DE69817957T2

DE69817957T2 - Polyurethanmischungen

Info

Publication number: DE69817957T2
Application number: DE69817957T
Authority: DE
Inventors: John Akron Raizi
Original assignee: HYGENIC CORP AKRON; Hygenic Corp
Current assignee: HYGENIC CORP AKRON; Hygenic Corp
Priority date: 1997-09-19
Filing date: 1998-09-17
Publication date: 2004-07-15
Anticipated expiration: 2018-09-18
Also published as: FI981970A; SE9803127D0; DE69817957D1; SE9803127L; CA2247750C; JPH11148005A; EP0903377B1; US6084027A; NZ331139A; JP3470874B2; NO984336D0; NO311766B1; AU8518498A; ATE249499T1; BR9803426A; DK199801067A; EP0903377A1; US5798411A; FI981970A0; SE514316C2

Description

Die Erfindung betrifft allgemein eine Polyurethan-Zusammensetzung, die bei Kompression, wie durch Zusammendrücken, stark verformbar ist, allerdings beim Loslassen wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehrt und zudem im wesentlichen nicht klebrig ist. Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Vorrichtung zur Kräftigung von Hand, Handgelenk und Arm bereit.
Zusammendrückbare handgehaltene Übungsvorrichtungen sind gut bekannt. Diese Vorrichtungen können allgemein in zwei Gruppen eingeteilt werden: diejenigen mit hoher Komprimierbarkeit und diejenigen mit hoher Elastizität. Typisch für die Vorrichtungen mit hoher Komprimierbarkeit sind Knetmassen mit schlechter oder mäßiger Elastizität. Griffin, U.S. Pat. Nr. 3 413 243, offenbart einen teilweise komprimierbaren Ball, der aus einer Mischung von verschiedenen Kautschuken besteht, die miteinander verbundene Luftzellen enthalten. Kaiser, U.S. Pat. Nr. 3 677 997, und Christy, U.S. Pat. Nr. 5 319 021, offenbaren Knet-Hüpfmassen auf der Basis von Organosiloxan-Bor-Verbindungsgemischen. Scatterday, U.S. Pat. Nr. 5 190 504, offenbart einen halbelastischen Kautschuk-beschichteten Ball mit einem nichtelastischen teilchenförmigen Kern.
Vorrichtungen mit hoher Elastizität sind beispielsweise Gummibälle oder federgespannte Vorrichtungen. Oft können diese Vorrichtungen nicht in dem Ausmaß komprimiert werden, dass der Anwender unter Verwendung eines vollen Bewegungsbereichs, d. h. Bewegung der Finger von einer im wesentlichen offenen Stellung in eine Stellung, wobei die Finger nur einige Millimeter von der Handfläche beabstandet sind, trainieren kann. Zusätzlich stellen diese Vorrichtungen eine erhöhte Rückstellkraft bereit, wenn die Vorrichtung immer weiter komprimiert wird. Osher et al. (5 026 054) lehren beispielsweise einen elastischen, verformbaren Ball, der aus einem plastifizierten, polymeren Kern und einer biegsamen Polymerschale besteht. Biddlecomb (4 840 370) lehrt einen konvexen Block aus elastischem Material, wie geschäumtes Polyurethan, mit einem kontrollierbaren Widerstand unter Verwendung mehrerer Schichten von Polyurethan. Chen, U.S. Pat. Nrn. 4 618 213 und 4 369 284 offenbart elastische Bälle, die mit Poly(styrol-ethylen-butylen-styrol)-Dreiblock-Copolymeren und plastifizierendem Öl hergestellt sind; allerdings neigt das Öl dazu, auf die Hände des Anwenders auszulecken und führt zu Verschmutzung, und gegebenenfalls dazu, dass der Ball spröde wird.
Auch Polyurethan-Zusammensetzungen sind bekannt. Brauer, U.S. Patentschrift Nr. 4 008 197, offenbart eine Polyurethan-Zusammensetzung, die 8 bis 20 Teile Urethanpolymer, 60 bis 75 Teile Mineralöl und 10–25 Teile Kupplungsmittel enthält, Jamison, U.S. Patentschrift Nr. 4 623 472, offenbart eine Zu sammensetzung aus Isocyanat, Polyol, Katalysator und Öl, wobei das Öl mindestens 30% ausmacht.
EP 0627451 A2 offenbart Feuchtigkeits-härtbare Polyurethan-Zusammensetzungen, die aus einem aromatischen Polyisocyanat, einem Polyesterpolyol und einem Plastifizierer gebildet sind. von der Zusammensetzung wird gesagt, dass sie als Klebstoff geeignet ist.
US 5457139 offenbart einen biegsamen, plastifizierten Polyurethanschaum, der durch Umsetzung eines Polyols und von Toluoldiisocyanat hergestellt ist.
Somit besteht trotz der zahlreichen Variationen in der bekannten Technik immer noch Bedarf an einer handgehaltenen Übungsvorrichtung, die hohe Komprimierbarkeit, hohe Elastizität und konstanten Widerstand über ihren gesamten Kompressionsbereich bereitstellt und die trotzdem auch ein angenehmes Gefühl bereitstellt. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann zu einer Vorrichtung geformt sein, die Komprimierbarkeit, Elastizität und ein Gefühl bereitstellt, die gut zum Trainieren von Hand, Handgelenk und Arm des Anwenders geeignet sind.
In der Regel stellt die vorliegende Erfindung eine handgehaltene Übungsvorrichtung bereit, die aus einer Polyurethan-Zusammensetzung gebildet ist, die 140 Gewichtsteile eines Diols, etwa 50–70 Gewichtsteile einer Diisocyanat-Verbindung, wobei Diol und Diisocyanat-Verbindungen aus der Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus Reaktanden, die Polyurethane zu bilden vermögen; etwa 1–30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polyurethan-Zusammensetzung, eines Plastifizierers; und 0 bis etwa 100 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Polyurethan-Zusammensetzung, eines mineralischen Füllstoffs umfasst.
Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin eine Polyurethan-bildende Zusammensetzung, wie in Anspruch 1 und 3 beschrieben, und eine Polyurethan-Zusammensetzung, wie in den Ansprüchen 2 und 4 beschrieben, bereit.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Polyurethan-Zusammensetzung sowohl mit hoher Komprimierbarkeit als auch hoher Elastizität bereit. Die Polyurethan-Zusammensetzung wird aus einem Material mit wenig oder ohne Klebrigkeit gebildet und kann Autoklavieren und Exposition gegenüber einer Natriumhypochlorit-Lösung vertragen.
Die Polyurethan-Zusammensetzung kann zum Hand-Training verwendet werden, d. h. sie ist bequem zu halten und zusammenzudrücken. Außerdem bleibt bei Verwendung zum Hand-Training die Kraft, die zu ihrem Zusammendrücken, von unkomprimiert bis vollständig komprimiert, erforderlich ist, im wesentlichen konstant.
Es wird nun auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
1 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, die eine Form eines aus der erfindungsgemäßen Polyurethan-Zusammensetzung hergestellten Gegenstands zeigt;
2 eine perspektivische Ansicht, die eine weitere Form eines aus der erfindungsgemäßen Polyurethan-Zusammensetzung hergestellten Gegenstands zeigt;
und 3 eine Draufsicht, die eine aus der erfindungsgemäßen Polyurethan-Zusammensetzung hergestellte Übungsvorrichtung zeigt, die von der Hand eines Anwenders zusammengedrückt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Polyurethan-Zusammensetzung. Die Zusammensetzung ist formbar, und daher sind eine Vielzahl von Konfigurationen mit runden, kugeligen Formen möglich, wobei Zylinder für die Zwecke des Hand-Trainings besonders geeignet sind. Für die Zwecke der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde der Begriff "Vorrichtung" als Spezialtyp von Gegenstand ausgewählt und soll einen zusammendrückbaren Gegenstand einschließen, der zu einer für Übungszwecke geeigneten Konfiguration geformt wurde, allerdings stellen weder die bestimmte Form, z. B. kugelig, noch die spezielle Verwendung davon eine Einschränkung der Erfindung dar.
Während des Gebrauchs wird die Vorrichtung in der Hand zusammengedrückt, und dadurch kräftigen sich Griff und Muskulatur von Hand, Handgelenk und Arm. Bei Entspannung der Kompressionskräfte kehrt die Vorrichtung wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung als Übungsvorrichtung für gesunde Personen verwendet werden kann, ist es beabsichtigt, dass die Vorrichtung hauptsächlich als therapeutisches Hilfsmittel für Patienten eingesetzt wird, die von Krankheiten, die Hand, Handgelenk, Arm oder eine Kombination davon schwächen, rekonvaleszieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders gut zur Verwendung bei geschwächten Personen geeignet, da es im Gegensatz zu herkömmlichen Schaumgummibällen, die bisher als kostengünstiges Hilfsmittel zur Kräftigung der Hand, insbesondere ihres Griffs, verwendet wurden, durch Modifizieren der Zusammensetzung aus der erfindungsgemäßen Polyurethan-Verbindung möglich ist, eine progressive Serie von Vorrichtungen zu erhalten und bereitzustellen, die von einer Vorrichtung reicht, die sehr wenig Kraft zu ihrem Zusammendrücken benötigt, bis zu anderen Vorrichtungen, die mehr Kraft erfordern, die der durch den Anwender entwickelten Kraft angepasst sind. Diese Technik ist besonders für den Patienten geeignet, der von einer Verletzung oder Krankheit, die zu einem Verlust der Griff-Festigkeit und eines verwandten Einsatzes der Hand führt, rekonvalesziert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch zur Verwendung durch einen Therapeuten gut geeignet, da sie durch Autoklavieren und/oder Eintauchen in Natriumhypochlorit- Lösungen, wie CLOROX^®, nach Gebrauch durch einen Patienten sterilisiert werden kann.
Bisher gelang es mit handgehaltenen Übungsvorrichtungen nicht, sowohl eine hohe Komprimierbarkeit als auch eine hohe Elastizität bereitzustellen. Eine hohe Komprimierbarkeit bei so geringen Kräften, dass auch eine schwache Hand eine hohe Komprimierbarkeit erreichen kann, ist gewünscht. Wie hier zuvor festgestellt, mangelt es bekannten Substanz-Zusammensetzungen, die eine hohe Komprimierbarkeit aufweisen, an der erfindungsgemäßen Elastizität. Silly Putty^® beispielsweise verformt sich, obgleich es eine hohe Komprimierbarkeit bereitstellt, nach dem Zusammendrücken und bleibt nach dem Loslassen verformt. Darum muss die Übung nach jedem Zusammendrücken unterbrochen werden, und das Silly Putty^® muss wieder zu seiner ursprünglichen Form geformt werden. Gleichermaßen können Stand-der-Technik-Materialien, die eine hohe Elastizität aufweisen, wie ein Gummiball, nur teilweise komprimiert werden.
Ein idealer Hand-Trainer wäre ein Trainer, der ein vollständiges Schließen der Hand erlauben würde (voller Bewegungsbereich), während ihm Widerstand entgegensetzt wird. Außerdem muss das Hand-Übungsgerät in der Lage sein, in abgestuften Widerstandsgraden hergestellt zu werden. Das Hand-Übungsgerät muss auch seine ursprüngliche Form wieder schnell genug einnehmen, damit eine weitere Wiederholung der Übung in einer angemessenen Zeit möglich ist. Fachleute der Polyurethan- Formulierung kennen Verfahren zur Annäherung an dieses "Ideal" durch Variieren der gebräuchlichen Polyurethan-Kompoundierbestandteile. Eine ideale Serie von Formulierungen würde zu Bällen von etwa 2 in. Durchmesser verarbeitet werden. Die Bälle würden durch Kräfte von 1,5, 3,0, 5 und 8 Pfund pro 1 Zoll Dicke (0,68, 1,36, 2,27 und 3,63 kg pro 2,54 cm Dicke) verformt werden. Die Bälle würden die ursprüngliche Form in etwa 20 s wieder einnehmen. Es ist bekannt und wird festgestellt, dass in einer solchen "Weichheit" formuliertes Polyurethan von Natur aus klebrige Materialien sind. Es wurde festgestellt, dass Zugaben von 1–30 Gew.-% Mineralölen diese Klebrigkeit nach und nach vermindern und schließlich beseitigen können.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen umfassen warmhärtende Polymere, die aus sehr hochmolekularen Polymeren und Prepolymeren geformt sind. Besonders geeignet sind Polyurethane, die aus der Umsetzung eines Polyols mit einem Diisocyanat hervor gehen. In stöchiometrischer Hinsicht ist bekannt, dass 100 Gewichtsteile Diisocyanat auf 140 Gewichtsteile Polyol erforderlich sind, um sämtliche Hydroxyl-Gruppen zu sättigen (umzusetzen). Im Gegensatz zu den existierenden Polyurethanen setzen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen jedoch einen Bereich zwischen etwa 50–70 Gewichtsteilen Isocyanat auf 140 Gewichtsteile Polyol ein. Bei Verminderung der Menge an Diisocyanat wird die Zusammensetzung weicher, elastischer, allerdings auch klebriger oder klebender. Vorzugsweise werden hochmolekulare (Gewichtsmittel) Polyole und prepolymerisierte Diisocyanate eingesetzt, um die Endpunkte zu minimieren. Diole und Diisocyanate, die üblicherweise in der Praxis der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, sind leicht verfügbar.
Unerwarteterweise wurde gefunden, dass die unerwünschte Klebrigkeit der mit weniger Diisocyanat formulierten Polyurethan-Zusammensetzung durch Zugabe von Mineralöl vermindert und im Wesentlichen beseitigt werden kann. Demnach ist die nächste Komponente der Polyurethan-Zusammensetzung Mineralöl, das als Plastifizierer verwendet wird. Mineralöl ist niederviskoses Öl, das ein Nebenprodukt der Kohlenwasserstoff-Fraktionierung ist.
Es umfasst 1 bis zu etwa 30 Gew.-% der Polyurethan-Zusammensetzung. Wenn die Diisocyanat-zu-Polyol-Stöchiometrie vermindert wird, d. h. weniger als 70 Gewichtsteile Diisocyanat, kann der Prozentgehalt an Öl erhöht werden. Als Beispiel sind in Tabelle 1 die Mengen an Diisocyanat auf 140 Gewichtsteile Polyol für verschiedene relative Prozentgehalte von Öl angegeben. TABELLE 2 VERHÄLTNIS VON DIISOCYANAT-KOMPONENTE ZU MINERALÖL

Gewichtsteile Diisocyanat Gewichtsteile Mineralöl

60 7

57,5 8

55 9

53 10
Wenn die Menge an Diisocyanat von 50 auf 70 Gewichtsteile erhöht wird, wird die Komprimierbarkeit der Zusammensetzung vermindert. Die Polyurethan-Zusammensetzung wird durch Zugabe eines bekannten Polyurethan-Katalysators, wie Dibutylzinndilaurat, in Mengen im Bereich von 0,01 bis etwa 1 Gew.-% in Abhängigkeit von der gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit katalysiert. Bevorzugte Gewichtsmittelmolekulargewichte sind diejenigen, die bekanntlich komprimierbare, jedoch elastische Elastomere hervorbringen. Bei Erhöhung des prozentualen Ölgehalts wird die Klebrigkeit der Verbindung vermindert. Bei etwa 30 Gew.-% Beladung mit Öl tritt ein Ausblühen auf, und somit könnte die Vorrichtung zusätzlich mit pharmazeutisch wirksamen Mengen von Medikamenten, wie Analgetika, Vitamine, Befeuchter und dergleichen, formuliert werden.
Zusätzlich zu den vorgenannten Komponenten kann die Polyurethan-Zusammensetzung auch Füllstoffe, wie Calciumcarbonat, Tone und dergleichen, umfassen, die die Zusammensetzung starrer machen. Mengen im Bereich von etwa 0 bis etwa 100 Ge wichtsteile, bezogen auf die 100 Gewichtsteile (phr) der Polyurethan-Zusammensetzung, können zugesetzt werden, wobei 10 bis 50 bevorzugt sind, wobei gegebenenfalls ein Füllstoff eingesetzt wird. Auch Farbstoffe und Pigmente können zugesetzt werden, insbesondere als Indikator der Mischungssteifigkeit oder des Widerstandsgrades und auch, um der Zusammensetzung ein ansprechendes Aussehen zu verleihen. Solche Materialien sind aus der Technik gut bekannt. Die Mengen sind unkritisch, da sie die Komprimierbarkeit oder Elastizität der Zusammensetzung nicht beeinflussen. Zusätzliche, frei wählbare Komponenten umfassen Duftstoffe, Odorantien, Reodorantien und dergleichen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethan-Zusammensetzung wird wie folgt durchgeführt. Zuerst werden sämtliche Komponenten unter Vakuum entgast. Das Polyol und sämtliche weiteren Komponenten mit Ausnahme des Diisocyanats werden vorgemischt. Das Masterbatch wird nach Mischen Vakuumentgast, und 140 Gewichtsteile Polyol und die erforderliche Menge an Diisocyanat für die jeweilige gewünschte Komprimierbarkeit werden etwa 20 s zugemischt. Das Gemisch wird schnell Vakuum-entgast und in eine geeignete Form gegossen und bei 220°F (104°C) 40 min gehärtet, aus der Form entnommen und sodann bei 220°F (104°C) 4 h nachgehärtet. Sodann werden die abgekühlten Gegenstände zur Entfernung aller Rest-Klebrigkeit und zum Hinterlassen eines trockenen, samtigen Gefühls in der Hand gepudert oder in Talk oder Maisstärke gerollt.
Um die Praxis der Erfindung zu zeigen, wurden 4 Beispiele mit jeweils unterschiedlicher Steifigkeit hergestellt, wobei die Formulierungen in Tabelle II angegeben sind.
TABELLE II POLYURETHAN-ZUSAMMENSETZUNGEN
Die Kraft, die zur Verminderung des Durchmessers eines 2 in. (5,08 cm)-Balls auf 1 in. (2,54 cm) notwendig ist, wurde in pounds gemessen und ist in Tabelle III nachstehend angegeben. Selbstverständlich ist dies nur ein Maß für eine Eigenschaft, und der Ball oder eine andere Vorrichtung kann um mehr als 50% ihres ursprünglichen Durchmessers oder ihrer ursprünglichen Größe komprimiert werden und trotzdem in ihre Ruheposition zurückkehren, wenn die Kraft nachgelassen wird.
TABELLE III PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN
Als weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung kann die Polyurethan-Zusammensetzung im Mikrowellengerät erhitzt werden, um der Vorrichtung während der Verwendung eine Wärmetherapie zu verleihen.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist in 1 eine erfindungsgemäße Übungsvorrichtung als runder, massiver Ball 10 abgebildet, der die erfindungsgemäße Polyurethan-Zusammensetzung, beschichtet mit einer leichten Schicht von Talk 11 oder dergleichen zur Verminderung der Klebrigkeit, umfasst. Natürlich ist die Vorrichtung nicht auf die Herstellung in kugeliger Form begrenzt, beispielsweise ist eine alternative Form der Vorrichtung ein massiver Zylinder 12, der zur Verminderung der Klebrigkeit ebenfalls eine Beschichtung von Talk 13 oder einer ähnlichen Substanz tragen kann. Eine typische Verwendung der Vorrichtung ist in 3 abgebildet, wobei der Ball 10 in der Hand zusammengedrückt wurde, wobei er bis etwa zur Hälfte des ursprünglichen Durchmessers zusammengedrückt wurde. Wird die Hand losgelassen, kehrt der Ball 10 auf Grund seiner Elastizität wieder in seine ursprüngliche kugelige Form zurück, und da die Polyurethan-Verbindung nicht klebrig oder klebend ist, haftet der Ball nicht an den Fingern der Hand.
Obgleich eine Übungsvorrichtung, einschließlich kugeliger und zylindrischer Formen, beschrieben worden ist, wird davon ausgegangen, dass die Polyurethan-Zusammensetzung in Abhängigkeit von dem gewünschten Übungstyp leicht zu einer Vielzahl von anderen Formen und Konfigurationen modelliert werden kann. Wie hier festgestellt, kann die Formulierung unter Bereitstellung progressiver Komprimierbarkeitsbereiche, wie in Tabelle III angegeben, für die hergestellte Vorrichtung variiert werden, um sich entweder einer Vielzahl von Anwendern oder einer notwendigen Progression der Muskelentwicklung, Rehabilitation oder dergleichen anzupassen. Ferner können die Vorrichtungen durch die Komprimierbarkeit und Elastizität der Zusammensetzung und ihre fehlende Klebrigkeit für andere Übungs-Formen als nur zur Hand-Bearbeitung verwendet werden. Gleichermaßen können die erfindungsgemäßen Polyurethan-Zusammensetzungen zur Herstellung anderer Produkte oder Vorrichtungen als für Übungsgeräte verwendet werden.
Bezogen auf die vorgenannte Offenbarung, sollte es nun klar sein, dass die Verwendung der Polyurethan-Substanzzusammensetzung und der daraus geformten Vorrichtung, wie hier beschrieben, die vier vorstehend aufgeführten Ziele erfüllt. Es sollte der Fachwelt auch klar sein, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu einer Vielzahl von Konfigurationen bearbeitet werden kann. Gleichermaßen können die Polyurethan-Zusammensetzungen unter Bereitstellung eines Bereichs von Kompressionsfestigkeiten formuliert werden.
Darum ist es selbstverständlich, dass sämtliche Variationen offensichtlich in den Umfang der beanspruchten Erfindung fallen, und somit kann die Wahl von bestimmten Diolen und Diisocyanaten, Weichmachern und dergleichen bestimmt werden, ohne vom hier offenbarten und beschriebenen Umfang der Erfindung abzuweichen. Der Umfang der Erfindung umfasst sämtliche Modifikationen und Variationen, die in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.

Claims

Polyurethan-bildende Zusammensetzung umfassend: ein Gemisch aus einem Polyol und einer Diisocyanat-Verbindung, die zur Bildung eines Polyurethans zur Reaktion fähig sind; einen Weichmacher; und optional einen mineralischen Füllstoff, worin: das Polyurethan-bildende Gemisch 140 Gewichtsteile des Polyols mit 50 bis 70 Gewichtsteilen der Diisocyanat-Verbindung umfasst; die Menge des Diisocyanats, die zwischen 50% und 70% der erforderlichen Diisocyanatmenge liegt, um alle Hydroxylgruppen des Polyols zur Reaktion zu bringen; das Gewichtsverhältnis der Menge des Polyurethan-bildenden Gemischs zu der Menge des Weichmachers von 0,99 : 0,01 bis 0,70 : 0,30 beträgt; und die Menge des Füllstoffes von 0 bis 100 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyurethan-bildenden Gemischs beträgt.
Polyurethan-Zusammensetzung umfassend: ein Polyurethan-Polymer; einen Weichmacher; und optional einen mineralischen Füllstoff, worin: das Polyurethan-Polymer 140 Gewichtsteile des Polyols mit 50 bis 70 Gewichtsteilen der Diisocyanat-Verbindung umfasst; die Menge des Diisocyanats zwischen 50% und 70% der Menge des erforderlichen Diisocyanats beträgt, um alle die Hydroxylgruppen des Polyols zur Reaktion zu bringen; das Gewichtsverhältnis der Menge des Polyurethan-Polymers zu der Menge des Weichmachers von 0,99 : 0,01 bis 0,70 : 0,30 beträgt; und die Menge des Füllstoffes von 0 bis 100 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyurethan-Polymers beträgt.
Polyurethan-bildende Zusammensetzung umfassend: ein Gemisch aus einem Polyol und einer Diisocyanat-Verbindung, die zur Bildung eines Polyurethans zur Reaktion fähig sind; einen Weichmacher; und optional einen mineralischen Füllstoff, worin: unter der Bedingung, dass 100 Gewichtsteile des Diisocyanats stöchiometrisch äquivalent zu 140 Gewichtsteilen des Polyols sind; das Polyurethan-bildende Gemisch 140 Gewichtsteile des Polyols und 50 bis 70 Gewichtsteile der Diisocyanat-Verbindung umfasst; das Gewichtsverhältnis der Menge des Polyurethan-bildenden Gemischs zu der Menge des Weichmachers von 0,99 : 0,01 bis 0,70 : 0,30 beträgt; und die Menge des Füllstoffes von 0 bis 100 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyurethan-bildenden Gemischs beträgt.
Polyurethan-Zusammensetzung umfassend ein Polyurethan-Polymer; einen Weichmacher; und optional einen mineralischen Füllstoff, worin: unter den Bedingungen, dass 100 Gewichtsteile des Diisocyanats stöchiometrisch äquivalent zu 140 Gewichtsteilen des Polyols sind, das Polyurethan aus 140 Gewichtsteilen des Polyols und 50 bis 70 Gewichtsteilen der Diisocyanat-Verbindung gebildet wird; das Gewichtsverhältnis der Menge des Polyurethan-bildenden Gemischs zu der Menge des Weichmachers von 0,99 : 0,01 bis 0,70 : 0,30 beträgt; und die Menge des Füllstoffes von 0 bis 100 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyurethan-Polymers beträgt.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin das Polyurethan-Polymer oder das Polyurethan-bildende Gemisch 140 Gewichtsteile des Polyols und 60 Gewichtsteile des Diisocyanats umfasst; und das Gewichtsverhältnis der Menge des Polyurethan-Polymers oder des Polyurethan-bildenden Gemischs zu der Menge des Weichmachers 0,93 : 0,07 beträgt.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin das Polyurethan-Polymer oder das Polyurethan-bildende Gemisch 140 Gewichtsteile des Polyols und 57,5 Gewichtsteile des Diisocyanats umfasst; und. das Gewichtsverhältnis der Menge des Polyurethan-Polymers oder des Polyurethan-bildenden Gemischs zu der Menge des Weichmachers 0,92 : 0,08 beträgt.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin das Polyurethan-Polymer oder das Polyurethan-bildende Gemisch 140 Gewichtsteile des Polyols und 55 Gewichtsteile des Diisocyanats umfasst; und das Gewichtsverhältnis der Menge des Polyurethan-Polymers oder des Polyurethan-bildenden Gemischs zu der Menge des Weichmachers 0,91 : 0,09 beträgt.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin das Polyurethan-Polymer oder das Polyurethan-bildende Gemisch 140 Gewichtsteile des Polyols und 53 Gewichtsteile des Diisocyanats umfasst; und das Gewichtsverhältnis des Polyurethan-Polymers oder des Polyurethan-bildenden Gemischs zu der Menge des Weichmachers 0,90 : 0,10 beträgt.
Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin der mineralische Füllstoff Calciumcarbonat und/oder Tone umfasst.
Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Polyol ein Diol ist.
Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin der Weichmacher ein Mineralöl ist.
Handgehaltene Übungsvorrichtung umfassend einen geformten Artikel, der aus einer Polyurethan-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 11 geformt ist.
Verwendung eines Weichmachers zur Reduktion der Klebrigkeit eines Polyurethan-Polymers, gebildet aus 140 Gewichtsteilen eines Polyols und 50 bis 70 Gewichtsteilen einer Diisocyanat-Verbindung.