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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Schwinggyrometer, das Winkelgeschwindigkeiten in einem großen Messbereich
genau messen soll. Dieses Gyrometer weist im Vergleich zu den allgemein
verwendeten Techniken den Vorteil auf, einfacher herzustellen und
damit kostengünstiger
zu sein, während
es weiterhin genau arbeitet und einen geringen Raumbedarf hat.
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Schwinggyrometer beruhen auf der
Wirkung von Coriolis-Kräften aufgrund
einer in Bewegung befindlichen Massen innewohnenden Drehung.
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In der Vergangenheit wurden mehrere
Ausführungsformen
zur Herstellung eines auf Winkelgeschwindigkeiten empfindlichen
Schwingelements vorgeschlagen.
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Das am häufigsten verwendete Verfahren
besteht darin, einen zylindrischen oder halbkugelförmigen Trägheitskörper senkrecht
zu seiner Achse schwingen zu lassen und die Verschiebung der Schwingungsknoten
zu beobachten, wenn er einer Drehung um die Achse unterworfen wird.
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Die Hauptschwierigkeiten ergeben
sich durch die Mittel, die verwendet werden, um die Schwingung zu
erzeugen und zu messen.
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Die bis dato vorgeschlagenen Lösungen zur
Erzeugung der Schwingung sind hauptsächlich von elektromagnetischer,
elektrostatischer oder piezoelektrisch Art.
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Die elektrostatischen Lösungen weisen
den prinzipiellen Nachteil auf, das sie hohe elektrische Spannungen
zu erfordern sehr geringe Luftspalte, um effizient zu sein. Um das
Enstehen von Lichtbögen
zu vermeiden, muss das Ganze sich unter Vakuum befinden; dies bildet
zusammen mit den notwendigen Fertigungsgenauigkeiten sehr kostspielige
Anforderungen.
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Die piezoelektrischen Lösungen verwenden
entweder einen ganz aus piezoelektrischem Material hergestellten
Zylinder oder meist durch Klebung an einen Metallzylinder angefügte kleine
piezoelektrische Elemente.
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Die Verwendung von an einen Metallzylinder
angefügten
kleinen piezoelektrischen Elementen gestattet es, die Kosten ein
wenig zu reduzieren, aber die Leistungen werden wegen der Störungen,
die durch die an besonderen Punkten des Zylinders lokalisierten
keramischen Massen bedingt sind, kaum verbessert.
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Eine weitere größere Schwierigkeit all dieser
Lösngen
beruht in dem Umstand, dass die Erfassungssignale einen sehr geringen
elektrischen Pegel haben und dass es sehr schwierig ist, sie gegen
Erregersignale mit höheren
Pegeln zu schützen,
die in dem gleichen Frequenzband liegen. Aus diesem Grund sind die
Erfassungs- und Erregermittel im Allgemeinen von unterschiedlicher
Art und so weit als möglich
voneinander entfernt.
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Das amerikanische Patent US-A-4,793,195
beschreibt zum Beispiel ein Gyrometer mit einem Schwingzylinder,
das mit einer elektrostatischen Erfassung versehen ist, und das
magnetisch bei der halben Frequenz seiner Schwingfregenz erregt
wird, um diese Effekte zu reduzieren.
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Die französische Patentanmeldung 95/11211
(FR-A-2 739 189) beschreibt ein Gyrometer mit magnetischer Erregung
und optischer Erfassung, die ebenso gut gegen die Erregungssignale
geschützt
ist.
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Die vorliegende Erfindung führt zu einer
Vereinfachung dieser letzteren Art von Gyrometer, indem die optischen
Erfassungsmittel wegfallen und die elektromagnetische Erregungsvorrichtung
selbst verwendet wird, um die Erfassung durchzuführen. Die Trennung der Erreger-
und Erfassungssignale wird einerseits durch Verwendung einer Erregung
bei halber Frequenz und andererseits durch eine solche Verteilung
der Polarisationen und der Spulenorientierungen erhalten, dass die
Wechselwirkungen zwischen Erregung und Erfassung aufgehoben werden.
Eine Multiplexing einsetzende Variante gestattet es, die Trennung
noch zu verbesern. Die Genauigkeit des erhaltenen Gyrometers hängt nur
von der Genauigkeit der sehr klassischen und damit weniger kostspieleigen
mechanischen Bearbeitungen sowie einfach beherrschbaren elektronischen
Parametern ab. Diese Lösung
besitzt folglich den Vorteil, noch ökonomischer zu sein.
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Die Erfindung betrifft daher ein
Schwinggyrometer der Art mit:
- – einem
dünnwandigen
Rotationschwingelement,
- – Erregungsmitteln,
die es gestatten, Schwingungen an zumindest einem Punkt des Schwingelements
zu erzeugen, so dass auf dem Schwingelement eine Folge von Schwingungsknoten
und -bäuchen
auftritt, die sich unter der Wirkung einer Winkelgeschwindigkeit
verschieben können,
und
- – Mittel
zum Erfassen der Schwingungen, die so angeordnet sind, dass sie
die Knoten und/oder die Bäuche erfassen
können,
dadurch
gekennzeichnet, dass die Erregungs- und Erfassungsmittel beide elektromagnetisch
sind und mittels ein und derselben elektromagnetischen Einheit ausgeführt sind,
die den beiden Funktionen der Erregung und der Erfassung gemeinsam
ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in dem unabhängigen Anspruch
1 definiert. Besondere Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
2–10 definiert.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden nachfolgend im Sinne eines keine Einschränkung darstellende Beispiels unter
Bezug auf die folgenden beigefügten
Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine Prinzipskizze, die die Funktionsweise einem Schwinggyrometers
zeigt,
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2 ist
eine Schnittansicht des egm Schwinggyrometers,
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die 3 und 4 sind Drauf sichten des
Magnetkreises des Gyrometers der 2 in
vier Ausführungsformen,
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5 ist
eine Prinzipskizze der elektronischen und elektrischen Schaltungen
des egm Schwinggyrometers in einer Version mit einer Verteilung
der Erregungs- und der Erfassungsfunktion in der der gleichen Erregungs-Erfassungs-Einheit,
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6 ist
eine Prinzipskizze einer Variante der elektronischen und elektrischen
Schaltungen der 5,
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7 ist
eine Prinzipskizze einer Variante der elektronischen und elektrischen
Schaltungen der 6,
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8 ist
eine Prinzipskizze der elektronischen und elektrischen Schaltungen
des egm Schwinggyrometers in der Version mit einem Multiplexen der
Erfassungs- und Erregungsfunktionen,
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9 ist
eine Prinzipskizze einer Variante der elektronischen und elektrischen
Schaltungen der 8 bei
der die Polarisation periodisch invertiert wird, und
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10 weist
zwei Varianten des magnetischen Kreises des egm Schwinggyrometers
auf.
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Wie zuvor erwähnt und wie in 1 gezeigt, umfasst ein Schwinggyrometer
mit einem beispielsweise zylindrischen, eine Symmetrieachse 6 aufweisenden
Trägheitskörper 1, 1a, aber auch flach sein
kann oder eine beliebige andere Form haben kann und der in zwei
Hauptrichtungen 2 und 3, die senkrecht zueinander
und der Achse 6 des Trägheitskörper 1 liegen,
in Schwingung versetzt wird, so dass vier Schwingungsknoten 4 und
vier Schwingungsbäuche 5 auftreten,
wobei die Verschiebungen der in den Schwingungsbäuchen liegenden Teile für die zwei
Hauptrichtungen 2 und 3 gegenphasig sind.
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Wenn der Trägheitskörper 1 einer Drehung
um eine zu den Haupterregungsrichtungen 2 und 3 senkrechte
Achse unterworfen wird, drehen sich die Schwingungsknoten nicht
mit dem Trägheitskörper. Sie
bleiben auch nicht ortsfest im Raum, sondern drehen sich mit einer
Winkelgeschwindigkeit, die ein Bruchteil der Geschwindigkeit des
Trägheitskörper ist.
Das Verhältnis
zwischen den Winkelgeschwindigkeiten des Trägheitskörper und der Schwingungsknoten
hängt von
der Geometrie des Trägheitskörper ab.
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Die Schwingungsknoten 4 sind
daher nicht mit dem Trägheitskörper 1 verbunden,
sondern bewegen sich relativ zu diesem mit einer Winkelgeschwindigkeit,
die proportional zu der Winkelgeschwindigkeit des Trägheitskörper selbst
ist.
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Es zeigt sich daher, dass es zwei
Probleme zu lösen
gilt, um ein Gyrometer herzustellen, das eine Winkelgeschwindigkeit
messen kann: einerseits die Schwingungserregung und andererseits
die Erfassung der Position der Schwingungsknoten relativ zu einer
mit dem Trägheitskörper verknüpften Referenz.
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2 zeigt
eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform des egm Schwinggyrometers,
die in der Lage ist, die beiden Probleme auf ökonomische Weise zu lösen.
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Dieses umfasst:
- – ein zylindrisches
Außengehäuse 7,
- – einem
Trägheitskörper oder
Schwingzylinder 1,
- – einen
Erregungs/Erfassungs-Träger 8.
- – eine
magnetische Erreger/Detektoreinrichtung oder einen Stator 9,
- – eine
elektronische Schaltung 10,
- – Mittel
zur Befestigung, Verkabelng und zu Verschluss.
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Das Außengehäuse 7 in Form eines
offenen Zylinders umfasst an einem seiner Enden eine Verdickung 11,
in der Befestigungslöcher
für den
Trägheitskörper 1 ausgebildet
sind.
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Das andere Ende des Außengehäuses umfasst
im Inneren einen Teil, der mit einer Bohrung 13 eines Durchmessers
versehen ist, der ein wenig größer als
der Innendurchmesser des Rests des Zylinders ist, wobei die Bohrung
im Inneren des Zylinders 7 an eine kreisförige Schulter 14.
anschließt.
Diese Bohrung 13 setzt sich auf der Seite des Gehäuseendes
in einem Innengewinde 15 fort.
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Der Trägheitskörper ist in Form eines dünnwandigen
Schwingzylinders 1 ausgeführt der eine Symmetrieachse 6 aufweist,
an einem seiner Enden 16 offen und an seinem anderen Ende 17 durch
eine Wand verschlossen ist, die vorzugsweise dicker ist als diejenige
des Zylinders selbst und einen Boden 18 bildet.
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Der Boden 18 selber ist
in seiner Mitte durch einen Fuß 19 an
einer kreisförmigen
Platte 20 befestigt, die 22 an ihrer Peripherie
eine Zentrierschulter 21 sowie Befestigungslöcher 22 umfasst.
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Der Erregungs-Erfassungs/Rotationsträger 8 umfasst
einen ersten Teil 29, dessen Durchmesser derart ist, dass
er an der lamage 14 in der Bohrung 13 des Aussengehäuses 7 zentriert
werden und anliegen kann, und einen zweiten Teil, der zwei nacheinander
abnehmende 30 und 39 umfasst, von denen der zweite
als Träger
für den
magnetischen Stator 9 dienen soll, auf dem die Spulen platziert
werden.
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Dieser Träger 8 ist daher in
der Bohrung 13 des Gehäuses 7 platziert
und ruht auf der Schulter 14.
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Er ist so bemessen, dass der Stator 9 zentriert
in dem offenen Ende 16 des Zylinders 1 platziert
ist, wobei ein Luftspalt 28 verbleibt, dessen Dicke ebenfalls
so weit wie möglich
reduziert ist.
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Eine in das Innengewinde 15 geschraubte
Aussengewindemutter 40 verklemmt und fixiert den Teil 29 des
Trägers 8 an
der Schulter 14 des Gehäuses 7.
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Der magnetische Erreger wird vorzugsweise
durch Verwendung, 3a,
von Blechen 24 derjenigen Art hergestellt, die für für mit Spulen
besetzte Rotoren von Elektromotoren eingesetzt werden. Mehrere dieser Bleche 24 sind
aufeinandergeschichtet, um einen Stator 9 mit einem Durchmesser
zu bilden, der gerinfügig kleiner
als der Innendurchmesser des Schwingzylinders 1 ist. Dieser
Stator umfasst Einschnitte 25, die Zinken 26 abtrennen,
um die herum elektrische Spulen platziert werden. Die Zahl dieser
Zinken muss ein Vielfaches von Vier sein. Im Falle von vier Zinken
müssen
diese untereinander einen Winkel mit einem Vielfachen von 45 Grad
bilden, wobei die zwei ersten Zinken untereinander einen Winkel
mit einem ungeraden Vielfachen von 45 Grad bilden und die anderen
beiden Zinken untereinander ebenfalls einen Winkel mit einem ungeraden
Vielfachen von 45 Grad bilden. Im Falle der Multiplexing einsetzenden
Variante kann die Zahl der Zähne
auf zwei Zähne
reduziert werden, die untereinander einen Winkel mit einem ungeraden
Vielfachen von 45 Grad bilden. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Zahl der Zähne 26 acht.
Sie sind vergleichsweise breit und durch acht Polmassen 27 verlängert.
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Die Spulen 23 bestehen, 3b, aus zumindest vier und
vorzugsweise acht Spulen 31 bis 38 aus einem isolierten
Leitungsdraht, die jeweils einen der Zinken 26 des Stators
umgeben.
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Diese Spulen 31 bis 38 dienen
zur Erregung und zur Erfassung.
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Bei einer ersten Ausführungsform
der Erfindung erfüllen
sie paarweise die folgenden Funktionen:
- – Erregung
der Schwingung, EXV,
- – Erfassung
der Position der Schwingungsbäuche,
DV,
- – Erfassung
der Position der Schwingungsknoten, DN,
- – Regelung
der Position der Knoten, AN.
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Die Funktionen EXV und DV werden
durch Spulen gleichen Ranges ausgeführt, zum Beispile werden dann
die Funktionen DN und AN durch die ungeradzahligen Spulen wahrgenommen.
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Die zwei Spulen mit ein und derselben
Funktion können
in 90 oder 180 Grad zueinander platziert werden. Um das Übersprechen
der Erregungsfunktion EXV und der Regelfunktion AN gegenüber den
Erfassungsfunktionen DN beziehungsweise DV zu minimieren, werden
die Spulen der gleichen Funktion vorzugsweise in 180 Grad zueinander
beispielsweise entsprechende der Verteilung der unten stehenden
Tabelle platziert. Während
die erste Spule jedes Paares 31 bis 34 herkömmlich in
positiver Richtung ausgeführt
wird, ist die Anschlussrichtung der zweiten Spule jedes Paares 35 bis 38 durch
die dritte Zeile der Tabelle angegeben.
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Um die Vorrichtung zu vervollstaendigen,
werden vier Spulen 41, 42, 45 und 46 auf
den gleichen Zinken platziert, wie die Spulen 31, 32, 35 beziehungsweise
36. Diese Spulen sind so angeschlossen, dass der von einer Stromquelle 49, 5, kommende Strom in den
Spulen 41 und 46 in der gleichen Richtung und
in den Spulen 42 und 45 in entgegengesetzter Richtung
fließt,
so dass zum Beispiel an den die Spulen 41 und 46 tragenden
Zinken Nordpole und an den die Spulen 42 und 45 tragenden
Zinken Südpole
auftreten, 3b. Man beachte,
dass die Restpolarisation der vier die Spulen 33, 34, 37 und 38 tragenden
Zinken durch in 3b nicht
dargestellte Hilfsspulen unterdrückt
werden kann.
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Diese Anordnung erzeugt ein erhebliches Übersprechen
zwischen der Erregung von Schwingungen und der Erfassung der Schwingungen.
Dieses Übersprechen
könnte
die Elektronik stören,
weswegen es vorgezogen wird, die Schwingungen anzuregen, indem eine
Frequenz verwendet wird, die die halbe Eigenfrequenz des Schwingzylinders 1 ist.
Diese Art von Erregung gestattet es, das Übersprechen bei halber Frequenz herauszufiltern,
indem die Erfassungssignale in Abhängigkeit von der Eigenfrequenz
des Schwingzylinders demoduliert werden. Da das gleiche Verfahren,
wenn es ebenfalls im Falle der 3b für die Regelung
der Knoten vorgesehen ist, den Nachteil aufweist, nicht linear zu
sein, wird es vorgezogen, die Regelung der Knoten unter Verwendung
einer Modulation bei der Eigenfrequenz des Zylinders durchzuführen. Hierzu
muss an den entsprechenden Zinken AN mittels zweier Spulen 43 und 47 eine
solche Polarisation herbeigeführt
werden, dass dort ein Süd- und Nordpol auftritt
(3c).
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Mit diesem Gyrometer ist eine Erregungs-
und Regelelektronik verknüpft,
deren Prinzipien allgemein bekannt sind.
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5 zeigt
eine erste Variante der Anschlüsse
dieser Elektronik, bei der Erregung und Regelung bei der halben
Frequenz der Eigenfrequenz des Schwingzylinders erfolgen. Sie umfasst
eine Erregungsschaltung 50 und eine Regelschaltung 51.
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Die Erregungsschaltung 50 umfasst
einen phasengeregelten Oszillator, gefolgt von einem Frequenzhalbierer.
Von diesem Teiler kommende Signale 59 mit halber Frequenz
steuern die nicht polarisierten Spulen EXV, 34 und 38.
Der Zylinder wird somit mit der Frequenz des Oszillators angeregt.
Wenn diese Frequenz gleich der Eigenfrequenz des Zylinders ist,
schwingt dieser und induziert Signale in den Schwingungserfassungsspulen
DV 32 und 36. Diese Signale werden zum Eingang
des Oszillators der Erregungsschaltung 50 zurückgeleitet
und dienen mittels der Phasenrückkopplung
zur Regelung der Frequenz auf die Eigenfrequenz des Schwingzylinders.
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Die Regelschaltung 51 empfängt die
von den Erfassungsspulen für
die Schwingungsknoten DN 31 und 35 kommenden Signale,
demoduliert sie und moduliert sie von neuem bei halber Frequenz.
Die von neuem modulierten Siganle 59 steuern die Regelspulen
für die
Knoten AN 33 und 37, so dass die Position der Knoten
am Ort der die Spulen 31, 33, 35 und 37 tragenden
Zinken ortsfest bleibt. Das in einen Quadraturregler geleitete demodulierte
Signal wird zum Ausgang 52 geschickt und gibt die durch
das Gyrometer gemessene Winkelgeschwindigkeit wieder.
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Um Einflüsse aufgrund der Hysterese
der Materialien zu vermeiden, ist es von Vorteil, das Vorzeichen der Polarisation
der Erfassungsspulen periodisch zu wechseln. Wie 6 zeigt, steuert hierzu eine Folgesteuerung 53 im
Stromgenerator 49 die periodische Umkehr des Stroms in
den Spulen 41, 42, 45 und 46 und
steuert gleichzeitig die Umkehr der Phase des Regelkreises des Oszillators
der Erregungsschaltung 50 und die Phasenumkehr der Demodulation
der Knotenerfassungssignale in der Regelschaltung 51. Als
Frequenz der Inversion wird vorzugsweise ein Bruchteil der Frequenz
des Oszillators gewählt.
Die Folgesteuerung wird in diesem Fall daher durch den Oszillator
selbst synchronisiert.
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7 zeigt
eine Variante der Elektronik der 6,
die an die Konfiguration der 3c angepasst
ist und bei der die Regelschaltung 51 das Signal von neuem
bei der Eigenfrequenz des Schwingzylinders moduliert. Die für diese
Regelung verwendeten Zinken werden durch die Spulen 43 und 47 polarisiert,
die durch den Stromgenerator 49 gespeist werden und mit
den Spulen 41, 42, 45 und 46 in
Reihe geschaltet sind. In diesem Fall ist der Quadraturregler weggelassen
und das durch die Regelschaltung 51 demodulierte Signal
wird direkt zu dem Ausgang 52 geleitet, um die Winkelgeschwindigkeit
des Gyrometer wiederzugeben.
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Bei einer aufwändigeren Elektronikversion
zur Vermeidung aller Übersprechphänomene zwischen
Erregung und Erfassung wird eine Multiplextechnik eingesetzt, 8.
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Bei dieser Lösung werden die Spulen nacheinander
erregt, um die Schwingungen un die Position der Knoten zu erfassen.
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Die Spulen bestehen dann, 4a, aus acht Paaren von
Spulen 31 bis 38 und 41 bis 48,
wobei jedes Paar, zum Beispiel 31 und 41 einen der Zinken 26 des
Stators umgibt, wobei die Spulen jedes Paares übereinander gesetzt oder Seite
an Seite platziert sind.
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Eine der Spulen jedes Paares, zum
Beispiel 41 bis 48, dient zur Polarisation des Stators. Sie sind
so angeschlossen, dass der von der Stromquelle kommende Strom, 7, in den geradzahligen
Spulen in der gleichen Richtung und in den ungeradzahligen Spulen
in umgekehrter Richtung fließt,
so dass an jeder der Polmassen 27, 4a, abwechselnde Nord- und Südpole auftreten.
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Die Spulen 31 bis 38 dienen
zur Erfassung und Erregung der Schwingungen des Schwingzylinders. Sie
sind jeweils zu Vieren in Reihe geschaltet, die geradzahligen Spulen 32, 34, 36 und 38 miteinander
und die ungeradzahligen Spulen 31, 33, 35 und 37 miteinander.
Die Asnchlussrichting jeder Spule ist derart, dass die Signale zweier
Spulen, die in 90 Grad zueinander liegen, subtrahiert werden und
folglich die Signale gegenüberliegender
Spulen addiert werden.
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Eines der Enden jeder Einheit aus
vier Spulen ist mit Masse 60 verbunden, während die
beiden anderen Enden 54 und 55 zu zwei Invertierern 56 und 57 geleitet
werden, die durch die Folgesteuerung 53 gesteuert werden.
Diese Invertierer 56 und 57 schalten die Enden 54 und 55 wechselweise
an die Eingänge
und Ausgänge
der Erregungsschaltung 50 beziehungsweise der Regelschaltung 51.
Die Folgesteuerung 53 steuert den Betrieb dieser zwei Schaltungen
in Abhängigkeit
von der Position der Invertierer 54 und 55.
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Die Betriebsfrequenz der Folgesteuerung
ist ein Bruchteil der Eigenfrequenz des Schwingzylinders 1. Das
Verhältnis
des zyklischen Umschaltens für
die Erregungszeit und die Erfassungszeit kann 1/1 betragen. Es kann
in Abhängigkeit
von der Überspannung
des Schwingzylinders vorteilhafetrweise ebenso 1/2, 1/3, 1/4 oder
auch weniger betragen. Die Umschaltungen von der Erregungsfunktion
auf die Erfassungsfunktion erfolgen vorzugsweise im Momnent des
Nulldurchgangs des Stroms in den Spulen 31 bis 38.
Die Umschaltungen von der Erfassungsfunktion auf die Erregungsfunktion
erfolgen vorzugsweise im Moment des Nulldurchgangs der Sinuswelle
für den
Strom in den Spulen.
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Um bei dieser Lösung ebenso die Einflüsse aufgrund
der Hysterese der Materialien zu vermeiden, kann der Strom in den
Polarisationsspulen periodisch invertiert werden. In diesem Fall
steuert die Folgeschaltung 53, 9, in dem Stromgenerator 49 die
periodische Umkehr der Spulen 41 bis 48 und steuert
gleichzeitig die Demodulations- und Modulationsphasen der Regelschaltung 51 sowie
die Phasen des Regelkreises des Oszillators und der Erregung der
Schwingungen der Erregungsschaltung 50.
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Eine letzte Variante der Erfindung, 4b, kann schliesslich realisiert
werden, indem die Bleche des Stators durch ein Material ersetzt
werden, das einen Permanentmagneten bildet und so magnetisiert ist,
dass die gleiche Verteilung von Nord- und Südpolen auftritt, wie bei 4a. In diesem Fall fallen
die Spulen 41 bis 48 und die Stromversorgungsschaltung 49 weg.
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Man beachte, dass bei den Multiplexvarianten, 4, 8 und 9 der
Stator auf vier Zinken oder sogar zwei Zinken reduziert werden kann,
vorausgesetzt, dass zumindest zwei dieser Zinken untereinander einen Winkel
von 45 Grad bilden.
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Man beachte auch, dass im Falle einer
Elektronik ohne Multiplexing die Verwendung eines Stators mit sechzehn
Zinken, der vorzugsweise paarweise assymmetrische Polmassen 61 aufweist,
wie es 10a zeigt, es
gestatten kann, die Übersprechphänomene zu
reduzieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Trennung
des Erfassungs- vom Erregungspfad kann noch unterstrichen werden,
indem die 16 Zinken in acht magnetische Elementarkreise getrennt
werden, 10b. In diesen
beiden Fällen
können
die 16 Polarisationsspulen einerseits und Erregungs- und Erfassungsspulen
andererseits auf jedem der 16 Zinken platziert werden oder besser
selber zu zweien getrennt und paarweise auf jedem der Zähne platziert
werden. Um das Gyrometer zu vereinfachen, ist es bei dieser Konfiguration
möglich,
nur zwei magnetische Elementarkreise bei einer elektronischen Variante
mit Multiplexing zu verwenden. Vier magnetische Elementarkreise
sind bei der Version notwendig, die die Frequenzteilung einsetzt.
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Man beachte auch, dass bei allen
oben beschriebenen Varianten der Erfindung die in Reihe geschalteten
Spulen parallel geschaltet oder auch getrennt oder paarweise verwendet
werden können,
um beispielsweise für
Redundanzen zu sorgen.
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Schliesslich beachte man, dass die
gesamte Erregungs- und
Detektionsvorrichtung auch in angepasster Weise bei jeder anderen
Form eines Schwingkörpers
angewandt werden kann, ohne des Rahmen der Erfindung zu verlassen,
wie er in den Ansprüchen
1 bis 10 definiert ist.