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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf medizinische Vorrichtungen.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Vorrichtungen
zur Verstärkungssteuerung
für Signale,
die charakteristisch für
periodische physiologische Parameter sind.
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Die
Schlafapnoe, eine Atemwegsstörung,
ist seit einiger Zeit als ein medizinisches Syndrom in zwei allgemein
anerkannten Formen bekannt. Die erste ist die zentrale Schlafapnoe,
die damit zusammenhängt,
dass der Körper
nicht automatisch die neuromuskuläre Stimulation erzeugt, die
erforderlich ist, um zum richtigen Zeitpunkt einen Atmungszykus zu
beginnen und zu steuern. Die Arbeit im Zusammenhang mit der Verwendung
einer elektrischen Stimulation zur Behandlung dieses Zustands ist
in Glenn, "Diaphragm
Pacing: Present Status",
Pace, V. I, S. 357–370
(Juli–September
1978), diskutiert.
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Hintergrund
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Das
zweite Schlafapnoesyndrom ist als obstruktive Schlafapnoe bekannt.
Normalerweise ermöglicht
die Kontraktion der Dilatatoren der oberen Atemwege (Nase und Rachen)
zur Zeit der Einatmung ihre Durchgängigkeit. Bei der obstruktiven Schlafapnoe
führt die
Blockierung der Atemwege zu einem Ungleichgewicht zwischen den Kräften, die dazu
neigen, die Atemwege zusammenzuschieben (negativer transpharyngealer
Einatmungsdruckgradient), und jenen, die zu ihrer Öffnung beitragen
(Muskelkontraktion). Die Mechanismen, die der Auslösung der
obstruktiven Apnoe zu Grunde liegen, umfassen eine Verringerung
der Größe der obe ren Atemwege,
eine Zunahme ihrer Nachgiebigkeit und eine Verringerung der Aktivität des Dilatators.
Die Dilatatoren sind eng mit den Atmungsmuskeln verknüpft, die
auf ähnliche
Weise auf eine Stimulation oder auf eine Dämpfung des Atmungszentrums
reagieren. Somit begünstigen
die während
des Schlafes beobachteten Ventilationsschwankungen (abwechselnd
Hyper- und Hypoventilation der periodischen Atmung) eine Instabilität der oberen
Atemwege und das Auftreten der Mund- und Rachenblockierung. Insbesondere
ist bei der Schlafapnoe bemerkt worden, dass die Atmungsaktivierung
des Musculus Genioglossus während
des Schlafs unwirksam ist. Die Herz-Kreislauf-Folgen der Apnoe umfassen
Herzrhythmusstörungen
(Bradykardie, atrioventrikulären Block,
Herzkammerextrasystolen) und Störungen
der Hämodynamik
(pulmonale und systemische Hypertonie). Dies führt zu einem stimulierenden
Stoffwechsel und zu einer mechanischen Wirkung auf das Eingeweide-Nervensystem.
Somit hängt
das Syndrom mit einer erhöhten
Sterblichkeit (der Folge von tageszyklischer Hypersomnolenz und
von Herz-Kreislauf-Komplikationen) zusammen.
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Ein
Verfahren zur Behandlung des Schlafapnoesyndroms ist die Erzeugung
elektrischer Signale zur Stimulierung jener Nerven, die die Muskeln
des oberen Atemwegs des Patienten aktivieren, um die Durchgängigkeit
des oberen Atemwegs aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel wird im US-Patent
4.830.008 an Meer die Einatmungsanstrengung überwacht, wobei in Reaktion
auf die überwachte
Einatmungsanstrengung elektrische Signale direkt an die Muskeln des
oberen Atemwegs gerichtet werden. Weiter enthält z. B. im US-Patent 5.123.425
an Shannon, Jr., u. a., ein Ring einen Sensor zur Überwachung
der Atmungsfunktion, um eine Apnoeepisode zu erfassen, sowie ein
Elektronikmodul, das elektrische Bündel für Elektroden erzeugt, die sich
an dem Ring befinden. Die elektrischen Bündel werden transkutan von
den Elektroden an die Nerven übertragen,
die die Muskeln des oberen Atemwegs nerval versorgen. Weiter überwachen
z. B. im US-Patent 5.174.287, erteilt an Kallok, Sensoren die elektrische
Aktivität
im Zusammenhang mit Kontraktionen des Zwerchfells und außerdem den
Druck innerhalb des Brustkorbs und des oberen Atemwegs. Jedes Mal,
wenn die elektrische Aktivität
des Zwerchfells nahe legt, dass ein Einatmungszyklus im Gang ist,
und die Drucksensoren eine anomale Druckdifferenz über den
Atemweg zeigen, wird die Anwesenheit einer Schlafapnoe angenommen
und an die Muskulatur des oberen Atemwegs eine elektrische Stimulation
angelegt. Weiter umfasst die Atmungserfassung z. B. im US-Patent 5.178.156,
erteilt an Wataru u. a., Sensoren zur Erfassung der Atmung durch
das linke und durch das rechte Nasenloch sowie durch den Mund, was
ein Apnoeereignis identifiziert und dadurch eine elektrische Stimulation
des Musculus Genioglossus auslöst.
Weiter wird z. B. im US-Patent 5.190.053 an Meer eine intraorale
Unterzungenelektrode für
die elektrische Stimulation des Musculus Genioglossus verwendet,
um die Durchgängigkeit
eines oberen Atemwegs aufrecht zu erhalten. Weiter werden z. B. im
US-Patent 5.211.173, erteilt an Kallok u. a., Sensoren verwendet,
um die Wirksamkeit der Stimulation des oberen Atemwegs zu bestimmen,
wobei in Reaktion auf die Messungen von den Sensoren die Amplitude
und die Impulsbreite der Stimulation geändert werden. Weiter erzeugt
z. B. im US-Patent 5.215.082, erteilt an Kallok u. a., ein Stimulator
beim Erfassen des Onset eines Apnoeereignisses ein Signal zur Stimulation
der Muskeln des oberen Atemwegs mit veränderlicher Stärke, so
dass die Stärke während der
Stimulation allmählich
erhöht
wird. Weiter wird z. B. im US-Patent 5.483.969, erteilt an Testerman
u. a., die Stimulation eines Muskels des oberen Atemwegs unter Verwendung
einer digitalisierten Atmungsanstrengungs-Signalform mit der Einatmungsphase
des Atmungszyklus eines Patienten synchronisiert. In Testerman u.
a. ist ein vollständig implantierbares
Sti mulationssystem mit einem Sensor, der an einer Position, die
einen Druckdurchgang mit dem intrapleuralen Raum hat, wie etwa in
der Drosselgrube, in dem Zwischenraum zwischen der Luftröhre und
der Speiseröhre,
oder in einer interkostalen Anordnung implantiert ist, beschrieben.
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Allerdings
bleiben selbst bei diesen Behandlungsarten von Atmungsstörungen viele
praktische Schwierigkeiten zu ihrer Realisierung sowie zur Realisierung
weiterer Therapiebehandlungen in medizinisch nutzbaren Systemen.
Insbesondere dann, wenn Therapiesysteme wie etwa z. B. Systeme zur Behandlung
von Atmungsstörungen
von der Verwendung einer Signalcharakteristik periodischer physiologischer
Parameter abhängen,
sollte ein solches Signal ununterbrochen in einer genauen, zuverlässigen und
normierten Weise geliefert werden. Besonders wichtig ist dies z.
B., falls die Therapie durch das System auf Vergleichen des Signals
relativ zu für
das System gesetzten Schwellenwerten beruht. Obgleich verschiedene
Verstärkungssteuervorrichtungen
und -verfahren verfügbar
sind, besteht im Gebiet ein Bedarf an zusätzlichen und/oder verbesserten
Verstärkungssteuerverfahren
und -vorrichtungen zur Lieferung solcher normierter Signale.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Verstärkungssteuervorrichtung
für die
Erzeugung eines verstärkungsgesteuerten
Signals, das einen periodischen physiologischen Parameter eines
Patienten repräsentiert,
geschaffen, wobei der physiologische Parameter mehrere periodische
Zyklen umfasst, wobei die Vorrichtung enthält:
Mittel, die eine Signalcharakteristik
des periodischen physiologischen Parameters empfangen; und
Mittel,
die ein periodisches Ereignis des Signals in Abhängigkeit von wenigstens einem
vorgegebenen Schwellen wert erfassen; gekennzeichnet durch
Mittel,
die die Verstärkung
des Signals nur einmal während
jedes periodischen Zyklus, der der Erfassung eines periodischen
Ereignisses folgt, exponentiell aktualisieren, so dass die prozentuale Änderung zwischen
Verstärkungsschritten über Verstärkungsänderungen
hinweg im Wesentlichen konstant ist; und wobei der physiologische
Parameter die Atmungsanstrengung des Patienten ist, die mehrere Atmungszyklen
umfasst und wobei die Erfassungsmittel Mittel zum Überwachen
wenigstens einer Charakteristik des Signals, das die Atmungsanstrengung darstellt,
enthalten. Ferner enthalten die Erfassungsmittel Mittel zum Erfassen
eines periodischen Ereignisses in Abhängigkeit von der wenigstens
einen überwachten
Charakteristik und dem wenigstens einen vorgegebenen Schwellenwert;
wobei die Überwachungsmittel
Mittel zum Überwachen
wenigstens einer Steigung und einer Amplitude des Signals enthalten
und wobei die Erfassungsmittel ferner Mittel zum Erfassen eines
periodischen Ereignisses in Abhängigkeit
von einem Vergleich der wenigstens einen überwachten Steigung und der
wenigstens einen überwachten
Amplitude mit wenigstens einem Steigungs- bzw. Amplitudenschwellenwert
enthalten.
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In
einer Ausführungsform
der Vorrichtung enthalten die Aktualisierungsmittel Mittel zum Überwachen
einer Amplitude des Signals zwischen der Erfassung periodischer
Ereignisse und Mittel zum Vergleichen der Amplitude des überwachten
Signals mit einem Verstärkungssteuerungs-Amplitudenschwellenwert.
Ferner enthalten die Aktualisierungsmittel Mittel zum Inkrementieren
und Dekrementieren der Verstärkung
des Signals in Abhängigkeit
von den Vergleichsmitteln.
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In
einer nochmals weiteren Ausführungsform der
Vorrichtung enthalten die Aktualisierungsmittel ferner Mittel, die
die Verstärkung
des Signals inkrementieren, falls der Verstärkungssteuerungs-Amplitudenschwellenwert
von dem überwachten
Signal überschritten
wird, und Mittel, die die Verstärkung des
Signals dekrementieren, falls der Verstärkungssteuerungs-Amplitudenschwellenwert
von dem überwachten
Signal überschritten
wird, und Mittel, die die Verstärkung
des Signals dekrementieren, falls der Verstärkungssteuerungs-Amplitudenschwellenwert von
dem überwachten
Signal nicht überschritten wird.
In einer weiteren Ausführungsform
enthalten die Aktualisierungsmittel einen Zeitgeber und Mittel, die
die Verstärkung
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer, die von dem Zeitgeber überwacht
wird, aktualisieren, falls in der vorgegebenen Zeitdauer kein periodisches
Ereignis erfasst wird.
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Es
werden nun lediglich beispielhaft mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung
bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben.
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1 ist
eine seitliche Schnittdarstellung eines Patienten mit normaler Atmungsaktivität.
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2a–c sind graphische Darstellungen normaler
Atmungssignalformen (die mit der vollständigen normalen Einatmung bei
der Spitze gezeigt sind). 2a zeigt
eine Atmungsanstrengungs-Signalform und die angegebenen Phasen der
Atmungsanstrengungs-Signalform. 2b zeigt
eine graphische Darstellung einer Atemluftströmungssignalform, während 2c die
entsprechende Atmungsanstrengungs-Signalform zeigt.
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3 ist
eine seitliche Schnittdarstellung des Patienten aus 1 beim
Onset einer obstruktiven Apnoe.
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4a und 4b sind
Atmungssignalformen der Einatmungsan strengung, die die normale Einatmungsanstrengung
(4a) und die Änderung der
normalen Einatmungsanstrengung beim Onset eines Apnoeereignisses
zeigen (4b). 4c ist eine
Atmungssignalform, die (im Gegensatz zu der in den 4a und 4b gezeigten
Atmungsanstrengungs-Signalformen) die Atemluftströmung in
einem Patienten während
eines Apnoeereignisses zeigt.
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5 ist
eine vordere Schnittdarstellung eines Patienten, die die implantierbaren
Komponenten eines Stimulationssystems in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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6 ist
ein Blockschaltplan des in 5 gezeigten
Stimulationssystems, das ferner die Arzt- und Patientenprogrammiereinheiten
enthält.
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7 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der in Blockform
in 6 gezeigten Arztprogrammiereinheit.
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8 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der in 6 in
Blockform gezeigten Patientenprogrammiereinheit.
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9 ist
eine schematische Darstellung, die eine Ausführungsform des in 6 in
Blockform gezeigten IPG/Stimulators zeigt.
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10a–10e sind Veranschaulichungen, die verschiedene
Positionen oder Konfigurationen zum Anbringen des in 6 in
Blockform gezeigten Sensors zur Erfassung der Atmungsanstrengung
an einer Position in der Nähe
der hinteren Oberfläche
des Manubriums zeigen.
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11a–11b sind verschiedene Ansichten einer Ausfüh rungsform
des im Blockform in 6 gezeigten Sensors. 11a ist eine Seitenansicht des Sensors, 11b ist eine Teilschnittansicht, die den Erfassungselementabschnitt
des Sensors mit der teilweise geschnittenen Hülsenbaueinheit des Sensors
zeigt, 11c ist eine Querschnittansicht des
Erfassungselementabschnitts des Sensors und 11d ist
eine Querschnittansicht des Verbinderabschnitts des Sensors.
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12a ist eine erste Ausführungsform eines Blockschaltplans
der Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung des im Blockform in 6 gezeigten
IPG/Stimulators, der in einer Logik zum Empfang des Atmungsanstrengungssignals
von dem Sensor und zum Liefern eines mit der Einatmung synchronisierten
Stimulationssignals an die Elektrode in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung realisiert ist.
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12b ist eine zweite Ausführungsform eines Blockschaltplans
der Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung des im Blockform in 6 gezeigten
IPG/Stimulators, der mit einem Mikroprozessor zum Empfang des Einatmungsanstrengungssignals von
dem Sensor und zum Liefern eines mit der Einatmung synchronisierten
Stimulationssignals an die Elektrode in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
realisiert ist.
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13a ist ein Ablaufplan auf oberster Ebene des
Algorithmus/der Steuerlogik, die in Blockform in 12a und 12b gezeigt
ist, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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13b ist ein Ablaufplan des IPG-EIN-Blocks des
Ablaufplans aus 13a.
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13c ist ein Ablaufplan des Onset-Erfassungsblocks des
Ablaufplans aus 13a.
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13d ist ein Ablaufplan der Offset-Erfassung während des
Stimulationsblocks des Ablaufplans aus 13a.
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13e ist ein Ablaufplan des Offset-Erfassungsblocks
des Ablaufplans aus 13a, wenn keine Stimulation
stattfindet.
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13f ist ein Ablaufplan des Blocks Aussetzung,
Artefakt, Therapieverzögerung
des Ablaufplans aus 13a.
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13g ist ein Ablaufplan des AGC-Einstellblocks
des Ablaufplans aus 13a.
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14 ist eine graphische Darstellung, die eine normale
Atmungsanstrengungs-Signalform, die verschiedene in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erfasste kritische Punkte angibt,
verschiedene bei dieser Erfassung verwendete Schwellenwerte, ein
normales Differenzdrucksignal, ein Stimulussignal, das anhand der
in Bezug auf die Atmungsanstrengungs-Signalform erfassten kritischen Punkte
synchron angelegt wird, und eine Veranschaulichung, die die Definition
einer Refraktärperiode
zeigt, alles in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, zeigt.
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15 ist eine graphische Darstellung, die eine Atmungsanstrengungs-Signalform
mit einem Artefakt darin, ein gemäß der vorliegenden Erfindung angelegtes
Stimulussignal und eine Veranschaulichung der zur Unterdrückung des
Artefakts als ein Einatmungs-Onset genutzten Refraktärperiode,
alles in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, zeigt.
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16a zeigt eine normale Atmungsanstrengungs-Signal form
und einen gemäß der vorliegenden
Erfindung angelegten Stimulus. 16b zeigt
eine Atmungsanstrengungs-Signalform
eines Patienten mit zentraler Schlafapnoe und einen gemäß der vorliegenden
Erfindung angelegten Stimulus, der einen maximalen Stimulationszeitgrenzwert in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung nutzt. 16c zeigt
eine zentrale Schlafapnoe, die zwischen Zyklen der Atmungsanstrengung
auftritt. 16d veranschaulicht Stimulationsphasen
zur Behandlung der in 16c auftretenden
zentralen Schlafapnoe. 16e zeigt
die AGC-Verstärkung
für das
in 16c gezeigte Atmungssignal
während
der zentralen Schlafapnoe.
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17a–c sind graphische Darstellungen einer Ausführungsform
eines zur Stimulation des Patienten verwendeten Stimulationsbündels gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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18 ist ein Blockschaltplan einer Ausführungsform
eines mikroprozessorgestützten
Stimulationssystems.
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19 ist eine Blockschaltplandarstellung einer Diagnose-Selbstteststrategie
für ein
Therapiesystem.
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20a–d sind Blockschaltpläne verschiedener interner Diagnose-Selbsttests
für das
in 18 gezeigte System.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich allgemein auf Therapiesysteme,
einschließlich
implantierbare Therapie- und
Stimulationssysteme. Obgleich viele Abschnitte dieser Beschreibung
besonders auf die Behandlung von Atmungsstörungen wie etwa einer Schlafapnoe
durch Verabreichung einer Stimulation der Muskulatur synchron mit
erfassten periodischen Ereignissen des Atmungszyklus anwendbar sind,
sind viele Abschnitte des Systems gleichfalls auf andere Therapiesysteme
anwendbar. Zum Beispiel sind die automatische Verstärkungsregelung,
die Diagnose tests und die Verfahren zur Energieeinsparung auf ein
anderes Therapiesystem oder auf mehrere andere Therapiesysteme wie
etwa z. B. auf Arzneimittelliefersysteme, Blinkstimulationssysteme
und auf mit dem Herz zusammenhängende Systeme
anwendbar.
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In
Bezug auf die Synchronisation der Stimulation für den Atmungszyklus eines Patienten
zur Behandlung von Atmungsstörungen
erfordert diese synchronisierte Stimulation einen geeigneten Atmungssensor,
eine richtige Anordnung des Atmungssensors und eine Signalverarbeitungsfähigkeit
zum Umsetzen des erfassten Atmungsanstrengungssignals von dem Sensor
in ein Stimulationssignal zur Verwendung bei der Stimulation des
Patienten. In 1 und in den 2a–c ist die normale Atmungsaktivität gezeigt.
In 1 besitzt ein Patient 10 einen Atemweg 15,
der während
des Einatmens der Luft 20 durchgängig bleibt. 2a zeigt
eine typische Atmungsanstrengungs-Signalform für zwei vollständige Atmungszyklen.
Diese analoge Signalform kann durch verschiedene Wandler wie etwa
z. B. durch einen glatt anliegend über der Brust des Patienten
getragenen Riemenwandler, wie er zur Erfassung und Analyse der Schlafapnoe
in Schlaflabors verwendet wird, durch einen implantierten Drucksensor
wie etwa den, der unten ausführlich
beschrieben wird, oder durch irgendeinen anderen Wandler, der ein
Atmungsanstrengungssignal liefert, das zur Analyse zur Erfassung
seiner kritischen Punkte zur Verwendung bei der Behandlung von Atmungsstörungen wie etwa
einer Schlafapnoe ausreichend ist, erzeugt werden. Jede Schwingung
der Signalform ist durch eine negative Spitze 30 bei Abschluss
der Ausatmung, eine positive Spitze 35 bei Abschluss der
Einatmung (d. h. Einatmungs-Offset bzw. Einatmungs-Ende) und einen
Wendepunkt 40, der den Onset der Einatmung angibt (d. h.
Einatmungs-Onset bzw. Einatmungs-Beginn), charakterisiert. Somit
kann jede Schwingung der Signalform in eine Periode der Atmungspause 32,
in eine Einatmungsphase 33 und in eine Ausatmungsphase 34 unterteilt
werden. Atmungsanstrengungs-Signalformen mit ähnlichen identifizierbaren Eigenschaften
können
durch Überwachung
anderer physiologischer Signale wie etwa des intrathorakalen Drucks,
der intrathorakalen Impedanz oder elektromyographischer Signale
geliefert werden. In Verbindung mit der Verfolgung und Analyse der
Atmungssignalform können
außerdem
weitere Eigenschaften der Signalform identifiziert werden, um die
Atmungsaktivität
bei der Behandlung der Schlafapnoe zu überwachen. Bei der normalen
Atmung ist die Atmungsanstrengungs-Signalform mit der Luftströmung verknüpft, wie
sie in den 2b und 2c dargestellt
ist. In 2b ist eine Spur der normalen Atemluftströmung von
einem Strömungswandler
gezeigt, während 2c die
entsprechende Spur der normalen Atmungsanstrengung zeigt, die die
Luftströmung
erzeugt.
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In
den 3 und 4b ist die Atmung in demselben
Patienten beim Onset einer obstruktiven Schlafapnoe gezeigt. 3 zeigt
den Patienten 10 und den Atemweg 15 mit einer
Atemwegsblockierung 17, die charakteristisch für ein obstruktives
Apnoeereignis ist. 4a zeigt, dass die Einatmungsspitzen 45a–d bei
einer normalen Atmungsanstrengungs-Signalform 43 etwa die
gleiche Amplitude haben. Durch Vergleich in 4b wird
die Amplitude der Einatmungsspitzen 48a–d in einer Signalform 47 beim
Onset der obstruktiven Apnoe erheblich größer als die unmittelbar vorangehende
Einatmungsspitze 49. Dies widerspiegelt die zunehmende
Einatmungsanstrengung, die der Patient in Reaktion auf die Schwierigkeit
zu Atmen durch den blockierten Atemweg unternimmt.
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Bei
der Behandlung der Schlafapnoe wird die erhöhte Atmungsanstrengung durch
synchronisierte Stimulation eines Muskels vermieden, was den Atemweg
während
der Einat mungsphase offen hält. Vorzugsweise
ist der stimulierte Muskel ein Muskel des oberen Atemwegs wie etwa
der Musculus Genioglossus, der durch eine um den Hypoglossus angeordnete
Manschettenelektrode stimuliert wird. Allerdings kann es andere
Muskeln oder Nerven des oberen Atemwegs, die zur Stimulation verwendet
werden können,
um dieselbe Funktion auszuführen,
und außerdem
andere Nerven oder Muskeln außer
dem oberen Atemweg, die stimuliert werden können, wie etwa das Zwerchfell
geben, um Atmungsstörungen wie
etwa z. B. die Schlafapnoe zu behandeln. Die Wirkung dieser Stimulation
auf eine obstruktive Schlafapnoe ist in der Luftströmungsspur
aus 4c zu sehen. Während
einer als 46a bezeichneten ersten Periode ist die Stimulation
freigegeben, was eine normale Atemluftströmung erzeugt. Während einer als 46b bezeichneten
zweiten Periode ist die Stimulation gesperrt, was die Blockierung
der Luftströmung und
die Verringerung des Luftströmungsvolumens veranlasst
(Apnoe). Während
einer dritten Periode wie 46c wird die Stimulation wieder
aufgenommen, was die Durchgängigkeit
für den
Atemweg wieder herstellt und das Luftströmungsvolumen erhöht.
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In 5 sind
die Komponenten und eine implantierbare Konfiguration eines implantierbaren
Stimulationssystems 50 zur Schaffung einer mit der Einatmung
synchronen Stimulationsbehandlung der Schlafapnoe gezeigt. In 6 ist
ein Blockschaltplan dieser Komponenten sowie weiterer zugeordneter Programmierkomponenten
des Systems 50 zur Behandlung der Schlafapnoe gezeigt.
Wie in 5 gezeigt ist, wird die mit der Einatmung synchrone
Stimulation durch einen implantierbaren Impulsgenerator, den (IPG)/Stimulator 55,
gesteuert. Der ebenfalls in 9 gezeigte
IPG 55 liefert über
die Stimulationsleitung 52 eine mit der Einatmung synchronisierte
Stimulation, z. B. einen oder mehrere Stimulationsimpulse, an eine
Elektrode oder an ein Elektrodensystem 65, die bzw. das
zur Stimu lation des Musculus Genioglossus des oberen Atemwegs um
den Hypoglossus 53 angeordnet ist. Die Elektrode oder das Elektrodensystem 65 kann
in Bezug auf irgendeinen anderen Atmungsnerv oder in Bezug auf einen
anderen Nerv oder Muskel angeordnet sein, der das gewünschte Stimulationsergebnis
für die
behandelte Atmungsstörung
liefert. Der IPG 55, d. h. der Stimulator/die Steuereinheit,
empfängt über eine
Sensorleitung 57 von einem Atmungssensor oder -wandler 60,
der die Atmungsanstrengung eines Patienten 10 erfasst,
die Atmungsanstrengungs-Signalforminformationen.
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Eine
zugeordnete Komponente des Systems 50 enthält ein Arztprogrammiergerät 80 wie
etwa einen Laptop-Computer, der Programmiersoftware und Kommunikationsfähigkeiten
zur Kommunikation mit dem IPG 55 enthält und den IPG 55 mit
verschiedenen Parametern programmieren kann, um das System an die
Behandlung eines besonderen Patienten anzupassen. Somit kann das
System 50 aus 5 unter Verwendung des wie in 7 gezeigten
Arztprogrammiergeräts 80 durch
Telemetrie über
das Sende/Empfangs-Element 81, das elektrisch mit dem prozessorgestützten Programmiergerät 80 gekoppelt ist,
programmiert werden. Anschließend
wird das System 50 jede Nacht von dem Patienten verwendet, um
den Verschluss des oberen Atemwegs während der Einatmungsphase des
Atmungszyklus zu verhindern.
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Für den Fachmann
auf dem Gebiet ist sichtbar, dass ein solches System so hergestellt
sein muss, dass es durch den Patienten leicht zu verwenden ist und
dass es, da es ohne ständige
medizinische Überwachung
verwendet wird, an viele verschiedene Betriebsbedingungen angepasst
werden können
muss. Somit enthält
das System 50 eine weitere zugeordnete Komponente, d. h.
ein Patientenprogrammiergerät 70,
wie es wie in 8 gezeigt ist. Das Patientenprogrammiergerät 70 verleiht
dem Patienten die Fähigkeit, den
Stimulator EIN/AUSzuschalten, die Stimulationsamplitude innerhalb
durch den Arzt programmierter voreingestellter Grenzen einzustellen
und irgendwelche weiteren Stimulationsparameter oder Parameter des
IPG 55, wie durch den Arzt zugelassen werden kann, wie
etwa z. B. die Stimulationsimpulsrate, die Impulsbreite, die Verabreichungszeit
und die Therapieverzögerungszeit,
einzustellen. Das Patientenprogrammiergerät 70 liefert sowohl
eine optische als auch eine akustische Bestätigung der Kommunikation mit
dem Stimulator und kann ferner weitere Patientensteuerelemente zum Steuern
der Parameter der Behandlung der Schlafapnoe enthalten. Außerdem beginnt
der Patient, der unter Verwendung des Patientenprogrammiergeräts 70 die
Leistung einschaltet, um die Behandlung zu beginnen, wie weiter
unten beschrieben einen automatischen Stimulations-Selbsttest und/oder
einen automatischen Diagnose-Selbsttest der Komponenten des Systems 50.
Ein solcher Diagnose-Selbsttest kann durch den Patienten zusätzlich zum
Beginn der Behandlungsperiode jederzeit ausgeführt werden. Ferner sind dieser
Stimulations-Selbsttest
und diese Diagnosetests zusätzlich zur
Behandlung von Atmungsstörungen
wie etwa der Schlafapnoe gleichfalls auf andere Therapiesysteme anwendbar.
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Der
Drucksensor oder Atmungswandler 60 kann ein dynamischer
Relativdrucksensor sein wie etwa der, der im US-Patent 4.407.296 an Anderson oder im
US-Patent 4.485.813, erteilt an Anderson u. a., offenbart ist. Der
Drucksensor 60 wird operativ in ein Gebiet, das Druckdurchgang
mit dem intrapleuralen Raum hat, wie etwa in die Drosselgrube, in
den Zwischenraum zwischen der Luftröhre und der Speiseröhre, implantiert
oder entweder an der Luftröhre oder
an der Speiseröhre
angebracht oder interkostal angeordnet oder, wie im Folgenden ausführlicher
beschrieben wird, wie in den 10a–10e an einer Position zur Erfassung des Drucks
an der hinteren Seite des Manubriums befestigt. Die Drosselgrube 62 und
das Manubrium 63 des Brustbeins 64, wie sie in 5 gezeigt
sind, sind wohlbekannte Strukturen des oberen Brustkorbs, die in
anatomischem Durchgang mit dem intrapleuralen Raum stehen. Außerdem ist
wohlbekannt, dass Änderungen
des intrapleuralen Drucks eine charakteristische Atmungsanstrengungs-Signalform
liefern. Der Ort für
die Anordnung des Sensors wird wenigstens teilweise in Abhängigkeit
von der Verzögerung,
d. h. von der Ausbreitungszeit der für die Atmungsanstrengung charakteristischen
Drucksignalform, die sich von dem Atmungsursprungspunkt zu der Sensorposition
ausbreitet, und in Abhängigkeit
von der Menge der Filterung, die erforderlich ist, um ein brauchbares
erfasstes Signal an einem bestimmten Ort zu erhalten, d. h. von
der Menge der Filterung, die erforderlich ist, um andere Signalformen
als die Signalform der erfassten Eigenschaft wie etwa die einer
Herzsignalformaktivität
zu entfernen, gewählt.
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Vorzugsweise
ist der genutzte Drucksensor 60 eine Drucksensor-Baueinheit
oder eine Drucksensorleitung 115, die ähnlich der Sensorleitung ist,
die unter der Handelsbezeichnung Medtronic Model 4321, verfügbar von
der Medtronic, Inc., Mpls., MN, verkauft wird, wie sie in den 11a–11d geändert
und dargestellt ist. Die Drucksensor-Baueinheit 115 enthält einen
Erfassungsabschnitt 120, einen Leitungsverankerungsabschnitt 122 und
einen Verbinderabschnitt 124. Der flexible Leitungskörper 121 bildet
einen Teil jedes Abschnitts. Wie in den Einzelheitsansichten der 11b und 11c gezeigt
ist, enthält
der Erfassungsabschnitt 120 ein Relativdruck-Erfassungselement 126,
das an dem offenen distalen Ende 123 der Baueinheit 115 angebracht
ist, das dem Verbinderabschnitt 124 gegenüber liegt. Das
Relativdruck-Erfassungselement 126 erfasst die Atmungsdrücke durch
die Verwendung piezoelektrischer Kristalle, die an einer Sensormembran
befes tigt sind, die senkrecht zu einer Längsachse 125 liegt, die
sich durch die Baueinheit 115 erstreckt. Die Drücke werden
durch die Bullaugen 128 auf beiden Seiten des Erfassungselements 126 an
die Membran übertragen.
Der Druck wird über
ein medizinisches Klebemittel 132 wie etwa Siliconkautschuk,
das den Nasenhohlraum des Druckerfassungselements 126 füllt, von
den Bullaugen 128 auf die Membran übertragen. Der Sensor wird
z. B. mit einem festen Vorstrom angesteuert, an den das Wechselspannungsdrucksignal
gekoppelt ist. Ein solcher Sensor besitzt über die nutzbare Bandbreite
von etwa 0,1 bis etwa 100 Hz eine Nennleistung von etwa 22,5 mV/kPa
(3 mV/mmHg).
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Das
Erfassungselement 126 besitzt die elektrisch mit ihm verbundenen
Wendelleitungen 136. Die Wendelleitungen 136 sind
in der Zweilumen-Rohrleitung 138 vorgesehen. Die Zweilumen-Rohrleitung 138 an
dem Ende des Sensorabschnitts und das Erfassungselement 126 sind
durch medizinisches Klebemittel 132, das ebenfalls den Kegel
des Erfassungselements 126 füllt und die äußeren Abschnitte
des Erfassungselements 126 bedeckt, in einem flexiblen
Rohr 130 positioniert. Es gibt keine freiliegende Metalloberfläche des
Erfassungselements 126, und der Sensor ist von dem Patienten elektrisch
isoliert.
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Wie
in 11d gezeigt ist, ist eine Verbinderbaueinheit 168 wie
etwa z. B. eine Zweipol-IS-1-kompatible Verbinderbaueinheit wie
etwa durch Quetschen elektrisch mit dem Leitungskörper 121 und
mit den Wendel-Enden 136 im Verbinderabschnitt 124 der
Sensorbaueinheit 115 verbunden. Es kann irgendeine Verbinderbaueinheit
genutzt werden, die mit einem Verbinderanschluss des IPG 55 kompatibel
ist. Um sicherzustellen, dass die Körperfluide die Verbindung der
Sensorbaueinheit 115 und des IPG 55 nicht unterbrechen,
enthält
der Verbinder die Dichtungsringe 167.
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Eine
Hülsenbefestigungs-Unterbaueinheit 140 besitzt
ein Erfassungselement 126 und einen darin positionierten
Abschnitt des Leitungskörpers 121. Die
Hülsen-Unterbaueinheit
erstreckt sich von einer distalen Oberfläche 174 des Erfassungselements 126 an
dem offenen distalen Ende 123 bis über die Grenzfläche zwischen
dem Leitungskörper 121 und dem
Erfassungselement 126 hinaus. Die Hülsenbefestigungs-Unterbaueinheit 140 enthält eine
Hülse 142 mit
Außengewinde,
eine Hülse 144 mit
Innengewinde und einen weichen Schirmring 146. Die Hülsenbefestigungs-Unterbaueinheit 140 ist
mit medizinischem Klebemittel 132 an der äußeren Oberfläche des
flexiblen Rohrs 130 angebracht. Die innere Oberfläche der
Hülse 144 mit
Innengewinde ist angeraut, um eine Haftung mit dem medizinischem
Klebemittel 132 zu schaffen, um das Erfassungselement 126 stabil
in der Unterbaueinheit 140 anzubringen. Die Hülse 144 mit
Innengewinde besitzt über
die Längsachse durch
sie Löcher 148,
um ein flexibles Element, d. h. den weichen Schirmring 146, über das
distale offene Ende der Hülse 144 mit
Innengewinde zu formen.
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Der
weiche Schirmring 146 kann aus Siliconkautschuk geformt
sein und enthält
einen flexiblen äußeren Schirmabschnitt 152,
der sich in Bezug auf die Längsachse
nach außen
und in Bezug auf das distale offene Ende der Hülse 144 mit Innengewinde und
einen festen Abschnitt 154 des Schirmrings 146 rückwärts erstreckt.
Der flexible äußere Schirmring 152 führt die
Funktion aus, das Überwachsen
des distalen offenen Endes 123 der Sensorbaueinheit 115 mit
Gewebe und Knochen zu verhindern, wenn er implantiert ist. Vorzugsweise
ist der weiche Schirmring 146 aus einem strahlenundurchlässigen Material
hergestellt, so dass er in Abbildungsprozessen während der gesamten Implantation
und Explantation zu sehen ist. Ferner kann der Schirmring 146 eine
Behandlung aufweisen, die das Überwachsen des Sensors 126 mit
Gewebe und Knochen verhindert. Diese Behandlung kann die Behandlung
mit einem Steroid wie etwa Heparin, chemische Beschichtungen, die
Oberflächenaufrauung
oder irgendeine andere Behandlung, die das Überwachsen mit Gewebe und Knochen
verringert, umfassen.
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Das
flexible Element, d. h. der Schirmring 146, kann irgendeine
Konfiguration besitzen, die das Überwachsen
mit Knochen und Gewebe verhindert. Wenn der Sensor wie im Folgenden
beschrieben in ein Bohrloch im Manubrium implantiert wird, muss das
flexible Element ferner durch das Bohrloch eingesetzt und entnommen
werden können.
Zum Beispiel kann das flexible Element torusförmig sein oder ein einfacher
Flansch sein, der sich in Bezug auf die Längsachse 125 an dem
distalen offenen Ende der Hülse 144 mit
Innengewinde nach außen
erstreckt.
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Die
Hülse 142 mit
Außengewinde
enthält
einen Gewindeabschnitt 156 und einen Flanschabschnitt 158 ohne
Gewinde, der sich im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse 125 der
Sensorbaueinheit 115 und in Bezug auf sie nach außen erstreckt. Die
Hülsen 142 und 144 mit
Außen-
und Innengewinde werden genutzt, um die Länge der Unterbaueinheit 140 in
Richtung der Längsachse 125 einzustellen.
Wie weiter unten beschrieben wird, schaffen sie ferner eine Verankerung
der Hülsenbaueinheit,
d. h. eine Befestigung des Sensors, in dem Manubrium, wobei der
Flanschabschnitt 158 ohne Gewinde der Hülse 142 mit Außengewinde
Mittel für
den direkten oder indirekten Kontakt an der vorderen Seite des Manubriums
bereitstellt und wobei das flexible Element 146 einen direkten
oder indirekten Kontakt an der hinteren Seite des Manubriums erzeugt.
Die Einstellbarkeit ist wichtig, da die Dicke des Manubriums von
Patient zu Patient schwankt. In dem Flanschabschnitt 158 sind
ein Loch oder mehrere Löcher 160 verfügbar, um
den Sensorabschnitt 120 mittels Naht am Gewebe oder mittels
Knochen schraube an der vorderen Seite des Manubriums zu verankern.
Vorzugsweise sind die Hülse 142 mit
Außengewinde
und die Hülse 144 mit
Innengewinde aus rostfreiem Stahl ausgebildet, wobei sie aber aus
irgendeinem biokompatiblen Material, vorzugsweise aus einem starren
biokompatiblen Material, sein können.
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In
alternativen Konfigurationen kann der Flanschabschnitt 158 eine
weiche Abdeckung darüber
enthalten oder aus einer anderen Form gebildet sein, solange er
weiter die Funktion des direkten oder indirekten Kontakts mit dem
Manubrium ausführt,
um das Erfassungselement 126 an der richtigen Stelle zu halten,
und/oder Mittel für
die Befestigung mittels einer Knochenschraube, Naht oder anderen
Befestigungsmitteln enthält.
Zum Beispiel kann der Flanschabschnitt 158 eine Zungen-/Lappen-
bzw. Streifenstruktur oder mehrere Zungen bzw. Lappen oder Streifen
sein, die sich von der Längsachse 125 von dem
Ende 159 des Gewindeabschnitts 156 weg und im
Wesentlichen senkrecht zu ihr erstrecken.
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Ferner
kann die Einstellbarkeitsfunktion der inneren und der äußeren Hülse 142 und 144 durch
irgendeine Struktur erzeugt werden, die es ermöglicht, die Länge der
Hülse einzustellen
und daraufhin bei einer bestimmten Länge festzusetzen. Zum Beispiel können zwei
einziehbare Elemente oder Gleitelemente, z. B. mit einer Sperrklinkentechnik,
die die beiden koppelt und eine Festsetzung bei einer besonderen
Länge erzeugt,
verwendet werden.
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Der
Verankerungsabschnitt 122 enthält die Leitungskörper-Verankerungshülse 164,
die gleitfähig
an dem Leitungskörper 121 angebracht
ist und Nahtrillen 165 zur Verankerung des Leitungskörpers 121,
wenn er implantiert ist, besitzt. Der Leitungskörper 121 ist flexibel,
so dass er im vorderen Gebiet des Manubriums einen scharfen rechten Winkel
von der Hülsenunterbaueinheit 140 bilden
kann, wenn die Sensorbaueinheit 115 implantiert ist, um
dort eine Hauterosion und -wölbung
zu vermeiden. Zum Beispiel kann der Leitungskörper 121 fünfadrige
Leiterwendeln 136 in einer Zweilumen-Siliciumrohrleitung enthalten.
Alternativ kann der Leitungskörper 121 eine
rechtwinklige Befestigung an dem vorderen Bereich des Manubriums 63 enthalten,
um eine Richtung für
den Leitungskörper
zu erzeugen, während
er sich von dem Bohrloch vorn an dem Manubrium 63 erstreckt.
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Der
Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass zum Verbinden des Erfassungselements 26 mit
dem IPG 55 verschiedene Verbindungstechniken genutzt werden
können.
Zum Beispiel kann eine Glasfaserverbindung verwendet werden, können HF-Techniken
verwendet werden und können
außerdem
Techniken verwendet werden, die die Körpermasse selbst zur Ausbreitung
eines Signals zwischen den Komponenten verwenden. Wenigstens bei
Verwendung einiger dieser Verbindungstechniken ist keine Leitung vorhanden,
die sich von vorn vom Manubrium erstreckt. Ohne die Notwendigkeit
einer Leitung könnte die
Hülsenunterbaueinheit 140 zum
Positionieren und Verankern des Sensors in dem Bohrloch des Manubriums 63 die
Form irgendeines Befestigungselements mit einer einstellbaren Länge annehmen. Durch
das Befestigungselement wäre
keine Öffnung mehr
wie etwa durch eine Hülse
erforderlich, sondern es könnte
z. B. die Form eines federbelasteten lang gestreckten Elements mit
einem offenen Ende zum Halten des Sensors annehmen. Mit anderen
Worten, die zum Anbringen des Erfassungselements verwendeten Befestigungselemente
können
irgendeine lang gestreckte Form mit einer einstellbaren Länge und mit
Elementen, um sie durch direkten oder indirekten Kontakt mit der
vorderen und mit der hinteren Oberfläche des Manubriums in dem Manubriumloch
zu befestigen, annehmen.
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Der
Drucksensor 60, wie etwa die Drucksensor-Baueinheit 115 oder
irgendein anderer geeigneter Sensor zum Liefern eines für die Atmungsanstrengung
charakteristischen Signals, kann an verschiedenen Positionen, wie
etwa an den zuvor erwähnten, implantiert
werden und enthält
ferner die Befestigung an der Luftröhre oder an der Speiseröhre oder
in einer Position dazwischen oder an irgendeinem anderen weichen
Gewebe in der Drosselgrube. Verschiedene Positionen für den Sensor
sind im US-Patent mit der laufenden Nr. 08/310.177 mit dem Titel "Method and Apparatus
For Detecting and Treating Obstructive Airway Disorders" beschrieben. Ferner
kann der Sensor 60 wie in den 10a–10e gezeigt positioniert sein. Vorzugsweise wird
die Drucksensor-Baueinheit 115 wie in den 10a und 10b gezeigt
durch ein Bohrloch in dem Manubrium 63 implantiert. Allerdings
könnte
die Sensorbaueinheit 115 an irgendeinem anderen Ort des
Brustbeins 64 durch dieses oder durch irgendeinen anderen
Knochen implantiert werden, so dass das Erfassungselement 126 mit
dem intrathorakalen Bereich oder mit einem Bereich mit für die Atmungsanstrengung
charakteristischen Druckänderungen
in Verbindung steht.
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Wie
in 10b gezeigt ist, befindet sich in einem Gebiet
auf der hinteren Seite des Manubriums 63 die auch als die
Vena Innominata bekannte Brachiocephalica 195, wobei eine
Erosion der Vene zu vermeiden ist. Die vorliegende Erfindung ist
so konfiguriert, dass sie eine Erfassung in dem Gebiet ermöglicht,
wo sich die Vene befindet. Der Drucksensor 60 ist in der
Nähe der
Vene positioniert, wobei der Begriff in der Nähe der Vene aber bedeutet,
dass das Erfassungselement in dem Gebiet der Vene positioniert ist,
wobei es aber so konfiguriert und/oder positioniert ist, dass eine
Erosion der Vene vermieden wird.
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Um
die Drucksensor-Baueinheit 115 zu implantieren, wird wie
etwa durch stumpfes Präparieren hinter
dem Manubrium 63 durch die Drosselgrube 62 eine
kleine Tasche erzeugt. Durch den oberen Aspekt bzw. die obere Seite
des Manubriums 63 und auf der Mittellinie des Manubriums 63 wird
senkrecht ein Loch 185 gebohrt. Es ist erwünscht, dass
das Sensorelement 126 in der Nähe des oberen Endes 187 des Manubriums 63 angeordnet
wird, so dass die an der hinteren Seite des Manubriums 63 erzeugte
Tasche minimiert wird, was das operative Exkavationsrisiko verringert
und die Wirkungen der Herzsignale verringert, die in den unteren
Abschnitten stärker
sind. Ferner kann der Implanteur dadurch, dass die Sensorbaueinheit 115 zum
oberen Ende des Manubriums 63 implantiert wird, insbesondere
mit Spiegeln leicht die Position des Schirmrings 146 sehen.
Um die intrathorakalen Strukturen zu schützen, wird während des Bohrens
ein Retraktor an der hinteren Seite des Manubriums 63 angeordnet.
Obgleich die Anordnung des Erfassungselements 126 in der
Nähe des
oberen Endes 187 des Manubriums bevorzugt ist, kann das Erfassungselement
irgendwo entlang der Länge
des Brustbeins 64 positioniert werden, obgleich das Manubrium
bevorzugt ist. Bevorzugter ist das Erfassungselement etwa 0,5 cm
bis etwa 3 cm vom oberen Ende 187 des Manubriums positioniert.
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Beim
Implantieren des Sensors wird die Länge des Sensorabschnitts 120 der
Drucksensor-Baueinheit 115 (d. h. die Länge der Unterbaueinheit 140) durch
Drehen der Hülse 142 mit
Außengewinde
in Bezug auf die Hülse 144 mit
Innengewinde der Hülsenbefestigungs-Unterbaueinheit 140 maximiert.
Daraufhin wird die Hülsenbefestigungs-Unterbaueinheit 140 des
Erfassungsabschnitts 120 in das Bohrloch 185 eingeführt und
die Sensorabschnittslänge
so eingestellt, dass der weiche Schirmring 146 in direktem oder
indirek tem Kontakt mit der hinteren Oberfläche des Manubriums 63 ist.
Wenn der Sensorabschnitt 120 in das Bohrloch 185 eingeführt wird,
wird der Schirmring 146 zusammengeschoben oder gegen die
Seite der Hülsenunterbaueinheit 140 zusammengedrückt, wobei
er beim Vorstehen in die hintere Seite des Manubriums 63 nach
außen
springt. Der Schirmringabschnitt 152 wirkt als ein Anker
und verhindert, dass Knochen und Gewebe über die Sensoröffnung wachsen.
Der Implanteur kann einen Finger nutzen, um sich zu vergewissern,
dass der Schirmring 146 bündig mit der hinteren Oberfläche ist,
und um den Sensor zu stabilisieren, während die Hülse 142 mit Außengewinde
gedreht wird, um die Länge der
Hülsenbefestigungs-Unterbaueinheit 140 des Sensorabschnitts 120 auf
die Dicke des Manubriums 63 des Patienten einzustellen.
Die distale Spitze 174 des Erfassungselements 126 sollte
im Bereich von etwa 1 mm bis etwa 3 mm nach hinten aus dem Manubrium 63 vorstehen.
Eine Position weniger als 1 mm führt
zu einer größeren Wahrscheinlichkeit
des Überwachsens
des Erfassungselements 126 mit Gewebe oder Knochen. Die
distale Spitze 174 des Erfassungselements 126 ist
bündig
mit dem offenen Ende der Hülse 144 mit
Innengewinde. Daraufhin kann die Sensorbaueinheit 115 mittels
Naht oder Knochenschraube durch das Loch 160 des Flanschs 158 ohne
Gewinde der Hülse 142 mit
Außengewinde an
der vorderen Seite des Manubriums verankert werden. Der Leitungskörper 121 kann
mittels der Nahtrillen 165 an der Verankerungshülse 164 verankert
werden.
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Wenn
der IPG 55 in einer Position im oberen Brustkorb wie etwa
in 5 gezeigt direkt unter dem Schlüsselbein 61 implantiert
worden ist, wird der Leitungskörper 121 der
Drucksensor-Baueinheit 115 in einen Tunnel eingeführt, der
aus dem Manubrium 63 bis zu einer zum Implantieren des
IPG 55 erzeugten Tasche erzeugt worden ist. Wenn der IPG 55 implantiert
worden ist, wird der Verbinderab schnitt 124 der Drucksensor-Baueinheit 115 mit
dem Sensoranschluss 58 des IPG 55 verbunden.
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Die 10c–10e zeigen alternative Konfigurationen zum Implantieren
des Drucksensors 60 des implantierbaren Stimulationssystems 50.
Wie in 10c gezeigt ist, besitzt ein
Drucksensor 60 ein Erfassungselement 197, das
hinter dem Manubrium 63 positioniert ist, wobei sich der
Leitungskörper über das
obere Ende 187 des Manubriums 63 erstreckt. Daraufhin
wird die Leitung am vorderen Abschnitt des Manubriums 63 nach
unten geführt.
Um das Erfassungselement 197 hinter dem Manubrium 63 an seiner
Stelle zu halten, werden verschiedene Anker 178 genutzt.
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Wie
in 10d gezeigt ist, ist der Sensor 60 auf ähnliche
Weise positioniert wie die, die in Bezug auf die anhand der 10a und 10b beschriebenen
Durchbohrungstechnik gezeigt ist. Allerdings wird das Bohrloch 180 in
dieser Konfiguration unter einem Winkel durch das Manubrium 63 hergestellt.
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Wie
in 10e gezeigt ist, ist der Sensor 60 im
Wesentlichen wie in 10c beschrieben positioniert.
Allerdings sind das Erfassungselement 197 und ein Abschnitt
des Leitungskörpers,
der sich davon erstreckt, mit einem weichen Schutz 182 bedeckt,
um vor der Erosion zerbrechlicher Venen hinter dem Manubrium zu
schützen.
Der Schutz 182 kann der Funktion der Verankerung des Sensors 60 dienen
sowie irgendeine Erosion der Brachiocephalica 195 verhindern.
Das distale Ende 196 des Schutzes ist offen.
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Wie
die verschiedenen gezeigten Konfigurationen demonstrieren, sind
viele verschiedene Positionen zur Implantation des Sensors 60 hinter
dem Manubrium möglich,
während
die zerbrechlichen Venen aber vermieden werden. Die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrachtet die Positionierung und Befestigung
der verschiedenen Erfassungselemente in Bezug auf das Manubrium 63,
um den Druck oder irgendeine andere Eigenschaft zu erfassen und
um so eine Atmungsanstrengungs-Signalform zu erhalten, in einem
Gebiet hinter dem Manubrium 63. Vorzugsweise sind die Erfassungselemente
in unmittelbarer Nähe
der hinteren Oberfläche
des Manubriums 63 angeordnet.
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Die
Elektrode oder das Elektrodensystem 65 des implantierbaren
Stimulationssystems 50 kann irgendein herkömmliches
Elektrodensystem zur Stimulation der Muskeln zur Behandlung von
Atmungsstörungen
wie etwa einer Schlafapnoe sein. Obgleich verschiedene Atmungsmuskeln
stimuliert werden können,
wird hier zur Behandlung der Schlafapnoe wie zuvor beschrieben die
Stimulation des Musculus Genioglossus verwendet. Das genutzte Elektrodensystem 65 kann
z. B. eine Halbmanschetten-Nervenelektrode, Model 3990B, sein, die
von der Medtronic, Inc., Mpls., MN, verfügbar ist. Diese Elektrode sowie weitere
geeignete Elektrodenkonfigurationen sind beschrieben im US-Patent
5.344.438 an Testerman u. a. mit dem Titel "Cuff Electrode". Diese Elektrode wird zur Anordnung
um einen motorischen Atmungsnerv wie etwa den Hypoglossus 53 mit
der Stimulationsleitung 52 zur Verbindung mit dem Stimulationsanschluss 59 des
IPG 55 wie in den 5 und 9 gezeigt
genutzt. Durch den IPG 55 wird ein Stimulationsimpuls oder
werden mehrere Stimulationsimpulse an die Elektrode 65 geliefert
und an den Nerv übertragen,
was zur Öffnung
des Atemwegs während der
Atmung führt.
Für den
Fachmann auf dem Gebiet ist klar, dass zur Stimulation des gewünschten
Muskels mit dem Stimulationssystem 50 gemäß der vorliegenden
Erfindung irgendeine geeignete Elektrode verwendet werden kann.
Zum Beispiel kann die Elektrode eine Vollmanschettenelektrode oder
irgendeine andere Elektrodenkonfiguration zur Erregung eines motori schen
Atmungsnervs wie etwa des Hypoglossus sein. Ferner können in
Bezug auf irgendwelche weiteren neuromuskulären Stimulationssysteme, die die
hier beschriebenen vorliegenden Erfindungen nutzen können, die
Elektrode bzw. die Elektroden irgendeine Elektrode bzw. irgendwelche
Elektroden enthalten, die die gewünschte Stimulation für diese Systeme
liefern.
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Wie
in Blockschaltbildform in 12a bzw. funktional
in den Ablaufplänen
der 13a–13g gezeigt
ist, enthält
der IPG 55 die Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung 200,
die die Erfassungsalgorithmus- oder Steuerlogik 216 enthält. Die Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung 200 verarbeitet
das durch den Drucksensor 60 wie etwa durch die Drucksensor-Baueinheit 115 gelieferte
Atmungsanstrengungssignal und liefert über die Elektrode oder über das
Elektrodensystem 65 eine mit der Einatmung synchronisierte
Stimulation zur Behandlung von Atmungsstörungen.
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Um
eine angemessene Behandlung der Schlafapnoe zu erreichen, wird die
Stimulation durch Erfassung des Einatmungs-Onset, z. B. innerhalb
einer vorgegebenen Zeitdauer des tatsächlichen physiologischen Onset,
z. B. innerhalb 200 ms, begonnen. Eine Erfassung des Onset 200 ms
früher
(d. h. 'voraussagend') ist erwünscht. Die
Stimulation wird in Abhängigkeit
von dem erfassten Einatmungs-Offset abgeschlossen. Leichte Fehler
von etwa 300 ms oder weniger in der Zeitgebung, die vorzeitige Offsets,
verspätete
Offsets oder vorzeitige Onsets veranlassen, sind durch das Behandlungssystem
typisch zugelassen. Vorzugsweise sind verspätete Onsets aber nicht später als
z. B. 200 ms. Die Anforderung, dass die Erfassung der Onsets nicht
später
als z. B. 200 ms beginnt, ist erforderlich, um eine Atemwegsblockierung vor
der Stimulation zu vermeiden. Eine solche Anforderung erzwingt die
Zeitgebung zum Heranziehen eines Muskels zum Überwinden von Blockie rungen, die
vor der Stimulation auftreten. Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schafft Mittel zum voraussagenden Erfassen der Onsets,
um diese Anforderung zu erfüllen.
Zusätzlich
zu den starren Zeitgebungsanforderungen arbeitet der Erfassungsalgorithmus
zuverlässig
in Anwesenheit von Herzartefakten und Bewegungsartefakten.
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Die
Beschreibung ist hier in der Weise dargestellt, dass die Stimulation
zur Behandlung der Schlafapnoe während
der gesamten Behandlungsperiode mit Ausnahme der Zeit der Nichtstimulation wie
etwa des Aussetzens, der Verabreichung, der Therapieverzögerung usw.,
wie durch den im Folgenden beschriebenen Algorithmus bestimmt wird,
ununterbrochen und synchron mit der Einatmung stattfindet. Die Behandlungsperiode
ist die Zeitdauer von dem Zeitpunkt, zu dem die Behandlung eingeschaltet wird,
bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Behandlung ausgeschaltet wird.
Allerdings sind viele der hier beschriebenen Konzepte in gleicher
Weise auf Schlafapnoe-Behandlungssysteme anwendbar, bei denen in
irgendeiner Weise der Onset der Apnoe erfasst wird und die Stimulation
nur nach einer solchen Erfassung der Apnoe ausgeführt wird.
Zum Beispiel könnte
eine Signalformanalyse ausgeführt
werden, um zu erfassen, wann eine Apnoe kurz bevorsteht, und daraufhin
die Behandlung durch Stimulation unter Verwendung der hier beschriebenen
Konzepte begonnen werden. Eine solche Erfassung des Onset der Schlafapnoe
ist im US-Patent 5.483.969 an Testerman u. a. beschrieben.
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Der
Erfassungsalgorithmus oder die Steuerlogik 216 der Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung 200,
der bzw. die im Folgenden ausführlich
beschrieben wird, nimmt wesentlich Bezug auf 14. Somit
ist an diesem Punkt eine kurze Beschreibung von 14 geeignet, um ihre Elemente einzuführen und
eine kurze Beschreibung einiger Funktio nalität der Steuerlogik 216 zu
geben. 14 enthält eine normale Atmungsanstrengungs-Signalform 500,
die charakteristisch für
das durch den Drucksensor 60 erfasste Signal ist, ein Differenzdrucksignal 300,
ein veranschaulichendes Stimulusfenster 400, währenddessen
synchronisiert mit dem Einatmungs-Onset 501a und mit dem
Einatmungs-Offset 502a ein Impuls oder mehrere Impulse
zur Behandlung von Atemwegsstörungen
erzeugt werden, und eine Veranschaulichung der Refraktärperiode,
wobei eine Refraktärperiode
(R) während
wenigstens eines Teils der Ausatmungs- und Pausenperioden 34 und 32 (2a)
des Atmungszyklus definiert ist.
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Ferner
zeigt 14 die Atmungsperiode (T), die
als die Periode vom Einatmungs-Offset 502a bis zum Einatmungs-Offset 502b repräsentiert
ist, die Einatmungszeit (TI), die als die Zeit vom Einatmungs-Onset 501b bis
zum Einatmungs-Offset 502b gezeigt ist, sowie eine Vielzahl
von Schwellenwerten, die durch den Erfassungsalgorithmus/die Steuerlogik 216 zum
Steuern und Erzeugen der mit der Einatmung synchronen Stimulation
genutzt werden. Diese Schwellenwerte umfassen den analogen Onset-Schwellenwert 520 und
den Delta-V-(ΔV-)Onset-Schwellenwert
(d. h. Steigungs-Onset-Schwellenwert) 522, der zur Erfassung
des Einatmungs-Onset verwendet wird, den analogen Offset-Schwellenwert 524 und
den ΔV-Offset-Schwellenwert 526,
die zur Erfassung des Einatmungs-Offset (d. h. zwischengespeicherter
Offset) verwendet werden, den Vref-Schwellenwert 530 oder
Nulldurchgangsschwellenwert, der zur Validierung oder Erklärung eines
erfassten zwischengespeicherten Einatmungs-Offset verwendet wird,
und den AGC-Amplitudenschwellenwert 528, der zur Aktualisierung
der Verstärkung
des Atmungssignals von dem Sensor 60 verwendet wird.
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ΔV repräsentiert
den Anstieg der Atmungsanstrengungs- Signalform 500. Zur Veranschaulichung
können
die ΔV-Werte
durch Abtasten der Sensorausgabe während einer Abtastperiode wie
etwa zum Beispiel alle 10 bis 70 ms erzeugt werden. Daraufhin wird
der abgetastete Wert mit dem zuvor abgetasteten Wert verglichen,
um die Gesamtänderung der
Spannung (d. h. die Änderung
des intrathorakalen Drucks) über
die Abtastperiode zu erhalten. Somit ist die Gesamtänderung ΔV die Drucksignalsteigung und
repräsentiert
somit die Steigung der Atmungsanstrengungs-Signalform.
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Die
normale Atmungsanstrengungs-Signalform 500 zeigt die Amplituden
und Steigungen, die charakteristisch für den Einatmungs-Onset und
-Offset sind. Die Polarität
der Atmungsanstrengungs-Spannungssignalform 500 in 14 ist in Bezug auf die Polarität des durch
den Sensor 60 gemessenen tatsächlichen physiologischen Drucks
invertiert. Die Einatmung ist als eine zum Positiven verlaufende
Spannung repräsentiert,
die einen negativen Einatmungsdruck angibt. Die Ausatmung ist als eine
zum Negativen verlaufende Spannung gezeigt, die einen positiven
Ausatmungsdruck angibt. Das Stimulationssystem 50 enthält eine
automatische Verstärkungsregelung
(AGC), die auf das Atmungsanstrengungssignal Bezug nimmt oder es
normiert. Zum Beispiel kann das Signal so normiert werden, dass
die positive Signalspitze 1,2 Volt beträgt, die Grundlinie (Vref) 0
Volt (Gleichspannung) beträgt
und die negative Signalspitze etwa –1,2 Volt beträgt. Mit anderen
Worten, es wird ein 2,4-Volt-Spitze-Spitze-Signal geliefert. Die
AGC wird im Folgenden ausführlicher
beschrieben und ist auf irgendeine veränderliche Eingangssignaleigenschaft
eines periodischen physiologischen Parameters anwendbar und nicht
nur auf das hier beschriebene Atmungsanstrengungs-Drucksignal beschränkt. Die
Normierung dieser Signale ist besonders vorteilhaft bei Verwendung in
Systemen, in denen die Zeitgebungserfassung auf dem Vergleich mit
Signalschwellenwerten beruht.
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Der
Einatmungs-Onset 501 ist als eine schnelle Änderung
der Steigung bei einer Amplitude über einem vorgegebenen Pegel,
d. h. über
dem analogen Onset-Schwellenwert 520 (14), charakterisiert und wird durch die Steuerlogik
der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von dieser Charakterisierung
erfasst. Der Einatmungs-Offset 502 ist durch eine negative Änderung
der Steigung über
einer vorgegebenen Amplitude, d. h. über dem analogen Offset-Schwellenwert 524 (14), charakterisiert. Eine ununterbrochene nicht
positive Steigung und eine Amplitude über der vorgegebenen Amplitude geben
typisch einen Offset 502 an, wobei durch die Steuerlogik
der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von dieser Charakterisierung
ein Offset erfasst und zwischengespeichert wird.
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Physiologische
Artefakte, die durch Herzdrücke
und Körperbewegungen
verursacht werden, fügen
Komplexität
zu der Atmungsanstrengungs-Signalform zu. Herzartefakte erzeugen
Steigungsänderungen,
die den Onset- und Offset-Steigungsänderungen sehr ähnlich sind.
Allerdings wird der Anstieg typisch nicht für dieselbe Dauer aufrechterhalten.
Der Atmungsamplitudenpegel wird durch die Herzartefakte typisch
nicht geändert.
Somit liefert die Kombination von aufrechterhaltener Steigung und
Amplitude Informationen, um zwischen Einatmungsereignissen (Onsets
und Offsets) und Herzartefakten zu unterscheiden, um die Stimulation
zur falschen Zeit zu vermeiden. Indem die Steuerlogik z. B. aufeinander folgende ΔV-Abtastwerte
zur Erfassung der Onsets und Offsets verwendet, nutzt sie diese
Eigenschaften, um eine Fehl-Erfassung gültiger Onsets und Offsets d.
h. von Offsets und Onsets, die keine Artefakt-Onsets und -Offsets sind, zu verhindern.
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Bewegungsartefakte
sind sowohl in Bezug auf die aufrechterhaltene Steigung als auch
in Bezug auf die Amplitude ähnlich
der Einatmung. 15 zeigt einen Bewegungsartefakt 542 in
einer Atmungssignalform 540. Je nach Quelle des Artefakts (langsame
oder schnelle Körperbewegung
usw.) können
die Steigung und die Amplitude ausreichen, um entweder die Eigenschaften
eines Einatmungs-Onset und/oder die eines Einatmungs-Offset zu erfüllen, wobei
eine Stimulation auf der Grundlage eines solchen Artefakts zu vermeiden
ist. Wie in 15 veranschaulicht ist, minimiert
ein Steueralgorithmus, der bei einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, die eine definierte Refraktärperiode
nutzt, dass eine Stimulation auf der Grundlage von Artefakten wie
dem Artefakt 542 auftritt. Diese Unterscheidung des Artefakts
von der normalen Atmung wird aus der folgenden ausführlichen Beschreibung
der Steuerlogik 216 sichtbar.
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Die
von dem Algorithmus oder von der Steuerlogik 216 verwendeten
Techniken zum Unterscheiden von Bewegungsartefakten beruhen auf
bekannten physiologischen Parametern der Atmung während des
Schlafs. Zunächst
ist bekannt, dass die Atmungsrate während des Schlafs sehr stabil
und gleich bleibend ist. Zum Beispiel ist eine typische Schwankung
der Rate von Atemzug zu Atemzug von 15% mit maximalen Schwankungen
so hoch wie 35% nachgewiesen worden. Perioden der Schlaflosigkeit haben
mehr Schwankungen von Atemzug zu Atemzug, Husten, Seufzer usw.,
wobei die Stimulation aber weder notwendig noch erwünscht ist,
während der
Patient wach ist. Der Erfassungsalgorithmus setzt die Anwesenheit
einer stabilen Atmungsrate oder Atmungsperiode fest, damit die Stimulation stattfindet,
wenn die Eigenschaften des Signal-Onset vorhanden sind, d. h., die
Stimulation wird unterbrochen, falls keine stabile Atmungsrate oder
Atmungsperiode erfasst wird. Da das Verhältnis zwischen der Einatmungszeit/Gesamtatmungsperiode
(TI/T) allgemein bekannt ist und wie etwa z. B. zwischen 0,30 und
0,40 liegt, wird zweitens eine Refraktärperiode (d. h. eine Austastperiode,
nachdem die Einatmung aufgetreten ist) genutzt, die sowohl eine
harte als auch eine weiche Refraktärperiode enthält, um den Onset
zu einer Zeit unmittelbar vor dem nächsten erwarteten Onset zu
erfassen oder vorauszusagen. Diese zwei Betrachtungsweisen werden
zusammen mit anderen, wie sie aus der folgenden weiteren Einzelheit
klar werden, durch den Algorithmus genutzt, um Bewegungsartefakte
zu unterdrücken.
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Der
in 9 gezeigte IPG 55 ist irgendein IPG oder
Stimulator, der zur Steuerung der Stimulation konfiguriert werden
kann, wie sie hier zur Behandlung der Schlafapnoe erforderlich ist.
Zum Beispiel kann der IPG 55 ein Medtronic-Nervenstimulator,
der unter der Handelsbezeichnung ITREL II, Modell 7424, verkauft
wird, oder ein Medtronic-Nervenstimulator, der unter der Handelsbezeichnung
ITREL III, Modell 7425, verkauft wird, beide verfügbar von
der Medtronic, Inc., Mpls., MN., sein, der so geändert wurde, dass er eine Eingabe
von dem Atmungssensor 60 enthält, und so geändert wurde,
dass er alle wie in 12a gezeigten wie hier geforderten
Signalverarbeitungsfähigkeiten
zur Steuerung der Stimulation enthält. Jeder dieser Nervenstimulatoren
enthält eine
Schaltungsanordnung zur Lieferung eines breiten Bereichs von Stimulationstherapien,
die mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Der
genutzte Stimulator sollte die Signalverarbeitung bei minimalem
Leistungsverbrauch realisieren können.
Zur Realisierung der beschriebenen Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung
können
viele verschiedene Hardwarekonfigurationen genutzt werden. Zum Beispiel
können
verschiedene Entwürfe
verwendet werden, die Hardware, Software, Prozessoren, analoge Schaltungen,
digitale Schaltungen, Kombinationen der oben erwähnten usw. enthalten, um die
erforderliche Signalverarbeitung auszuführen, wobei die vorliegende
Erfindung nicht auf irgendeine besondere Konfiguration beschränkt ist.
Irgendein genutzter IPG 55 erfordert eine Energiequelle.
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Der
IPG 55 wird in den Patienten an einen wie etwa in 5 gezeigten
Ort implantiert. Wie für den
Fachmann auf dem Gebiet sichtbar ist, kann jedoch für den Ort
des IPG 55 irgendein Ort verwendet werden, der normalerweise
zum Implantieren eines IPG verwendet wird. Ein geeigneter implantierbarer Neurostimulator
besitzt fortgeschrittene programmierbare Merkmale, die Betriebsartänderungen durch
transkutane HF-Telemetrie zulassen. Somit können die durch den Patienten
steuerbaren Parameter des Betriebs des IPG wie etwa die Amplitude der
Stimulation durch den Patienten über
eine kleine Handtelemetrievorrichtung, d. h. über ein in 8 gezeigtes
Patientenprogrammiergerät 70,
gesteuert werden. In gleicher Weise kann der Arzt zusätzliche Betriebsparameter
des IPG 55 über
eine Handtelemetrievorrichtung 81 des wie in 7 gezeigten
Arztprogrammiergeräts 80,
die über
den implantierten IPG 55 gehalten wird, voreinstellen.
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Wie
in 9 gezeigt ist, enthält der IPG 55 zwei
Verbinderanschlüsse 58 und 59.
Der Verbinderanschluss 58 dient zur Einführung der
Sensorleitung 57 und der Verbinderanschluss 59 zur
Einführung
der Stimulatorleitung 52.
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12a ist eine erste Ausführungsform eines Blockschaltplans
der Verarbeitungsschaltungsanordnung 200, die die Sensoreingangsschaltungsanordnung 201 enthält, die
zum Erlangen eines Atmungssignals von dem Drucksensor 60 erforderlich ist
und Mittel zum Vorspannen des Sensors, zum Filtern der Sensorausgabe
und zum Liefern eines normierten Sensorsignals enthält. Ferner
enthält
die Verarbeitungsschaltungsanordnung 200 die Überwachungsschaltungsanordnung 203 zum Überwachen des
erfassten Signals, um die Stimulation mit der Atmung zu synchronisieren.
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In
dieser ersten Ausführungsform,
wie sie in 12a gezeigt ist, wird eine Kombination
analoger und digitaler Schaltungen verwendet. Die Logikfunktionen
werden ohne Verwendung eines Mikroprozessors, d. h. rein durch analoge
und digitale Schaltungen, bereitgestellt. Das analoge Eingangsteil
oder die Sensoreingangsschaltungsanordnung 201 zum Erhalten
eines Atmungsanstrengungssignals enthält die Sensorvorspannung 202 die
zum Vorspannen des Drucksensors 60 erforderlich ist. Der
Drucksensor 60, z. B. das Erfassungselement 126,
erfordert einen stabilen Vorstrom. Ein Verfahren der Sensorvorspannung 202 umfasst
das Bereitstellen eines statischen Vorstroms. Ströme dieser
Stärke
liefern die beste Abwägung
hinsichtlich der Batterielebensdauer und einer angemessenen Rauschfestigkeit.
Alternativ umfasst eine zweite Art der Sensorvorspannung 202 die
Bereitstellung eines ausgetasteten Vorstroms. In dieser Betriebsart
wird z. B. unmittelbar vor dem Abtasten des Atmungssignals eine
Vorspannung an den Sensor angelegt. Dieses Austasten schafft einen
niedrigeren Leistungsverbrauch, d. h. spart Batterielebensdauer,
und schafft Rauschfestigkeitsvorteile.
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Die
durch den Druck erzeugte Wechselspannung von dem Sensor 60 ist
wechselspannungsmäßig mit
einem Hochpassfilterpol bei 0,1 Hz von dem Sensorvorstrom zu einem
Filter 204, z. B. einem 2-Pol-3-Hz-RC-Tiefpassfilter, gekoppelt.
Das Filter 204 dient zum Antialiasing des Signals vor Lieferung des
Signals an den AGC-Verstärker 206 und
zur Entfernung der höheren
Frequenzflanken von Nicht-Atmungsartefakten wie etwa Herzartefakten
und ebenfalls Bewegungsartefakten.
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Der
AGC-Verstärker 206 (12a) kann bei einer Abtast frequenz arbeiten, die
Schalter-Kondensator-Techniken verwendet, oder kann ununterbrochen
betrieben werden kann. Der AGC-Verstärker 206 ist für die Normierung
der Sensorausgabe wie etwa z. B. auf ein beständiges 2,4-Volt-Spitze-Spitze-Signal verantwortlich.
Die Amplitude dieses Signals wird daraufhin abgetastet und durch
den analogen Schwellenwertkomparator 212 für den Vergleich mit
verschiedenen Schwellenwerten verwendet und über den ΔV-Nullabgleichverstärker 208 zur
Umsetzung in digitale Delta-Spannungs-Messungen (ΔVs) an den
ADC 214 übergeben,
um eine Angabe der Steigung der Signalform zu liefern. Wie im Folgenden weiter
beschrieben wird, werden die Ausgaben von dem analogen Komparator 212 und
von dem ADC 214 daraufhin durch den Algorithmus/die Steuerlogik 216 genutzt,
um eine mit der Einatmung synchrone Stimulation zu liefern.
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Der
AGC-Verstärker 206 kompensiert
Atmungsamplitudenstreuungen von Patient zu Patient und zwischen
Patienten. Zum Beispiel ändern
sich die Druckamplituden, während
ein Patient die Schlafpositionen wechselt. Der AGC-Verstärker 206 schafft eine
Anpassungsfähigkeit
an die veränderlichen
Amplituden, so dass der Arzt keine Verstärkungseinstellung zu programmieren
braucht. Außerdem
macht der AGC-Verstärker 206 die
Realisierung des Erfassungsalgorithmus viel einfacher, da die Schwellenwerte,
wie sie oben beschrieben wurden und ebenfalls im Weiteren beschrieben
werden, relativ zu dem normierten Spitze-Spitze-Signal werden und selbst dann
genauso arbeiten, während
sich der wahre Druck die ganze Nacht hindurch ändert.
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In
der ersten Ausführungsform
der Verarbeitungsschaltungsanordnung 200 ist die Messung
der Drucksensor-Signalamplitude in einer analogen Schaltungsanordnung
realisiert. Die analoge Amplitude des Drucksignals wird durch Vergleich
mit verschiedenen Schwellenwerten gemessen, wobei in Abhängigkeit
von diesen Vergleichen digitale Ausgangssignale an den Erfassungsalgorithmus 216 geliefert
werden. Wegen des festen Wesens des AGC-Amplituden-Schwellenwerts 528 wird
die Signalamplitude leicht bestimmt und ist sie leicht mit den verschiedenen
analogen Schwellenwerten in dem analogen Bereich vergleichbar. Der
eine Komparator 212 kann zwischen der analogen Onset-Referenz 520,
der analogen Offset-Referenz 524, dem Vref-Schwellenwert 530 und
der analogen AGC-Referenz 528 multiplexiert werden. Wie
oben erwähnt wurde,
werden die digitalen Ausgaben durch den Komparator 212 an
den Algorithmus/die Steuerlogik 216 geliefert, um den Durchgang
durch diese Amplitudenschwellenwerte anzugeben.
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Die
abgetasteten Signalamplituden des Signals vom AGC-Verstärker 206 werden
von dem ΔV-Nullabgleichverstärker 208 und
von dem ADC 214 verwendet, um ΔV-Werte mit einer gewünschten Bitgröße, z. B.
einen 7-Bit- oder einen 8-Bit-ΔV-Wert, zu
erzeugen. Das Konfigurieren des Verstärkers vor dem ADC 214 und
der Nullabgleich des vorliegenden Amplitudenabtastwerts mit dem
vorangehenden Amplitudenabtastwert ermöglichen die digitale Umsetzung
einer Spannungsänderung
(d. h. Steigung) in ΔVs.
Der Nullabgleichverstärker 208 besitzt
eine Verstärkung
von z. B. 16, um die Amplitude für
den Differenzwert wiederherzustellen. Die Abtastperiode des ADC 214 ist
mit dem Stimulus synchronisiert (nicht überlappend), um eine Verschlechterung
der ADC-Empfindlichkeit bei Rauschen der Stimulusschaltungsanordnung
zu vermeiden. Somit können die
Stimulatorfrequenzen des IPG 55 und somit die Abtastfrequenzen
z. B. 20, 30, 33 und 40 Hz sein. Der Fachmann auf dem Gebiet erkennt
leicht, dass der ADC 214 und der ΔV-Nullabgleich- und Verstärkungsblock 208 vertauscht
werden könnten,
wobei der ADC 214 die abgetastete Amplitude digital in
einen digitalen Wert umsetzt und die digitalen Werte von dem momentanen
Abtastwert und von dem vorangehenden Abtastwert verwendet werden,
um einen digitalen ΔV-Wert
zu bestimmen.
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Die ΔV-Werte repräsentieren
die Änderung der
Amplitude über
die Abtastperiode. Wie im Folgenden anhand des Erfassungsalgorithmus
weiter beschrieben wird, können
mehrere aufeinander folgende ΔV-Werte
ausgewertet werden, um die aufrecht erhaltene Steigungseigenschaft
des Einatmungs-Onset oder -Offset zu bestätigen. Unter Verwendung mehrerer,
z. B. zweier oder mehrerer, aufeinander folgender ΔV-Abtastwerte
können
kurz dauerndes (Hochfrequenz-)Rauschen
oder Herzartefakte unterdrückt
werden und kann somit eine Fehl-Erfassung eines gültigen Onset
oder Offset vermieden werden. Die Abwägung zur Betrachtung mehr als
eines Abtastwertes ist, dass durch das Warten auf die Verwendung
mehrerer Abtastwerte zur Erfassung eines Onset oder Offset eine
Verzögerung
hinzugefügt wird.
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Als
eine Alternative zur Verwendung digitaler ΔVs zur Darstellung der Steigung
der Atmungssignalform für
den Erfassungsalgorithmus 216 könnten zur Steigungsmessung
ein analoges Differenzierglied und eine Spitzenauswerteschaltung
genutzt werden. Allerdings ermöglicht
die Verfügbarkeit
der ΔVs
in dem digitalen Bereich genaue Schwellenwertsetzungen und die Änderung
der Bandbreite durch Wahl der Anzahl der zu bewertenden Abtastwerte.
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In 12b ist eine zweite Ausführungsform der Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung 400 zur
Ausführung
der Signalverarbeitung mit im Wesentlichen gleichwertigen Ergebnissen
für die
Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung 200 gezeigt. Die
Sensoreingangsschaltungsanordnung, die die Sensorvorspannung 402,
das Tiefpassfilter 404 und den AGC-Verstärker 406 enthält, ist
im Wesentlichen die Gleiche, wie sie zuvor anhand der ersten Ausführungsform
beschrieben wurde. Allerdings ist die Überwachungsschaltungsanordnung 203,
wie sie in 12a durch die Strichlinie bezeichnet
ist, unter Verwendung eines Mikroprozessors 410 und zugeordneten
Codes ausgeführt.
Der Mikroprozessor 400 enthält einen internen Analog/Digital-Umsetzer (ADC) 414,
der eine umgesetzte abgetastete Amplitude an den Algorithmus/die
Steuerlogik 416 und an den Komparator 412 übergibt,
d. h., die Logik und der Vergleich sind in Software realisiert.
In dieser Ausführungsform
werden die ΔVs
weiter auf der Grundlage des abgetasteten Signals von dem AGC-Verstärker bestimmt,
das die Steigung der Atmungsanstrengungs-Signalform repräsentiert,
und werden die abgetasteten Amplitudenvergleiche weiter mit verschiedenen
Schwellenwerten ausgeführt.
Allerdings wird die abgetastete Amplitude des Atmungsanstrengungssignals
durch den ADC 414 sofort in den digitalen Bereich umgesetzt
und durch den Algorithmus digital verarbeitet, um die ΔVs zu erhalten.
Ferner wird die digital umgesetzte abgetastete Amplitude bei Bedarf
digital mit den digitalen Schwellenwerten 420, 424, 430 und 428 verglichen,
um die wie weiter unten beschriebenen Funktionen auszuführen. Daraufhin verarbeitet
der Algorithmus 416 die ΔV-Informationen, d.
h. die Steigungsinformationen, die er erzeugt hat sowie die durch
den digitalen Vergleich 412 wie weiter unten beschrieben
erzeugten Amplitudenvergleichsinformationen. Wie ebenfalls weiter
unten beschrieben wird, kann der Prozessor 400 zu bestimmten
Zeiten, wenn er nicht benötigt
wird, abgeschaltet werden; was Energie spart. Obgleich in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung sowohl die erste als auch die zweite
Ausführungsform
zusammen mit verschiedenen weiteren Konfigurationen digitaler oder
analoger Schaltungen, ob mit oder ohne Verwendung eines Prozessors,
genutzt werden können, erfolgt
der Rest der Beschreibung zur Vereinfachung, soweit nichts anderes
angegeben ist und für spezifische
Merkmale, die für
die prozessorgestützte
Konfiguration besonders nützlich
sind, wie etwa für
das Prozessorabschalten, anhand von 12a.
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Mit
Bezug darauf und bei Bedarf anhand weiterer Figuren wird nun der
wie in den Ablaufplänen der 13a–13h gezeigte Erfassungsalgorithmus beschrieben.
Der Erfassungsalgorithmus oder die Erfassungslogik 216,
wie sie in 12a gezeigt sind, befinden sich
in dem IPG 55 des in 5 gezeigten implantierbaren
Systems 50. Der Erfassungsalgorithmus 216 erfasst
unter Verwendung von Vergleichen der abgetasteten Amplitude mit
mehreren Schwellenwerten und ΔV-Werten,
die die Steigung des Atmungsanstrengungssignals repräsentieren,
den Einatmungs-Onset und den Einatmungs-Offset. Wie zuvor anhand
von 12a beschrieben wurde, sind
die digitalen Ausgaben, die von dem Erfassungsalgorithmus 216 zum
Verfolgen der Atmungsanstrengungs-Signalform verwendet werden, die
Onset- und Offset-Amplitudenschwellenwert-Vergleichsausgaben von
dem analogen Komparator 212 und der von dem ADC 214 (12a) ausgegebene digitale ΔV-Steigungswert. In Bezug auf
die zweite Ausführungsform,
die den Mikroprozessor und zugeordneten Code nutzt, wird der digitale
Vergleich der digital umgesetzten abgetasteten Amplitude mit den
verschiedenen digitalen Schwellenwerten zusammen mit den unter Verwendung
der digital umgesetzten abgetasteten Amplitude erzeugten ΔV-Werten,
die alle innerhalb des Mikroprozessors verwendet werden, von dem
Prozessorsteuerungslogik-Algorithmus 416 genutzt. Die Atmungsanstrengungssignal-Informationen,
die die Amplitude und die Steigung sowie die Kenntnis der Atmungszeitgebungsparameter während des
Schlafs betreffen, werden von dem Algorithmus verwendet, um Herz-
und Bewegungsartefakte zu unterdrücken und den Muskelstimulus
bei der Behandlung der Schlafapnoe zu steuern.
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In 13a ist ein Ablaufplan auf oberster Ebene des
Erfassungsalgorithmus/der Steuerlogik 216 gezeigt. Allgemein
wird der Erfassungsalgorithmus bei IPG-EIN (Block 600)
begonnen. Daraufhin wird das Sensorsignal mit einer programmierten
Abtastrate abgetastet (Block 610) und werden durch die zugeordneten
Komponenten des Systems die richtigen Ausgaben (d. h. ΔVs und analoge
Schwellenwertausgaben) erzeugt. Daraufhin werden die Offset-Erfassung
(Block 620) und die Onset-Erfassung (Block 700)
ausgeführt,
wobei die Offset-Erfassung Vorrang vor der Onset-Erfassung hat. Falls weder ein Offset
noch ein Onset erfasst wird, wird das Sensorsignal weiter abgetastet
und die Offset- und Onset-Erfassung wiederholt. Falls ein Offset
erfasst wird, werden die verschiedenen Funktionen wie etwa die Bestimmung,
ob in eine Aussetzungsbetriebsart eingetreten werden soll, ob die
Therapie verzögert werden
soll oder ob die AGC aktualisiert werden soll (Blöcke 640, 680),
ausgeführt.
Falls ein Onset erfasst wird (Block 700), wird die Stimulation
begonnen (Block 720). Die Stimulation wird fortgesetzt
und der Sensor während
der Stimulation abgetastet (Blöcke 730),
bis ein Offset erfasst wird (Block 740) und die Stimulation
abgeschlossen wird (Block 760). Daraufhin werden die verschiedenen
Funktionen ausgeführt,
die ausgeführt
werden, nachdem ein Offset erfasst worden ist (Blöcke 640, 680).
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Der
IPG-EIN-Befehlsblock 600 ist eine durch den Patienten oder
durch den Arzt gesteuerte Funktion, wo er den IPG über das
Patientenprogrammiergerät 70 oder über das
Arztprogrammiergerät 80 "EIN"schaltet. Der IPG 55 erkennt
den IPG-EIN-Befehl (Block 602) und beginnt eine Hochfahrsequenz, die
den Dosissteuerungs-Zeitgeber (Block 603), eine Dosisverzögerung (Block 604),
eine Einstellung der Anfangsbedingungen 606 und den Eintritt
in die Aussetzungsbetriebsart, bis ein reguläres Atemzugmuster erkannt worden
ist, enthält.
Wie weiter unten beschrieben wird, kann der IPG-EIN-Befehl auch
einen Patientenstimulations-Selbsttest
und/oder einen Diagnose-Selbsttest beginnen.
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Der
Dosissteuerungs-Zeitgeber (Block 603) wird durch einen
Ein-Befehl sofort gestartet, d. h. IPG-EIN-Zustand. Die Dosis wird
als die Behandlungszeit betrachtet, während der der IPG 55 ein
ist, wobei eine zur Einatmung synchrone Stimulation stattfinden
kann, während
der Patient schläft.
Ein Patient verwendet das System 50 typisch während eines
regelmäßigen Nachtschlafs.
Ein Patient kann irgendwo zwischen 1 bis 15 Stunden schlafen. Die
Dosisperiode wird durch das Patientenprogrammiergerät 70 oder
durch ein Arztprogrammiergerät 80 begonnen,
das einen IPG-EIN-Befehl an den IPG sendet. Die Dosis wird dadurch
abgeschlossen oder es tritt dadurch eine Dosiszeitgeber-Zeitüberschreitung auf,
dass entweder eine maximale programmierte Dosiszeit erreicht wird
oder dass das Patientenprogrammiergerät 70 einen IPG-AUS-Befehl
sendet, d. h. IPG-AUS-Zustand. Die Dosiszeitgeber-Zeitüberschreitung
liefert ein automatisches Verfahren zum Ausschalten des Stimulators
am Morgen nach einem Nachtschlaf. Die maximale Dosiszeit ist durch
den Arzt programmierbar und kann z. B. von 1 Stunde bis zu 15 Stunden
in Inkrementen zu 1 Stunde betragen.
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Außerdem beginnt
der Anfangs-IPG-EIN-Befehl die Dosisverzögerungsperiode (Block 604).
Die Verzögerung
wartet eine ausreichende Zeitdauer, bevor sie die Stimulation startet,
damit der Patient Zeit hat einzuschlafen. Die Dosisverzögerung 604 ist durch
den Arzt z. B. von 0 bis 75 Minuten in Inkrementen zu 5 Minuten
programmierbar. Falls die Stimulation zu früh beginnt, kann der Patient
gestört werden
und Schlafschwierigkeiten haben. Während der Dosisverzögerung 604 arbeitet
der Erfassungsalgorithmus nicht, wobei während dieser Verzögerungszeitdauer
mini male Batterieleistung verbraucht wird und z. B. in einem mikroprozessorgestützten Entwurf
der Mikroprozessor abgeschaltet werden könnte.
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Am
Ende der Dosisverzögerung
(Block 604) werden die Erfassungsalgorithmusparameter initialisiert
(oder zurückgesetzt).
Die Anfangsbedingungen umfassen: Onset-Zählwert = 0, Offset-Zählwert =
0, Artefakt-Zählwert
= 0, durchschnittliche Atmungsperiode-Gewichtete-Summe (TWS) = 1
Sekunde, Maximale-Stimulation-Ein-Zeitgeber = AUS. Außerdem wird
der Starte-AGC-Überwachungseinheit-Zeitüberschreitungs-Zeitgeber
wie weiter unten beschrieben auf 1 Sekunde initialisiert und die
AGC-Verstärkung wie
weiter unten beschrieben wird auf eine Setzung mittlerer Verstärkung initialisiert.
Nach der wie oben angegebenen Initialisierung der Bedingungen (Block 606)
wird der Stimulus unendlich ausgesetzt, d. h. in die Aussetzungsbetriebsart
eingetreten, bis ein regelmäßiges Atemzugmuster
erkannt wird (Block 608).
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Wie
weiter unten erläutert
wird, ist die Stimulation in der Aussetzungsbetriebsart in Anwesenheit von
Artefakten oder nicht periodischer Atmung allgemein gesperrt. Die
Aussetzung ist als ein Zustand definiert, in dem die Stimulation
wegen des Fehlens eines stabilen Atmungsmusters ausgesetzt ist.
Falls die derzeit gemessene Atmungsperiode (T) nicht innerhalb einer
angegebenen minimalen und maximalen Zeit liegt oder falls sie nicht
verhältnismäßig äquivalent
ist, d. h. innerhalb einer bestimmten Toleranz (Tvar) einer gespeicherten
Gewichtete-Summe-Atmungsperiode
(TWS) liegt, wird der Stimulus ausgesetzt oder in die Aussetzungsbetriebsart
eingetreten. Der Erfassungsalgorithmus tritt erst aus der Aussetzungsbetriebsart
aus, wenn eine gemessene Atmungsperiode (T) innerhalb der zulässigen Schwankung
von der Gewichtete-Summe-Atmungsperiode (TWS)
liegt.
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Wie
in 13a gezeigt ist, sucht der Erfassungsalgorithmus
während
der Abtastung des Sensors 60 (Block 610) nach
einem gültigen
Onset, so dass die Stimulation begonnen werden kann (Block 720).
Der Onset der Einatmung ist als eine aufrechterhaltene Zunahme der
Steigung, die größer als
ein durch den Arzt programmierbarer ΔV-Onset-Schwellenwert ist, und als eine Amplitude,
die größer als
ein durch den Arzt programmierbarer analoger Onset-Schwellenwert ist,
wie er in 14 gezeigt ist, charakterisiert.
Wie der Block 622, Offset zwischengespeichert und analoges
Vref, widerspiegelt, hat eine Offset-Erfassung Vorrang vor einer
Onset-Erfassung (13c).
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Wie
im Block 700 aus 13c gezeigt
ist, sind zur Angabe einer aufrechterhaltenen Zunahme der Steigung
zwei aufeinander folgende ΔVs
erforderlich, die größer als
der vom Arzt programmierte ΔV-Onset-Schwellenwert
sind. Der Vergleich der abgetasteten ΔVs mit dem ΔV-Onset-Schwellenwert ist als
Block 704 gezeigt. Je nach der Abtastrate kann die Zeit,
die es dauert, zwei Abtastwerte zu erhalten, z. B. zwischen 40 ms
und 80 ms betragen; wobei die Stimulusrate und die Abtastrate dieselben
sind. Die Stimulusrate wird durch den Arzt programmiert oder festgesetzt,
wobei gleichzeitig der ΔV-Onset-Schwellenwert
eingestellt werden kann, um kürzere
oder längere
Abtastraten zu kompensieren. Zum Beispiel führt eine schnellere Stimulus/Abtast-Rate
zu kleineren ΔVs,
da über
die kürzere
Abtastperiode weniger Änderung
zu sehen ist. Somit kann ein niedrigerer ΔV-Onset-Schwellenwert geeignet
sein.
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Wie
im Block 704 gezeigt ist, wird der Onset-Zähler zum
Zählen
der Anzahl, in der der ΔV-Onset-Schwellenwert überschritten
wird, zurückgesetzt, falls
ein ΔV den ΔV-Onset-Schwellenwert
nicht überschreitet.
Falls der ΔV- Onset-Schwellenwert überschritten
wird, wird bestimmt, ob die Stimulation ausgesetzt worden ist (Block 706).
Falls der IPG 55 in der Aussetzungsbetriebsart ist, wird
der Onset-Zähler
nicht inkrementiert, obgleich ein gültiger ΔV-Onset-Schwellenwertpegel erfasst
wurde. Daraufhin wird eine weitere Abtastung und werden weitere
Vergleiche ausgeführt,
um Offsets zu erfassen. Die Offsets werden erfasst, um zu bestimmen,
ob ein stabiles Atmungssignal vorhanden ist. Falls der IPG nicht in
der Aussetzungsbetriebsart ist, wird, wie weiter unten beschrieben
wird, geprüft,
ob der IPG im Refraktärstadium,
d. h. in einer Zeitdauer zwischen der Offset-Erklärung und
dem Onset, ist. Wie in 14 gezeigt
ist, enthält
das Refraktärstadium
(R) sowohl ein hartes Refraktärstadium
(HR) als auch ein weiches Refraktärstadium (SR), d. h. einen
Endabschnitt des Refraktärstadiums
(R). Das Refraktärstadium
(R) ist eine verarbeitete Zeit, die auf einem vorprogrammierten
Prozentsatz der gemessenen Patientenatmungsperioden (T) beruht,
wobei dem Patienten während dieser
Zeit, möglicherweise
mit Ausnahme des weichen Refraktärstadiums,
typisch der Zugriff auf die Stimulation verwehrt wird.
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Falls
der IPG im Refraktärstadium
(R) ist, wird wie im Block 708 gezeigt geprüft, ob er
im harten Refraktärstadium
(HR) oder im weichen Refraktärstadium
(SR) ist (Block 710). Falls der IPG 55 im harten
Refraktärstadium
(HR) ist, wird der Onset-Zähler nicht
inkrementiert und werden weitere ΔV-Vergleiche
vorgenommen. Falls das Atmungsanstrengungssignal im weichen Refraktärstadium
(SR) ist, wird die Amplitude des Signals mit dem programmierten
analogen Amplituden-Onset-Schwellenwert verglichen (Block 714).
Falls das Signal den analogen Onset-Schwellenwert nicht überschreitet, wird der Onset-Zähler nicht
inkrementiert, sondern eher auf Null zurückgesetzt und die Abtastung
fortgesetzt. Falls das Signal den analogen Onset-Schwellenwert überschreitet,
wird der Onset-Zähler
inkrementiert (Block 716). Wie ebenfalls durch die Blöcke 708 bis 712 gezeigt
ist, wird der Onset-Zähler ebenfalls
inkrementiert, falls der ΔV-Onset-Schwellenwert überschritten ist
und der IPG nicht in der Refraktärperiode
ist (Block 712). Falls der Onset-Zähler gleich einem Zählwert von
zwei ist, wird ein gültiger
Onset erklärt (Block 716),
wobei der Zähler
auf null zurückgesetzt wird,
wie unten beschrieben ein Stimulationszeitgeber begonnen wird, um
die maximale Stimulationslänge
zu steuern (Block 718), und die Stimulation begonnen wird
(Block 720).
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Der
zuvor beschriebene veranschaulichende 200-ms-Onset kann insbesondere
erhalten werden, indem das programmierbare ΔV und die analogen Amplituden-Onset-Schwellenwerte
zusammen mit dem unten diskutierten Refraktärstadium (R) und weichen Refraktärstadium
(SR) eingestellt werden. Durch diese Einstellung kann der Algorithmus 'Auslöserharmonisch' oder voraussagend
gemacht werden, so dass die Onset-Erfassung nicht verspätet ist
und das Refraktärstadium
(R) maximiert ist, um Batterielebensdauer zu sparen. Zum Beispiel
kann der analoge Schwellenwert unter Verwendung der weichen Refraktärperiode
niedriger gesetzt werden, um zu ermöglichen, dass ein niedrigeres
Signal den Schwellenwert überschreitet
und den Onset-Zähler
inkrementiert. Da ein Onset nur erfasst wird, falls während eines
weichen Refraktärstadiums
sowohl der Steigungs- als auch der Amplitudenschwellenwert überschritten
wird, im Gegensatz zu außerhalb
des Refraktärstadiums
(R) nur die Steigung, hemmt dies jedoch weiter, dass Bewegungsartefakte
erfasst werden.
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Um
einen Onset zu erklären
und somit die Stimulation zu starten, muss allgemein zusätzlich dazu,
dass der ΔV-Onset-Schwellenwert
durch zwei aufeinander folgende Ab tastwerte überschritten wird, der Algorithmus
während
zweier aufeinander folgender ΔV-Abtastwerte über dem
Schwellenwert außerhalb
des Refraktärstadiums
(R) sein oder die Drucksignalamplitude größer als der analoge Amplituden-Onset-Schwellenwert
sein und der Algorithmus im weichen Refraktärstadium (SR) sein. Ferner
muss der Algorithmus außerhalb
der Dosisverzögerung, der
Therapieverzögerung
und der Aussetzung sein, damit eine Stimulation stattfindet.
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Für den Fachmann
auf dem Gebiet ist klar, dass Änderungen
der Onset-Erfassung eine geeignete Erfassung liefern können. Zum
Beispiel kann sich die Anzahl der Zählwerte ändern, kann sich die Abtastrate ändern, können im
Gegensatz zur Verwendung sowohl der ΔV- als auch der Amplitudeninformationen
im weichen Refraktärstadium
mehr ΔV-Werte allein verwendet
werden, um den Onset im weichen Refraktärstadium zu erfassen, sowie
weitere Änderung,
wie für
den Fachmann auf dem Gebiet leicht klar ist.
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Während der
Stimulation wird das Sensorsignal weiter abgetastet (Block 730).
Die Offset-Erfassung (Block 740) wird unter Verwendung
des abgetasteten Signals während
der Stimulation ausgeführt (Block 740).
Falls ein Offset erfasst und zwischengespeichert wird, während die
Stimulation ein ist, wird die Stimulation abgeschlossen (Block 760),
wenn der zwischengespeicherte Offset gültig oder ein gültiger Offset
erklärt
ist. Falls kein Offset erfasst wird, fährt die Stimulation fort, bis,
wie durch den Maximale-Stimulation-Ein-Zeitgeber gestoppt wird,
eine maximale Stimulationsperiode erreicht ist (Block 718),
wobei zu dieser Zeit automatisch ein Offset erklärt wird.
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Somit
wird die maximale Stimulationszeit verwendet, falls kein Offset
der Einatmungsphase erfasst wird. Eine maxi male Stimulationszeit
schließt die
Stimulation ab, wobei die Algorithmusfunktionen begonnen werden,
die typisch bei einem regulär
erfassten und validierten Offset stattfinden. Mit anderen Worten,
falls die maximale Stimulationszeit erreicht ist, wird ein Offset
erklärt
und werden Funktionen wie etwa das Berechnen der gewichteten Summe,
das Starten des Refraktärstadiums
usw, begonnen. Wenn ein Offset erfasst und zwischengespeichert worden
ist (Block 740) und die Stimulation abgeschlossen worden
ist (Block 760), nachdem der zwischengespeicherte Offset
validiert worden ist, geht der Algorithmus wie weiter unten beschrieben
zum Block 640, Aussetzung, Artefakt, Therapieverzögerung, über.
-
Die
Erfassung und Erklärung
eines Offset während
der Stimulation (Block 740) und wenn die Stimulation aus
ist (Block 620), werden zusammen beschrieben, da der Ablauf
beider Blöcke
mit den angemerkten Ausnahmen im Wesentlichen ähnlich ist. Diese Beschreibung
wird anhand der 13d und 13e dargestellt.
-
Der
Einatmungs-Offset ist die zuverlässigste und
wiederholbarste Signaleigenschaft, die zu erfassen ist, während sich
die Atmungssignalformsteigung von einer positiven Steigung zu einer
scharf negativen Steigung ändert
und während
die Amplitude des Atmungssignalformsignals einen durch die AGC gesteuerten
Spitzenwert, z. B. die 1,2 Volt, erreicht. Somit sind der Erfassungsalgorithmusbetrieb
und die Erfassungsalgorithmuszeitgebung um die Erfassung der Offsets
konzentriert, obgleich andere periodische Ereignisse in dem Atmungssignal
ebenfalls verwendet werden können.
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Zum
Beispiel hängen
die Atmungszeitgebung, die AGC-Steuerung und die Genauigkeit der Voraussage
des nächsten
Onset sämtlich
von der Offset-Erfassung ab. Allgemein erfordert die Erfassung des
Offset drei aufeinander folgende ΔV-Abtastwerte
unter dem vom Arzt programmierten ΔV-Offset-Schwellenwert 526 (14), wobei gefordert wird, dass der erste der
drei ΔV-Abtastwerte
eine größere Amplitude
als der analoge Amplituden-Offset-Schwellenwert 524 (14) besitzt. Wenn diese Anforderungen erfüllt sind,
wird ein Offset erfasst und zwischengespeichert. Daraufhin wartet
der Algorithmus darauf, dass der Atmungsanstrengungssignalpegel
unter das Vref oder unter den Nulldurchgangsschwellenwert 530 fällt, bevor
der zwischengespeicherte Offset validiert wird, d. h. ein validierter
Offset erklärt
und die Stimulation abgeschlossen wird. Das Warten darauf, dass
das Signal unter den Vref-Schwellenwert 530 fällt, unterscheidet
von Herzartefakten, die auf dem Signal sitzen und veranlassen können, dass
vorzeitig ein weiterer Offset erfasst wird. Alternativ könnte der
Offset auch bei irgendeiner Amplitude validiert werden, nachdem
die Offset-Anforderungen erfüllt
sind, wie etwa z. B. beim Onset-Schwellenwert oder sogar unmittelbar
nach dem Zwischenspeichern des Offset.
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Falls
anhand des Ablaufplans von 13d kein
Offset erklärt
oder validiert worden ist (Block 742) und die maximale
Stimulation-Ein-Zeit für
die Stimulation nicht erreicht worden ist (Block 744), während das
Sensorsignal während
der Stimulation abgetastet wird (Block 730), wird ein Vergleich
der ΔV-Abtastwerte
mit dem programmierten ΔV-Offset-Schwellenwert 526 ausgeführt (Block 746).
Falls der programmierte ΔV-Offset-Schwellenwert
nicht erreicht ist, setzt der Algorithmus daraufhin den Offset-Zähler auf
null, wobei die Abtastung und der Vergleich fortgesetzt werden.
Falls der programmierte ΔV-Offset-Schwellenwert
erreicht ist, wird der Zustand des Offset-Zählers abgefragt (Block 748).
Falls der Offset-Zählwert
null ist und das analoge Atmungsanstrengungssignal nicht größer als
der analoge Offset-Schwellenwert zum Erzeugen eines ersten Offset-Zählwerts
ist (Block 750), wird der Offset-Zähler
auf null zurückgesetzt,
wird der Offset-Zähler
nicht inkrementiert und werden Abtastung und Vergleich fortgesetzt,
um einen Offset zu erfassen. Falls der Offset-Zählwert gleich null ist und
das analoge Atmungssignal größer als
der analoge Offset-Schwellenwert ist, wird eine erste Zählung vorgenommen
(Block 752). Falls der Offset-Zählwert nicht gleich null ist
(d. h. eine erste Offset-Zählung
vorgenommen worden ist), inkrementieren diejenigen aufeinander folgenden ΔV-Abtastwerte,
die den ΔV-Offset-Schwellenwert
erreichen, den Offset-Zähler (Block 752).
Falls der Zähler
während
dreier aufeinander folgender Abtastwertperioden drei aufeinander folgende
Zählungen
registriert (Block 754), wobei der erste Offset den analogen
Offset-Schwellenwert 524 überschreitet, wird ein Offset
erfasst und zwischengespeichert. Wenn die Amplitude unter Vref fällt (Block 742),
wird der zwischengespeicherte Offset validiert und der Stimulus
abgeschlossen. Falls die Anforderung dreier aufeinander folgender
Offset-Zählwerte
nicht erfüllt
ist, wird der Offset-Zähler zurückgesetzt
und werden die Abtastung und der Vergleich zum Erfassen von Offsets
fortgesetzt.
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Daraufhin
wird der erklärte
oder validierte Offset durch den Block 640, Aussetzung,
Artefakt, Therapieverzögerung,
weiter verarbeitet und ein Offset-Hysteresezeitgeber gestartet (Block 758).
Die Offset-Hysterese wird genutzt, um zu verhindern, dass Artefakte
zwei Offsets in einer sehr kurzen Zeitdauer erklären. Zum Beispiel könnten durch
Artefakte in der Signalform mehrere Offsets ausgelöst werden,
falls die Offset-Steigung zu flach war (z. B. könnten dann, wenn 6 aufeinander
folgende ΔVs
den ΔV-Offset-Schwellenwert
erreichten und der analoge Offset-Schwellenwert wenigstens für den ersten
jeder Dreier menge erreicht war, zwei Offsets erklärt werden).
Somit schafft die Offset-Hysterese eine Austastperiode, z. B. etwa
475 ms nachdem ein Offset erklärt
worden ist, während
der kein weiterer Offset erklärt
werden kann. Die Austastperiode soll eine Art Hysterese erzeugen,
so dass der Algorithmus lediglich einen Offset pro Atmungszyklus 'sieht'. Die Offset-Hysterese
sollte ausreichend kurz sein, um die Erfassung möglicher Artefaktsignale für die richtige Aussetzungsbetriebsart
und für
den richtigen Artefaktzählbetrieb
wieder aufzunehmen.
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An
dem Offset-Erfassungsabschnitt des Algorithmus können verschiedene Alternativen
vorgenommen werden. Zum Beispiel kann die Anzahl der Zählwerte
geändert
werden, die erforderlich sind, damit ein Offset erfasst wird, kann
gefordert werden, dass der analoge Schwellenwert für alle drei ΔV-Abtastwerte
und nicht nur für
einen erreicht ist, kann die Abtastrate anders sein, können zur
Erklärung
oder Validierung eines Offset zum Abschluss des Stimulus andere
Pegel der analogen Schwellenwerte verwendet werden und kann irgendeine
andere Änderung vorgenommen
werden, die für
den Fachmann auf dem Gebiet sichtbar ist.
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Abgesehen
davon, dass die maximale Stimulation-Ein-Zeit nicht geprüft zu werden
braucht (Block 744), da die Stimulation aus ist, ist die
Offset-Erfassung, wenn die Stimulation aus ist (Block 620),
im Wesentlichen dieselbe wie oben beschrieben.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, verwendet der Erfassungsalgorithmus/die Steuerlogik 216 wenigstens zwei
Betrachtungsweisen einschließlich
der, dass bekannt ist, dass die Atmungsperiode (T) der Atmung während des
Schlafs stabil und gleichförmig
ist, sowie der, dass das Verhältnis
der Einatmungszeit (TI) zu der Atmungsperiode (T) typisch bekannt
ist oder mit statistischen Maßnahmen
berechnet wer den kann. Der Erfassungsalgorithmus 216 verwendet
wenigstens zwei Betrachtungsweisen und außerdem die Atmungszeitgebungsstatistik
schlafender Menschen, um den Algorithmus robust zu machen und zu bewirken,
dass er Fehl-Erfassungen
von Artefakten für
Onsets und Offsets ausschließt.
Als Teil der Realisierung der Betrachtungsweisen wird die Gewichtete-Summe-Atmungsperiode
(TWS) zur Bildung eines laufenden Durchschnitts gemessener Patientenatmungsperioden
(T) verwendet und in Verbindung mit verschiedenen Algorithmenfunktionen
zur Steuerung der Stimulation und zum Unterdrücken von Artefakten genutzt.
Die verschiedenen Funktionen, die die Verwendung der TWS nutzen,
umfassen die Refraktärstadium-(R-)/Weiches-Refraktärstadium-(SR-)Funktion,
die Aussetzungsfunktion, die AGC-Steuerung und die Artefaktzählerfunktion.
Nach einer allgemeinen Diskussion dieser Funktionen werden die Aussetzungsfunktion,
die AGC-Steuerungs- und die Artefaktzählerfunktion anhand des Ablaufplans
der 13f und 13g weiter
beschrieben. Die Verwendung der Refraktärstadium-(R-)/Weiches-Refraktärstadium-(SR-)Funktion
ist zuvor anhand des Ablaufplans für die Onset-Erfassung (13c) beschrieben worden.
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Der
Erfassungsalgorithmus 216 bewertet durch Vergleich der
gemessenen Perioden (T) mit der ununterbrochen berechneten Gewichtete-Summe-Atmungsperiode
(TWS) und mit den Grenzen für eine
Atmungsperiode die Äquivalenz
jeder Patientenatmungsperiode (T), um zu bewerten, ob die Atmung stabil
ist. Außerdem
nähert
der Erfassungsalgorithmus unter Kenntnis der Gewichtete-Summe-Atmungsperiode
(TWS) und einer im Wesentlichen konstanten Einatmungszeit (TI) die
Zeit zwischen jedem Onset und Offset, so dass die Onsets vorausgesagt
werden können.
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Die
mittels geometrischer Reihe gewichtete Summe, die zum Erzeugen des
Gewichtete-Summe-Atmungsdurchschnitts (T) verwendet wird, wird durch
die zuletzt gemessenen T-Perioden
stärker
gewichtet. Der Algorithmus addiert die gegenwärtige gewichtete Summe mit
der gegenwärtigen
T-Periode und dividiert
daraufhin durch 2. Das Ergebnis ist in der folgenden Gleichung ausgedrückt: T-Gewichtete-Summe(n) = [T-Gewichtete-Summe
(n – 1)
+ T-Intervall(n)]/2.
Die maximale Anzahl von in einer Summe enthaltenen T-Perioden ist
zehn, wobei aber die T-Perioden
jenseits der fünften
einen vernachlässigbaren
Beitrag zu der Summe geben. Bei der Bestimmung der TWS werden nicht
alle gemessenen T-Perioden genutzt. Der Algorithmus misst bei jedem
Offset die Patientenatmungsperiode (T). Falls T außerhalb
der für
T gesetzten vorgegebenen Schranken, d. h. Tmin und Tmax, z. B. im
Bereich von 1 Sekunde bis 16 Sekunden, liegt, was eine nichtperiodische
Atmung angibt, betrachtet der Algorithmus die T-Periode als ungültig. Die
ungültigen
T-Perioden werden nicht zu der gewichteten Summe (TWS) addiert.
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Mit
der berechneten durchschnittlichen Gewichtete-Summe-Atmungsperiode (TWS)
kann wie unten beschrieben die Refraktärperiode (R) genähert werden.
Es kann verhindert werden, dass für eine Zeitdauer in der Refraktärperiode
(R), die auf die Erklärung
des Onset der Einatmung folgt, Onsets (und somit eine Stimulation)
auftreten. Dieser Zeitrahmen liegt in der Ausatmungsphase der Atmung.
Irgendwelche physiologischen oder Sensorstörungen (Artefakte, Rauschen
usw.) während
dieser Zeitdauer können
als Onsets unterdrückt
werden. Somit wird wenigstens während
eines Abschnitts des Refraktärstadiums
(R) eine Stimulation verhindert, wobei die Abtastung aber fortgesetzt
wird, um die Anwesenheit von Artefakten zu erfassen und bei Bedarf
in die Aussetzungsbetriebsart einzutreten.
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Die
Refraktärperiode
(R) beginnt beim Onset der Einatmung (d. h. beim Ende des Stimulus)
und wird nahezu bis zu dem Zeitpunkt fortgesetzt, zu dem der Onset
der nächsten
Einatmung erwartet wird. Ein Prozentsatz der gewichteten Summe (TWS)
wird verwendet, um die Refraktärdauer
(R-Dauer) zu berechnen.
Zum Beispiel können
bei z. B. aus statistischer Analyse bekannten TI/T-Bereichen der
Ausatmungsabschnitt der Atmung und somit die Refraktärperiode (R)
als Bruchteil der gewichteten Summe (TWS) berechnet werden. Zum
Beispiel kann die berechnete Refraktärperiode (R) anhand der gewichteten
Summe durch Multiplizieren eines vom Arzt programmierbaren Refraktärmultiplikators
von 0,375, 0,50, 62,5 oder 0,75 mit der gewichteten Summe realisiert
werden: Refraktärstadium
(R) = (Refraktärmultiplikator × Atmungsperiode-Gewichtete-Summe
(TWS)). Diese besonderen Refraktärmultiplikatoren
dienen lediglich zur Veranschaulichung, wobei insbesondere je nach dem
Atmungszyklus des einzelnen Patienten irgendein Abschnitt von T
wie etwa von 0,1 bis 0,75 als Refraktärstadium bestimmt werden kann.
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Die
Gewichtete-Summe-Atmungsperiode (TWS) wird bei dem Ein-Befehl für den IPG 55 auf
1 Sekunde initialisiert. Der Algorithmus bleibt in der Aussetzungsbetriebsart,
wie sie im Folgenden weiter beschrieben wird, bis die TWS der gemessenen
T gleichwertig ist, d. h. bis eine periodische Atmung bestimmt worden
ist. Der Algorithmus verwendet erst das Refraktärstadium (R) zum Ausblenden
der Onsets, wenn aus der Aussetzungsbetriebsart ausgetreten wird.
Dies stellt sicher, dass die gewichtete Summe (TWS) einen gültigen Wert
festgesetzt hat, so dass das Refraktärstadium (R) ebenfalls eine
gültige
Dauer für
die Voraussage von Onsets und für
das Ausblenden von Artefakten ist.
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Das
Refraktärstadium
(R) ist auf eine minimale Zeit beschränkt. Dies wird dadurch erreicht, dass
lediglich die gewichtete Summe (TWS) für T-Perioden größer als 1
Sekunde aktualisiert wird, so dass die gewichtete Summe (TWS) ein
Minimum von 1 Sekunde besitzt. Die minimale Refraktärzeit (minimale R-Zeit)
an sich ist gegeben durch: minimales Refraktärstadium = (Refraktärmultiplikator × 1 Sekunde). Die
Festsetzung einer minimalen Refraktärzeit ist eine Sicherheitsmaßnahme vor
der Überstimulation durch
Festsetzen eines Minimums der Ausblendzeit.
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Das
weiche Refraktärstadium
(SR) ist in dem letzten Abschnitt der Refraktärperiode (R) realisiert. Der
andere Abschnitt des Refraktärstadiums
(R) wird als hartes Refraktärstadium
(HR) bezeichnet und ist in 14 gezeigt.
Im harten Refraktärstadium
(HR) ist die Stimulation nicht zulässig, d. h. wird nicht auf Onsets
reagiert. In der weichen Refraktärperiode (SR-Periode)
des wie in 14 gezeigten Refraktärstadiums
(R) ist ein Onset (d. h. eine Stimulation) erlaubt, falls der analoge
Onset-Schwellenwert und der ΔV-Vergleich
wie anhand von 13c beschrieben beide einen
Onset angeben. Der weiche Refraktärabschnitt (SR-Abschitt) des
Refraktärstadiums
(R) kann ein Bruchteil, z. B. 12,5%, der gewichteten Summe (TWS)
sein. Falls das Refraktärstadium
(R) zur Veranschaulichung 75% der gewichteten Summe ist, ist somit
das weiche Refraktärstadium
(SR) während
des Abschnitts von 62,5% bis 75% des Refraktärstadiums (R).
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Alternativ
könnte
das weiche Refraktärstadium
(SR) eine Funktion oder ein Prozentsatz des Refraktärstadiums
(R) sein. Ferner können
die Refraktärfunktionen
im Gegensatz zur Atmungsrate auf der Stimulusdauer beruhen. Bei
dieser Alternative würde der
Algorithmus die Dauer des vorangehenden Stimulusintervalls messen
und das Intervall mit einem vorgegebenen Wert multiplizieren. Eine
weitere Alternative für
das Refraktärstadium
könnte
sowohl auf der Stimulusdauer als auch auf der Atmungsperiode (T) oder
auf irgendeinem anderen alternativen Atmungszeitgebungsparameter,
der zur Definition einer Refraktärperiode,
einer harten Refraktärperiode und/oder
einer weichen Refraktärperiode
nach der Offset-Erfassung geeignet ist, wie etwa auf TI beruhen.
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Die
Aussetzungsbetriebsart, die ebenfalls die TWS nutzt, schafft mehrere
Vorteile. Zum Beispiel verhindert die Aussetzungsfunktion, dass
der Patient übermäßig stimuliert
wird, d. h. Patientenkomfort. Ferner spart diese Technik außerdem Energie,
um die Batterielebensdauer zu erhöhen. In der Aussetzungsbetriebsart
wird die Stimulation in Anwesenheit von Artefakten oder nicht periodischer
Atmung gesperrt. Die Aussetzung ist als ein Zustand definiert, in dem
die Stimulation wegen des Fehlens eines stabilen Atmungsmusters
ausgesetzt ist. Falls die gegenwärtig
gemessene Patientenatmungsperiode (T) nicht innerhalb einer angegebenen
minimalen und maximalen Zeit liegt oder falls sie nicht verhältnismäßig gleichwertig
ist, d. h. innerhalb einer zulässigen Schwankung
einer gespeicherten Gewichtete-Summe-Atmungsperiode (TWS) liegt,
wird der Stimulus ausgesetzt, d. h. in die Aussetzungsbetriebsart
eingetreten. Der Erfassungsalgorithmus verlässt die Aussetzungsbetriebsart
erst, wenn eine gemessene Patientenatmungsperiode (T) innerhalb
der zulässigen
Schwankung von der Gewichtete-Summe-Atmungsperiode (TWS) liegt.
Die programmierbaren Werte der zulässigen T-Schwankung (im Folgenden als Tvar bezeichnet)
können
z. B. 25%, 33%, 50% und unendlich sein. Jeder einzelne Offset wird
als ein Maß der
Atmungsperiode (T) und/oder der Anwesenheit von Artefakten betrachtet.
Alle anderen Signalverarbeitungsaufgaben wie etwa Schwellenwertvergleiche,
AGC-Einstellungen und Gewichtete-Summe-Berechnungen setzt der Algorithmus
in der Aussetzungsbetriebsart fort.
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Allgemein
wird durch den Algorithmus in die Aussetzung unter den folgenden
Bedingungen eingetreten, die eine nichtperiodische Atmung angeben. Zunächst ist
der Algorithmus bei Initialisierung des IPG 55 wie in 13b, Block 608, gezeigt ist in der Aussetzungsbetriebsart,
nachdem der IPG 55 EINgeschaltet und die Dosisverzögerung (Block 604)
abgeschlossen ist. Zweitens wird in die Aussetzungsbetriebsart eingetreten,
falls die gegenwärtig
gemessene Atmungsperiode (T) kleiner als die minimale oder größer als
die maximale für
T programmierte Schranke, d. h als die wie zuvor erwähnten Schranken
von 1 Sekunde und 16 Sekunden, ist. Drittens wird in die Aussetzungsbetriebsart
eingetreten, falls die gegenwärtige
Atmungsperiode (T) nicht innerhalb einer programmierten zulässigen Schwankung,
d. h. Tvar, liegt. Letztens wird nach Abschluss einer Therapieverzögerung,
die wie unten beschrieben unter Verwendung des Artefaktzählers begonnen
wird, in die Aussetzung eingetreten. Für den Fachmann ist leicht sichtbar,
dass sich die Anzahl der Atmungsverletzungen z. B. von Tmin, Tmax
oder Tvar, die erforderlich sind, damit in die Aussetzungsbetriebart
eingetreten wird, ändern
kann. Zum Beispiel kann mehr als eine Verletzung erforderlich sein,
um in die Aussetzung einzutreten.
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Die
oben beschriebene Aussetzungsbetriebsarttechnik sperrt den Stimulus
in Anwesenheit physiologischer Artefakte wie etwa Armbewegungen und
Kopfbewegungen. Diese Bewegungen treten nur dann auf, wenn der Patient
im flachen Schlaf oder wach ist. Ein Beispiel des Nutzens der Aussetzungsbetriebsart
ist der Fall eines schlafenden Patienten, der auf einen Telephonanruf
hin aufwacht. Während sich
der Patient hin und her bewegt, wird in die Aussetzungsbetriebsart
eingetreten, während
die Stimulation verhindert wird, während der Patient am Telephon
spricht. Außerdem
wird in die Aussetzungsbetriebsart eingetreten, um den Stimulus
in Anwesenheit von nicht physiologischen und Umgebungsrauschquellen
zu sperren. Während
der Aussetzungsbetriebsart bewertet der Algorithmus das Signal weiter,
wobei er die Aussetzungsbetriebsart verlässt und zum Stimulus zurückkehrt,
sobald wieder ein periodisches Atemsignal hergestellt ist. Somit spart
lediglich die Verhinderung des Stimulus Energie, während der
Sensor weiter betrieben werden muss.
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Wie
oben erwähnt
wurde, wird ein Artefaktzähler
verwendet, um eine Therapieverzögerung
zu beginnen, während
der die Stimulation gesperrt ist. Außerdem spart diese Technik
Energie, verlängert sie
die Batterielebensdauer und unterdrückt sie Artefakte. Falls die
Atmungssignalform weiter zu veränderlich
ist oder in der Aussetzungsbetriebsart mehrere Bewegungsartefakte
auftreten, veranlasst der Artefaktzähler, dass der Algorithmus
in die Therapieverzögerung
eintritt. In der Aussetzungsbetriebsart wird durch den Artefaktzähler die
Anzahl der Offsets gezählt,
wobei ein Offset in diesem Fall entweder als die fallende Spitze
eines Atmungsereignisses oder als die eines Artefaktereignisses
definiert ist. Falls während
der Aussetzungsbetriebsart eine maximale Anzahl von Offsets gezählt wird,
tritt der Algorithmus in eine Therapieverzögerungsperiode ein. Der maximale
Artefaktzählwert
ist durch den Arzt z. B. auf 10, 20, 40 oder 80 programmierbar.
Während
der durch den Artefaktzähler
begonnenen Therapieverzögerung
verarbeitet der Algorithmus das Atmungssignalformsignal nicht, so
dass durch Ausschalten des Drucksensors und Verhindern der Stimulation
Energie gespart wird. Beim Abschluss der Therapieverzögerungsperiode
setzt der Algorithmus wie beim ersten Einschalten des IPG 55 auf
einen Anfangszustand (AGC-Verstärkung und
gewichtete Summe zurückgesetzt
usw.) zurück.
Daraufhin wird das Abtasten des Signals in der Aussetzungsbetriebsart
wieder aufgenommen.
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Das
Zählen
der Offsets während
der Aussetzungsbetriebsart ist ein einfaches Verfahren, um den Umfang
einer Nicht-Atmungs-Aktivität zu bestimmen. Falls
häufige
Offsets auftreten, gibt dies an, dass umfangreiche Bewegung vorhanden
ist und der Algorithmus schnell in die Therapieverzögerung übergehen soll.
Falls die Aussetzungsbetriebsart wegen eines Ereignisses von kurzer
Dauer auftritt, erreicht der Offset-Artefakt-Zählwert nicht das Maximum, wobei
der Stimulus wieder aufgenommen wird, nachdem die stationäre Atmungsrate
wieder hergestellt worden ist. Falls die Aussetzungsbetriebsart
durch eine veränderliche
Atmungsrate aufrechterhalten wird, führt der Offset-Artefakt-Zählwert schließlich zu
einem maximalen Artefaktzählwert
und zur Therapieverzögerung
vom Zählen
der Offsets. Es wird angemerkt, dass der Artefaktzählwert beim
Austreten aus der Aussetzungsbetriebsart auf null zurückgesetzt
wird.
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Außerdem bietet
die Artefaktzählerfunktion dem
Patienten ein Verfahren, um die Stimulation ohne Verwendung des
Patientenprogrammiergeräts 70 schnell
abzuschließen.
Dies wird durch Klopfen in der Nähe
des Drucksensors erreicht, um Artefaktzählungen zu induzieren. Dieses
Klopfen ermöglicht, dass
der Patient den Stimulus für
die Dauer der Therapieverzögerung
abschließt,
falls das Patientenprogrammiergerät 70 während der
Nacht verloren geht oder ausfällt.
Dieser Abschluss könnte
ebenfalls unter Verwendung eines Magneten ausgeführt werden, der über einen
in den IPG 55 eingebauten Reed-Schalter geleitet wird.
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Die
wie zuvor beschriebene Offset-Hysterese wird ebenfalls zum Sparen
von Energie verwendet, da während
dieser Zeitdauer der Sensor abgeschaltet werden kann. Obgleich einige
hier beschriebene Funktionen davon abhängen können, dass der Sensor während des
Refraktärstadiums
funk tioniert, kann der Sensor mit gewissen Änderungen an dem Algorithmus
während
des Refraktärstadiums,
insbesondere während
des harten Refraktärstadiums, während die
Stimulation verboten ist, ferner ebenfalls abgeschaltet werden.
Somit kann ebenfalls Energie dadurch gespart werden, dass der Sensor
jedes Mal, wenn die Atmungssignalform vom Rest des Systems nicht
benötigt
wird, stillgelegt wird.
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Anhand
von 13f wird der Ablauf der Aussetzungs-
und der Artefaktzählungstechnik
in dem Erfassungsalgorithmus beschrieben. Falls ein Offset erfasst
wird, während
die Stimulation aus ist (Block 620), wird erfasst, ob der
Algorithmus wie oben beschrieben in der Aussetzung ist. Falls die
Einheit in der Aussetzungsbetriebsart ist, werden Artefakte (d. h.
sowohl Einatmungs- als auch Artefakt-Offsets) gezählt, um
zu erfassen, ob der Algorithmus in die Therapieverzögerung gehen
sollte (Block 644). Falls der Zählwert eine vorgegebene Anzahl
wie etwa z. B. 16 Zählungen überschreitet,
wird der Artefaktzähler
auf null zurückgesetzt,
wird aus der Aussetzungsbetriebsart ausgetreten und in die Aktivierung
der programmierten Therapieverzögerung
eingetreten (Block 666). Außerdem wird die Therapieverzögerungszeit
beim Empfang des IPG-Ein-Befehls
entweder während
einer bereits aufgetretenen Therapieverzögerung (Block 666)
oder während
einer Dosisverzögerung
(Block 604) gestartet (13b).
Nachdem aus der Therapieverzögerung
ausgetreten worden ist, werden im Wesentlichen die gleichen Anfangsbedingungen
gesetzt, wie wenn der IPG mit dem Patientenprogrammiergerät eingestellt
wird (13b).
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Falls
entweder während
der Stimulation oder wenn die Stimulation aus ist, ein Offset erfasst
worden ist, wird die Atmungsperiode (T)(d. h. Offset-Offset oder
die Zeit von dem letzten Offset bis zum momentanen Offset) gemessen
(Block 648). Daraufhin wird die momentan gemessene Atmungsperiode
(T) mit Tmin und Tmax verglichen (Block 650). Falls die momentane
Atmungsperiode (T) nicht größer als Tmin
und kleiner als Tmax ist, wird anhand eines Prozentsatzes der vorausgehenden
Gewichtete-Summe-Atmungsperiode (TWS) das Refraktärstadium (R)
gestartet (Block 652). Ferner geht der Algorithmus in die
Aussetzungsbetriebsart und wird die Stimulation nicht erlaubt, falls
drei aufeinander folgende gemessene momentane Atmungsperioden (T)
diese Anforderungen nicht erfüllen,
während
der Artefaktzähler
ansonsten auf null zurückgesetzt
und aus der Aussetzungsbetriebsart ausgetreten wird.
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Falls
die momentane Atmungsperiode (T) größer als Tmin und kleiner als
Tmax ist, wird die momentane gemessene Atmungsperiode (T) zu der
Gewichtete-Summe-Durchschnitts-Atmungsperiode
addiert und eine gewichtete Summe (TWS) der vorangehenden Atemzüge berechnet,
um eine neue durchschnittliche Gewichtete-Summe-Atmungsperiode zu
erfassen (Block 654). Anhand eines Prozentsatzes der neuen
wie der aktualisierten durchschnittlichen gewichteten Summe wird
ein Refraktärstadium gestartet
(Block 652). Ferner wird die gemessene momentane Atmungsperiode
(T) mit der gewichteten Summe von den vorangehenden Offsets (d.
h. mit der alten gewichteten Summe vor Addition des momentanen T)
verglichen (Block 656). Falls das momentane T gleichwertig
ist, d. h. Tvar erreicht, was eine periodische Atmung angibt, wird
der Artefaktzähler
auf null zurückgesetzt
und aus der Aussetzungsbetriebsart ausgetreten. Andernfalls wird
noch einmal erfasst, ob drei gemessene momentane Atmungsperioden
(T) die Tmin-, Tmax- und Tvar-Anforderungen
erfüllen
(Block 658). Falls drei aufeinander folgende Ts die Tmin-,
Tmax- und Tvar-Anforderungen nicht erfüllen, geht der Algorithmus
wie zuvor in die Aussetzungsbetriebsart oder wird die Aussetzungsbetriebsart
fortgesetzt (Block 670) und die Stimulation nicht zugelassen,
während
ansonsten der Artefakt-Zählwert
auf null zurückgesetzt
und aus der Aussetzungsbetriebsart ausgetreten wird (Block 662).
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Die
Anzahl aufeinander folgender Ts außerhalb der Toleranz, die erforderlich
sind, um in die Aussetzungsbetriebsart einzutreten, ist programmierbar.
Zum Beispiel kann die Anzahl auf eins oder auf andere geeignete
Werte gesetzt werden. Ferner kann Tvar auf unendlich gesetzt werden,
was das Aussetzungsmerkmal überschreibt,
wobei nie in die Aussetzung eingetreten wird.
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Gleich,
ob in die Aussetzungsbetriebsart ein- oder aus ihr ausgetreten wird,
wird auf jeden Fall, wie anhand von 13g beschrieben
wird, ununterbrochen die automatische Verstärkungsregelung (AGC) genutzt
oder eingestellt (Block 680). Allerdings ist die AGC während Behandlungsverzögerungen,
d. h. einer Dosisverzögerung
oder Therapieverzögerung, nicht
funktional, da der Drucksensor während
dieser Verzögerungszeit
nicht betrieben zu werden braucht, was Batterielebensdauer spart.
Die hier beschriebene AGC-Steuerung ist auf die Lieferung irgendeines Signals
anwendbar, das für
einen periodischen physiologischen Parameter zur Verwendung in einem Therapiesystem
charakteristisch ist. Zum Beispiel ist die durch die AGC-Steuerung
gelieferte Normierung insbesondere anwendbar auf Systeme, die Funktionen
ausführen,
die auf dem Vergleich der Signale mit den Schwellenwerten beruhen.
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Der
wie zuvor beschriebene AGC-Verstärker 206 (12a) muss die Drucksensorausgabe auf ein gleich
bleibendes Spitze-Spitze-Signal, z. B. auf ein 2,4-Volt-Spitze-Spitze-Signal, normieren.
Der Betrieb der AGC für
das System 50 hängt
von dem Erfassungsalgorithmus zum Synchronisieren von Verstärkungsinkrementen
und -dekrementen ab. Die AGC besteht aus einer Vielzahl von Verstärkungs schritten, z.
B. 64 Verstärkungsschritten.
Die Verstärkung
wird exponentiell inkrementiert, sodass jeder Verstärkungsschritt
um den gleichen Prozentsatz, z. B. um etwa 5,3%, erhöht.
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Die
AGC arbeitet allgemein auf folgende Weise. Die Verstärkung wird
einmal pro Atmungsperiode (T) inkrementiert oder dekrementiert.
Die AGC-Verstärkung
wird sofort nach Erfassung eines periodischen Ereignisses in der
Signalform, d. h. eines 'wahren' Offset, geändert. Ein
wahrer Offset ist hier in der Weise definiert, dass er jene Offsets
angibt, die wahrscheinlich von einem tatsächlichen Offset stabiler Einatmung
und nicht von einem Bewegungsartefakt oder von unregelmäßigen Atemzügen kommen.
Da während
des Refraktärstadiums
(R) angenommen wird, dass der Offset ein Artefakt-Offset ist, erfasst
der Algorithmus, dass ein Offset wahr ist, falls er nicht während des
Refraktärstadiums
(R) auftritt (das sowohl das weiche Refraktärstadium als auch das harte
Refraktärstadium
enthält).
Offsets, die zu einer Atmungsperiode (T) außerhalb der vorgegebenen für die Perioden
eingestellten Schranken wie etwa z. B. kleiner als 1 Sekunde oder
größer als 16
Sekunden führen,
werden ebenfalls als ungültig betrachtet.
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Es
ist wünschenswert,
die Verstärkung
während
des Refraktärstadiums
nicht zu ändern,
da die Offsets, die in dieser Periode auftreten, wegen eines Bewegungsartefakts
eine große
Amplitude haben können,
wobei die Verstärkung
unnötig
aktualisiert wird. Außerdem
setzt das Refraktärstadium
einen Grenzwert, wie schnell die Verstärkung geändert werden kann. Somit gibt
es keine schnelle Änderung der
Verstärkung,
falls während
des Refraktärstadiums
(R) ein schnelles Bündel
von Artefakten auftritt. Falls ein Bündel von Artefakten auftritt,
während
der Algorithmus nicht im Refraktärstadiums
(R) ist, wird der erste Artefakt als ein Offset betrachtet, wobei nachfolgende
Artefakte die Verstärkung
nicht ändern, da
sie im Refraktärstadium
(R) sind. Somit können schnelle
Offsets die Verstärkung
nur einmal während eines
Atmungszyklus ändern,
d. h. einmal inkrementieren oder dekrementieren. Während der
Aussetzungsbetriebsart wird die AGC-Steuerung zusammen mit der Offset-Erfassung
und dem Refraktärstadium
ausgeführt,
da in der Aussetzungsbetriebsart lediglich der Stimulus verhindert
wird und ein Überschreiten
der Artefaktzählwertergebnisse
zu einer Therapieverzögerung
führt.
-
Außerdem führt ein
AGC-Überwachungseinheit-Zeitgeber
einen Teil der AGC-Steuerung aus. Der AGC-Überwachungseinheit-Zeitgeber
wird jedes Mal, wenn ein gültiger
Offset auftritt, zurückgesetzt, was
dazu führt,
dass die AGC-Verstärkung
aktualisiert wird. Andernfalls läuft
der Überwachungseinheit-Zeitgeber
z. B. nach dem 1,5-fachen der Atmungs-Periode-Gewichtete-Summe (TWS)
ab oder, mit anderen Worten, der Überwachungseinheit-Zeitgeber
läuft bei
50% jenseits des Punkts, wo ein Offset erwartet wird, ab. Beim Ablaufen
wird ein AGC-Schwellenwert verwendet, um zu erfassen, ob die AGC-Verstärkung um
einen Schritt inkrementiert oder dekrementiert werden sollte. Der Überwachungseinheit-Zeitgeber
läuft weiter
ab und wird weiter inkrementiert oder dekrementiert, bis Offsets
aufzutreten beginnen. Daraufhin übernehmen
die Offsets die Steuerung des AGC-Betriebs. Somit bringt der Überwachungseinheit-Zeitgeber
die Verstärkung insbesondere
dann, wenn der IPG 55 das erste Mal eingeschaltet wird,
auf einen solchen Pegel, dass Offsets erfasst werden können und
die normale AGC-Steuerung über
die Offsets hergestellt werden kann.
-
Die
AGC wird auf eine mittlere Setzung initialisiert. Falls die Anfangsverstärkung zu
niedrig ist, muss der Überwachungseinheit-Zeitgeber
den Zyklus möglicherweise
mehrmals durchlaufen, bevor Offsets aufzutreten beginnen und ein
Gleichgewicht erreicht ist. Bei der Initialisierung des Algorithmus wird
der Überwachungseinheit-Zeitgeber
mit einer vorprogrammierten Zeit, z. B. 1 Sekunde, geladen. Somit
wird die Verstärkung
mit einem Schritt pro Sekunde inkrementiert, bis Offsets ereicht
werden, es sei denn, die initialisierte Verstärkung ist zu hoch, wobei in
diesem Fall jeder Offset und/oder der Überwachungseinheit-Zeitgeber
die Verstärkung
dekrementiert, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Bei jedem Austritt
aus der Therapieverzögerung
oder Dosisverzögerung
wird die AGC zurückgesetzt
oder neu initialisiert.
-
Somit
wird allgemein selbst in der Aussetzungsbetriebsart die Verstärkung aktualisiert,
wenn nach einem Onset ein Offset erfasst wird, oder wird die Verstärkung aktualisiert,
wenn eine Überwachungseinheit-Zeitüberschreitung
auftritt, falls innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer kein Offset
erfasst wird. Allerdings beginnen Offsets, die im Refraktärstadium
(R) erfasst werden, sei es in der Aussetzungsbetriebsart oder nicht,
keine Verstärkungsaktualisierung.
Da in der Dosisverzögerung
oder Therapieverzögerung
nicht einmal nach Offsets gesucht wird, wird die AGC ferner während dieser
Zeitdauer nicht aktualisiert. Die Verstärkung wird typisch nach der
Initialisierung unter Verwendung des Überwachungseinheit-Zeitgebers
inkrementiert, bis gültige
Offsets erfasst werden können.
Anschließend steuert
die AGC die Verstärkung
typisch durch Umschalten zwischen Inkrementen und Dekrementen, um
die Verstärkung
auf einem besonderen Pegel zu halten, d. h. werden der AGC-Schwellenwert 528 (14) und die Signalform normiert.
-
In 13g ist der Ablauf der AGC-Steuerung 680 gezeigt.
Die AGC läuft
praktisch gleichzeitig mit der Bestimmung, ob der Algorithmus in
der Aussetzung sein sollte oder nicht, nachdem wie zuvor anhand
von 13f beschrieben ein Offset
erfasst worden ist. Somit erscheint der Block 650 (13f und 13g)
in beiden Ablaufplänen.
Die AGC wird erst ausgeführt,
wenn die momentan gemessene Atmungsperiode (T) die Anforderrungen
erfüllt,
dass sie größer als
Tmin und kleiner als Tmax ist (Block 650), d. h. ein etwas
stabiles periodisches Signal erfasst wird. Ferner wird die AGC-Aktualisierung
unabhängig
von den Tmin- und Tmax-Anforderungen ausgeführt, falls Tvar auf unendlich
eingestellt ist (Block 650), d. h., falls Tvar auf unendlich
eingestellt ist, sind alle Anforderungen für T für die Aussetzungs- und für die AGC-Funktion
gesperrt. Falls die Verstärkung nicht
aktualisiert wird, wird der Sensor weiter abgetastet (Block 610)
und die Onset- und Offset-Erfassung ausgeführt (Blöcke 620 und 700).
Falls diese Anforderungen erfüllt
sind, wird erfasst, ob der Algorithmus im Refraktärstadium
(R) ist. Falls der Algorithmus im Refraktärstadium (R) ist, wird die
Verstärkung
nicht aktualisiert (Block 684). Falls der Algorithmus nicht
im Refraktärstadium
ist, wird die Verstärkung
anhand eines Vergleichs mit einem vorgegebenen AGC-Amplituden-Schwellenwert
entweder inkrementiert oder dekrementiert (14)
(Blöcke 686 und 690).
Falls die Amplitude des Atmungsanstrengungssignals zu irgendeiner
Zeit seit der vorangehenden Aktualisierung kleiner als der AGC-Schwellenwert
ist, wird die Verstärkung,
z. B. beim Offset, bei der Überwachungseinheit-Zeitüberschreitung oder
bei irgendeinem anderen periodischen Ereignis im Atmungszyklus inkrementiert.
Falls die Amplitude des Signals zu irgendeiner Zeit seit der vorangehenden
Aktualisierung größer als
der Schwellenwert ist, wird die Verstärkung beim Offset, bei der Überwachungseinheit-Zeitüberschreitung
oder bei irgendeinem anderen definierten periodischen Ereignis in dem
Zyklus dekrementiert. Der Überwachungseinheit-Zeitgeber
wird bei jedem einzel nen AGC-Inkrement oder -Dekrement zurückgesetzt.
Allerdings wird die Verstärkung
unter Verwendung des Überwachungseinheit-Zeitgebers,
d. h. einer Zeit, die auf der Gewichtete-Summe-Atmungsperiode beruht,
jederzeit inkrementiert oder dekrementiert, wenn in einer angegebenen
Zeitdauer keine Offsets erfasst werden (Block 692).
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Allgemein
wird somit für
ein Signal, das für einen
periodischen physiologischen Parameter wie etwa die Atmung, die
mehrere periodische Zyklen enthält,
charakteristisch ist, die Verstärkung
aktualisiert, wenn ein periodisches Ereignis erfasst wird. Allerdings
wird die Verstärkung
nur einmal während
eines periodischen Zyklus aktualisiert. Ferner tritt eine Überwachungseinheit-Zeitüberschreitung
auf, falls das periodische Ereignis nicht erfasst wird und die Verstärkung aktualisiert
wird, obgleich kein periodisches Ereignis erfasst wird. Somit wird
die Verstärkung
bei Erfassung eines periodischen Ereignisses oder einer Überwachungseinheit-Zeitüberschreitung einmal
pro periodischen Zyklus eingestellt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung können
andere, alternative, Verfahren der AGC-Realisierung genutzt werden.
Zum Beispiel kann die AGC die Verstärkerverstärkung einstellen, nachdem jeder
Amplitudenabtastwert gebildet worden ist. Daraufhin wird die Größe des Abtastwerts
digital verarbeitet, um die Verstärkung in der Weise einzustellen,
dass die Verstärker
in einem mittleren dynamischen Bereich arbeiten. Diese Technik besitzt
den Vorteil schneller Verstärkungseinstellungen
und ununterbrochener digitaler Kenntnis der Signalamplitude. Allerdings
liefert die AGC keine Normierung, so dass relative Schwellenwertmessungen
unmöglich
sind.
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Im
Allgemeinen muss der Algorithmus in dem folgenden Zustand sein,
damit eine Stimulation stattfindet. Es muss ein gültiger Onset,
der aus einer bestimmten Anzahl von ΔVs, z. B. zwei ΔVs, über dem ΔV-Onset-Schwellenwert
besteht, erfasst werden. Die Refraktärperiode (R) muss abgeschlossen sein
oder es muss der analoge Onset-Schwellenwert überschritten worden sein, falls
der Algorithmus im weichen Refraktärstadium (SR) ist. Der Algorithmus darf
nicht in der Aussetzungsbetriebsart sein und der Algorithmus darf
weder in der Dosisverzögerung noch
in der Therapieverzögerung
sein.
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Ferner
schließt
irgendeines der folgenden Ereignisse die Stimulation ab: Eine vorgegebene
aufeinander folgende Anzahl von ΔVs,
z. B. drei aufeinander folgende ΔVs,
unter dem ΔV-Offset-Schwellenwert,
wobei der erste ΔV-Abtastwert unter
dem ΔV-Offset-Schwellenwert
den analogen Offset-Schwellenwert erreicht (der Offset muss außerdem durch
Vergleich mit einem weiteren Schwellenwertpegel wie etwa mit einem
Nulldurchgang validiert werden); die maximale Stimulationszeit ist
erreicht; ein Patient beginnt eine Therapieverzögerung, indem er einen weiteren
IPG-Ein-Befehl gibt, wenn die Behandlung ein ist; Ende der Dosiszeitgeberperiode nach
einem Nachtschlaf; und ein IPG-AUS-Befehl.
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Darüber hinaus
arbeitet das implantierbare Stimulationssystem 50 allgemein
auf folgende Weise. Zu einem Zeitpunkt nach der Implantation des IPG 55 unterzieht
sich der Patient einer Schlaflaborauswertung, wo Algorithmusparameter
wie etwa jene hier beschriebenen programmierbaren Parameter (Onset-
und Offset-Schwellenwert, Refraktärstadium, Dosiszeiten usw.)
optimiert werden, um die richtige Stimulation für den einzelnen Patienten zu
erreichen. Außerdem
werden die Stimulationsparameter (Amplitude, Rate, Impulsbreite)
eingestellt, um die Muskelstimulation zu erreichen, die erforderlich
ist, um die Atmungsblockierungen zu überwinden. Nachdem es durch den
Arzt programmiert worden ist, wird dem Patienten das Patienten-Handprogrammiergerät 70 zur
Verfügung
gestellt, das hauptsächlich
dazu verwendet wird, den IPG jeden Abend bzw. Morgen EIN- und AUSzuschalten.
Außerdem
kann das Patientenprogrammiergerät 70 dem
Patienten Anzeigeangaben hinsichtlich Systeminformationen wie etwa
Batterielebensdauerwarnungen, ausgefallene Stimuluskomponenten usw.
liefern und ferner dazu verwendet werden, automatisch weitere Diagnose-
und Stimulationstests, wie sie weiter unten beschrieben werden, zu
beginnen. Bei der Initialisierung der Behandlung nutzt das implantierte
Stimulationssystem 50 die erfasste Atmungsanstrengungs-Signalform, um kritische
Punkte in der Signalform zu erfassen, um in Übereinstimmung mit dem wie
oben beschriebenen Algorithmus eine mit der Einatmung synchrone
Stimulation für
die Behandlung einer Atmungsstörung zu
liefern.
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Außerdem kann
das System 50 für
Patienten mit zentraler Apnoe oder für Patienten, deren Zentralnervensystem
keinen Atmungsantrieb liefert, verwendet werden. Zentrale Apnoen
treten häufig
bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe in so genannten gemischten
Apnoen auf. Um eine wirksame Therapie sicherzustellen, muss der
Patient über
die ersten Atemzüge
nach der zentralen Apnoe stimuliert werden, um obstruktive Apnoen
zu verhindern. Patienten mit diesen Zuständen erzeugen eine Atmungsanstrengungs-Signalform,
die im Vergleich zu einer normalen Atmungssignalform (16a) etwas wie die in 16b oder 16c gezeigte ist. Wegen der relativen Flachheit
der Signalform ist die Offset- und Onset-Erfassung schwierig und
nahezu unbrauchbar, um eine Stimulation zur Behandlung des Zustands
der oberen Atemwege zu liefern. Allerdings kann der Erfassungsalgorithmus
eingestellt werden, so dass die Stimulation asynchron fortgesetzt
wird, wenn die Signalamplitude klein wird. Dadurch, dass das ΔV und die
analogen Onset-Schwellenwerte empfindlich für flache Sensorsignale gemacht
werden, kann die Stimulation für
einen solchen Patienten aufrechterhalten werden. Obgleich keine
Offsets erfasst werden, kann die maximale Stimulationszeit verwendet
werden, um die Stimulation abzuschließen. Ferner tritt eine Stimulation
entweder am Ende des harten Refraktärstadiums (HR) oder des Refraktärstadiums
(R) auf, d. h. wird sie in diesen eingeschaltet. Dadurch, dass die
wiederholte Stimulation anhand der maximalen Stimulationszeit auftritt,
wird die durchschnittliche Atemperiode-Gewichtete-Summe (TWS) etwa
aufrechterhalten, wobei die asynchrone Stimulation fortgesetzt wird,
bis die periodische Atmung des Patienten zurückkehrt. Ferner kann die maximale
Stimulationszeit eingestellt werden, um auf eine Überstimulation
zu verzichten.
-
In 16c ist eine zentrale Schlafapnoe gezeigt. Zum
Beispiel kann die zentrale Schlafapnoe 802 über eine
Zeitdauer von 5 Sekunden bis 30 Sekunden auftreten. Wie in 16d gezeigt ist, ist die Stimulation während des
ersten und zweiten Zyklus der Einatmung, bevor die zentrale Apnoe
auftritt, mit der Einatmung synchronisiert. Da während der zentralen Apnoe kein
Offset erfasst wird, findet die Stimulation dann in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung während
der maximalen Stimulationszeit 804 statt. Der Offset ist
dann dadurch bedingt, dass die maximale Stimulationszeit erreicht
ist. Das Refraktärstadium
tritt dann nach der maximalen Stimulationszeit auf, während der
keine Stimulation zugelassen ist. Diese besondere Refraktärperiode 806 ist
durch die Zeitdauer zwischen den zwei maximalen Stimulationszeiten
während
der zentralen Schlafapnoe gezeigt. Während dieser Zeit, d. h. während der zentralen
Schlafapnoe, arbeitet die AGC mittels der Überwachungseinheit-Zeitgeber- und/oder der Maximalstimulationszeit-Offsets,
die die Verstärkung
aktualisieren, wenn während
einer besonderen Zeitdauer keine Einatmungs-Offsets erfasst werden.
Dieser Betrieb der AGC erhöht
die Signalamplitude und ermöglicht,
dass der Algorithmus unter Verwendung eines Atmungssignals mit kleinerer
Amplitude ein Onset erfasst. Wenn ein erster Onset (oder ein erster Offset)
erfasst worden ist, kann die Stimulation, im Gegensatz zur Stimulation
auf der Grundlage der maximalen Periode der Stimulation und des
Refraktärstadiums,
synchron zur Einatmung fortgesetzt werden. Diese Fähigkeit
zur Erhöhung
der Verstärkung
zur Erfassung von Offsets oder Onsets eines kleineren Atmungssignals
ist wichtig, da die ersten Atemzüge 800, 16c, nach einer zentralen Apnoe typisch flach
sind (niedrige Anstrengung) und der Algorithmus somit die niedrige
Anstrengung dadurch kompensiert, dass er unter Verwendung des Überwachungseinheit-Zeitgebers
die Verstärkung
des Signals erhöht.
Die Erhöhung
der Verstärkung 810 während der
zentralen Apnoe ist in 16e gezeigt.
-
Die
Stimulationssteuerung, die den oben beschriebenen Erfassungsalgorithmus
verwendet und mit der Atmungsanstrengungs-Signalform synchronisiert
ist, ermöglicht,
einen vorprogrammierten Impulszug, d. h. Spannung, Strom, Leistung,
wie in 17a gezeigt an die Elektrode 65 (5)
zu liefern. Dieser auch als ein Bündel bezeichnete Impulszug
stimuliert den Nerv/den Muskel wie etwa einen Muskel im oberen Atemweg,
im Zwerchfell oder irgendwelche anderen Muskeln, die zur Verwendung bei
der Behandlung geeignet sind.
-
17b zeigt Eigenschaften eines typischen Impulszugs,
der bei der Onset-Erfassung wie zuvor beschrieben begonnen wird.
Wie gezeigt ist, beginnt der Impulszug beim Onset bei einer Amplitude
von etwa 75% des programmierten Werts. Daraufhin steigt die Amplitude
auf 100% des programmierten Werts. Die Anstiegsfunktion liefert
zusätzliche Zweckmäßigkeit
während
der Nervenstimulation. Allerdings kann der Impulszug alternativ
bei irgendeinem Prozentsatz des programmierten Werts, d. h. bei 100%,
110%, 150%, gestartet werden. Der Impulszug endet bei Erklärung eines
Offset, wenn die maximale Stimulationszeit erreicht ist oder wenn
wie zuvor beschrieben der IPG-Aus-Befehl eingegeben wird.
-
17c zeigt die Eigenschaften der einzelnen Impulse
in dem Impulszug. Die Amplitude, die Rate, mit der die Impulse geliefert
werden, und die Breite der einzelnen Impulse beeinflussen alle die Stimulation
des Muskels. Das Minimieren der programmierbaren Amplitude, der
Impulsbreite und der Stimulationsrate erhöht die Langlebigkeit des Systems.
Der Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet erkennt, dass es verschiedene
Arten gibt, den Impulszug oder einen einzelnen Impuls zu liefern,
wobei die vorliegende Erfindung nicht auf irgendeine besondere Art
der Erzeugung dieser Impulse beschränkt ist. Um diese Impulse zu
liefern, kann irgendeine geeignete Schaltungskonfiguration genutzt werden
wie etwa jene, die mit den ITREL-Plattformen verfügbar ist.
-
18 zeigt das wie in 5 gezeigte
System 50, das den IPG 55, der ein wie etwa in 12b gezeigter prozessorgestützter IPG ist, den Sensor 60 und
die Leitung/Elektrode 65 enthält. Wie zuvor beschrieben wurde,
enthält
der Mikroprozessor 410 intern den ADC 414. Außerdem enthält der IPG
die weiteren zuvor diskutierten Komponenten einschließlich der
Sensorvorspannung 402, des Tiefpassfilters 404 und
des AGC-Verstärkers 406.
Ferner sind in dem IPG 55 die mit der Antenne 442 gekoppelten
Telemetriekomponenten 440, die Stimulusausgabeschaltung 434 und
der Digital/Analog-Umsetzer (DAC) 432, der verwendet wird,
um die richtige Stimulus-Ausgangsamplitude für das System zu erzeugen, enthalten.
Wie weiter unten beschrieben wird, steuert der Mikroprozessor 410 außer der
Stimulation ebenfalls die Funktionen der Sensorvorspannung 402,
des AGC-Verstärkers 406 und
des Diagnose-Selbsttests.
-
Anhand
des Systems aus 18 wird eine Energiespartechnik
beschrieben, die nicht nur auf dieses besondere System, sondern
ebenfalls auf andere implantierbare Therapiesysteme wie etwa z.
B. auf Arzneimittelliefersysteme, auf andere Stimulationssysteme
und auf irgendwelche anderen Systeme, die eine solche Energiespartechnik
nutzen können, anwendbar
ist. Im Ergebnis verschiedener Ereignisse tritt der prozessorgestützte IPG 55 in
einen Aus-Zustand ein, d. h. es tritt keine Behandlungsperiode auf.
Zum Beispiel wird in dem System 50 in den Aus-Zustand eingetreten,
wenn das Patientenprogrammiergerät 70 verwendet
wird, um unter Verwendung der Telemetrieschaltungsanordnung und
der Antenne 442 über
Telemetrie einen IPG-Aus-Befehl zu senden. Ferner kann die Behandlungsperiode
im Ergebnis eines Dosiszeitgeber-Zeitgebungs-Aus am Ende einer Dosisperiode
wie etwa am Morgen nach einer nächtlichen
Behandlungsperiode enden oder kann die Behandlungsperiode im Ergebnis
eines anderen Ereignisses enden. In diesen Fällen durchläuft der Mikroprozessor 410 eine
Stilllegungssequenz, wobei er in eine Aus- oder 'Stromspar'-Betriebsart eintritt, während der
er nicht zu funktionieren braucht.
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Die
Stilllegungssequenz enthält
das Ausschalten der Leistung zu allen unwesentlichen Schaltungen
des Systems 50. Diese während
der Stromsparbetriebsart unwesentlichen Schaltungen umfassen den
Verstärker 406,
die Sensorvorspannung 402, den ADC 414, den DAC 432 und
die Stimulusausgabeschaltungen 434. In dem mikroprozessorgestützten System
kann der Mikroprozessor ebenfalls in die Strom sparbetriebsart oder
Haltbetriebsart eintreten, in der sehr wenig Strom verbraucht wird,
wobei der Mikroprozessor aber reaktiviert wird, wenn eine Unterbrechungsleitung
umgeschaltet wird. Der Telemetrieblock 440 bleibt ein,
um auf eine Telemetriekommunikation wie etwa von dem Patientenprogrammiergerät 70 zu
hören,
und reaktiviert daraufhin den Mikroprozessor 410, wenn
die externe Kommunikation, d. h. ein Telemetriebefehl, empfangen
wird. Während
des Betriebs der Stromsparbetriebsart wird Energie gespart.
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Diese
Stromsparbetriebsart kann ebenfalls mit dem IPG mit der Verarbeitungsschaltungsanordnung,
die nicht mikroprozessorgestützt
ist, verwendet werden. Zum Beispiel könnten die Logikschaltungen stillgelegt
oder abgeschaltet werden. Ferner könnten andere Verfahren als
die Telemetrie verwendet werden, um den Prozessor zu reaktivieren.
Zum Beispiel können
ein vom Patienten gehaltener Magnet und ein Reed-Schalter-Auslöser, der
sich in dem IPG befindet, verwendet werden oder könnte ein
Hintergrundzeitgeber in dem IPG verwendet werden, um den IPG zu
einer bestimmten Zeit automatisch einzuschalten. Ferner könnte diese
Stromsparbetriebsart, wie oben zuvor angegeben wurde, mit anderen
implantierbaren Therapiesystemen verwendet werden. Zum Beispiel
könnte
ein Blinkstimulationssystem nachts in die Stromsparbetriebsart eintreten,
wenn wesentliche Schaltungen nicht verwendet werden, oder könnte ein
Arzneimittelliefersystem in die Stromsparbetriebsart eintreten,
wenn es eine Zeitdauer gibt, in der die wesentlichen Komponenten
nicht benötigt
werden.
-
Das
Patientenprogrammiergerät 70, 8, und
das Arztprogrammiergerät 80, 7,
kommunizieren mit dem IPG 55 über Telemetrie. Das Arztprogrammiergerät 80 ermöglicht,
die programmierbaren Parameter des Systems durch den Arzt einzustellen, so
dass sie den Notwendigkeiten des Patien ten entsprechen. Solche Programmiervorrichtungen
sind für den
Fachmann auf dem Gebiet leicht bekannt. Beispiele solcher Vorrichtungen
sind beschrieben in US 4.236.524 an Powell u. a., im US-Patent 4.250.884 an
Hartlaub u. a., im US-Patent 4.305.397 an Weisbrod u. a., im US-Patent
4.323.074 an Nelms, im US-Patent 4.432.360 an Mumford u. a. und
in US Statutory Invention Registration Nr. H1347 an Greeninger u.
a. Zum Beispiel können
durch das Arztprogrammiergerät 80 sämtliche
in Bezug auf den Erfassungsalgorithmus erwähnten programmierbaren Parameter
und außerdem
die Stimulusimpulsamplitude, die Stimulusimpulsdauer, die Stimulusimpulsfrequenz
und die Stimulus-Anstiegs/Abstiegs-Zeiten eingestellt werden. Außerdem kann
das Arztprogrammiergerät 80 verwendet
werden, um auf irgendwelche gespeicherte Daten zuzugreifen und diese
in dem implantierten System gespeicherten Daten auszulesen. Zum
Beispiel könnten
der Patientenname, die Codenummer des Krankenhauses oder der Klinik,
das Verschreibungsdatum und das letzte Nachbehandlungsdatum in der
Hardware des Systems gespeichert werden. Ferner könnten durch
das System Patienteneinhaltungsdaten, Systemleistungsdaten, Diagnosetestdaten
gesammelt und unter Verwendung des Programmiergeräts 80 ausgelesen
werde. Zum Beispiel könnten
die Gesamtzeit, zu der die Leistung ein ist, die Gesamtstimulationszeit
für den Patienten,
die Anzahl der Leistungszyklen oder der Zurücksetzzyklen, die durchschnittliche
Batteriespannung und die Störungserfassung
gespeichert und durch das Arztprogrammiergerät 80 ausgelesen werden.
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8 zeigt
das Patientenprogrammiergerät 70 zur
Patientensteuerung des Systems 50. Das Bedienungsfeld des
Programmiergeräts 70 enthält den Ein-
und den Ausschalter 71, 75, die ermöglichen, dass
der Patient das System ein- oder
ausschaltet. Das Einschalten des Schalters 71 initialisiert
unter Verwendung der oben beschriebenen Steu erlogik die Behandlungsperiode.
Die Knöpfe 73 ermöglichen, dass
der Patient die Stimulationsamplitude für den Komfortpegel einstellt,
wobei weitere Steuerungen, die ermöglichen, dass der Patient weitere
Parameter wie etwa z. B. die Impulsrate, die Impulsbreite und die
Verzögerungszeiten
steuert, hinzugefügt
werden könnten.
-
Der
Einschaltschalter 71 kann außerdem genutzt werden, um verschiedene
Selbsttestfunktionen zu beginnen sowie eine Dosisverzögerung (Block 604)
zu beginnen, falls die Vorrichtung bereits in Betrieb ist. Eine
durch den Einschaltschalter begonnene Selbsttestfunktion ist eine
Patientenstimulations-Selbsttestfunktion, in der der Stimulator,
wenn der Patient das Stimulationssystem mit dem Patientenprogrammiergerät 70 für eine Behandlungsperiode,
d. h. bevor er zu Bett geht, einschaltet, unmittelbar danach automatisch
eine Stimulation an den Patienten wie etwa an den Hypoglossus liefert.
Diese Stimulation kann auf der maximalen Stimulationszeit oder auf
irgendeiner anderen vorgegebenen Zeitdauer beruhen. Diese Einschaltstimulation
gibt dem Patienten die Fähigkeit,
zu überprüfen, dass
das System richtig stimulieren kann. Zum Beispiel überprüft die Stimulation,
dass der Nerv/Muskel erregt wurde, dass die Leitungsanordnung richtig
ist, dass die Leitung von dem IPG 55 zu der Elektrode 65 funktionsfähig ist
und außerdem,
dass die Ausgangsschaltungen des IPG-Stimulators zur Lieferung des
Impulses richtig funktionieren. Falls der Patient zu irgendeiner Zeit
während
der Behandlung denkt, dass das System 50 nicht richtig
funktioniert, könnte
er durch Drücken
des Einschaltschalters einen Stimulus zur Prüfung der Vorrichtung liefern.
Ferner könnte
der Stimulationsselbsttest beim IPG-AUS ausgeführt werden.
-
Der
Patientenstimulations-Selbsttest ist nicht nur auf Atmungsbehandlungssysteme,
wie sie hier beschrieben sind, sondern gleichfalls auf irgendwelche
Stimulationssysteme, die eine Patientenbehandlung liefern, anwendbar.
Zum Beispiel könnte
ein solcher Test mit einem Muskeltherapie- oder -konditionierungssystem,
mit einem Blinkelektroden-Stimulationssystem oder mit irgendeinem
anderen neuromuskulären
Stimulationssystem verwendet werden. In Bezug auf das hier beschriebene
Atmungsstörungs-Behandlungssystem,
das z. B. den Hypoglossus stimuliert, liefert die automatisch gelieferte
Stimulation eine Stimulation, die ausreicht, um einen Zungenvorsprung
zu entwickeln, den der Patient erfasst und somit überprüfen kann,
dass der Stimulator ein ist und die Stimulation funktioniert.
-
Irgendwelche
durch den Stimulator unter Verwendung des Stimulationsselbsttests
oder durch irgendwelche der anderen hier beschriebenen Tests wie
etwa der Diagnose-Selbsttests
erfassten Störungen
können
dem Patienten über
das Patientenprogrammiergerät 70 berichtet
werden. Da der Patient durch den Einschaltstimulus die Angemessenheit
der Stimulation getestet hat, kann er ferner durch die Knöpfe 73 z.
B. innerhalb bestimmter durch den Arzt eingestellter Schranken die
Stimulationsamplitude einstellen. Diese Einstellung ermöglicht,
dass der Patient die Stimulationsamplitude erhöht, falls keine Erregung des
Nervs auftritt, oder dass er die Amplitude der Stimulation verringert,
falls eine angemessene Erregung auftritt, um die Langlebigkeit der
Batterie zu erhöhen.
Diese Patienteneinstellung kann für irgendwelche anderen vom
Arzt programmierbaren Parameter, von denen der Arzt wünscht, dass
der Patient sie steuern kann, z. B. für die Stimulusrate, für die Impulsbreite,
für die
Therapieverzögerungsperioden usw.,
verwendet werden. Falls das System nicht richtig funktioniert, kann
außerdem
ein Besuch beim Arzt zur Bewertung des Systems, d. h. wie etwa durch
Zugreifen auf Testdaten oder Störungsdaten,
die in dem System gespeichert sind, erfolgen.
-
Außerdem kann
der Einschaltschalter 71 genutzt werden, um einen internen
Diagnose-Selbsttest zum Test des Systems zu beginnen, um zu erfassen, ob
die Komponenten und Schaltungsfunktionen zusammen mit dem Erfassungsalgorithmus
richtig arbeiten. Allerdings kann dieser Diagnose-Selbsttest auch jedes
Mal ausgeführt
werden, wenn das System nicht mit dem Patienten in Wechselwirkung
steht. Zum Beispiel könnte
ein anhand von 18 beschriebener Diagnose-Selbsttest
des Systems während
einer Dosisverzögerung,
einer Stromsparbetriebsart, einer Therapieverzögerung, einem IPG-AUS oder
jederzeit während
des Tages, wenn der Patient wach ist, ausgeführt werden. Während des
Diagnose-Selbsttests können
die Komponenten und Funktionen des Systems getestet werden, wobei zum
Beispiel anhand des Systems aus 18 der Verstärker 406,
das Filter 404 und sämtliche
restlichen Komponenten wie weiter unten beschrieben getestet werden
können.
Diese Tests werden typisch in der Praxis des Arztes unter Verwendung
des Arztprogrammiergeräts 80 ausgeführt. Da
diese Behandlung während
der Schlafperiode am Tag eines Patienten ausgeführt wird, ist aber möglicherweise
nicht bekannt, ob das System richtig arbeitet, während der Patient schläft, wenn
es in Betrieb ist. Somit ist ein Diagnose-Selbsttest während einer
Zeitdauer, wenn das System nicht mit dem Patienten in Wechselwirkung
steht, d. h. keine Stimulation oder Erfassung, oder mit anderen
Worten, wenn der Patient nicht von der Behandlung abhängt, nützlich.
Zum Beispiel hat der Patient mit einer Störungsangabe, die an das Patientenprogrammiergerät 70 gesendet
wird, wenn Fehler erfasst werden, eine gewisse Garantie, dass das
System richtig funktioniert.
-
Die
wie in 19 gezeigte Diagnose-Selbstteststrategie
ist auf viele verschiedene Therapiesysteme anwendbar. Zum Beispiel
enthält
ein wie hier gezeigtes typisches Therapiesystem 900 eine
Therapievorrichtung 901, d. h. einen IPG 55, mit
einer Eingangsschaltung 908 zum Empfang einer Eingabe wie etwa
eines erfassten Signals 904 eines Patienten 10. Ferner
enthält
die Vorrichtung 901 einen Mikroprozessor oder eine andere
Logikschaltungsanordnung 912 zur Verarbeitung des erfassten
Signals und zum Erzeugen einer Ausgabe 906 über die
Ausgangsschaltung 910. Ferner kann die Vorrichtung eine
Telemetrieschaltungsanordnung 914 zum Empfangen und Senden
von Informationen von einer und an eine externe Quelle enthalten.
-
Die
allgemeine Diagnoseteststrategie für ein solches allgemein beschriebenes
Therapiesystem umfasst das Anlegen der erzeugten Ausgabe 906 von
der Ausgangsschaltung 910 an dem Patienten 10.
Das Ergebnis der Therapie wegen der erzeugten Ausgabe 906 wird über die
Eingangsschaltung 908 erfasst, um den Betrieb des Systems
zu überprüfen. Zum
Beispiel könnte
an den Patienten eine Stimulusausgabe, d. h. eine Herzschritthaltung,
angelegt werden, wobei die Eingangsschaltung erfassen könnte, ob
die Herzschritthaltung zu einer physiologischen Reaktion in dem
Patienten führte.
Ferner könnte
die Stimulusausgabe z. B. ein Impulszug zum Musculus Genioglossus
sein, um die Schlafapnoe zu behandeln. Daraufhin liefert die Eingangsschaltung die
erfasste Signaleigenschaft der Atmungsanstrengung an den Mikroprozessor,
um zu überprüfen, dass mit
dem Stimulus des Musculus Genioglossus eine richtige Atmungsreaktion,
d. h. ein offener Atemweg und eine richtige Atmungsaktion, erreicht
wurde. Falls keine richtige Reaktion angegeben wird, könnte das
System weiter getestet werden. Um zu erfassen, ob die Eingangs- oder Ausgangsschaltungen
richtig arbeiten, kann eine interne verstärkte Rückkopplungsausgabe 916 (die
als eine dickere Linie als die Linien der normalen Systemkonfiguration
gezeigt ist) von dem Ausgang zu dem Eingang ver wendet werden. Diese
allgemeine Teststrategie erfasst gegenüber der Vorrichtung 601 interne
und externe Störungen.
Zum Beispiel könnte
eine gebrochene Stimulus- oder Erfassungsleitung erfasst werden
oder könnte eine
gestörte
Ausgangsschaltung erfasst werden.
-
Die 20a–d zeigen verschiedene Blockschaltpläne weiterer
speziellerer interner Diagnose-Selbsttests für Tests verschiedener Komponenten des
in 18 gezeigten Systems. 20a zeigt
diejenigen Blöcke
aus 18, die an einem Eingangsteil-Verstärkerselbsttest
beteiligt sind. Der DAC 432 sendet eine Spannung oder einen
Spannungsimpuls an den Eingang des Filters 404, des Verstärkers 406 oder
des ADC 414. Daraufhin überprüft der Mikroprozessor 410 die
richtige Reaktion. Durch diese Beteiligung an diesen Schleifen wird
der DAC 432 ebenfalls überprüft.
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20b zeigt die an einem Sensorvorspannungs-Selbsttest
beteiligten Blöcke.
Ein Vorspannungssignal von der Sensorvorspannung 402 wird
an den ADC 414 gerichtet und gemessen und durch den Mikroprozessor 410 mit
Sollreferenzen verglichen. Außerdem
kann an den ADC 414 ein Sensorsignal vom Sensor 60,
z. B. eine statische Gleichspannung, die sich aus der Sensorvorspannung
ergibt, gerichtet werden, das gemessen und zur Überprüfung durch den Mikroprozessor 410 mit
den Sollreferenzen verglichen wird.
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20c zeigt die an einem Stimulusausgabe-Selbsttest
beteiligten Blöcke.
Die Ausgabe von dem Stimulusausgang 434 mit ihrer Amplitude
gemäß Steuerung
des DAC 432 wird an den ADC 414 gerichtet und
durch dem Mikroprozessor 410 überprüft. Die Ausgabe kann auf ihren
maximalen Stimulus angehoben und daraufhin zur Messung zur Eingabe
an den ADC 414 gedämpft
werden.
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20d zeigt die an einem Telemetrieselbsttest beteiligten
Blöcke.
Die Telemetrieschaltungsanordnung 440 kann auf zwei Arten
getestet werden. Zunächst
werden über
den DAC 432 bekannte Spannungsimpulse an die Telemetrieschaltung 440 angelegt,
um die Schaltung anzusteuern, d. h. um ein empfangenes Klingeln
zu simulieren, wobei über
den Mikroprozessor 410 ein Telemetrieempfang überprüft und in
dem ADC 414 eine demodulierte Spannung gemessen wird. Gleichfalls
könnte
der Mikroprozessor 410 eine Telemetrieaufwärtsstrecke,
d. h. ein Klingeln an der Antenne, beginnen und könnte der
ADC 414 das Signal an der Antenne 442 überprüfen. Zweitens
kann mit dem Mikroprozessor 410 eine Telemetrieaufwärtsstrecke,
d. h. ein Klingeln zu der Antenne, begonnen werden und daraufhin
unmittelbar der Telemetriedemodulator der Schaltungsanordnung 440 freigegeben
werden, um das Läuten
der Antenne 442 mit Überprüfung der
durch den Mikroprozessor 410 ausgeführten Erfassung zu erfassen. Dieser
zweite Test verwendet nicht den ADC 414 oder den DAC 432.
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Um
weitere Komponenten und Funktionen zu überprüfen, könnten weitere Tests ausgeführt werden.
Zum Beispiel könnte
die AGC durch Einschalten eines bekannten Signals kalibriert werden,
könnte durch
ein vom DAC erzeugtes Signal die analoge Onset- und Offset-Erfassung überprüft werden
und könnten
Leitungs- und Batteriemessungen vorgenommen werden. Ferner könnten die
Ergebnisse der Diagnose-Selbsttests gespeichert und auf einer Aufwärtsstrecke übertragen
werden, um entweder an einem Patienten- oder an einem Arztprogrammiergerät eine schnelle
Störungsidentifizierung
zu ermöglichen.