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Diese
Erfindung betrifft Flüssigkeitschromatographiesäulen, die
bei Biomolekültrennungen
nützlich sind.
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Matrixmaterialien,
die bei der Flüssigkeitschromatographie
für Trennungen
von Biomolekülen
verwendet werden, müssen
hydrophil sein, um eine Denaturierung des Biomoleküls zu verhindern,
die zu einer Fällung
und unspezifischen Adsorption auf dem Matrixmaterial führen. Standardmatrixmaterialien,
die für
Biotrennungen verwendet werden, sind Weichgele wie sepharose® mit
Drucknennwerten bis 3 Bar. Dies begrenzt den Druck, der aus das
Prozeßfluid
ausgeübt
werden kann, was folglich die Trenngeschwindigkeit begrenzt. Matrixmaterialien
sind herkömmlicherweise
in Glas- oder rostfreie Stahlgehäuse
gepackt worden.
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Fortschritte
der Materialtechnologie haben zur Entwicklung einer neuen Klasse
von polymeren, hydrophilen und steifen Haltematrizen geführt, die
sehr viel höhere
Drucknennwerte aufweisen und eine bessere Auflösung erzielen können. Diese
Materialien umfassen EmphazeTM, POROS®,
HyperDTM, Fractogel® und SourceTM.
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FR 2504818 A beschreibt
eine Chromatographiesäule
mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser
mit einem Diffusor aus gesintertem Metall, Keramik oder Kunststoff,
um einen Fluß über den
vollen Durchmesser der Säule
zu verteilen. Das Verhältnis
des Leervolumens zum Gesamtvolumen des Diffusormaterials sollte
vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,4 liegen und sollte außerdem zwischen
dem 0,8- und 12-fachen des Leervolumenverhältnisses der Säulenpackung
liegen. Für
Säulen
mit sehr großem
Durchmesser, z.B. einem Durchmesser von mehr als 200 mm, wird ein
zusätzlicher
Verteiler stromaufwärts
des Diffusors verwendet. Das Säulenpackungsmaterial
wird mittels eines zusätzlichen
Diffusors desselben Typs am oberen Teil der Säule an Ort und Stelle gehalten.
Geeignete Kunststoffe werden als Teflon, Nylon, Polyethylen und
Polypropylen erkannt.
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Das
US-Patent 4250035 beschreibt eine verbesserte Flüssigkeitschromatographievorrichtung
und einen verbesserten Prozeß zur
Herstellung und Nutzung einer Chromatographiesäule. Durch Bereitstellung von Einrichtungen,
um einen radialen Druck auf die Säulenpackung auszuüben, wird
der Packungswirkungsgrad der Säule
erhöht
und ist reproduzierbarer, und es kann eine größere Einheitlichkeit der Säulenleistung
sowohl unter gepackten Säulen
derselben Art als auch während
der Nutzungslebendauer einer gegebenen gepackten Säule erzielt
werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine Chromatographiepatronenbaugruppe bereit, die
aufweist: eine Patrone mit einer flexiblen Wand, die eine Kammer
zum Einschließen
eines Chromatographiemediums definiert, wobei die flexible Wand
eine bewegliche Membran zur Kompression des Chromatographiemediums
bildet, einen Strömungsverteiler
zur Verteilung eines Prozeßfluids über eine
Querschnittsfläche
der Kammer, einen Strömungssammler
zur Sammlung des Prozeßfluid
aus einer ganzen Querschnittsfläche
der Kammer, zwei Siebe, eines an jedem Ende der Kammer, zum Halten
des Chromatographiemediums in der Kammer, wobei die Siebe einen Durchgang
des Mediums dort hindurch verhindern, während sie einen Durchgang des
Prozeßfluids
dort hindurch ermöglichen,
wobei der Strömungsverteiler,
der Strömungssammler
und die Siebe aus einem polymeren hydrophilen Material bestehen,
das eine Oberflächenenergie
von mehr als 36 dyn/cm aufweist.
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Das
Chromatographiemedium kann einen Betriebsdrucknennwert von mehr
als 3 Bar aufweisen.
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Es
sind Dichtungen zwischen dem Strömungsverteiler
und einer Innenseite der flexiblen Wand und zwischen dem Strömungssammler
und einer Innenseite der flexiblen Wand angeordnet. Die Dichtung
ist ein O-Ring oder wird durch Schweißung des Strömungsverteilers
und Strömungssammlers
an die Innenseite gebildet. Die bewegliche Membran komprimiert das
Chromatographiemedium radial. Die Patrone weist einen Durchmesser
von mindestens etwa 7,6 cm (3 Inch) auf.
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Eine
Chromatographievorrichtung umfaßt
ein Kompressionsmodul, das die Patronenbaugruppe umgibt. Das Kompressionsmodul
definiert eine Druckkammer zum Einschließen eines Druckfluids. Das
Druckfluid dient dazu, die flexible Wand der Patronenbaugruppe zu
bewegen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
weist die Chromatographievorrichtung erste und zweite Endkappen
zur Befestigung der Chromatographiepatronenbaugruppe im Kompressionsmodul
auf. Die Endkappen definieren Durchgänge für den Durchfluß des Prozeßfluids.
Der Strömungsverteiler
weist einen Einlaß auf,
der mit dem Durchgang der ersten Endkappe ausgerichtet ist. Der
Strömungsverteilereinlaß und der
Durchgang der ersten Endkappe definieren eine Prozeßfluideinlaßkanal.
Die erste Endkappe weist eine Dichtung auf, die zwischen der ersten
Endkappe und dem Strömungsverteiler
angeordnet ist, um einen Austritt des Prozeßfluids aus dem Einlaßkanal zu
verhindern. Der Strömungssammler
weist einen Auslaß auf,
der mit dem Durchgang der zweiten Endkappe ausgerichtet ist. Der
Strömungssammlerauslaß und der
Durchgang der zweiten Endkappe definieren einen Prozeßfluidauslaßkanal.
Die zweite Endkappe weist eine Dichtung auf, die zwischen der zweiten
Endkappe und dem Strömungssammler
angeordnet ist, um einen Austritt des Prozeßfluids aus dem Auslaßkanal zu
verhindern. Die Dichtungen halten das Kompressionsmodul während des
Gebrauchs frei von einer Prozeßfluidverunreinigung.
Eine Druckquelle ist mit dem Kompressionsmodul verbunden. Das Kompressionsmodul
weist einen Drucknennwert auf, der größer als 3 Bar und vorzugsweise
größer als
10 bis 15 Bar ist.
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Es
wird ein Chromatographieverfahren offenbart, das die Bereitstellung
einer Chromatographiepatronenbaugruppe, das Ausüben einer Kompression auf das
Chromatographiemedium und das Zuführen einer unter Druck stehenden
Biomolekülprobe
in einem wässerigen
Lösungsmittel
aufweist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird die Probe mit einem Druck von mehr als 3 Bar zugeführt. Die Kompression
wird auf das Chromatographiemedium in eine radiale Richtung ausgeübt und ist
größer oder gleich
dem Druck der Probe.
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Es
wird außerdem
ein Verfahren zum Wiederbeleben einer gepackten Säule mit
einem Lufteinschluß offenbart,
das das Anwenden einer Kompression z.B. in eine radiale Richtung
auf das Chromatographiemedium umfaßt, um das Lufteinschlußvolumen
zu minimieren.
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Vorteile
umfassen eine Flüssigkeitschromatographie
von Biomolekülprozeßfluiden
unter Drücken über 3 Bar.
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Die
Materialien, die in der Chromatographievorrichtung verwendet werden,
verhindern eine Biomolekülfällung und
eine unspezifische Adsorption. Die Patrone innerhalb eines Modulsystems
ermöglicht
einen Austausch benetzter Komponenten und eine Wiederverwendung
des Moduls für
andere Biomoleküle
ohne eine Kreuzverunreinigung.
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Andere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsform
davon und aus den Ansprüchen
deutlich werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Zuerst
werden die Zeichnungen beschrieben.
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Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Chromatographievorrichtung;
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2 ist
eine teilweise abgeschnittene Querschnittsseitenansicht des Druckmoduls,
das erfindungsgemäß verwendet
wird;
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2A ist
eine Draufsicht des Druckmoduls der 2;
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2B ist
eine vergrößerte Ansicht
des Einspannbereichs des Druckmoduls der 2;
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3 ist
eine teilweise abgeschnittene Querschnittsseitenansicht einer Patronenbaugruppe
der Erfindung;
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4 ist
eine Querschnittsseitenansicht eines Verteilers und Netzes, die
erfindungsgemäß verwendet werden;
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4A ist
eine Schnittansicht des Verteilers der 4, die längs der
Linien 4A-4A aufgenommen ist;
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5 ist
eine vergrößerte schematische
Ansicht eines Dichtungsschemas, das erfindungsgemäß verwendet
wird; und
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6 ist
eine vergrößerte schematische
Ansicht eines zusätzlichen
Dichtungsschemas, das erfindungsgemäß verwendet wird.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Bezugnehmend
auf 1, wird eine Vorrichtung 10 zur Durchführung einer
Chromatographietrennung von Biomolekülen, z.B. Proteinen, Oligosacchariden,
großen
DNS-Molekülen
und Virusteilchen in einem wässerigen
Lösungsmittel
gezeigt. Der Ausdruck Biomoleküle
ist nicht dazu bestimmt, synthetische organische Chemikalien, kleine
lineare Peptide oder chirale Verbindungen zu umfassen. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine Chromatographiebaugruppe 12 und
einen Einlaßlösungstank 2,
einen Lasttank 3 und eine Systempumpe 4 zur Zuführung eines
Prozeßfluids
unter Druck längs
eines Prozeßeinlaßweges 14 in
die Chromatographiebaugruppe 12. Eine Auslaßleitung 5 führt von
der Chromatographiebaugruppe 12 zu einem Produktsammelgefäß 6 und
einem Abfallaufnahmebehälter 7.
Ein Wasserfilter, ein Blasenabscheider und eine Überwachungsvorrichtung 8 (die
z.B. den Druck, die Leitfähigkeit
und den pH überwacht)
sind längs
des Prozeßfluideinlaßweges 14 angeordnet.
Eine Überwachungsvorrichtung 9,
die z.B. den Druck, die Leitfähigkeit,
den pH und das UV-Absorptionsvermögen überwacht, ist längs der
Auslaßleitung 5 angeordnet.
Eine Säulenumgehungsleitung 16 ermöglicht es,
daß das
System gereinigt wird, während
die Chromatographiebaugruppe umgangen wird. Ventile 15 steuern
den Fluß des
Prozeßfluids.
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Bezugnehmend
auf die 2–2B, umfaßt die Chromatographiebaugruppe 12 ein
Kompressionsmodul 20 und eine Patronenbaugruppe 22.
Das Kompressionsmodul 20 umfaßt ein Gehäuse 30, das z.B. aus rostfreiem
Stahl oder Aluminium besteht, das einen zylindrischen Bereich 32 definiert,
um ein Fluid zur Anwendung einer radialen Kompression auf die Patronenbaugruppe 22 zu
enthalten. Es kann ein komprimierbares oder nicht komprimierbares
Fluid verwendet werden, um einen radialen Kompressionsdruck auf
die Patronenbaugruppe 22 auszuüben.
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Wie
bereits erwähnt,
wird die Anwendung einer radialen Kompression auf eine Chromatographiepatrone
in US-A-4,250,035 beschrieben. Kurz gesagt ist in einer Flüssigkeitschromatographiesäule eine
stationäre
Phase wie Silika in eine Patrone mit einer flexiblen Wand gepackt.
Indem auf die Patrone ein radialer Druck ausgeübt wird, werden Packungsbetthohlräume vermieden,
und Wandkanalbildungseffekte werden überwunden. Der Pakkungswirkungsgrad
der Säule
wird erhöht
und ist reproduzierbarer, und es kann eine größere Einheitlichkeit der Säulenleistung
sowohl unter gepackten Säulen
derselben Art als auch während
der Nutzungslebendauer einer gegebenen gepackten Säule erzielt
werden.
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Bezugnehmend
auf die 1 und 2A, weist
das Gehäuse 30 einen
Fluideinlaß 34,
ein Entlastungsventil 36 zum Ablassen des Drucks im zylindrischen
Bereich 32, und eine Druckanzeigevorrichtung 38 auf.
Der radiale Kompressionsdruck, der auf die Patronenbaugruppe 22 ausgeübt wird,
wird durch einen Druckregler oder eine (nicht gezeigte) Pumpe geregelt,
die Fluid an den Fluideinlaß 34 abgibt;
der Lösungsmitteldurchsatz
durch die Patronenbaugruppe wird durch die Pumpe 4 geregelt.
Ein Befestigungsarm 74, der mit dem Gehäuse 30 verbunden ist,
kann verwendet werden, um die Chromatographiebaugruppe 12 an
einem Laborstativ anzubringen.
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Entfernbare
Endkappen 40, 42 halten die Patronenbaugruppe 22 im
Kompressionsmodul 20 an Ort und Stelle. Insbesondere auf 2B bezugnehmend,
ist die Endkappe 42 am Gehäuse 30 mit einer Bandschelle 44 angebracht
(die Endkappe 40 ist entsprechend mit einer Bandschelle 46 am
Gehäuse 30 angebracht).
Es werden Schellenfestspannknöpfe 48, 50 verwendet,
um die Bandschellen 44 bzw. 46 festzuziehen. Bei
höheren
Drücken
können
die Knöpfe
durch Schrauben ersetzt werden, um Richtlinienanforderungen zu erfüllen. Wie
in 2B gezeigt, ist jede Endkappe 40, 42 am
Gehäuse 30 mit
einem O-Ring 52 abgedichtet, um einen Austritt des Kompressionsfluids
aus dem Bereich 32 zu verhindern.
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Wie
in 2 gezeigt, sind die Endkappen 40, 42 an
der Patronenbaugruppe 22 durch O-Ringe 53 bzw. 55 abgedichtet,
die das Kompressionsfluid vom Prozeßfluid trennen.
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Ein
Einlaßverbinder 60 definiert
einen Kanal 61, der zu einem Einlaßdurchgang 62 führt, der
durch die Endkappe 40 definiert wird, für den Fluß des Prozeßfluids in die Patronenbaugruppe 22.
Es wird ein Steuerknopf 64 verwendet, um den Kanal 61 zu öffnen und
zu schließen.
Ein Auslaßdurchgang 66,
der durch die Endkappe 42 definiert wird, führt zu einem
Auslaßverbinder 68,
der einen Kanal 69 für
den Fluß des
Prozeßfluids aus
der Patronenbaugruppe 22 definiert. Die Einlaß- und Auslaßdurchgänge 62 und 66 enthalten
O-Ringdichtungen 70 bzw. 72 zur
Abdichtung der Durchgänge
an der Patronenbaugruppe 22. Die Endkappen 40, 42 bestehen
vorzugsweise aus einem hydrophilen Material, z.B. rostfreiem Stahl,
um eine Fällung
der Biomoleküle an
den Oberflächen
der Durchgänge 62, 66 zu
verhindern. Die Dichtungen 70 und 72 verhindern
den Fluß des Prozeßfluids
längs der
Grenzfläche 73 zwischen
der Endkappe 40 und der Patrone 22 und der Grenzfläche 75 zwischen
der Endkappe 42 und der Patrone 22, wodurch verhindert
wird, daß das
Prozeßfluid
toten Räumen und
Spalten ausgesetzt wird, in denen ein Keimwachstum und eine Anhaftung
auftreten könnten.
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Bezugnehmend
auf 3, weist die Patronenbaugruppe 22 eine
flexible Wand 80 auf, die teilweise eine Medienkammer 82 definiert.
Die flexible Wand 80 definiert ferner Endkappenaufnahmeöffnungen 84, 86. Die
oberen und unteren Enden 88, 90 der Medienkammer 82 werden
durch Strömungsbaugruppen 92 bzw. 94 definiert.
Die obere Strömungsbaugruppe 92 umfaßt einen
Strömungsverteiler 100 und
ein Sieb 102, z.B. ein Netz oder eine Fritte. Ein Netz
wird gegenüber
einer Fritte infolge seiner kleineren Oberflächengröße bevorzugt, die eine Biomoleküladhäsion begrenzt.
Die untere Strömungsbaugruppe 94 umfaßt einen
Strömungssammler 104 und
ein Sieb 106. Der Strömungsverteiler 100,
der Strömungssammler 104 und
die Siebe 102, 106 bestehen aus hydrophilen Materialien,
die Oberflächeenergien
aufweisen, die größer als
36 dyn/cm sind, z.B. Polyamid, Polyethylenterephthalat, Polyvinylidenchlorid,
Polymethylmethacrylat und Polystyrol, um die Biomolekülbindung
an die Oberflächen
und ein Verstopfen der Siebe zu beschränken.
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Bezugnehmend
auf die 4 und 4a, ist
das Sieb 102 längs
des Außenumfangs 103 des
Strömungsverteilers 100 an
den Strömungsverteiler 100 geschweißt. Die
Schweißung
längs des
Umfangs 103 ermöglicht
es, daß Prozeßfluid durch
das Sieb 102, jedoch nicht um es herum fließt, und
verhindert, daß Medienteilchen
um das Sieb 102 herum in den Strömungsverteiler 100 austreten.
Das Sieb 106 ist ähnlich
an den Strömungssammler 104 geschweißt.
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Der
Prozeßfluidweg
verläuft
von einem Einlaßdurchgang 62 zu
einem Einlaß 110 des
Strömungsverteilers 100.
Mehrere Strömungskanäle 112,
wobei in der dargestellten Ausführungsform
8 Kanäle
gezeigt werden, verlaufen vom Einlaß 110 zu den Auslässen 114.
Die Auslässe 114 verbinden
die Strömungskanäle 112 mit
einem Netzwerk von Kanälen 116,
die das Prozeßfluid
verteilen. Das Sieb 102 weist vorzugsweise eine Porengröße von etwa
10–20
mm auf, um einen Durchgang des Prozeßfluids zu ermöglichen,
während
es einen Durchgang des Chromatographiemediums verhindert. Der Strömungssammler 104 und
das Sieb 106 sind mit dem Strömungsverteiler 100 und
dem Sieb 102 identisch. Der Strömungssammler 104 und
Sieb 106 sind so angebracht, daß das Prozeßfluid zuerst durch das Sieb 106 und
dann durch das Netzwerk von Kanälen 116 geht,
um schließlich
am Einlaß 110 gesammelt
zu werden.
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Ein
alternatives oder zusätzliches
Dichtungsschema, das Hohlräume
und tote Räume
weiter einschränkt,
in denen Prozeßfluid
eingeschlossen werden kann, wird in 5 gezeigt.
Hier verhindert ein O-Ring 121, der zwischen dem Strömungsverteiler 100 und
der Patronenwand 80 angeordnet ist, einen Fluß des Prozeßfluids
um die Kante 123 des Strömungsverteiler herum und in
Spalten, wo das Prozeßfluid
eingeschlossen werden kann. Entsprechend kann ein O-Ring zwischen
dem Strömungssammler 104 und
der Patronenwand 80 angeordnet sein. Bezugnehmend auf 6 können der
Strömungsverteiler
und/oder der Strömungssammler
zusätzlich
bei 130 längs
der Kante 123 und der Seitenabschnitte 132, 134 an
die Patronenwand geschweißt sein,
wodurch eine untere Dichtung gegen ein totes Volumen geschaffen
wird.
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Beispielnennwerte
des Betriebsdrucks (Prozeßfluid-Fließdruck),
die mit der Chromatographiebaugruppe 12 erhältlich sind,
die ein Aluminiumkompressionsmodul 20 einsetzt, werden
unten aufgeführt.
Für ein nicht
komprimierbares Kompressionsfluid kann der Betriebsdruck gleich
dem Drucknennwert des Drucksmoduls sein. Für ein komprimierbares Kompressionsfluid
ist der Betriebsdruck etwa 1 bis 6 Bar kleiner als der Drucknennwert
des Druckmoduls, da der Kompressionsdruck, der auf die Patrone ausgeübt wird,
größer als der
Prozeßfluiddruck
ist, um die Integrität
der Patrone aufrechtzuerhalten. Es sind abhängig von der Rohrdicke und
durch Ersetzen von Aluminium durch rostfreiem Stahl höhere Drucknennwerte
erhältlich.
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Erneut
auf 3 bezugnehmend, wird das Chromatographiemedium 120 in
der Medienkammer 82 durch obere und untere Siebe 102, 106 eingeschlossen.
Infolge der jüngsten
Fortschritte in der Materialtechnologie, die zur Entwicklung der
neuen hydrophilen und steifen Haltematrizen mit hohen Drucknennwerten
geführt
haben, ermöglichen
die hohen Drucknennwerte, die mit der Chromatographiebaugruppe 12 und
den hydrophilen Materialien erzielbar sind, die in den kritischen
Komponenten der Patronenbaugruppe 22 verwendet werden,
eine schnelle Biomolekültrennung
mit hoher Auflösung.
Geeignete Matrizen für
das Chromatographiemedium 120 umfassen EmphazeTM,
erhältlich
von Pierce; POROS®, erhältlich von PerSeptive Biosystems;
HyperDTM, erhältlich von BioSepra; SourceTM, erhältlich
von Pharmacia Biotech, Schweden; Toyopearl®, erhältlich von
TosoHaas, und Fractogel®, erhältlich von E.Merck, Deutschland.
Die oben aufgeführten
Medien weisen Teilchengrößen im Bereich
von 15–100
mm auf, obgleich Medien verwendet werden können, die größere Teilchengrößen bis
zu mindestens etwa 200 mm aufweisen. Die Drucknennwerte und erhältlichen
Funktionalitäten jedes
Materials sind unten aufgelistet.
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Alle
Medien weisen Drucknennwerte über
3 Bar und über
5 Bar auf, und einige weisen Drucknennwerte von etwa 50 Bar auf,
wobei eines einen Nennwert von mehr als 150 Bar aufweist.
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Der
radiale Druck, der auf das Chromatographiemedium ausgeübt wird,
sollte mindestens gleich dem Fließdruck des Prozeßfluids
sein, um die Integrität
der Säule
aufrechtzuerhalten. Wenn ein komprimierbares Kompressionsfluid verwendet
wird, liegt der ausgeübte
radiale Druck im Bereich von etwa 1 bis 6 bar über dem Betriebsdruck.
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Die
Oberflächen
der Chromatographiebaugruppe 12, die dem Prozeßfluid ausgesetzt
sind, umfassen die Patrone 22, den Strömungsverteiler 100,
den Strömungssammler 104,
die Siebe 102, 106 und die Endkappen 40, 42.
Wie vorher erläutert,
bestehen der Strömungsverteiler,
der Strömungssammler
und die Siebe aus hydrophilen Materialien, um eine Biomolekülfällung und
unspezifische Adsorption zu verhindern. Die Siebe sind infolge der
schlechteren chemischen Widerstandsfähigkeit und einer Anfälligkeit
gegen einen Chlorangriff von rostfreiem Stahl im Gegensatz zu rostfreiem
Stahl polymer. Da die Oberflächengröße der Patrone 22,
die dem Prozeßfluid
ausgesetzt ist, sehr viel kleiner als die des Strömungsverteilers,
des Strömungssammlers
und der Siebe ist, kann die Patrone 22 aus einem weniger
hydrophilen Material bestehen, z.B. Polyethylen, das eine Oberflächenenergie
von 35,7 dyn/cm (lineares PE) und 35,3 dyn/cm (verzweigtes PE) aufweist.
Um dennoch die Biomolekülfällung und
unspezifische Adsorption an der Patrone zu minimieren, wird vorzugsweise auch
für die
Patrone 22 ein hydrophileres Material verwendet. Die Endkappen 40, 42 bestehen
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
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Die
Dichtungen 53, 55, 70, 72 stellen
sicher, daß das
Kompressionsmodul 20 während
des Gebrauchs frei von einer Verunreinigung durch das Prozeßfluid bleibt.
Die Komponenten der Patronenbaugruppe 12 mit benetzten
Oberflächen
können
ausgetauscht werden, während
dasselbe Kompressionsmodul 20 ohne eine Kreuzverunreinigung
mit einer neue Probe verwendet werden kann.
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Es
ist zu verstehen, daß getrennte
Einsätze
eingesetzt werden können,
um die Durchgänge 62, 66 zu definieren,
so daß die
Endkappen 40, 42 dem Prozeßfluid nicht ausgesetzt sind
und nur die Einsätze
zwischen Probendurchläufen
entfernt und ausgetauscht oder gereinigt werden müssen.
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Es
ist festgestellt worden, daß eine
radiale Kompression eine gepackte Säule wiederbeleben kann. Ein Lufteinschluß im Medium
bewirkt eine Bettrißbildung
und einen Verlust des Chromatographiewirkungsgrades. Indem die Säule einer
radialen Kompression ausgesetzt wird, wird das Luftvolumen minimiert,
wodurch die Auswirkungen des Lufteinschlusses minimiert werden,
so daß es
eine kleine oder keine Abnahme der Leistung der Säule gibt.
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Andere
Ausführungsformen
der Erfindung liegen im Rahmen der folgenden Ansprüche.