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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Messen von magneto-optischer
Effekte gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Ein
allgemeines Gerät
zum Messen magneto-optischer Effekte wird in dem Fachmagazin Jpn.
J. Appl. Phys. Vol. 32 (1993) S. 989–995 offenbart. Bei diesem
Gerät wird
Licht einer Lichtquelle in ein Spektroskop eingeführt, von
welchem Licht mit einer benötigten
Wellenlänge
abgeführt
wird. Das derart abgeführte
Licht wird, nachdem es mittels eines ersten Polarisators in linear
polarisiertes Licht umgewandelt wurde, auf eine Probe eingestrahlt,
an welcher ein magnetisches Feld angelegt ist. Es wird die Intensität des Lichtes,
welches durch die Probe hindurchgelaufen ist, erfasst, um den magneto-optischen
Faradayschen Effekt zu messen. Die Intensität des Lichtes, welches an der
Probe reflektiert, wird erfasst, um den magneto-optischen Kerr-Effekt
zu messen. In beiden Fällen
wird die Intensität
des von der Probe durchgelassenen oder reflektierten Lichtes erfasst,
nachdem das Licht durch einen zweiten Polarisator hindurchgelaufen
ist. Dieses Messkonzept ist den Verfahren des Nicolschen Prismas,
der Faradayschen Zelle, der Dreh-Analysator-Verfahren und der Modulationsverfahren
mit zirkular polarisierten Licht zum Messen von magneto-optischen
Effekten gemeinsam.
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In
ultradichten Speichertechniken, die magneto-optische Effekte verwenden,
wird die Wellenlänge
des zum Schreiben und zum Lesen zu verwendenden Lichtes immer weiter
verkürzt,
um die Speicherdichte des Speichers zu erhöhen. Es ist nun erwünscht, eine
Technik zum Messen von magneto-optischen Effekten mit Licht bei
einer ultrakurzen Wellenlänge
zu verwenden.
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Die
in dem oben erwähnten
Fachmagazin offenbarte Vorrichtung wurde derart verbessert, um in der
Lage zu sein, die magneto-optischen
Effekte mit Licht bei einer Wellenlänge herab bis etwa 210 nm zu messen.
Jedoch ist diese Vorrichtung nicht für eine Messung mit Licht bei
einer Wellenlänge
kürzer
als 200 nm geeignet, da als Lichtquelle eine Xenon-Lampe verwendet
wird. Die Lichtintensität
der Xenon-Lampe ist in einem Wellenlängenbereich unterhalb von 200
nm schwach. Solange eine Xenon-Lampe als Lichtquelle verwendet wird,
ist eine Messung mit Licht bei einer Wellenlänge kürzer als 200 nm nicht brauchbar
bzw. zweckmäßig. Um
die Messung bei einer Wellenlänge
kürzer
als 200 nm praktisch umsetzbar zu machen, könnte man daran denken, eine
Deuterium-Lampe als Lichtquelle heranzuziehen. Jedoch wurde bis
jetzt noch kein Gerät
mit einer Deuterium-Lampe als Lichtquelle realisiert.
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Während sich
die Wellenlänge
des mittels der Deuterium-Lampe emittierten Lichtes unter 200 nm
erstreckt, ist die Lichtintensität
bei Wellenlängen unterhalb
von 200 nm so schwach, dass es extrem schwierig ist, ein erforderliches
Signal-zu-Rausch(S/N)-Verhältnis
und verlässliche
Messungen zu erzielen. Ein anderes Problem besteht darin, dass Licht
mit Wellenlängen,
die kürzer
als 200 nm sind, sehr schnell durch Luft oder Linsen absorbiert
wird, was ebenso die Messung bei der kurzen Wellenlänge schwierig
macht. Anders ausgedrückt bedeutet
dies, dass die Verwendung der Deuterium-Lampe es nicht automatisch ermöglicht,
Messungen bei Wellenlängen
durchzuführen,
die kürzer
als 200 nm sind. Eine Anzahl von Hindernissen muss überwunden
werden, um das erforderliche S/N-Verhältnis zu erzielen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Gerät zum Messen von magneto-optischen
Effekten mit Licht bei einer Wellenlänge kürzer als 200 nm zu realisieren.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Gerät
erzielt, welches die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist. Erfindungsgemäss wird
ein Gerät
realisiert, bei welchem die Absorption von Licht effektiv verhindert wird,
um ein für
eine zuverlässige
Messung erforderliches S/N-Verhältnis
zu realisieren.
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Weitere
vorteilhafte Weiterentwicklungen werden in den abhängigen Patentansprüchen ausgeführt.
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Da
das Spektroskop der vorliegenden Erfindung nicht solche optischen
Baukomponenten, wie etwa eine Linse und ein Prisma, aufweist, die
Licht kurzer Wellenlänge
schnell absorbieren, wird das Lichtspektrum bei der Wellenlänge kürzer als
200 nm in dem Spektroskop nicht sehr stark absorbiert. Da darüber hinaus
der Lichtweg in dem Gas eingeschlossen ist, welches keinen Sauerstoff
enthält,
wird Licht kurzer Wellenlänge
nicht sehr stark durch Sauerstoff absorbiert. Die Erfinder haben
gedacht, dass Licht mit Wellenlängen
kürzer
als 200 nm nicht gut in einem Medium außer als in Vakuum übertragen
wird. Das Licht mit Wellenlängen,
die kürzer
als 200 nm sind, wird häufig
als ultraviolettes Vakuum-Strahlenbündel bezeichnet. Entgegen der
Erwartung, haben die Erfinder jedoch herausgefunden, dass Licht
mit kurzen Wellenlängen
gut ohne nennenswerte Dämpfung
in einem Gas übertragen
wird, wenn Sauerstoff von dem Gas entfernt ist. Es ist nicht notwendig,
den Lichtweg in Vakuum einzuschließen. Statt dessen kann der
Behälter
zum Einschließen
des Lichtweges mit dem Gas gefüllt
sein. Dies vereinfacht die Auslegung des Gerätes in außerordentlichem Maße.
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Das
Gerät der
vorliegenden Erfindung ist in bevorzugter Weise mit einer Einrichtung
zum Modulieren des auf die Probe einzustrahlenden Lichtes bei einer
bestimmten Frequenz und mit einer Einrichtung zum Messen der Intensitäten einer
Gleichstromkomponente, einer Modulationsfrequenzkomponente und einer
Komponente einer doppelten Frequenz, doppelt so hoch wie die Modulationsfrequenz,
die durch den Detektor erfasst werden, versehen. Dieses Gerät ermöglicht gleichzeitige
Messungen eines Drehwinkels und einer Elliptizität bzw. einer Abplattung des magneto-optischen
Effektes, indem ein Modulationsverfahren mit zirkular polarisiertem
Licht verwendet wird.
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Es
ist erwünscht,
dass eine zweite Lampe, welche einen Wellenlängenbereich in einem Gebiet längerer Wellenlängen als
der Wellenlängenbereich der
Deuterium-Lampe aufweist, mit dem Gerät bereitgestellt wird. In diesem
Fall ist eine Einrichtung zum selektiven Eingeben von Licht von
einer dieser beiden Lampen in das Spektroskop erforderlich. Mit diesem
Gerät alleine
ist es möglich,
Messungen über einen
breiten Wellenlängenbereich
von kürzeren
zu längeren
Wellenlängengebieten
durchzuführen.
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Ebenso
ist es bevorzugt, dass sich das Licht-Kondensorsystem des Gerätes aus
Spiegeln zusammensetzt, ohne dass Linsen verwendet werden. In diesem
Gerät wird
nicht Licht kurzer Wellenlänge
in dem Kondensorsystem gedämpft,
und das benötigte
S/N-Verhältnis
kann sichergestellt werden.
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Die
vorangehende Aufgabe, Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung
der vorliegenden Erfindung ersichtlich, wenn sie in Verbindung mit
den beigefügten
Zeichnungen gelesen werden.
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1 ist eine Draufsicht auf
eine Anordnung eines Gerätes
zum Messen von magneto-optischen Effekten gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2(A) und 2(B) sind jeweils detaillierte Ansichten
eines Spektroskops und eines Filterrades;
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3 stellt das Prinzip der
Messung dar;
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4 ist ein Blockdiagramm
eines elektrischen Systems in dem Messgerät gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist ein Blockdiagramm
des Bestrahlungssystems;
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6 ist ein Blockdiagramm
des optischen Weges in dem Messgerät;
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7 ist ein Ablaufdiagramm
eines Ablaufes zur Auswahl einer Lampe;
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8 ist ein Ablaufdiagramm
eines Ablaufes zum Auswählen
von Beugungsgittern und einer Winkeleinstellung;
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9 ist ein Ablaufdiagramm
des Ablaufes zur Filterauswahl;
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10 ist ein Ablaufdiagramm
des Ablaufes zur Auswahl eines Detektors;
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11 ist ein Ablaufdiagramm
des gesamten Ablaufes für
die Messungsvorbereitung;
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12 ist ein Ablaufdiagramm
eines Ablaufes einer Kalibration;
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13 ist ein Diagramm, das
Details der Kalibration zeigt;
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14 ist ein Ablaufdiagramm
des Mess-Ablaufes in praktischem Gebrauch;
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15 ist ein Ablaufdiagramm
zum Messen eines Drehwinkels des magneto-optischen Effektes;
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16 ist ein Ablaufdiagramm
des Ablaufes zum Messen der Elliptizität;
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17 ist ein Ablaufdiagramm
des Ablaufes zum Messen der Hysteresis-Schleife;
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18 ist ein Ablaufdiagramm
zum Messen der Wellenlängen-Abhängigkeit
(1);
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19(A) ist ein Ablaufdiagramm
des Ablaufes zum Messen der Wellenlängen-Abhängigkeit (2);
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19(B) und 19(C) zeigen Kalibrationsprinzipien;
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20(A) ist ein Ablaufdiagramm
des Ablaufes zum Messen der Wellenlängen-Abhängigkeit (3);
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20(B) und 20(C) zeigen Kalibrationsprinzipien.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist eine Draufsicht einer
Gesamtanordnung eines Gerätes
zum Messen von magneto-optischen Effekten gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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In
der Figur bezeichnet die Bezugsziffer 102 eine Deuterium-Lampe, die Licht
mit Wellenlängen, die
kürzer
als 200 nm sind, emittiert. Das emittierte Licht kurzer Wellenlänge wird
mittels eines konkaven Reflexionsspiegels 104 reflektiert
und kondensiert bzw. konzentriert und durch einen ersten Eingangsschlitz 121 in
ein Spektroskop 120 eingegeben. Der konkave Reflexionsspiegel 104 ist
aus Quarz hergestellt (statt dessen kann SiC verwendet werden).
Eine Quarzoberfläche
ist poliert und mit Platin Pt (statt dessen kann auch Gold Au verwendet
werden) beschichtet, und sie ist mit Al-MgF2 vergütet, so
dass die Reflexionseffizienz des Spiegels 104 bei der Wellenlänge von
160 nm am höchsten
ist. Die Reflexionseffizienz bei der Wellenlänge von 160 nm liegt bei 84
bis 86%. Oberflächen
von anderen Reflexionsspiegeln und konkaven Reflektoren, die später beschrieben
werden, sind auf die gleiche Art und Weise behandelt, so dass Licht
kurzer Wellenlänge
bei einem hohen Grad reflektiert wird. Die Deuterium-Lampe 102,
der konkave Reflexionsspiegel 104 und der erste Eingangsschlitz 120 sind
alle in einem Behälter 106 eingeschlossen,
der mit Stickstoff bei Atmosphärendruck
gefüllt
ist. Der Lichtweg von der Deuterium-Lampe 102 zu dem ersten
Eingangsschlitz 120 wird in der sauerstofffreien Atmosphäre sichergestellt,
so dass das Licht mit Wellenlängen
kürzer
als 200 nm von der Deuterium-Lampe ohne nennenswerte Dämpfung das
Spektroskop 120 erreicht. Dazu ist vorgesehen, dass eine
sehr kleine Menge von Stickstoff in den Behälter 106 strömt, und
es besteht kein Bedarf, den Behälter 106 hochgradig
luftdicht zu gestalten. Der Behälter 106 muss
nicht dekomprimiert werden und kann von einem einfachen Aufbau sein.
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Eine
Xenon-Lampe 108 ist mit dem Gerät vorgesehen, von welcher Licht
mit Wellenlängen,
die kürzer
als die von der Deuterium-Lampe 102 sind, emittiert wird.
Der Wellenlängenbereich
der Xenon-Lampe 108 überschneidet
teilweise den der Deuterium-Lampe 102. Für die Messung
mit Licht bei einer Wellenlänge,
die kürzer
als 300 nm ist, wird die Deuterium-Lampe 102 ausgewählt. Für die Messung mit
Licht bei einer Wellenlänge,
die länger
als 300 nm ist, wird die Xenon-Lampe 108 verwendet. Da
Licht mit Wellenlängen
kürzer
als 300 nm kaum von Sauerstoff absorbiert wird, ist die Xenon-Lampe 108 in der
Atmosphäre
angeordnet. Das Licht von der Xenon-Lampe 108 wird mittels
einem konkaven Reflexionsspiegels 110 und einem Reflexionsspiegel 112 reflektiert
und kondensiert bzw. konzentriert, und es wird durch einen zweiten
Schlitz 122 des Spektroskops 120 in das Spektroskop 120 eingegeben.
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Das
Spektroskop 120 ist mit einem Auswahlspiegel 123 ausgerüstet. Der
Auswahlspiegel 123 ist in der Nähe des ersten Eingangsschlitzes 121 und des
zweiten Eingangsschlitzes 122 angeordnet. Licht von einem
der Eingangsschlitze 121 und 122 wird zu einem
konkaven Reflexionsspiegel 126 geführt. Die mittels des Symbols
(m) in der Figur gekennzeichneten Komponenten zeigen Komponenten
an, die über einen
Schrittmotor (m) bewegbar sind. Beispielsweise kann der Auswahlspiegel 123 über einen
Schrittmotor 123m bewegt werden. Jeder Schrittmotor wird von
einem Computer 192 gesteuert. Der Auswahlspiegel 123 kann
manuell mittels eines Griffes 123a (siehe 2) umgeschaltet werden.
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Wie
in 2 deutlich dargestellt,
sind sämtliche
Komponenten des Spektroskops 120 innerhalb eines Gehäuses 142 angeordnet,
welches mit Stickstoff bei Atmosphärendruck gefüllt ist.
Das Licht von entweder dem Eingangsschlitz 121 oder dem
zweiten Eingangsschlitz 122 wird an dem Auswahlspiegel 123 und
dem konkaven Reflexionsspiegel 126 reflektiert, bevor es
zu einem der Beugungsgitter 130, 132 und 134 geführt wird.
Die drei Beugungsgitter 130, 132 und 134 sind
derart auf einer Drehunterlage 128 befestigt, dass sie
in Draufsicht ein Dreieck ausbilden. Die Drehunterlage 128 dreht
sich in eine Richtung des in der Figur gezeigten Pfeils, so dass
eines der drei Beugungsgitter selektiert bzw. ausgewählt werden
kann. 2 zeigt das Beugungsgitter 134 in einer
aktiven Position. Die Drehunterlage 128 wird mittels eines
Schrittmotors 128m und eines Warm-Getriebes 129 gedreht.
Das Beugungsgitter 130, welches die kleinste Gitterkonstante
aufweist, wird für
die Auswahl von Licht mit Wellenlängen kürzer als 400 nm verwendet.
Das Beugungsgitter, welches die größte Gitterkonstante aufweist,
ist zur Beugung von Licht mit Wellenlängen, die länger als 800 nm sind, ausgelegt.
Das Beugungsgitter, welches eine dazwischen liegende Gitterkonstante
aufweist, wird zum Auswählen
von Licht mit Wellenlängen
zwischen 400 und 800 nm verwendet.
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Der
Schrittmotor 128m dient dazu, um eines der Beugungsgitter 130, 132 und 134 auszuwählen und
um ebenso einen Drehwinkel des ausgewählten Beugungsgitters derart
fein einzustellen, um eine Wellenlänge des in Richtung eines konkaven
Reflexionsspiegels 136 reflektierten Lichtes zu selektieren. Licht,
das mit der zur Messung erforderlichen Wellenlänge separiert bzw. abgetrennt
wird, indem der Drehwinkel von einem der Beugungsgitter fein eingestellt
wird, wird an dem konkaven Reflexionsspiegel 136 und einem
Reflexionsspiegel 138 derart reflektiert, dass es in einen
Ausgabeschlitz 140 des Spektroskops 120 eingegeben
wird. Auf diese Weise wird das Licht, welches die zur Messung erforderliche Wellenlänge aufweist,
von dem Spektroskop 120 herausgenommen bzw. abgegriffen.
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Unmittelbar
hinter dem Ausgabeschlitz 140 ist ein Filter 144 vorgesehen,
um Licht einer höheren Ordnung
der Beugung zu entfernen, welches anhand des ausgewählten Beugungsgitters
in Richtung des Ausgabeschlitzes 140 reflektiert wird.
Wie in 2(B) gezeigt,
weist der Filter 144 eine Scheibe auf, welche um eine Achse 144x rotiert
und welche sechs Durchgangslöcher
aufweist. Fünf
der sechs Durchgangslöcher
sind mit Filterplatten 144b bis 144f versehen.
Jede Filterplatte schneidet bestimmte Wellenlängen heraus. Die durch die
Filterplatten 144b bis 144f herausgeschnittenen
Wellenlängen sind
verschieden voneinander, und eine der Filterplatten wird in Übereinstimmung
mit der in der Messung zu verwendenden Wellenlänge ausgewählt. An dem Durchgangsloch 144a ist
keine Filterplatte befestigt, durch welches das Licht ungehindert
hindurchläuft.
Eine Auswahl des Durchgangsloches 144a und der Filterplatten 144b bis 144f wird
ausgeführt,
indem die Scheibe 144 mittels eines Motors 144m um
die Drehachse 144x gedreht wird.
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Wie
in 1 gezeigt, wird das
ausgewählte Licht,
welches die für
die Messung erforderliche Wellenlänge aufweist, an einer Oberfläche einer
Probe 176 mittels eines konkaven Reflexionsspiegels 146 und
eines Reflexionsspiegels 148 konzentriert und eingestrahlt.
Der konkave Reflexionsspiegel 146 konzentriert das Licht
bei der Oberfläche
der Probe 176. Der Reflexionsspiegel 148 kann
sich um eine horizontale Achse und eine vertikale Achse drehen, und
der Winkel hiervon wird derart eingestellt, dass das von der Probe 176 reflektierte
Licht zu einem konkaven Reflexionsspiegel 158 geführt wird,
welcher später
beschrieben wird. Zu diesem Zweck ist der Reflexionsspiegel 148 mit
einem horizontalen Motor 148m1 und einem vertikalen Motor 148m2 versehen.
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Die
Bezugsziffer 150 zeigt in der Figur einen Polarisator an,
der, wie es in 3 gezeigt
ist, das linear polarisierte Licht, so wie es hindurchläuft, unverändert läßt. Das
linear polarisierte Licht läuft
durch einen photo-elastischen Modulator 152. Der photo-elastische
Modulator 152 weist ein Piezo-Element auf, welches mit
einer Frequenz von 50 KHz schwingt, wobei die Schwingungsrichtung
um 45 Grad in einer Richtung entgegen des Uhrzeigersinn hinsichtlich
des linear polarisierten Lichtes geneigt ist.
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Wie
in 3 gezeigt, wird verstanden,
dass sich das linear polarisierte Licht aus Wellen innerhalb einer
im Uhrzeigersinn (in der Figur weiß dargestellt) um 45 Grad geneigten
Ebene und einer Welle innerhalb der entgegen des Uhrzeigersinn um
45 Grad geneigten Ebene (in der Figur schwarz dargestellt) zusammensetzt.
Der photo-elastische Modulator 152 ändert die Phase der Welle in
der Richtung der Schwingung (schwarze dargestellte Welle), und er ändert nicht
die Phase der Welle in der Richtung senkrecht hierzu (weiße dargestellte
Welle). Hier wird beim Phasenwechsel die Phase bei einer Frequenz äquivalent
zur Schwingungsfrequenz (50 KHz) verstärkt oder gedämpft. Das
heißt,
das Licht wird, wenn es durch den photo-elastischen Modulator 152 hindurchläuft, in
zirkular polarisiertes Licht moduliert, wobei in diesem Fall die
Modulationsfrequenz 50 KHz beträgt.
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Das
Licht, welches in zirkular polarisiertes Licht bei einer Frequenz
von 50 KHz mittels des ersten Polarisators 150 und mittels
des photo-elastischen Modulators 152 umgewandelt ist, wird
durch eine Blende 154 auf die Probe 176 eingestrahlt.
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Die
Probe 176 ist auf einem Probenhalter 174 gesetzt,
der mit Lichtfenstern versehen ist, die aus einem Material (Quarzschmelze)
ausgebildet sind, welches kein Licht mit kurzen Wellenlängen absorbiert.
Der Probenhalter 174 weist einen Kühler auf, um die Probe 176 durch
adiabatische Expansion von Flüssigstickstoff
zu kühlen,
und er weist einen Heizer auf, um die Probe 176 zu heizen.
Die Kühler- und
Heizer-Einheit ermöglichen
es, die Temperatur der Probe 176 innerhalb eines Bereiches
zwischen –190°C und +330°C zu ändern. Zusätzlich ist
der Probenhalter 174 mit einem Inert-Gas gefüllt, welches die Oxidation
der Probe bei der Erwärmung
verhindert. Darüber
hinaus ist der Probenhalter 174 in einem ausgehöhlten Elektromagneten 172 gesetzt, welcher
an die Probe 176 ein magnetisches Feld von bis zu 20 KOe
anlegen kann. Die Probe 176 und der Elektromagnet 172 sind
beide in einem Behälter 170 untergebracht,
der mit Stickstoffgas bei Atmosphärendruck gefüllt ist,
und der frei von Sauerstoff ist.
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Ein
Gerät von
solch einer Anordnung ist für Messungen
von entweder dem magneto-optischen Faradayschen Effekt oder dem
Kerr-Effekt geeignet. Zur Messung des Faradayschen Effektes wird
ein Detektor in solch einer Position angeordnet, um das Licht, welches
durch die Probe 176 hindurchgelaufen ist (in 1 ist die Anordnung durch
den Index a angezeigt), zu erfassen. Der Detektor setzt sich aus
einem zweiten Polarisator 156, einem konkaven Reflexionsspiegel 158,
einem Photo-Multiplier 162 und einer Germanium-Diode 160 zusammen.
Die Vorrichtungen für
den Detektor sind in einer Einschließung bzw. einem Gehäuse 178 eingeschlossen.
Das Gehäuse 178 ist
ebenso mit Stickstoffgas bei Atmosphärendruck gefüllt und
frei von Sauerstoff. Der zweite Polarisator 156 kann sich
mittels eines Schrittmotors 156m auf gleicher Ebene drehen,
und er ist, wie es später
beschrieben wird, auf einem Winkel von null Grad eingestellt, nachdem
er während
des Kalibrierens gedreht worden ist. Der Photo-Multiplier 162 dient
zum Erfassen von Licht kurzer Wellenlängen, während die Germanium-Diode 160 verwendet
wird, um Licht langer Wellenlängen
zu detektieren. Der konkave Reflexionsspiegel 158, der
mittels eines Schrittmotors 158m gedreht wird, konzentriert
Licht entweder auf dem Photo-Multiplier 162 oder der Germanium-Diode 160.
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Um
den magneto-optischen Kerr-Effekt zu beobachten, werden die Erfassungsvorrichtungen 156, 158, 160 und 162 derart
positioniert, um das reflektierte Licht von der Probe 176 zu
messen. In diesem Fall ist das optische System für das einfallende Licht und
das reflektierte Licht gesamt in einem Behälter 166 untergebracht.
Die Messungen werden unter einer sauerstofffreien Bedingung in dem
Behälter 166 ausgeführt. Um sicherzustellen,
dass der Behälter 166 frei
von Sauerstoff ist, wird Stickstoff kontinuierlich eingeblasen.
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Die
obig beschriebenen Motoren und der photo-elastische Modulator werden
mittels des Computers 192 gesteuert. Die Messdaten werden
ebenso von dem Computers 192 verarbeitet. Die Bezugsziffer 182 in 1 deutet einen Verstärker für den Photo-Multiplier 162 an,
und die Bezugsziffer 180 zeigt einen Verstärker für die Germanium-Diode 160 an. Die
Bezugsziffer 183 in der Figur ist ein Schalter, der in
Verbindung mit dem konkaven Reflexionsspiegel 158 umgeschaltet
werden kann. Wenn der konkave Reflexionsspiegel 158 das
Licht auf der Germanium-Diode 160 konzentriert, wird das
Signal des Verstärkers 180 für die Germanium-Diode 160 in
den Computer 192 eingegeben. Wenn das Licht auf dem Photo-Multiplier 162 konzentriert
ist, wird das Signal des Verstärkers 182 für den Photo-Multiplier 162 in den
Computer 192 eingegeben.
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Die
Bezugsziffer 188 deutet in der Figur ein Gleichstromkomponenten-Voltmeter
an, um die Gleichstromkomponente der erfassten Lichtintensitäten zu erfassen,
die Bezugsziffer 186 deutet einen ersten Lock-In-Verstärker an,
um die Intensität
der Komponente der modulierten Frequenz (in diesem Fall 50 KHz)
zu erfassen, und die Bezugsziffer 184 deutet einen zweiten
Lock-In-Verstärker
an, um die Intensität
der Komponente der doppelten Frequenz der Modulationsfrequenz (100
KHz) zu erfassen. Die jeweiligen Ausgabewerte der Vorrichtungen 184, 186 und 188 werden
in den Computer 192 zur Verarbeitung eingegeben, und die
verarbeiteten Ergebnisse werden auf einer Anzeige 194 angezeigt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, während der
Photo-Multiplier 162 in Betrieb ist, die an dem Photo-Multiplier 162 angelegte
Spannung mittels Rückkopplung
gesteuert wird, um die Verstärkung des
Photo-Multipliers 162 einzustellen, basierend auf einer
Gleichstromkomponente, die mittels des Gleichstromkomponenten-Voltmeters 188 erfasst
ist, so dass der mittels des Gleichstromkomponenten-Voltmeters 188 erfasste
Wert im wesentlichen auf einem konstanten Pegel gehalten wird.
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Bei
der Messung des magneto-optischen Kerr-Effektes mit diesem Gerät wird der
Winkel, der durch das einfallende Licht und durch die Normalen-Linie
der Probe ausgebildet wird, nicht größer als 3 Winkelgrade, wie
es in 3 gezeigt ist.
Der Fall ist der gleiche bei dem reflektierten Licht. Wenn der Winkel
kleiner als 3 Winkelgrade ist, dann wird die Genauigkeit bei der
Messung des magneto-optischen Kerr-Effekts auf einem hohen Niveau gehalten.
Der zweite Polarisator 156 wird, wie es in 3 gezeigt ist, auf einer Basis eines
Winkels verwendet, bei welchem das mittels des photo-elastischen
Modulators 152 polarisierte Licht durch den zweiten Polarisator 156 hindurchläuft, und
bei welchem das mittels des photo-elastischen Modulators 152 unpolarisierte
Licht nicht durch den zweiten Polarisator hindurchläuft (ein
Winkel von null Grad).
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4 zeigt ein Blockdiagramm
eines elektrischen Systems, das hauptsächlich aus dem Computer 192 besteht.
Der Computer 192 steuert den Auswahlspiegel 123,
wählt ein
Beugungsgitter von den drei Gittern 130, 132 und 134 aus
und stellt den Winkel des ausgewählten
Gitters mit einer Spektroskop-Steuerung 401 ein.
In ähnlicher
Weise wird die Auswahl des Durchgangsloches 144a, den Filterplatten 144b bis 144f mit
einer Filtersteuerung 402 ausgeführt. Durch die Steuerung des
Horizontalmotors 148m1 und des Senkrechtmotors 148m2 mit
einer Steuerung 403 für
das Licht-Kondensor-System wird das Licht auf die Probe 176 eingestrahlt.
Eine Steuerung 404 für
das Detektorsystem dreht die Winkel des zweiten Polarisators (Analysator) 156 und
des konkaven Reflexionsspiegels 158. Ein Hall-Sensor ist
in der Nähe
des Probenhalters 174 angeordnet, und die Größe und Richtung
des an die Probe angelegten magnetischen Feldes wird in den Computer 192 eingegeben.
Darüber
hinaus steuert der Computer 192 die Heizer- und Kühler-Einheit.
Die Einheit wird mittels Rückkopplung,
basierend auf der durch den Temperatursensor erfassten Temperatur
der Probe 176, gesteuert, so dass die Temperatur der Probe
auf einem bestimmten Wert, der durch einen Benutzer ausgewählt ist,
gehalten wird.
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Der
Computer 192 betreibt ferner den Schalter 183 mittels
einer Schaltersteuerung 407 und gibt das Signal entweder
von dem Verstärker 180 oder dem
Verstärker 182 in
das Direktstromkomponenten-Voltmeter 188, in den ersten
Lock-In-Verstärker 184 und
in den zweiten Lock-In-Verstärker 186 ein. Die
Ausgabe des Direktstromkomponenten-Voltmeters 188 wird
in eine Spannungssteuerung eingegeben. Eine Spannung, die an den
Photo-Multiplier 162 angelegt ist, wird mittels Rückkopplung,
basierend auf dem mittels des Direktstromkomponenten-Voltmeters 188 detektierten
Wertes, gesteuert, so dass die mittels des Direktstromkomponenten-Voltmeters 188 detektierte
Lichtintensität
im wesentlichen auf einem konstanten Pegel gehalten wird. Der Computer 192 reguliert über die
Magnetfeld-Steuerung 409 den elektrischen Strom, der dem
Elektromagneten 172 zugeführt werden muss, und steuert
durch eine Modulationssteuerung 408 den photo-elastischen
Modulator 152.
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5 ist ein Blockdiagramm
des Lichtbestrahlungssystems. Der Pfeil zeigt die Richtung des Lichtes
an, die unterbrochene Linie zeigt die Beziehung zwischen den Motoren
und den optischen Komponenten an, die dadurch angetrieben werden,
die dünne
durchgezogene Linie zeigt den Fluss der elektrischen Signale an,
und die dicke durchgezogene Linie zeigt den Steuerbus des Computers
an.
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6 zeigt ein Blockdiagramm
des Lichtweges von der Lichtquelle 102 oder 108 zu
dem Detektor 160 oder 162.
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In
der 7 und den nachfolgenden
Figuren werden die Mess-Abläufe gezeigt. 7 zeigt den Ablauf zum Auswählen einer
Lampe gemäß der Wellenlänge, die
für die
Messung verwendet werden muss. Die Auswahl wird auf der Basis, ob
oder ob nicht die Wellenlänge
länger
als 300 nm ist, durchgeführt.
Im einzelnen betätigt
der Motor 123m den Auswahlspiegel 123, um die
Lichtquelle, von welcher Licht in das Spektroskop 120 geführt wird,
auszuwählen.
Die Deuterium-Lampe 102 wird für Licht mit einer Wellenlänge, die
kürzer
als 300 nm ist, ausgewählt (S74
und S75), und die Xenon-Lampe 108 wird für eine Wellenlänge, die
länger
als 300 nm ist, ausgewählt
(S72 und S73).
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8 ist ein Ablaufdiagramm
des Ablaufes zum Auswählen
eines Beugungsgitters von den Beugungsgittern 130, 132 und 134 und
zum Einstellen des Drehwinkels des ausgewählten Beugungsgitters. Für die Messung
mit der Wellenlänge
kürzer
als 400 nm wird das Beugungsgitter 130 ausgewählt (S82). Für die Messung
mit der Wellenlänge
zwischen 400 und 800 nm wird das Beugungsgitter 132 ausgewählt (S84).
Für die
Messung mit der Wellenlänge
länger als
800 nm wird das Beugungsgitter 134 ausgewählt (S85).
Die Bezugsziffer S86 zeigt in der Figur einen Verfahrensschritt
des Fein-Abstimmens des Drehwinkels des ausgewählten Beugungsgitters an, welches
die für
die Messung zu verwendende Wellenlänge auswählt.
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Wie
in 9 dargestellt, wird
der Ablauf zur Auswahl des Filters 144 gezeigt. Für eine Wellenlänge, die
nicht länger
als 250 nm ist, wird das Durchgangsloch 144a ausgewählt (S92).
Wenn das Spektroskop 120 verwendet wird, um die Wellenlänge kürzer als
250 nm auszuwählen,
kann Beugungslicht der zweiten oder einer höheren Ordnung auf die Probe eingestrahlt
werden, welches kürzer
als 125 nm hinsichtlich der Wellenlänge ist. Die Intensität des Lichtes
mit Wellenlängen
kürzer
als 125 nm ist so schwach, dass sie nicht herausgefiltert werden
müssen,
selbst wenn die Deuterium-Lampe
verwendet wird. Für
Messungen mit Wellenlängen
zwischen 250 und 400 nm wird ein Bandpass-Filter 144b verwendet,
der nur Licht bei Wellenlängen
zwischen 250 und 500 nm hindurchlässt, um Beugungslicht höherer Ordnung
zu entfernen (S93). Wenn eine Messung mit Wellenlängen zwischen
400 und 610 nm durchgeführt
wird, wird der Filter 144c verwendet, der Licht mit Wellenlängen, die
kürzer
als 320 nm sind, herausschneidet, um Beugungslicht höherer Ordnung zu
entfernen (S96). Für
die Messung mit Wellenlängen
zwischen 610 und 750 nm wird der Filter 144d verwendet,
der Licht mit Wellenlängen
kürzer
als 590 nm herausschneidet, um Beugungslicht höherer Ordnung zu entfernen
(S98). Für
die Messung mit Wellenlängen
zwischen 750 und 1200 nm wird der Filter 144e verwendet,
der Licht mit Wellenlängen
kürzer als
715 nm herausschneidet, um Beugungslicht höherer Ordnung zu entfernen
(S100). Für
die Messung mit Wellenlängen,
die kürzer
als 1200 nm sind, wird der Filter 144f verwendet, der Licht
mit Wellenlängen kürzer als
1000 nm herausschneidet, um Beugungslicht höherer Ordnung zu entfernen
(S101).
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In 10 wird ein Ablauf zum Auswählen des
Detektors dargestellt. Für
Messungen mit Licht bei Wellenlängen,
die nicht länger
als 830 nm sind, wird der Photo-Multiplier 162 ausgewählt (S106).
In diesem Verfahrensschritt von S106 wird der Reflexionsspiegel 158 mittels
des Motors 158m ausgerichtet, und der Schalter 183 wird
auf den Photo-Multiplier 162 gesetzt.
Wenn der Photo-Multiplier 162 verwendet wird, wird die
Ausgabe des Gleichstromkomponenten-Voltmeters 188 überwacht
(S107, S109). Wenn die Spannung zu niedrig ist (S107), wird die
an dem Photo-Multiplier 162 angelegte Spannung erhöht, um die
Verstärkung
ansteigen zu lassen (S108). Wenn die Spannung zu hoch ist (S109),
wird die Spannung herabgesetzt, um die Verstärkung zu verringern (S110).
In diesem Betrieb wird der Betrag der Zunahme oder der Abnahme der
Spannung mittels Rückkopplung
gesteuert, indem der Betrag in Proportion zu der Differenz von der
Referenzspannung gesetzt wird. Des weiteren wird die Hysteresis-Schleife
zwischen dem Verfahrensschritt des Erhöhens der Spannung und dem Verfahrensschritt des
Herabsetzens der Spannung eingebracht, um somit die Wiederholung
von Überschwingungen
der Rückkopplungssteuerung
zu verhindern.
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Wenn
eine Messung mit Wellenlängen,
die kürzer
als 830 nm sind, durchgeführt
wird, wird die Germanium-Diode 160 ausgewählt (S104;
in diesem Fall werden der Spiegel 158 und der Schalter 183 ebenso
geeignet positioniert bzw. gesetzt). Wenn die Germanium-Diode 160 ausgewählt ist,
wird die an den Photo-Multiplier 162 angelegte Spannung
auf Null gesetzt (S105).
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11 ist ein Ablaufdiagramm
des Gesamtablaufes zur Vorbereitung der Messung. Die Verfahrensschritte
von S113 bis S117 wurden detailliert in den 7 bis 10 beschrieben.
Der Verfahrensschritt S118 zeigt einen Ablauf zum Einstellen der
an dem photo-elastischen Modulator 152 angelegten Spannung
in Übereinstimmung
mit der Wellenlänge
für die Messung
an. Dieser Prozess wird bei einer Probe mit Mess-Wellenlängen von jeweils 300 und 600
nm beschrieben. Wenn die Wellenlänge
von 300 nm mit π/2 moduliert
wird, indem eine bestimmte Spannung an dem photo-elastischen Modulator 152 angelegt
wird, wird die Wellenlänge
von 600 nm nicht mit π/2
moduliert, indem die gleiche Spannung angelegt wird. Um die Wellenlänge von
600 nm mit π/2
zu modulieren, ist eine höhere
Spannung erforderlich, um stärker
zu modulieren und um die Phase des Lichts um eine größere Entfernung
zu verschieben. Im Verfahrensschritt S118 wird die an dem photo-elastischen
Modulator 152 anzulegende Spannung in Übereinstimmung mit der für die Messung
zu verwendenden Wellenlänge
eingestellt. Es wird eine niedrige Spannung angelegt, wenn die Wellenlänge kurz
ist, und es wird eine hohe Spannung angelegt, wenn die Wellenlänge lang
ist, um die Phasenverschiebung durch die Modulation unabhängig von
der Wellenlänge
im wesentlichen konstant zu halten. In der vorliegenden Ausführungsform
wird die Einstellung derart ausgeführt, dass die Phasenverschiebung
etwas kleiner als π ist, ohne
dass sie von der Wellenlänge
abhängig
ist. Diese Phasenverschiebung ist eine Phasenverschiebung, bei der
der Drehwinkel (genauer gesagt, der Drehwinkel des magneto-optischen
Effektes) und die Elliptizität
gleichzeitig mit Genauigkeit gemessen werden.
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Die 12 und 13 zeigen einen Ablauf zum Kalibrieren
des Gerätes.
Es ist bestätigt,
dass der Faktor zum Kalibrieren keinen Einfluss auf die Wellenlänge hat.
Der Betreiber bzw. Benutzer selber kann eine Wellenlänge zur
Kalibration auswählen (S121).
Jedoch würde
die Kalibration mit der Wellenlänge
gleich jener Wellenlänge
des Mess-Lichts zuverlässiger
sein.
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Bei
der Kalibration wird der zweite Polarisator 156 (der ebenfalls
Analysator genannt wird) zunächst
von den null Winkelgrade an der Geräteseite um –2 Winkelgrade gedreht (S122),
um die Gleichstromkomponente VDC, die Modulations-Frequenz-Komponente
VF und die doppelt so hohe Frequenzkomponente V2F zu erfassen. Danach
wird der Analysator 156 um +1 Winkelgrade gedreht (S125), und
der gleiche Verfahrensschritt wird wiederholt. Dieser Ablauf wird
bis +2 Winkelgrade fortgesetzt (S124). Als ein Ergebnis hiervon
werden fünf
Messungen aufgenommen. Wie in 13 schematisch dargestellt,
berechnet der Computer die Beziehung zwischen den Winkeln X (–2, –1, 0, +1,
+2) des Analysators 156 und V2F/VDC (das ist ein Wert,
der erzielt wird, indem die doppelte Frequenzkomponente durch die
Gleichstromkomponente geteilt und in Y ausgedrückt wird). Um diese Analyse
schematisch darzustellen, ist eine Regressionslinie mittels eines Verfahrens
der kleinsten Fehlerquadrate in X-Y-Koordinaten eingetragen. Von
der Neigung der Regressionslinie wird der Kalibrationsfaktor A erzielt,
und von dem Wert von X, wo Y = 0 gilt, ist der Winkel von Null gegeben.
Dieses Vorgehen wird mittels des Computers 192 durchgeführt (S126
in 12). Nach diesem Vorgang
bzw. dieser Operation wird der Analysator 156 auf dem Winkelgrad
von Null gedreht (S127). Danach wird die Wellenlänge in Vorbereitung der tatsächlichen
Messung auf eine Mess-Wellenlänge
gesetzt (S128). Die null Winkelgrade an der Geräteseite in 12 sind diejenigen, die in dem Auslegungsprozess
dafür vorgesehen
sind, die schwarze Welle aufzunehmen und die weiße Welle abzublocken. Die im Verfahrensschritt
S126 gefundenen null Winkelgrade sind diejenigen, die tatsächlich kalibriert
sind.
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14 zeigt ein Beispiel des
tatsächlichen Mess-Ablaufes.
In diesem Fall werden Messungen der Gleichstromkomponente VDC, der
modulierten Frequenzkomponente VF und der doppelten Frequenzkomponente
V2F und des magnetischen Feldes nach der Aufwärmzeit des Verstärkers etc.
aufgenommen (S146 bis S144), und die gemessenen Werte werden in
dem Computer 192 gespeichert (S145 bis S147), von welchen
der Drehwinkel (θ;
magneto-optischer Faradayscher- oder Kerr-Drehwinkel) und die Elliptizität (ε) herausgearbeitet
werden. Die Gleichungen für
die Berechnungen werden im Verfahrensschritt S148 in 14 gezeigt, wo J1 und J2
jeweils die Bessel-Funktion der ersten und zweiten Ordnung darstellen,
und wobei δ die
Phasenverschiebung durch den photo-elastischen Modulator ist. Wie
beschrieben, wird unabhängig
von der Mess-Wellenlänge δ auf 0,383 × 2 π Radiant
(etwas kleiner als π)
eingestellt.
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15 zeigt einen Ablauf zum
Messen des Winkels der Drehung (θ),
während 16 ein Ablaufdiagramm bei
der Ermittlung der Elliptizität
(ε) ist.
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17 ist ein Ablauf zum Messen
der Hysteresis-Schleife mit dem magnetischen Feld, das, wenn Messungen
durchgeführt
werden, vertikal an die Proben-Ebene angelegt wird, während das
Magnetfeld auf die folgende Art und Weise geändert wird: „Null,
plus Maximum, Null, minus Maximum, Null." Das Magnetfeld wird zuvor in Richtung
und Intensität in
Bezug auf die Anzahl der Messungen festgelegt, so dass das Änderungsmuster
des magnetischen Feldes während
Messungen erzielt wird. Bevor die Messung beginnt, wird der Kalibrier-Ablauf in den 12 und 13 ausgeführt (S171). Dann wird das Magnetfeld
in einer bestimmten Reihenfolge geändert (S173). Wenn eine Runde
der Messungen vorüber ist,
und wenn die Beurteilung des Verfahrensschrittes S172 „Nein" ist, dann wird das
Magnetfeld auf Null gebracht (S176), und die an den Photo-Multiplier
angelegte Spannung wird auf Null gesetzt (S177). Während Messungen
wird der Ablauf (S175) mit dem Magnetfeld fortgesetzt, welches sequentiell
geändert wird
(S173).
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18 zeigt einen Ablauf zum
Messen der Wellenlängen-Abhängigkeit.
Dieser Ablauf dient zum Messen des magneto-optischen Effektes, wenn die Probe mit
dem magnetischen Feld gesättigt
ist. An ihr Ende werden das maximale positive Magnetfeld und das
maximale negative Magnetfeld an die Probe angelegt, und die Sättigungseigenschaften
werden durch die Differenz der beiden Messungen herausgefunden.
Im Verfahrensschritt S181 wird die Kalibration durchgeführt. Im
Verfahrensschritt S182 wird die Wellenlänge zur Messung auf einen ersten
Wert festgelegt. In diesem Zustand wird das maximale positive Magnetfeld
angelegt (S183). Mit verschiedenen Wellenlängen werden eine Reihe von
Messungen wiederholt, und wenn die Messung mit der endgültigen Wellenlänge ausgeführt wird,
geht der Verfahrensschritt S184 auf „Nein". Dann endet der Mess-Ablauf (S190,
S192). Während
des Mess-Ablaufes werden Messungen mit dem maximalen positiven Magnetfeld (S185)
wiederholt, und dann wird das Magnetfeld umgekehrt und das maximale
negative Magnetfeld angelegt (S186), gefolgt von der Messung (S187). Die
Differenz der Messungen der beiden verschiedenen Betriebsarten wird
durch 2 geteilt (S188), um den Drehwinkel θ und die Elliptizität ε herauszuarbeiten. Mit
verschiedenen Wellenlängen
wird der Mess-Ablauf wiederholt (S189).
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Bei
der Messung mit der nächsten
Wellenlänge
wird zunächst
das negative Magnetfeld angelegt und eine Messung ausgeführt, dann
wird für
die Messung das Magnetfeld auf Plus umgekehrt (S185, S186, S187).
Wie dargestellt, werden die verschiedenen Magnetfeld-Betriebsarten
bei jeder Wellenlänge angewandt,
bei der ersten Wellenlänge
positiv, dann negativ, bei der zweiten Wellenlänge negativ, dann positiv.
Auf diese Art und Weise wird die Reihenfolge des Anlegens der magnetischen
Felder ebenso alternierend umgekehrt. Die Messung mit dem gesamten Bereich
der Wellenlängen
offenbart die Abhängigkeit von
der Wellenlänge.
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19 ist ein verbesserter
Ablauf zum Ermitteln der Wellenlängen-Abhängigkeit.
In diesem Ablauf wird die Wibration mit jeder Wellenlänge durchgeführt. Von
daher wird die Messung zuerst bei +2 Winkelgraden (S194, S195),
dann bei 0 Winkelgraden mit dem Analysator durchgeführt (S196, S197).
Dieses ergibt eine Kalibrationslinie, wie sie in 19(B) gezeigt ist. Von dieser wird der
Kalibrationsfaktor für
die Wellenlänge
berechnet. In der vorliegenden Ausführungsform wird der magneto-optische
Effekt mit dem Analysator gemessen, der bei +2 Winkelgraden (S194
und S195) (S199 und S200) positioniert ist. Das heißt, die
Messung wird nicht bei null Winkelgraden durchgeführt. Jedoch
wird die Differenz zwischen dem positiven Magnetfeld und dem negativen
Magnetfeld im Verfahrensschritt S201 herausgefunden, und der Einfluss
der Abweichung von einem Winkel von null Winkelgraden wird von daher angehoben,
und es werden zuverlässige
Messungen erzielt.
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20 zeigt ein anderes Beispiel,
welches auf die gleiche Weise wie in 19 verbessert
ist und welches den Analysator entweder bei +2 Winkelgraden oder
bei –2
Winkelgraden verwendet. Bei diesem verbessertem Beispiel wird bei
einer bestimmten Wellenlänge
ein positives Magnetfeld zur Kalibration angelegt (20(B)), und bei der nächsten Wellenlänge wird
ein negatives Magnetfeld angelegt (20(C)).
Dieses verringert die Anzahl der Magnetfeld-Umkehrungen auf ein Minimum, im wesentlichen,
um die Messzeit zu schützen.
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Die
Ausführungsform,
die beschrieben wurde, ist eine Ausführungsform, bei welcher die
vorliegende Erfindung in einem Gerät zum Messen mittels modulierter
Wellen von zirkular polarisiertem Licht angewandt wird. Die vorliegende
Erfindung kann in Geräten
angewandt werden, die die Verfahren des Nicolschen Prismas, der
Faradayschen Zelle, oder das Dreh-Analysator-Verfahren verwenden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Deuterium-Lampe als Lichtquelle verwendet, der Lichtweg
wird in einem sauerstofffreiem Gas geschützt, und es wird keine wesentliche
Dämpfung von
Licht kurzer Wellenlänge
durch die optischen Komponenten bewirkt. Aus diesen Gründen kann
der magneto-optische
Effekt bei Wellenlängen
niedriger als 200 nm gemessen werden, und von daher wird erwartet,
dass in der Zukunft die vorliegende Erfindung in großem Maße zu der
Entwicklung und zum Fortschritt der ultradichten Speichertechnik
beitragen wird.
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Während die
Erfindung unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform
hiervon beschrieben wurde, ist es so zu verstehen, dass Änderungen
oder Variationen auf einfache Weise gemacht werden können, ohne
von dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, der mittels
der beigefügten
Patentansprüche
definiert wird.
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Ein
Gerät zum
Messen des magneto-optischen Effektes weist folgendes auf: eine
Lichtquelle 102; ein Spektroskop 120; einen ersten
Polarisator 150, um aus dem Spektroskop 120 herausgenommenes
Licht mit einer gewünschten
Wellenlänge
zu polarisieren; eine Einrichtung 172 zum Anlegen eines Magnetfeldes
an eine Probe 176; einen zweiten Polarisator 156,
um das durch eine Probe 176 hindurchgelaufene oder von
der Probe 176 reflektierte Licht, hindurchlaufen zu lassen;
und einen Photo-Detektor 162 zum Erfassen der Intensität des durch
den zweiten Polarisator 156 hindurchgelaufenen Lichtes.
Die Lichtquelle 102 weist eine Deuterium-Lampe auf, und das
Spektroskop enthält
keine Linse und/oder Prisma. Ein Lichtweg von der Lichtquelle zu
dem Photo-Detektor wird in einem Behälter umschlossen, und der Behälter ist
mit einem Gas gefüllt,
das keinen Sauerstoff enthält.