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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der integrierten Schaltungen
und insbesondere Verfahren zur Kennzeichnung von mit einer kapazitiven Schaltung
verbundenen Spannungsumsetzern.
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Es
gibt eine große
Vielfalt an Sensoren, sowohl hinsichtlich ihrer Formen, ihrer Funktionen,
ihrer Wirkungen als auch ihrer Anwendungen.
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Im
Rahmen der Erfassung eines Parameters wie etwa der Beschleunigung
oder des Drucks wird gewöhnlich
ein kapazitiver Sensor verwendet, der im Folgenden beschrieben wird.
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1 zeigt
einen herkömmlichen
kapazitiven Sensor 1.
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Der
Sensor 1 ist so beschaffen, dass er einen Parameter wie
etwa den Umgebungsdruck oder die durch diesen Sensor erfahrene Beschleunigung messen
kann. Dazu umfasst der Sensor 1 einen Träger 5,
zwei Anker 11 und 12, die in Bezug auf diesen Träger fest
sind, und einen dritten Anker 13, der so beschaffen ist,
dass er zwischen den zwei Ankern 11 und 12 beweglich
ist.
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Ein
Ersatzschaltbild des Sensors 1 kann durch zwei in Reihe
geschaltete Kapazitäten
C1 und C2 dargestellt werden. In einer solchen Darstellung entspricht
die Kapazität
C1 der Kapazität
des durch die Anker 11 und 13 gebildeten Kondensators,
während
die Kapazität
C2 der Kapazität
des durch die Anker 12 und 13 gebildeten Kondensators
entspricht.
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Der
kapazitive Sensor 1 ist außerdem so beschaffen, dass
er eine Kapazitätsdifferenz
C1 – C2 liefern
kann, die von dem besagten Parameter abhängt. Dazu weist der Sensor 1 eine
Abschlussklemme 15 auf, um eine solche Differenz liefern
zu können.
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Die
Arbeitsweise des Sensors 1 ist folgende. Unter der Einwirkung
des Parameters verlagert sich der bewegliche Anker 13 in
dem Sensor 1, wobei der letztere in Reaktion darauf die
Kapazitätsdifferenz
C1 – C2
liefert, die die Verlagerung der drei Anker 11 bis 13 infolge
des besagten Effekts repräsentiert.
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Im
Rahmen der Erfassung eines Parameters wie etwa des Drucks oder der
Beschleunigung ist ein solcher kapazitiver Sensor mit einem Spannungsumsetzer
verbunden, derart, dass die aus dem Sensor und dem Umsetzer gebildete
Schaltung eine elektrische Spannung liefert, die die Entwicklung
des Parameters repräsentiert.
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2 zeigt
eine solche herkömmliche
Schaltung, die den mit einem Spannungsumsetzer 20 verbundenen
Sensor 1 von 1 enthält.
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Der
Umsetzer 20 besitzt zwei Eingangsklemmen 201 und 202 und
eine Ausgangsklemme 203. Der Umsetzer 20 ist so
verschaltet und beschaffen, dass er über die Klemme 201 die
durch den Sensor 1 gelieferte Kapazitätsdifferenz C1 – C2 und über die Klemme 202 eine
durch eine Konstantspannungsquelle 22 gelieferte Polarisationsspannung
oder elektrische Vorspannung Vb empfangen kann. Der Umsetzer 20 ist
so beschaffen, dass er über
die Klemme 203 eine Ausgangsspannung Vo liefern kann, die
von der Kapazitätsdifferenz
C1 – C2
und von der Vorspannung Vb abhängt.
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Es
sei angemerkt, dass die Vorspannung Vb unipolar oder bipolar sein
kann und auf das Massepotential der Schaltung bezogen ist. Es sei
ferner daran erinnert, dass die Vorspannung üblicherweise dazu verwendet
wird, die statische Verstärkung
der durch den Sensor 1 und den Umsetzer 20 gebildeten Schaltung
auf einen vorgegebenen Wert festzulegen.
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Allgemein
beruhen die herkömmlichen
Verfahren zur Kennzeichnung eines solchen Umsetzers auf der Bestimmung
der Charakteristik der Ausgangsspannung Vo als Funktion der Kapazitätsdifferenz
C1 – C2
und vor allem auf der Bestimmung der elektrischen Leistungen dieses
Umsetzers.
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Es
sei daran erinnert, dass die "elektrischen Leistungen" eines Umsetzers
gewöhnlich
durch zwei elektrische Parameter gekennzeichnet sind: die statische
Verstärkung
As und den Nichtlinearitätskoeffizienten
L
As. Es sei außerdem daran erinnert, dass
die statische Verstärkung
As des Umsetzers unter Bezugnahme auf
2 gleich
ist und dass der Nichtlinearitätskoeffizient
die Streuung der Ausgangsspannung Vo zwischen den Effektivwerten
dieser Spannung und den einem idealen linearen Verhalten des Umsetzers
entsprechenden Spannungswerten repräsentiert.
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Eine
Schwierigkeit, die bei der Ausführung einer
solchen Kennzeichnung gewöhnlich
auftaucht, beruht im Liefern mehrerer Kapazitätsdifferenzen C1 – C2, um
die Entwicklung der Ausgangsspannung Vo mit der Kapazitätsdifferenz
C1 – C2
zu messen.
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Tatsächlich ist
in dem Fall, in dem der Umsetzer mit einem kapazitiven Sensor verbunden
ist, wie dies im Zusammenhang mit 1 beschrieben
worden ist, die Veränderung
des Parameters, der geeignet ist, eine Kapazitätsdifferenz C1 – C2 hervorzurufen,
in einer industriellen Fertigungsumgebung, vor allem in den Halbleiterfertigungsfabriken,
die um Ausstoß bemüht sind,
schwierig zu erzeugen.
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Um
diesen Bedürfnissen
entgegenzukommen, wird als kapazitiver Sensor eine Schaltung, deren
Ersatzschaltbild jenem eines kapazitiven Sensors nahe kommt, d.
h. eine Schaltung, die ein elektrisches Signal liefert, das geeignet
ist, eine Kapazitätsdifferenz
zu repräsentieren,
verwendet. Im Zuge der Beschreibung wird eine solche Schaltung als "kapazitive Schaltung" bezeichnet.
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Als
Beispiel zeigt 3 eine herkömmliche kapazitive Schaltung 25,
die geeignet ist, fünf
Kapazitätsdifferenzen
C1i – C2i, i = 1, 2, 3, 4, 5, zu liefern.
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Dazu
umfasst die kapazitive Schaltung 25 Verbindungsmittel 251 und
fünf erste
Kondensatoren C1i (i = 1, 2, 3, 4, 5), die
mit fünf
zweite Kondensatoren C2i (i = 1, 2, 3, 4,
5) jeweils in Reihe geschaltet sind. Die kapazitive Schaltung 25 ist
so angeordnet, dass sie eine Verbindung zwischen einem der Kondensatoren
C1i, den Verbindungsmitteln 251 und dem
zugeordneten Kondensator C2i herstellen
kann, derart, dass diese Schaltung über die Verbindungsmittel 251 einen
der fünf
Kapazitätsdifferenzwerte
C1i – C2i liefert.
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Ein
Problem, das bei der Bestimmung der elektrischen Leistungen eines
Spannungsumsetzers auftaucht, beruht auf der Tatsache, dass diese
Bestimmung wenig zuverlässig
ist, da die Kapazitätswerte
mit einer inneren Ungenauigkeit, die mit der Toleranz bei den Komponenten
verknüpft
ist, und mit einer äußeren Ungenauigkeit,
die mit den Verbindungsmitteln der kapazitiven Schaltung verknüpft ist, behaftet
sind, wobei diese Ungenauigkeiten umso störender sind, wenn ein Umsetzer
gekennzeichnet werden soll, der geeignet ist, kleine Kapazitätswerte zu
verarbeiten.
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4a zeigt
eine Kurve 40, die die Spannungscharakteristik des Umsetzers 20 von 2, der
mit der kapazitiven Schaltung 25 von 3 verbunden
ist, wiedergibt, sowie eine Kurve 42, die die lineare Regression
dieser Charakteristik wiedergibt.
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Es
sei daran erinnert, dass die kapazitive Schaltung 25 nacheinander
fünf Kapazitätsdifferenzwerte
C1i – C2i (i = 1, 2, 3, 4, 5) liefern kann. Im Fall, in
dem die kapazitive Schaltung 25 verwendet wird, um den
kapazitiven Sensor 1 in der Schaltung von 2 zu
simulieren, können
dann für
die fünf
Kapazitätsdifferenzwerte
fünf Ausgangsspannungswerte Vo,
nämlich
Voi (i = 1, 2, 3, 4, 5), erhalten werden.
Anders ausgedrückt,
es werden somit fünf
Datenpaare (C1i – C2i,
Voi) erhalten.
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Um
die elektrischen Leistungen des Umsetzers 20 zu bestimmen,
wie sie oben beschrieben worden sind, werden anschließend durch
eine lineare Regres sion, die in 4a durch
die Kurve 42 wiedergegeben ist, fünf Datenpaare extrapoliert.
Diese Regression ermöglicht
das Bestimmen des Verstärkungsfaktors
As sowie des Koeffizienten LAs.
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Aus 4a ist
ersichtlich, dass der Messfehler bei der Ausgangsspannung Vo im
Wesentlichen durch den Fehler ε bei
dem Effektivwert der Kapazitätsdifferenzen
C1i – C2i bedingt ist.
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Tatsächlich kann
ein Sensor, wie er im Zusammenhang mit 1 beschrieben
worden ist, Kapazitätsdifferenzen
C1 – C2
liefern, die kleiner als einige dutzend Femtofarad (1 fF = 10–15 F)
sind, bei einem Änderungsbereich
der Kapazitätsdifferenz
C1 – C2,
der üblicherweise
von einigen Picofarad bis zu einigen dutzend Picofarad geht (1 pF
= 10–12 F).
Beispielsweise ermöglicht
ein Umsetzer mit einer Auflösung
von 12 Bits das Messen einer Änderung
von 2,4 fF bei einem Änderungsbereich
von 10 pF.
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4b zeigt
eine theoretische Kurve 43, die eine mit ΔVo/Vo bezeichnete
relative Genauigkeit, die mit der anhand von 4a erhaltenen
Ausgangsspannung Vo verknüpft
ist, als Funktion der Kapazitätsdifferenz
C1 – C2
wiedergibt. Aus 4b ist ersichtlich, dass die
Messgenauigkeit der elektrischen Leistungen des Umsetzers 20,
die durch ein solches Kennzeichnungsverfahren bestimmt worden sind,
mit einem Fehler ε behaftet
ist, der üblicherweise
im Bereich von 1% liegt, wobei dieser Wert von der Anmelderin der
vorliegenden Erfindung unter Berücksichtigung
der Kapazitäten,
deren Toleranzen im Bereich von 1% liegen, ermittelt worden ist.
Es sei angemerkt, dass dieser Fehler umso größer ist, je kleiner die gemessene
Kapazitätsdifferenz
ist.
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Anders
gesagt, ein solches Kennzeichnungsverfahren erfüllt nicht die heutigen Forderungen
nach Genauigkeit und Leistungsfähigkeit,
die in der Industrie, vor allem in den Halbleiterfertigungsfabriken, übliche Sorgen
sind.
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Das
Dokument
US 5 540 095 bezieht
sich auf ein Beschleunigungsmesssystem, das ein System mit differenziellen
Kapazitäten
oder Kleinsignalkapazitäten
als Sensoren verwendet.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Kennzeichnung
eines Spannungs-/Strom-Umsetzers, der mit einer kapazitiven Schaltung
verbunden ist, vorzusehen, wobei dieses Verfahren die oben erwähnten Nachteile
des Standes der Technik beseitigt, indem es insbesondere das Berechnen
mit Genauigkeit der Spannungscharakteristik des Umsetzers, insbesondere
seiner elektrischen Leistungen, ermöglicht.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kennzeichnungsverfahren
vorzusehen, das die üblichen
Bedürfnisse
in der Industrie, vor allem in den Halbleiterfertigungsfabriken,
nach Genauigkeit und Leistungsfähigkeit
erfüllt.
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Diese
sowie weitere Aufgaben werden durch das Kennzeichnungsverfahren
nach Anspruch 1 gelöst.
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Ein
Vorteil des Kennzeichnungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
beruht auf der Tatsache, dass sie sie sich auf die Messung der Ausgangsspannung
des Umsetzers in Abhängigkeit
von verschiedenen Werten der Vorspannung stützt, was das Bestimmen der
elektrischen Leistungen des Umsetzers unabhängig von dem durch die Messung
einer Kapazität
bedingten Fehler ermöglicht.
Daraus ergibt sich ein Verfahren, das in einer industriellen Umgebung,
vor allem im Bereich der Halbleiter, genau und einfach umzusetzen
ist.
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Diese
sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden deutlicher beim Lesen der genauen Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung, die ausschließlich
beispielhalber und mit Bezug auf die beigefügten Figuren gegeben ist, worin:
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1,
die bereits angeführt
worden ist, einen herkömmlichen
kapazitiven Sensor zeigt;
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2,
die bereits angeführt
worden ist, eine Schaltung zeigt, die den mit einem Spannungsumsetzer
verbundenen Sensor von 1 enthält;
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3,
die bereits angeführt
worden ist, eine herkömmliche
kapazitive Schaltung zeigt;
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4a,
die bereits angeführt
worden ist, zwei Kurven zeigt, die die Charakteristik eines Spannungsumsetzers
bzw. die lineare Regression dieser Charakteristik gemäß einem
herkömmlichen
Kennzeichnungsverfahren wiedergeben;
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4b,
die bereits angeführt
worden ist, eine theoretische Kurve zeigt, die eine relative Genauigkeit,
die mit einem Spannungsumsetzer verknüpft ist, als Funktion einer
Kapazitätsdifferenz,
die anhand eines herkömmlichen
Kennzeichnungsverfahrens erhalten werden kann, wiedergibt;
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5 eine
Schaltung, die eine kapazitive Schaltung enthält, und einen durch das Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu kennzeichnenden Spannungsumsetzer zeigt;
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6 einen
Ablaufplan des Kennzeichnungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
und
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7a zwei
Kurven zeigt, die die Spannungscharakteristik eines Umsetzers bzw.
die lineare Regression dieser Charakteristik gemäß dem Kennzeichnungsverfahren
nach 6 wiedergeben;
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7b eine
theoretische Kurve zeigt, die eine relative Genauigkeit, die mit
einem Spannungsumsetzer verknüpft
ist, als Funktion einer Spannung, die anhand des Kennzeichnungsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten werden kann, wiedergibt.
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Das
Kennzeichnungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dazu vorgesehen, die Charakteristik eines mit einer
kapazitiven Schaltung verbundenen Spannungsumsetzers zu bestimmen.
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Lediglich
als Beispiel zeigt 5 eine Schaltung 30,
die den Spannungsumsetzer 20 von 2 enthält, der
mit einer kapazitiven Schaltung 32 verbunden ist und dazu
vorgesehen ist, durch das Kennzeichnungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung gekennzeichnet zu werden.
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Es
sei angemerkt, dass 5 Objekte zeigt, die durch Bezugszeichen
bezeichnet sind, die zum Bezeichnen der im Zusammenhang mit 2 beschriebenen
Objekte verwendet werden. Tatsächlich bezeichnen
die zum Bezeichnen der Objekte in den 2 und 5 verwendeten
Bezugszeichen in den zwei Figuren, insbesondere im Zusammenhang
mit dem Umsetzer 20, dieselben Objekte.
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Wie
in 5 gezeigt ist, umfasst die kapazitive Schaltung 32 ferner
eine Anschlussklemme 320, die mit der Eingangsklemme 210 des
Umsetzers 20 verbunden ist. Außerdem weist die kapazitive
Schaltung 32 eine Struktur auf, wie sie oben beschrieben worden
ist. Anders gesagt, diese Schaltung ist aus einer Schaltung gebildet,
deren Ersatzschaltbild jenem des Sensors von 1, d. h.
zwei in Reihe geschalteten Kapazitäten C1 und C2, nahe kommt.
Somit ist die kapazitive Schaltung 32 so angeordnet, dass
sie über
die Klemme 320 eine Kapazitätsdifferenz C1 – C2 an
den Umsetzer 20 liefert.
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Es
sei daran erinnert, dass die Ausgangsspannung Vo des Umsetzers 20 eine
Funktion der Kapazitätsdifferenz
C1 – C2
und der Vorspannung Vb ist.
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Es
sei angemerkt, dass der Umsetzer 20 über die Klemme 202 die
Vorspannung Vb empfängt, die
durch herkömmliche
Liefermittel (nicht gezeigt), die so beschaffen sind, dass sie einen
veränderlichen Wert
der Vorspannung Vb liefern können,
geliefert wird.
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Nun
wird das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben, das ausgeführt wird, um den Umsetzer 20 in
der Schaltung 30 von 5 zu kennzeichnen.
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6 zeigt
einen Ablaufplan dieses Verfahrens.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Folge von Schritten, die mit "a" bis "d" bezeichnet
sind.
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Der
Schritt "a" besteht darin, wenigstens
drei experimentelle Werte der Ausgangsspannung Vo anhand von wenigstens
drei entsprechenden Werten der Vorspannung Vb zu messen. Es sei
angemerkt, dass die Kapazitätsdifferenz
C1 – C2
konstant gehalten ist.
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Die
Bezugszeichen Vomes 1,
Vomes 2, Vomes 3 bezeichnen jeweils
die drei experimentellen Werte der Ausgangsspannung Vo, während die
Bezugszeichen jeweils die drei Werte Vb1,
Vb2 und Vb3 der
Vorspannung Vb bezeichnen. Es sei angemerkt, dass die Werte Vb1, Vb2 und Vb3 im Betriebsbereich des Umsetzers 31 liegen.
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Am
Ende des Schrittes "a" liegen somit drei Wertepaare
(Vb1, Vomes 1), (Vb2, Vomes 2), (Vb3, Vomes 3) vor.
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Dem
Schritt "a" folgt der Schritt "b", der zwei mit "b1" und "b2" bezeichnete Unterschritte
umfasst.
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Der
Unterschritt "b1" besteht darin, anhand der
drei Wertepaare (Vb1, Vomes 1), (Vb2, Vomes 2), (Vb3, Vomes 3)
durch Regression eine analytische Kurve zu bestimmen. Die erhaltene
Kurve ist eine analytische Darstellung der Spannungscharakteristik
des Umsetzers 20, die auf einem analytischen Modell basiert, das
von der Beschaffenheit der kapazitiven Schaltung abhängt, wie
weiter unten näher
beschrieben wird.
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Es
sei hervorgehoben, dass das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
besonders vorteilhaft ist, da es das Bestimmen der Charakteristik des
Umsetzers 20, anders als das herkömmliche Verfahren, anhand der
Werte Vb1, Vb2 und
Vb3 der Vorspannung Vb ermöglicht.
Tatsächlich
wird die Charakteristik des Umsetzers 20 beim herkömmlichen Verfahren
anhand der Kapazitätsdifferenzwerte
C1i – C2i für
i = 1, 2, 3, 4, 5 bestimmt, wobei der Wert der Vorspannung Vb konstant
gehalten ist. Daraus geht hervor, dass die Messgenauigkeit in dem
Kennzeichnungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung typischerweise im Bereich von 1 mV liegt, was beispielsweise
bei einer Vorspannung Vb gleich 5 V das Messen einer Kapazitätsdifferenz
von 10 pF mit einer Genauigkeit von 2 fF (1 fF = 10–15 F)
ermöglicht.
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Dem
Unterschritt "b1" folgt der Unterschritt "b2", der darin besteht,
anhand der im Unterschritt "b1" erhaltenen analytischen
Darstellung und der Werte Vb1, Vb2 und Vb3 drei berechnete
Werte der Ausgangsspannung Vo zu liefern, die mit Vocal 1, Vocal 2,
Vocal 3 bezeichnet
sind und jeweils den drei experimentellen Werten Vomes 1, Vomes 2,
Vomes 3 entsprechen.
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Im
Rahmen der Bestimmung der elektrischen Leistungen des Umsetzers 20,
wie sie oben beschrieben worden sind, folgt dem Schritt "b2" der Schritt "c", der dazu vorgesehen ist, den Verstärkungsfaktor
As des Umsetzers 20 zu bestimmen, und danach der Schritt "d", der dazu vorgesehen ist, den Koeffizienten
LAs dieses Umsetzers zu bestimmen.
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Somit
besteht der Schritt "c" darin, anhand der
zuvor gemessenen experimentellen Werte Vomes 1, Vomes 2 und
Vomes 3 sowie der
jeweils berechneten Werte Vocal 1,
Vocal 2 und Vocal 3 den Verstärkungsfaktor
As des Umsetzers zu bestimmen, in dem die folgende Berechnung für i, j =
1, 2, 3 und i ≠ j
ausgeführt
wird:
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Es
sei angemerkt, dass dieser Verstärkungsfaktor
mit der relativen Messgenauigkeit der Vorspannung berechnet wird.
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Dem
Schritt "c" folgt der Schritt "d", der darin besteht, anhand der vorher
gemessenen experimentellen Werte Vo
mes 1, Vo
mes 2,
Vo
mes 3 sowie der
jeweiligen berechneten Werte Vo
cal 1, Vo
cal 2,
Vo
cal 3 den Nichtlinearitätskoeffizienten
L
As des Umsetzers zu bestimmen, indem die
folgende Berechnung ausgeführt wird:
wobei Vo
max – Vo
min der Länge
des Änderungsbereichs
des Ausgangssignals entspricht.
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Es
sei angemerkt, dass der Koeffizient LAs mit der relativen Messgenauigkeit
der Vorspannung Vb berechnet wird.
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Wie
oben bereits erwähnt
worden ist, ist die am Ende des Schrittes "b1" erhaltene
Kurve eine analytische Darstellung der Spannungscharakteristik des
Umsetzers 20, die auf einem analytischen Modell basiert,
das von der Beschaffenheit der kapazitiven Schaltung 32 abhängt. Es
werden die beiden folgenden Typen einer kapazitiven Schaltung betrachtet.
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Es
sei der erste Typ einer kapazitiven Schaltung betrachtet, der eine
Struktur besitzt, deren Ersatzschaltbild eine Kapazität C1, die
fest ist, und eine Kapazität
C2, die veränderlich
ist, enthält.
In diesem Fall ist die im Schritt "b1" verwendete
Regression polynomisch.
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Es
sei nun der zweite Typ einer kapazitiven Schaltung betrachtet, der
eine Struktur besitzt, deren Ersatzschaltbild zwei Kapazitäten C1 und
C2 enthält, deren
Summe konstant ist. In diesem Fall ist die im Schritt "b1" verwendete Regression
linear.
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Lediglich
beispielhalber zeigt 7a eine Kurve 70, die
die lineare Regression der Spannungscharakteristik eines Spannungsumsetzers
in dem Fall, in dem der letztere mit einer kapazitiven Schaltung
des zweiten Typs verbunden ist, wiedergibt.
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Dazu
sind in 7a fünf Datenpaare gezeigt, die
mit den Bezugszeichen (Vbi, Vomes i) für
i = 1, 2, 3, 4, 5 bezeichnet sind. Diese Datenpaare sind durch die
durch die Kurve 70 gezeigte lineare Regression interpoliert
worden, um den Verstärkungsfaktor
As und den Koeffizienten LAs zu bestimmen.
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Aus 7b ist
ersichtlich, dass der Messfehler bei der Ausgangsspannung Vo im
Wesentlichen durch den Fehler bei dem Effektivwert der Vorspannung
Vb bedingt ist.
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7b zeigt
eine theoretische Kurve 72, die eine mit ΔVo/Vo bezeichnete
relative Genauigkeit, die mit der im Zusammenhang mit 7a beschriebenen
Ausgangsspannung Vo verknüpft
ist, als Funktion der Vorspannung Vb wiedergibt. Aus 7b ist
ersichtlich, dass die Messgenauigkeit der durch ein solches Kennzeichnungsverfahren
bestimmten elektrischen Leistungen des Umsetzers mit einem Fehler
behaftet ist, der üblicherweise
im Bereich von 0,02% liegt, wobei dieser Wert von der Anmelderin
der vorliegenden Erfindung ermittelt worden ist.
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Für den Fachmann
ist es selbstverständlich, dass
die obige genaue Beschreibung verschiedene Modifikationen erfahren
kann, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Als
Beispiel kann das Kennzeichnungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgeführt
werden, um die Charakteristik eines Stromumsetzers zu bestimmen. Ebenso
könnte
als Variante die Vorspannung durch einen Vorstrom ersetzt sein.