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Die Erfindung betrifft die kontaktlose
Kommunikation zwischen einem tragbaren Objekt und einem Posten.
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Der kontaktlose Austausch von Daten
ist wohl bekannt; unter den Anwendungen dieser Technik findet man – auf nicht
beschränkende
Weise – die Zugangskontrolle
und die Tele-Maut, z. B. für
den Zugang und die Bezahlung öffentlicher
Verkehrsmittel.
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In diesem letzten Beispiel ist jeder
Nutzer mit einem tragbaren Objekt vom Typ "kontaktlose Karte" oder "kontaktloser Anstecker" ausgestattet, welches imstande
ist, Information mit einem feststehenden "Posten" auszutauschen, indem der Anstecker
diesem genähert
wird, um eine wechselseitige nicht-galvanische Kopplung zu ermöglichen
(wobei "Posten" im gewöhnlichen
Sprachgebrauch der Begriff ist, um das Daten-Sende-Empfangs-Terminal
zu bezeichnen, welches fähig
ist, mit den tragbaren Objekten zu kooperieren).
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Die Erfindung zielt auf die besondere
Situation, in welcher eine Vielzahl von Ansteckern gleichzeitig
im Aktionsfeld des Postens präsent
sein können,
und wo kein physisches Mittel, z. B. das Einfügen in einen Schlitz, existiert,
um die Ankunft eines einzigen Objekts in diesem Feld zu isolieren.
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In dem Maße, indem die von den verschiedenen
Ansteckern emittierten Signale sich in der Zeit überlagern können, muss der Posten mit einem
Anti-Kollision-Mechanismus
ausgestattet sein, der es erlaubt, diese Situationen zu entdecken
und sie zu verwalten, indem er eine Re-Emission der Signale durch
die Anstecker herbei führt.
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Um diese Wirkung zu erzielen, sind
verschiedene Algorithmen vorgeschlagen worden. Zum Beispiel basiert
das EP-A-669 591 auf einer perfekten Synchronisation der Antworten
der gleichzeitig im Aktionsfeld des Postens präsenten Anstecker. Dies setzt
voraus, dass diese Synchronisation erreicht werden kann, d. h. dass
alle Anstecker zur gleichen Zeit ein Signal aussenden können, als
Antwort auf eine von dem Posten ausgesandte Anfrage. In der Praxis
erzwingt diese Technik einen Antwort-Mechanismus, der in der Logik
des Ansteckers verdrahtet ist.
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Eine derartige Synchronisation kann
nicht immer erreicht werden, insbesondere in dem Fall, in dem die
Anstecker auf Mikroprozessoren basieren, deren Antwortzeit nicht
mit einer Genauigkeit vorhersehbar ist, die für die notwendige Synchronisation ausreicht.
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In diesem letzten Fall ist vorgeschlagen
worden, z. B. durch FR-A-2 666 187, einen Rahmen zu definieren,
welcher eine relativ hohe Zahl von "Slots" oder Zeitfenstern enthält, wobei
die Antwort des Ansteckers in asynchroner Weise innerhalb eines
bestimmten Zeitfensters ausgesendet wird, dessen Position innerhalb
des Rahmens zufallsgesteuert oder pseudo-zufallsgesteuert bei jeder
Ausstrahlung bestimmt wird. Diese Technik löst das Problem der unter den
Ansteckern bestehenden Asynchronität und reduziert stark die Kollisionswahrscheinlichkeit,
wobei diese Wahrscheinlichkeit umso geringer ist, je mehr Zeitfenster
pro Raster es gibt.
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Diese Technik hat indessen zum Nachteil, dass,
um effizient zu sein, relativ lange Rahmen erforderlich sind, da
die Rahmen eine erhebliche Anzahl von Zeitfenstern zulassen müssen, und
ferner die Zeitfenster hinreichend breit sein müssen, um die Übertragung
sämtlicher
verlangter Informationen zu erlauben, insbesondere die vollständige Identifikations-Nummer
des Ansteckers. Hieraus resultiert eine wichtige und systematische
Verlängerung
der Dauer der Transaktion und dies unabhängig von der tatsächlichen
Anzahl der im Aktionsfeld des Postens präsenten Anstecker (da die Dauer
des Rahmens unabhängig
von dieser Zahl ist, und da sie in dem Fall – dem häufigsten Fall – in dem
ein einziger Anstecker präsent
ist, genauso lang ist wie in dem, in welchem die Zahl der Anstecker
erhöht
ist).
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Das EP-A-702 324 schlägt einen
anderen Mechanismus zur Verwaltung der Kollisionen vor, welcher
vorsieht, dass bei Entdeckung einer Kollision, der Posten dem Anstecker
eine Kollisionsnachricht übermittelt;
jeder Anstecker bei Erhalt dieser Kollisionsnachricht entscheidet,
ob eine Antwortnachricht gesendet wird oder nicht, wobei diese Entscheidung
zufallsgesteuert wird mit einer festen Antwortwahrscheinlichkeit,
z. B. 50%. Die Anzahl der von dem Pusten empfangenen Antworten,
und damit korreliert das Kollisionsrisiko, wird sich daher nach Entdeckung
der ersten Kollision verringern. Wenn danach ein oder mehrere Kollisionen
entdeckt werden, wird der Mechanismus wiederholt bis sämtliche Kollisionen
verschwunden sind.
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Das EP-A-0 553 905 beschreibt in
gleicher Weise ein System, welches eine in jedem Anstecker ein für alle Mal
vorprogrammierte Antwort-Wahrscheinlichkeit vorsieht und die daher
nicht den variablen Kollisionsrisiken bei einer gegebenen Transaktion
Rechnung trägt.
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Es versteht sich, dass mit einem
derartigen Mechanismus, vor allem für eine erhöhte Anzahl von im Aktionsfeld
des Postens präsenten
Ansteckern, die Kollisionen sich mehrere Male reproduzieren und die
Anzahl der Wiederholungen erheblich sein können, welches in gleicher Weise
die für
die Identifikation sämtlicher
präsenter
Anstecker notwendige Verzögerung
steigert.
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Eine der Aufgaben der Erfindung ist
diese verschiedenen Schwierigkeiten dadurch zu lösen, dass ein Mechanismus zur
Kollisionsverwaltung von asynchronem Typ – daher perfekt an auf einem
Mikroprozessor basierenden Ansteckern angepasst – vorgeschlagen wird, der leicht
an die mittlere Anzahl von tatsächlich
oder potentiell im Aktionsfeld des Postens präsenten Ansteckern angepasst
werden kann.
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Im Folgenden wird gezeigt, dass diese
adaptive Eigenschaft, die vom Posten verwaltet wird, sowohl statisch
als auch dynamisch sein kann.
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Die statische Anpassung besteht darin,
den Posten a priori so einzustellen, dass die Dauer des Anti-Kollisions-Algorithmus
als Funktion der mittleren Anzahl der Anstecker, die sich typischerweise
im Aktionsfeld des Postens befinden, optimiert wird. Die dynamische
Anpassung besteht darin, die Parameter des Algorithmus im Verlauf
einer Identifikations-Sequenz, von einer Iteration zur nächsten,
zu verändern,
abhängig
von der tatsächlichen
Anzahl der im Aktionsfeld des Postens präsenten Anstecker.
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Diese statischen und diese dynamischen
Anpassungen können
unabhängig
voneinander verwirklicht werden, oder auch kumulativ.
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Man wird ferner feststellen, dass
die Optimierung des Prozesses der Kollisionsverwaltung (statische
oder dynamische Anpassung) durch den Posten und damit unabhängig von
den Ansteckern kontrolliert bzw. gesteuert wird, die hierdurch unterschiedslos
in ganz verschiedenen Umständen
und Umgebungen benutzt werden können.
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So kann derselbe Anstecker ohne Veränderung
seiner eigenen Einstellungen genauso gut mit Posten vom Typ "Freihand-Leser" (z. B. beim Passieren
eines Kontroll-Portals) benutzt werden, oder es können zur
gleichen Zeit eine erhöhte
Anzahl von Ansteckern im Aktionsfeld des Postens präsent sein,
typischerweise bis zu 8 bis 10 Anstecker gleichzeitig, wie bei Lesern
des Typs "willensgesteuerte
Handlung", d. h.
wo von einem Nutzer verlangt wird, seinen Anstecker einer kleinen
Leseeinheit zu nähern,
oder seinen Anstecker gegen diese zu halten, wie z. B. bei der Bezahlung öffentlicher
Verkehrsmittel (in diesem letzten Fall ist die typischer Anzahl
der gleichzeitig präsenten
Anstecker geringer: nahe an 2, sehr selten mehr als 3).
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Das Verfahren der Erfindung ist durch
den Hauptanspruch angegeben. Die Unteransprüche zielen auf vorteilhafte
Verwirklichungsformen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung werden bei der Lektüre
eines Ausführungsbeispiels wie
folgt deutlich, unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
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1 zeigt
den Kollisions-Verwaltungs-Algorithmus auf der Seite des Postens.
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2 zeigt
den korrespondierenden Algorithmus auf der Seite des Ansteckers.
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3 ist
eine Effizienzkurve, die die durch das Verfahren der Erfindung erhaltenen
Resultate und die Art der Optimierung des Funktionierens darstellt.
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Es wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben, unter Bezugnahme auf die Organigramme der 1 (Ausführungsschritte auf der Seite
des Postens) und 2 (Ausführungsschritte
auf der Seite des Ansteckers).
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Diese Algorithmen entsprechen einer
ersten Art, das Verfahren zur Kollisions-Verwaltung gemäß der Erfindung zu verwirklichen,
in der Folge werden verschiedene Varianten gezeigt, um dieses Verfahren
noch zu perfektionieren.
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Die Erfindung basiert auf der Benutzung
eines Parameters, der im Folgenden "Wahrscheinlichkeits-Modulationsparameter" oder PMP genannt wird,
festgelegt durch den Posten, welcher als Eingabewert für einen
probabilistischen Algorithmus dient, der von jedem Anstecker ausgeführt wird,
um in zufallsgesteuerter Weise das Aussenden oder das Nicht-Aussenden
eines Signals als Antwort auf eine Anfrage des Postens zu steuern.
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Dieser Parameter, der es dem Posten
erlaubt, die Antwort-Wahrscheinlichkeit der Anstecker zu modulieren,
ist ein statisch und/oder dynamisch adaptiver Parameter. In dem
folgenden Ausführungsbeispiel
wird einzig ein statisch adaptiver Pa rameter betrachtet werden,
d. h. ein abhängig
von der Funktion der Geometrie des Postens und von seiner Umgebung
eingestellter Parameter, wobei dieser Parameter von Posten zu Posten
variabel aber über
die Zeit konstant ist (weiter unten, in den Ergänzungen und Varianten, wird
der Fall eines im Laufe der Zeit dynamischen adaptiven Parameters
beschrieben).
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In einer sehr vorteilhaften Ausführung weist der
PMP zwei Felder auf, nämlich
ein Feld, welches einen festen Datenwert umfasst, der für einen
vorher festgelegten Posten bestimmten Typs repräsentativ ist, sowie ein Wahrscheinlichkeits-Modulations-Feld im
eigentlichen Sinne.
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Das erste Feld zeigt beispielsweise
an, dass es sich um einen Posten zur Kontrolle des Zugangs zu einer
bestimmten Zone handelt, um einen Posten zur ferngesteuerten Straßenmaut,
um einen Posten für
die Bezahlung öffentlicher
Verkehrsmittel in einer bestimmten Stadt, etc. Das Vorhandensein
dieses Feldes ermöglicht,
in dem Fall, in dem der Nutzer über
eine Vielzahl ähnlicher
Anstecker verfügt
(z. B. mehrere kontaktlose Anstecker in seinem Portmonee), denjenigen
der Anstecker zu unterscheiden, der zu einer gewünschten Transaktion gehört, wobei die
anderen Anstecker am unberechtigten Antworten und einem Stören der
Transaktion gehindert werden. In der folgenden Beschreibung wird
davon ausgegangen, dass dieses Feld mit einem korrespondierenden,
in dem Anstecker enthaltenen Feld verglichen wird, und dass Übereinstimmung
besteht (d. h., z. B., dass der anfragende Posten ein Posten vom Typ "Zugang zur Pariser
Metro" und der Anstecker ein
Anstecker vom Typ "Bezahlung
der Pariser Metro" ist),
und dass, in allen anderen Fällen,
der Anstecker systematisch jedes Aussenden einer Antwortnachricht
unterdrückt.
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Der Mechanismus zur Identifikation
der Anstecker durch den Posten beginnt mit dem Aussenden eines "Allgemein-Aufruf' genannten Rahmens APGEN
durch letzteren, welcher unter anderem den weiter oben definierten
PMP enthält.
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Dieser Rahmen APGEN wird von den
verschiedenen, gleichzeitig im Aktionsfeld des Postens befindlichen
Ansteckern empfangen. Diese verschiedenen Anstecker, die in Befehls-Wartestellung
waren (Schritt 12, 2),
werden, wenn sie bemerken, dass der empfangene Rahmen einen Allgemein-Aufruf
APGEN (Schritt 14, 2)
darstellt, gemäß einem probabilistischen
Algorithmus entscheiden, ob sie auf diese Anfrage antworten oder
nicht.
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Der entsprechende Schritt (Schritt
16, 2) beinhaltet die
Ziehung einer Zufallszahl gemäß einem
klassischen Algorithmus, eventuell unter Benutzung der Seriennummer
des Ansteckers (diese Seriennummer, die stets relativ lang ist,
erlaubt es im Ergebnis eine Pseudo-Zufallszahl mit sehr einfachen Mitteln
zu ziehen).
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Zwischen der Zufallszahl und dem
in der erhaltenen APGEN-Nachricht enthaltenen PMP wird sodann ein
Vergleich vollzogen (Schritt 18, 2). Das
Kriterium kann z. B. sein, dass die Zufallszahl kleiner oder gleich
dem Wert p des PMP ist.
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Zum Beispiel, wenn der PMP auf 64
verschiedene Werte eingestellt werden kann (p = 0 bis p = 63), wird
die Ziehung diejenige einer Zahl zwischen 0 und 63 sein. Hierdurch
sieht man, dass wenn der Wert des PMP auf 63 eingestellt wird, die
Antwortwahrscheinlichkeit am höchsten
sein wird, bei 100%, während
wenn der PMP auf p = 0 gesetzt wird, die Antwort-Wahrscheinlichkeit
1/64 betragen wird, d. h. 1,56%, also minimal. Die Auswahl des Parameters
p der PMP, die an den Anstecker gesendet wird, erlaubt es also die
Wahrscheinlichkeit, mit der eine Antwort durch den Anstecker gesendet
wird, zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert zu modulieren,.
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Wenn eine derartige Nachricht als
Antwort auf den Allgemein-Aufruf oder REPGEN ausgesendet wird (Schritt
20, 2), enthält sie die
Seriennummer des Ansteckers, welche eine einmalige Zahl ist, die
es erlaubt, einen Anstecker eindeutig zu identifizieren, damit ihn
der Posten eindeutig von den anderen unter scheiden kann (das Feld
enthält,
um genauer zu sein, eine Seriennummer, die stricto sensu mit einer
Nummer des Konstrukteurs verbunden ist). Der Anstecker versetzt
sich also in einen Zustand des Wartens auf eine Befehls-Nachricht
(Schritt 22, 2).
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Der Posten, der sich in einen Empfangszustand
zum Erwarten einer Antwort versetzt hatte (Schritt 24, 1), verifiziert formal (Schritt
26, 1), sobald er eine
Antwort erhält,
dass diese erhaltene Antwort auch eine Antwort des erwähnten Typs
REPGEN ist. Wenn dies der Fall ist, bedeutet dies, dass es keine
Kollision gegeben hat und dass demnach der Anstecker in unzweideutiger
Weise identifziert werden und die Seriennummer durch Dekodieren
der erhaltenen REPGEN-Antwort
extrahiert werden kann.
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Im gegenteiligen Fall wird die Antwort
ignoriert und der Algorithmus geht zurück zu Schritt 10, um das Aussenden
eines Allgemein-Aufrufs APGEN (mit möglicherweise modifiziertem
PMP, wie im folgenden erklärt
wird) zu wiederholen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Situation
zum einen mit dem Fall einer Kollision korrespondieren kann (Antwort
erhalten, aber nicht konform), zum anderen mit der Abwesenheit einer
Antwort; weiter unten wird gezeigt, dass es in bestimmten Situationen
vorteilhaft sein kann, zwischen diesen beiden Fällen zu unterscheiden, um den
PMP vor der Wiederholung der allgemeinen Anforderung APGEN spezifisch
zu verändern.
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In Fall einer erhaltenen konformen
Antwort, weist der Posten (Schritt 28, 1)
dem Anstecker eine Kanal-Nummer zu, dessen Seriennummer in REPGEN
enthalten ist, um später
den Austausch von Daten in vereinfachter Form über diesen Kanal zu verfolgen
(der Kanal ist dabei tatsächlich
ein kurzer Identifikator, typischerweise ein Oktett, der eine abgekürzte Nummer
darstellt, um den Austausch zu beschleunigen, der Art, dass die
Aussendung des kompletten Identifikators des Ansteckers durch den
Posten nicht mehr notwendig ist). Wenn man sich in Präsenz einer
Vielzahl von Posten mit überlappenden Aktionsfeldern
befindet, stellt man sicher, dass die Nummer des Kanals eine Identifikation
des Postens erlaubt, der die Antwort des Ansteckers verarbeitet, um
diesen Posten unter den verschiedenen Posten unzweideutig zu identifizieren,
mit denen der Anstecker physisch kommunizieren kann und um zu verhindern,
dass ein Anstecker mehrdeutige Befehle empfängt.
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Der Posten sendet also eine Befehls-Nachricht
COM (Schritt 30, 1)
aus, welche die zugewiesene Kanalnummer und die Seriennummer des Ansteckers
enthält,
d.h. die Zahl, die in der Antwort REPGEN enthalten ist, die gerade
empfangen wurde.
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Bei Erhalt eines solchen Befehls
COM (Schritt 32, 2)
verifiziert der Anstecker die Konformität derselben, d.h. ob sie tatsächlich an
ihn gerichtet ist, und, wenn ja, speichert er die Nummer des zugewiesenen
und mit dem Befehl COM übermittelten
Kanals (Schritt 34, 2).
Die Transaktion setzt sich fort (Schritt 36, 2), z. B. mit der Übermittlung einer positiven
Empfangsbestätigung
und verschiedener Daten, die in der Folge vom dem Posten in an sich
bekannter Weise verarbeitet werden (Schritt 38, 1). Der Anstecker bleibt, nachdem er
einen Befehl "Ende" erhalten hat, in
der Folge still bis zum Verlassen des Aktionsfeldes des Postens
und/oder zum Verstreichen einer festgelegten Dauer, z. B. durch Setzen
der Wahrscheinlichkeit des Aussendens einer REPGEN als Antwort auf
eine spätere
APGEN auf Null. In dieser Weise wird verfahren, um den Austausch
von Daten nicht zu wiederholen, ohne Rücksicht auf den Empfang späterer APGEN-Nachrichten von anderen
Ansteckern durch den Posten, oder von Ansteckern, die seitdem in
sein Aktionsfeld getreten sind.
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3 stellt
eine Effizienzkurve des Kollisions-Verwaltungsmechanismus gemäß der Erfindung dar.
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Diese Zeichnung gibt die durchschnittliche Anzahl
M von zum Herstellen eines Kontakts notwendigen Versuchen an (d.
h. die Anzahl der Wiederholungen des Algorithmus aus 1, oder die Anzahl der aufeinanderfolgenden
Rahmen APGEN, die ausgesendet werden müssen), um sämtliche präsenten Anstecker zu identifizieren,
als Funktion des Wertes p des PMP und der Anzahl N der gleichzeitig
im Aktionsfeld des Postens präsenten
Anstecker.
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In diesem Beispiel kann der PMP zwischen
0 und 63 eingestellt werden, was zu einer Wahrscheinlichkeit des
Aussendens einer Antwort durch einen Anstecker von (p + 1)/64, d.
h. jeweils zwischen 1/64 (1,56%) und 1 (100%),führt.
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Falls N = 1 ist es als vorteilhaft
anzusehen, p seinen maximalen Wert zu geben (falls p = 63 ist die Wahrscheinlichkeit
gleich 100% und M = 1), da das Kollisionsrisiko Null ist.
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Für
N > 1 ist hingegen
zu sehen, dass der optimale Wert von M, welcher das Minimum der
der Anzahl N der präsenten
Anstecker entsprechenden Charakteristik ist, sich bei einem Zwischenwert
von p zwischen 0 und 63 einstellt, wobei dieser optimale Zwischenwert
nach und nach und in dem Maß abnimmt,
in dem die Anzahl der Anstecker sich erhöht.
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In gleicher Weise sieht man, dass
für den gleichen
Wert p des PMP, die mittlere Anzahl der notwendigen Versuche als
Funktion der Anzahl der präsenten
Anstecker zunimmt. Mit anderen Worten ist die für die Identifikation der Gesamtheit
der Anstecker notwendige Zeit umso geringer, je geringer die Anzahl
der Anstecker ist, wobei so das System sich selbständig an
die Zahl der tatsächlich
gleichzeitig präsenten
Anstecker anpasst.
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Verschiedene Verbesserungen und Varianten
sind vorstellbar.
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So kann, sehr vorteilhaft, statt
eines PMP, dessen Wert p ein für
alle mal für
einen gegebenen Posten eingestellt wird (wie in dem soeben beschriebenen
Beispiel), dieser Wert dynamisch variiert werden in Abhängigkeit
der empfangenen Antworten und der mehr oder weniger großen Anzahl
erfaßter
Kollisionen.
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Genauer gesagt, enthält der Posten
Mittel, um im Schritt 26 (1)
den Fall des Empfangs einer nicht konformen Antwort zu unterscheiden,
die eine Kollision anzeigt, von demjenigen der Abwesenheit einer
Antwort. Eine derartige Unterscheidung kann in der Praxis dadurch
vollzogen werden, falls das elektromagnetische Umfeld des Postens
nicht allzu gestört
ist, dass ein Grenzwert-Mittel als Detektor für Stille fungiert.
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Anfangs wird dem PMP der Maximalwert
zugewiesen (63 in dem betrachteten Beispiel), was eine Antwort-Wahrscheinlichkeit
von 100% ergibt.
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Wenn, nach der Aussendung eines ersten Allgemein-Aufrufs
APGEN, eine Kollision bemerkt wird, d. h. wenn eine Antwort effektiv
empfangen wird, aber diese Antwort nicht konform ist, dann senkt der
Posten den Wert p des PMP ab (zum Beispiel mittels Division durch
2), wobei diese Absenkung durch einen festen Wert begrenzt wird,
der aus der Effizienz-Charakteristik in 3 abgeleitet ist.
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Ein neuer Allgemein-Aufruf wird mit
dem derart verminderten PMP ausgesandt, und so weiter.
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Umgekehrt, wenn in Folge eines Allgemein-Aufrufs
APGEN keine Antwort empfangen wird (Abwesenheit von Ansteckern oder
Anstecker außerhalb
der Reichweite), wird der Wert p des PMP in der Weise erhöht, dass
die Antwort-Wahrscheinlichkeit des
nächsten
Ansteckers erhöht
wird, der in das Aktionsfeld des Postens eintritt.
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Der Posten vollzieht damit eine dynamische Modulation
des PMP, welche die Wahrscheinlichkeit der Antwort der Anstecker
auf den nächsten
Allgemein-Aufruf
reduziert, wenn diese viele sind (erfaßte Kollisionen) und, umgekehrt,
diese Wahrscheinlichkeit mit einem hohen Wert wieder herstellt,
nachdem die Anstecker alle identifiziert sind oder nachdem sie das
Aktionsfeld des Postens verlassen haben.
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In dem beschriebenen Beispiel ist
die Antwort-Wahrscheinlichkeit eine lineare Funktion des PMP. In
einer vorteilhaften Variante, wenn die Anzahl der kollidierenden
Anstecker sich zu erhöhen
droht, ist die Wahrscheinlichkeit eine abnehmende Funktion des PMP,
wobei die Abnahme schneller als linear ist, z. B. nach einem exponentiellen
Gesetz. In den gleichen Umständen,
in denen die Anzahl der Kollisionen sich zu erhöhen droht, kann es von Vorzug
sein, dass die Anstecker beim Empfang des ersten APGEN mit der minimalen
Antwortwahrscheinlichkeit beginnen, um diese in der Folge bei Abwesenheit
von Kollisionen zu erhöhen.
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In einer anderen Variante, diesmal
verwirklicht auf Seiten des Ansteckers, speichert der Anstecker
die Anzahl der Rahmen APGEN, die er nacheinander empfangen hat und
auf welche er nicht durch Aussenden einer Nachricht REPGEN geantwort
hat, d. h. mit anderen Worten, die Anzahl der Male, bei denen der
Vergleich des Schritts 18 (2)
sukzessive ein negatives Resultat ergeben hat. Wenn die Summe eine
vorher bestimmte Schwelle überschreitet
(z. B. zehn mal), wird die Aussendung einer Nachricht REPGEN beim
nächsten
Empfang einer Nachricht APGEN forciert, und dies gleich welchen
Wert die im Anschluss an den Empfang der Nachricht APGEN gezogene
Zufallszahl besitzt. Der Zähler
der nacheinander empfangenen Befehle APGEN wird danach auf Null
gesetzt.
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Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass unabhängig
von den Umständen
und unabhängig
vom dem Wert des PMP, es stets zur Aussendung einer Antwort REPGEN
in einem gegebenen Zeitintervall (z. B. elf mal die Periodizität des Aussendens
von Rahmen APGEN im bereits erwähnten
Beispiel) durch die Gesamtheit der gleichzeitig im Aktionsfeld des
Postens präsenten
Anstecker kommt.
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Noch weitere Varianten sind möglich, z.
B. wo die Anstecker in der Vergangenheit liegende Elemente speichern,
wobei das Aussenden eines Signals zur Reinitialisierung durch den
Posten es erlaubt, eine selektive Antwort der Anstecker in Abhängigkeit
von der abgespeicherten historischen Information sicherzustellen,
der Art, dass bestimmte Anstecker nicht antworten und/oder andere
mit Sicherheit antworten.