DE69814649T2 - Tonenthaltende mischung aus trockenen feststoffen die zur herstellung eines feuchtigkeitbeständigen gels verwendet werden kann und methode zur behandlung einer oberfläche - Google Patents

Tonenthaltende mischung aus trockenen feststoffen die zur herstellung eines feuchtigkeitbeständigen gels verwendet werden kann und methode zur behandlung einer oberfläche Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen zur Verwendung bei der Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels, umfassend pulverförmigen oder gemahlenen Smektit, der gegebenenfalls mindestens 0,5 Gew.-% eines pulverförmigen, festen Aktivators umfasst, mehr als 0,2 Gew.-% eines wasserlöslichen Polymeren und mehr als 0,5 Gew.-% eines oder mehrerer fester inerter Füllstoffe, wobei sämtliche gewichtsprozentualen Angaben sich auf die Menge des Smektits im Gemisch beziehen. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur direkten Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels auf einer zu behandelnden Oberfläche unter Verwendung eines derartigen tonhaltigen Gemisches von trockenen Feststoffen sowie die Verwendung eines derartigen tonhaltigen Gemisches von trockenen Feststoffen.
  • Ein derartiges tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen zur Verwendung bei der Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels ist aus WO-94/18284 bekannt. Gemäß dieser WO-Patentanmeldung entsteht ein feuchtigkeitsbeständiges, wasserundurchlässiges Gel, wenn das tonhaltige Gemisch von trockenen Feststoffen in Kontakt mit Wasser oder einer wasserhaltigen Flüssigkeit kommt. Diese Bildung eines Gels ist das Ergebnis von physikochemischen Vorgängen (Quellung, Auflösung, Ionenaustausch, Diffusion, chemische Reaktionen und dergleichen), die die Anwesenheit von Wasser benötigen. Das erhaltene Gel bildet eine kohärente Struktur, wobei die festen Füllstoffe vollständig dem Gel einverleibt sind. Die Füllstoffe, die in dieser WO-Patentanmeldung verwendet werden, umfassen hydrophile Füllstoffe, wie gemahlene feste mineralische Abfallprodukte, zum Beispiel gemahlenen Beton oder gemahlene Ziegel, Fliesen und keramische Produkte. Ferner werden Bauabfälle als geeignete hydrophile anorganische Füllstoffe zur Verwendung bei der Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels erwähnt. Gemische, die die hydrophilen Füllstoffe, die in der genannten WO-Patentanmeldung beschrieben sind, enthalten, weisen einen geringen Smektit-Gehalt auf, nämlich etwa 3% (Beispiel 2), 2,5% (Beispiel 3) und 5% (Beispiel 5).
  • Wenn hydrophole Füllstoffe vorhanden sind, lässt sich ein derartiges tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen zur Verwendung bei der Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels verbessern, indem man gewährleistet, dass die Bildung eines kohärenten Gels möglich wird. wenn das gebildete Gel keine derartige Struktur aufweist, kommt es dazu, dass die durch die Gelschicht erzielte Wasserabdichtung unzureichend ist, weswegen Wasser durch die Gelschicht hindurchtreten kann. Es ist offensichtlich, dass bei Verwendung der in WO-94/18284 beschriebenen Zusammensetzung, bei der der hydrophile Füllstoff einen hydrophoben Füllstoff ersetzt, die Bildung des Gels nur mit den hydrophilen Komponenten des Gemisches stattfindet, während die hydrophoben Füllstoffteilchen außerhalb der Gelstruktur in Form von kleinen, diskreten Domänen vorliegen. Die auf diese Weise erzielte Gelstruktur weist keinen kohärenten Charakter, sondern einen netzartigen Charakter auf, was dazu führt, dass die wasserabdichtenden Eigenschaften der Gelschicht vollkommen verloren gehen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen zur Verwendung bei der Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels bereitzustellen, wobei im tonhaltigen Gemisch das Vorliegen eines hydrophoben Füllstoffes die Bildung einer kohärenten Gelstruktur ermöglicht, die hervorragende Wasserabdichtungeigenschaften aufweist.
  • Die in der Einleitung bezeichnete vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen verwendet wird, in dem mindestens 10 Gew.-% des Füllstoffes aus einem hydrophoben Füllstoff, bezogen auf die gesamte Füllstoffmenge, bestehen, wobei die Menge an Smektit im endgültigen Gemisch 10–30 Gew.-% beträgt und wobei das wasserlösliche Polymere ein Molekulargewicht von mindestens 1 Million aufweist.
  • Prinzipiell sind beliebige feste hydrophobe Füllstoffe zur Verwendung als hydrophober Füllstoff geeignet, wobei aber die Verwendung von Strömen von hydrophoben festen Abfallprodukten, die für die Umgebung schädlich sind und die isoliert werden müssen, besonders bevorzugt ist.
  • Die Verwendung derartiger Abfallströme löst nicht nur das Recyclingproblem derartiger Ströme, sondern trägt auch dazu bei, eine Umweltverschmutzung, die durch derartige Abfallströme verursacht wird, zu verhindern, da die erfindungsgemäß erzielte kohärente Gelstruktur die verwendeten hydrophoben Füllstoffe vollständig isoliert. Somit wird der hydrophobe Füllstoff in der gebildeten Gelstruktur fixiert, so dass dessen Austausch mit der Umgebung unmöglich gemacht wird. Bevorzugte hydrophobe Füllstoffe zur Verwendung im erfindungsgemäßen tonhaltigen Gemisch von trockenen Feststoffen umfassen einen oder mehrere Polymere, Harze, Teerprodukte und Koksprodukte, die vorwiegend aus der Schwerindustrie und der petrochemischen Industrie stammen, insbesondere aus der Kunststoff- und petrochemischen Industrie. Weitere geeignete hydrophobe Füllstoffe, die verwendet werden können, sind Abfallprodukte, die bei Sandsgießverfahren entstehen, insbesondere Formsand in Gießereien, wobei diese Abfallprodukte neben Koksprodukten, organischen Bindemitteln und harzbeschichteten Sandteilchen (hydrophoben Teilchen) eine erhebliche Menge an hydrophilem Sand, gebrannten Tonminerialien und möglicherweise Bentonit enthalten können. Formsand ist ein Beispiel für einen möglichen Füllstoff, der aus einem Kern aus einem hydrophilen Material und einem Überzug aus einem hydrophoben Material besteht. Als Folge der Anwesenheit dieses Überzugs kann der Formsand als ein hydrophobes Material angesehen werden. Für die Berechnung der Menge des hydrophoben Füllstoffes wird das Gesamtgewicht des Formsandes als hydrophobes Material angesehen. Obgleich ein derartiger Füllstoff auch hydrophile Komponenten neben hydrophoben Komponenten enthält, stört dies den Gelbildungsvorgang nicht. Derartige hydrophile Teilchen werden vollständig in die gebildete Gelstruktur einverleibt. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen tonhaltigen Gemisches ist es möglich, 20 Gew.-% und mehr eines hydrophoben Füllstoffes im inerten Füllstoff zu verwenden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen tonhaltigen Gemisches von trockenen Feststoffen beträgt die Menge an Smektit im endgültigen Gemisch 12–15 Gew.-%. Beispielsweise können die folgenden Materialien als Smektit enthaltende Materialien verwendet werden Montmorillonit, Beidelit, Hectorit, Saponit, Illit, Allevardit, Gemische davon oder künstliche Gemische von Silikatverbindungen vom Smektittyp (nämlich Laponite (Handelsbezeichnung), Laporte Co., Großbritannien). Ferner können auch natürliche Steintypen, die Smektit enthalten, wie Bentonit, als Ausgangsmaterialien verwendet werden, die eine Menge an Smektit gemäß dem vorstehend angegebenen Smektitanteil enthalten. Wenn der zu verwendende Füllstoff von sich aus einen bestimmten Smektitgehalt aufweist, was insbesondere bei Abfallströmen von Sandgießverfahren der Fall ist, kann dessen Anteil an Smektit bei der Berechnung des gesamten Smektitgehalts ebenfalls berücksichtigt werden.
  • Der Smektit kann im erfindungsgemäßen tonhaltigen Gemisch von trockenen Feststoffen in einer aktiven Form oder in einer inaktiven Form vorliegen. Der Ausdruck „inaktive Smektittypen” ist so zu verstehen, dass er Typen von Smektit umfasst, bei denen Natrium-, Kalium- und/oder Lithiumionen des Gitters nicht mehr als 30% der Summe der austauschbaren Gitterkationen darstellen. Derartige inaktive Smektittypen erfordern die Verwendung eines Aktivators zur Öffnung ihrer Gitterstruktur. Obgleich aktive Smektittypen in der Natur vorkommen, sind entsprechende natürliche Smektitquellen selten. Bei den meisten Smektittypen, die in der Natur vorkommen, handelt es sich um inaktive Smektittypen. Bei Verwendung von aktiven Smektittypen ist die Anwesenheit von Aktivatoren nicht erforderlich. Als Aktivatoren können beliebige wasserlösliche Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalze verwendet werden, wobei das Anion des in Frage stehenden Salzes mit Erdalkalimetallen einen unlöslichen Niederschlag bildet. Zu Beispielen für derartige Aktivatoren gehören Natriumcarbonat, Natriumphosphat und -polyphosphatverbindungen, Kaliumcarbonat, Kaliumphosphat und -polyphosphatverbindungen, Lithiumcarbonat, Lithiumphosphat und Gemische davon, wobei Natriumcarbonat besonders bevorzugt wird. Der Aktivator liegt im allgemeinen in Form eines pulverförmigen Gemisches in einer Menge bis zu 10 Gew.-% vor, bezogen auf die Menge an Smektit, vorzugsweise von 1,0–6,0 Gew.-%. Bei bestimmten Ausführungsformen ist es bevorzugt, inaktiven Smektit zu verwenden, um einen zufriedenstellenden Aufbau der durch die Umsetzung zwischen polymeren Komponenten, Smektit und Füllstoffen gebildeten Gelstruktur zu erreichen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des tonhaltigen Gemisches von trockenen Feststoffen zur Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels liegt das Molekulargewicht des wasserlöslichen Polymeren im Bereich von 7 bis 10 Millionen. Liegt das Molekulargewicht unter 1 Million, so ergibt sich eine unzureichende kohärente Gelstruktur, was in der Praxis einen nachteiligen Einfluss auf die wasserabdichtenden Eigenschaften des zu bildenden Gels ausübt. Zu Beispielen für bevorzugte Polymere gehören Polymere, die die Gruppen, -COOH, -COO-ME+ (ME+ bedeutet ein einwertiges Metallkation), -CONH2, -OH und/oder =C-O-C= als funktionelle Gruppen enthalten, zum Beispiel ein Polyacrylamid mit einem Hydrolysegrad von maximal 40%, Polymethacrylamid, Acrylamid-Acrylsäure-Copolymere, Vinylalkohol-Acrylsäure-Copolymere, Polyethylenoxid und Gemische davon. Ferner ist es möglich, gepfropfte Polymere zu verwenden, wie auf ein Cellulosegerüst gepropftes Acrylamid. Das Polymere liegt vorzugsweise im endgültigen Gemisch in einer Menge von 0,6 Gew.-% oder mehr und vorzugsweise von 1,2 Gew.-% oder mehr, bezogen auf die Smektitmenge vor.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt die Menge des Polymeren im Gemisch 1,2–3 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Smektit.
  • Das erfindungsgemäße tonhaltige Gemisch von trockenen Feststoffen wird durch einfaches Homogenisieren der einzelnen Bestandteile hergestellt. Die Mischreihenfolge der einzelnen Bestandteile ist nicht kritisch. Das Homogenisieren kann auch stufenweise durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße tonhaltige Gemisch von trockenen Feststoffen kann über längere Zeitspannen hinweg gelagert werden, wenn ein Kontakt mit Feuchtigkeit vermieden wird. Das Gemisch von trockenen Feststoffen kann mittels üblicher Vorrichtungen auf horizontale oder leicht geneigte Oberflächen aufgebracht werden. Außerdem eignet sich das erfindungsgemäße Gemisch von trockenen Feststoffen zum Auffüllen von Spalten oder Hohlräumen. Nachdem das trockene Gemisch von Feststoffen aufgebracht worden ist, kann es mit Wasser befeuchtet werden, um eine Gelbildung herbeizuführen, wobei es aber in besonderen Ausführungsformen erwünscht ist, das aufgebrachte Gemisch von trockenen Feststoffen in unbehandeltem Zustand zu belassen, wonach die erwünschte Gelbildung bei Einwirkung von Regen, natürlichem oder künstlichem Sickerwasser und dergleichen eintritt. Bei bestimmten Ausführungsformen ist es bevorzugt, das erfindungsgemäße tonhaltige Gemisch von trockenen Feststoffen vorher mit Wasser zu befeuchten, wonach das vorbefeuchtete Gemisch auf die zu behandelnde Oberfläche aufgebracht wird. Ferner ist es jedoch auch möglich, das erfindungsgemäße tonhaltige Gemisch von trockenen Feststoffen unter Verwendung eines Gasstroms oder eines Flüssigkeitsstroms unter hoher Turbulenz aufzubringen. Bei einer derartigen Ausführungsform wird das Gemisch mit einem Gasstrom oder einem Flüssigkeitsstrom vermischt und in diesem Zustand auf die zu behandelnde Oberfläche aufgespritzt. Mit derartigen Techniken lässt sich eine elastische Schicht, die eine hervorragende Haftung aufweist, bilden. Ferner können derartige Schichten mit Betonschichten kombiniert werden.
  • Das tonhaltige Gemisch von trockenen Feststoffen, das zur Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels zu verwenden ist, eignet sich insbesondere zur Bildung von wasserundurchlässigen Schichten in Fundamenten, Bauwerken und Abfalllagerstätten. Außerdem erweist sich das aus dem tonhaltigen Gemisch von trockenen Feststoffen gebildete Gel als hervorragendes Fixierungsmaterial für die darin vorhandenen hydrophoben Füllstoffe, so dass ein Austausch zwischen den hydrophoben Füllstoffen und der Umgebung verhindert wird.
  • Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher beschrieben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung jedoch durch diese Beispiele in keiner weise beschränkt wird.
  • Beispiel
  • 100 g eines Abfallstroms eines Sandgießverfahrens, der aus 70 Gew.-% einer groben Sandfraktion (15 Gew.-% dieser Fraktion sind freier Bentonit, der nicht mit einem Harz beschichtet ist, wobei die Smektitmenge 60% beträgt), 15 Gew.-% einer mittleren Sandfraktion (mit einem Gehalt an etwa 80 Gew.-% freiem Bentonit mit einem Smektitgehalt von 60% , Rest Koksprodukte und Harze) und 15 Gew.-% einer feinen Sandfraktion (vorwiegend aus Koksprodukten bestehend, mit einer geringen Menge an Bentonit) bestand, wurde mit 2,5 g eines Bentonitgemisches, das aus 30 Gew.-% hochaktivem Bentonit (enthaltend 7% Na2CO3, Smektitgehalt 70 Gew.-%) und 70 Gew.-% inaktiven (Ca) Bentonit (Smektitgehalt 70 Gew.%) bestand, und 0,3 g eines Acrylsäure-Acrylamid-Copolymeren (Molekulargewichtsmittel 10 Millionen) vermischt. Die Menge an Smektit im endgültigen Gemisch betrug 15 Gew.-%. Das Gemisch wurde homogenisiert, sodann mit 18 g Wasser befeuchtet, erneut homogenisiert und auf eine trockene Schicht von Sand, der in einem Glasrohr vorlag, gegossen. Das auf diese Weise befeuchtete Gemisch wurde leicht zur Bildung einer Schicht mit einer Dicke von 3 cm verpresst, wonach oben auf die auf diese Weise gebildete Schicht 40 cm Wasser gebracht wurden. Dieser Aufbau wurde 6 Wochen belassen. Nach dieser Zeitspanne war die untere Sandschicht noch vollständig trocken. Es konnte kein Durchsickern von Flüssigkeit durch die Schicht des feuchten Gemisches festgestellt werden.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Die gleichen Mengen und Bestandteile wie in Beispiel 1 wurden verwendet, mit der Ausnahme, dass das wasserlösliche Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere ein Molekulargewicht von 800000 aufwies. Das erhaltene Gemisch wurde anschließend in ein Glasrohr gebracht. Wasser wurde oben auf die auf diese Weise gebildete Schicht aufgebracht. Bei diesem Aufbau kam es bereits nach zwei Tagen zum Durchsickern von Wasser. Nach Ablauf von drei Wochen war die gesamte Wassermenge durch die Gelschicht gesickert.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Es wurden die gleichen Mengen und Bestandteile wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme, dass der endgültige Smektitgehalt 9,45% betrug. Das erhaltene Gemisch wurde in ein Glasrohr gebracht. Oben auf die auf diese Weise gebildete Schicht wurde Wasser aufgebracht. Bereits nach drei Tagen wurden an der Bodenschicht Wassertropfen festgestellt. Nach Ablauf von fünf Wochen war das gesamte Wasser durch die Gelschicht gesickert.

Claims (13)

  1. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen zur Verwendung bei der Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels, umfassend pulverförmigen oder gemahlenen Smektit, der gegebenenfalls mindestens 0,5 Gew.-% eines pulverförmigen, festen Aktivators umfasst, mehr als 0,2 Gew.-% eines wasserlöslichen Polymeren und mehr als 0,5 Gew.-% eines oder mehrerer fester inerter Füllstoffe, wobei sämtliche gewichtsprozentualen Angaben sich auf die Menge des Smektits im Gemisch beziehen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 10 Gew.-% des inerten Füllstoffes aus einem hydrophoben Füllstoff, bezogen auf die gesamte Füllstoffmenge, bestehen, wobei die Menge an Smektit im endgültigen Gemisch 10–30 Gew.-% beträgt und wobei das wasserlösliche Polymere ein Molekulargewicht von mindestens 1 Million aufweist.
  2. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Smektitmenge im endgültigen Gemisch 12-15 Gew.-% beträgt.
  3. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekulargewicht des wasserlöslichen Polymeren im Bereich von 7 Millionen bis 10 Millionen liegt.
  4. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 20% des inerten Füllstoffes aus einem hydrophoben Füllstoff bestehen.
  5. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchengröße des inerten Füllstoffes 0,05–30 mm beträgt.
  6. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserlösliche Polymere im Gemisch in einer Menge von mindestens 0,6 Gew.-%, bezogen auf die Smektitmenge, vorhanden ist.
  7. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserlösliche Polymere im Gemisch in einer Menge von 1,2–3 Gew.-%, bezogen auf die Smektitmenge, vorhanden ist.
  8. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wassserlösliche Polymere aus der Gruppe Polyacrylamid mit einem Hydrolysegrad von maximal 40%, Acrylamid-Acrylsäure-Copolymere und Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht von maximal 15 Millionen ausgewählt ist.
  9. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator im Gemisch in einer Menge von 1,0–6,0 Gew.-%, bezogen auf die Smektitmenge, vorhanden ist.
  10. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehr Polymere, Harze, Teere und Kokse als hydrophobe Füllstoffe verwendet werden.
  11. Tonhaltiges Gemisch von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein bei einem Sandgussverfahren erhaltenes Abfallprodukt als hydrophober Füllstoff verwendet wird.
  12. Verfahren zur direkten Bildung eines feuchtigkeitsbeständigen Gels auf einer zu behandelnden Oberfläche unter Verwendung des tonhaltigen Gemisches von trockenen Feststoffen nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch auf eine zu behandelnde Oberfläche mittels eines Gasstroms oder Flüssigkeitsstroms unter hoher Turbulenz aufgetragen wird.
  13. Verwendung eines tonhaltigen Gemisches von trockenen Feststoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Bildung einer wasserundurchlässigen Schicht in Fundamenten, Tiefbauwerken und Abfalldeponien.
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