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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines AFPs enthaltenden
Nahrungsmittelprodukts und AFPs enthaltende Nahrungsmittelprodukte.
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Hintergrund der Erfindung
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Frostschutz-Peptide
(anti-freeze peptides, AFPs) wurden vorgeschlagen, um die Gefriertoleranz
von Nahrungsmitteln zu verbessern.
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Frostschutz-Proteine
wurden in der Literatur beschrieben, vgl. z.B. Marylin Griffith
und K. Vanya Ewart in Biotechology Advances, Bd. 13, Nr. 3, S. 375-402,
1995. Frostschutz-Proteine haben im Allgemeinen eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften: thermische Hysterese, Hemmung der Eis-Rekristallisation,
Steuerung der Eiskristallform und Wechselwirkung mit Eis-Kristallkeimbildnern.
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Die
thermische Hysterese ist die am besten bekannte Eigenschaft der
AFPs, und die Eigenschaft wird normalerweise verwendet, um auf das
Vorhandensein von AFPs zu testen. Die thermische Hysterese ergibt sich
aus einer Absenkung der apparenten Gefriertemperatur einer Lösung, die
ein für
die thermische Hysterese aktives AFP enthält, ohne die Schmelztemepratur
zu beeinflussen. Die Identifizierung von AFP-Quellen durch thermische
Hysterese-Tests ist in der Literatur in großem Umfang beschrieben, vgl.
z.B. John G. Duman in Cryobiology 30, 322-328 (1993).
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Die
Inhibierung der Eis-Rekristallisation ist eine andere Eigenschaft
von AFPs. Diese Aktivität
wird auch als Eiskristallwachstumsunterdrückung bezeichnet. Diese Eigenschaft
kann getestet werden, indem zu einem bestimmten Zeitpunkt die Eiskristallgröße von Kristallen
in Gegenwart von AFP und in Abwesenheit von AFP verglichen wird.
Die Anwendung dieser Methode zum Testen von Fisch-AFPs ist im US-Patent
5,118,792 (DNA Plant Technology Corporation) beschrieben.
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Eine
dritte Eigenschaft der AFPs ist ihre Fähigkeit, die Form von Eiskristallen
zu beeinflussen. Diese Eigenschaft stammt von der selektiven Bindung
von AFPs an bestimmte Flächen
des Eiskristalls, womit das Kristallwachstum in bestimmte Richtungen
beschränkt
wird. Das Vorhandensein von Eiskristallen mit hexagonaler Bipyramidenform
wird dann als Anzeichen für
das Vorhandensein von AFP angesehen. Dieses Verfahren ist beispielsweise
zum Testen der Aktivität
von extrazellulären
Winterroggen-AFPs in der WO 92/22581 (University of Waterloo) beschrieben.
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Eine
vierte Eigenschaft von AFPs ist ihre Fähigkeit, die Aktivitat von
Eis-Kristallkeimbildenden Substanzen zu inhibieren. Diese Wechselwirkung
zwischen AFP und einem Eis-Kristallkeimbildner kann beispielsweise
zu einer erhöhten
thermischen Hysterese führen.
Diese Eigenschaft wird beispielsweise in der WO 96/40973 (University
of Notre dame du Lac) getestet.
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AFPs
wurden vorgeschlagen, um die Gefriertoleranz von Produkten zu verbessern.
Viele Anwendungen wurden in diesem Zusammenhang vorgeschlagen.
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Beispielsweise
wurden AFPs vorgeschlagen, um die Cryokonservierung von biologischen
Materialien zu verbessern (WO 91/12718, Agouron Pharmaceuticals,
WO 91/10361, The Regents of the University of California). AFPs
wurden auch vorgeschlagen, um das Auslaufen von Liposomen zu verhindern,
beispielsweise in kosmetischen oder pharmazeutischen Produkten (vgl.
WO 96/20695). Eine weitere mögliche
Anwendung ist zur Steigerung der Gefriertoleranz von Pflanzen, indem
man in diesen ein AFP inkludiert (oder transgenetisch darin produziert)
(vgl. J. Cell. Biochem. Suppl. Bd. 14e, 1990, S. 303 XP002030248,
Lee et al., Abstract R228). Auch Fisch-AFPs wurden zur Verwendung
in Nahrungsmittelprodukten vorgeschlagen, z.B. in gefrorenem Jogurt
oder in Eiscreme (
US 5,620,732 Pillsbury
und WO 96/11586, HSC Research and development limited partnership).
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Bisher
wurde jedoch die Verwendung von AFPs nicht in großtechnischem
Umfang angewendet. Die Anmelder sind der Meinung, dass einer der
Gründe
für das
Fehlen einer kommerziellen Implementierung der ist, dass obwohl
viele AFPs beschrieben worden sind, in der Praxis die Implementierung
in richtigen kommerziellen Produkten auf viele ernste Probleme stößt.
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Die
Anmelder fanden, dass einer der Hauptgründe für diese Probleme der ist, dass
aus der großen Anzahl
von AFPs, die in der Literatur beschrieben wurden, nur eine begrenzte
Gruppe von AFPs zweckmäßig für jede Anwendung
benützt
werden kann; auch fanden die Anmelder heraus, dass diese Selektion
geeigneter AFPs von der gewünschten
Verwendung und/oder von zu erreichenden Produkt-Attributen abhängig ist.
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Die
WO 90/13571 offenbart Frostschutz-Peptide, die chemisch oder mittels
rekombinanter DNA-Techniken erzeugt werden. Die AFPs können zweckmäßig in Nahrungsmittelprodukten,
wie Eiscreme, verwendet werden. Beispiel 3B zeigt modifizierte Eiskristallformen,
wenn eine Wasser-Eis-Mischung in Kombination mit 0,01 Gew.-% AFP zu einem Film
gefroren wird.
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Die
WO 92/22581 offenbart AFPs aus Pflanzen. Dieses Dokument beschreibt
auch ein Verfahren zur Extraktion einer Polypeptid-Zusammensetzung aus
extrazellulären
Räumen
von Pflanzen durch Infiltrieren von Blättern mit einem Extraktionsmedium
ohne Aufbrechen der Pflanzenzellen.
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Die
WO 94/03617 offenbart die Herstellung von AFPs aus Hefe und ihre
mögliche
Verwendung in Eiscreme. Die WO 96/11586 beschreibt von Mikroben
erzeugte Fisch-AFPs.
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Die
vorliegende Erfindung hat gefrorene Nahrungsmittelprodukte mit einer
relativ harten und spröden Beschaffenheit
zum Ziel, wobei diese Beschaffenheit bei längerer Lagerung bei niedrigen
Temperaturen erhalten bleibt.
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In
einer Reihe von Literaturstellen wird nahe gelegt, dass AFPs potentiell
verwendet werden können, um
die Beschaffenheits-Eigenschaften
gefrorener Konfekt-Produkte, wie Eiscreme, günstig zu beeinflussen. Die
meisten dieser Dokumente liefern jedoch keine Lehre, wie diese günstigen
Eigenschaften tatsächlich
in der Praxis erreicht werden können.
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Die
WO 96/11586 (nicht vorveröffentlicht)
lehrt die Anwendung von Fisch-Frostschutz-Polypeptiden in gefrorenen,
fermentierten Nahrungsmittelprodukten. Harte und spröde Produkte
werden nicht erwähnt.
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Die
WO 96/39878 (nicht vorveröffentlicht)
beschreibt die Anwendung von AFP in Eiscreme, wobei ein spezifisches
Gefrierverfahren verwendet wird. Für diese Anwendung geeignete
AFPs können
aus dem Blut und dem Muskelgewebe antarktischer Fische, arktischer
Fische, Würmer
und Insekten stammen. Wiederum werden harte und spröde Produkte
nicht erwähnt.
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Man
fand überraschenderweise,
dass AFPs in gefrorene Nahrungsmittelprodukte bequem eingebaut werden
können,
so dass sie zu den gewünschten
Produkt-Eigenschaften führen,
solange das Produkt und die Verarbeitungsbedingungen so variiert
werden, dass die Eiskristall-Form spezifischen Anforderungen genügt.
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Demgemäß betrifft
die Erfindung in einem ersten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung
eines AFPs aufweisenden gefrorenen Nahrungsmittelprodukts, wobei
die Bedingungen so gewählt
werden, dass die Eiskristalle im Produkt ein Seitenverhältnis von
mehr als 1,9, vorzugsweise von 1,9 bis 3,0, haben.
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Wenn
Nahrungsmittelprodukte gefroren werden, werden im gesamten Produkt
Eiskristalle gebildet. Wenn AFPs in einzufrierende Nahrungsmittelprodukte
eingeschlossen werden, kann dies im Allgemeinen zu einer günstigen
Veränderung
der Eis-Rekristallisationseigenschaften führen. Die Aggregation der Eiskristalle von
AFP-hältigen
Produkten kann die Sprödigkeit
des Produkts bewirken.
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Viele
Konsumenten favorisieren relativ harte und spröde gefrorene Nahrungsmittelprodukte
oder Ingredienzien derselben, wie Eiscreme oder Wassereis. Beispielsweise
kann ein knuspriges Wassereis als attraktives Ingrediens bei gefrorenen
Konfekt-Produkten verwendet werden, auch eine relativ harte Eiscreme wird
von einer großen
Konsumentengruppe gemocht.
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Überraschenderweise
fanden wir, dass AFPs die Möglichkeit
bieten, gefrorene Nahrungsmittelprodukte zu formulieren, die einerseits
relativ hart und spröde
sind, und anderseits verbesserte Eis-Rekristallisationhemmungs-Eigenschaften
haben. Die Anmelder stellten fest, dass diese vorteilhafte Kombination
von Eigenschaften überraschenderweise
erreicht werden kann, wenn das Seitenverhältnis der Eiskristalle im Produkt über 1,9,
vorzugsweise zwischen 1,9 und 3, ist.
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Das
Seitenverhältnis
von Eiskristallen ist als das Verhältnis der Länge und der Breite der Eiskristalle definiert.
Ein Seitenverhältnis
von über,
vorzugsweise zwischen 1,9 und 3, entspricht länglichen Eiskristallen, deren
Form nicht rundlich ist. Das Seitenverhältnis von Kristallen kann mit
jedem geeigneten Verfahren bestimmt werden. Ein bevorzugtes Verfahren
ist in den Beispielen veranschaulicht. Vorzugsweise ist das Verhältnis zwischen
2,0 und 2,9, am meisten bevorzugt zwischen 2,1 und 2,8.
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Vorzugsweise
sind die gefrorenen Produkte der Erfindung spröde. Vorzugsweise ist die Mindest-Schichtdicke,
bei welcher ein Bruchverhalten beobachtet werden kann, weniger als
10 mm, mehr bevorzugt von 1 bis 5 mm. Das Bruchverhalten kann entweder
durch Herstellen von Schichten unterschiedlicher Dicke und Feststellen,
bei welcher Mindestdicke ein Bruchverhalten auftritt, gemessen werden
oder es kann aus dem Young-Modul, wie in den Beispielen beschrieben,
berechnet werden.
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Während der
Formulierung und dem nachfolgenden Gefrieren von Nahrungsmittelprodukten
können mehrere
Parameter das Seitenver hältnis
der zu bildenden Eiskristalle beeinflussen. Beispiele für Faktoren,
die das Seitenverhältnis
beeinflussen, sind nachstehend angegeben. Die Anmelder sind der
Meinung, dass es wohl im Können
des Fachmanns liegt, diese Bedingungen so zu wählen, dass das Seitenverhältnis der
Eiskristalle in den gewünschten
Bereich fällt.
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Ein
Faktor, der das Seitenverhältnis
von Eiskristallen beeinflusst, ist die Geschwindigkeit, mit welcher das
Produkt gefroren wird. Allgemein gesagt führt eine Erhöhung der
Gefriergeschwindigkeit zu einer Verringerung des Seitenverhältnisses
für die
Eiskristalle. In diesem Zusammenhang kann die Temperatur des Gefrierens
die Gefriergeschwindigkeit – und
somit das Seitenverhältnis
der Eiskristalle – beeinflussen.
In diesem Zusammenhang sind Gefrierprozesse einschließlich eines
Härtungsschritts
beispielsweise bei einer Temperatur von unter –30° Fahrenheit (–34,44°C) manchmal
bevorzugt. Die Lagerungstemperatur und Lagerungszeit können gleichermaßen das
Seitenverhältnis
beeinflussen, wobei höhere
Lagerungstemperaturen und/oder längere
Lagerungszeiten dazu neigen, die Bildung hoher Seitenverhältnisse
zu begünstigen.
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Ein
weiterer Faktor, der das Seitenverhältnis von Eiskristallen beeinflusst,
ist die Mobilität
des Produkts während
des Gefrierens. Wenn z.B. ein flüssiges
Wassereis oder eine Eiscreme-Mischung gefroren werden soll, führt ruhiges
Frieren zu einem ziemlich hohen Seitenverhältnis für die Eiskristalle, wogegen
Rühren
zu einem niedrigeren Seitenverhältnis
führt.
Mixen mit hoher Scherung führt
zu noch niedrigeren Seitenverhältnissen.
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Ein
weiterer Faktor, der das Seitenverhältnis der Eiskristalle beeinflusst,
ist das Vorhandensein und die Mengen von Ingredienzien. Beispielsweise
kann das Vorhandensein von Ingredienzien, die dazu neigen, eine Netzwerk-Struktur
im Produkt zu bilden (z.B. Gummis oder Fette), zu einem niedrigeren
Seitenverhältnis
führen
als jenes bei Produkten ohne diese Ingredienzien. Auch andere Ingredienzien
können
zu niedrigeren Seitenverhältnissen
führen,
beispielsweise können
hohe Feststoffmengen, z.B. große
Zuckermengen, zu niedrigen Seitenverhältnissen führen.
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Schließlich kann
die Art und Menge der anwesenden AFPs zu einer Veränderung
der Seitenverhältnisse
führen.
Einige AFPs scheinen die Bildung niedriger Seitenverhältnisse
zu begünstigen,
wogegen andere AFPs höhere
Seitenverhältnisse
zu induzieren scheinen. Ein geeigneter Test zur Auswahl dieser AFPs
ist in den Beispielen beschrieben. Ein Variieren der Menge der AFPs
kann ebenfalls zu einer Veränderung
der Seitenverhältnisse
führen.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines AFP aufweisenden
gefrorenen Nahrungsmittelprodukts, wobei die Formulierungs-, Gefrier-
und Lager-Bedingungen so gewählt
werden, dass die Eiskristalle im Produkt ein Seitenverhältnis von
1,9 bis 3 haben.
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Das
Verfahren der Erfindung kann auf jedes AFP enthaltende gefrorene
Nahrungsmittelprodukt angewendet werden. Beispiele für geeignete
Produkte sind Saucen, Mahlzeiten usw. Bevorzugte Nahrungsmittelprodukte
sind gefrorene Konfekt-Produkte, wie Eiscreme und Wassereis.
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Die
Anmelder fanden, dass die AFPs zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren
von einer Vielfalt von Quellen stammen können, wie Pflanzen, Fische,
Insekten und Mikroorganismen. Sowohl natürlich vorkommende Spezies als
auch durch genetische Modifizierung erhaltene Spezies können verwendet
werden. Beispielsweise können
Mikroorganismen oder Pflanzen genetisch modifiziert werden, damit
sie AFPs exprimieren, und die AFPs können dann gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Die
Genmanipulationstechniken können,
wie folgt, zur Herstellung von AFPs verwendet werden: Eine entsprechende
Wirtszelle oder ein Wirtsorganismus würden mit einem Gen-Konstrukt,
das das gewünschte Polypeptid
enthält,
transformiert. Die für
das Polypeptid codierende Nukleotid-Sequenz kann in einen geeigneten
Expressionsvektor insertiert werden, der für die für die Transkription und Translation
notwendigen Elemente codiert, und in einer Weise, dass sie unter
geeigneten Bedingungen (z.B. in der richtigen Orientierung und im
korrekten Leserahmen und mit passenden Targeting- und Expressions-Sequenzen)
exprimiert werden. Die zur Konstruktion dieser Expressionsvektoren
notwendigen Methoden sind dem Fachmann auf dem Gebiet wohl bekannt.
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Eine
Reihe von Expressionssystemen kann zur Expression der für das Polypeptid
codierenden Sequenz verwendet werden. Zu diesen zählen – ohne darauf
eingeschränkt
zu sein – Bakterien-,
Hefe-, Insekten-Zellsysteme, Pflanzen-Zellkultur-Systeme und Pflanzen,
die alle mit den entsprechenden Expressionsvektoren transformiert
wurden.
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Eine
große
Vielfalt von Pflanzen und Pflanzen-Zellsystemen kann mit den Nukleinsäure-Konstrukten der
gewünschten
Polypeptide transformiert werden. Bevorzugte Ausführungsformen
würden
Mais, Tomate, Tabak, Karotten, Erdbeeren, Rapssamen und Zuckerrübe einschließen, ohne
auf diese eingeschränkt
zu sein.
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Für den Zweck
der Erfindung bevorzugte AFPs stammen aus Fisch (d.h., sie werden
entweder direkt aus Fisch erhalten, oder die Fisch-Proteine werden
von anderen Organismen transgenetisch erzeugt). Besonders bevorzugt
ist die Verwendung von Fisch-Proteinen vom Typ III, am meisten bevorzugt
HPLC 12, wie in unserem nicht vor-veröffentlichten Fall PCT/EP96/02936
(WO 97/2343) beschrieben.
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Bei
einigen natürlichen
Quellen können
die AFPs aus einer Mischung aus zwei oder mehreren verschiedenen
AFPs bestehen.
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Vorzugsweise
werden jene AFPs gewählt,
die signifikante Eis-Rekristallisationshemmungs-Eigenschaften
aufweisen. Vorzugsweise sehen die erfindungsgemäßen AFPs eine Eis-Partikelgröße nach
Rekristallisation – vorzugsweise
gemäß den Beispielen
gemessen – von
weniger als 20 μm,
mehr bevorzugt von 5 bis 15 μm,
vor. Man nimmt an, dass die kleine Eiskristallgröße in Verbindung mit dem spezifischen
Seitenverhältnis
besonders vorteilhaft ist, um die gewünschten Strukturmerkmale zu
erlangen.
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Eine
sehr vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung betrifft Produkt-Formulierungen, die so gewählt werden,
dass bei der Zubereitung des Produkts ruhige Gefrierbedingungen
verwendet werden können,
während
man dennoch das wie oben definierte Seitenverhältnis erhält.
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Beispiele
für solche
Nahrungsmittelprodukte sind: gefrorene Konfekt-Mischungen, wie Eiscreme-Mischungen
und Wassereis-Mischungen, die bei Umgebungstemperatur oder Kühlschrank-Temperatur
gelagert werden sollen. Geeignete Produkt-Formen sind z.B.: eine
Pulvermischung, die z.B. in einem Beutel oder in Sachets verpackt
ist; wobei diese Mischung die Basis des gefrorenen Nahrungsmittelprodukts
bilden kann, z.B. nach Zugabe von Wasser und gegebenenfalls anderen
Ingredienzien und – gegebenenfalls – Versetzen
mit Luft.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine geeignete Mischung könnte
eine (gegebenenfalls mit Luft versetzte) flüssige Mischung sein, die – nötigenfalls
nach Zugabe weiterer Komponenten und gegebenenfalls weiterem Versetzen
mit Luft – gefroren
werden kann.
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Der
deutliche Vorteil der oben erwähnten
Mischungen ist, dass das Vorhandensein des AFP-Ingrediens ein Gefrieren
der Mischungen unter ruhigen Bedingungen, beispielsweise in einem
Geschäfts-
oder Heim-Gefriergerät,
ermöglicht.
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Sehr
zweckmäßig sind
diese Mischungen in geschlossenen Behältern (z.B. Kartons, Beuteln,
Schachteln, Kunststoffbehältern
usw.) verpackt. Für
Einzelportionen ist die Packungsgröße im Allgemeinen von 10 bis 1000
g. Für
Mehrportionen-Packungen können
Größen von
bis zu 500 kg zweckmäßig sein.
Im Allgemeinen ist die Packungsgröße von 10 g bis 5000 g.
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Wie
oben angegeben, sind die bevorzugten Produkte, in welchen die AFPs
verwendet werden, gefrorene Konfekt-Produkte, wie Eiscreme oder
Wassereis. Vorzugsweise ist die Menge der AFPs von 0,0001 bis 0,5
Gew.-%, auf das Endprodukt bezogen. Wenn Trockenmischungen oder
Konzentrate verwendet werden, kann die Konzentration höher sein,
um zu gewährleisten,
dass die Menge im endgültigen
gefrorenen Produkt innerhalb der obigen Bereiche liegt.
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Überraschenderweise
fand man, dass Zusammensetzungen der Erfindung sehr geringe Mengen
an AFPs enthalten können,
während
sie immer noch eine gute Qualität
haben.
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Bisher
nahm man allgemein an, dass ziemlich große Mengen an AFP notwendig
sind, um eine angemessene Verbesserung der Rekristallisationseigenschaften
zu erlangen. Der Grund dafür
ist, dass man allgemein annimmt, dass die AFPs auf signifikante
Teile der Oberfläche
der Eiskristalle wirken und daher nicht in ziemlich großen Mengen
anwesend sein müssen,
z.B. 0,01 Gew.-% oder mehr, um eine angemessene Wirkung zu erhalten.
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Überraschenderweise
stellte man nun auch fest, dass bei gefrorenen Produkten verbesserte
Rekristallisationseigenschaften und eine gesteigerte Temperatur-Toleranz
bereits erhalten werden können,
wenn geringe Mengen an AFPs verwendet werden.
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Überraschenderweise
stellte man fest, dass die Menge an AFPs auch nur 0,1 bis 50 ppm
betragen kann, während
immer noch adäquate
Rekristallisationseigenschaften und Temperatur-Toleranz in gefrorenen Konfekt-Produkten
vorgesehen werden. Obwohl die Anmelder keineswegs durch irgendeine
Theorie gebunden sein wollen, könnte
der Grund dafür
sein, dass die Wechselwirkung zwischen den Feststoffen des gefrorenen
Konfekts und den AFPs einen ausgezeichneten Mechanismus für die Hemmung
des Kristallwachstums vorsieht. Am zweckmäßigsten beträgt die Menge
an AFP von 1 bis 40 ppm, besonders bevorzugt von 2 bis 10 ppm.
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Für den Zweck
der Erfindung umfasst der Ausdruck gefrorenes Konfekt-Produkt Milch-hältige gefrorene
Konfektzubereitungen, wie Eiscreme, gefrorenes Jogurt, Sorbet, Fruchteis,
Milcheis und gefrorener Pudding, Wassereissorten, Granitas (grobkörnige Sorbets)
und gefrorene Fruchtpürees.
Für einige
Anwendungen ist die Verwendung von AFPs in gefrorenen, fermentierten
Nahrungsmittelprodukten weniger bevorzugt.
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Vorzugsweise
ist die Menge an Feststoffen im gefrorenen Konfekt (z.B. Zucker,
Fett, Geschmacksstoff usw.) mehr als 4 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 40 bis 70 Gew.-%.
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Bei
einer sehr bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die harten und knusprigen gefrorenen Konfekt-Formulierungen
verwendet, um einen Beschaffenheitskontrast in Eis-Konfekt-Zubereitungen zu erzeugen.
Vorzugsweise enthalten solche Eis-Konfekt-Zubereitungen als einzelne Elemente
in ihrer Struktur die AFP-enthaltende Zusammensetzung gemäß der Erfindung.
Beispielsweise kann ein relativ weicher Eiscreme-Kern mit einer
dünnen
Schicht der Zusammensetzung der Erfindung überzogen sein, womit eine relativ harte
und knusprige Schicht, die den Eiscreme-Kern umgibt, vorgesehen
wird. Eine andere Ausführungsform könnte der
Einbau der Formulierung der Erfindung als Einschlüsse in Eis-Konfekt-Zubereitungen
sein. Eine dritte Ausführungsform
wäre das
Abwechseln von Eiscreme-Schichten mit der Formulierung der Erfindung,
um dünne,
knusprige Schichten vorzusehen, die mit den Eiscreme-Schichten abwechseln.
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Beispiel I
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Eine
Vormischung zur Herstellung von Eiscreme wurde hergestellt, indem
gemischt wurde:
Ingrediens | Gew.-% |
Magermilchpulver | 10,00 |
Saccharose | 13,00 |
Maltodextrin
(MD40) | 4,00 |
Johannisbrotkernmehl | 0,14 |
Butterfett | 8,00 |
Monoglycerid
(Palmitat) | 0,30 |
Vanillin | 0,01 |
AFP
(Typ III HPLC-12, vgl. WO 97/2343) | 0,01
oder keines (Kontrolle) |
Wasser | Rest |
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Diese
Mischung kann bei Umgebungstemperatur beispielsweise in einem Kunststoffbehälter praktisch gelagert
werden.
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Die
Mischungen können
bei der Herstellung einer Eiscreme durch Homogenisieren bei 2000
psi (137,9 bar) und 65°C,
gefolgt von einer Ablagerung über
Nacht bei 5°C,
verwendet werden. Die Mischung wurde unter Verwendung eines Gefriergeräts (MF50
SSHE Technohoy, ausgestattet mit einem Feststoff-Schläger („solid dasher"), der sich mit 240
U/min drehte, gefroren. Die Extrusionstemperatur betrug –4,5°C, die %
Volumssteigerung war 110. Das Produkt wird dann bei –35°C gefroren
und bei –80°C gelagert.
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Nach
zweimonatiger Lagerung hatte die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine deutlich
bessere Beschaffenheit als die Kontroll-Probe.
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Beispiel II
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Eine
Eiscreme wurde aus der folgenden Formulierung hergestellt:
Ingrediens | Gew.-% |
Magermilchpulver | 10,00 |
Saccharose | 13,00 |
Maltodextrin
(MD40) | 4,00 |
Johannisbrotkernmehl | 0,14 |
Butterfett | 8,00 |
Monoglycerid
(Palmitat) | 0,30 |
Vanillin | 0,01 |
AFP
(Typ III HPLC-12) | 0,01
oder keines (Kontrolle) |
Wasser | Rest |
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Das
Herstellungsverfahren war wie in Beispiel 1.
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Proben
beider Produkte wurden bei –18°C in einem
Prolan-Umweltschrank etwa 12 h lang äquilibriert. Mikroskop-Objektträger wurden
präpariert,
indem eine dünne
Schicht Eiscreme aus dem Zentrum dünner Glasplättchen gestrichen wurde.
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Jeder
Objektträger
wurde auf einen Temperatur-gesteuerten Mikroskoptisch (bei –18°C) transferiert, wo
Bilder von Eiskristallen (etwa 400 einzelne Eiskristalle) gesammelt
und durch eine Videokamera zu einem Bild-Aufbewahrungs- und -Analysesystem übermittelt
wurden.
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Die
aufbewahrten Bilder des Eiskristalls wurden manuell durch Umzeichnen
seines Umfangs hervorgehoben, wodurch dann der gesamte Kristall
ge"highlighted" wurde. Die Bilder
der hervorgehobenen Kristalle wurden dann unter Verwendung der Bildanalyse- Software gemessen,
die die Anzahl der Pixel zählt,
die notwendig sind, um die längste
gerade Linie (Länge),
die kürzeste
gerade Linie (Breite), das Seitenverhältnis (Länge/Breite) zu vervollständigen.
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Das
durchschnittliche Seitenverhältnis
wurde für
die Kristalle berechnet.
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Für die Kontrollprobe
war das Seitenverhältnis
1,45.
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Für die AFP
enthaltende Probe war das Seitenverhältnis 2,24.
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Beispiel III
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Die
Sprödigkeit
der Eiscreme von Beispiel II wurde durch Berechnungen über das
Bruchverhalten der Eiscreme bestimmt. Unter Verwendung des 3-Punkt-Biegetests
wurde der Young-Modul gemessen.
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Der
Young-Modul wurde gemessen, indem Streifen aus Eiscreme hergestellt
wurden, diese 18 h lang in einem Gefrierschrank äquilibriert wurden und in einen
Temperier-Schrank transferiert wurden. Die Streifen wurden auf eine
3-Punkt-Biege-Vorrichtung platziert, wie in Handbook of Plastics
Test Methods (2. Ausgabe), Hg. R.P.Brown, George Godwin Ltd, 1981,
beschrieben. Das Testen der Proben erfolgte sofort bei einer Verformungsgeschwindigkeit
von 50 mm/min. Aus der Kraft-Verformungskurve wurde die anfängliche
Neigung gemessen und verwendet, um den Young-Modul gemäß der folgenden
Gleichung zu messen:
-worin L = Balkenspanne (110
mm), B = Probenbreite, W = Probenhöhe. Gewöhnlich wurden acht Proben getestet,
um einen mittleren Young-Modul-Wert zu erhalten.
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Unter
Verwendung der von Williams & Cawood
in Polymer Testing 9, 15-26 (1990) beschriebenen Berechnungen kann
die Bruchzähigkeit
errechnet werden.
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Die
Ergebnisse waren wie folgt: Für
die Kontroll-Probe wurde eine Dicke von 966 Metern als notwendig berechnet,
um eine spröde
Schicht zu erhalten. Für
die AFP-hältige
Probe fand man eine Sprödigkeit
(Bruchverhalten) bereits bei einer Dicke von 3 mm. Dies zeigt deutlich
die verbesserte Sprödigkeit
von Produkten der Erfindung. Beide Proben ergaben relativ weiche
Produkte.
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Beispiel IV
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Dieses
Beispiel beschreibt eine Methodik zur Auswahl jener AFPs, die die
Bildung von Eiskristallformen, wie sie bei der Erfindung bevorzugt
werden, begünstigen.
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Das
Eiskristallwachstum unter normalen Umständen erfolgt entlang der a-Achse
des Kristalls. Wenn AFPs vorhanden sind, ist das Wachstum verändert. Diese
selektive Beeinflussung der Kristallform kann dadurch erklärt werden,
dass AFPs dazu neigen, an bestimmte Teile des Eiskristalls zu binden,
wodurch sie das Wachstum des Eiskristalls in bestimmte Richtungen
hemmen. Die Bindung kann beispielsweise an den Prisma-Ebenen (normal
zur a-Achse) oder
an den Pyramiden-Ebenen (von diesen Ebenen abstehend) erfolgen.
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Die
Anmelder stellten fest, dass AFPs, die die Bildung von Seitenverhältnissen
gemäß der vorliegenden
Erfindung begünstigen,
beispielsweise gefunden werden können,
indem man jene AFPs auswählt,
die zur Bindung an die Prisma-Ebene neigen. Die Methodik zur Auswahl
dieser spezifisch bindenden AFPs kann jede geeignete Methodik sein.
Bei einem zweckmäßigen Test
wird das sogenannte „Einzel-Eiskristall-'Halbkugel'-Wachstums-Experiment" („Single
ice crystal 'hemisphere' growth experiment") verwendet, das
auf der in Knight C.A., C.C. Cheng und A.L. DeVries, Biophys. J.
59 (1991) 409-418, Adsorption of α-helical
antifreeze peptides on specific ice crystal surface planes beschriebenen
Technik beruht.
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Ein
gut isolierter 5 l-Plastikbecher wurde mit entionisiertem Wasser
gefüllt
und in einen Schrank mit Temperatursteuerung bei –1°C gegeben.
Man ließ es
dann langsam von oben her frieren. Nach zwei Tagen bedeckte ein
einziger Kristall aus Eis mit einer Dicke von etwa 9 cm den Becher.
Die kristallographische Orientierung dieses Kristalls wurde unter
Verwendung von Einkristall-Röntgen-Diffraktions-Methoden
bestimmt. Würfel
aus Eis mit einer Abmessung von etwa 2 cm wurden aus dem großen Einkristall
geschnitten, so dass eine Oberfläche
parallel zur Prisma-Ebene war und eine andere parallel zur Basisfläche. So
wurden orientierte Einkristalle aus Eis erzeugt.
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Eine
Vorrichtung wurde verwendet, die aus einem Messing-Kaltfinger (etwa
1 cm Durchmesser) bestand, auf welchen ein orientierter Impfkristall
aufgefroren wurde. Der Keim wurde zuerst ausgehöhlt, so dass der Impfkristall
um ihn herumpassen würde.
Danach wurde Kühlmittel
durch den Finger zirkuliert, und der Keim wurde an ihm festgefroren.
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Der
Finger mit dem Impfkristall wurde dann in einen isolierten 100 ml-Becher
getaucht, der eine Lösung
des zu untersuchenden Materials enthielt. Die Anfangstemperatur
der Lösung
war Raumtemperatur (~ 18°C),
und die einzige Kühlung
wurde durch den Kaltfinger vorgesehen. Anfänglich schmolz der Impfkristall teilweise,
jedoch dann wuchs er zu einer Einkristall-Halbkugel. Nach mehreren
Stunden (6-8) war eine Halbkugel mit einem Durchmesser von 5-7 cm
gebildet.
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Der
Versuch wurde mit verschiedenen AFP-Lösungen durchgeführt. Die
verwendeten AFP-Lösungen hatten
eine AFP-Konzentration von 10–3 mg/ml.
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Die
Halbkugel wurde dann vom Kaltfinger entfernt und in einen Temperatur-gesteuerten
Schrank bei –15°C gebracht.
Die Oberfläche
wurde abgeschabt, und man beließ sie
im Schrank mindestens über
Nacht (16 Stunden oder mehr). Luft wurde mit einem eingebauten Ventilator
durch den Schrank zirkuliert. Während dieser
Zeit fand die Verdampfung der Oberflächenschichten des Eises statt.
Die Oberfläche
der Eis-Halbkugel erhielt somit eine spiegelglatte Oberfläche. Bei
einer AFP-hältigen
Halbkugel sieht man jedoch raue Flecken an der Oberfläche. Diese
entsprechen den Flecken, an welchen AFP an die Oberfläche der
Halbkugel gebunden hatte. Die großen AFP-Moleküle verhindern,
dass die Eismoleküle
verdampfen, und so wird eine raue Matte von AFP-Molekülen an der
Oberfläche
aufgebaut an jenen Oberflächen,
wo vorzugsweise eine Bindung an das Eis auftritt. Da die Orientierung
der Halbkugel bekannt ist und der Winkelabstand zwischen diesen
rauen Flecken und den Basis- und Prisma-Richtungen mit einem optischen
Goniometer gemessen werden kann, kann die Art der Bindungsebene
leicht bestimmt werden.
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Dieser
Test kann verwendet werden, um jene AFPs auszuwählen, die dazu neigen, an die
primären oder
sekundären
Prisma-Ebenen zu binden. Beispielsweise neigt das AFP, Typ I, von
der Winterflunder oder von Pleuronectes quadritaberulatus („Alaskan
plaice") dazu, an
die (2 0 – 2
1)1 Bindungsstelle zu binden, wogegen AFGPs
von Notothenia coriiceps („Antarktic
cod") dazu neigen,
an die (1 0 – 1
0)3 oder 5 Bindungsstelle zu binden, während AFP
III von Antarktis-Aalmutter („Antarctic
eel pout") dazu
neigt, an die (1 0 – 1
0)2 oder 3 Bindungsstelle zu binden.
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Es
liegt sehr wohl im Können
des Fachmanns, den obigen Test zur Bestimmung jener AFPs zu verwenden,
die dazu neigen, die Bildung von Eiskristallen mit hohen Seitenverhältnissen
zu begünstigen.
Um ihre Zweckmäßigkeit
in gefrorenen Produkten der Erfindung zu testen, kann das tatsächliche
Produkt hergestellt werden, und das Seitenverhältnis der Kristalle im Produkt
kann bestimmt werden.
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Beispiel V
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Test
zum Bestimmen der Eiskristallgröße nach
Rekristallisation.
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Eine
Probe einer AFP-hältigen
Lösung
in Wasser wird auf eine Saccharose-Menge von 30 Gew.-% eingestellt
(Wenn die Ausgangsmenge der Probe mehr als 30% war, erfolgte dies
durch Verdünnung,
wenn die Ausgangsmenge niedriger war, wurde Saccharose zugegeben
für die
30%-Menge).
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Im
Allgemeinen kann der Test an jeder geeigneten Zusammensetzung, die
AFP und Wasser umfasst, angewendet werden. Im Allgemeinen ist die
AFP-Menge in einer solchen Test-Zusammensetzung nicht sehr entscheidend
und kann beispielsweise von 0,0001 bis 0,5 Gew.-%, mehr bevorzugt
0,0005 bis 0,1 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,001 bis 0,05 Gew.-%,
z.B. 0,01 Gew.-%, sein.
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Ein
3 μl Tropfen
der Probe wird auf ein 22 mm-Deckglas gegeben. Ein 16 mm-Durchmesser-Deckglas wird
dann oben darauf gegeben, und ein Gewicht von 200 g wird auf der
Probe platziert, um eine einheitliche Objektträger-Dicke zu gewährleisten.
Die Ränder
des Deckglases werden mit durchsichtigem Nagellack verschlossen.
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Der
Objektträger
wird auf einem Temperatur-gesteuerten Linkham THM 600-Mikroskoptisch
platziert. Der Tisch wird rasch (50°C pro Minute) auf –40°C gekühlt, um
eine große
Population kleiner Kristalle zu erzeugen. Die Tisch-Temperatur wird
dann rasch (50°C
pro Minute) auf –6°C angehoben
und auf dieser Temperatur gehalten.
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Die
Eisphase wird bei –6°C unter Verwendung
eines Leica Aristoplan-Mikroskops beobachtet. Polarisierte Licht-Bedingungen
in Verbindung mit einer Lambda-Platte wurden verwendet, um den Kontrast
der Eiskristalle zu verstärken.
Der Zustand der Eisphase (Größe der Eiskristalle)
wird mit 35 mm Photomikrographie bei T = 0 und T = 1 Stunde aufgenommen.
Wobei eine durchschnittliche Partikelgröße (visuelle Bestimmung, Zahlenmittel)
von unter 20 μm,
mehr bevorzugt zwischen 5 und 15 μm,
bevorzugte AFPs zur Verwendung in erfindungsgemäßen Produkten anzeigt.