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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Papierbahn mit erhöhter
Festigkeit, Saugfähigkeit
und Weichheit.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gefaltete
Papiertücher
und Rollenpapiertücher
wie sie für
handelsübliche öffentliche
Spender verwendet werden, sind relativ preiswerte Produkte, die
für gewöhnlich fast
ausschließlich
auf Kostenbasis verkauft werden, da der Käufer nur selten der Verbraucher
ist. Da eine verbesserte Güte
in den seltensten Fällen
einen auch nur minimalen Kostenanstieg rechtfertigt, konzentrieren
sich die Verfahren zur Verbesserung der Qualität dieses Produkts bislang darauf,
den strengsten wirtschaftlichen Kriterien gerecht zu werden. Die
neusten Marktentwicklungen gehen zwar in Richtung verbesserter Produkteigenschaften,
jedoch wird der Kostenfaktor dabei immer noch stark berücksichtigt.
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Üblicherweise
erfolgt die Herstellung von Tüchern
für den öffentlichen
Gebrauch mittels einer von drei grundlegenden Technologien: (i)
herkömmliche
Nasspresstechnologie mit Nasskreppen und Prägen; (ii) herkömmliche
Nasspresstechnologie mit Trockenkreppen und Prägen; und in jüngster Zeit
(iii) Durchlufttrocknung ohne Kreppen. Jede dieser Technologien
hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.
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Durch
herkömmliche
Nasspresstechnologie mit Nasskreppen und Prägen erhält man ein Produkt, das eine
gute Festigkeit hat, wenn es mit wässrigen Flüssigkeiten getränkt wird.
Diese Technologie hat den Nachteil, dass das Produkt keine ausreichende
Saugfähigkeit
und Weichheit hat. Wie in
US-A-5,048,589 (Cook
et al.,) beschrieben, sind Tücher,
die durch herkömmliches
Nasspressen mit Nasskreppen hergestellt werden, „zwar für gewöhnlich fest, auch wenn sie
mit Flüssigkeit
getränkt
werden, jedoch haben sie häufig
nicht die gewünschte
Saugfähigkeit,
Saugkraft und Weichheit"
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Durch
herkömmliche
Nasspresstechnologie mit Trockenkreppen und Prägen erhält man zwar ein Produkt mit
guter Saugfähigkeit
und Weichheit, jedoch besitzt dieses Produkt keine ausreichende
Festigkeit, wenn es mit wässrigen
Flüssigkeiten
getränkt
wird.
US-A-5,048,589 beschreibt
mittels dieses Verfahrens hergestellte Produkte als „... weiche
Tücher,
[die] zwar eine hohe Saugfähigkeit
und Saug kraft besitzen, die jedoch auch wenig strapazierfähig sind
und häufig
reißen,
wenn sie mit Flüssigkeit
getränkt
werden."
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Durchlufttrocknung
ohne Kreppen ist ebenfalls beispielsweise in
US-A-5,048,589 offenbart.
Das Patent '589
offenbart Tücher
mit guter Saugfähigkeit
und Festigkeit, wenn diese mit einer wässrigen Flüssigkeit getränkt werden.
Eine Technologie ohne Kreppen, wie sie in dem Patent '589 beschrieben ist,
wurde entwickelt, um einige Schwierigkeiten bei der Herstellung
von weichen, festen und saugfähigen
Wischtüchern
zu umgehen.
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Obwohl
man durch Durchlufttrocknung mit Kreppen und Prägen ein Produkt erhält, das
relativ weich und saugfähig
ist, so wird dieses Produkt auf Grund seiner Randfestigkeit im Allgemeinen
als Tuch für
den privaten Hausgebrauch betrachtet. Ein besonders erfolgreiches,
durch Durchlufttrocknung gewonnenes Tuch, das als Produkt für den privaten
Hausgebrauch vermarktet wird, ist z. B. das zweilagige Bounty®.
Zwei erfolgreiche, für
den öffentlichen
Gebrauch verwendete gefaltete Tücher
mit Premiumqualität
sind das einlagige KC Surpass® 50000 und Scott Select® 189.
Der geometrische Mittelwert der Nassreissfestigkeit von Bounty® beträgt ungefähr 895 g/3'' (76 mm), während der geometrische Mittelwert
der Nassreissfestigkeit für
KC Surpass® 50000
im Allgemeinen 1297 g/3'' (76 mm) und für Scott
Select® 189
970 g/3'' (76 mm) beträgt. Natürlich ist
die Festigkeit von herkömmlichen,
durch Durchlufttrocknung gewonnenen Tuchprodukten für den privaten
Hausgebrauch geringer. Bei Anwendungsgebieten, bei denen Festigkeit
eine wichtige Rolle spielt, beispielsweise bei Tüchern für den öffentlichen Gebrauch, wird
die Durchlufttrocknung üblicherweise
nicht mit anderen Verfahren wie z. B. Trockenkreppen oder Prägen verbunden,
da diese eine geringere Festigkeit zur Folge haben.
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Die
vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren an, mit dem die Nachteile
umgangen werden, die mit jeder dieser Technologien nach dem Stand
der Technik verbunden sind. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
stellt mittels Durchlufttrocknung, Kreppen und Prägen ein
einlagiges Tuch her, das nicht den Nachteil der Randfestigkeit von
Handtuchprodukten nach dem Stand der Technik aufweist und gleichzeitig
sowohl eine hohe Weichheit als auch eine gute Saugfähigkeit
besitzt. Dies erreicht man durch die Verwendung eines Systems anionischer/kationischer
thermisch vernetzender Festigkeitszusätze in einer Ladung im Stoffauflauf,
die in einem bestimmten anionischen Bereich gehalten wird; und zwar vorzugsweise
in Verbindung mit einer Charge aus raffinierten Langfasern als Hauptbestandteil
und mit hohen Anteilen an Nassfestigkeits-/Trockenfestigkeitsharzen.
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Durchlufttrocknungsverfahren
nach dem Stand der Technik stellen kein Verfahren zum Herstellen
eines für
den öffentlichen
Gebrauch bestimmten festen, weichen und saugfähigen Handtrockentuchs dar,
bei dem ein hoher Anteil an raffiniertem Weichholz verwendet wird
und hohe Anteile an Nassfestigkeitsharz und Nass-/Trockenfestigkeitsharzen zugegeben
werden, um die Ladung im Stoffauflauf in einem bestimmten anionischen
Bereich zu halten.
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US-A- 3,998,690 (Lyness
et al.,) offenbart ein chemisches Flockungsverfahren für die Verwendung von
Kurzfasern zum Herstellen von voluminösen Bahnen. Durch Flockung
der Charge entstehen häufig
Aggregate, die anscheinend bewirken, dass sich eine Kurzfasercharge
wie eine Langfasercharge verhält.
Lyness et al. offenbart die Verwendung von Nassfestigkeitsharzen
oder anderen kationischen und anionischen Mitteln zum Einschluss
in einer Gabelcharge, welche die Verwendung eines komplexen Stoffsystems
erforderlich macht. Zwar offenbart Lyness et al., dass ein stöchiometrisches
Ladungsdichte-Gleichgewicht der anionischen/kationischen Paare verwendet
werden kann, jedoch enthalten diese nicht die Charge als Teil des
Ladungsgleichgewichts. Desweiteren berücksichtigen Lyness et al. zur
Verbesserung der Nassfestigkeit nicht das Bestimmen und Kontrollieren
der Ladung im Stoffauflauf bis zu einem gewissen anionischen Bereich.
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Es
gibt zahlreiche Möglichkeiten,
den Ladungszustand von Nasspartiesystemen zu bestimmen. Zwei der
am häufigsten
verwendeten Verfahren sind nachstehend beschrieben: Zetapotential
durch Mikroelektrophorese und titrierbare Ladung.
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Wird
ein negativ geladenes Teilchen, beispielsweise ein Holzfaserstoff,
in einer wässrigen
Lösung
gelöst,
so zieht die negative Oberfläche
eine beträchtliche
Anzahl positiver Gegenionen neben die elektrisch geladene Zwischenfläche. Die
sich neben der elektrisch geladenen Zwischenfläche befindenden Gegenionen werden
heftig in eine dünne
Schicht gezogen, die in der Fachliteratur als Stern-Schicht bezeichnet
wird. Bewegt sich ein Teilchen in der Lösung, so bewegt sich die Flüssigkeit
unmittelbar neben der Teilchenoberfläche mit derselben Geschwindigkeit.
Diese unbekannte Grenzschicht wird als Scherfläche bezeichnet und enthält die Stern-Schicht.
Daher sind die Lösung
und die Gegenionen in einer Charge an das sich bewegende, elektrisch
geladene Faserteilchen in der Scherfläche/Stern-Schicht gebunden.
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Gegenionen
tendieren zwar dazu, auf Grund von Wärmebewegung von einer elektrisch
geladenen Oberfläche
wegzudiffundieren, sie werden jedoch auch durch Coulombsche Kräfte angezogen.
Diese gegensätzlichen
Effekte führen
zu Veränderungen
der Ladungskonzentration, was das Potential der Doppelschicht in
der Lösung
beeinflusst. Zetapotential ist das elektrische Potential der Doppelschicht
an der Scherfläche.
Einer Lösung
zugegebene Salze unterdrücken
das elektrische Potential oder das Potential der Doppelschicht in der
Lösung
und reduzieren somit das Zetapotential, ohne die Ladung des Teilchens
zu verändern.
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Das
am häufigsten
verwendete Verfahren zum Bestimmen des Zetapontentials ist die Mikroelektrophorese.
Bei Mikroelektrophoreseverfahren wird eine Teilchendispersion in
einer Zelle platziert und ein elektrisches Feld angelegt. Die Geschwindigkeit
der Teilchen wird beispielsweise mikroskopisch bestimmt. Die Beweglichkeit
berechnet sich aus Teilchengeschwindigkeit pro Einheit elektrisches
Feld. Das Zetapotential berechnet sich dann anhand der Helmholtz-Smoluchowski-Gleichung aus Beweglichkeit
mal Viskosität
des Mediums geteilt durch die Dielektrizitätskonstante des Mediums.
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Die
elektrostatische Ladung, die mit Papierherstellungsteilchen und
Polyelektrolytzusätzen
verbunden ist, definiert den kationischen oder anionischen Bedarf
eines Papierherstellungssystems. Das am häufigsten verwendete Verfahren
zum Bestimmen des Ladungszustands eines Nasspartiesystems ist das
Titrieren einer Papierherstellungprobe, wie einer Stoffauflaufprobe,
mit bekannten Konzentrationen kationischer oder anionischer Standardlösungen.
Häufig
beträgt
der Endpunkt der Titration null Streaming Current oder null elektrophoretische
Beweglichkeit. (Der Streaming Current Detector (SCD) ist ein instrument,
das verwendet wird, um eine kolloidale Oberflächenladung durch Messen des
Stroms zu charakterisieren, der durch bewegliche Gegenionen erzeugt
wird, wenn geladenes Material an Kolben- oder Schalenwänden haftet,
während
sich der Kolben bewegt.) Der Anteil an standardmäßig geladenem Material, das
zum Neutralisieren der Papierherstellungs- oder Stoffauflaufprobe
benötigt
wird, gibt den Ladungszustand des Systems an.
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Einzelheiten
zu elektrophoretischer Beweglichkeit und Verfahren zur titrierbaren
Ladung können
aus Principles of Colloid and Surface Chemistry von P. Hiemenz und
dem Kapitel 4: Application of Electrokinetics in Optimization of
Wet End Chemistry aus Wet Strength Resin and Their Application (L.
Chan, Editor, 1994) entnommen werden.
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Die
gemeinsame Verwendung von kationischen und anionischen festigkeitsregulierenden
Mitteln zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von Papierbahnen
war schon häufig
Thema vieler Diskussionen. Charles W. Neal beschreibt in A Review
of the Chemistry of Wet Strength Development in Tappi Seminar Notes,
1988, mehrere häufig
verwendete Nassfestigkeitszusätze,
ihre Zubereitung und chemische Struktur, ihre Verkettungsreaktionen
sowie ihre Auswirkungen auf Nassfestigkeitseigenschaften. Diese Übersicht
beinhaltet eine Erörterung
zu Systemen aus kationischen/anionischen Zusätzen wie dem PAE/CMC (Polyamidpolyaminepichlorhydrin/Carboxymethylcellulose)-System.
Neal beschreibt den kationischen Zusatz als Retentionshilfe für den anionischen
Zusatz. Neal offenbart, dass Parameter der Nasspartiechemie für optimale
Nassfestigkeitseigenschaften für
das PAE-Harzsytem einen Prozess der Nasspartie bei einem neutralen
bis leicht alkalischen pH-Wert enthalten, wobei freies Chlor durch
die Verwendung eines Antichlormittels gering gehalten wird.
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Die
frühe Entwicklung
eines PAE/CMC-Systems ist beispielsweise in der an Hercules übertragenen
US-A-3,058,873 (Keim
et al.,) beschrieben. Keim et al. offenbaren ein Verfahren zum Herstellen
von Papier mit verbesserter Nassfestigkeit unter Verwendung von
kationischen Harzen der PAE-Art und wasserlöslichen Gummiharzen, die aus
der Gruppe bestehend aus wasserlöslichen
Celluloseäthern
(z. B. CMC) und kationischen Stärken
ausgewählt
sind. Keim et al. legen dar, dass die verbesserte Nassfestigkeit
von PAE/CMC-Systemen auf einen synergistischen Effekt zurückzuführen ist,
der bei der gemeinsamen Verwendung von PAE und CMC besteht. Eine
spätere
Arbeit von Hercules ist beispielsweise in Poly(Aminoamide)-Epichlorohydrin Resin-Carboxy
Methyl Cellulose Combinations for Wet and Dry Strength in Paper,
von Herbert H. Espy, in Papermakers Conference Proceedings, 1983,
beschrieben. Espy erläutert
den Mechanismus, durch den CMC zur Retention von PAE über den
einfachen Bedarf des Faserstoffs hinaus beiträgt, wodurch nicht nur die Nassfestigkeit,
sondern auch die Trockenfestigkeit der Papierbahn verbessert wird.
Wird CMC beispielsweise einem System zugegeben, das große Anteile
an PAE enthält,
so bildet sich ein weniger kationisches Koazer vat, wodurch sich
mehr PAE auf der Faser absetzen kann. Durch übermäßige Zugabe von CMC bilden
sich anionische Koazervate, die nicht auf dem Faserstoff adsorbiert
werden. Die zusätzliche
Retention bezeichnet Espy als die Synergie dieser beiden Festigkeitszusätze. Espy
bezeichnet die elektrophoretische Beweglichkeit als Basis zum Bestimmen
der optimalen CMC/PAE-Verhältnisse.
Espy geht nicht darauf ein, dass die Auswirkung der Ladung auf die
Charge im Stoffauflauf ein Mittel zum Kontrollieren und Optimieren
von Festigkeitszusätzen in
einer Papierbahn und die daraus resultierenden Bahneigenschaften
ist.
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Drei
Verfahren zum Ermitteln der Ladung in Fasersuspensionen sind in
Practical Experiment with Determination of Ionic Charges in Paper-Machine
Circuits von M. Wolf beschrieben. Der Artikel wurde im Wochenblatt
für Papierfabrikationen,
Ausgabe 118, Nr. 11/12, Seiten 520–523, Juni 1990 veröffentlicht.
Die erläuterten
Verfahren waren Polyelektrolyttitration (PE) mit o-Toluidinblau
(TBO) als Indikator, Polyelektrolyttitration mit dem Signal des
Streaming Current Detectors (SCD) als Endpunkt und Elektrophorese.
PE mit TBO als Indikator misst den anionischen und kationischen
Bedarf von Faserschlämmen
und Filtraten durch ein Rücktitrationsverfahren,
welches durch Verfahrensfehler gestört wird, da die Probe mit destilliertem
Wasser verändert und
der Endpunktwert präzise
visuell bestimmt werden muss. Dieses Verfahren wurde in einer Kartonpresse angewandt,
die mit nativer Stärke
arbeitet. Tabelle 2 dieses Artikels zeigt, dass bei der Ladung im
Stoffauflauf eine Überkationisierung
vorlag -außerhalb
des Bereichs, der für
den Betrieb eines Nassfestigkeitssystems in einer Tuch- und Tissuepapiermaschine
vorteilhaft ist. Tabelle 3 dieses Artikels zeigt ebenfalls, dass
die Zugabe von kationischer Stärke
die kationische Beschaffenheit des Stoffs in der Mischbütte verbessert.
Bei der Zugabe von kationischer Stärke wird für dieses Beispiel das Kontrollieren
und Bestimmen der Ladung im Stoffauflauf in dem Bereich von weniger
als ca. 0 bis –115
meq × 10–6/10
ml nicht erwähnt.
Ferner wurden keine kationischen Materialien wie Nassfestigkeitsharze
und anionische Materialien wie Trockenfestigkeitsmittel zugegeben
und die Rate wurde nicht festgelegt, so dass die Ladung im Stoffauflauf
entsprechend eingeschränkt
war.
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Das
zweite in Wolfs Artikel beschriebene Verfahren zur Bestimmung der
Stoffladung ist Polyelektrolyttitration mit dem SCD zum Ermitteln
des Endpunkts. Dieses Verfahren stellt eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem
PE/TBO-Verfahren
dar. Der spezifische anionische Verbrauch (SAC) und der spezifische kationische
Verbrach (SCC) sind Ergebnisse des Versuchs. Da die Proben nicht
mit Wasser verdünnt
werden, bleibt die Ionogenität
der Lösung
erhalten.
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Beispiele
in Tabelle 4 von Wolfs Artikel zeigen die Analyse von anionischen
Störstoffen
in einem Holzschliff, der sich in einer beschichteten Papiermaschine
befindet, die PE/SCD verwendet. Zur Störstoffeliminierung wurden kationische
Fixiermittel verwendet. Die Ladung im Stoffauflauf wurde gemessen
und als äußerst negativ
angegeben. Die Werte liegen deutlich außerhalb des Bereichs, der für den Betrieb
eines Nassfestigkeitssystems in einer Tuch- und Tissuepapiermaschine
vorteilhaft ist.
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In
Tabelle 5 sind Ergebnisse von PE/SCD bei Verwendung von kationischen
Stärken
gezeigt. Die Zugabe von kationischer Stärke, insbesondere Stärke B, erhöht die Bindungsfestigkeit.
Die Ladung im Stoffauflauf wurde nicht gemessen.
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Bei
einem Beispiel in Tabelle 5 und bei einem weiteren Beispiel in Tabelle
6 in Wolfs Artikel, wird kationische Stärke zusammen mit anionischer
Stärke
zugegeben. Die Siebwasserwerte von PE/SCD wurden gemessen. Nach
den Daten in Tabelle 5 ist der Siebwasserwert von PE/SCD gestiegen
(d. h. von einem negativen Wert auf einen weniger negativen Wert),
wobei sich die Bindungsstärke
geringfügig
verbessert hat. Die Daten in Tabelle 6 zeigen eine Abnahme der Siebwasserwerte
von PE/SAC (d. h. von einem positiven Wert auf einen weniger positiven
Wert), wobei sich die Bindungsstärke
entsprechend verbessert hat. Die Ladung im Stoffauflauf wurde nicht
gemessen. Die Verwendung von kationischen Nassfestigkeitsmitteln/anionischen
Trockenfestigkeitsmitteln zur Maximierung der Nassfestigkeitseingenschaften
eines nichtkompakten Handtrockentuchs ist in dem Artikel nicht offenbart.
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Desweiteren
offenbaren die Daten aus Tabelle 5 nicht, dass die Ladung im Stoffauflauf
in einem Bereich von 0 bis –115
meq × 10–6/10
ml kontrolliert und bestimmt wird, indem der Anteil anionischer/kationischer Stärke überwacht
wird.
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In
Tabelle 7 in Wolfs Artikel sind Daten aufgeführt, welche die PE/SCD-Bestimmung mit den
Werten der elektrophoretischen Beweglichkeit vergleichen. Die Bestimmungen
wurden im Stoffauflauf, der Cleaner-Stufe und der Maschinenbütte durchgeführt. Das
Zetapotential und die PE/SCD-Werte zeigen, dass das System leicht
negativ ist. Obwohl die Werte der PE/SCD-Ladung im Stoffauflauf
in dem Bereich von weniger als ca. 0 bis –115 meq × 10–6/10
ml liegen, wurde die Ladung nicht durch Verwendung von anionischen/kationischen
Zusätzen
manipuliert.
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Folglich
misst Wolf zwar PE/SCD an verschiedenen Punkten in dem Papiermaschinensystem,
jedoch gelingt es ihm nicht zu zeigen, dass eine maximale Nassfestigkeit
vorliegt, wenn die Ladung im Stoffauflauf durch geeignete Regulierung
des Gehalts an kationischem Nassfestigkeitsharz und anionischem
Trockenfestigkeitsharz in dem Bereich von weniger als ca. 0 bis –115 meq × 10–6/10
ml gehalten wird.
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Der
Artikel von P. H. Brouwer mit dem Titel The Relationship Between
Zeta Potential and Tonic Demand and How It Affects Wet-End Retention
(Tappi Journal/Januar 1991, Seite 170) beschreibt Verfahren zur Optimierung
der Retention von Stärke
im Nasspartiebereich durch Optimierung der Erstdurchlaufretention
mittels Verwendung von Retentionshilfen und dadurch, dass das Zetapotential
und der kationische/anionische Bedarf nahe Null gehalten wird. Bei
einem Beispiel einer Papiermaschine, die Streichrohpapier aus einem
mechanischen Faserstoff und CaCO3 Füllstoff
mit 0,5% Polyaluminiumchlorid (PAC), das an der Mischbütte zugegeben
wurde, aus 0,8% kationischer Kartoffelstärke, die direkt vor der Ventilatorpumpe
zugegeben wurde, und aus 0,02% einer Retentionshilfe herstellt,
die vor dem Stoffauflauf zugegeben wurde, überschritten COD-Anteile vertretbare
Grenzen. Als PAC auf 1% erhöht
und COD von 200 mg/l auf 155 mg/l gesenkt wurde, verringerte sich
der kationische Bedarf im Stoffauflauf auf 100 meq × 10–6/10
ml (d. h. die Ladung im Stoffauflauf betrug –100 meq × 10–6/10
ml). Bei einem zweiten Beispiel wurden 80 g/m2 Packpapier
aus einer Charge bestehend aus 36% gebleichter Langfaser, 38% gebleichter
Kurzfaser, 20% Ausschuss und 6% Füllstoff hergestellt. Kolophonium
und Alaun wurden jeweils zu 17,5 kg/Tonne (0,9 Tonne) und 50 kg/Tonne
(0,9 Tonne) zugefügt.
Durch Zugabe von 1,5% anionischem Kartoffelstärkephosphat sank der anionische
Bedarf im Stoffauflauf auf 50 meq × 10–6/10
ml (d. h. die Ladung im Stoffauflauf betrug +50 meq × 10–6/10
ml). Durch Zugabe von anionischem Kartoffelstärkephosphat verbesserten sich
die Entwässerung,
der Glanz und die Trockenreissfestigkeit.
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Ein
Artikel von McKague mit dem Titel Practical Application of the Electrokinetics
of Papermaking, erschienen in Tappi/Dezember 1974, Ausgabe 57, Nr.
12, Seite 101 beschreibt die Verwendung von Elektrokinetik bei Systemen
zur Herstellung von Fotopapier. Die Versuchsdaten zeigen, dass bei –0,75 elektrophoretischer Beweglichkeit
eine maximale Nass- und Trockenfestigkeit auftritt, wenn dem System
zur Herstellung von Fotopapier ein geringer Anteil an anionischem
Trockenfestigkeitsharz zugegeben wird. Die weiteren Bestandteile
des Systems sind kationische Stärke,
kationisches Nassfestigkeitsharz, anionisches Leimungsmaterial und
hydrolysiertes Aluminiumsalz. Der Anteil der Materialien, die Harzarten
und wo sie zugegeben wurden, wurde in dem Artikel nicht offenbart.
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Ein
Artikel von Patton & Lee
mit dem Titel Charge Analyses: Powerful Tools in Wet End Optimization in
Papermakers Conference Proceedings, 1993, Seite 555, beschäftigt sich
mit Verfahren zur Ladungsanalyse: Zetapotential, kolloidale Titrationsverhältnisse
und Ladungsbedarf-Titrationen. Der Artikel erläutert, dass das Zetapotential
die Ladungsdichte auf einer Teilchenoberfläche indirekt angibt; Zetapotential
und elektrophoretische Beweglichkeit sind Messungen derselben Materialeigenschaft;
das Zetapotential hat den Nachteil, dass es von Temperatur und ionischer
Festigkeit abhängig
ist. Patton et al. beschreiben die Ladungstitration als die zweite
wichtige Kategorie der Verfahren zum Analysieren von Ladung in der
Nasspartie. Patton et al. verwerten jedoch die Ladungstitration
als effektives Verfahren um vorherzubestimmen, wie eine Charge auf
Nasspartiechemie anspricht. Während
Patton et al. offenbaren, dass kein Überwachungssystem mögliche Veränderungen
der Maschinenleistung und -effizienz ausschließen kann, so machen sie deutlich,
dass eine Bestimmung des Zetapotentials nötig ist, um ein präzises Ansprechen
des Systems auf Retentionshilfen vorherzubestimmen.
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Es
wird eine Fallstudie für
die Nasspartie der alkalischen Feinpapiermaschine vorgelegt, bei
der ausgefälltes
Calciumcarbonat als Füllstoff,
Doppelpolymer-Retentionssysteme,
Innenleim und Nasspartiestärke verwendet
werden. Ladungsbedarftitrationen zeigten, dass die Nasspartie kationisch
war; in der Maschine bildeten sich erhebliche Niederschläge, was
zu Löchern
und Rissen führte.
Der kationische Donator des Doppelpolymersystems wurde allmählich verringert;
die Leimung wurde erhöht
während
die Ladung im Stoffauflauf allmählich
mit –20
bis –60
meq × 10–6/10
ml anionisch wurde. Der Schwerpunkt des Artikels von Patton & Lee lag auf Leimungssystemen.
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Ein
Artikel von W. H. Griggs und B. W. Crouse mit dem Titel Wet End
Sizing – An
Overview in Tappi/Juni 1980, Ausgabe 63, Nr. 6, Seite 49, erörtert die
Leimungsmaterialarten und die Wechselbeziehung zwischen Leimung
und Elektrokinetik, pH-Wert und Entstehung. Sie zeigen, dass bei
einem komplizierten Nasspartiesys tem, das aus Trockenfestigkeitsmitteln,
Aufhellern, Farbstoffen, Leim, Al+3 und
Nassfestigkeitsmitteln besteht, die maximale Nass- und Trockenfestigkeit
bei –7
mv des Zetapotentials auftritt.
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Ein
Artikel von E. E. Moore mit dem Titel Drainage and Retention Mechanisms
of Papermaking Systems Treated with Cationic Polymers in Tappi/Januar
1975, Ausgabe 58, Nr. 1, Seite 99 zeigt, dass eine optimale Entwässerung
oder Retention eines Papierherstellungssystems, bei dem eine Entwässerungs-
oder Retentionshilfe verwendet wird, nicht unbedingt mit dem Punkt
korrelieren muss, an dem das Zetapotential der Substratoberfläche Null
beträgt.
In einem System aus gebleichtem Faserstoff, das Alaun enthält, erhöht sich die
Entwässerung,
wenn sich das Zetapotential durch Zugabe von kationischem Polyacrylamid
erhöht.
In einem System aus gebleichtem Faserstoff, das 2 lb/T (1 kg/Tonne)
Alaun enthält, ändert sich
durch Zugabe von 1 lb/T (0,5 kg/Tonne) kationischem Polyacrylamid
das Zetapotential ferner von 0 auf +30 mv, während die Permeabilität um mehr
als 50% verbessert wird. Diese Daten wurden anhand von in deionisiertem
Wasser raffinierten Faserstoffproben erstellt. Die polymerbehandelten
Proben (Alaun, kationisches Polyacrylamid) wurden gewaschen und
zum Messen des Strömungspotentials
verwendet.
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Ein
Artikel von E. Sandstrom mit dem Titel First Pass Fines Retention
Critical to Efficiency of Wet Strength Resin im Paper Trade Journal/30.
Januar 1979, Seite 47 zeigt, dass optimale Nassfestigkeitsergebnisse
bei –6
mv des Zetapotentials im Stoffauflauf für ein amphoteres Retentionshilfepolymer
und bei –3
mv des Zetapotentials im Stoffauflauf für ein vierbindiges Amin mit
geringem Molekulargewicht erzielt wurden. Sandstrom schließt daraus,
dass zur besseren Wirkung des Nassfestigkeitsharzes die Erstdurchlaufretention durch
Unterdrückung
des Zetapotentials und durch Verwendung von Polymeren mit einem
hohen Molekulargewicht erhöht
werden kann. Dieser Artikel offenbart ferner negative Auswirkungen
einer übermäßigen Verwendung
von Retentionshilfen (d. h. positive Ladung im Stoffauflauf): übermäßige Yankeehaftung
und Filzfüllung.
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Ein
Artikel von Dixit et al., auf den hierin Bezug genommen wird, mit
dem Titel Retention Strategies for Alkaline Fine Papermaking with
Secondary Fiber: A Case History in Tappi Journal, April 1991, Seite
107, erläutert
Verfahren zum Bestimmen der Ladung: Zetapotential, kolloidales Titrationsverhältnis und
kationischer Bedarf. Es wurde eine Fallstudie erörtert, die Verfahren zur Verbesserung
der Erstdurchlaufretention bei blauem Grundmaterial zeigt. Der höchst anionische
blaue Farbstoff verursachte ein Ungleichgewicht der Systemladung
und beeinträchtigte
die Erstdurchlaufretention. Ein kationisches Polyaminpolymer mit
geringem Molekulargewicht und hoher Ladungsdichte wurde der Maschinenbütte zur
Verbesserung der Gesamtretention und der Ascheretention im ersten
Durchlauf zugegeben. Die Systemladung wurde von –25 mv auf –13 mv des Zetapotentials verringert.
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Ein
Artikel von C. King mit dem Titel Charge and Paper Machine Operation
in Papermakers Conference Proceedings, 1992, Seite 5, erläutert vier
Verfahren zur Ladungsbestimmung: Elektrophorese, Strömungspotential,
Streaming Current und kolloidale Titration mit Farbänderung
am Endpunkt. In seinem Artikel unterscheidet King beim Beschreiben
der Ladung nicht zwischen den einzelnen Verfahren. Während sich
King auf die Ladung bezieht, ist es deutlich, dass er sich eigentlich
auf das Zetapotential, mit diesem verbundene Größen oder auf Größen bezüglich des
Ladungsvorzeichens bezieht.
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Edward
Strazdin hat eine Reihe von Artikeln verfasst, die sich mit der
Messung der Beweglichkeit (mit Zetapotential verbunden) bei Faserchargen
befassen. In seinem Artikel Factors Affecting Retention of Wet-End Additives
in Tappi, Ausgabe 53, Nr. 1, Januar 1970, Seite 80 erörtert Strazdin
die Rolle von kationischen langkettigen Polymeren bei der Retention
von emulsionsartigen Leimungsmitteln. Er erörtert ebenfalls die Kolloid- und
Retentionseigenschaften von Melaminformaldehyd-Nassfestigkeitsharz
und wie diese Eigenschaften durch elektrokinetische Ladung beeinflusst
werden. Die Versuche wurden auf Handmustern im Labor nach Noble-
und Wood-Studien durchgeführt
und die Beweglichkeitsmessungen wurden mit verdünnten dicken Stoffproben nach
Chemikalienzugabe durchgeführt.
Bei einem synthetischen Leim, der auf cellulose-reaktivem Stearinanhydrid
basiert, bewirkte die Zugabe von kationischem Polyamin eine maximale
Leimung bei einer Beweglichkeit von Null. Das Verändern der
Beweglichkeit durch Zugabe eines Sulfations oder Cyanoferrations führte zu
maximaler Nassreissfestigkeit als die Beweglichkeit näherungsweise
Null betrug. Bei der Verwendung von Carboxymethylcellulose zum Verändern der
Beweglichkeit trat die maximale Nassfestigkeit bei positiver Beweglichkeit
auf, was offensichtlich auf eine Veränderung der Teilchengröße einhergehend
mit Änderungen
der Ladungsdichte zurückzuführen ist.
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In
seinem Artikel Optimization of the Papermaking Process by Electrophoresis
in Tappi, Juli 1977, Ausgabe 60, Nr. 7, Seite 113, zeigt Strazdin,
dass Leimung und Nassfestigkeit bei Fotopapier optimiert wurden, indem
die elektrokinetische Beweglichkeit durch Neutralisation der kationischen
Ladung mittels anionischem Trockenfestigkeitsharz im Wesentlichen
auf Null gebracht wurde. Die Fasercharge war veredeltes cellulosegebleichtes
Sulfit; eine Fettsäure-Anhydridemulsion
wurde als Leimungsmittel verwendet; kationisches Polyaminepichlorhydrinharz
wurde als Nassfestigkeitsmittel verwendet und ein anionisches Polyacrylamid-Trockenfestigkeitsmittel
wurde zum Ladungsausgleich verwendet. Die Versuche wurden auf Handmustern
durchgeführt. Beweglichkeitsmessungen
wurden am Stofffiltrat durchgeführt.
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In
dem Artikel mit dem Titel Microelectrophoresis Theory and Practice
in Papermakers Conference Proceedings, 1992, Seite 503, beschreibt
Stradzin die Bedeutung der Mikroelektrophorese bei der Optimierung
der Nasspartiechemie. Die maximale Nassfestigkeit tritt bei einer
elektrophoretischen Beweglichkeit von Null auf, wobei die Beweglichkeit
verändert
wurde, indem ein kationischer Aktivator einem kationischen Polyacrylamidsystem
zugegeben wurde, das mit einem konstanten Anteil anionischer Carboxymethylcellulose
verunreinigt war. Ein weiterer Versuch zeigt, dass die Retention
bei einem Zetapotential von Null maximal war, als das Zetapotential
durch Ändern
der Anteile an kationischem Guar Gum verändert wurde. Stradzin kritisiert, dass
andere Verfahren als das Zetapotential, wie beispielsweise PAD-Verfahren,
CTR, die zum Bestimmen von chemischen Eigenschaften der Nasspartie
eingesetzt werden, in ihren Ergebnissen unterschiedlich stark von
den richtigen Werten abweichen.
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In
Kapitel 4 aus Wet Strength Resins and Their Applications (1994,
Editor: L. Chan) mit dem Titel Application of Electrokinetics in
Optimization of Wet End Chemistry geht Strazdin genauer auf Verfahren
zur Bestimmung der elektrokinetischen Ladung ein, z. B. Zetapotential,
Streaming Current Detector, kolloidales Titrationsverhältnis und
kationischer Bedarf. Er macht deutlich, dass bei einer Beweglichkeit
von Null eines kationischen Polyacrylamidharzes, das anionische
Carboxymethylcellulose in veränderlichen
Anteilen enthält,
die Nassreissfestigkeit maximal ist. In einem Artikel von Strazdin
mit dem Titel Chemical Aids Can Offset Strength Loss in Secondary
Fiber Furnish Use in Pulp & Paper,
März 1984,
Seite 73 werden analytische Verfahren zum Bewerten der Wirksamkeit
von chemischen Zusätzen
zur Verbesserung der Retention erläutert, einschließlich Doppelpolymer- Retentionshilfssysteme.
Desweiteren zeigen seine Ergebnisse, dass ein Trockenfestigkeitsharz
bei Zugabe zu einer Langfasercharge an Stelle einer Kurzfasercharge
am wirkungsvollsten ist.
-
US-A-5,368,694 (Rohlf
et al.,) offenbart ein Verfahren zum Kontrollieren der Pechablagerung
einer wässrigen
Faserstoffsuspension mit neutraler oder kationischer Ladung, die
als –100
meq × 10
–6/10
ml bis +800 meq × 10
–6/10
ml definiert ist. Das Verfahren besteht darin, die Faserstoffsuspension
mit einem wasserlöslichen
anionischen Polymer oder einem anionischen Tensid in Kontakt zu
bringen, um die Ladung der Faserstoffsuspension auf mindestens –150 meq × 10
–6/10
ml zu verändern,
ohne dabei die Papierqualität
negativ zu beeinflussen, und ferner die Oberfläche der Papiermaschinenausrüstung mit
einem wasserlöslichen
kationischen Polymer oder Tensid in Kontakt zu bringen, das eine
Ladungsdichte von mindestens 0,1 meq/g hat. In
US-A-5,368,694 werden Gründe dagegen
aufgeführt,
die Ladung einer Faserstoffsuspension bei weniger als ca. 0 bis –115 meq × 10
–6/10
ml zu halten und es wird vorgeschlagen, die lösliche Ladung der wässrigen
Faserstoffsuspension bei mindestens –150 meq × 10
–6/10
ml zu halten, vorzugsweise jedoch bei mehr als –200 meq × 10
–6/10
ml und idealerweise bei mehr als –300 meq × 10
–6/10
ml.
-
US-A-4,752,356 (Taggert
et al.,) offenbart ein Verfahren zum Kontrollieren von kationischen
Materialzusätzen,
um eine Papierherstellungsschlämme,
die mit anionischen Störstoffen
verunreinigt ist, zu neutralisieren, wobei die Messungen des gesamten
organischen Kohlenstoffs (TOC) von Schlämmeproben als Indikator des
kationischen Bedarfs verwendet werden. Taggert et al. haben herausgefunden,
dass TOC-Messungen von Proben einer gefilterten Papierherstellungsschlämme mit
dem kationischen Bedarf der Schlämme
korrelieren. Sie befürworten
eine TOC-Messung der Schlämmeprobe
vor der letzten Chemikalienzugabe. Um TOC-Grenzwerte für optimale Papierherstellungsbedingungen
festzusetzen, wäre
eine eindeutige Beziehung zwischen TOC und der kationischen Ladung
nötig.
Eine eindeutige Beziehung von TOC gegenüber dem kationischen Bedarf
ist in dem Patent '356
nicht offenbart.
-
Die
Rolle des Zetapotentials oder die damit eng verbundene Größe, die
elektrophoretische Beweglichkeit, zur Optimierung der Nasspartie
hat in der Literatur bereits für
viel Diskussionsstoff gesorgt. Brouwers, vorstehend bereits genannt,
beschreibt die Ergebnisse von Versuchen zur Leitfähigkeit
von Faserstofffiltraten, bei denen sich die Leitfähigkeit
durch Zugabe von Na2SO4- veränderte.
Brouwers gibt an, dass „ein
Zetapotential von fast Null (z. B. –2 mv) bei geringer Leitfähigkeit
optimale Papierherstellungsbedingungen bieten würde, da fast keine anionischen
Störstoffe
mehr vorhanden seien (geringer kationischer Bedarf). Bei höheren Leitfähigkeiten
jedoch ist der Anteil der anionischen Störstoffe selbst bei einem Zetapotential
von –2
mv noch störend." Eine auf dem Zetapotential
basierende Zielvorgabe kann somit dahin führen, dass der kationische
Bedarf entweder zu gering oder zu hoch ist. Wie es in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung bestimmt ist, ist es besser, die
Zielvorgabe anhand der Ladung des Systems auszurichten.
-
Ein
weiteres Beispiel dafür,
dass das Festlegen von Grenzen für
das Zetapotential zur Optimierung von Papierherstellungsbedingungen
zu Systemstörungen
führt,
findet man in dem bereits vorher genannten Artikel von Strazdin
in Pulp & Paper,
März 1984,
Seite 73. Strazdin offenbart, dass die Verwendung von elektrokinetischer
Ladung oder Beweglichkeit als einzige Richtlinie sich nur für Chargen
empfiehlt, die einen niedrigen Elektrolytgehalt haben, d. h. bei
denen die Leitfähigkeit
gering ist. Strazdin betont, dass es sich jedoch anders verhält, wenn
die Charge einen hohen Gehalt gelöster Elektrolyte enthält, d. h.
wenn die Leitfähigkeit hoch
ist. Unabhängig
von dem Ausmaß des
stöchiometrischen
Ladungsgleichgewichts und dem Anteil an gelösten anionischen Störstoffen
in der wässrigen
Phase verringert sich in diesem Fall der Wirkungsbereich der Coulombschen
Kräfte
erheblich und die Größe der Beweglichkeit
sinkt auf einen niedrigen Wert. Strazdin deutet somit an, dass es
schwierig ist, eine geeignete Zetapotentialgrenze zu finden, die
optimale Papierherstellungsbedingungen bietet.
-
Die
oben genannte Fachliteratur ist bei der Bestimmung optimierter Zetapotentiale
weder schlüssig noch
konsequent. Basierend auf den sich erheblich unterscheidenden Optimalwerten
der Zetapotentiale nach dem Stand der Technik war es bisher schwierig,
geeignete Arbeitsbereiche vorherzubestimmen.
-
Die
vorliegende Erfindung umgeht die mit dem Stand der Technik verbundenen
Nachteile dadurch, dass sie ein effektives Mittel zum Herstellen
eines weichen, saugfähigen,
festen, nichtkompakten und für
den öffentlichen
Gebrauch bestimmten Handtuchs angibt, indem raffinierte Langfasern
mit hohen Anteilen an kationischem Nassfestigkeitsharz/anionischen
Trockenfestigkeitsmitteln kombiniert werden, bei denen die kationischen/anionischen
Harze so verändert
werden, dass die Ladung im Stoffauflauf in einem bestimmten anionischen
Bereich gehalten wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Weitere
Vorteile der Erfindung werden teilweise in der folgenden Beschreibung
erläutert
und teilweise aus dieser ersichtlich. Die Vorteile der Erfindung
können
durch die insbesondere in den beigefügten Ansprüchen beschriebenen Maßnahmen
und Kombinationen realisiert und erreicht werden.
-
Um
die vorstehend genannten Vorteile gemäß dem Ziel der Erfindung, wie
sie hier ausgeführt
und allgemein beschrieben ist, zu erreichen, ist offenbart:
ein
Verfahren zum Herstellen einer Bahn, umfassend:
Zuführen eines
wässrigen
Strahls an den Stoffauflaufkasten, wobei der wässrige Strahl einen größeren Anteil raffinierter
Langfaser mit einer durchschnittlichen, am Gewicht gemessenen (gewichtsbewerteten)
Faserlänge von
mindestens 2 mm bis ca. 3,5 mm und einen kleineren Anteil einer
zweiten Faser enthält,
die aus der Gruppe von Hartholzfasern, Recyclingfasern, Sekundärfasern,
Halbstofffasern, Eukalyptusfasern, hochelastischen Fasern, thermisch
gekräuselten
Fasern, thermisch vernetzten Dickdruckfasern sowie Mischungen daraus
ausgewählt
wird;
Zuführen
eines kationischen Nassfestigkeitsmittels zu dem wässrigen
Strahl, wobei das Mittel aus einer Gruppe bestehend aus Polyamid-Epihalohydrinharzen,
wärmehärtbaren
Polyacrylamidharzen, Harnstoffformaldehydharzen, Melaminformaldehydharzen
und Mischungen daraus mit einem Gesamtfaseranteil von ca. 15 bis 30
lbs/ton (7,5 kg bis 15 kg/Tonne) in der Mischung ausgewählt wird;
Zuführen eines
anionischen Festigkeitsmittels zu dem wässrigen Strahl, wobei das Mittel
aus einer Gruppe bestehend aus Carboxymethylcellulose, Carboxymethyl
Guar Gum, anionischer Stärke,
anionischen Guar Gum, anionischen Polyacrylamiden und Mischungen
daraus ausgewählt
wird;
Messen der gesamten anionischen Ladung des wässrigen
Strahls; Kontrollieren des Anteils des kationischen Nassfestigkeitsmittels
und des anionischen Festigkeitsmittels, so dass die Nettoladung
des wässrigen
Strahls in dem Stoffauflaufkasten in einem Bereich von weniger als
0 bis –115
meq × 10–6 pro
10 ml gehalten wird;
Aufbringen des wässrigen Strahls auf einen ersten
sich bewegenden Lochträger
zum Bilden einer Bahn;
nichtkompaktes Entwässern der auf den ersten sich
bewegenden Lochträger
aufgebrachten Bahn bis zu einer Konsistenz im Bereich von ca. 10%
bis ca. 30%;
Weiterleiten der Bahn zu einem zweiten sich bewegenden
Lochträger;
Trocknen
der Bahn bis zu einer Konsistenz von höchstens ca. 98%;
Entfernen
der Bahn von dem Lochträger.
-
Die
zugehörigen
Zeichnungen sollen dem besseren Verständnis der Erfindung dienen
und sind in die Beschreibung mit aufgenommen und stellen einen Teil
dieser dar. Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele
der Erfindung und dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, die
Prinzipien der Erfindung zu erklären.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
die Beziehung zwischen monadischer Griffigkeit des Tuchs beim Händetrocknen
und dem geometrischen Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
-
2 zeigt
die Beziehung zwischen monadischer Absorptionsgeschwindigkeit beim
Händetrocknen und
dem geometrischen Mittelwert der Nassreissfestigkeit pro Einheit
Grundgewicht.
-
3 zeigt
die Beziehung zwischen monadischer Absorptionsgeschwindigkeit beim
Händetrocknen und
dem geometrischen Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
-
4 zeigt
die Beziehung zwischen sensorischer Weichheit und geometrischem
Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
-
5 zeigt
die Beziehung zwischen monadischer Gesamtbewertung und geometrischem
Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
-
6.
zeigt die Beziehung zwischen Steifigkeitsmodul und geometrischem
Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
-
7 zeigt
die Beziehung zwischen Saugfähigkeit
und geometrischem Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
-
8 zeigt
die Beziehung zwischen Saugfähigkeit
und geometrischem Mittelwert der Nassreissfestigkeit pro Einheit
Grundgewicht.
-
9 zeigt
die Beziehung zwischen monadischer Gründlichkeit des Händetrocknens
und dem geometrischem Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
-
10 zeigt
die Beziehung zwischen geometrischem Mittelwert der Nassreisslänge und
der titrierbaren Ladung im Stoffauflauf für PAE/CMC-Systeme.
-
11 zeigt
die Beziehung zwischen geometrischem Mittelwert der Nassreisslänge und
dem Streaming Current im Stoffauflauf für PAE/CMC-Systeme.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Eine
faserige Bahn mit verbesserter Festigkeit, Weichheit und Saugfähigkeit
ist offenbart. Die Bahn wird gebildet, indem am Stoffauflauf ein
wässriger
Strahl zugeführt
wird, der Fasern zum Bilden einer Charge enthält. Der Hauptbestandteil des
Strahls ist eine Faser, die eine durchschnittliche, am Gewicht gemessene Faserlänge von
mindestens 2 mm bis ca. 3,5 mm, vorzugsweise jedoch von ca. 2,2
mm bis ca. 3,2 mm und idealerweise von ca. 2,4 bis ca. 2,8 mm hat.
Der in der vorliegenden Anmeldung als „Hauptbestandteil" bezeichnete Begriff
bezieht sich auf ei nen Anteil von 50 Gewichtsprozent oder mehr.
Bevorzugte Anteile dieser Langfaser liegen bei mehr als ca. 60%
und idealerweise bei mehr als 70%.
-
Die
Holzfasern, die in dem Hauptbestandteil der Charge gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten sind, werden im Aufschlussverfahren aus Gymnospermen
oder Nadelbäumen
gewonnen. Die einzelnen Nadelbäume
und Aufschlussverfahren zum Gewinnen des Tracheids sind für den Erfolg
der vorliegenden Erfindung nicht ausschlaggebend. Die Papierherstellungsfasern
können
aus ihrer Rohstoffquelle durch eines aus einer Anzahl an, dem Fachmann
bekannten chemischen Aufschlussverfahren gewonnen werden, zu denen Sulfat-,
Sulfit-, Polysulfit-, Soda-Aufschluss
usw. gehören.
Der Faserstoff kann, falls erwünscht,
durch chemische Mittel wie Chlor, Chlordioxid, Sauerstoff usw. gebleicht
werden.
-
Ferner
können
Papierherstellungsfasern aus der Rohstoffquelle durch eines aus
einer Anzahl an dem Fachmann bekannten mechanischen/chemischen Aufschlussverfahren
gewonnen werden, zu denen mechanischer Aufschluss, thermomechanischer
Aufschluss und chemothermomechanischer Aufschluss gehören. Diese
mechanischen Faserstoffe können,
falls erwünscht,
mittels einer Anzahl bekannter Bleicharten gebleicht werden, zu
denen Alkaliperoxid und Ozonbleiche gehören, die jedoch nicht auf diese
beschränkt
sind. Die Fasern des Hauptbestandteils der Charge sind vorzugsweise
aus Weichholzkraftfasern, bevorzugter aus Weichholzkraftfasern aus
nördlichen
Regionen, und aus Mischungen ausgewählt, die zum Großteil aus
Weichholzkraftfasern aus nördlichen
Regionen bestehen.
-
Die
Bahn enthält
ferner einen Faserstoff geringen Anteils. Die Holzfasern geringen
Anteils werden im Aufschlussverfahren aus Angiospermen oder Laubbäumen gewonnen.
Die einzelnen Laubbäume
und Aufschlussverfahren zum Gewinnen des Tracheids sind für den Erfolg
der vorliegenden Erfindung nicht ausschlaggebend. Die Papierherstellungsfasern
können
beispielsweise aus ihrer Rohstoffquelle durch eines aus einer Anzahl
an dem Fachmann bekannten chemischen Aufschlussverfahren gewonnen
werden, zu denen Sulfat-, Sulfit-, Polysulfit-, Soda-Aufschluss usw. gehören. Der
Faserstoff kann, falls erwünscht,
durch chemische Mittel wie Chlordioxid, Chlor, Sauerstoff usw. gebleicht
werden.
-
Ferner
können
Papierherstellungsfasern aus der Rohstoffquelle durch eines aus
einer Anzahl an dem Fachmann bekannten mechanischen/chemischen Auf schlussverfahren
gewonnen werden, zu denen mechanischer Aufschluss, thermomechanischer
Aufschluss und chemothermomechanischer Aufschluss gehören. Diese
mechanischen Faserstoffe können,
falls erwünscht,
mittels einer Anzahl bekannter Bleicharten gebleicht werden, zu
denen Alkaliperoxid und Ozonbleiche gehören, die jedoch nicht auf diese
beschränkt
sind. Neben der Verwendung von Faserstoffen aus Laubbäumen, kann
der Faserstoff geringen Anteils auch aus verschiedenen Rohstoffen,
wie Recycling- oder Sekundärfasern,
Eukalyptusfasern und Nichtholzfasern bestehen, die aus Sabaigras,
Reisstroh, Bananenblättern,
Papiermaulbeerholz (d. h. Bastfaser), Manilahanf, Ananasblättern, Espartograsblättern und
pflanzlichen Rohstoffen aus der Gattung der Hesperolae der Familie
der Agavaceae gewonnen werden. Zu den bevorzugten Nichtholzfasern
gehören
unter anderem die in
US-A-5,320,710 ,
US-A-3,620,911 und
CA-A-2,076,615 offenbarten Fasern.
Schließlich
können
Papierherstellungsfasern, falls gewünscht, thermisch gekräuselt und
thermisch vernetzt sein.
-
Diese
Faser wird am Stoffauflauf entweder getrennt oder als ein geringer
Teil des die Langfaser enthaltenden wässrigen Strahls zugeführt. Der
in der vorliegenden Anmeldung als „geringer Anteil" bezeichnete Begriff
bezieht sich auf einen Anteil von 50% oder weniger. Bevorzugte Anteile
dieser Langfaser liegen bei weniger als ca. 40% und idealerweise
bei weniger als 30%.
-
Die
Bahn enthält
ferner ein kationisches wärmehärtendes
Mittel zum Einstellen der Nassfestigkeit. Eine nicht vollständige Auflistung
kationischer Mittel zum Einstellen der Nassfestigkeit enthält Polyamid-Epihalohydrinharze,
alkalischhärtende
Nassfestigkeitsharze; Polyacrylamidharze, alkalischhärtende Nassfestigkeitsharze;
Harnstoffformaldehydharze, säurehärtende Nassfestigkeitsharze;
und Melaminformaldehydharze, säurehärtende Nassfestigkeitsharze.
Eine sinnvolle, verständliche
Auflistung von Nassfestigkeitsharzen ist in Cellulose Chemistry
and Technology, Ausgabe 13, Seite 813, 1979, von Westfelt beschrieben,
auf die hierin Bezug genommen wird.
-
Wärmehärtbare kationische
Polyamidharze sind Reaktionsprodukte eines Epihalohydrins und eines wasserlöslichen
Polyamids mit sekundären
anionischen Gruppen, die Derivate aus Polyalkylenpolyamin und gesättigten
aliphatischen zweibasigen Carbonsäuren mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
sind. Diese Materialien sind Polymere mit einem relativ geringen
Molekulargewicht, die reaktive funktionelle Gruppen wie Amino-,
Epoxy- und Azetidingruppen haben. Eine Beschrei bung der Herstellungsverfahren
solcher Rohstoffe findet man in
US-A-3,700,623 und
US-A-3,772,076 , jeweils von
Keim. Eine ausführlicherere
Beschreibung zu Polymer-Epihalohydrinharzen gibt das Kapitel 2:
Alkaline-Curing Polymeric Amine-Epichlorohydrin
von Espy in Wet Strength Resins and Their Application (L. Chan,
Autor, 1994). Die in diesem Artikel beschriebenen Harze fallen unter
die vorliegende Erfindung. Polyamid-Epichlorohydrinharze sind im
Handel unter den Markennamen KYMENE
® von
Hercules Incorporated und CASCAMID
® von
Borden Chemical Inc. erhältlich.
-
Wärmehärtbare Polyacrylamide
erhält
man, indem Acrylamid mit Diallyldimethylammoniumchlorid (DADMAC)
auf ein kationisches Polyacrylamid-Copolymer reagiert, das schließlich mit
Glyoxal auf ein kationisches vernetztes Nassfestigkeitsharz, Glyoxylat-Polyacrylamid,
reagiert. Diese Materialien sind allgemein in
US-A-3,556,932 (Coscia et al.,)
und
US-A-3,556,933 (Williams
et al.,) beschrieben. Harze dieser Art sind im Handel unter dem
Markennamen PAREZ631NC von Cytec Industries erhältlich. Es können verschiedene
Molverhältnisse
von Acrylamid/DADMAC/Glyoxal verwendet werden, um vernetzte Harze
herzustellen, die bei der vorliegenden Erfindung nützlich sind.
-
Ferner
können
Dialdehyde Glyoxal ersetzen, um wärmehärtbare Nassfestigkeitseigenschaften
zu erhalten. Die Verwendung von Nassfestigkeitsharzen mit den oben
genannten Variationen fällt
unter die vorliegende Erfindung.
-
Bevorzugte
kationische Mittel zum Einstellen der Festigkeit umfassen Polyamid-Epihalohydrinharze, Polyacrylamidharze,
Harnstoffformaldehydharze und Melaminformaldehydharze. Das kationische
Mittel zum Einstellen der Festigkeit wird vorzugsweise aus der Gruppe
von Polyamid-Epihalohydrinharzen wie KYMENE®, CASCMID® und
Glyoxilat-Polyacrylamiden, und idealerweise aus Polyamid-Epichlorohydrinharzen
ausgewählt.
Das kationische Mittel zum Einstellen der Festigkeit wird vorzugsweise
in einer Menge von mindestens ca. 15 bis ca. 30 lbs/T (7,5 bis ca.
15 kg/Tonne), bevorzugter von ca. 20 bis 30 lbs/T (10 bis 15 kg/Tonne), und
idealerweise von ca. 25 bis 30 lbs/T (12,5 bis 15 kg/Tonne) zugegeben.
-
Die
Bahn enthält
ferner ein anionisches Mittel zum Einstellen der Festigkeit. Bevorzugte
anionische Mittel zum Einstellen der Festigkeit werden ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Carboxymethylcellulose (CMC) mit verschiedenen Substitutionsgraden
und Molekulargewichten, einschließlich CMC-7LT®, CMC-7HT®, CMC-12MT®,
CMC-7MT® von
Hercules, Carboxymethyl Guar (CMG) mit verschiedenen Substitutionsgraden
und Molekulargewichten, einschließlich GALACTASOL SP722® von
Herkules, anionischer Stärke, einschließlich REDIBOND
3030® von
National Starch, anionischem Guar Gum und Polyacrylamiden, einschließlich ACCOSTRENGTH
771® und
ACCOSTRENGTH 514® von Cytec Industries.
Das anionische Mittel zum Einstellen der Stärke wird noch bevorzugter aus
Carboxymethylcellulose und Carboxymethyl Guar und idealerweise aus
Carboxymethylcellulose ausgewählt.
-
Die
kationischen und anionischen Mittel zum Einstellen der Festigkeit
werden so zugegeben, dass die Nettoladung des wässrigen Strahls im Stoffauflauf
in einem Bereich von weniger als ca. Null bis ca. –115 meq × 10–6 pro
10 ml gehalten wird. Bevorzugter liegt die Nettoladung bei weniger
als ca. Null bis –50 × 10–6 pro
10 ml, noch bevorzugter bei ca. –5 meq × 10–6 pro
10 ml bis ca. –100
meq × 10–6 pro
10 ml und idealerweise bei ca. –10
meq × 10–6 pro
10 ml bis ca. –100
meq × 10–6 pro
10 ml.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Nettoladung des wässrigen Strahls im Stoffauflauf
bestimmt und kontrolliert. Die Nettoladung der Charge im Stoffauflauf
kann in regelmäßigen Abständen durch
Polyelektrolyttitration mit dem Streaming Current als Endpunkt bestimmt
werden, beispielsweise Mutek Model PDC-02 oder PDC-03. Andere Verfahren
zum Bestimmen der titrierbaren Ladung des wässrigen Strahls sind dem Fachmann
ersichtlich; beispielsweise kann bei Polyelektrolyttitrationen die
elektrophoretische Beweglichkeit oder ein Farbindikator wie o-Toluidinblau
zum Bestimmen des Endpunkts verwendet werden. Neben DADMAC oder
PVSK können
auch andere standardisierte positiv oder negative geladene Mittel
verwendet werden.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird zum Bestimmen des Endpunkts die
Titration unter Verwendung eines Titrierautomats von Mettler wie
beispielsweise der Modelle DL 12 oder DL 21 und eines Teilchenladungsdetektors,
Modell PCD-02 von Mütek,
durchgeführt.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
wird eine Probe der Charge vom Stoffauflauf durch ein 80er Maschensieb
titriert, um die Langfasern zu entfernen. 10 ml dieses Filtrats
werden dann der Kolbenmanschettenanordnung des Teilchenladungsdetektors
PCD-02 von Mütek
zugeführt
und mit standardisiertem DADMAC- oder PVSK-Reagens titriert. Der
Endpunkt wird für
einen Streaming Current von Null festgelegt, wie von dem PCD-02
von Mütek
angezeigt wird. Die Nettoladung der Probe wird als meq × 10–6 pro
10 ml angegeben. Titrationen sollten innerhalb von 20 Minuten nach
Entnahme der Probe durchgeführt
werden. Standardisiertes PVSK (Polyvinylsulfonatpotassiumsalz) und
DADMAC (Polydiallyldimethylammoniumchlorid) sind bei Nalco Chemical
Co., Field Systems Department, 6233 W. 65th Street,
Chicago, Illinois 60638 erhältlich.
-
Sobald
die Mittel zum Einstellen der Festigkeit der Charge zugegeben sind
und diese eine leicht anionische Ladung hat, wird die Faserschlämme vorzugsweise
auf einen Lochträger
oder ein Siebtuch einer Siebstruktur aufgebracht. Die Siebstruktur
kann ein Langsiebformer, ein Crescent-Former oder jegliche Siebkonfiguration
nach dem Stand der Technik sein. Die einzelne Siebstruktur ist für den Erfolg
der vorliegenden Erfindung nicht ausschlaggebend. Das Siebtuch kann
jedes Lochelement nach dem Stand der Technik sein, einschließlich einlagiger
Tücher,
zweilagiger Tücher,
dreilagiger Tücher,
Photopolymertücher
usw. Einen nicht erschöpfenden
technischen Hintergrund zu dem Gebiet Papiertücher umfassen
US-A-
4,157,276 ;
4,605,585 ;
4,161,195 ;
3,545,705 ;
3,549,742 ;
3,858,623 ;
4,041,989 ;
4,071,050 ;
4,112,982 ;
4,149,571 ;
4,182,381 ;
4,184,519 ;
4,314,589 ;
4,359,069 ;
4,376,455 ;
4,379,735 ;
4,453,573 ;
4,564,052 ;
4,592,395 ;
4,611,639 ;
4,640,741 ;
4,709,732 ;
4,759,391 ;
4,759,976 ;
4,942,077 ;
4,967,085 ;
4,998,568 ;
5,016,678 ;
5,054,525 ;
5,066,532 ;
5,098,519 ;
5,103,874 ;
5,114,777 ;
5,167,261 ;
5,199,467 ;
5,211,815 ;
5,219,004 ;
5,245,025 ;
5,277,761 ;
5,328,565 und
5,379,808 . Das einzelne Siebtuch ist
für den
Erfolg der vorliegenden Erfindung nicht ausschlaggebend. Siebtücher, die
für die
vorliegende Erfindung besonders nützlich sind, sind das Appleton Mills
Forming Fabric 852 und 2160 hergestellt von Appleton Mills Forming
Fabric Corporation, Florence, MS.
-
Auf
dem Siebtuch wird die Bahn auf eine Konsistenz von ca. 10% bis ca.
30%, vorzugsweise auf 15% bis 25% und idealerweise auf mehr als
20% nichtkompakt entwässert.
Das Entwässern
erfolgt durch Vakuumentwässerung
mit einer Dampfhülle
oder durch andere Verfahren nach dem Stand der Technik. Eine nicht vollständige Auflistung
umfasst Kapillarentwässern,
welches in
US-A-4,556,450 beschrieben
ist, und schaumgestütztes
Entwässern,
welches in
US-A-4,606,944 beschrieben
ist.
-
Die
Bahn wird dann von dem ersten Lochträger zu einem zweiten Lochträger weitergeleitet.
Die beiden Träger
können
mit gleicher oder unterschiedlicher Geschwindigkeit laufen. Läuft das
erste Siebtuch mit einer höheren
Geschwindigkeit als das zweite Siebtuch, so bezeichnet man dies
als Tuch-Tuch-Kreppen, da es auf ähnliche Weise wie konventionelles
Kreppen eingesetzt werden kann, um die physikalischen Eigenschaften der
Bahn zu verändern.
Vorzugsweise beträgt
der Geschwindigkeitsunterschied mindestens ca. 2%, besser mindestens
5%, und Idealerweise liegt der Geschwindigkeitsunterschied zwischen
den zwei Lochträgern
bei mindestens 10%.
-
Das
Weiterleiten der Bahn von dem ersten Lochträger zum zweiten Lochträger erfolgt
durch Mittel nach dem Stand der Technik, einschließlich beispielsweise
durch Verwendung eines Saugkastens.
-
Die
naszierende Bahn wird auf der zweiten Lochstruktur auf eine Konsistenz
von mindestens ca. 40%, bevorzugter auf mindestens ca. 50% und idealerweise
auf mindestens ca. 65% getrocknet. Das Trocknen erfolgt vorzugsweise
durch den Durchgang von erwärmter
Luft sowohl durch die Bahn als auch durch das Durchlufttrocknungstuch;
es kann jedoch auch jedes andere Verfahren nach dem Stand der Technik
zum Trocknen der Bahn eingesetzt werden. In
US-A-3,432,936 (Reissue 23,459),
US-A-5,274,930 und
US-A-3,303,576 offenbaren
jeweils Durchlufttrocknungssysteme.
-
Das
zweite Siebtuch wird häufig
als Durchlufttrocknungstuch bezeichnet. Die Art des Durchlufttrocknungstuchs
ist für
die Erfindung nicht von Bedeutung. Alle Tücher nach dem Stand der Technik
können
für die vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Eine nicht vollständige Auflistung umfasst beispielsweise
einfache Gewebetücher
wie in
US-A-3,301,746 beschrieben,
Semitwilltücher
wie in
US-A-3,974,025 und
US-A-3,905,863 beschrieben,
zweiseitig versetzte Korbgeflechttücher der Hohlraumart wie in
US-A-4,239,065 und
US-A-4,191,609 beschrieben,
geformte/lasttragende schichtartige Tücher wie in
US-A-5,429,686 beschrieben,
Photopolymertücher
wie in
US-A-4,529,480 ,
4,637,859 ,
4,514,345 ,
4,528,239 ,
5,364,504 ,
5,334,289 ,
5,275,700 und
5,260,171 beschrieben, und Tücher mit
diagonalen Aussparungen wie in
US-A-5,456,293 beschreiben.
-
Die
Bahn kann direkt ohne Kreppen von der zweiten Lochstruktur entfernt
werden. Alternativ kann die Bahn an die Oberfläche eines Yankee-Trockenzylinders
ange haftet werden. Die Bahn kann auf eine Konsistenz von mindestens
ca. 96% getrocknet und anschließend
von der Oberfläche
des Yankee-Trockners gekreppt werden.
-
Geeignete
Klebstoffe zum Anhaften der Bahn an den Yankee-Trockner sind Polyvinylalkohol
mit geeigneten Weichmachern, Glyoxilat-Polyacrylamid mit oder ohne
Polyvinylalkohol und Polyamid-Epichlorhydrinharz wie beispielsweise
Quacoat A-252 (QA252),
Betzcreplus 97 (Bett+97) und Calgon 675 B. Geeignete Klebstoffe
sind in Patentschriften häufig
beschrieben. Eine umfassende und nicht erschöpfende Auflistung umfassen
US-A-5,246,544 ;
4,304,625 ;
4,064,213 ;
3,926,716 ;
4,501,640 ;
4,528,316 ;
4,788,243 ;
4,883,564 ;
4,684,439 ;
5,326,434 ;
4,886,579 ;
5,374,334 ;
4,440,898 ;
5,382,323 ;
4,094,718 ;
5,025,046 und
5,281,307 . Typische Trennmittel können gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
-
Das
Kreppen des Blatts kann mit jeglichen herkömmlichen Kreppmitteln erfolgen.
Jede aus dem Stand der Technik bekannte Kreppvorrichtung kann mit
der vorliegenden Erfindung verwendet werden und ist für den Erfolg
der Erfindung nicht ausschlaggebend. Eine geeignete Kreppvorrichtung
ist in
US-A-4,192,709 ;
4,802,928 ;
4,919,756 ;
5,403,446 ;
3,507,745 ;
4,114,228 ;
2,610,935 ;
3,017,317 ;
3,163,575 ;
3,378,876 ;
4,432,927 ;
4,906,335 ;
4,919,877 ;
5,011,574 ;
5,032,229 und
5,230,775 beschrieben. Eine weitere
Kreppvorrichtung, die mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, ist in den Seriennummern 08/320,711, eingereicht 11.10.94,
08/359,318, eingereicht 16.12.94 und 08/532.120, eingereicht 22.09.95
mit dem Titel „Biaxially
Undulating Tissue and Creping Process using Undulatory Blade", das als
US-A-5,656,134 veröffentlicht wurde,
beschrieben.
-
Die
Bahn wird vorzugsweise mit mindestens ca. 2%, bevorzugter mit mindestens
ca. 5% und idealerweise mit mindestens ca. 8% Rollenkrepp versehen.
-
Vorzugsweise
wird die Bahn bei der Herstellung überwacht. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird das Steifigkeitsmoduls und/oder die Dehnung in Maschinenrichtung
und/oder die Reissfestigkeit überwacht
und die folgenden Prozessvariablen werden verändert, um die bevorzugten Produktbereiche
beizubehalten:
- 1) der Raffinationsgrad, mit
dem die Langfaserkomponente der Charge versehen wird;
- 2) die Gesamtfaserzusammensetzung der Charge;
- 3) der Anteil des kationischen Nassfestigkeitsmittels, das dem
wässrigen
Strahl zugeführt
wird;
- 4) der Anteil des anionischen Trockenfestigkeitsmittels, das
dem wässrigen
Strahl zugeführt
wird;
- 5) der Anteil des Gewebekrepps, mit dem die naszierende Bahn
versehen wird;
- 6) der Anteil des Rollenkrepp, mit dem die getrocknete Bahn
versehen wird; und
- 7) Grad des Prägens
der getrockneten Bahn.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung hergestellte Produkte weisen vorzugsweise
Eigenschaften auf, die in den folgenden Bereichen liegen:
angepasstes
Grundgewicht (lb/rm) | 15–35 (6,8
bis 15,9 kg/rm) |
Dicke
(mil/8 Blatt) | 70–150 (1780–3810 μm/ 8 Blatt) |
Trockenreissfestigkeit
in Maschinenrichtung [(g/3 in) (76 mm)] | 3000–8000 |
Trockenreissfestigkeit
in Querrichtung [(g/3 in) (76 mm)] | 2200–7500 |
geometrischer
Mittelwert der Trockenreissfestigkeit [(g/3 in) (76 mm)] | 2700–7800 |
Dehnung
in Maschinenrichtung (%) | 5–25 |
Nassreissfestigkeit
in Maschinenrichtung [(g/3 in) (76 mm)] | 600–2400 |
Nassreissfestigkeit
in Querrichtung | 450–2000 |
geometrischer
Mittelwert der Nassreissfestigkeit [(g/3 in) (76 mm)] | 500–2200 |
Nass/Trockenreissfestigkeitsverhältnis in
Querrichtung (%) | 20–40 |
Adsorptionsfähigkeit
(g/m2) | 125–400 |
geometrischer
Mittelwert des Steifigkeitsmoduls (g/in (25 mm) -%) | 50–150 |
-
Nach
dem Entfernen der getrockneten Bahn kann die Bahn zwar direkt weiterverarbeitet
werden, im Allgemeinen wird sie jedoch zu einer Rolle aufgewickelt
und in einem getrennten Bearbeitungsvorgang geprägt. Der Prägevorgang der vorliegenden
Erfindung kann jeglichen herkömmlichen,
dem Fachmann bekannten Vorgang beinhalten. Bevorzugte Prägeverfahren,
die für
die vorliegende Erfindung verwendet werden, sind beispielsweise
in
US-A-5,458,950 offenbart.
Im Stand der Technik werden die vorstehend genannten Prägemuster
als „BEC" & „Quilt"-Muster bezeichnet. Die Art des Prägemusters
ist für
die Erfindung nicht ausschlaggebend und die Auswahl eines geeigneten
Prägemusters
wäre einem
Fachmann ohne Weiteres ersichtlich.
-
Das
Produkt kann als geschichtetes oder nichtgeschichtetes Produkt hergestellt
werden.
-
Die
folgenden Beispiele sollen die hier beschriebene Erfindung nicht
einschränken.
-
Beispiel 1
-
Ein
wässriger
Strahl der Charge, die Langfasern mit einer am Gewicht gemessenen
Faserlänge
von 2,6 mm enthält,
wurde mit 28 lbs/T (14 kg/Tonne) Kymene 557 LX (Markenname für Polyamid-Epichlorhydrinharz,
erhältlich
von Hercules Incorporated aus Wilmington, Delaware), und 3,8 lbs/T
(1,9 kg/Tonne) Carboxymethylcellulose (CMC-7MT, erhältlich von
Hercules Incorporated aus Wilmington, Delaware), kombiniert. Die Ladung
der Charge im Stoffauflauf betrug –11,1 meq × 10–6 pro
10 ml. Die wässrige
Schlämme
wurde mit 1820 Fuß (555
m) pro Minute mittels einer S-Wickler-Zweisiebvorrichtung zu einer
naszierenden Bahn geformt. Die Bahn wurde an ein einlagiges Durchlufttrocknungs-(TAD-)tuch
weitergeleitet, das eine Reihe komprimierter und nichtkomprimierter
Bereiche hat. Die Bahn wurde von dem TAD-Tuch an den Yankee-Trockner
weitergeleitet, an diesen angehaftet und von diesem gekreppt. Die
Geschwindigkeit des Trockners betrug 1755 Fuß (535 m)/min.
-
Das
Produkt wurde mit einem Quilt-Muster wie in
US-A-5,458,950 beschrieben
geprägt.
Die Produkteigenschaften sind in der unten gezeigten Tabelle 1 aufgeführt.
-
Die
Saugfähigkeit
wurde mit dem folgenden Verfahren bestimmt. Der Objektträger wurde
in einem begrenzten Abstand, typischerweise 1,5 cm (15 mm), über einem
Wasserbehälter
angeordnet. Der Wasserbehälter
liegt auf einer digitalen Waage auf, so dass Gewichtsveränderungen
auf Grund von Wasserverlust in dem Behälter durch Absorption der Probe überwacht
und aufgezeichnet werden können.
Eine runde, 50 mm große
Probe wurde auf dem Objektträger über einem
Loch mit 3 mm Durchmesser platziert, welches über einen Gummischlauch mit
dem Wasserbehälter
verbunden ist. Die Platte wird schnell abgesenkt und wieder auf 1,5
cm (15 mm) angehoben, um die Probe zunächst zu befeuchten. Durch die
Kapillarwirkung der Probe wird Wasser aus dem Behälter gezogen.
Während
die Probe das Wasser absorbiert, speichert das Instrument periodisch
Gewichts- und Zeitdaten. Das Abschlusskriterium wird auf weniger
als 0,001 g Gewichtsveränderung der
Probe während
eines Intervalls von dreißig
Sekunden festgelegt. Am Ende des Versuchs überträgt das Instrument die Daten
an einen angeschlossenen Computer. Ein geeignetes Computerprogramm
führt die
notwendigen Berechnungen durch und zeigt die Ergebnisse an.
-
Das
Steifigkeitsmodul wird unter Verwendung einer Probe mit einer Breite
von einem Zoll, einem Messgerät
mit einer Länge
von vier Zoll und einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 0,5 Zoll (12,7
mm)/min auf einem computerintegrierten Sintech 1S-Versuchssystem
gemessen. Das Steifigkeitsmodul ist das Verhältnis zwischen Last und Dehnung
bei 100 g Last.
-
Produkteigenschaften
werden häufig
am besten durch Versuchsprotokolle ausgewertet, in denen ein Verbraucher
ein Produkt verwendet und es bewertet. Bei einem „monadischen" Versuch verwendet
ein Verbraucher ein einziges Produkt und wertet seine Eigenschaften
mit Hilfe einer Standardskala aus. Die sensorische Weichheit ist
eine subjektiv bestimmte taktile Eigenschaft, welche die Blattweichheit
näherungsweise wiedergibt,
die der Verbraucher bei normalen Gebrauch empfindet. Die Weichheit
wird für
gewöhnlich
von 20 Teilnehmern bestimmt und beinhaltet das Vergleichen von verschiedenen
Produktproben untereinander. Die daraus gewonnenen Ergebnisse werden
statistisch in einer hilfreichen Vergleichsskala erfasst. Tabelle 1
Eigenschaften
des Endprodukts: | Beispiel
1 (F4-B) |
Grundgewicht
(lb/rm) | 24,9
(7,6 kg/rm) |
Dicke
(mil/8 Blatt) | 101,5
(2580 μm/8
Blatt) |
Nassreissfestigkeit
in Maschinenrichtung [(g/3'') (76 mm)] | 1753 |
Nassreissfestigkeit
in Querrichtung [(9/3'') (76 mm)] | 921 |
geometrischer
Mittelwert der Nassreissfestigkeit [(g/3'')
(76 mm)] | 1271 |
Trockenreissfestigkeit
in Maschinenrichtung [(g/3'') (76 mm)] | 5462 |
Trockenreissfestigkeit
in Querrichtung [(g/3'') (76 mm)] | 2578 |
geometrischer
Mittelwert der Trockenreissfestigkeit [(g/3'')
(76 mm)] | 3753 |
Steifigkeitsmodul
(g/in (25 mm)-% | 89.6 |
Saugfähigkeit
(g/m2) | 189.7 |
Ergebnisse
des Verbrauchertests: | |
Sensorische
Weichheit | 1,23 |
monadische
Griffigkeit des Handtuchs beim Händetrocknen | 6,93 |
monadische
Sauggeschwindigkeit beim Händetrocknen | 6,91 |
monadische
Gründlichkeit
beim Händetrocknen | 7,81 |
monadische
Gesamtbewertung | 7,02 |
-
Beispiele 2–3
-
Beispiel
2 und 3 wurden auf dieselbe Art und Weise durchgeführt wie
Beispiel 1, außer,
dass die Bedingungen der unten aufgeführten Tabelle 2 entsprachen. Tabelle 2
| Beispiel
2 (MH-7) | Beispiel
3 (MH-8) |
Maschinenbedingungen: | | |
Siebgeschwindigkeit
(fpm) | 1861
(567,2 m/min) | 1862
(567,5 m/min) |
Yankeegeschwindigkeit
(fpm) | 1800
(548,6 m/min) | 1800
(548,6 m/min) |
Rollengeschwindigkeit
(fpm) | 1688
(514,5 m/min) | 1688
(514,5 m/min) |
TAD
Einlasstemperatur (F) | 445
(230°C) | 443
(228°C) |
Feststoffe
nach TAD (%) | - | 65,4 |
WSR
(lb/T) | 28
(14 kg/Tonne) | 28
(14 kg/Tonne) |
CMC
(lb/T) | 4
(2 kg/Tonne) | 4
(2 kg/Tonne) |
Art
des TAD-Tuchs | Asten
938X | Asten
938X |
Titer
HB (meq × 10–6/10
ml) | 7,3 | 2,5 |
Charge | Langfaser | Langfaser |
Risse
(%) | 25 | 25 |
Kalandrieren | kalandriert | nicht
kalandriert |
Eigenschaften
des Endprodukts: | | |
Grundgewicht
(lb/rm) | 24,6
(11,2 kg/rm) | 24,0
(10,9 kg/rm) |
Dicke
(mil/8 Blatt) | 92,4
(2347 μm/8
Blatt) | 94,6
(2403 μm/8
Blatt) |
Nassreissfestigkeit
in Maschinenrichtung [(g/3'') (76 mm)] | 1590 | 1574 |
Nassreissfestigkeit
in Querrichtung [(9/3'') (76 mm)] | 940 | 929 |
Bedingungen
beim Konvertierungsvorgang: | | |
Prägemuster | I-8306 – 50% „Align" | I-8306 – 50% „Align" |
| „Center
Float" | „Center
Float" |
Durchdringung
(mil) | 18
(457 μm) | 18
(457 μm) |
Kalandrierspalt
(mil) | 12
(305 μm) | 12
(305 μm) |
Verbrauchertests: | | |
sensorische
Weichheit | 1,25 | 0,55 |
-
Wichtige
Informationen für
die Produktbewertung erhält
man durch das Anstellen von Vergleichen, wobei sowohl subjektive
als auch objektive Produkteigenschaften berücksichtigt werden. 1 ist
eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen skalarer Bewertung
der subjektiven Griffigkeit eines Tuchs bei einem monadischen Test
und dem geometrischen Mittelwert der Nassreissfestigkeit. Ein ausführungsgemäßes Tuchprodukt
der vorliegenden Erfindung wird als F4-B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken
wurden dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000, Scott 180, Scott
Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Tuchprodukte von James River grafisch dargestellt.
-
2 ist
eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der skalaren Bewertung
der subjektiven Absorptionsgeschwindkigkeit eines Tuchs bei einem
monadischen Test und dem geometrischen Mittelwert der Nassreissfestigkeit
pro Einheit Grundgewicht. Ein ausführungsgemäßes Tuchprodukt der vorliegenden
Erfindung wird als F4-B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken wurden
dieselben Daten auch für das
einlagige KC Surpass® 50000, Scott 180, Scott
Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Handtuchprodukte von James River grafisch
dargestellt.
-
3 ist
eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der skalaren Bewertung
der subjektiven Absorptionsgeschwindigkeit eines Tuchs bei einem
monadischen Test und dem geometrischen Mittelwert der Nassreissfestigkeit.
Ein ausführungsgemäßes Tuchprodukt
der vorliegenden Erfindung wird als F4-B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken
wurden dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000, Scott 180, Scott
Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Handtuchprodukte von James River grafisch
dargestellt.
-
4 ist
eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der Bewertung
der subjektiven sensorischen Weichheit bei dem Test und dem geometrischen
Mittelwert der Nassreissfestigkeit. Ausführungsgemäße Tuchprodukte der vorliegenden
Erfindung werden als F4-B, MH7 und MH8 bezeichnet. Zu Vergleichszwecken
wurden dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000, Scott Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Handtuchprodukte von James River grafisch
dargestellt.
-
5 ist
eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der skalaren Bewertung
der subjektiven Gesamtwahrnehmung eines Tuchs bei einem monadischen
Test und dem geometrischen Mittelwert der Nassreissfestigkeit. Ein
ausführungsgemäßes Tuchprodukt
der vorliegenden Erfindung wird als F4-B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken
wurden dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000, Scott 180, Scott Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Handtuchprodukte von James River grafisch
dargestellt.
-
6 ist
eine grafische Darstellung des Steifigkeitsmoduls und des geometrischen
Mittelwerts der Nassreissfestigkeit. Ausführungsgemäße Tuchprodukte der vorliegenden
Erfindung werden als F4-B, MH7 und MH8 bezeichnet. Zu Vergleichszwecken
wurden dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000, Scott 180, Scott
Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Handtuchprodukte von James River grafisch
dargestellt.
-
7 ist
eine grafische Darstellung der Saugfähigkeit, gemessen als absorbiertes
Gramm Wasser pro Gramm Faser, und dem geometrischen Mittelwert der
Nassreissfestigkeit. Ein ausführungsgemäßes Tuchprodukt
der vorliegenden Erfindung wird als F4-B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken
wurden dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000, Scott 180, Scott
Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Handtuchprodukte von James River grafisch
dargestellt.
-
8 ist
eine grafische Darstellung der Saugfähigkeit gemessen als absorbiertes
Gramm Wasser pro Gramm Faser und dem geometrischen Mittelwert der
Nassreissfestigkeit pro Einheit Grundgewicht. Ein ausführungsgemäßes Tuchprodukt
der vorliegenden Erfindung wird als F4-B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken wurden
dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000, Scott 180, Scott
Select® 189
und für
eines der derzeit handelsüblichen
einlagigen, gefalteten Handtuchprodukte von James River grafisch
dargestellt.
-
9 ist
eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der skalaren Bewertung
der subjektiven Gründlichkeit
eines Tuchs beim Händetrocknen
bei einem monadischen Test und dem geometrischen Mittelwert der
Nassreissfestigkeit. Ein ausführungsgemäßes Tuchprodukt
der vorliegenden Erfindung wird als F4-B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken
wurden dieselben Daten auch für
das einlagige KC Surpass® 50000 und Scott Select® 189
grafisch dargestellt.
-
Beispiele 4–6
-
Beispiel
4 bis 6 wurden auf dieselbe Art und Weise durchgeführt wie
Beispiel 1, außer,
dass die Bedingungen der unten aufgeführten Tabelle 3 entsprachen. Tabelle 3
| Beispiel
4 | Beispiel
5 | Beispiel
6 |
Maschinenbedingungen: | | | |
Charge | 90%
Langfaser der Westküstenregion,
10% Ausschuss | 50%
Langfaser der Westküstenregion,
50% Langfaser des mittleren Nordens | 90%
Langfaser der Westküstenregion,
10% Ausschuss |
Yankeegeschwindigkeit (fpm) | 2730
(830 m/min) | 2730
(830 m/min) | 2648
(807 m/min) |
Rollengeschwindigkeit (fpm) | 2456
(750 m/min) | 2475
(754 m/min) | 2414
(736 m/min) |
WSR
(lbs/T) | 36
(18 kg/Tonne) | 25
(12,5 kg/Tonne) | 36
(18 kg/Tonne) |
CMC
(lbs/T) (kg/Tonne) | variiert,
um die Stoffauflaufladung zu kontrollieren | variiert,
um die Stoffauflaufladung zu kontrollieren | variiert,
um die Stoffauflaufladung zu kontrollieren |
Kalandrieren | nein | nein | nein |
Raffinationskraft
(Kw) | 193 | 209 | 218 |
Grundgewicht
(lb/rm) | 12,8
(5,8 kg/rm) | 14,1
(6,4 kg/rm) | 14,8
(6,7 kg/rm) |
%Krepp(%) | 10 | 9 | 9 |
-
Beispiel 7
-
Beispiel
7 wurde auf einer Pilotmaschine mit geringer Geschwindigkeit durchgeführt, wobei
eine Charge aus 30% Hartholz/70% Kiefer der südlichen Region verwendet wurde.
Das Nassfestigkeitsmittel war KYMENE 557® und
wurde mit 20 lb/T (10 kg/Tonnen) zugegeben. CMC 7MT wurde mit 0
bis 12 lb/T (6 kg/Tonne) zugegeben, um die Ladung im Stoffauflauf
zu kontrollieren. Das Grundgewicht lag bei ungefähr 16 lb/rm (7,25 kg/rm).
-
Die
Ergebnisse der Beispiele 4, 5, 6 und 7 sind in 10 als
geometrischer Mittelwert der Reisslänge gegenüber der titrierbaren Ladung
im Stoffauflauf und in
-
11 als
geometrischer Mittelwert der Reisslänge gegenüber dem Streaming Current grafisch
dargestellt.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind dem Fachmann aus der Betrachtung der Beschreibung
und der Durchführung
der hier beschriebenen Erfindung ersichtlich. Die Beschreibung und
die Beispiele sind nur beispielhaft zu verstehen, wobei sich Gebiet
und Gedanke der Erfindung aus den folgenden Ansprüchen ergeben.
-
In
der gesamten Beschreibung wird die Einheit meq × 10–6/10
ml verwendet und die entsprechende SI-Einheit ist 1 meq × 10–6 pro
10 ml gleich 0,009648530929 Coulomb/Liter.