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Die Beschreibung bezieht sich auf
das Schneiden, insbesondere auf das Schneiden von massiven Gegenständen, speziell
von Metallgegenständen,
wie Eisen- und Stahlhalbzeugprodukten, z. B. von Brammen, Schmiedeblöcken und
Walzblöcken
sowie von Fertigformstahl, beispielsweise Flacheisen, Feinblech
und dergleichen. Solche Gegenstände
sind typische Produkte eines Strangguß-Stahlwerks.
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Die US-A-2743101 beschreibt eine
Vorrichtung zum Führen
eines Schneidbrenners. Der angegebene Schneidbrenner weist einen
Ventilkörper,
der über
einen Gasverteiler mit Brenngas versorgt wird, und einen einzigen
Auslaß,
an dem eine Schneidflamme erzeugt wird, auf.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schneiden zur Verfügung zu
stellen, wodurch ein sauberer Schnitt rascher ohne Entgraten erzeugt
wird.
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Dementsprechend stellt gemäß einem
Aspekt die Erfindung eine Vorrichtung zum Schneiden eines massiven
Gegenstands bereit, wobei die Vorrichtung aus einer Klinge mit einer
Schneidkante besteht und die Klinge mit einem Schneidgas aus einem
Gasverteiler zur Erzeugung einer Schneidflamme versorgt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Klinge eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Austrittsöffnungen
entlang einer Kante aufweist und eine Einrichtung zur Gaszufuhr
zu jeder Austrittsöffnung
für die Erzeugung
einer Schneidflamme sowie eine Einrichtung zum Steuern der Gaszufuhr
zu jeder Austrittsöffnung
vorgesehen sind, wobei die Energie der Gaszufuhr zu jeder Austrittsöffnung verändert werden
kann und die Austrittsöffnungen in
einer vorgegebenen Reihenfolge aktiviert werden können.
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Mittels der Erfindung kann ein vorgegebener
schrittweise Flammenstrom aus den Austrittsöffnungen eingestellt werden,
um das Schneiden irgendeines speziellen Produkts zu optimieren.
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Vorzugsweise weist die Vorrichtung
eine Einrichtung zum Bewegen der Vorrichtung relativ zu dem Gegenstand
auf.
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Die Klinge kann eine Vielzahl von
Formen aufweisen. Die Schneidkante kann beispielsweise gerade, kreisförmig, elliptisch
oder dergleichen sein. Bei einer bevorzugten Form ist die Klinge
schwertartig und weist einen gekrümmten Randbereich auf, der
die Austrittsöffnungen
enthält;
vorzugsweise sind die Bereiche jenseits der Enden des gekrümmten Abschnitts
weggeschnitten, um zu verhindern, daß weggebranntes Metall abtropft.
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Die Anzahl der Austrittsöffnungen
wird entsprechend dem Vorgang ausgewählt, den die Vorrichtung durchführen soll.
Vorzugsweise sind eine oder mehrere Austrittsöffnungen vorgesehen, um eine
Schneidflamme zu erzeugen, welche die nötige kinetische Energie aufweist.
Für das
Trimmen oder Entgraten sind eine oder mehrere Austrittsöffnungen,
normalerweise am unteren Ende, vorgesehen.
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Vorzugsweise liegt ein Ventil vor,
um die Gaszufuhr zu jeder Austrittsöffnung einzustellen, z. B.
um die Austrittsöffnung
zu verschließen,
um sie für
eine Zufuhr mit niedrigem Druck zu öffnen oder um sie für eine Zufuhr
mit hohem Druck zu öffnen.
Vorzugsweise ist eine Steuervorrichtung, z. B. ein Computer, vorhanden, um
den Gasstrom zu einer, zu einigen oder zu allen Austrittsöffnungen
in Übereinstimmung
mit einem vorgegebenen Muster zu regulieren.
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Gemäß einem anderen Aspekt stellt
die Erfindung ein Verfahren zum Schneiden eines massiven Gegenstands
unter Einsatz einer Vorrichtung zur Verfügung, die aus einem Brennschneidwerkzeug
besteht, das eine Klinge mit einer Schneidkante aufweist, wobei
das Verfahren die Schritte des Zuführens von Gas von einem Gasverteiler
zu der Klinge, das Zünden
des Gases zum Erzeugen einer Schneidflamme und das Bewegen der Klinge
relativ zu dem zu schneidenden massiven Gegenstand beinhaltet, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Klinge eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Gasaustrittsöffnungen
entlang einer ihrer Kanten aufweist sowie die Energie der Gaszufuhr
zu jeder Austrittsöffnung
verändert
und in einer vorgegebenen Reihenfolge bereitgestellt wird.
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Vorzugsweise wird vor der Vorrichtung
eine Lötlampe
eingesetzt und für
ein Arbeiten im Zusammenhang mit der ersten Gasaustrittsöffnung synchronisiert.
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Vorzugsweise werden die Strahlen
in einer Linie angeordnet und das Gas wird den einzelnen Austrittsöffnungen
einer Klinge in einem vorgegebenen Muster zugeführt oder nicht zugeführt. Das
Gas kann irgendein einzelnes Brenngas oder ein Gemisch hiervon sein.
Sauerstoff ist bevorzugt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Vorrichtung und der Gegenstand für eine Relativbewegung während des
Schneidens angeordnet. Beispielsweise wird die Klinge gegen eine
Seite des Gegenstands und dann durch ihn hindurch bewegt, um ihn
in zwei Teile zu zerschneiden.
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Das Verfahren kann auf massive Gegenstände aus
Metallen, Legierungen und Verbundmaterialien angewandt werden. Der
Gegenstand kann eine Form mit einem rechteckigen quadratischen,
kreisförmigen
oder andersförmigen
Querschnitt aufweisen. Der Gegenstand kann bis zu 500 mm dick sein.
Das Schneiden kann erfolgen, wenn der Gegenstand heiß oder kalt
ist.
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Wenn ein flaches Produkt (z. B. Brammen,
Schmiedeblöcke
und Walzblöcke)
geschnitten wird, wird die Klinge vorzugsweise durch einen Mechanismus
getragen, der sie in die Ebene der zu erzeugenden Schnittfuge bringt,
was vertikal oder schräg
sein kann. Die Klinge bewegt sich in einer parallelen Richtung über der Grundebene
des Gegenstands, der geschnitten wird, d. h. in der Ebene, auf welcher
der Gegenstand liegt. Vorzugsweise überschreitet kein Teil der
Schneidvorrichtung jene Ebene, was bedeutet, daß sie nicht durch irgendeine
Mechanisierung des Bereichs der Anordnung (z. B. durch einen Rollgang
oder einen anderen Maschinentisch), beeinträchtigt wird. Jedoch muß der Schneidbereich,
wie bei anderen bekannten Schneidwerkzeugen, einen Durchgang offen
lassen, damit Schlacke und geschmolzenes Metall austreten können.
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Am unteren Ende der Klinge befinden
sich vorzugsweise eine Entgratungsdüse oder -austrittsöffnung. Diese
ist derart angeordnet und gewinkelt, daß sie zur Basis der Schneidkante
gerichtet ist und sich deshalb neben dem Bereich der Grundebene
des Gegenstands befindet.
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Der Winkel der Schneidkante (d. h.,
der der Klinge verliehene Winkel bezüglich der Bewegungsachse in
ihrer Bewegungsebene) kann während
des Schneidens kontinuierlich verändert und eingestellt werden.
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Die Erfindung ermöglicht ein rasches Schneiden
mit einer Geschwindigkeit, die mindestens mit einer thermischen
Säge vergleichbar
ist, und hat beispielsweise die folgenden Vorteile:
- – Schneiden
schneller als 1 m/min bei kalten metallurgischen Produkten;
- – Schneiden
schneller als 2 m/min bei heißen
Produkten bis zur Walzentemperatur (etwa 1200°C für Stahl);
- – der
Schnitt wird sauber ohne Entgraten, um eine zusätzliche Endbehandlung zu vermeiden,
die in der Hitze immer schwierig durchzuführen ist;
- – das
Schneidwerkzeug weist ein minimales Volumen auf, so daß sich kein
Teil unter die untere Ebene des zu schneidenden Objekts erstreckt,
so daß eine
automatische Maschine das Werkzeug auf ein Produkt positionieren
kann, das bereits bearbeitet worden ist.
- – das
Erzeugen einer schmalen Schnittfuge in bezug auf die zu schneidende
Dicke,
- – z.
B. von etwa 10 mm für
Produkte, die dicker als 100 mm sind,
- – von
etwa 6 und 8 mm für
eine Dicke von unter 100 mm;
- – Bearbeiten
von Schneiddicken, die von wenigen cm bis zu mehreren hundert cm
variieren; und
- – die
Anzahl der eingesetzten Schneidstrahlen, d. h. die Anzahl der Austrittsöffnungen
oder Düsen,
kann in einem breiten Bereich variiert werden, jedoch wird im allgemeinen
die Schneidqualität
durch eine zunehmende Anzahl von Strahlen verbessert.
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Um die Erfindung gut verständlich zu
machen, wird sie nun beispielhaft nur unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen erläutert.
Darin zeigt
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die eine Klinge
mit einer gekrümmten Schneidkante
aufweist;
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2A eine
Seitenansicht von zwei in ein Produkt geschnittenen Fugen und 2B eine Draufsicht der Fuge
gemäß 2A;
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3A eine
Seitenansicht einer Folge von Schnitten unter Verwendung einer gekrümmten Klinge
und 3B das gleiche für eine gerade
Klinge;
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4A eine
Seitenansicht, die Düsen
einer Schneidklinge und eine Zünddüse zeigt;
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4B eine
Draufsicht, teilweise im Schnitt, wobei der Bereich der untersten
Düse gezeigt
wird;
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5 die
Reihenfolgen der Gasenergie, welche auf die Düsen einer Klinge einwirkt;
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6 eine
Vorrichtung zum Schneiden verschiedener Dicken und verschiedener
Arten von Gegenständen;
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7 eine
Vorrichtung für
den Einsatz in einem begrenzteren Bereich von Gegenständen;
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8 eine
Vorrichtung für
eine einzige Art von Gegenstand;
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9 einen
Querschnitt einer Vorrichtung mit einer Wasserkühlung;
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10A, 10B, 11A, 11B sowie 12A, 12B und 12C schematisch
verschiedene Schneidreihenfolgen.
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Wie in 1 gezeigt
wird, weist eine Schneidvorrichtung 10 der Erfindung einen
Gasverteiler 11 auf, der zu einer Reihe von Düsen 1 bis 6 einer
krummlinigen Klinge führt.
Die Klinge wird zum Schneiden einer Fuge 13 in einen Metallgegenstand 14 benutzt.
Die Vorrichtung kann in der Richtung des Pfeils A vorwärts bewegt
werden. Die Klinge kann einen fiktiven Durchmesser von beispielsweise
bis zu etwa 1 m haben. Eine Startlötlampe 0 wird neben
der Klingenkante an der oberen Oberfläche des Gegenstands 14 angeordnet.
Fünf Schneidaustrittöffnungen
und -düsen
1 bis 5 sind entlang der Klingenkante angeordnet. Die unterste Austrittsöffnung oder
-düse 6
dient zur Beseitigung von Graten und steht dem unteren Rand der
Fuge 13 gegenüber. Geschmolzenes
Metall und Metalloxide fließen
ab oder werden in der Richtung des Pfeils B von der Fuge weggeblasen.
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Die Vorrichtung kann zum Schneiden
in verschiedenen Positionen verwendet werden. In 2A verläuft der Schnitt 13A senkrecht,
und in 2B ist der Schnitt 13B schräg. Wie in 2A dargestellt ist, ist
die Klinge derart dimensioniert, daß sich kein Teil der Schneidvorrichtung
unter die untere Oberflächenebene 15 des
Gegenstands 14 hinaus erstreckt.
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Die Schneiddüsen 1 bis 5 führen das
Schneidgas zu und sind auf jedem Niveau geeicht, z. B. bezüglich der
Höhe über der
Ebene 15, so daß der
Energieaspekt ausgeglichen ist, d. h. daß der Schneidgasstrom und der
Druck ausreichend sind,
- – um Metall an der Schneidkante
zu schmelzen,
- – um
zur Bildung einer exothermen Reaktion ein Minimum an Metall zu oxidieren,
die Verluste aufgrund innerer Wärmeleitung
in dem zu schneidenden Produkt ausgleicht, und
- – um
eine ausreichende kinetische Energie zur Verfügung zu stellen, um den Fluß von geschmolzenem
Metall und Oxid in die Richtung B zu treiben.
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Die Wirkungen der Strahlen aus den
Düsen kann
entsprechend ihrer Position entlang der Kante variieren, z. B. in
der Richtung von oben nach unten zunehmen, und die Einfallswinkel
bezüglich
der Horizontalen können
in der gleichen Weise verändert
werden. Beispielsweise kann die Düse Nr. 5 für ein spezielles Produkt einen
Durchmesser zwischen 3 und 4 mm haben, wobei die Wahl des Durchmessers
im Hinblick auf den beabsichtigten Zweck des Werkzeugs (einmaliger
Einsatz oder Mehrzweckeinsatz) und in bezug auf die Dicke des zu
schneidenden Produkts getroffen wird.
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Die Schneiddüse 5 (siehe 1) benutzt eine hohe kinetische
Energie, um das flüssige
Metall derart anzublasen, daß es
nicht an der Unterseite des Produkts durch Kapillarwirkung hängen bleibt.
Bei einer Schneidphase mit einer gleichmäßigen Vorwärtsgeschwindigkeit kann ein
zusätzliches
Entgraten nicht mehr nötig
sein.
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Die Entgratungsdüse 6 (siehe 1) dient zum Ausgleich von
Veränderungen
der wirksamen kinetischen Energie der Düse Nr. 5 während der Übergangszeiträume (z.
B. beim Beschleunigen/Verlangsamen des Werkzeugs) sowie während der
Veränderungen
in der Winkelposition der Klinge. Die Entgratungsdüse ist mit einer
leichten Abwärtsneigung
(mit einigen wenigen Grad in bezug auf die Horizontale) vorwärts gewinkelt,
so daß ihre
Wirkung zur Unterseite der Schneidkante in der Ebene 15 hin
gerichtet ist.
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Es sind mindestens zwei Arten von
Entgratungsdüsen
möglich.
Die Wahl wird im Hinblick auf das zu schneidende Produkt getroffen,
nämlich
zwischen
- – 1
Düse mit
großem
Durchmesser (siehe 1)
und
- – 2
divergierenden Düsen
mit kleinem Durchmesser (siehe 4B und 4C).
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Die Startlötlampe 0 ist oberhalb
der Oberseite des Produkts angeordnet. Sie läuft der Klinge voraus und ihre
Wirkung ist mit der ersten aktiven Düse synchronisiert. Die Lötlampe imitiert
den Schneidvorgang, der dann von den Düsen 1 bis 6 aufgenommen
wird, und der Gasstrom nimmt zu, bis die vorgegebene Schneidgeschwindigkeit
erreicht wird.
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Wenn das Schneiden begonnen hat,
spielt die Lötlampe
noch eine aktive Rolle. Wenn der Gegenstand, der geschnitten wird,
kalt ist, kann die Lötlampe
- – benutzt
werden, um aus der Oxidationsreaktion Verluste aufgrund der inneren
Ableitung der Wärme
innerhalb des zu schneidenden Produkts auszugleichen,
- – wenn
die Anwendung bei heißen
Produkten (600°C
und darüber)
erfolgt, wird sie nach dem Start nicht benutzt sondern steht für ein Aufbereiten
der geschnittenen Oberfläche
zur Verfügung,
so daß das
Produkt eine qualitativ hochwertige Oberflächenkante aufweist
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Die Lötlampe kann aus einer großen Anzahl
von Vorrichtungen stammen. Beispielsweise kann sie eine Oxyacetylen-Lötlampe oder
ein elektrischer Lichtbogen + Heizdüse, ein Laser + Heizdüse oder
dergleichen sein.
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Die Klinge 20 der 3A hat eine krummlinige
Schneidkante, während
die Klinge 21 der 3B eine geradlinige
Schneidkante aufweist.
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In beiden Fällen wird die Klinge in drei
Positionen a, b und c gezeigt, wie es sich bei einem typischen beispielhaften
Programm für
einen zu schneidenden Gegenstand 22 ergibt.
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Der Winkel der Schneidkante (der
der Schneidkante verliehene Winkel bezüglich der Bewegungsachse in
ihrer Bewegungsebene) kann während
des Schneidens kontinuierlich verändert und eingestellt werden
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- – a)
zu Beginn, um einen schnellen Beginn des Schneidens zu ermöglichen;
- – b)
in der Mitte des Schneidens für
eine optimale Geschwindigkeit;
- – c)
am Ende des Schneidens für
ein Trimmen.
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Das Positionieren der Düsen 1 bis 5 und
der Entgratungsdüse 6 einer
Schneidklinge 24 bezüglich
der Startlötlampe 0 zu
Beginn des Schneidens wird in der 4A dargestellt.
Die 4B zeigt die Klinge 24 im Bereich
der Entgratungsdüse 6 und
gibt an, daß am
Boden ein Kanal 25 für
das Austreten von geschmolzenem Metall und Oxid vorliegt.
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Die in der 1 gezeigte Vorrichtung weist einen Verteiler 11 mit
PLC in einer Anordnung zur Erzeugung einer zyklischen Welle des
Schneidgases über
die Düsen
hinweg auf. Die Frequenz wird zyklisch angepaßt und wechselt zwischen den
verschiedenen Stufen in den Schneidvorgängen, nämlich dem dynamischen Vorgang,
wenn Oxide und geschmolzenes Metall weggeblasen werden (wobei die
Oberfläche
der Schneidkante gereinigt wird), und der exothermen Oxidation,
wenn das Schmelzen des gereinigten Metalls beginnt. Die Darstellungen
der 5 zeigen schematisch
das Verteilungsprinzip, wobei das durch jede Düse zugeführte Volumen direkt mit ihrer
Position in der Schneidkante verknüpft ist. Der auf diese Weise
erzeugte Schneidgasstrom ist veränderbar
und von variabler Intensität
während
der Fugenbildung. Auf dem Düsenniveau
erscheint der Strom vergleichsweise "zerhakt" (d. h. er hat eine Ähnlichkeit mit digitalen elektrischen
Signalen in Relation zu analogen Signalen).
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Die nachfolgenden Tabellen zeigen
beispielhaft die Energieverteilung für fünf aktive Düsen. T ist die Zeit am Beginn
des Vorgangs. Es gibt drei mögliche
Bedingungen für
jede Düse:
- – Strahl
mit normaler Schneidenergie für
seine Position in dem Schnitt (NP);
- – Strahl
mit dazwischenliegender Energie (IP);
- – Strahl
mit null Energie (OP).
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Eine zweite Anordnung ist möglich (die
Konsolidierungswelle ist vor der Hauptwelle in jedem Zyklus).
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Die Wirkung der Strahlen bei drei
Energieniveaus ist "brutal", und die Schneidqualität kann für gewisse Produkte,
die schwierig und/oder sehr dick sind, nicht ausreichend sein. Auf
einer individuellen Basis kann es ratsam sein, die Fluktuationen
im Schneidgasstrom durch Einführen
von 4, 5 oder mehr Niveaus der Strahlenenergie für beide obigen Zyklen zu reduzieren,
z. B.:
NP = Normalenergie
HIP = höhere dazwischenliegende Energie
HIP < N
LIP
= geringere dazwischenliegende Energie 0 < LIP < HIP [0038] Die
in 6 gezeigte Vorrichtung
ist ein Mehrzweckwerkzeug (z. B. ein Werkzeug, das in der Lage ist,
verschiedene Dicken und Arten von Produkten zu schneiden). Jede
Düse (z.
B. sind die Nr. 4 und 5 angegeben) wird durch ein schnelles Magnetventil 30 versorgt,
das seinerseits durch einen Sequenzer oder einen Automaten 31 über ein
Diaphragmaventil 33 gesteuert wird, wobei die Zufuhr des
Gases 32 zum Schneiden so gerichtet ist, wie es geeignet
ist. Es können mehrere
Magnetventile in der gleichen Gasleitung vorhanden sein.
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7 zeigt
eine nützliche
Vorrichtung zum Schneiden von Produkten mit einer bekannten Dicke,
mit einem einfachen, raschen Wechsel zwischen zwei Reihen verschiedener
Produkte. Die Gaszufuhr kann durch eine Vorrichtung 40 gesteuert
werden, die eine sich drehende Verteilerscheibe 42 mit Öffnungen 41A, 41B aufweist,
die den Schneidgasstrom aus der Zuleitung 43 entweder freigibt
oder stoppt. Diese Lösung
erlaubt bei der Festlegung eines Schneidklingenbereichs eine große Flexibilität. Das geschlossene
Fenster 41b führt
zu der Düse
Nr. 4, während
das offene Fenster 41A zu der Düse Nr. 5 führt. Die Scheibe dreht sich
um ihre Achse in der Richtung des Pfeils Y, wie dargestellt ist.
Ein Gasstrom tritt durch ein Scheibendiaphragma 44 hindurch, und
die Scheibe ist in ihrem Gehäuse
durch Dichtungen 45 abgedichtet. Die Dimensionen der Scheibe 42 sowie
die Gestalt und Größe der Öffnungen
kann benutzt werden, um die Schneidhöhe und die Anzahl der aktiven
Düsen sowie
die Anzahl der Wellenniveaus einzustellen.
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Die Vorrichtung gemäß 8 ist auf nur eine Anwendung
ausgerichtet. Die Gasverteilung erfolgt durch Drehen einer Trommel 50,
die ein Zylinder sein kann oder "konusförmig" ausgebildet sein
kann. Gas wird von der Zuleitung 51 der Trommel zugeführt und
gelangt über
die Diaphragmaventile 52 zu den Schneiddüsen (es
sind nur Nr. 1 und 5 dargestellt). Die Vorrichtung wird durch Drehen
des Stiftes 53 gestartet.
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Die Vorrichtung gemäß diesen
drei Beispielen ( 6, 7 und 8), die in erster Linie auf die Besonderheiten
beim Schneiden in einer Produktion, die sichergestellt sein soll,
ausgerichtet ist, kann mit allen anderen Formen der Verteilung verbunden
sein, seien sie mechanisch, elektrisch, elektronisch, aeraulisch
oder entsprechend irgend einer möglichen
Kombination dieser Systeme, die zur Erzeugung dieser schrittweisen Schneidgaswelle
in variabler Form führt.
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Welcher Verteilertyp auch angewandt
wird, das Schneidgas wird während
eines bestimmten Zeitraums der Düse
zugeführt.
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Der bei der Erfindung verwendete
Gasstrom ist "fixiert" und weist eine kontrollierte
Einblaszeit auf. Wegen der Trägheit
der Gassäule
beim Öffnen
besteht ein Verzögerungsrisiko
bezüglich
der Strahlenwirkung und bezüglich
der in Gang befindlichen Reaktion, zum Erliegen zu kommen. Deshalb
liegt vorzugsweise zwischen dem Verteilersystem und dem Diaphragmaventil
ein Pufferbehälter
vor, um das Ende der Zufuhr zu "drosseln", so daß es vor
dem folgenden Zyklus einen Erholungszeitraum gibt.
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In der 9 weist
eine Schneidklinge 60, die zum Schneiden eines Produkts 61 verwendet
wird, einen oberen Wassereinlaß 62 auf,
der zu Känalen 63 im
Innern der Klinge führt
und bei 64 neben dem untersten Abschnitt der Klinge hinaus führt. Eine
derartige gekühlte
Klinge ermöglicht
es, daß die
Klinge während
eines längeren
Gebrauchs, z. B. zum Spalten flacher Produkte, dimensionsstabil
bleibt.
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In der 11A wird
eine Klinge 70 in einer Position für das Beginnen des Schneidens
gezeigt, das an der oberen Ecke 71A des Produkts 71 stattfinden
soll. Ein Neigen der Klinge rückwärts vermindert
den Anstellwinkel der ersten aktiven Düse 1 nach vorne und
hilft so, die Reaktion zu starten. Wenn die Ecke 71A geschmolzen
ist, wird die Klinge gerade ausgerichtet (10B) und die Gaszufuhr zu den anderen
Düsen wird begonnen,
so daß sie
im richtigen Moment aktiv sind. So werden in geeigneter Weise Schneidkerben
gebildet.
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Die Klinge 80 der 11A schneidet vom Boden
aus in das Produkt 81. Bei dieser Anordnung ist die Lötlampe 0 bis
zum Ende des Schneidens aktiv (oder wird beim Heißschneiden
reaktiviert).
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Die Klinge 90 der 12A wird bis zu dem Produkt 91 vorgeschoben
und nach vorne geneigt. In der 13B hat
die Klinge etwas von dem Produkt entfernt, und am Ende des Schnitts
(13C) wird die Klinge angehoben, bis
sie am Endpunkt vor dem Trennen von dem Produkt vollständig entfernt
wird, wobei das "Blasen" der Lötlampe 0 bis
zum Ende aufrechterhalten wird.
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Wenn die Stabilität der zwei Stücke des
Produkts durch die Geometrie des Produkts nicht sichergestellt ist,
ist ein eingeteilter "schablonenartiger" Zusatz mit etwa
der gleichen Breite wie die Dicke der Klinge vorgesehen, der nahe
hinter der Klinge folgen kann, um irgend eine kostspielige "gebrechliche" Mechanisierung indem
Bereich der Anordnung zu vermeiden. Wenn am Ende des Schnitts die
Kanten der Fuge niedriger werden, bleibt die Schablone stecken.
Die Klinge kann sich weiterhin zurückziehen. Diese Schablone ist
somit eine erweiterbare Zugabe zu dem Verfahren. In Abhängigkeit
vom Produktionsrhythmus kann diese Schablone durch eine geeignete
Vorrichtung automatisch installiert oder manuell positioniert werden.
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In der 14 werden
Beispiele der Klingeneinstellung in bezug auf die zu schneidende
Dicke gezeigt.
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In der 14A weist
die Klinge 95 eine größere Länge auf
als es der Dicke des zu schneidenden Produkts 96 entspricht,
und es kommen nur die unteren Düsen
mit der Startlötlampe 0 ins
Spiel. In der 14B soll ein dickeres
Produkt 97 geschnitten werden, und es werden mehr dazwischenliegende
Düsen eingesetzt. In
der 14C ist das Produkt dick genug,
um den Einsatz aller Düsen
zu benötigen.
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Wie oben angegeben, besteht ein wichtiges
bevorzugtes Merkmal des Verfahrens darin, nichts unterhalb der Anordnungsebene
(99 in der 14A) des zu schneidenden
Produkts gelangen zu lassen.
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Zusätzlich ist es selbstverständlich,
daß bei
geringeren Dicken
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- – nur
die in der Fuge wirkenden Düsen
aktiviert werden und
- – die
Schneidgeschwindigkeit aufgrund einer kürzeren Schneidkante (weniger
Energie zum Entfernen des geschmolzenen Metalls) höher ist.
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Die Erfindung ist auf die oben beschriebenen
speziellen Ausführungsformen
nicht beschränkt.
Die Düsen
können
so nahe aneinandergesetzt werden, wie es technisch möglich ist.
Es ist möglich,
daß ein
Bereich zwischen zwei benachbarten Düsen nicht aktiviert wird, soviel
wie ein Bereich, der den Düsen
direkt gegenüber liegt.
wenn sich dies als Schwierigkeit für den Einsatz der Klinge herausstellt,
kann die Vorrichtung mit einer Vibrationsbewegung ergänzt werden,
z. B. von einem halben Abstand zwischen den Düsen. Diese Bewegung kann eine
senkrechte Schwingung oder eine Schwingung um die Winkelachse der
Klinge sein. Die Maßnahme zum
Bewegen der Schneidklinge relativ zu dem zu schneidenden Gegenstand
kann beispielsweise mittels eines Wagens erfolgen, der die Vorrichtung
in einer geradlinigen Bewegung trägt. Alternativ kann die Klinge
in einer Pendelbewegung getragen werden.