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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet von beschichteten Schleifprodukten und stellt die Verwendung
von durch ionisierende Strahlung gehärteten Epoxidharzen als Bindemittel
in solchen Produkten bereit.
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Beschichtete Schleifprodukte umfassen
im All-gemeinen
einen Träger
und dadurch getragene und daran anhaftende Schleifkörner. Der
Träger
kann Papier, Tuch, Polymerfolie, vulkanisierte Faser, Polyester,
Cellulose, Polymilchsäure
usw. oder eine Kombination von zwei oder mehreren von diesen Materialien
sein. Die Schleifkörner
können
aus Feuerstein, Granat, Aluminiumoxid, Aluminiumoxid-Zirconiumoxid,
Diamant, Siliziumcarbid, usw. sein. Bindemittel für den Zweck
des Anhaftens der Körner
an den Träger
schließen üblicherweise
Phenolharze, Lederleim, Lack, Epoxidharze, Alkydharze und Harnstoff-Formaldehyd-Harze
und Polyurethanharze ein.
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Der beschichtete Schleifkörper kann
eine „Bindemittel"schicht von harzartigem
Bindemittelmaterial, welche genutzt wird, um die Enden der Schleifkörner auf
dem Träger
zu befestigen, wenn die Körner
orientiert werden, und eine „Deck"schicht aus harzartigem
Bindemittelmaterial über
der Bindemittelschicht anwenden, die dafür sorgt, dass die Schleifkörper fest
am Träger
anhaften. Das Deckschichtharz kann aus dem gleichen Material wie
das Bindemittelschichtharz sein oder es kann aus einem anderen harzartigen
Material sein.
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Bei der Herstellung von herkömmlichen
Schleifkörpern
wird zuerst das harzartige Bindemittel der Bindemittelschicht auf
den Träger
aufgetragen, dann werden die Schleifkörner aufgetragen; die Bindemittelschicht wird
teilweise gehärtet,
das harzartige Bindemittel der Deckschicht wird dann aufgetragen
und schließlich
wird der Aufbau voll-ständig gehärtet. Im
Allgemeinen liefern thermisch härtbare
Bindemittel Schleifkörper
mit ausgezeichneten Eigenschaften; z. B. Wärmebeständigkeit. Thermisch härtbare Bindemittel
schließen
Phenolharze, Epoxidharze und Alkydharze ein. Mit aus Polyester oder
Cellulose gebildeten Trägern
sind Härtungstemperaturen
jedoch auf ein Maximum von etwa 130°C beschränkt. Bei dieser Temperatur
sind Härtungszeiten ausreichend
lang, sodass sie die Verwendung von Girlandenhärtungsbereichen erfordern.
Girlandenhärtungsbereiche
sind dahingehend nachteilig, dass sie zur Bildung von Defekten an
den Aufhängestangen,
inkonsistenter Härtung
aufgrund von Temperaturschwankungen in den großen Girlandenöfen, Absacken
(sag) des Bindemittels und Verschieben der Schleifgranulate führen. Außerdem erfordern
Girlandenhärtungsbereiche
viel Raum und hohe Energiemengen. Folglich würde es erwünscht sein, als Bindemittelschicht
oder als Deckschicht ein harzartiges Bindemittel zu verwenden, das
zum wirksamen Härten
keinen hohen Wärmebedarf
erfordert.
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Durch Strahlung härtbare Harze sind auf dem Fachgebiet
bekannt. DE-A-1 956 810 offenbart die Verwendung von Strahlung zum
Härten
von ungesättigten
Polyesterharzen, insbesondere in Gemischen mit Styrol als Bindemittel
für Schleifkörper. US-A-4
047 903 offenbart ein durch Strahlung härtbares Bindemittel, umfassend
ein Harz, hergestellt durch mindestens Teilreaktion von (a) Epoxidharzen
mit mindestens 2 Epoxygruppen, z. B. aus Diphenylolpropan und Epichlorhydrin,
mit (b) ungesättigten
Monocarbonsäuren
und (c) gegebenenfalls Polycarbonsäureanhydrid. US-A-4 457 766
offenbart die Verwendung von acrylierten Epoxidharzen, welche darin
bezeichnet sind, „Epoxyacrylate", wie die Diacrylatester
von Bisphenol-A-Epoxidharzen,
als ein durch Strahlung härtbares
Bindemittel für
beschichtete Schleifkörper.
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Die in den vorangehenden Patenten
beschriebenen beschichteten Schleifkörper zeigen den Nachteil einer
schlechten Anhaftung von Schleifkörnern an den Trägern, weil
das Bindemittel auf Flächen,
wo die Schleifkörner
Strahlung ausgesetzt sind, nicht härten, sofern nicht hohe Dosierungen
von ionisierender Strahlung angewendet werden. Hohe Strahlungsdosierungen
können
den Träger
negativ beeinflussen. Schlechte Anhaftung von Schleifkörnern ergibt
einen großen
Verlust an Schleifkörnern;
d. h. „Schalenbildung" von dem Träger auf
dem Biegen und Vermahlen. Versuche zum Verbessern der Anhaftung
der Schleifkörner
durch Härten
mit ionisierender Strahlung durch die Rückseite des Trägers, führen, gemäß US-A-4 751 138, häufig zum Abbau
des Trägers.
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Es gibt einige Offenbarungen von
Elektronenstrahlhärten
von Schleifkörperbindemitteln,
obwohl jedoch in allen Fällen über einen
freien radikalischen Mechanismus, beispielsweise in US-A-4 457 766.
Zwei Patente führen
auch die Verwendung von Jodoniumsalzen bei der Härtung eines Schleifkörperbindemittelsystems
an (US-A-4 828 583 und 4 735 632), jedoch nur als Teil eines ternären Photostartersystems
für (Meth)acrylatmonomere
(nicht als kationische Starter), und es wird mitgeteilt, dass es
beim Elektronenstrahlhärten
unwirksam ist. Auch offenbaren US-A-5 578 343 und 5 571 297 eine
Bindemittelschicht, umfassend ein Bindemittelpolymer, umfassend
mindestens eine durch Strahlung härtbare Funktionalität und mindestens
eine zweite Funktionalität,
die durch einen anderen Mechanismus härtbar ist, vorzugsweise durch
die Anwendung von Wärme.
EP-A-0 284 064 offenbart Verfahren für die Herstellung eines Schleifkörpers, worin
das Härten
mit einem kurzwelligen Licht und Wärme ausgeführt wird. Schließlich offenbart
US-A-4 751 138 ein Schleifkörperprodukt,
worin mindestens eine der Bindemittelschicht und der Deckschicht
aus einer durch Strahlung härtbaren
Zusammensetzung gebildet wird. Dieses Dokument lehrt eine Bevorzugung
für UV-Strahlung:
alle sich auf Epoxy beziehenden Beispiele werden durch UV-Strahlung
gehärtet.
Obwohl Resolphenolmaterialien, die üb- 1icherweise als Bindemittel verwendet
werden, ausgezeichnete physikalische Eigenschaften nach Härten aufweisen,
erfordert das Härtungsverfahren
Aufheizen bei erhöhten
Temperaturen für
viele Stunden, was einen großen
Energieeinsatz erfordert. Die erforderlichen Öfen sind sehr groß, wodurch
zur Erhöhung
der Kapazität
hohe Investitionen erforderlich werden. Außerdem setzen Resolphenole
beim Härten
Phenol- und Formaldehyddämpfe
frei. Da lange Härtungszeiten
erforderlich sind, müssen
hohe Bestände
an fertigem Schleifkörper
und Zwischenprodukt dafür
durch die Hersteller von Schleifkörperprodukten bereitgehalten
werden.
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Die vorliegende Erfindung erlaubt
schnelles Härten
von beschichteten Schleifgegenständen.
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Die Erfindung bietet die nachstehenden
Vorteile gegenüber
herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung von thermisch gehärteten Phenolen:
- – Verminderte
Härtungszeiten
gestatten Herstellungsflexibilität
für Schleifkörpermaterialien,
wodurch sich die Menge an fertig beschichteten Schleifkörperbeständen, die
zur Verfügung
stehen muss, vermindert.
- – Energiekosten
zur Herstellung von Schleifkörpern
werden reduziert.
- – Zusätzliche
Kapazität
kann erschlossen werden, bei viel geringeren Kosten als für neue Öfen.
- – Toxische
Abgase (Phenol und Formaldehyd), die während des Härtens erzeugt werden, werden
beseitigt.
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Die Erfindung bietet die nachstehenden
Vorteile gegenüber
durch Ultraviolettstrahlung härtenden
Verfahren des Standes der Technik:
- – Härten durch
Ultraviolettstrahlung ist auf Systeme begrenzt, die für Wellenlängen transparent
sind, die durch die Startspezies absorbiert werden.
- – Die
meisten kommerziell erhältlichen
kationischen Starter absorbieren Licht nicht oberhalb 350 nm, manchmal oberhalb
300 nm, unter Verhindern von deren Anwendung in pigmentierten Systemen
und Begrenzen der Tiefe der verfügbaren
Härtung.
- – Ionisierende
Strahlung durchdringt Substrate ungeachtet der Farbe, wodurch die
Härtung
von stark beschichteten und/oder pigmentierten Systemen möglich wird.
- – Ionisierende
Strahlung kann teilchenförmiges
Material, wie Schleifkörper
und Füllstoffe,
durchdringen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Schleifprodukts
bereit, wobei das Verfahren die Schritte umfasst von:
- (a) Auftragen einer Bindemittelschicht aus harzartigem Bindemittel
auf einen Träger;
- (b) Auftragen von Schleifkörnern
auf die Bindemittelschicht;
- (c) teilweises Härten
der Bindemittelschicht, sodass die Körner dadurch getragen werden
und daran haften;
- (d) Auftragen einer Deckschicht aus harzartigem Bindemittel
auf die teilweise gehärtete
Bindemittelschicht;
- (e) gegebenenfalls Auftragen darauf einer Tränkmassenschicht, Vorderseitenschicht,
Rückseitenschicht oder
einer Kombination dieser wahlweisen Schichten; und
- (f) vollständiges
Härten
des Aufbaus zur Bildung des Schleif-Produkts;
wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass
- (i) mindestens eine der Schichten eine Epoxidharzformulierung
umfasst, welche mindestens ein Epoxidharz und mindestens einen kationischen
Oniumsalzstarter umfasst;
- (ii) in mindestens einem der Härtungsschritte mindestens eine
der in (i) definierten Schichten mit ionisierender Strahlung, ausgewählt aus
Elektronenstrahlen, γ-Strahlen
und Röntgenstrahlen,
zur Bildung von mindestens einem Epoxykation in der Schicht bestrahlt
wird, die dann zur Härtung
der Schicht kationische Polymerisation eingeht; und
- (iii) wobei das Verfahren keinen thermischen Härtungsschritt
beinhaltet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Epoxidharzformulierung das Epoxidharz
in einer Menge von 1 bis 99,5 Gewichtsprozent der Gesamtformulierung
und den kationischen Oniumsalzstarter in einer Menge von 0,1 bis
10 Gewichtsprozent der Gesamtformulierung.
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Das in der Bindemittelformulierung
anzuwendende Epoxidharz kann aus einer großen Vielzahl von kommerziell
erhältlichen
Materialien ausgewählt
werden, insbesondere aus beliebigen der nachstehenden Glycidylether:
- 1. Diglycidylether von Bisphenol A der Formel worin n = 0 bis 10.
- Diese Harze sind von einer Vielzahl von Herstellern, wie Shell
Chemical Company, DOW Chemical Company und Ciba-Geigy Corporation, in einer Vielzahl
von Molekulargewichten und Viskositäten verfügbar. Beispiele schließen ein:
D.E.R. 332, D.E.R. 330, D.E.R. 331, D.E.R. 383, Tactix 123, Tactix
138 und Tactix 177 (DOW Handelsmarken); Epon 825, Epon 826 und Epon
828 (Shell Handelsmarken); und Araldite GY 6008, Araldite GY 6010
und Araldite GY 2600 (Ciba-Geigy Handelsmarken).
- 2.a) Diglycidylether von Bisphenol F und Epoxy-Phenol-Novolake der
Formel: worin n = 0 (Diglycidylether
von Bisphenol F) oder n > 0
(Epoxy-Phenol-Novolake). Diese sind von einer Vielzahl von verschiedenen
Herstellern in einer Vielfalt von Molekulargewichten und Viskositäten erhältlich. Beispiele
schließen
ein: Epon 155, Epon 160, Epon 861 und Epon 862 (Shell Handelsmarken),
DEN 431, DEN 436, DEN 438, DEN 439, DEN 444 und Tactix 785 (Dow
Handelsmarken), Araldite PY 306, Araldite EPN 1138, Araldite EPN
1139, Araldite EPN 1179, Araldite EPN 1180, Araldite EPN 9880, Araldite
GY 281, Araldite GY 282, Araldite GY 285, Araldite GY 308, Araldite
LY 9703, Araldite PY 307 und Araldite XD 4995 (Ciba Geigy Handelsmarken)
und Epalloy 8230, Epalloy 8240, Epalloy 8250, Epalloy 8330 und Epalloy 8350
(CVC Specialty Chemicals Handelsmarken).
- 2.b) Epoxy-Cresol-Novolake der Formel worin n > 0. Sie sind von einer Vielzahl von verschiedenen
Herstellern in einer Vielfalt von Molekulargewichten und Viskositäten erhältlich.
Beispiele schließen
ein: Epon 164 und Epon RSS-2350 (Shell Handelsmarken) und Araldite
ECN 1235, Araldite ECN 1273, Araldite ECN 1280, Araldite ECN 1282,
Araldite ECN 1299, Araldite ECN 1400, Araldite ECN 1871, Araldite
ECN 1873, Araldite ECN 9511 und Araldite ECN 9699 (Ciba Geigy Handelsmarken).
- 2.c) Bispheno1-A-Epoxy-Novolake der Formel worin n = 0 bis etwa 2 oder
mehr. Sie sind in einer Vielzahl von Molekulargewichten und Viskositäten als die
SU-Reihen von Shell
Chemical kommerziell erhältlich.
- 3. Tetraglycidylether von Tetrakis(4-hydroxyphenyl)ethan der
Formel kommerziell erhältlich als
Epon 1031 (Shell Chemical Handelsmarke) und Araldite MT 0163 (Ciba-Geigy Handelsmarke).
- 4. Glycidylether des Kondensationsprodukts von Dicyclopentadien
und Phenol der Formel kommerziell erhältlich als
Tactix 556 (DOW Chemical Handelsmarke), worin n ungefähr 0,2 ist.
- 5. Triglycidylether von Tris(hydroxyphenyl)methan der ist erhältlich als Tactix 742 (DOW
Chemical Handelsmarke).
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Diese Materialien können einzeln
oder als ein Gemisch von verschiedenen der Materialien verwendet werden.
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Das Epoxidharz in der Bindemittelformulierung
kann jene von jedem der nachstehenden cycloaliphatischen Epoxiden
der ausgewiesenen Formeln, entweder als der Hauptbestandteil der
Bindemittelformulierung oder als ein Verdünnungsmittel, einschließen:
3,4-Epoxycyclohexancarbonsäure-3',4'-epoxycyclohexylmethylester
[erhältlich
als ERL-4221, Cyracure UVR-6110 und UVR 6105 (Union Carbide Corporation
Handelsmarken), Araldite CY-179 (Ciba-Geigy Handelsmarke), Uvacure
1500 (UCB Handelsmarke) und als Celloxide 2021 (Daicel Chemical
Industries Ltd. Handelsmarke)].
Diglycidylester von Hexahydrophthalsäureanhydrid
(erhältlich
als CY 184 (Ciba-Geigy Handelsmarke)),
Limonendiepoxid [erhältlich als
Celloxide 3000 (Daicel Chemical Industries Ltd. Handelsmarke)].
Vinylcyclohexendioxid [erhältlich als
ERL-4206 (Union Carbide Corporation Handelsmarke)],
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)adipat
(erhältlich
als ERL-4299 (Union Carbide Handelsmarke)),
Bis(2,3-epoxycyclopentyl)ether,
vinylcyclohexenoxid [erhältlich als
Celloxide 2000 (Daicel Chemical Industries Ltd. Handelsmarke)],
(3,4-Epoxycyclohexen)methylalkohol
[erhältlich
als ETHB (Daicel Chemical Industries Ltd. Handelsmarke)],
2-(3,4-Epoxycyclohexyl-5,5-spiro-3,4-epoxy)cyclohexan-metadioxan
[erhältlich
als ERL-4234 (Union Carbide Corporation Handelsmarke)],
worin n > 1, 3',4'-Epoxycyclohexancarbonsäure-3,4-epoxycyclohexylmethylester-modifiziertes ε-Caprolacton [erhältlich in
verschiedenen Molekulargewichten als Celloxide 2081, Celloxide 2083
und Celloxide 2085 (Daicel Chemical Industries Ltd. Handelsmarke)],
(3,4-Epoxycyclohexyl)methylacrylat
[erhältlich
als Cyclomer A-200 (Daicel Chemical Industries Ltd. Handelsmarke)
] und
(3,4-Epoxycyclohexyl)methylmethacrylat
[erhältlich
als Cyclomer M-100 (Daicel Chemical Industrien Ltd. Handelsmarke)].
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Diese Materialien können auch
einzeln oder als Gemische verwendet werden.
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Die Epoxidharze können auch Polymere mit seitenständigen Epoxy-
oder cycloaliphatischen Epoxidgruppen einschließen.
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Das Epoxidharz in der Bindemittelformulierung
kann auch die Mono- und Diepoxide der nachstehenden Strukturen einschließen:
worin R einen einwertigen
oder zweiwertigen Rest, wie ein Alkyl mit bis zu etwa 14 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Butyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl und dergleichen,
einschließt.
R kann auch Phenyl oder Alkylphenyl, wie beispielsweise Cresyl,
t-Butylphenyl und Nonylphenyl, sein. R kann auch lineares oder verzweigtes Alkylen,
wie beispielsweise Allyl, sein. R kann weiterhin zweiwertige lineare
oder verzweigte Strukturen, die die Gruppen (CH
2CH
2O)
n, (CH
2CH
2CH
2O)
n und dergleichen enthalten, worin n beispielsweise
bis zu etwa 10 sein kann, sein. Unter den Beispielen können zitiert
werden 1,4-Butandioldiglycidylether, Diethylenglycoldiglycidether,
2,3-Bis(2,3-epoxypropoxy)-1-propanol und 1,3-Bis(2,3-epoxypropoxy)-2-propanol.
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Diese Materialien sind üblicherweise
verwendete, kommerziell erhältliche
Epoxy-reaktive Verdünnungsmittel
und funktionelle Modifizierungsmittel. Spezielle Beispiele davon
können
in Handbook of Composites, herausgegeben von George Lubin, Van Nostrand
Reinhold Company, Inc., New York, NY (1982), Seiten 61 bis 63, und
Shell Chemical Company technical brochure SC-1928-95, HELOXY® Epoxy
Functional Modifiers, gefunden werden.
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Bestimmte der Epoxymaterialien sind
bei Raumtemperatur entweder hochviskose Flüssigkeiten oder Feststoffe.
Deshalb wird es in Erwägung
gezogen, dass die höherviskosen
Materialien mit niederviskosen Epoxymaterialien oder mit reaktiven
oder nicht-reaktiven Verdünnungsmitteln,
wie nachstehend erörtert,
vermischt werden können,
um die gewünschte
Viskosität
zur Erleichterung des Verarbeitens zu erreichen. Erhitzen kann erforderlich
sein, um die gewünschten
Fließeigenschaften
der ungehärteten
Formulierung zu erreichen, jedoch sollten die Temperaturen nicht
ausreichend hoch sein, um thermisches Härten der Epoxygruppe zu verursachen.
Spezielle Gemische wurden gefunden, die eine gute Gesamtkombination
von niedriger Viskosität
im ungehärteten
Zustand und hoher Glasübergangstemperatur,
Biegefestigkeit und Modul, wenn gehärtet, aufweisen. Ein Gemisch,
das erwähnt
werden kann, ist ein halbfestes Hochleistungs-Epoxid, wie Tactix 556,
mit niedrigviskosem Bisphenol A oder Bisphenol F, basierend auf
Glycidyletherepoxiden, wie Tactix 123 bzw. Epon 861. Ein weiteres
Gemisch, das erwähnt
werden kann, ist ein alicyclisches Epoxy(meth)acrylat, wie Cyclomer
A-200 oder Cyclomer M-100, das entweder einzeln oder in Anmischung
mit einem teilweise (meth)acrylierten Epoxy, einem Divinylether,
einer Polyol-oder
Phenolverbindung, verwendet wird. Einige von diesen Gemischen sind
in der Lage, Glasübergangstemperaturen
oberhalb etwa 200°C,
wenn gehärtet,
zu erreichen. Diese Beobachtung ist sehr überraschend, wenn ein Vergleich
mit ähnlichen
Gemischen, die auf Limonendioxid (anstelle von dem vorstehenden
Cyclomer) basieren, welche Glasübergangstemperaturen
unter halb etwa 170°C
zeigen, gemacht wird. Solche Gemische mit niedriger Viskosität und hoher
Tg werden auch durch Sprühauftragung verwendbar sein,
um sehr dünne
Folien für
Beschichtungsauftragungen, Anhaftungsformulierungen, Potting, usw.,
zu erhalten.
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Der Starter, der in der Bindemittelformulierung
in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent der Formulierung
angewendet wird, umfasst ein Oniumkation und ein Anion, das ein
Komplexanion eines Metalls oder Metalloids enthält.
- – Das Oniumkation
kann einschließen:
- – Diarylsalze
der Elemente der Gruppe VIIa
- – Triarylsalze
der Elemente der Gruppe VIa
- – Andere
Oniumsalze von Elementen der Gruppe VIa
- – Andere
Oniumsalze, die durch ionisierende Strahlung aktiviert werden können
- – und
Kombinationen davon.
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Das Anion-enthaltende Komplexanion
eines Metalls oder Metalloids kann unabhängig ausgewählt sein aus den nachstehenden:
- – BF4
–, PF6
–,
SbF6
–,
- – B
(C6F5)4
–,
B(C4H2(CF3)3)4
– und
anderen Boratanionen, wie in US-A-5 468 902 beschrieben, und Kombinationen
davon.
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Der Starter für die vorliegende Erfindung
ist ein Material, das eine positiv geladene Spezies (Kation), wenn
ionisierender Strahlung unterzogen, erzeugt. Diese positiv geladene
Spezies muss dann in der Lage sein, die kationische Polymerisation
des Epoxy zu starten. Umfangreiche Forschung wurde der Entwicklung kationischer
Photostarter (J. V. Crivello, Advances in Polymer Science, Band
62, Seite 1 (1984)) gewidmet. Kationische Starter reagieren, wenn
sichtbarem oder ultraviolettem Licht einer besonderen Wellenlänge unterzogen,
unter Erzeugen einer kationischen Spezies, typischerweise einer
Brönstead-Säure. Es
wurde vorher bestimmt, dass einige von diesen Startern auch reagieren,
um Kationen zu erzeugen, wenn sie ionisierender Strahlung unterzogen
werden. Diaryljodoniumsalze und Triarylsulfoniumsalze von bestimmten
Anionen sind als Starter für
ionisierende Strahlung, die durch kationische Polymerisation von
Epoxiden induziert wurde, besonders wirksam.
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Spezielle Beispiele von Diaryljodoniumsalzen
werden durch die nachstehende Formel angegeben, worin R1 und
R2 Reste sind, wie H, Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl,
tert-Butyl, Cl, Br, CnH2n+1, OCnH2n+1, OCH2CH(CH3)CnH2n+1, OCH2CH(C2H5)CnH2n+1, OCH2CH(OH)CnH2n+1 OCH2CO2CnH2n+1, OCH(CH3)CO2CnH2n+1, OCH(C2H5)CO2CnH2n+1, und Gemische davon, worin n eine ganze
Zahl zwischen 0 und 18 ist:
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An bedeutet das Anion, das Hexafluoroarsenat
(AsF6), Hexafluoroantimonat (SbF6), Hexafluorophosphat (PF6),
Bortetrafluorid (BF4), Trifluormethansulfonat
(CH3SO3), Tetrakis
(pentafluorophenylborat) (B(C6F5)4) oder Tetrakis [3,5-bis(trifluoromethyl)
phenylborat (B[C6H3(CF3)2]4))
sein kann. Beispielsweise bedeutet in den Beispielen hierin verwendetes
OPPI (4-Octyloxyphenyl)-phenyljodoniumhexafluoroantimonat (R1 = H, R2 = OC8H17, An– =
SbF6). Dieser Starter kann von General Electric
Corporation als Arylfluoroantimonat Produkt 479-2092 erhalten werden
und wurde bei bestimmten Epoxidharzen als besonders wirksam gefunden.
Jedoch wird erwartet, dass Starter mit anderen R1-
und R2-Substituenten und anderen Diaryljodoniumsalzen,
wie in US-A-5 144 051, 5 079 378 und 5 073 643 beschrieben, ähnliche
Reaktivität
zeigen.
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Spezielle Beispiele für Triarylsulfoniumsalze
werden durch die nachstehenden Formeln angegeben, worin R3 H, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, tert-Butyl, Phenylsulfid (PhS), Phenoxy (PhO) darstellt und
An– das
Anion bedeutet, das das gleiche wie jenes der Diaryljodoniumsalze
sein kann:
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Beispiele für kommerziell erhältliche
Triarylsulfoniumsalze sind Cyracure UVI-6974 und Cyracure UVI-6990,
welche von Union Carbide Corporation erhältlich sind. Diese sind Gemische
von den Triarylsulfoniumsalzen, die durch die Formel angegeben werden,
worin R3 Phenylsulfid darstellt und An– die
Hexafluoroantimonat- bzw. Hexafluorophosphatanionen darstellt. Degussa
Corporation Degacure KI-85 und 3M Corporation FX-512 sind beides
Gemische von Triarylsulfoniumhexafluorophosphatsalzen.
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Thermisch aktivierte, kationische
Starter, wie Benzyltetramethylensulfoniumsalze oder Benzyl(p-hydroxyphenyl)methylsulfoniumsalze
können
auch als Teil der Bindemittelformulierung eingeschlossen sein. Wenn
angewendet, können
diese Materialien in einer Menge von bis zu etwa 10 Gewichtsprozent
der gesamten Bindemittelformulierung verwendet werden.
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Reaktive Verdünnungsmittel können gegebenenfalls
in der Formulierung in einer Menge von bis zu etwa 40 Gewichtsprozent
der Formulierung angewendet werden. Diese schließen niedrigviskose Epoxide
und Diepoxide, niedrigviskose Alkohole, Polyole und/oder Phenole,
Vinylether, Vinylmonomere, cyclische Ether, wie Tetrahydrofuran,
cyclische Carbonate und Ester, wie γ-Butyrolacton oder Propylencarbonat,
Ac rylate und Methacrylate, und Verbindungen, die mehr als eine reaktive
Funktionalität
in dem gleichen Molekül
enthalten, ein.
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Lösungsmittel
können
zu der Formulierung gegeben werden, um die Viskosität der vorgehärteten Formulierung
für die
gewünschte
Anwendung einzustellen. Als allgemeiner Vorschlag – jedoch
nicht allgemeingültig – würden die
Lösungsmittel
vor der Härtung
durch ionisierende Strahlung durch Verdampfen (bei Raumtemperatur,
unter Vakuum oder durch Erhitzen) aus der aufgetragenen Formulierungsfolie
entfernt. Die Lösungsmittel
können
in Mengen im Bereich von bis zu etwa 90 Gewichtsprozent der Formulierung
angewendet werden.
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Alkohole (0 bis etwa 20 Gewichtsprozent),
Polyole (0 bis etwa 50 Gewichtsprozent) und phenolische Verbindungen
(0 bis etwa 40 Gewichtsprozent) können zu der Formulierung zum
Modifizieren von ungehärteter
Rheologie oder zum Verbessern der gehärteten Eigenschaften der Bindemittelformulierung
gegeben werden.
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Reaktive und nicht-reaktive Zähigkeitsmittel
können
gegebenenfalls in einer Menge von bis zu etwa 30 Gewichtsprozent
der Formulierung zugegeben werden, um die Schlagbeständigkeit
und den Modul der Bindemittelformulierung zu erhöhen. Reaktive Zähigkeitsmittel
schließen
Materialien ein, die Funktionalität aufweisen, die unter sauer
katalysierten Bedingungen reagieren werden, wie Epoxy- und/oder
Hydroxy-endständige
Kautschuke. Nicht-reaktive Zähigkeitsmittel
schließen
Materialien ein, die keine Funktionalität aufweisen, welche unter sauer
katalysierten Bedingungen reagieren wird, oder die schlecht unter
solchen Bedingungen reagieren werden, wie Polybutadiene, Polyethersulfone,
Polyetherimide und dergleichen.
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Mineralfüllstoffe können in Mengen von bis zu etwa
70 Gewichtsprozent der Formulierung zugesetzt werden. Füllstoffe
schließen
Calciumcarbonat (etwas auf Kosten der Härtungsgeschwindigkeit), Aluminiumoxid,
amorphes Siliziumdioxid, gebranntes Siliziumdioxid, Natriumaluminiumsilikat, Ton,
usw., ein. Füllstoffe können oberflächenbehandelt
sein, um die Füllfähigkeit
zu erhöhen,
die Anhaftung an dem Epoxidharz oder anderen Komponenten des Schleifkörperbindemittels
zu verstärken
und/oder, um die Eigenschaften der gehärteten Folie zu verbessern.
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Der anzuwendende Schleifkörper kann
in die Formulierung vor der Auftragung eingeschlossen sein oder
kann auf die Bindemittelschicht nach ihrer Auftragung und vor dem
Härten
aufgetragen werden. Wenn in die Formulierung vor der Auftragung
eingearbeitet, wird es in einer Menge von bis zu etwa 50 Gewichtsprozent der
Formulierung angewendet. Schleifkörper kann gebranntes Aluminiumoxid,
keramisches Aluminiumoxid, grünes
Siliziumcarbid, Siliziumcarbid, Chromoxid, Aluminiumoxid-Zirconiumoxid,
Diamant, Eisenoxid, Ceroxid, kubisches Bornitrid, Borcarbid, Granat
und Kombinationen davon einschließen. Beliebige andere synthetische oder
natürliche
Schleifkörper,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, können auch verwendet werden.
Die Verteilung des Schleifkörpers
auf der Trägerschicht
und deren mittlere Teilchengröße und Größenverteilung
können
herkömmlich
sein. Sie können
orientiert sein oder können
ohne Orientierung aufgetragen werden.
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Pigmente oder Farbstoffe können auch
zu der Formulierung gegeben werden, um eine erwünschte Farbe oder Tönung zu
erreichen. Solche Materialien können
jene sein, die üblicherweise
auf dem Fachgebiet angewendet werden und werden in Mengen von bis
zu etwa 10 Gewichtsprozent der Formulierung verwendet.
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Die Schleifkörperbindemittelformulierung
kann für
jede Schicht des beschichteten Schleifprodukts verwendet werden.
Dies schließt
die Bindemittelschicht, Deckschicht, Überdeckschicht, Vorderfüllung, Hinterfüllung und
Tränkmassenschicht
ein. Die Formulierung kann durch Stab-, Rakel-, Umkehrwalzen-, Kräuselwalzen-,
Fallstrom- oder Schleuderbeschichten, oder durch Tauchen, Sprühen, Pinseln,
oder durch ein beliebiges anderes Verfahren, das auf dem Fachgebiet üblich ist,
aufgetragen werden. Die Formulierung kann als jene, die ein Verdünnungslösungsmittel
enthält
oder nicht enthält,
aufgetragen werden.
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Die Dicke von verschiedenen Beschichtungen
wird, in Abhängigkeit
davon, welche Beschichtung, z. B. Bindemittelschicht, Deckschicht,
usw., vorliegt, variieren und von der Beschaffenheit der speziell
angewendeten Formulierung. Es wird innerhalb des Fachwissens liegen,
wie diese Dicken variiert werden müssen, um die gewünschten
Eigenschaften der Beschichtung zu erreichen.
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Der Träger für das Schleifprodukt kann jeder
vom üblichen
auf dem Fachgebiet sein, wie Tuch, Papier, Polymerfolie, wie ein
Polymilchsäurefolie,
vulkanisierter Kautschuk, Polyester, Cellulose oder eine Kombination
von diesen. Tyvek®-, unbehandelte Mylar®-
und Dupont J-behandelte Mylar®-Folien können besonders
erwähnt
werden.
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Die durch ionisierende Strahlung
gehärtete
Bindemittelformulierung der vorliegenden Erfindung kann, wie vorstehend
ausgewiesen, als beliebige Schicht des beschichteten Schleifprodukts
verwendet werden. Sie kann auch in Kombination mit herkömmlicheren
und vorher angewendeten Schichten verwendet werden. Beispielsweise
kann ein Schleifprodukt der Erfindung die Bindemittelformulierung
der vorliegenden Erfindung, die durch ionisierende Strahlung gehärtet wird,
als Bindemittelschicht und eine üblichere
Deckschicht, die durch ultraviolette Strahlung gehärtet wird,
aufweisen. Auch ein Trägermaterial,
das vorher mit einer Vorderschicht und Rückschicht ausgestattet wurde
und durch herkömmliche
Mittel gehärtet
wurde, kann verwendet werden, und eine Bindemittelschicht, umfassend
die vorliegende Bindemittelformulierung, kann darauf aufgetragen
und durch ionisierende Strahlung gehärtet werden.
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Härten
(Vernetzen) der Epoxidfunktionalität in der vorliegenden Schleifmittelbindemittelformulierung wird
durch Exposition ionisierender Strahlung vorliegen. Wenn die ionisierende
Strahlungsquelle ein Elektronen-Strahl-(EB)-Beschleuniger ist, kann die Beschleunigerspannung
etwa 150 keV bis etwa 10 Millionen eV sein. Die angewendete Dosis
pro Durchgang kann im Bereich von etwa 1 mRad bis 20 mRad liegen.
Der Beschleuniger kann pulsiert oder kontinuierlich vorliegen.
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Die vorliegende Schleifbindemittelformulierung
kann entweder, nachdem jede Bindemittelschicht aufgetragen ist,
oder nachdem zwei oder mehrere Schichten aufgetragen sind, gehärtet werden.
Schicht (en) kann/können
untergehärtet
sein, um vor der Auftragung der anschließenden Schichten mit der Endhärtung, die durch
Bestrahlung der anschließenden
Schicht (en) erreicht wird, „abzubinden". Die Strahlung kann
entweder von der Oberschicht oder durch den Boden der Schleifkörper (durch
den Träger)
angewendet werden, obwohl erwartet wird, dass Härten durch den Träger des
beschichteten Schleifgegenstand etwas Abbau des Trägermaterials
ergeben kann.
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Wahlweises thermisches Nachhärten der
bestrahlten Schicht kann in einem Schritt oder in verschiedenen
Schritten durch herkömmliche
Verfahren ausgeführt
werden.
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Schichten, die ionisierender Strahlung
nicht ausgesetzt wurden, können
thermisch oder durch Ultraviolettoder sichtbare Strahlung; d. h,
nicht-teilchenförmige
Strahlung mit einer Wellenlänge
im Bereich von etwa 200 bis etwa 700 Nanometern, gehärtet werden.
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Aus der vorangehenden Erörterung
wird ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung eine Verbesserung
gegenüber
den Dokumenten des Standes der Technik bereitstellt, die beim Lehren
von beschichteten Schleifprodukten versagen, worin mindestens eine
Schicht, einschließlich
der Bindemittelschicht, der Deckschicht, der Überdeckschicht, der Vorderfüllung, der
Hinterfüllung
und der Tränkmassenschicht,
eine wie hierin beschriebene, durch ionisierende Strahlung gehärtete Epoxidharzformulierung
darstellt.
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Die nachstehend angeführten Beispiele
erläutern
die Erfindung näher
und sind aber nicht als die Erfin dung ausfüllend zu interpretieren. Prozentwerte
(%) werden in Gewichtsprozent angegeben.
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Knoop-Härtezahlen für verschiedene EB-gehärtete Epoxidharze
wurden gemessen. Ein wichtiger Faktor für gehärtetes Resolphenol, das vorher
in beschichteten Schleifprodukten aufgetragen wurde, ist deren Knoop-Härte (40
bis 50 oder ungefülltes
Harz) und hohe Glasübergangstemperaturen
(Tg). Die vorliegenden, EB-gehärteten,
kationischen Harze zeigen ausgezeichnete Knoop-Härtezahlen und ausgezeichnete
thermische Eigenschaften (einschließlich hohe Tg) auf EBoder γ-Strahlungshärte, wie
in nachstehenden TABELLEN A und B gezeigt.
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Die Knoop-Härtewerte wurden an einem Wilson
Tukon Modell 300 Mikrohärte-Tester
gemessen. Die Proben zum Härtetesten
wurden durch Beschichten der ungehärteten Formulierungen auf Mylar®-Folien
mit Meyer-Stäben
und EB-Härten
bei der ausgewiesenen Dosis hergestellt.
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Für
die in den Tests angewendeten Materialien, die in TABELLE A und
B und den Arbeitsbeispielen angeführt werden, wird die nachstehende
Information bereitgestellt:
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ARBEITSBEISPIELE
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Proben von beschichteten Schleifprodukten
wurden unter Verwendung von EB-gehärteten Epoxidharzen hergestellt:
- – Epoxyformulierungen,
die für
die „Bindemittelschicht" verwendet wurden,
wurden beschichtet auf
(a) unbehandelte Mylar®
-Folie und
(b) Dupont J-behandelte Mylar®
-Folie (Qualität 500J101).
- – Die
Bindemittelschicht wurde bei Raumtemperatur mit einem BYK Gardner-Applikator
vom Stabtyp aufgetragen.
- – Die
Deckschichten wurden in zwei Abschnitten auf 21,6 × 28 cm
Mylar®-Folien
zu einer Feuchtdicke von 50 und 100 μm aufgetragen.
- – Schleifkörper wurde
auf die feuchte (nicht gehärtete)
Harz-beschichtete Folie per Hand aufgetragen und der überschüssige Schleifkörper wurde
abgeschüttelt.
- – Schleifkörper war
220 (Körper)
unbehandeltes Siliziumcarbid von K. C. Abrasive Company, Kansas
City.
- – Alle
Schleiffolien wurden bei 175 keV, 8 mRad, EBgehärtet.
- – Obwohl
alle Folien in zwei Minuten oder weniger nach einem Durchgang bei
8 mRad klebrigkeitsfrei waren, wurden einige unter der EB ein zweites
Mal bei 8 mRad durchgeleitet.
- – Einige
Folien wurden 90 Minuten bei 93°C
nachgehärtet.
- – Nach
Härten
der Bindemittelschicht wurde eine Deckschicht (Oberschicht) über die
Bindemittelschicht, unter Halten der Schicht des Schleifkörpers, aufgetragen.
Dies wurde mit einem Einwegfarbpinsel aufgetragen.
- – Die
Deckschicht wurde gehärtet
durch
(a) UV (Schmelzhärtungssystem,
2"H" Lampen) oder
(b)
EB (175 keV, 8 mRad).
- – Für UV-Härten der
Deckschicht wurden zwei Grunddeckschichtformulierungen verwendet:
eine enthielt Uvacure 1500 + Sulfoniumsalzstarter, die andere enthielt
ein GY 6010/Uvacure 1500 (2/1) Gemisch + Sulfoniumsalzstarter.
- – Für EB-Härter von
Deckschicht wurden drei verschiedene Deckschichtformulierungen verwendet:
zwei enthielten Uvacure 1500 + Starter (Jodoniumsalz oder Sulfoniumsalz),
eine enthielt ein GY 6010/Uvacure 1500 (2/1) Gemisch + Jodoniumsalz.
- – Die
UV-gehärteten
Deckschichten wurden anfänglich
in Abschnitten aufgetragen, um die Schmirgelfähigkeit des beschichteten Schleifkörpers zu
vergleichen; ein Abschnitt wurde mit der GY 6010/Uvacure 1500 Formulierung
beschichtet, ein Abschnitt war unbeschichtet, ein Abschnitt wurde
mit der Uvacure 1500-Formulierung beschichtet.
- – Die
EB-gehärteten
Deckschichten wurden in Abschnitten aufgetragen, um die Schmirgelfähigkeit
des beschichteten Schleifkörpers
zu vergleichen: ein Abschnitt wurde mit dem Uvacure 1500 + Sulfoniumsalzformulierung
beschichtet, ein Abschnitt war unbeschichtet und ein Abschnitt wurde
mit der Uvacure 1500 + Jodoniumsalzformulierung beschichtet.
- – Um
zu verifizieren, dass Epoxide vom Bisphenol-A-Typ für Deckschichten
ebenso gut verwendet werden könnten,
wurde ein beschichteter Schleifgegenstand mit der Formulierung,
die GY 6010, Uvacure 1500 und Jodoniumsalzstarter enthält, deckbeschichtet.
- – Der
erhaltene beschichtete Schleifkörper
wurde auf Holz, Polyethylen, Aluminium und Stahl getestet.
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TABELLE
4
Ergebnisse von Schmirgeltests für EB-gehärtete, beschichtete Gegenstände mit
UV-gehärteten
Deckschichten
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Nicht-deckbeschichtete Abschnitte
der Proben schmirgelten das Holz nicht gut (Schleifkörper wurde in
den meisten Fällen
schneller entfernt als Holz.)
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A) Körper entfernt, keine oder wenig
Arbeit entfernte (Aist schlechter als A).
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B) Etwas Körper entfernt, jedoch auch
etwas Arbeit entfernte (B+ ist besser als B).
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S) Schmirgeln erfolgt ohne Verlust
an Körper
(S+ ist besser als S).
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EB-gehärtete Deckschichten (nachstehende
TABELLE 5): Alle EB-gehärteten
Deckschichten wurden mit einem Durchgang bei 175 keV, 8 mRad, gehärtet.
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Alle EB-gehärteten deckbeschichteten Proben
waren 15 Sekunden oder weniger nach Exposition klebrigkeitsfrei.
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Schleifverhalten: Alle Schleifkörper (jeweils
einer) mit EB-gehärteter
Deckschicht wurden in drei Teile geteilt. Ein Teil wurde mit SC-2
deckbeschichtet, ein Teil wurde mit SC-3 deckbeschichtet und das
verbleibende Drittel des Schleifkörpers wurde nicht deckbeschichtet.
Schleifprobe EB-7 hatte zwei Teile, die mit SC-4 oberflächenbeschichtet
waren und der verbleibende Teil des Schleifkörpers war nicht deckbeschichtet.
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TABELLE
5
Bindemittelschicht-Zusammensetzung von EB-gehärteten,
beschichteten Schleifkörpern
mit EB-gehärteten Deckschichten
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TABELLE
6
Ergebnisse von Schmirgeltests für EB-gehärtete beschichtete Schleifkörper mit
EB-gehärteten
Deckschichten
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Alle EB-gehärteten deckbeschichteten Proben
waren 15 Sekunden oder weniger nach der Exposition klebrigkeitsfrei.
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Die nicht-deckbeschichteten Proben
schmirgelten das Holz nicht gut (Schleifkörper wurde in den meisten Fällen schneller
als Holz entfernt).
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Außerdem wurde gezeigt, dass
Calciumcarbonat als Füllstoff,
als Formulierung EB-17, verwendet werden konnte, welcher 18,6% Calciumcarbonat,
78% GY 6010 und 1,9% OPPI enthielt, klebrigkeitsfrei war, wenn mit
175 keV, 8 mRad, bestrahlt.