DE69817138T2 - Verbesserter Zeit-Temperatur-Indikator und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K3/00Thermometers giving results other than momentary value of temperature
    • G01K3/02Thermometers giving results other than momentary value of temperature giving means values; giving integrated values
    • G01K3/04Thermometers giving results other than momentary value of temperature giving means values; giving integrated values in respect of time

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges, leicht aufzubringendes Zeit-Temperatur-Indikator-Etikett, das eine Dicke und Biegbarkeit aufweist, die mit den Eigenschaften herkömmlicher Etiketten vergleichbar sind. Die vorliegende Erfindung sieht eine wirtschaftliche und praktische, selbstklebende Einrichtung zum Messen der verstrichenen Zeit oberhalb einer vorbestimmten Temperatur vor. Das erfindungsgemäße Etikett ist ausreichend geschmeidig bzw. elastisch, um eine Befestigung bzw. eine Anbringung durch ein selbstklebendes Material an einer Vielzahl von Verpackungsformen und Konturen zu ermöglichen, wobei zum Beispiel eine Verwendung als Bandetikett an einer Weinflasche oder als Etikett an einer Lebensmittelverpackung möglich sind. Das Etikett umfasst einen porösen Streifen eines saugfähigen Materials bzw. eines Dochtmaterials, das sich in einer Trägerfolie bzw. einem Trägerfilm befindet und an beiden Enden der Folie bzw. des Films angebracht ist, wobei der Streifen des saugfähigen Materials um dessen äußere Begrenzung innerhalb der Trägerfolie vollständig versiegelt ist. Das saugfähige Material trägt eine wärmeschmelzfähige Substanz, die sich während dem Zeitraum oberhalb des Schmelzbereichs der wärmeschmelzfähigen Substanz entlang des genannten Dochts ausbreitet. Die Sichtbarkeit der Migration bzw. der Ausbreitung der wärmeschmelzfähigen Substanz wird durch einen Farbstoff oder durch eine einen Farbstoff bildende Kombination gefördert. Der Fortschritt der Migration ist durch einen transparenten Abschnitt, d. h. durch ein Fenster, in einer opaken Oberfläche sichtbar, auf welche eine herkömmliche Etikettenbedruckung aufgetragen wird. Das Sichtfenster befindet sich in einem unbedruckten Teilstück, so dass das Ausmaß der Migration der wärmeschmelzfähigen Substanz bestimmt werden kann.
  • STAND DER TECHNIK
  • Die Qualität und die Sicherheit vieler temperaturempfindlicher verderblicher Produkte kann durch eine unsachgemäße Temperaturregelung während der Verarbeitung, der Distribution und der Lagerung bzw. der Aufbewahrung kompromittiert werden. Internationale Regierungsbehörden sind zunehmend dahingehend aktiv, Verbraucher verderblicher Produkte durch verabschiedete gesetzliche Bestimmungen bzw. Verordnungen für Lebensmittel und Arzneimittel zu schützen. Eine Reihe dieser gesetzlichen Vorschriften behandelt die Überwachung der Exposition temperaturempfindlicher Produkte während verschiedenen Phasen der Produktlebensdauer, vom Zeitpunkt der Herstellung bis zum letztendlichen Verbrauch der Waren. In den Vereinigten Staaten von Amerika sind Vorschriften bzw. Verordnungen anhängig, die eine Lagerung von frischem Fleisch und Geflügel unterhalb einer Temperatur von 4,4°C (40°F) und von frischen Eiern von unterhalb von 7,2°C (45°F) voraussetzen. Die EU-Richtlinie 93/43 sieht Temperaturhöchstwerte für die Lagerung von Fisch, verarbeiteten Lebensmitteln, pasteurisierten Milcherzeugnissen und gefrorenen Nahrungsmitteln vor.
  • Als Reaktion auf die zunehmenden Vorschriften und Verordnungen sowie den Anstieg des Verbraucherbewusstseins über die möglichen Folgen einer unzureichenden Temperaturregelung bzw. Temperaturüberwachung haben einige Unternehmen der Nahrungsmittel verarbeitenden Industrie, Transportunternehmen und Supermarktketten damit begonnen, den Ansatz von HACCP (Hazard Analysis Critical Control Point) Systems für die Sicherheit von Nahrungs- bzw. Lebensmitteln zu verwenden.
  • Dieses Programm umfasst die Gefahrenanalyse, die Feststellung kritischer Regelungspunkte, die Bestimmung kritischer Grenzwerte bei diesen Punkten, Verfahren zur routinemäßigen Überwachung dieser Grenzwerte während kommerziellen Aktivitäten, Verfahren für korrigierende Maßnahmen, Verfahren für die ordnungsgemäße Aufzeichnung und Verifizierung. Einer der kritischen Kontroll- bzw. Regelungspunkte ist die Temperaturüberwachung während unterschiedlichen Zeiträumen über die Lebensdauer eines Produkts. Derartige Überwachungsprogramme umfassen das Messen von Temperaturen an Standorten der Verarbeitung und Lagerung bzw. Aufbewahrung, in Lastkraftwagen, an Lade-/Entladeplattformen und in Regalen in Einzelhandelsgeschäften. Registriervorrichtungen und elektronische Datenprotokollierungsvorrichtungen können zur Erzeugung von Datensätzen verwendet werden, die eine Einhaltung der verlangten bzw. erforderlichen Lagertemperaturbereiche anzeigen. Derartige Überwachungsverfahren leiden jedoch unter dem Nachteil, dass sie nur den Bereich überwachen können, in dem sich die Sonde befindet. Selbst wenn mehrere Sonden verwendet werden, wird dabei nur eine Momentaufnahme der wirklichen Temperaturverteilung vorgesehen. Es ist allgemein bekannt, dass die Temperaturen in Lagerhäusern, Lastkraftwagen und Kühleinheiten in Einzelhandelsgeschäften in großem Umfang schwanken können, selbst wenn die Artikel sich dicht aneinander angeordnet befinden. Diese Differenzen können auf eine schlechte Luftzirkulation, die unsachgemäße Stapelung der Produkte in der Kühl- oder Gefriereinheit oder eine Fehlfunktion der Kühlvorrichtungen zurückzuführen sein. Das Vertrauen auf Temperaturschreiber oder Temperatursonden ist ebenfalls nicht ausreichend, da die Temperaturüberwachungseinrichtungen das Produkt nicht bis zum Endverbraucher begleiten, wo es zu einem zusätzlichen Versagen bzw. Fehler kommen kann.
  • Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Schreibvorrichtungen können unverzügliche Temperaturmessungen mit einem Thermometer oder einem anderen geeigneten Instrument vorgenommen werden, das die Temperatur anzeigt. Es ist nicht praktisch, derartige Messungen routinemäßig als "Stichproben" an Ort und Stelle an einzelnen Packungen vorzunehmen, und zwar aufgrund der mit derartigen Messungen verbundenen Zeit und der möglichen Veränderung des Produkts aufgrund der Messung, wobei zum Beispiel eine Packung mit Hackfleisch mit einer Temperatursonde durchstoßen werden kann. Direkte Temperaturindikatoren können ferner an Produkten angebracht werden, wenn diese hergestellt werden. Diese Indikatoren eignen sich zur Bestimmung, ob eine kritische Temperatur überschritten worden ist, wobei sie jedoch nicht den Zeitraum anzeigen, übel den ein Produkt einer Temperatur oberhalb eines bestimmten Werts ausgesetzt ist. Dies ist wichtig, da ein Produkt zum Beispiel noch brauchbar sein kann, wenn es mehreren Stunden etwa einer Temperatur von 30°C (86°F) ausgesetzt ist, wobei das gleiche Produkt völlig unbrauchbar wäre und entsorgt werden müsste, wenn es der gleichen Temperatur über einen längeren Zeitraum als sechs Stunden ausgesetzt wird.
  • Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika schreibt es gesetzlich vor, dass auf den Etiketten, die an einzelnen Verpackungen von Produkten aus frischem Fleisch, Geflügel und Fisch angebracht werden, entsprechende Hinweise zur Handhabung sowie Kochanleitungen aufgedruckt werden müssen, um Verbraucher auf die möglichen Gefahren derartiger Produkte hinzuweisen und Anleitungen in Bezug auf die entsprechend geeigneten Temperaturen für Lagerbedingungen vorzusehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht das Signalisieren eines Zustands einer Temperaturüberschreitung, wenn das Indikatoretikett an einem verderblichen Produkt angebracht ist.
  • Es gibt zahlreiche Offenbarungen in Bezug auf Temperaturgrenzindikatoren, Temperaturgrenzindikatoren mit abgelaufener Zeit, integrierte Zeit-Temperatur-Indikatoren und Temperaturindikatoren mit doppelter Funktion. Im Fach bekannte Indikatoren finden aufgrund der Kosten der Anzeigevorrichtungen und der Tatsache, dass die Vorrichtungen keine direkte Indikation der in der Vorschrift beschriebenen Temperaturexposition vorgesehen haben, bislang keine Akzeptanz zur Verwendung bei der Durchsetzung von Verordnungen bzw. Vorschriften. Es wurden Vorschriften bzw. Verordnungen verabschiedet, die für bestimmte Produkte eine Lagerung unterhalb bestimmter kritischer Temperaturen voraussetzen. Frisches Geflügel muss zum Beispiel unterhalb einer Temperatur von 40°F gelagert werden.
  • Die vollständige Historie gemäß der integrierten Zeit-Temperatur-Indikatoren gemäß dem Stand der Technik wird durch die Beschreibungen in den folgenden U.S. Patenten veranschaulicht: US-A-3.999.946, US-A-5.085.802, US-A-3.768.876, US-A-4.292.916, US-A-4.212.152, US-A-3.344.670, US-A-3.966.414 und US-A-5.053.339. Diese beschriebenen Indikatorvorrichtungen signalisieren allgemein den Verfall durch eine Farbänderung; wobei der Mechanismus für eine derartige Farbänderung auf Polymerisationsreaktionen, chemische Reaktionen oder Diffusionsreaktionen beruht. Vollständig integrierte Zeit-Temperatur-Vorrichtungen, die in dem Stand der Technik beschrieben werden, akkumulieren Temperaturexpositionen oberhalb und unterhalb einer eingestellten kritischen Temperatur, wobei ein Signal einer übermäßigen Exposition vorgesehen werden kann, obwohl das Produkt den kritischen Temperaturgrenzwert nie überschritten hat, wobei ein zeitlicher Grenzwert in Verbindung mit der Temperaturexposition erreicht wird. Derartige Vorrichtungen signalisieren unter Umständen ferner nicht einen Verfall bzw. den Zustand eines abgelaufenen Zeitraums, wenn ein vorbestimmter Grenzwert überschritten worden ist, da die Vorrichtungen ein Signal aus einer integrierten Exposition erzeugen, das oberhalb der genannten vorbestimmten Temperatur allgemein nicht besonders schnell anspricht.
  • Auf dem Markt erhältlich sind irreversible, die Farbe wechselnde Temperaturanzeigevorrichtungen, die unmittelbar nach dem Überschreiben einer vorbestimmten Temperatur verfallen bzw. ablaufen. Ein Beispiel hierfür sind etwa die selbstklebenden Temperaturetiketten, die unter anderem von Omega Engineering, Inc., Stamford, CT, USA, vertrieben werden. Diese Vorrichtung betreffen für gewöhnlich Grenzwerttemperaturen von über 38°C (100°F). Zur Anwendung im gekühlten und gefrorenen Temperaturbereich sind Indikatoren erhältlich, die unterhalb der Signaltemperatur aktiviert und an einem Produkt platziert werden können. Kleine, selbstklebende Etiketten, die eine farbige, schmelzfähige Substahl in Mikrokapseln enthalten, die hinter ein poröses Substrat gedruckt sind, sind zur Verwendung bei gekühlten und gefrorenen Temperaturen erhältlich. Derartige Indikatoren werden unter der Bezeichnung ThawAlert Indikator von Thermographics Measurements Limited, South Wirral, England, vertrieben. Da sich derartige Indikatoretiketten unumkehrbar und sofort bei einer Exposition einer vorbestimmten Temperatur ändern, ist deren praktischer Wert erheblich eingeschränkt.
  • Wenn ein derartiger Indikator zum Beispiel an einer Packung Hackfleisch angebracht und in einem Supermarkt ordnungsgemäß gelagert wird, ändert er seine Farbe wahrscheinlich noch bevor der Kunde das Geschäft verlässt oder seine Wohnung erreicht oder wenn ein ungekühlter Artikel auf dem Fleisch platziert wird. Diese sofortigen oder direkten Expositionen in Bezug auf erhöhte Temperaturen würden die Sicherheit oder die Qualität des Produkts allgemein nicht beeinträchtigen, auch wenn dies anders durch den Indikator angezeigt wird. Ein Beispiel für eine Situation, in der direkte Indikatoren nicht gut funktionieren, ist während den Abtauzyklen, während denen sich Gefrier- und Kühlschränke über einen kurzen Zeitraum erwärmen. Die Abtauzyklen dauern für gewöhnlich alle 12 Stunden jeweils 15 Minuten. Ein weiteres Beispiel, das demonstriert, wie ungeeignet ein derartiger Indikator sein kann, ist wie folgt gegeben: Angenommen wird ein ganzer Bereich eines Kühlregals in einem Supermarkt mit Fleisch, Geflügel, Fisch und Milcherzeugnissen, die jeweils mit angebrachten direkten Indikatorvorrichtungen versehen sind. Es ist leicht erkennbar, dass eine Person mit niederen Beweggründen entlang des Regals laufen könnte und dabei einfach jedes Nahrungsmittelprodukt an dem Anzeigepunkt einige Sekunden lang berührt, so dass der Farbindikator ausgelöst wird und der Inhalt des Regals fälschlicher Weise so angezeigt wird, als wäre die zulässige Temperatur überschritten worden. Direkte Temperaturindikatorvorrichtungen weisen einen erheblich eingeschränkten praktischen Nutzen auf.
  • Eine weitere, dem Stand der Technik entsprechende Temperaturanzeigevorrichtung wird in dem U.S. Patent. US-A-3.954.011 an Manske beschrieben, die ein poröses, Fluid aufweisendes Polstern ein saugfähiges bzw. Dochtmaterial für das genannte Fluid und eine Indikatoreinrichtung aufweist, wodurch der Verlauf des Fluids entlang dem Dochtmaterial sichtbar angezeigt werden kann. Derartige Vorrichtungen werden von der Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota, USA, als Indikatorvorrichtungen mit dem Warenzeichen MonitorMarkTM vertrieben. Die Vorrichtung wert eine entfernbare, undurchlässige Schicht auf, um das Fluid aufweisende Polster von dem Dochtmaterial zu trennen. Aktiviert wird die Vorrichtung durch Entfernen der undurchlässigen Schicht, wodurch es ermöglicht wird, dass das Polster und der Docht in direkten Kontakt gelangen können, und wobei eine Fluidmigration oberhalb einer vorbestimmten Temperatur ermöglicht wird. Die Konstruktion der beschriebenen Vorrichtung ist nicht geschmeidig, noch ist das Dochtmaterial in Bezug auf externe Verunreinigungen versiegelt. Wenn die Anzeigevorrichtung von Manske somit einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt oder in Wasser platziert wird, ändert das Dochtmaterial seine Eigenschaften und zeigt nicht die korrekten Anzeigen an. Gemäß dem U.S. Patent US-A-3.954.011 hergestellte Proben der Vorrichtungen, die unter dem Warenzeichen MonitorMark erworben wurden, waren 9,8 cm lang, 1,9 cm breit und 2,3 mm dick und wiesen als unterstützende Einrichtung Pappe bzw. einen Karton auf, um die Vorrichtung vor einem Verbiegen zu schützen.
  • Das an Ou-Yang erteilte U.S. Patent US-A-5.120.137 stellt eine Verbesserung der Anzeigevorrichtung nach Manske dar. Die Verbesserung betrifft die strukturelle Veränderung des Dochtmaterials zu einem Material, das aus einem allgemein hydrophoben Material hergestellt wird, wodurch die Indikatorvorrichtung allgemein unabhängig in Bezug auf Änderungen bei Luftfeuchtigkeit in der Umgebung wird. Den Vorrichtungen nach Ou-Yang fehlt die Geschmeidigkeit und sie können aufgrund des Aktivierungsschrittes, das heißt der Entfernung einer eingefügten undurchlässigen Lage, um einen Kontakt zwischen dem Fluidpolster und dem porösen Docht zu ermöglichen, keine Versiegelung der äußeren Begrenzung aufweisen.
  • Das an Ohno erteilte U.S. Patent US-A-5.368.905 erfordert die Aktivierung durch eine Ruptur eines Vorsprungs, der eine wärmeschmelzfähige Substanz aufweist, die über einem Dochtmaterial, das zwischen Kunststofflagen versiegelt ist, eingekapselt ist. Der Indikator wird durch leichten Fingerdruck aktiviert, um die Kapsel zu zerbrechen, welche die wärmeschmelzfähige Substanz aufweist. Die Größe des einkapselnden Vorsprungs entspricht in der Offenbarung etwa einem Durchmesser von 8 mm und einer Höhe von 5 mm. Die Tatsache, dass zum Zerbrechen des die wärmeschmelzfähige Substanz oberhalb des Dochts aufweisenden Vorsprungs nur ein leichter Fingerdruck erforderlich ist, wodurch die Vorrichtung aktiviert ist, zeigt, dass es für die Vorrichtung nicht beabsichtigt ist, dass diese geschmeidig ist. Ein geschmeidiger Indikator mit dieser Konstruktion würde unbedingt aktiviert werden, bevor er überhaupt an dem zu überwachenden Artikel angebracht wird. Die vorgesehenen Proben der gemäß dem U.S. Patent US-A-5.368.905 hergestellten Vorrichtung waren 4,5 cm lang, 2,5 cm breit und 0,9 cm dick. Die unterstützende Kunststoffschicht besteht aus einem steifen, nicht biegbaren Kunststoff.
  • Das U.S. Patent US-A-3.479.877 beschreibt eine Indikatorvorrichtung, die an einem Ende eines Dochtstreifens eine wärmeschmelzfähige Tablette aufweist. Diese Vorrichtung weist jedoch einen verhältnismäßig massiven Querschnitt auf. Das saugfähige bzw. Dochtmaterial wird nicht an eine andere Oberfläche laminiert, sondern ist durch ein Abstandselement mit einer Dicke von 1/8 Zoll getrennt angeordnet. Der Docht wird mit einer Länge von 2 3/4 Zoll und einer Breite von 1/4 Zoll mit einem Falz an einem Ende beschrieben, und wobei der Docht mit einer steifen Kappe versehen ist, welche die wärmeschmelzfähige Tablette schützt, und mit einer Entlüftungsöffnung für einen Druckausgleich, wodurch eine verhältnismäßig ungeschmeidige Konstruktion vorgesehen wird.
  • Das U.S. Patent US-A-4.038.873 beschreibt eine vollständig versiegelte Indikatorvorrichtung zum Anzeigen der verstrichenen Zeit oberhalb einer kritischen Temperatur, wobei die Indikatorvorrichtung ein zerbrechliches Paket aus wärmeschmelzfähigem Material und einen auf ein Ende einer porösen Hülle aufgetragenen Farbstoff aufweist. In dieser Vorrichtung wird ein in eine poröse Hülle eingeführtes Paket zerbrochen, das die wärmeschmelzfähige Substanz freisetzt, wodurch die poröse Hülle gesättigt wird. Der Farbstoff diffundiert an der gesättigten porösen Hülle und wandert entlang der Länge der Hülle.
  • Das U.S. Patent US-A-4.931.420 beschreibt ein mehrlagiges Indikatorsystem für einen Zeitraum oberhalb einer kritischen Temperatur, das das umfängliche Auftragen eines Klebstoffsystems um die Farbe bildenden Tintenzusammensetzungen umfasst. Ein wärmeschmelzfähiges Material diffundiert durch die Lagen, so dass durch Temperaturexpositionen eine Farbänderung resultiert.
  • Das U.S. Patent US-A-4.448.548 (Re. 34.515) umfasst ein schmelzfähiges Material in Tablettenform, das in einer Prägung abgeschieden wird, die auf einem Aluminiumträger, einem saugfähigen Papier und einem transparenten Kunststoff vorhanden ist, der die Einheit abgedeckt. Die Vorrichtung ist durchlässig. Die Tablette schmilzt in Gegenwart von Dampf, wodurch ein Verlauf des geschmolzenen Materials entlang dem Docht bewirkt wird. Der Artikel wird zur Überwachung des Dampfsterilisationsverfahrens verwendet.
  • Eine Indikatorvorrichtung mit der Warenbezeichnung "ChillChecker", die ein Überschreiten einer grenzwertigen Temperatur signalisiert, ist von Thermographics Measurements Limited, South Wirral, England, erhältlich. Die Vorrichtung umfasst eine kuppelförmige Scheibe mit einem Durchmesser von 32 mm und einer Dicke von 11 mm. Die Vorrichtung weist eine untere Schicht auf, die eine schmelzfähige Substanz enthält, die physisch von einer oberen Saugwirkungsschicht getrennt ist, die in die Kuppelstruktur aus Kunststoff eingebettet ist. Die Vorrichtung wird danach durch Drücken auf die Kuppel aktiviert, wodurch deren zentraler Abschnitt dauerhaft zusammenfällt, so dass ein Kontakt des zentralen Bereichs des Saugwirkungspapiers mit dem wärmeschmelzfähigen Material in der unteren Schicht ermöglicht wird. Oberhalb einer vorbestimmten Temperatur fließt das gefärbte, wärmeschmelzfähige Material konzentrisch aus dem zentralen Bereich in Richtung der äußeren Begrenzung.
  • Das U.S. Patent US-A-4.538.926 beschreibt ein dünnes, geschmeidiges Temperaturfühlerelement, das cholesterische Flüssigkristalle aufweist, die zu jedem bestimmten Augenblick die Temperatur des Behälters anzeigen. Bei dem zugrundeliegenden Zweck handelt es sich darum zu zeigen, wenn die entsprechend geeignete Nutzungstemperatur für die Flüssigkeit in der Flasche erreicht worden ist. Bei der Vorrichtung handelt es sich um keinen Zeit-Temperatur-Indikator, der die Länge des Zeitraums oberhalb eine vorbestimmten Temperatur überwachen kann.
  • Die Telatemp Corporation aus Fullerton, Kalifornien, USA, vertreibt Vorrichtungen, die einen Zeitraum oberhalb einer bestimmten Temperatur messen, die zwischen mehreren Minuten bis hin zu einer Stunde oberhalb einer Temperatur von 34°C oder 42°C signalisieren. Die Vorrichtung von Telatemp umfasst ein kreisförmiges Speicherpolster, das eine wärmeschmelzfähige Substanz aufweist, die sich in Kontakt mit der Mitte eines porösen Docht- bzw. Saugwirkungsmaterials befindet. Oberhalb einer Grenzwerttemperatur penetriert das farbige, schmelzfähige Material den porösen Docht in der Mitte, wodurch eine schnelle Farberzeugung resultiert, gefolgt von der konzentrischen Durchdringung der Farbe in Richtung der Begrenzung des Dochtmaterials aufgrund der dauerhaften Exposition. Die Vorrichtung kann an einer Vielzahl von Verpackungen angebracht werden, um einen Alarmzustand zu signalisieren, der anzeigt, dass das Produkt unter Umständen falsch behandelt worden ist.
  • Es ist somit ersichtlich, dass eine Anzeigevorrichtung erforderlich ist, die eine verstrichene Zeit oberhalb einer bestimmten Temperatur anzeigt, wobei die Vorrichtung zuverlässig, wirtschaftlich realisierbar und ausreichend geschmeidig ist, so dass sie an einer Vielzahl verschiedener Verpackungsoberflächen angebracht werden kann, darunter unter anderem Verpackungen für Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier oder Flaschen sowie Gefäße aus Glas oder Kunststoff. Für die meisten Anwendungen richt eine verstrichene Zeit zwischen einer Stunde und mehreren Stunden aus, um anzuzeigen, dass die Temperatur überschritten worden ist und um einen Alarmzustand zu signalisieren, wobei die verstrichene Zeit gleichzeitig ausreichend lang ist, um eine verfrühte, versehentliche oder vorsätzliche Anzeige eines korrumpierten Zustands zu verhindern. Ähnliche Vorrichtungen wurden gemäß dem Stand der Technik beschrieben, wobei diese Vorrichtungen auf viele Gründe zurückzuführende Unzulänglichkeiten aufweisen. Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung im Vergleich zum Stand der Technik.
  • Bestimmte weitere Produkte, die normalerweise nicht gekühlt werden, die aber auch nicht über einen bestimmten Zeitraum oberhalb einer bestimmten kritischen Temperatur gelagert werden dürfen, wie zum Beispiel Wein, Champagner bzw. Sekt, Schokolade, reaktive chemische Substanzen und bestimmte pharmazeutische Produkte, würden ebenfalls von den erfindungsgemäßen Vorrichtungen profitieren. Das U.S. Patent US-A-3.243.303 betrifft eine Temperaturüberwachungsvorrichtung, die einen absorbierenden Körper umfasst, der einen Anzeigebereich auf einer Oberfläche aufweist sowie eine Fluidzusammensetzung zur Erzeugung einer visuellen Anzeige an dem genannten Anzeigebereich, wobei die genannte Fluidzusammensetzung eine wässrige Dispersion aus Polyfinylacetat umfasst, wobei die genannte Fluidzusammensetzung zur Absorption durch den genannten absorbierenden Körper an einer Zone angeordnet ist, die von dem genannten Anzeigebereich entfernt ist, wobei die genannte Fluidzusammensetzung bei einer vorbestimmten Temperatur zu dem genannten Anzeigebereich verläuft und dort eine visuelle Anzeige vorsieht.
  • WO 91/09287 betrifft ein Markierungselement zur Verwendung in Verbindung mit einem Produkt, das unterhalb eines vorbestimmten Temperaturzustands gehalten wird. Das Markierungselement umfasst ein, schmelzfähiges Material, das oberhalb einer vordefinierten Temperatur fließt und das Polycaprolactontriol, Polyethylenglykol, C1–4 Alkylether, Polyethylenglykol oder Polyvinylalkohol umfasst, sowie ein Indikatorsystem, das beim Schmelzen des genannten Materials bewirkt, dass eine physikalisch detektierbare Änderung erzeugt wird. EP-A-0092034 betrifft einen Indikator zum Aufzeichnen der Zeit/Temperatur, wobei der Indikator einen absorbierenden Körper umfasst, ein Strömungsmedium sowie zwei getrennte Abdeckungen bzw. Überzüge, welche den Körper und das Medium einkapseln.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeit-Temperatur-Indikatoretikett zur Signalisierung der Exposition eines Produkts vorzusehen, wenn eine derartige Exposition die zulässige Expositionszeit oberhalb einer vorbestimmten Temperatur überschritten hat. Das Etikett ist derart beschaffen, so dass die zeitliche Exposition mit der Temperatur integriert ist und derart funktioniert, dass die maximal zulässige Temperatur nach einem im Verhältnis kürzeren Zeitraum auftreten kann, wenn die Exposition bei einer im Verhältnis höheren Temperatur gegeben ist, oder über einen zulässigen längeren Zeitraum, wenn die Exposition bei einer niedrigeren Temperatur gegeben ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zur Herstellung eines Zeit-Temperatur-Indikatoretiketts vorzusehen, das eine verhältnismäßig dünne oder praktisch herkömmliche Dicke und eine ausreichende Geschmeidigkeit aufweist, so dass es an einer Vielzahl von Verpackungsformen und Konturen angebracht werden kann. Das Etikett wird unter Verwendung eines porösen, Docht- bzw. Saugwirkungsmaterials erzeugt, das kleiner ist als die äußeren Abmessungen einer das Etikett unterstützenden Folie, und wobei es an beiden Enden der unterstützenden bzw. tragenden Folie angebracht ist; wobei das Saugwirkungsmaterial vollständig um die äußere Begrenzung versiegelt ist, wobei eine wärmeschmelzfähige Substanz auf mindestens ein Ende des Saugwirkungsmaterials aufgetragen wird, wobei die genannte Substanz während dem Zeitraum, über den das Etikett einer Temperatur oberhalb des Schmelzbereichs der wärmeschmelzfähigen Substanz ausgesetzt ist, entlang dem genannten Saugwirkungsmaterial wandern kann. Ein Farbstoff oder eine Komponente einer farbstoffbildenden Kombination unterstützt die Sichtbarkeit der wärmeschmelzfähigen Substanz. nach der Migration der Substanz entlang der Länge des Dochtbzw. Saugwirkungsmaterials. Das die aufgetragene wärmeschmelzfähige Substanz aufweisende Saugwirkungsmaterial ist in einer opaken Sichtoberfläche eingeschlossen und versiegelt, wobei ein Teilstück oder Teilstücke transparent sind, um das Ausmaß der Migration der wärmeschmelzfähigen Substanz bestimmen zu können.
  • In einem verwandten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine geringe Menge von Mikrokapseln, die eine wärmeschmelzfähige Subtanz aufweisen, auf das Saugwirkungsmaterial des Etiketts zumindest an einem Ende aufgetragen und ist vorzugsweise in einer geschützten Aussparung enthalten; dise Konstruktion ermöglicht eine unendliche Lagerbeständigkeit für das Zeit-Temperatur-Indikatoretikett vor der Verwendung, wobei das Etikett erst aktiviert wird, nachdem ausreichend Druck auf den Mikrakapselabschnitt des Etiketts ausgeübt worden ist, und wodurch das Etikett in einem Zustand hergestellt wird, der sich zum Messen der Umgebungsexposition eignet.
  • Dise und verschiedene weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann aus den hierin vorgesehenen Abbildungen der Zeichnungen und der Beschreibung deutlich.
  • Vorgesehen ist gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein geschmeidiger Zeit-Temperatur-Indikator zum Signalisieren der Exposition eines Produkts über einen Zeitraum oberhalb einer vorbestimmten Temperatur und nach einem Zeitraum, der mit der genannten Temperatur integriert ist, wobei der Indikator in Kombination folgendes umfasst:
    • (a) eine Substratschicht, die an ihrer Unterseite an einen Behälter geklebt werden kann;
    • (b) ein Saugwirkungselement;
    • (c) eine wärmeschmelzfähige Substanz, die oberhalb einer vorbestimmten Temperatur schmilzt und fließt, die auf die Oberfläche aufgetragen wird und an mindestens eines der Enden des genannten Saugwirkungselements anstößt, und die, nachdem sie einer Temperatur oberhalb der genannten vorbestimmten Temperatur ausgesetzt wurde, entlang der Länge des genannten Saugwirkungselements fließt; und
    • (d) eine transparente Oberflächenschicht, welche das genannte Saugwirkungselement und die wärmeschmelzfähige Substanz überlagert und in Verbindung mit der genannten Substratschicht das genannte Saugwirkungselement und die wärmeschmelzfähige Substanz einkapselt, wobei die genannte Oberflächenschicht an einer Zwischenposition über dem genannten Saugwirkungselement mit einem Sichtfenster versehen ist, durch das der Flussfortschritt des genannten schmelzfähigen Materials an dem Saugwirkungselement beobachtet werden kann; und dadurch gekennzeichnet, dass wobei (a) das Saugwirkungselement an dessen Unterseite im Wesentlichen nur an den Extremitäten des Elements an der Oberfläche des genannten Substrats haftet.
  • Vorgesehen ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines geschmeidigen Zeit-Temperatur-Indikatoretiketts zum Signalisieren der Exposition eines Produkts über einen Zeitraum oberhalb einer vorbestimmten Temperatur und nach einem Zeitraum, der mit der genannten Temperatur integriert ist, wobei das Verfahren folgendes umfasst:
    • (a) Vorsehen einer Oberflächenschicht mit einem sichtbaren Abschnitt darauf zur Beobachtung einer Expositionsbedingung;
    • (b) aufbringen einer wärmeschmelzfähigen Substanz, die oberhalb einer vorbestimmten Temperatur schmilzt und fließt, auf die Oberfläche eines Saugwirkungselements, wobei die genannte wärmeschmelzfähige Substanz auf dem Saugwirkungselement fließt, nachdem sie einer Temperatur oberhalb der genannten vorbestimmten Temperatur ausgesetzt gewesen ist;
    • (c) Überlagern einer unteren Substratschicht auf das genannte Saugwirkungselement und die wärmeschmelzfähige Substanz;
    • (d) verbindende Versiegelung der Oberflächenschicht an ihrer äußeren Peripherie mit der äußeren Peripherie der Substratschicht; und
    • (e) Kleben des Saugwirkungselements an dessen Extremitäten an die Oberflächenschicht.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Draufsicht einer Zeit-Temperatur-Indikatorvorrichtung, die eine herkömmliche Bedruckung auf der Oberfläche veranschaulicht;
  • 2 eine Draufsicht der Anzeigevorrichtung aus 1;
  • 3 eine Querschnittsansicht durch ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 4 eine Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
  • 5 eine runde Konfiguration der vorliegenden Erfindung;
    die 6 und 7 veranschaulichen die Positionierung des erfindungsgemäßen Indikators an Behältern.
  • In der Abbildung aus 1 ist ein Sichtfenster an einer intermediären Position entlang der Länge der Vorrichtung ausgebildet, durch das das wärmeschmelzfähige Material, das sich entlang eines Saugwirkungsstreifens ausgebreitet hat, der sich in dem Etikett befindet, beobachtet werden kann.
  • In der Abbildung aus 2 wurde die Oberflächenfolie oder schicht entfernt, wobei das Substrat dargestellt ist, ein longitudinaler Streifen eines Saugwirkungsmaterials, der das Substrat überlagert und sich vollständig in einem inneren Musterteilstück der Extremitäten des Substrats befindet, wobei die Oberflächenschicht des Etiketts an dem Teilstück außerhalb des inneren Musters versiegelt ist. Der Streifen aus Saugwirkungsmaterial ist an dessen Endextremitäten angebracht und weist an mindestens einem Ende ein wärmeschmelzfähiges Material auf.
  • Die Abbildung aus 3 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht der Erfindung, wobei die verschiedenen übereinander angeordneten Elemente dargestellt sind, welche die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst, die in den Abbildungen der 1 und 2 dargestellt ist.
  • Die Abbildung aus 4 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei ein Saugwirkungselement an dem unteren Substrat angebracht ist.
  • Die Abbildung aus 5 zeigt eine alternative Konfiguration, die eine runde Vorrichtung umfasst, wobei das Saugwirkungsmaterial an der Peripherie angebracht ist, und wobei das wärmeschmelzfähige Material radial aus der Mitte fließt.
  • Die Abbildung aus 6 veranschaulicht den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Etiketts, das an der Kontur einer Weinflasche angebracht ist und dieser Kontur entspricht.
  • Die Abbildung aus 7 veranschaulicht den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Etiketts, das an der Kontur eines herkömmlich verpackten Geflügelartikels, das für gewöhnlich von einem Verbraucher in einem Lebensmittelmarkt erworben wird, angebracht ist und dieser Kontur entspricht.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die allgemeine Konstruktion der Anzeigevorrichtung umfasst eine obere Lage oder Folie bzw. einen Film, die bzw. der vorzugsweise einen bedruckbaren Kunststoff umfasst, unter dem sich ein longitudinales, poröses Saugwirkungselement befindet, das an der Unterseite der Lage, vorzugsweise an deren Enden angebracht ist; ein wärmeschmelzfähiges Material, das an einer Extremität des porösen Elements aufgetragen ist; einen in dem genannten wärmeschmelzfähigen Material löslichen Farbstoff; eine untere Lage, die an der oberen Lage um das Saugwirkungselement haftet; wobei das wärmeschmelzfähige Material und der Farbstoff eine Begrenzungsversieqelunq um das Saugwirkungselement, die Kombination aus schmelzfähigem Material und Farbstoff bilden; und mit einer klebenden Schicht auf der Unterseite der unteren Lage, um eine Befestigung der Vorrichtung an einem Produkt zu ermöglichen. Eine entfernbare (abziehbare) Schicht wird über der Klebstoffschicht aufgetragen, wobei sie entfernt wird, wenn das Etikett durch die Klebstoffschicht an einem Produktbehältnis aufgetragen wird. In besonderem Bezug auf die Zeichnungen zeigt die Abbildung aus 1 ein herkömmlich aussehendes Etikett 11, wobei die Oberflächenschicht des Etiketts in der Lage ist, aufgedruckte Kontrastinformationen 13 aufzutragen. Die Oberflächenschicht 12 wird vorzugsweise aus einer opaken Oberflächenschicht oder folie gebildet und ist mit einem Sichtfenster 15 an einer intermediären Position entlang der Länge eines Docht- bzw. Saugwirkungsmaterials 17 vorgesehen, siehe 2 und 3, auf das ein wärmeschmelzfähiges Material 18 aufgetragen wird. Wie dies in der Querschnittsansicht aus der Abbildung aus 3 im Detail dargestellt ist, kann als eine Etiketten-Oberflächenschicht 12 eine obere Lagenabdeckschicht eingesetzt werden, vorzugsweise aus einem transparenten, elastischen, bedruckbaren Kunststoff, wobei diese Schicht aus einer Vielzahl verschiedener Kunststoffe hergestellt werden kann, einschließlich und ohne einzuschränken Polyethylen, Polypropylen, Polykarbonate, Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polyvinylchloride, Zellulose, Cellophane. Die Schicht 12 kann auf einer oder beiden Oberflächen behandelt oder unbehandelt sein, um die Bedruckbarkeit zu fördern, oder sie kann aus einem Material gebildet werden, das mit der unteren Schicht 20 wärmeversiegelt wird. Die Oberflächenschicht oder der Oberflächenfilm bzw. die Oberflächenfolie 12 kann aus einer Reihe verschiedener Kunststoffe gemeinsam stranggepresst werden. An der Unterseite der Oberflächenschicht 12 angebracht ist ein Saugwirkungselement 17, das vorzugsweise eine longitudinale Abmessung aufweist und das vorzugsweise an der Oberflächenschicht 12 an den Extremitäten des Saugwirkungselements 17 angebracht ist. Das poröse Saugwirkungselement 17 muss so ausgewählt werden, dass es die reproduzierbare Durchdringung des wärmeschmelzfähigen, organischen Materials 18 entlang dem Element 17 innerhalb des Zeitraums ermöglicht, der durch die Bedingungen der Umgebungsexposition bestimmt wird. Der Docht 17 kann gewebte, ungewebte, natürliche oder synthetische Faserstoffe umfassen. Ebenfalls verwendet werden können Löschpapier, Filterpapier, pulverisiertes Filterpapier, feines Silikagel, poröse Folien, die Polytetrafluorethylenharz und Silikagel enthalten, oder ungewebte, gesponnene, verbundene Materialien, wie sie in dem hierin durch Verweis enthaltenen U.S. Patent US-A-5.120.137 beschrieben werden. Das Dochtmaterial bzw. das Saugwirkungsmaterial 17 kann mit entsprechenden Leimmaterialien überzogen werden, um die Rate der Durchdringung des organischen Fluidmaterials zu verändern. Das wärmeschmelzfähige, organische Material 18 wird auf mindestens ein ende des Saugwirkungselements 17 abgeschieden. Der Hauptbestandteil des wärmeschmelzfähigen, organischen Materials 18 der Vorrichtung kann einzeln oder in Kombination aus im Fach allgemein bekannten Materialien ausgewählt werden, um die kritische Schmelztemperatur für den ordnungsgemäßen Betrieb der Vorrichtung vorzusehen. Verwendet werden können wärmeschmelzfähige Alkohole, Ester, Ketone, Säuren, Aldehyde, Glykole, Epoxide, Ether, aliphatische Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe. Das hierin durch Verweis enthaltene U.S. Patent US-A5.368.905 sieht eine Teilliste nützlicher Materialien dieser Art vor, die eingesetzt werden können. Besonders nützliche Materialien für diesen Zweck sind die normalen Paraffine mit zehn bis fünfundzwanzig Kohlenstoffatomen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf n-Tridecan, n-Tetradecan, n-Pentadecan, n-Hexadecan, n-Heptadecan, n-Octadecan und Mischungen dieser. In das wärmeschmelzfähige Material 18 können beliebige erforderliche Zusammensetzungen eingemischt oder vermengt werden, die zur Veränderung der Viskosität erforderlich sind, um die Strömungsrate des Materials 18 oberhalb der vorbestimmten Temperatur zu regeln, oder Materialien, welche die Fähigkeit zur Abscheidung von Material 18 auf das Saugwirkungselement 17 zu verbessern. Ein Farbstoff oder eine Kombination aus Farbstoffen, die in dem wärmeschmelzfähigen, organischen Material ausreichend löslich ist, kann in dem organischen Material vorgesehen werden, um als visuelle Anzeige des Ausmaßes der Durchdringung des mobilen Materials zu fungieren. Geeignete Farbstoffe sind im Fach allgemein bekannt. Eine Teilliste der Farbstoffe wird in dem U.S. Patent US-A-5.368.905 vorgesehen und ist hierin durch Verweis enthalten. Ebenfalls verwendet werden kann ein Farbstoffvorläufer/Farbstoffaktivierungssystem. Zum Beispiel kann ein Farbstoffvorläufer vor oder an dem Sichtfenster entlang dem Docht aufgedruckt werden, und der Farbstoffaktivator kann in dem wärmeschmelzfähigen Material vorgesehen werden. Nach dem Kontakt zwischen dem Farbstoffvorläufer und dem Farbstoffaktivator durch die Migration der wärmeschmelzfähigen Substanz wird eine Farbe entwickelt. Wenn die Aktivierung der Vorrichtung erforderlich ist, können wärmeschmelzfähige, organische Materialien oder gefärbte, wärmeschmelzfähige, organische Materialien mikroverkapselt und an mindestens einem Ende des Dochts der Indikatorvorrichtung abgeschieden werden. Die Kapseln können manuell oder vorzugsweise durch entsprechende automatisierte mechanische Einrichtungen zerbrochen werden, um die Vorrichtung zu aktivieren und die Überwachungsfunktion einzuleiten. Die untere Schicht 20 dient als Basislage und kann die gleichen Kunststoffe wie die obere Schicht 12 umfassen oder aus Aluminiumfolie oder Papieren oder laminierten Strukturen der vorstehend erwähnten Art bestehen, sofern die Schicht 20 als die entsprechende nicht-intexaktive Schicht fungiert. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schicht 20 opak, um einen Überzug vorzusehen, der die inneren Komponenten der Vorrichtung verdeckt. Die Schicht 20 ist in einer geeigneten Anordnung an der oberen Schicht 12 versiegelt, wobei die Anordnung das Saugwirkungselement 17 und das wärmeschmelzfähige Material 18 umgibt. Die äußere Peripherie der Versiegelungsanordnung berührt das Saugwirkungsmaterial 17 und das wärmeschmelzfähige Material 18 nicht, das heißt, sie befindet sich außerhalb, und bildet somit einen Beutel, der die funktionalen Elemente der Vorrichtung 12 vollständig versiegelt, ohne die funktionalen Elemente der Vorrichtung zu berühren, das heißt, ohne mit diesen einen Kontakt herzustellen. Die Versiegelung der Anordnung bzw. des Musters 22 kann mit Selbstklebstoffsystemen auf Lösemittelbasis oder auf Wasserbasis, UV- oder hochenergetisch gehärteten, strahlungsempfindlichen Laminierungs- oder Kontaktklebstoffen, durch heißsiegelfähige oder Hot-Melt-Klebstoffe gebildet werden. Es ist wichtig, den Kontakt des Saugwirkungselements und des gefärbten, organischen Materials und der peripheren Versiegelung zu verhindern, um etwaige nachteilige Auswirkungen auszuschließen, welche die Versiegelungseinrichtung auf die ordnungsgemäße Ausbreitung des wärmeschmelzfähigen, organischen Materials 18 entlang des Dochts 17 hat. Die äußere Oberfläche der Basisschicht 20 ist mit einer selbstklebenden Schicht 24 überzogen, um die Anbringung an einem Produktbehälter (nicht abgebildet) zu ermöglichen. Die Schicht 24 kann Farbstoffe oder Pigmente aufweisen, um eine opake hintere Oberfläche zu bilden oder um deren Opazität zu ergänzen. Bei der äußersten Schicht 25 handelt es sich um eine Abziehschicht, die über der Klebstoffschicht 24 platziert wird, wobei die Abziehschicht vor der Anbringung der Vorrichtung an dem zu überwachenden Produkt entfernt wird. Aufgrund der Klebstoffhärtung durch UV-Strahlung der peripheren Versiegelung kann es erforderlich sein, dass die Basisschicht 20 farblos ist. Wenn dies erforderlich ist, kann eine zusätzliche Schicht eines opaken Materials, nicht abgebildet, eingesetzt werden, um die funktionalen Komponenten von hinten zu verdecken. Diese Schicht kann aus Substraten gemäß der vorstehenden Beschreibung hergestellt werden und deren Aufgabe es ist, die inneren Komponenten zu maskieren. Somit können Substrate Papiere, Folien oder dergleichen aufweisen, um einen opaken Träger vorzusehen. Die Draufsicht aus der Abbildung aus 2 zeigt eine Indikatorvorrichtung mit einer transparenten oberen Oberfläche, während die Abbildung aus 1 eine fertige Vorrichtung veranschaulicht, die eine opak bedruckte Oberfläche aufweist, die eine Legende für die korrekte Interpretation der Vorrichtung aufweist. Die opake Oberflächenschicht weist ein Fenster 15 auf, das in der Abbildung aus 2 auch durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist, das nicht bedruckt ist oder anderweitig transparent belassen wird, wobei es sich dabei um eine Sichtöffnung zur Beurteilung des Fortschreitens des mobilen wärmeschmelzfähigen Materials 18 entlang dem Docht 17 über den Zeitraum oberhalb einer vorbestimmten Temperatur handelt. Hiermit wird festgestellt, dass mehrere Fenster verwendet werden können, um inkrementale Zeiten oberhalb einer kritischen Temperatur zu bestimmen.
  • Die Abbildung aus 4 zeigt die Anbringung des porösen Elements an einem unteren Substrat anstatt an der oberen Schicht. Ein wichtiges Merkmal der Anbringung des porösen Saugwirkungsmaterials nur an den Extremitäten des Saugwirkungsmaterials dient zur Minimierung der Exposition der wärmeschmelzfähigen Substanz an dem Saugwirkungs- bzw. Dochtmaterial unter Berücksichtigung der verwendete Klebstoffen, und wodurch somit potenzielle Interaktionen so gering wie möglich gehalten werden können, die eine unregelmäßige Migrationsleistung des wärmeschmelzfähigen Materials aus dem Klebstoff bewirken können. Vorzugsweise werden erhältliche Klebstoffe verwendet, die nicht interaktiv sind und die in geringen Mengen abgeschieden werden können, so dass sie die Funktion der Vorrichtung nicht langfristig nachteilig oder störend beeinträchtigen.
  • Das in der Abbildung aus 5 veranschaulichte alternative Ausführungsbeispiel umfasst eine kreisförmige Konfiguration 50, wobei die wärmeschmelzfähige Substanz 51 zentral positioniert ist und nach einer Aktivierung radial in Richtung der äußeren Peripherie wandert, und wobei dies visuell auf verschiedenen Expositionsstufen in den Fenstern 51 bis 54 beobachtet werden kann.
  • In Bezug auf die Abbildungen der 6 und 7 ist es diesbezüglich in der Praxis erforderlich, dass die Indikatorvorrichtung mit der Kontur des Behälters übereinstimmt.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • BEISPIEL 1
  • Eine Druckmaschine Gallus R250 (Gallus Inc., Newtown, USA) wurde zur Präparation einer Zeit-Temperatur-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet. Ahlstrom-Filterpapier der Güteklasse #950 als Saugwirkungselement wurde im Siebdruck bedruckt, um die Bereiche 19 (siehe 3 der Zeichnungen) mit einem UV-gehärteten Laminierklebstoff RC 2008 von Electromek Co., Carlstadt, NJ, USA, zu berühren. Das bedruckte Papier wurde mit einer 0,05 mm (0,002 Zoll) transparenten Polyesterfolie 12 laminiert. Die Folie wurde auf der oberen Oberfläche im Siebdruck mit einer grünen Tinte bedruckt, mit einer Öffnung von 3,18 mm (1/8 Zoll) in dem Druck, welche das Sichtfenster 15 bildet. Danach wurde eine Legende mit Anweisungen für die Nutzung der Vorrichtung gedruckt. Das an der oberen Folienschicht angebrachte Filterpapier wurde um die beiden Befestigungspunkte 19 an die Folie der oberen Schicht zur Bildung des Saugwirkungselements 17 abgestanzt. Das Saugwirkungselement 17 wurde in diesem Beispiel in einer praktischen Hantelform erzeugt und die Verschnittmatrix entfernt. An Stelle der Hantelform können auch verschiedene andere Formen verwendet werden, wie etwa ovale, runde oder spiralenähnliche Formen. Die Abstanzung in Form einer Hantel ist nicht die einzige verwendbare Form. Muster des Saugwirkungsmaterials in verschiedenen runden, asymmetrischen oder eingeschränkten Formen zur Führung des Stroms wandernder Materialien können ebenfalls abgestanzt werden abhängig von der erforderlichen Saugwirkungszeit und der Position des Sichtfensters. Eine wärmeschmelzfähige Zusammensetzung aus 95% n-Octadecan (mit einem Schmelzpunkt von 27,6°C bzw. 81,7°F), 2% eines Lösungsmittel-Farbstoffs rot "O" und 3% Elvax 4310 (E. I. Dupont, Wilmington, Delaware, USA) wurde verwendet. Der Farbstoff und das Druckhilfsmittel wurden so ausgewählt, dass sie weder den Schmelzpunkt spürbar senken oder die Viskosität des puren Octadecans merklich erhöhen. Die Auswahl der richtigen Farbstoff- und Druckhilfsmittel-Zusammensetzungen wird durch herkömmliche Techniken bestimmt, einschließlich einer differentiellen thermischen Analyse und Viskositätsmessungen. Die Mischung wurde auf ungefähr 30°C (86°F) erwärmt und an einem Ende des Saugwirkungselements 17 in einem Muster im Siebdruck aufgetragen, so dass die wärmeschmelzfähige, organische Schicht 18 gebildet wird. Ungefähr 2 mg der Schicht 18 wurden abgeschieden. Der UVgehärtete Verbundklebstoff wurde in einem peripheren Muster 22 im Siebdruck aufgetragen, so dass er das Saugwirkungselement und die organische Schicht umgibt, jedoch nicht berührt. Eine transparente 0,001 Zoll Polyesterfolie wurde an die Struktur laminiert, um einen Beutel um das Saugwirkungselement, die gefärbten wärmeschmelzfähigen Komponenten zu bilden. Ein auf beiden Oberflächen mit selbstklebenden Acrylklebstoff überzogenes weißes Polyestersubstrat mit einer Abziehschicht wurde auf die transparente Polyesterfolie laminiert. Die Struktur wurde um die äußere Begrenzung durch alle Klebstoffund Substratschichten auf die Abziehschicht abgestanzt, um die fertige, geschmeidige, selbstklebende Indikatorvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zu bilden. Die Temperatur der fertigen Vorrichtungen wurde schnell durch die Platzierung in einem Kühlschrank gesenkt.
  • Die gemäß den vorstehenden Ausführungen hergestellten Vorrichtungen wurden in einer temperaturgeregelten Umgebung bei 25 +/– 0,2 °C (77°F) unterhalb des Schmelzpunktes des wärmeschmelzfähigen Materials drei Monate lang gelagert und zeigten danach keine Anzeichen von Farbe in dem Sichtfenster. Weitere Vorrichtungen wurden an Weinflaschen mit einer Füllmenge von 750 ml angebracht und in einer Hotpack Biological Chamber (Modell 352602) bei 26,7 +/– 0,3 °C (80°F) unterhalb des Schmelzpunktes der wärmeschmelzfähigen Substanz zwei Wochen lang gelagert und zeigten danach keine Anzeichen von Farbe in dem Sichtfenster. Die Temperatur in der Kammer wurde auf 29,5°C (85°F) oberhalb des Schmelzpunktes des wärmeschmelzfähigen Materials erhöht. Die erste Anzeige von Farbe erschien nach einem Lagerzeitraum von sechs Stunden in dem Fenster. Ein ähnlicher Test wurde ausgeführt, bei dem die letztendliche Temperatur der Kammer auf 37°C (98°F) erhöht wurde. Die Vorrichtungen verfielen unter diesen Bedingungen nach drei Stunden.
  • Die Vorrichtung war 54 mm lang, 29 mm breit und lediglich 0,4 mm (0,015 Zoll) dick. Eine derartige Vorrichtung weist eine Dicke auf, die der Dicke herkömmlicher Etiketten entspricht, die bei traditionellen Etikettierungsvorgängen zum Einsatz kommen, und wobei eine derartige Vorrichtung keine Komponenten aufweist, die durch normale Handhabung und die Auftragevorrichtung wesentlich beeinträchtigt werden, ausgenommen der entsprechenden Temperaturregelung. Auf diese Weise hergestellte Indikatoren müssen vor dem Gebrauch ordnungsgemäß unterhalb der kritischen Temperatur gelagert werden. Ein zusätzliches kleines Sichtfenster kann nahe dem Ursprung der Migration vor der wärmeschmelzfähigen Substanz angeordnet sein, um sicherzustellen, dass die Vorrichtung vor dem Gebrauch der kritischen Temperatur auch nicht über einen kurzen Zeitraum ausgesetzt gewesen ist.
  • Dieses Beispiel veranschaulicht, dass erfindungsgemäße Indikatorvorrichtungen derart funktionsfähig sind, wie dies für die Ergebnisse des Messens der Integration der Zeit oberhalb der vorbestimmten Temperatur gewünscht wird. Dieses Beispiel zeigt ferner, dass diese Vorrichtungen auf im Handel erhältlichen Druckausrüstungen hergestellt werden können, die Vorrichtungen in großen Mengen mit herkömmlichen Materialien herstellen können.
  • BEISPIEL 2
  • Vorbereitet wurde eine Vorrichtung unter Verwendung der oberen Schicht 12 mit dem abgestanzten Saugwirkungselement 17 aus Beispiel 1. Die Begrenzungsversiegelung 22 wurde manuell im Siebdruck auf 12 mit einem UV-gehärteten Selbstkleber IRR88 von UCB Chemicals, Smyrna, Kalifornien, USA, vorgesehen. Bei der wärmeschmelzfähigen, organischen Substanz handelte es sich um eine Mischung aus n-Tetradecan (mit einem Schmelzpunkt von 5,8°C bzw. 42,4°F) mit 2 Lösungsmittel-Farbstoff rot "0". 3 μL dieser Mischung wurden volumetrisch auf ein Ende des Saugwirkungselements 17 abgeschieden und unverzüglich mit einer Trägerschicht aus weißem Polyester mit einer selbstklebenden Schicht und einer Abziehschicht versiegelt. Die montierte Vorrichtung wurde unverzüglich für mehrere Stunden in einer Gefriervorrichtung (–18°C, 0°F) platziert. Die Vorrichtung wurde auf eine im Handel erhältliche Schaumgefrierpackung gegeben, die von FCC Packaging, Inc., Medfield, MA, USA, vertrieben wird. Die Packung wurde vorher bei 2,9°C (37,2°F) gelagert. Die Packung wurde zur Simulation eines gekühlten Nahrungsmittelerzeugnisses verwendet. Das simulierte Nahrungsmittelprodukt mit daran angebrachter Indikatorvorrichtung wurde bei 2,9 +/– 0,2°C (37°F) unterhalb des Schmelzpunktes von 18 über 18 Stunden gelagert, ohne Anzeichen für eine Farbprogression. Die Temperatur wurde auf 7,5°C (46°F) oberhalb des Schmelzpunktes von 18 erhöht, wobei nach ungefähr sieben Stunden eine rote Farbe in dem Fenster 15 sichtbar wurde.
  • BEISPIEL 3
  • Vorbereitet wurde eine Vorrichtung unter Verwendung der oberen Schicht 12 mit dem Saugwirkungselement 17 aus Beispiel 1. Die Versiegelung 22 der äußeren Begrenzung wurde mit einem Selbstkleber auf Wasserbasis WPS 4211 von Elektromek manuell im Siebdruck auf 12 aufgetragen. Mikrokapseln mit einer Mischung aus 6 Teilen n-Tetradecan und 2 Teilen n-Tridecan mit 2,5% blauem Farbstoff #36 wurden von Lipo Technologies, Inc., Dayton, OH, USA, hergestellt. Die Kapseln setzten sich aus 85% Kernmaterial (Alkane und Farbstoff) und 15% Wandmaterial aus Gelatine zusammen. Die Kapseln wiesen eine mittlere Größe von 75 μ auf und wurden bei einer Konzentration von 30% in einer 15%igen Lösung aus Nitrozellulose in Butyl-Cellosolve geschlämmt. Die Suspension der Kapseln wurde manuell im Siebdruck an dem Ende des Saugwirkungselements 17 aufgetragen und in einem Ofen getrocknet, so dass eine aktivierbare Schicht 18 der wärmeschmelzfähigen Substanz gebildet wurde. Die Begrenzungsversiegelung 22 wurde wie in Beispiel 2 hergestellt, unter Verwendung der gleichen Klebstoffe und der Trägerschicht 20. Die derartige Konstruktion wurde bei Zimmertemperatur eine Woche lang gelagert, ohne dass in dem Sichtfenster 15 Farbe zu sehen war. Dies zeigt, dass das wärmeschmelzfähige Material in den Mikrokapseln eingeschlossen ist. Die Kapseln wurden bei Zimmertemperatur mit dem abgerundeten, stumpfen Ende eines Stifts zerbrochen und bei Zimmertemperatur belassen. Die Farbe war nach etwa 18 Stunden in dem Sichtfenster sichtbar. Die Vorrichtung war 0,4 mm dick.
  • BEISPIEL 4
  • Es ist bekannt, dass die Menge des auf ein Saugwirkungselement abgeschiedenen wärmeschmelzfähigen Materials die Rate der Progression der Farbe entlang des Saugwirkungselements bestimmt wird. Zur Steigerung der Menge der auf einer Vorrichtung abgeschiedenen Mikrokapselmenge zur Beschleunigung der Farbdarstellung wurde ein Aluminiumfolien-Basissubstrat (0,001 Zoll) geprägt, um ein kleines Loch mit einem Durchmesser von 0,26 Zoll und einer Tiefe von 0,020 zu bilden. Eine Schutzschicht wurde aus einem 8-Punkt-Etikettenmaterial mit einem Loch mit einem Durchmesser von 0,4 Zoll gebildet, das durch das Material gestanzt worden ist, so dass das Schutzloch gebildet und an der unteren Substratschicht angebracht wird. Eine selbstklebende Lage mit Abziehschicht wurde auf die hintere Oberfläche aufgetragen. Mikrokapseln mit n-Tridecan (mit einem Schmelzpunkt von –5,4°C bzw. 22,3°F) und 1,6% blauem Farbstoff #36 wurden von Lipo Technologies, Inc., Dayton, OH, USA, hergestellt. Die Zusammensetzung der Kapseln bestand aus 88% Kernmaterial (Tridecan und Farbstoff) und 12% aus Gelatine hergestelltem Wandmaterial. Die mittlere Größe der Kapseln betrug 83 μ und sie wurden bei einer Konzentration von 15% in 2%igem wäßrigem Klucel geschlämmt. 50 μL dieser Suspension wurden volumetrisch in dem Loch abgeschieden und getrocknet, so dass sie eine Schicht aus mikroverkapseltem, wärmeschmelzfähigem Material bildeten. Das Saugwirkungselement und die obere Schicht aus 1 wurden an die untere Schicht versiegelt, welche die geschützten Mikrokapseln mit einem UVgehärteten Selbstkleber aufwiesen, so dass die fertige Vorrichtung gebildet wurde. Die Indikatorvorrichtung war 0,9 mm dick. Die Vorrichtung zeigte über eine Woche lang keine Anzeichen von Farbe. Die Abziehschicht wurde von der Rückseite entfernt und die Vorrichtung wurde durch Druckausübung im Bereich der Mikrokapseln aktiviert. Die Indikatorvorrichtung wurde 18 Stunden lang unterhalb des Schmelzpunkts der wärmeschmelzfähigen Substanz in einer Gefriervorrichtung platziert, ohne dass in dem Sichtfenster Anzeichen von Farbe sichtbar waren. Der Indikator wurde auf eine Temperatur von 1,6°C (35°F) oberhalb des Schmelzpunktes des Materials gebracht. Nach drei Stunden konnte Farbe in dem Sichtfenster beobachtet werden.

Claims (18)

  1. Geschmeidiger Zeit-Temperatur-Indikator zum Signalisieren der Exposition eines Produkts über einen Zeitraum oberhalb einer vorbestimmten Temperatur und nach einem Zeitraum, der mit der genannten Temperatur integriert ist, wobei der Indikator in Kombination folgendes umfasst: (a) eine Substratschicht (20), die an ihrer Unterseite an einen Behälter geklebt werden kann; (b) ein Saugwirkungselement (17); (c) eine wärmeschmelzfähige Substanz (18), die oberhalb einer vorbestimmten Temperatur schmilzt und fließt, die auf die Oberfläche aufgetragen wird und an mindestens eines der Enden des genannten Saugwirkungselements (17) anstößt, und die, nachdem sie einer Temperatur oberhalb der genannten vorbestimmten Temperatur ausgesetzt wurde, entlang der Länge des genannten Saugwirkungselements (17) fließt; und (d) eine transparente Oberflächenschicht (12), welche das genannte Saugwirkungselement (17) und die wärmeschmelzfähige Substanz (18) überlagert und in Verbindung mit der genannten Substratschicht (20) das genannte Saugwirkungselement (17) und die wärmeschmelzfähige Substanz (18) einkapselt, wobei die genannte Oberflächenschicht (12) an einer Zwischenposition über dem genannten Saugwirkungselement (17) mit einem Sichtfenster (15) versehen ist, durch das der Flussfortschritt des genannten schmelzfähigen Materials (18) an dem Saugwirkungselement (17) beobachtet werden kann; und dadurch gekennzeichnet, dass (a) das Saugwirkungselement (17) an dessen Unterseite im Wesentlichen nur an den Extremitäten (19) des Elements an der Oberfläche des genannten Substrats (20) haftet.
  2. Indikator nach Anspruch 1, wobei die Substratschicht (20) und die Oberflächenschicht (12) verbindend an ihrer Peripherie versiegelt sind.
  3. Indikator nach Anspruch 1, wobei es sich bei der wärmeschmelzfähigen Substanz (18) um ein mikroverkapseltes Material handelt.
  4. Indikator nach Anspruch 1, wobei der Indikator ein Etikett (11) mit einer bedruckbaren, transparenten Oberflächenschicht umfasst.
  5. Indikator nach Anspruch 3, wobei die Substratschicht (20) und die Oberflächenschicht (12) eine Oberfläche aufweisen, die an einer angrenzenden Oberfläche haften kann.
  6. Indikator nach Anspruch 4, wobei die wärmeschmelzfähige Substanz (18) mikroverkapselt ist.
  7. Indikator nach Anspruch 4, wobei der Indikator mit einer selbstklebenden Klebstoffschicht (24) versehen ist, die auf die Unterseite der genannten Substratschicht (20) aufgetragen wird, wobei die genannte Klebstoffschicht (24) durch eine zusätzliche entfernbare Oberflächenschicht (25) geschützt wird, die zum Zeitpunkt des Aufbringens des Etiketts (11) auf einen Produktbehälter entfernt wird.
  8. Indikator nach Anspruch 1, wobei der Indikator in Form eines Etiketts (11) vorgesehen ist, das eine bedruckbare Oberflächenschicht (12) mit einer maximalen Dicke von 1,3 mm aufweist.
  9. Indikator nach Anspruch 3, wobei der Indikator in Form eines Etiketts (11) vorgesehen ist, das eine bedruckbare Oberflächenschicht (12) mit einer maximalen Dicke von 1,3 mm aufweist.
  10. Indikator nach Anspruch 1, wobei der Indikator in Form eines Etiketts (11) vorgesehen ist, das eine bedruckbare Oberflächenschicht (12) mit einer maximalen Dicke von 0,65 mm aufweist.
  11. Verfahren zur Herstellung eines geschmeidigen Zeit-Temperatur-Indikatoretiketts (11) zum Signalisieren der Exposition eines Produkts über einen Zeitraum oberhalb einer vorbestimmten Temperatur und nach einem Zeitraum, der mit der genannten Temperatur integriert ist, wobei das Verfahren folgendes umfasst: (a) Vorsehen einer Oberflächenschicht (12) mit einem sichtbaren Abschnitt (15) darauf zur Beobachtung einer Expositionsbedingung; (b) Aufbringen einer wärmeschmelzfähigen Substanz (18), die oberhalb einer vorbestimmten Temperatur schmilzt und fließt, auf die Oberfläche eines Saugwirkungselements (17), wobei die genannte wärmeschmelzfähige Substanz (18) auf dem Saugwirkungselement (17) fließt, nachdem sie einer Temperatur oberhalb der genannten vorbestimmten Temperatur ausgesetzt gewesen ist; (c) Überlagern einer unteren Substratschicht (20) auf das genannte Saugwirkungselement (17) und die wärmeschmelzfähige Substanz (18); (d) verbindende Versiegelung der Oberflächenschicht (12) an ihrer äußeren Peripherie mit der äußeren Peripherie der Substratschicht (20); und gekennzeichnet durch (e) Kleben des Saugwirkungselements (17) an dessen Extremitäten (19) an die Oberflächenschicht (12).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die genannte wärmeschmelzfähige Substanz (18) mindestens einen der normalen Grenzkohlenwasserstoffe mit einem Schmelzbereich zwischen –20°C und 50°C aufweist.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei es sich bei der wärmeschmelzfähigen Substanz (18) um eine mikroverkapselte Zusammensetzung handelt.
  14. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Substratschicht (20) und die Oberflächenschicht (12) Folien oder versiegelbare Harzzusammensetzungen umfassen.
  15. Verfahren nach Anspruch 11, wobei es sich bei der Substratschicht (20) um eine versiegelbare Aluminiumfolie handelt.
  16. Verfahren nach Anspruch 11 in Form eines Etiketts (11) und mit einer selbstklebenden Klebstoffschicht (24), die auf die Unterseite der genannten Substratschicht (20) aufgetragen wird, wobei die genannte Klebstoffschicht (24) eine Schutzschicht (25) aufweist, die zum Zeitpunkt der Anbringung des Etiketts (11) an einem Produktbehälter entfernt werden kann.
  17. Weinflasche mit einem daran angebrachten Zeit-Temperatur-Indikatoretikett (11) gemäß der Beschreibung in Anspruch 1.
  18. Verpackung, die ein verderbliches Produkt aufweist, wobei an der Verpackung ein Zeit-Temperatur-Etikett (11) gemäß der Beschreibung in Anspruch 1 angebracht ist.
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