DE69726456T2 - Verfahren und gerät zum mischen zweier ströme - Google Patents
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Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Mischen zweier Ströme, die aus einem ersten, größeren Strom und einem zweiten, kleineren Strom bestehen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
- Bei der Produktion von Getränken wie Fruchtsäften, Nektaren, stillen Getränken (alkoholfreie Getränke ohne Kohlensäure) und dergleichen, sollen oft zwei oder mehr Ströme unterschiedlicher Natur miteinander vermischt werden. Derartige Mischungen können zum Beispiel aus einem Gemisch eines Fruchtkonzentrats mit Wasser, Zuckerlösung mit Fruchtsacht, etc. bestehen. Nach dem Mischvorgang wird der Zuckergehalt in dem Produkt in °Brix mit Hilfe eines Refraktometers gemessen. Damit der Brix-Wert des Produkts so zuverlässig wie möglich ist, muss die Mischung so homogen wie möglich sein, bevor das Produkt das Refraktometer erreicht.
- Das Mischen kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. Ein Verfahren besteht im chargenweisen Mischen in einem Tank mit Rührern, wobei dieses Verfahren teuer ist und einen großen Raumbedarf hat. Ein weiteres Verfahren besteht darin, dass der Mischvorgang in einem so genannten statischen Mischer stattfindet, d. h. die zwei Ströme werden gezwungen durch eine Vorrichtung zu treten, in der eine Anzahl, schräg geneigter Platten oder Scheiben Turbulenzen in dem Strom und dadurch eine Vermischung der Ströme hervorrufen. Dieses Verfahren ergibt jedoch kein völlig zuverlässiges Mischen und wenn der Strom das Refraktometer erreicht, sind die erhaltenen Resultate nicht völlig zuverlässig.
- In den meisten Ländern weisen Säfte und Nektare einen festgesetzten minimalen Brix-Wert auf, um unter der jeweiligen Bezeichnung verkauft zu werden. Falls eine unvollständige Vermischung und dadurch ein unzuverlässiger Brix-Wert bei den nachfolgenden Messungen vorliegt, muss für einen Sicherheitsabstand zu dem niedrigsten zulässigen Brix-Wert gesorgt werden, und dies gibt Anlass zu erhöhten Materialkosten bei der Produktion spezifischer Produkte.
- Die Ströme in einem Mischprozess der oben beschriebenen Art weisen auch große Schwankungen abhängig von dem Volumen der Tanks, Pumphohlräume und der gleichen auf, weswegen es schwierig sein kann, konventionelle Mischverfahren zu verwenden, um eine verlässliche und effiziente Kontrolle des Produktionsverfahrens zu erzielen.
- AUFGABEN DER ERFINDUNG
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu realisieren, die für ein kontinuierliches Mischen von zwei flüssigen Strömen sorgen, die zuverlässig und effizient sind.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein so zuverlässiges und homogenes Mischen der zwei Ströme zu erhalten, dass es möglich ist, die Produktion so zu steuern, dass dies den Verbrauch von Rohmaterialien bei der Produktion beeinflusst, wodurch die Kosten reduziert werden.
- LÖSUNG
- Diese und weitere Aufgaben wurden gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 2 gelöst worden.
- Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind durch die in den beigefügten Ansprüchen dargelegten Merkmale gekennzeichnet.
- KURZE BESCHREIBUNG DER BEIGEFÜGTEN ZEICHNUNGEN
- Es wird nun eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nachfolgend unter Bezug auf die folgenden beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben:
-
1 zeigt einen Seitenaufriss der erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
2 ist ein Querschnitt entlang der Linie A-A in1 ; -
3 zeigt ein Flussdiagramm mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Vorrichtungen. - BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
1 zeigt die Vorrichtung1 , die aus einer Leitung2 für einen ersten Strom3 und eine Leitung4 für einen zweiten Strom5 besteht. Die vorliegende Erfindung geht davon aus, dass der erste Strom3 größer als der zweite Strom5 ist. - In der Leitung
2 für den ersten, größeren Strom3 ist eine Drossel6 angeordnet, das heißt ein Querschnitt der Leitung2 ist von kleinerem Durchmesser als die Standardleitung2 . In dieser Drossel6 ist ein Abzweigstutzen7 angeordnet, an den die Leitung4 für den zweiten, kleineren Strom5 angeschlossen sein kann. - Die Leitung
4 für den zweiten, kleineren Strom5 weist seinerseits einen kleineren Durchmesser auf als die Drossel6 . Die Leitung4 für den zweiten Strom5 mündet mit einem Rohrbogen8 in die Drossel6 , wobei der Rohrbogen8 so orientiert ist, dass der zweite, kleinere Strom5 in eine Richtung mündet, die entgegengesetzt zu derjenigen des ersten, größeren Stroms3 ist. - Eine Beilagscheibe
10 ist vor der Mündung9 des Rohrbogens8 platziert, wobei die Beilagscheibe so an der Rohrbogen befestigt ist, dass ein Spalt11 zwischen der Mündung9 des Rohrbogens8 und der Beilagscheibe10 vorliegt. Der Zweck des Spalts ist es, den zweiten Strom5 zu verteilen, wenn er den ersten Strom3 trifft, wodurch sich eine effiziente und schnelle Vermischung beider Ströme3 ,5 ergibt. Der Spalt11 ist auf ungefähr 3 mm ausgelegt. Ein größerer Spalt ergibt eine schlechtere Vermischung der zwei Ströme3 ,5 und ein kleinerer Spalt würde eine größere Pumpkapazität erfordern, um den zweiten, kleineren Strom5 zu befördern. Die Breite der Spalte11 sollte auch so gewählt werden, dass sich keinerlei Fasern oder Fruchtfleischstücke in einem Fruchtsaftkonzentrat zwischen der Mündung9 und der Beilagscheibe10 verfestigen. - An der Mündung des Rohrbogens ist auch ein zentrierender Absatz
12 angeordnet, der den Rohrbogen8 in der Drossel6 zentriert. Durch die Zentrierung des Rohrbogens8 wird eine gleichförmigere und zuverlässigere Mischung um die ganze Mündung9 des Rohrbogens8 herum erhalten. - Die Durchmesser der zwei Leitungen
2 ,4 und der Drossel6 werden im Hinblick auf die verschiedenen Ströme3 ,5 ausgewählt, die in der Vorrichtung1 zu mischen sind. Es ist außerdem wünschenswert, Standardabmessungen auszuwählen, da spezielle Rohre die Kosten der Anlage beträchtlich erhöhen würden. Bei einer ersten Ausführungsform wird für die für den ersten, größeren Strom3 ausgewählte Leitung2 ein Standarddurchmesser von 63 mm gewählt; die Drossel6 wird so gewählt, dass ihre Querschnittsfläche etwa 1/3 der Querschnittsfläche der Leitung2 ausmacht, was einen Durchmesser von 38 mm bedingt. Die Leitung4 für den zweiten, kleineren Strom5 wird so gewählt, dass ihre Querschnittsfläche < 1/6 der Querschnittsfläche der Leitung2 ausmacht. Die Leitung4 kann somit mit einem Standarddurchmesser von 25 mm ausgelegt werden. Experimente haben gezeigt, dass diese erste bevorzugte Ausführungsform schwierigen Mischbedingungen entgegenkommt, wie beispielsweise gefrorenem (–5°C), konzentriertem Orangensaft, der mit kaltem Wasser zu mischen ist. - Für weniger schwierige Mischbedingungen, wie beispielsweise das Mischen von verdünntem Fruchtsaft mit einer Zuckerlösung, kann die zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verwendet werden. Dies bedingt, dass die Leitung
2 für den ersten, größeren Strom den Standarddurchmesser von 63 mm aufweist. Die Drossel6 wird so ausgewählt, dass ihre Querschnittsfläche etwa 2/3 der Querschnittsfläche der Leitung2 ausmacht, was einen Standarddurchmesser von 51 mm bedingt. Für die Leitung4 für den zweiten, kleineren Strom5 wird eine Querschnittsfläche gewählt, die etwa 1/3 der Querschnittsfläche der Leitung2 ausmacht; dies bedingt, dass die Leitung4 mit einem Standarddurchmesser von 38 mm ausgelegt wird. - In die erste Leitung
2' tritt der erste, größere Strom3 ein. Dieser Strom3 kann Wasser oder dergleichen sein und ist immer die größte Komponente der Mischung. Der Strom3 erreicht die Drossel6 , wodurch sich eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Stroms3 zugleich mit dem Zusammentreffen mit dem zweiten, kleinere Strom5 ergibt, der durch den Abzweigstutzen7 in die Drossel hinein und durch die Mündung9 des Rohrbogens8 herausgeleitet wird. Der Spalt11 zwischen der Mündung9 des Rohrbogens8 und der Beilagscheibe10 führt dazu, dass der zweite Strom5 gleichförmig um die Mündung des Rohrbogens8 herum und in den entgegenströmenden, ersten Strom3 verteilt wird, so dass eine effiziente und gleichförmige Durchmischung der zwei Ströme3 ,5 erhalten wird. Der gemischte Strom13 tritt aus der Drossel aus und strömt weiter in die Leitung2'' . -
3 zeigt die Vorrichtung1 in einer Standardanlage oder -installation für die Produktion zum Beispiel von Fruchtsäften, Nektaren, stillen Getränken oder Sportgetränken. Über einen Ausgleichtank14 wird Wasser mittels einer Pumpe15 in die Leitung2 der Anlage gepumpt. Bei der Standardinstallation bildet Wasser den ersten, größeren Strom3 . Ein Durchflussmesser misst den Wasserstrom, der in die erfindungsgemäße Vorrichtung1 befördert wird. - Ein Konzentratstrom bildet den zweiten, kleineren Strom
5 , und über den Ausgleichtank17 und eine Pumpe18 wird dieser Strom5 weiter zu einem Durchflussmesser19 und in die Vorrichtung1 befördert. - Die Durchflussmesser
16 und19 regeln über die Bedienungskonsole den Mischprozess, und ein weiterer Durchflussmesser21 stellt den voreingestellten Brix-Wert durch eine mögliche Zufuhr von zusätzlichem Wasser ein. Nach dieser möglichen Korrektur tritt das Gemisch durch einen statischen Mischer22 und bewegt sich weiter zu dem Refraktometer23 , wo der exakte Brix-Wert des Gemischs gemessen und in der Bedienungskonsole (20 ) registriert wird. Durch kontinuierliches Überwachen mittels des Refraktometers23 und der Durchflussmesser16 ,19 ,21 wird eine exakte und zuverlässige Mischung erhalten und sichergestellt, dass der erwünschte Brix-Wert der Mischung eingehalten wird. - Bevor das fertig gemischte Produkt aus der Anlage austritt, kann es eventuell durch einen Zwischenspeichertank
24 treten, bevor es mittels einer Pumpe25 weiter zur möglichen weiteren Verarbeitung und zum abschließenden Abfüllen in Verbrauchspackungen weitergepumpt wird. - Durch das Einkoppeln einer Vielzahl von Vorrichtungen
1 in die Anlage ist es möglich zu dem ersten Strom3 weitere zweite Ströme5 wie beispielsweise zusätzliche Fruchtkonzentrate, Zuckerlösung, Vitaminlösungen oder dergleichen zuzufügen. Die zusätzlichen Vorrichtungen1 mit ihren Strömen5 sind mittels unterbrochener Linien in3 gezeigt. - Wie aus der vorstehenden Beschreibung deutlich wird, realisiert die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
1 , die einfach und ökonomisch ist und wenig Raum bedarf, während sie zugleich ein effizientes und zuverlässiges Mischverfahren sicherstellt, das durch die Durchflussmesser16 ,19 ,21 und ein Refraktometer23 so beherrscht werden kann, dass eine gleichförmige Qualität der Mischung mit einem vorgegebenen Brix-Wert erhalten wird. - Die vorliegende Erfindung sollte nicht als auf das oben Beschriebene und in den Zeichnungen Gezeigte beschränkt betrachtet werden; es sind viele Modifikationen denkbar, ohne vom Schutzumfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.
Claims (6)
- Verfahren zum kontinuierlichen Mischen zweier Ströme (
3 ,5 ), die aus einem ersten, größeren Strom (3 ) und einem zweiten, kleineren Strom (5 ) bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen durchgeführt wird, wenn der erste Strom (3 ) durch eine Drossel (6 ) tritt und dass der zweite Strom (5 ) in die Drossel (6 ) unter Verwendung eines Rohrbogens (8 ) und in eine Richtung entgegengesetzt zu dem ersten Strom (3 ) zugeführt wird. - Vorrichtung (
1 ) zum kontinuierlichen Mischen zweier Ströme (3 ,5 ) mit einer ankommenden Leitung (2 ) für den ersten, größeren Strom (3 ) und einer ankommenden Leitung (4 ) für den zweiten, kleineren Strom (5 ), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Leitung (2 ) durch eine Drossel (6 ) tritt, in die die zweite Leitung (4 ) mittels eines Rohrbogens (8 ) einmündet, der so angeordnet ist, dass die zwei Ströme (3 ,5 ) einander entgegengesetzt gerichtet sind. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beilagscheibe (10 ) so vor der Mündung (9 ) des Rohrbogens (8 ) angeordnet ist, dass zwischen der Mündung (9 ) und der Beilagscheibe (10 ) eine Lücke (11 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrbogen (8 ) in der Drossel (6 ) mittels eines zentrierenden Absatzes (12 ) zentriert ist. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der Drossel (6 ) etwa 1/3 der Querschnittsfläche der ersten Leitung (2 ) ausmacht und dass die Querschnittsfläche der zweiten Leitung (4 ) weniger als 1/6 der Querschnittsfläche der ersten Leitung (2 ) ausmacht. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der Drossel (6 ) etwa 2/3 der Querschnittsfläche der ersten Leitung (2 ) ausmacht und dass die Querschnittsfläche der zweiten Leitung (4 ) etwa 1/3 der Querschnittsfläche der ersten Leitung (2 ) ausmacht.
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