Polyolefin und Talk, der das kohäsive
Trennen innerhalb der Schicht erleichtert, wenn die Schweißfolie abgelöst wird,
und wenigstens einer weiteren Polymerschicht vorgesehen.
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Erfindungsgemäße Folien
wurden auf Papier geschweißt
und haben dabei Verschweißungen
gebildet, die sich rasch unter geringer Fadenbildung ablösen ließen. Darüberhinaus
haben die abgelösten
Verschweißungen
deutliche Spuren der Ablösung
durch die zweite Schicht gezeigt, was durch Pigmentieren der Schweißschicht
oder der zweiten Schicht verstärkt
wird. Als Folge des Pigmentierens entweder der Schweißschicht
oder der zweiten Schicht wird das Papier in den ablösbaren Bereichen
der Verschweißung
pigmentiert, weil die Schweißschicht
während
des Schweißprozesses
in das Papier eingedrungen ist.
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Beim
Bewirken des Ablösens
bricht die Schweißschicht
durch die zweite Schicht auf, die zweite Schicht spaltet sich innerlich
auf und korrespondierende Bereiche der Folie und des Papiers werden
trübe und in
der Schweißzone
pigmentiert, womit sie deutliche Spuren der Manipulation an der
Verschweißung
zeigen. Neben dem Erstöffnungsnachweis
erleichtert die Pigmentierung der Schweißschicht die Überprüfung der
Unversehrtheit der Verschweißung
nach dem Verschweißen,
da sich das Erscheinungsbild der Schweißschicht üblicherweise in den Bereich
verändert,
wo es zu einer guten Verschweißung
gekommen ist.
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Erfindungsgemäße Folien
haben deutliche Spuren der Ablösung
durch die zweite Schicht nach dem zuvor beschriebenen Mechanismus
gezeigt, wobei dies durch Pigmentieren der äußeren Schweißschicht
oder der zweiten Ablöseschicht
und mit der dritten Schicht in einer unterschiedlichen Farbe verstärkt wird.
In diesem Fall, z. B. mit einer blauen Schweißschicht und einer gelben dritten
Schicht, erscheinen die Folie und die Schweißzone grün, während im abgelösten Bereich
das nichtgewebte Material blau und die Folie blaßgelb aussehen. Andere Farbkombinationen
sind ebenfalls möglich,
beispielsweise rot und gelb, um orange Folien und Verschweißungen zu
erzeugen, oder blau und rot, um violette Folien und Verschweißungen zu
erzeugen.
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Ablösbare Verschweißungen,
die zwischen erfindungsgemäßen Folien
und nichtgewebten Materialien gebildet wurden, haben im wesentlichen
konstante Ablösestärken unabhängig von
der Schweißtemperatur
gezeigt. Ursächlich
hierfür
ist, daß die
Ablösestärke in erster
Linie von den mechanischen Eigenschaften der zweiten Schicht und
nicht der Stärke
der Verschwei ßung
abhängt.
Dadurch werden erfindungsgemäße Folien für Anwendungen
nutzbar, bei denen über
einen großen
Bereich von Temperaturen und Bedingungen geschweißt wird.
Diese besonderen Eigenschaften bringt man normalerweise nur mit
kohäsivem
Trennen von Polymerschichten, die auf nichtgewebte Materialien,
die an Folien haften, aufgetragen werden, und einfachen Abblätterungs-Ablösungen in
Verbindung.
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Beim
Verschweißen
mit Papier beträgt
die Ablösekraft
vorzugsweise weniger als 3 N/15 mm, und beim Verschweißen mit
nichtgewebten Stoffen kann diese Kraft üblicherweise größer sein,
beispielsweise weniger als 8 N/15 mm mit dem nichtgewebten Stoff,
der unter der Marke „Tyvek" vertrieben wird.
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Das
die Schweißschicht
bildende Polymer sollte im Bereich der Schweißtemperatur, z. B. 110 bis 180°C, eine ausreichend
niedrige Viskosität
aufweisen, um in und um die Fasern der Faserstoffe, mit denen die
Folien verschweißt
werden, einzudringen. Das Eindringen der Schweißschicht in die Faserschicht
bewirkt grundsätzlich
eine mechanische Verbindung zwischen der Schweißschicht und dem Fasermaterial.
Die Tiefe und der Grad der Verbindung hängen von der chemischen Zusammensetzung
und dem relativen Mengenverhältnis
der die Schweißschicht
bildenden Stoffe, den Abmessungen, Packdichte und der Art der Fasern,
dem Öffnungsgrad
der Schweißfläche des
nichtgewebten Materials und der Schweißtemperatur, dem Schweißdruck und
der Dauer des Verschweißens
ab. Außerdem
sollte es hinreichend spröde
sein um das Aufbrechen innerhalb der zweiten Schicht, wo die Ablösung stattfindet,
zu erleichtern.
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Das
Polymer für
die Schweißschicht
ist ein Polyethylen oder ein Propylen-/Ethylen-Kopolymer mit einer
Beimischung eines Polymers, das bei Raumtemperatur selbst ein spröder Festkörper ist,
aber eine niedrige Viskosität
aufweist, wenn es geschmolzen ist. Beispiele für Polyethylene, aus denen die
Schweißschicht
gebildet werden kann, sind Polyethylen geringer Dichte oder lineares
Polyethylen geringer Dichte. Vorzugsweise ist das spröde Additiv
verträglich
mit dem Polyethylen oder dem Propylen-/Ethylen-Kopolymer, mit dem
es vermischt wird, und ist auszuwählen aus Polydipenten, Polyterpenen, α-Methyl-Styrolharz,
Vinyltoluen-/α-Methyl-Styrolharzen
und/oder modifizierten aromatischen Harzen. Beispiele für Versprödungsadditive,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
sind hydrierte und reine monomere Kohlenwasserstoffharze, die von Hercules
Inc. unter den Marken „Regalite", „Kristalex" und „Piccotex" vertrieben werden.
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Die
relativen Mengen von Polymer und Additiv in der Schweißschicht
können
gewöhnlich über einen weiten
Bereich variiert werden. Sehr geringe Mengen des versprödenden Additivs
führen
jedoch dazu, daß die Schweißschicht
selbst nicht ausreichend spröde
ist, um beim Ablösen
der Verschweißung
zu brechen.
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Sehr
großen
Mengen eines solchen Additivs können
die Verschweißung
und andere Eigenschaften dieser Schicht negativ beeinflussen. Bevorzugte
Mischungen enthalten mindestens 5 Gewichts% des versprödenden Additivs,
aber es im allgemeinen bevorzugt, daß sie nicht mehr als 30% dieses
Additivs enthalten.
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Die
Zwischenschicht dient dazu, den erfindungsgemäßen Folien Ablösbarkeit
durch kohäsives
Trennen innerhalb der Stärkedieser
Schicht zu verleihen. Es ist jedoch besonders bevorzugt, daß die Kraft
pro Einheitsfläche,
die benötigt
wird, um das Ablösen
der Verschweißung
zu bewirken, geringer ist als die Kraft pro Einheitsfläche, die
benötigt
wird, um Fasern aus einem Fasermaterial zu entfernen, wenn die Folie
mit einem solchen Material verschweißt wurde.
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Die
Materialien, die eingesetzt werden, um diesen Effekt zu erzielen,
sind Mischungen von Polyolefinen mit Talk. Beispiele für bei der
Bildung der Zwischenschicht verwendbaren Polyolefine sind Polyethylene, z.
B. Polyethylen geringer Dichte, und Kopolymere aus Propylen und
Ethylen. Polyethylen geringer Dichte und Polypropylene sind besonders
bevorzugt, weil sie im Vergleich zu anderen Polyolefinen, z. B.
Polybut-1-en und linearem
Polyethylen geringer Dichte, eine niedrige Bruchdehnung aufweisen.
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Der
Talkanteil, der benötigt
wird, um die Kohäsionsstärke der
Zwischenschicht so zu verringern, daß sie durch Spaltung in ihrem
Inneren abgelöst
werden kann, kann in weiten Grenzen variiert werden. Allerdings kann
die zum Bewirken der Ablösung
notwendige Kraft äußerst groß werden,
wenn zu wenig Talk vorhanden ist, wogegen bei der Verwendung von
sehr großen
Talkmengen die Zwischenschicht zu schwach werden kann. Im allgemeinen
ist es bevorzugt, daß die
Zwischenschicht zwischen 15 und 65 Gewichts%, und besonders bevorzugt,
daß sie
zwischen 45 und 55 Gewichts% Talk enthält. Talkpartikel in der Zwischenschicht
werden üblicherweise
mindestens einen gewissen Trübungsgrad
in den Folien hervorrufen, wobei es möglich sein kann, diese Trübung durch
Einbinden eines mit den Polyolefinen der Schicht unverträglichen
Polymers zu vermindern. Beispielsweise ermöglicht der Zusatz von Polybutylen
zum Polyethylen die Verwendung kleinerer Mengen Talk, um im wesentlichen
die gleiche Ablösestärke zu erreichen.
Insbesondere lassen sich im wesentlichen ähnliche Rblösestärken bei allerdings verminderter
Trübung
erreichen, indem eine Mischung aus 55 Gewichts% Polyethylen geringer
Dichte und 15 Gewichts% Polybutylen bei einem Talkgehalt von 30
Gewichts% an Stelle eines Gewichtsverhältnis von 50 : 50 von Polyethylen
geringer Dichte und Talk verwendet wird.
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Wechseln
des Polymers der Zwischenschicht wird häufig die Verwendung unterschiedlicher
unverträglicher
Polymere in der Zwischenschicht erforderlich machen. Wenn beispielsweise
propylenbasierte Kopolymere mit Ethylen als Basispolymer für die Zwischenschicht
Verwendung finden, können
andere Polymere dazu eingesetzt werden, die Menge des anorganischen
Füllstoffs,
der zur Veminderung der Kohäsionsstärke der Zwischenschicht
benötigt
wird, zu verringern, z. B. ethylenbasierte Ionomere und Polyethylen
geringer Dichte.
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Zu
beachten ist, daß das
Vorkommen bestimmter Polymere, wie z. B. Polybutylen, in der Zwischenschicht
Fadenbildung bei dieser Schicht verursachen kann, sobald die Verschweißungen abgelöst werden,
und es ist deshalb bevorzugt, daß diese Polymere bei Verwendung
in dieser Schicht in Mengen vorkommen, die kein inakzeptables Ausmaß von Fadenbildung
zur Folge haben.
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Die
Dicken der Schweißschicht
und der Zwischenschicht können
grundsätzlich
in weiten Grenzen variiert werden. Allerdings ist es grundsätzlich bevorzugt,
daß die
Schweißschicht
mindestens 5 μm
dick ist, wenn die Folien mit Fasermaterialien wie Papier oder nichtgewebten
Stoffen verschweißt
werden sollen, damit genug vom Material der Schweißschicht
vorhanden ist, um in das Fasermaterial einzudringen, wohingegen
Dicken größer als
20 μm üblicherweise
nicht benötigt
werden. Zur Erfüllung der
erfindungsgemäßen Aufgabe
haben sich Schichten mit einer Dicke von ungefähr 10 μm als zufriedenstellend erwiesen.
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Die
Zwischenschicht ist vorzugsweise nicht dicker als 20 μm, weil der
Füllstoff
in dieser Schicht tendenziell zu Verschwommenheit und Eintrübung in
den Folien führt.
Zwischenschichten mit einer Dicke von 5 μm oder weniger sind grundsätzlich weniger
bevorzugt, weil sie schwierig herzustellen sind. Die bevorzugte Dicke
liegt im Bereich von ungefähr
10 μm.
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Erfindungsgemäße Folien
enthalten wenigstens eine weitere Polymerschicht und tatsächlich können die
beiden beschriebenen Schichten allgemein als zusätzliche Schichten auf einem
breiten Spektrum von Polymerfolien vorliegen und dadurch diese Folien
befähigen,
besonders gut ablösbare
Verschweißungen
zu bilden. In einigen Ausführungsformen
können
die beiden beschriebenen Schichten einfach direkt auf die Schweißschicht
einer solchen Folie geklebt sein, so daß die Schweißschicht
eine äußere Oberfläche der
resultierenden Mehrschichtenfolie bildet. In anderen Fällen kann
es notwendig sein, eine Verbindungsschicht einzuschließen, um
diese Bindung zu bewirken.
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Besonders
bevorzugte weitere Polymerschichten für die Verwendung in erfindungsgemäßen Folien sind
Schichten aus einem Polyamid, einem Polykarbonat, einem Polyester,
Polyvinylchlorid, einem Polyester-Glykol-Polymer oder Polypropylen,
wobei diese meistens eine Haft- oder Verbindungsschicht benötigen, um
sie auf die Zwischenschicht zu kleben, und blasgeformte oder gegossene
koextrudierte Folien aus hochdichtem Polyethylen oder Polyethylen
geringer Dichte und blasgeformte oder gegossene koextrudierte Folien aus
Ethylenvinylacetat mit Ethylenacrylat-Kopolymeren oder Styrol-Butadien-Kopolymeren.
Hierbei handelt es sich um Folienformen, die in der medizinischen
Verpackungstechnik weit verbreitet sind.
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Erfindungsgemäße Folien
lassen sich mit bekannten Verfahren herstellen. Allerdings ist es
im allgemeinen bevorzugt, sie durch Koextrudieren von Schmelzen
der für
die verschiedenen Schichten des Folien-Endprodukts benötigten Polymere
und Additive gefolgt von einem Abkühlen zur Verfestigung der Polymere in
Folienformzu fertigen. Im allgemeinen werden erfindungsgemäße Folien
nicht ausgerichtet sein, aber bei Bedarf können sie ein- oder zweiachsig
orientiert werden, beispielsweise durch Anwenden bekannter Methoden.
Eine weitere Methode ist das Laminieren einer erfindungsgemäßen Folie,
z. B. einer vierlagigen Folie mit einer äußeren Schicht aus hochdichtem
Polyethylen, einer Zwischenschicht aus Polyethylen geringer Dichte, einer
ablösbaren
Schicht und einer äußeren Schweißschicht,
auf eine andere Folie, z. B. aus einem Polyamid (Ny-lon), einem Polykarbonat,
einem Polyester, Polyvinylchlorid oder einem Polyester-Glykol-Kopolymer.
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Erfindungsgemäße Folien
lassen sich auch durch Koextrusionsbeschichten einer geeigneten
Trägerschicht,
z. B. einem Polyamid (Nylon), einem Polykarbonat oder einem Polyester,
Papier oder einer Folie, mit der Schweiß- und der Zwischenschicht,
erzeugen, wobei eine Haftschicht verwendet wird, um die beiden äußeren Schichten
an das Trägermaterial
zu binden.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
weiterhin Aufzieh-Packungen aus einer erfindungsgemäßen Folie, die
als Packung verschweißt
ist.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten
Zeichnungen näher
auf die Bildung einer Verschweißung zwischen
einer erfindungsgemäßen Folie
und Papier sowie ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verpackung
eingegangen. Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Folie
vor dem Anschweißen
an ein Blatt Papier;
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2 einen Schnitt durch die
Folie aus 1, angeschweißt an einem
Blatt Papier;
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3 die Verschweißung aus 2 nach der Ablösung;
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4 eine perspektivische Ansicht
des Ausführungsbeispiels
einer verschweißten
erfindungsgemäßen Verpackung;
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5 eine perspektivische Ansicht
des Ausführungsbeispiels
einer verschweißten
erfindungsgemäßen Verpackung,
nachdem diese teilweise aufgezogen wurde;
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6 einen Schnitt entlang
der Linie I-I in 4;
und
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7 eine perspektivische Darstellung
eines teilweise geöffneten
erfindungsgemäßen Sacks
oder Beutels;
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Folie
(A) vor dem Anschweißen
an ein Blatt Papier (B) unter Verwendung einer Schweißleiste,
wobei die Folie (A) aus einer Schweißschicht 1, einer
ablösbaren
Zwischenschicht 2 und einer Grundschicht 3 besteht.
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Die
Folie (A) wird daraufhin an das Papier (B) unter Bildung einer Verschweißung 4 geschweißt, wie in 2 dargestellt. Wie aus der
Zeichnung bei 5 ersichtlich ist, ist die Schweißschicht 1 in
das Papier eingedrungen, wodurch das Papier (B) entweder in Kontakt
mit der ablösbaren
Zwischenschicht 2 oder nahezu in Kontakt mit der ablösbaren Zwischenschicht 2 ist.
Außerhalb
der Schweißzone 5 ist
das Papier (B) in Kontakt mit der Schweißschicht 1, haftet
aber nicht an dieser.
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Dann
wird die Verschweißung
abgelöst,
wodurch eine abgelöste
Verschweißung
entsteht, wie in 3 gezeigt,
wobei die spröde
Schweißschicht
bis auf die ablösbare
Zwischenschicht aufbricht und die ablösbare Zwischenschicht in ihrem
Inneren gespalten wird, so daß in
der Schweißzone 5 etwas
von ihr auf dem Papier (B) und etwas von ihr auf der Folie zurückbleibt.
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Die
spröde
Beschaffenheit der Schweißschicht 1 läßt sie auf – beiden
Seiten der Verschweißung 5 sauber
brechen, wodurch Fadenbildung vermieden wird.
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Die
Aufreißpackung 10,
die in der 4 und 5 abgebildet ist, besteht
aus einer geformten Polymerfolie oder -bahn 15 und einem
Deckel 20, der entlang einer ununterbrochenen Schweißlinie 30 mit
der Folie verschweißt
ist. Ein Gegenstand 25, in der Abbildung beispielhaft als
Spritze gezeigt, ist zwischen der Folie 15 und dem Deckel 20 eingeschlossen.
Die Folie 15 hat einen dreischichtigen Aufbau, wie in 1 für Folie (A) gezeigt, wird in 6 aber aus abbildungstechnischen
Gründen
vereinfacht als einzelne Schicht dargestellt.
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Es
versteht sich, daß die
Folie 15 jede beliebige Form haben kann, beispielsweise
passend zum Umriß des
Gegenstandes 25. Z. B. kann die Folie als ein Blister,
ein Sack oder ein Beutel geformt sein.
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Die
Bezeichnung „Blister" wird hier stellvertretend
für einen
aus einer flexiblen Folie gefertigten Behälter gebraucht, dessen Form
einen vertieften mittleren Abschnitt und einen angrenzenden flachen
Randbereich aufweist, der den mittleren Abschnitt ohne Unterbrechung
umgibt. Die Verschweißung 30 wird
durch die Folie 15 und den Deckel entlang einer ununterbrochenen
Linie im Randbereich um den mittleren -Abschnitt gebildet, wobei
die Verschweißung 30 eine
Struktur wie bei 4 in 2 aufweist
und die Schweißschicht 1 in 2 an dem Deckel 20 haftet
und in diesen eingedrungen ist.
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7 zeigt einen atmungsaktiven
erfindungsgemäßen Sack
oder Beutel mit einem oberen Folienstück 51, das entlang
dreier Kantenabschnitte 54, 55 und 56 an
ein größeres unteres
Folienstück 52 geschweißt ist,
wobei die Stücke 51 und 52 jeweils
aus erfindungsgemäßer Folie
bestehen. Ein nichtgewebtes Blatt 53 ist über die
Stücke 51 und 52 geschweißt, um einen
verschweißten
Sack oder Beutel zu formen.
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Statt
daß beide
Stücke 51 und 52 aus
erfindungsgemäßer Folie
bestehen, kann das Stück 51 auch aus
einer Schweißfolie
bestehen, die nicht der vorliegenden Erfindung entspricht, z. B.
einer bereits bekannten medizinischen Verpackungsfolie. Das nichtgewebte
Blatt 53 ist wiederum mit beiden Stücken 51 und 52 verschweißt, um einen
verschweißten
Sack oder Beutel zu bilden.
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Zur
klareren Darstellung wird der Sack oder Beutel in 7 leer gezeigt. Dies ist allerdings so
zu verstehen, daß zu
verpackende Gegenstände,
die im wesentlichen flach sind, beispielsweise Verbände oder Handschuhe,
in den Sack oder Beutel während
seiner Fertigung eingebracht werden können, z. B. vor der Bildung
der Verschweißungen 54, 55, 56 und 58.
Sperrigere Gegenstände
lassen sich in die Säcke
oder Beutel einführen,
indem eine der Eck-Schweißnähte, z.
B. der Eckabschnitt 55, unverschweißt bleibt und die Gegenstände vor
dem Verschweißen
des unverschweißten
Eck-Abschnitts in die Säcke
oder Beutel eingeführt
werden.
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Selbstverständlich können diese
Säcke oder
Beutel und ihre Inhalte sterilisiert werden, indem man sie einem
sterilisierenden Gas, beispielsweise Ethylenoxid, aussetzt.
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Verpackte
Gegenstände
lassen sich danach aus den verschweißten Säcken oder Beuteln durch eine Öffnung 57 entfernen,
die sich durch Abziehen des nichtgewebten Blattes 53 von
dem unteren Stück 52 bildet. Grundsätzlich läßt sich
das Abziehen erleichtern durch die Verwendung einer Abziehlasche 59,
die durch unvollständiges
Verschweißen
einer Ecke des Blattes 53 mit dem unteren Folienstück 52 entsteht.
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Der
Sack oder Beutel in 7 ist
teilweise aufgezogen dargestellt, wobei das Blatt nichtgewebten
Materials 53 vom Folienstück 51 abgezogen worden
ist und so die abgelösten
Schweißzonen 54' und 58' der abgelösten Eckabschnitte 54 und 58 der
Folie 51 freigegeben hat, welche durch das Ablösen der
Verschweißungeneingetrübt worden
ist.
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Die
Bezeichnung „Schale" wird hier stellvertretend
für Behälter gebraucht,
die grundsätzlich
eine ähnliche
Form wie Blister aufweisen, aber aus einer grundsätzlich steiferen
Folie als diese hergestellt werden.
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Blister
und Schalen werden vorzugsweise durch Thermoformen von flachen Folienstücken gefertigt, beispielsweise
unter Verwendung bekannter Methoden.
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Die
Bezeichnung „Sack" wird hier stellvertretend
für Behälter gebraucht,
die aus im wesentlichen flachen Folien hergestellt werden, die wenigstens
einmal gefaltet worden sind. Grundsätzlich werden alle bis auf eine
der nicht gefalteten Kanten solcher Säcke verschweißt, bevor
ein Gegenstand in den Sack eingebracht wird, wonach der Sack verschweißt werden
kann, um so eine durchgehende Verschweißung aufzuweisen.
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Die
Bezeichnung „Beutel" wird hier stellvertretend
für Behälter verwendet,
die aus notwendigerweise flachen Folien hergestellt werden, die
nicht gefaltet oder geformt, aber entlang einer durchgehenden Verschweißung mit
einem Deckmaterial verschweißt
worden sind.
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In
allen Fällen
werden die Verpackungen vorzugsweise verschweißt durch Anwendung von Wärme und
Druck auf die zu verschweißende
Fläche.
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Um
das Aufziehen der Verpackung 10 durch Ablösen der
Verschweißung 30 zu
erleichtern, verfügen der
Deckel 20 und die Folie 15 über Zuglaschen 40 bzw. 42,
die mit je einer Hand gefaßt
werden können,
um eine Ablösekraft
auf die Verschweißung
auszuüben.
In der Folge löst
sich die Verschweißung
wie in 3 abgebildet
ab.
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Sobald
die Verschweißung 30 abgelöst worden
ist, zeigen sich deutliche Spuren, daß eine Ablösung stattgefunden hat, durch
eine Änderung
im Erscheinungsbild des zuvor verschweißten Bereichs 50.
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Erfindungsgemäße Auf zieh-Verpackungen
lassen sich mit bekannten Methoden herstellen, z. B. mit bekannten
Verpackungsmaschinen. Beispielsweise können erfindungsgemäße Folien
in horizontalen Form-, Füll-
und Verschweißmaschinen
Verwendung finden, die zunächst
eine dreidimensionale Abfolge von Behältern aus einer Folienrolle
erzeugen, wobei sie Wärme
und Druck oder ein Vakuum einsetzen, um eine Reihe von Taschen in
die Folie formen. Daraufhin werden zu verpackende Gegenstände in die
Taschen der Folie gelegt, worauf die Maschine dazu eingesetzt wird,
eine Bahn eines Deckmaterials unter Druck über die Taschen zu schweißen, z.
B. mittels einer geheizten Aufdruckplatte, damit zwischen Folie
und Deckmaterial durchgängige
Verschweißungen
rund um jede Tasche erzeugt werden. Einzelverpackungen können dann
aus dem entstandenen Verbund herausgeschnitten werden. Diese Maschinen
sind für
die Formung von Verpackungen geeignet, die Blister oder Schalen
zum Umfassen der Gegenstände
nutzen.
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Bisher
bekannte Maschinen zur Herstellung von Säcken oder Beuteln lassen sich
zur Herstellung im wesentlichen zweidimensionaler erfindungsgemäßer Verpackungen
einsetzen. Bei diesen Maschinen besteht der erste Arbeitsgang gewöhnlich darin,
ein Stück
erfindungsgemäßer Folie
von einer ersten Rolle mit nach oben weisender Schweißschicht
abzuwickeln.
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Danach
wird eine erfindungsgemäße Folie
oder eine bereits bekannte medizinische Verpackungsfolie mit einer
zum Verschweißen
mit der ersten Folie bestimmten Oberfläche und einer weiteren Oberfläche, die mit
einem nichtgewebten Blatt verschweißt werden kann, von einer zweiten
Rolle zugeführt,
wobei die nach unten weisende Schweißschicht der zweiten Folie über der
Folie von der ersten Rolle liegt. Ein Stück nichtgewebten Materials
wird von einer dritten Rolle an einen Randbereich der Folie von
der zweiten Rolle angrenzend und diesen teilweise überlappend
zugeführt.
Dann wird das nichtgewebte Material mit der Folie 52 von
der zweiten Rolle verschweißt
oder versiegelt und bildet so die verschweißte Zone 58 der fertiggestellten
Säcke oder
Beutel.
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Daraufhin
wird die Kombination aus der Folie 52 und dem nichtgewebten
Material 53 mit dem Folienstück 51 entlang der
Kantenabschnitte 54, 56 und 58 verschweißt, beispielsweise
mit einer Schweißplatte. Wenn
im wesentlichen flache Gegenstände
verpackt werden, kann gleichzeitig der Kantenabschnitt 55 verschweißt werden,
vorausgesetzt daß die
Gegenstände
auf dem Folienstück 51 plaziert
wurden bevor die Verschweißungen 54, 55, 56 und 58 ausgebildet
werden. Die entstandenen verschweißten Säcke oder Beutel lassen sich
dann durch Schneiden zwischen benachbarten Säcken oder Beutel voneinander
trennen. Im Regelfall werden die Säcke oder Beutel aber mit unverschweißtem Kantenabschnitt 55 voneinander
getrennt werden. Die sich dadurch ergebende Öffnung in den Säcken oder
Beuteln gestattet das Einführen
einer Vielfalt von Gegenständen,
darunter im wesentlichen flache oder insbesondere ver gleichsweise
sperrige Gegenstände,
bevor sie entlang des Kantenabschnitts 55 verschweißt wird.
Im Anschluß können die
Säcke oder
Beutel sterilisiert werden.
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Selbstverständlich darf
die Bildung einer Verschweißung
zwischen dem nichtgewebten Material 53 und der Folie 52 von
der zweiten Rolle nicht so erfolgen, daß die Folie 52 von
der zweiten Rolle mit der Folie 51 von der zweiten Rolle
verschweißt
wird, ansonsten wird durch das Abziehen des nichtgewebten Materials 53 von
der Folier 51 den Beutel nicht öffnen. Dies könnte beispielsweise
geschehen, falls die Verschweißung zwischen
dem nichtgewebten Material 53 und der Folie 52 durch
Verschweißen
durch die Folie 51 hindurch erfolgen würde.
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Erfindungsgemäße Verpackungen
können
ebenfalls mittels sogenannter Vier-Seiten-Verschweiß-Maschinen
hergestellt werden. Dabei handelt es sich im wesentlichen um horizontale
Form-, Füll-
und Verschweißmaschinen,
die im Gegensatz zu den oben beschriebenen zwei- und dreidimensionalen
Verpackungsmaschinen tatsächlich
fortlaufend statt periodisch arbeitende Maschinen sind. Hierbei
werden im wesentlichen zweidimensionale Verpackungen hergestellt,
die ähnlich
zu denen mit der oben beschriebenen Beutelmaschine gefertigten sind,
wobei jedoch die Verschweißungenum
die Gegenstände
in Durchlaufrichtung der Maschine durch zusammenwirkende geheizte
und nichtgeheizte Walzen und die quer dazu verlaufenden Verschweißungendurch
zusammenwirkende geheizte und nicht geheizte Druckplatten erzeugt
werden, wodurch sich eine durchgängige
Verschweißung
zwischen den beiden Bahnen rund um jeden der Gegenstände ausbildet. Wie
bei den anderen Maschinen können
die Einzelver packungen dann aus dem enstandenen Verbund herausgeschnitten
werden.
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Die
nachfolgenden Beispiele dienen ausschließlich zur Veranschaulichung.
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Beispiel 1
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Eine
fünfschichtige
Polymerfolie wurde durch Koextrudieren von Schmelzen der entsprechenden
Polymere durch eine schlitzförmige
Düse gegossen.
Die erzeugte Folie hatte eine 30 μm
dicke Kernschicht aus Polyethylen geringer Dichte mit einer an einer
Oberfläche
angeklebten 30 μm
dicken Nylon-6-Schicht, die mit der Kernschicht mittels einer 5 μm dicken
Verbindungsschicht aus mit einem Maleinsäureanhydrid gepfropften Polyethylen
verklebt ist, und an der anderen Oberfläche einer 10 μm dicken
Schicht aus einer Mischung aus gleichen Gewichtsanteilen von Polyethylen
geringer Dichte und Talk (90 Gewichts% mit einer Partikelgröße von 1–10 μm) und einer äußeren Schicht
einer 10 μm
dicken Mischung aus Polyethylen geringer Dichte und einem hydrierten
Kohlenwasserstoffharz mit geringem Molekulargewicht. Die Folie wurde
abgekühlt
und aufgewickelt.
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Danach
wurden Proben dieser Folie mittels einer Schweißleiste auf ein unbeschichtetes
Papier bei verschiedenen Temperaturen von 120°C bis 160°C geschweißt, bei einer Haltezeit von
einer Sekunde und einem Druck von 500 kPa.
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Die
entstandenen Verschweißungen
ließ man
abkühlen,
worauf sie durch Abziehen der Papiers von der Folie abgelöst wurden.
In allen Fällen
vollzog sich die Ablösung
als Durchbruch durch die aus der Mischung aus dem Polyethylen geringer
Dichte und dem Kohlenwasserstoffharz gebildete äußere Schicht gefolgt von kohäsivem Trennen
im Innern der Zwischenschicht im Bereich der Verschweißung. Direkt
nach der Schweißzone
brach die Ablösung
durch bis zur äußeren Schicht,
wodurch ein sauberes abgelöstes
Stück ohne
Fadenbildung entstand.
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Die
Ablösestärken der
bei 120, 140 und 160°C
gebildeten Verschweißungenbetrugen
2.7, 2.7 bzw. 2.8 N/15 mm, wobei die Messungen mittels eines Ablösungstests
unter konstant 90° mit
Proben von 50 mm Länge bei
100 mm/min auf einem mechanischen Prüfgerät der Firma Lloyd durchgeführt wurden,
mit dem Ergebnis, daß die
Ablösestärke im wesentlichen
unabhängig
von der Schweißtemperatur
ist.
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Weiterhin
wurden im wesentlichen gleiche Folien hergestellt, bei denen die
Zwischenschicht mit der Mischung aus Polyethylen geringer Dichte
und Talk eher 5 μm
als 10 μm
dick war.
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Wie
oben beschrieben wurden Verschweißungenbei 120, 140 und 160°C hergestellt,
wobei die Ablösestärken dieser
Verschweißungen
2.5, 2.7 bzw. 2.9 N/15 mm betrugen. Die Verschweißungenließen sich
sauber und ohne Fadenbildung ablösen.
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Beispiel 2
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Eine
Reihe von fünfschichtigen
Folien wurde in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 1 erzeugt, mit der Ausnahme, daß die Mischung
aus Polyethylen geringer Dichte und Talk durch eine Auswahl von
Mischungen aus Polyethylen geringer Dichte, Polybuten-1 und Talk
ersetzt wurde. In allen Fällen
waren die Schichten mit dieser Mischung 10 μm dick und die äußere Schicht
mit der Mischung aus Polyethylen geringer Dichte und dem hydrierten
Kohlenwasserstoffharz mit geringen Molekulargewicht war 5 μm dick. Die
Gesamtdicke dieser gegossenen Folien ergab sich dadurch zu 80 μm.
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Proben
dieser Folien wurden daraufhin auf unbeschichtetes Papier geschweißt, wie
in Beispiel 1 beschrieben, wobei jede Foliensorte entweder bei 120
oder 150°C
auf das Papier geschweißt
wurde. Die Verschweißungenließen sich
ohne Fadenbildung sauber ablösen;
es ergaben sich die in Tabelle 1 gezeigten Ablösestärken.
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Beispiel 3
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Eine
fünfschichtige,
100 μm dicke
Polymerfolie wurde durch eine schlitzförmige Düse aus Schmelzen der entsprechen
Polymere koextrudiert. Die Folie bestand aus einer 25 μm dicken ersten
Schicht aus einem Ethylen-/Vinylacetat-Kopolymer, einer 30 μm dicken
zweiten Schicht aus einem Ethylen-Acrylat-Ionomer (Surlyn), einer 25 μm dicken
dritten Schicht aus dem für
die erste Schicht verwendeten Ethylen-/Vinylacetat-Kopolymer, einer
10 μm dicken
vierten Schicht mit einer Mischung aus gleichen Gewichtsanteilen
von Polyethylen geringer Dichte und Talk und einer 10 μm dicken
fünften
Schicht aus 80 Gewichts% Polyethylen geringer Dichte und 20 Gewichts%
hydriertem Kohlenwasserstoffharz mit einem geringen Molekulargewicht.
Die Folie wurde abgekühlt
und danach aufgewickelt.
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Wie
in Beispiel 1 beschrieben wurden daraufhin Proben der Folie auf
unbeschichtetes Papier geschweißt
und die Ablösestärken der
bei verschiedenen Temperaturen gebildeten Verschweißungenbestimmt. Die
Ablösestärken der
bei 130, 140, 150 und 160°C
gebildeten Verschweißungenbetrugen
3.2, 3.1, 3.2 bzw. 3.1 N/15 mm, wodurch gezeigt wurde, daß die Ablösestärke unabhängig von
der Schweißtemperatur
war. Die Verschweißungenließen sich
sauber und ohne Fadenbildung durch die Schweißschicht ablösen.
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Eine
weitere Folie mit der gleichen Zusammensetzung wurde präpariert,
mit dem Unterschied, daß die erste,
zweite und dritte Schicht 45, 40 bzw. 45 μm dick waren, die Gesamtdicke
der Folie also 150 μm
betrug. Die entsprechenden Ablösestärken der
zwischen dieser Folie und dem Papier bei im wesentlichen gleichen Bedingungen
bei 120, 130, 140, 150 und 160°C
waren im wesentlichen die gleichen wie bei der 100 μm dicken Folie.
Wiederum ließen
sich die Verschweißungensauber
und ohne Fadenbildung durch die Schweißschicht ablösen.
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Beispiel 4
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Eine
vierschichtige, 100 μm
dicke Polymerfolie wurde durch Koextrudieren der entsprechenden
Polymere durch eine schlitzförmige
Düse hergestellt.
Die Folie bestand aus einer 50 μm
dicken ersten Schicht aus hochdichtem Polyethylen, einer 30 μm dicken
zweiten Schicht aus Polyethylen geringer Dichte, einer 10 μm dicken
dritten Schicht mit einer Mischung aus gleichen Gewichtsanteilen
von Polyethylen geringer Dichte und Talk sowie einer vierten Schicht
mit einer Mischung aus 80 Gewichts Polyethylen geringer Dichte und
20 Gewichts% eines hydrierten Kohlenwasserstoffharzes mit einem
geringen Molekulargewicht. Die entstandene Folie wurde abgekühlt und
danach aufgewickelt.
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Wie
in Beispiel 1 beschrieben wurden daraufhin Proben der Folie auf
unbeschichtetes Papier geschweißt
und die Ablösestärken der
bei verschiedenen Temperaturen gebildeten Verschweißungenbestimmt. Die
Ablösestärken der
bei 130, 140, 150 und 160°C
gebildeten Verschweißungenbetrugen
3.3, 3.3, 3.1 bzw. 3.0 N/15 mm, wodurch gezeigt wurde, daß die Ablösestärke unabhängig von
der Schweißtemperatur
war. Die Verschweißungenließen sich
sauber und ohne Fadenbildung durch die Schweißschicht ablösen.
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Eine
weitere Folie mit der gleichen Zusammensetzung wurde präpariert,
mit dem Unterschied, daß die erste
und zweite Lage 70 bzw. 60 μm
dick waren, die Gesamtdicke der Folie also 150 μm betrug. Die entsprechenden
Ablösestärken der
zwischen dieser Folie und dem Papier bei im wesentlichen gleichen
Bedingungen bei 120, 130, 140, 150 und 160°C waren im wesentlichen die
gleichen wie bei der 100 μm
dicken Folie. Wiederum ließen
sich die Verschweißungensauber
und ohne Fadenbildung durch die Schweißschicht ablösen.
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Beispiel 5
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Eine
vierschichtige, 40 μm
dicke Polymerfolie wurde durch Koextrudieren der entsprechenden
Polymere durch eine schlitzförmige
Düse hergestellt.
Die Folie bestand aus einer 10 μm
dicken ersten Schicht aus hochdichtem Polyethylen, einer 10 μm dicken
zweiten Schicht aus Polyethylen geringer Dichte, einer 10 μm dicken
dritten Schicht mit einer Mischung aus gleichen Gewichtsanteilen
von Polyethylen geringer Dichte und Talk sowie einer 10 μm dicken
vierten Schicht mit einer Mischung aus 80 Gewichts% Polyethylen
geringer Dichte und 20 Gewichts% eines hydrierten Kohlenwasserstoffharzes
mit einem geringen Molekulargewicht. Die entstandene Folie wurde
abgekühlt
und danach aufgewickelt.
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Die
koextrudierte Folie wurde anschließend mit Klebstoff auf eine
12 μm dicke
Polyesterfolie laminiert, wobei ein flüssiger, wärmehärtender Klebstoff bis zu 2 μm dick aufgetragen
und die so entstandene sechschichtige Folie abgekühlte und
danach aufgewickelt wurde.
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Wie
in Beispiel 1 beschrieben wurden daraufhin Proben der Folie auf
unbeschichtetes Papier geschweißt
und die Ablösestärken der
bei verschiedenen Temperaturen gebildeten Verschweißungenbestimmt. Die
Rblösestärken bei
120, 130, 140, 150, 160 und 170°C
betrugen 2.9, 3.0, 2.9, 2.9, 3.0 bzw. 2.9 N/15 mm. Die Verschweißungenließen sich
sauber und ohne Fadenbildung durch die Schweißschicht ablösen.
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Beispiel 6
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Dreidimensionale
Verpackungen wurden mit einer horizontalen Form-, Füll- und
Verschweiß-Maschine aus
einer koextrudierten Folie mit folgenden Aufbau hergestellt:
Nylon
6 | 20 μm |
Haftschicht | 10 μm |
Polyethylen
geringer Dichte (LDPE) | 20 μm |
Ablöseschicht
(LDPE/Polybuten/Talk) | 10 μm |
Schweißschicht
(LDPE + Kohlenwasserstoffharz) | 10 μm |
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verschweißt mit einer
gegenüberliegenden
Bahn aus einem nichtgewebten Vlies aus Fasern aus hochdichtem Polyethylen
(Tyvek 1059B). Aus der Folie wurden zunächst Blister geformt, in die
weiche Verbände
gelegt wurden, bevor die gegenüberliegende
Bahn mit einer durchgehenden Verschweißung um jeden Blister verschweißt wurde.
Das Schweißen
wurde bei einer Temperatur von 125°C mit einem Druck von 5 bar
und einer Haltezeit von einer Sekunde durchgeführt.
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Die
Verschweißungender
erzeugten Verpackungen ließen
sich leicht ablösen,
wobei an den abgelösten
Schweißstellen
Spuren der vorgenommenen Ablösung
durch eine Veränderung
des Erscheinungsbildes festzustellen waren.
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Beispiel 7
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Zweidimensional
Verpackungen wurden mit einer horizontalen Form-, Füll- und
Verschweißmaschine hergestellt,
wobei die schweißbare
Folie derjenigen aus Beispiel 6 entsprach und die gegenüberliegende
Bahn aus für
medizinische Zwecke tauglichem Papier, welches ein faseriges nichtgewebtes
Vlies aus Zellulosefasern war, bestand. Bei den in den Verpackungen
durch Verschweißen
der Folie mit der gegenüberliegenden Bahn
versiegelten Gegenständen
handelte es sich um Chirurgenhandschuhe.
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Geschweißt wurde
bei einer Temperatur von 180°C
mit einem Druck von 5 bar und für
eine Dauer von 0.5 Sekunden.
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Weitere
erfindungsgemäße Folienstrukturen
sind z. B.:
Nylon/Haftmittel/LDPE/Ablöseschicht/Schweißschicht;
Ethylen-Vinylacetat-Kopolymer/Ethylen
Ionomer/ Ethylen-Vinylacetat-Kopolymer/Haftmittel/Ablöseschicht/Schweißschicht;
Hochdichtes
Polyethylen/LDPE/Ablöseschicht/Schweißschicht;
Polyester/Haftmittel/LDPE/Ablöseschicht/Schweißschicht.