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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Granulatstreuvorrichtung, insbesondere Dünger, gemäß der Präambel der
Patentansprüche.
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Die Erfindung bezieht sich ebenfalls
auf eine Maschine, die mit einer Streuvorrichtung der genannten
Art ausgestattet ist, und die besonders für das Streuen von Dünger konstruiert
wurde, obwohl sie auch für
das Streuen anderer mineralischer oder chemischer Erzeugnisse in
Form von Granulat bzw. Pulverform verwendet werden kann, wie z.
B. Saatgut, Salz, Sand, Reis etc.
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Eine Granulatstreuvorrichtung mit
den oben skizzierten Merkmalen ist aus EP-A-192085 bekannt.
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Bisheriger
Stand der Technik
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Bei den bekannten Maschinen besitzt
die Streuvorrichtung normalerweise einen Zentrifugal-Spreader mit
Messern, der eine Scheibe oder mehrere Scheiben aufweist, die sich
um parallele Achsen drehen, und auf die das auf den Boden zu streuende
Material in geeigneter Art und Weise herunterfällt. Jede Scheibe besitzt auch
eine Vielzahl, im wesentlichen radialer, Spreader-Messer, um das
zu streuende Material durch den Zentrifugaleffekt, der durch die
Drehung hervorgerufen wird, zu lenken, und es von den Messerenden,
die am weitesten von der Drehachse entfernt sind, auf den Boden
zu werfen.
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Es ist bekannt, dass Messer, die
an den Spreader-Scheiben befestigt werden, und begrenzt verstellbar
sind, vorgesehen werden. Diese Messer haben jedoch den Nachteil,
dass sie ein homogenes Streuen nur für einen eingeschränkten Bereich
von Arbeitsbreiten, die von dem Streuvorgang des Düngers betroffen
Sind, effektiv gewährleisten.
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Beschreibung
der Erfindung
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Mit der vorliegenden Erfindung wird
eine Granulatstreuvorrichtung vorgestellt, die hinsichtlich ihrer
Funktionen so aufgebaut ist, dass sämtliche Probleme überwunden
werden, die im Zusammenhang mit dem bisherigen Stand der Technik
erwähnt wurden.
Die Probleme werden gemäß der Erfindung durch
eine Streuvorrichtung gelöst,
die gemäß den nachfolgend
genannten Ansprüchen
hergestellt wurde.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
in der detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungbeispiels
der Erfindung deutlicher, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit
erhebt, und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben
wird. Es zeigen:
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1 eine
Seitenriss-Ansicht einer Maschine, die mit einer Streuvorrichtung
gemäß der Erfindung
ausgestattet ist,
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2 einen
teilweisen Aufriss der Maschine gemäß 1 von vorn,
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3 eine
Teilschnitt-Draufsicht eines Details der Streuvorrichtung von 1,
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV von 3,
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5 eine
Teilschnitt-Draufsicht einer Variante des Details von Abbildung 3,
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6 einen
Schnitt entlang der Linie VI-VI von 5.
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Beste Ausführungsart
für die
Erfindung
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Unter Bezugnahme auf die erwähnten Zeichnungen
wird eine Granulatstreuvorrichtung 1, insbesondere für Dünger, gezeigt,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird. Die Vorrichtung 1 wird an einer
allgemein mit 2 bezeichneten Streumaschine befestigt, die
außerdem
einen Rahmen 3 zum Abstützen
der Vorrichtung 1, Elemente 4 zum Anhängen an
einen Traktor 5 und einen Trichter 6 besitzt, der
an dem Rahmen 3 befestigt ist, und der Streuvorrichtung 1 den
Dünger
zuführt.
Die Streuvorrichtung wird über
ein mechanisches Getriebe angetrieben, das mit dem Abtrieb des Traktors
verbunden ist.
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Die Streuvorrichtung 1 besitzt
ein Paar Zentrifugal-Spreader mit Messern einschließlich einer scheibenförmigen Platte 7,
die um ihre eigene Achse 8 gedreht werden kann. Die Platten
drehen sich in entgegengesetzte Richtungen um ihre jeweiligen Achsen 8.
Die Platten 7 sind beide vollkommen identisch und es wird
nur eine davon unten beschrieben.
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Dabei ist zu beachten, dass die Maschine 2 auch
mit einer Streuvorrichtung 1 ausgestattet sein kann, die
nur einen zentrifugalen Spreader besitzt, auch wenn das beschriebene
Ausführungbeispiel eine
bevorzugte Lösung
zeigt.
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Die Platte 7 wird in einer
Position montiert, so dass ihre Achse zu der entsprechenden Austrittsachse
des Trichters 6 versetzt ist, damit der Dünger aus dem
Trichter direkt auf die Platte fällt.
Der Dünger wird
dann aufgrund des Zentrifugaleffektes, der durch Drehung der Platte 7 erzeugt
wird, auf den Boden gestreut, was aufgrund der nachfolgenden Beschreibung
noch deutlicher wird.
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Die Platte 7 besitzt auch
ein Paar Spreader-Messer 9, die sich in ungefähr radialer
Position von der Achse 8 weg erstrecken, und in einem Winkel von
180° zueinander
angeordnet sind.
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Auch wenn in dem gezeigten Ausführungbeispiel
zwei Messer vorhanden sind, so kann die Anzahl der Messer doch variieren.
Eine Reihe von, in regelmäßigen Abständen angeordneten
und mit 10 bezeichneten, Löchern ist an der Platte 7 zum
Befestigen des Messers 9 in einer Vielzahl von Positionen, die
zu einem Radius der Platte 7 geneigt sind, vorgesehen.
Die Befestigung erfolgt mittels Schrauben 13 oder ähnlichen
Befestigungselementen.
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Jedes Messer 9 verläuft vorwiegend
in Längsrichtung
zwischen den gegenüberliegenden Enden 9a und 9b und
ist kanalförmig,
wobei eine Oberfläche 12 im
wesentlichen senkrecht zur Ebene der Platte 7 verläuft und
eine Fläche
zum Lenken des zu streuenden Materials darstellt. Das Messer 9 besitzt
auch zwei Flansche 13, 14, die von der Oberfläche 12 aus
im rechten Winkel verlaufen und dadurch gemeinsam die Kanalform
bestimmen. In dem Flansch 14 sind Löcher 15a, 15b zum
Befestigen des Messers 9 an der Platte 7 mittels
Schrauben 11 vorgesehen. In einem Zwischenabschnitt auf
der Oberfläche 12 zwischen
den Enden 9a, 9b befindet sich ein Durchgangsloch 16,
dessen Öffnung – die durch die
Abmessung L in 4 angegeben
ist – in
Position und Größe verstellbar
ist, wie weiter unten in dieser Beschreibung erläutert wird. Ein erster und
ein zweiter, gerader Schlitz, die jeweils mit 17 und 18 bezeichnet
sind, befinden sich an den gegenüberliegenden
Seiten des Loches 16 und fluchten in Längsrichtung mit dem Messer 9.
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Der erste Schlitz 17 besitzt
einen Abschnitt einer ersten Schraube 19 mit quadratischem
Querschnitt und einem Zwischenraum, wobei diese Schraube wiederum
mit einem ersten, plattenförmigen
Element 20 verbunden ist. Gemäß dieser Konstruktion ist das
Element 20 auf der Oberfläche 12 auf einem begrenzten
Weg aufgrund der Länge
von Schlitz 17 verschiebbar und ist so groß, dass
es das Loch 16 zumindest teilweise mit einem seiner Endabschnitte
verschließen
kann, so dass es ein erstes Klappelement für das Loch darstellt.
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In ähnlicher Weise besitzt auch
der zweite Schlitz 18 einen Abschnitt einer zweiten Schraube 21 mit
quadratischem Querschnitt, wobei diese Schraube ihrerseits mit einem
zweiten, plattenförmigen
Element 22 verbunden ist. Letzteres ist auf der Oberfläche 12 verschiebbar,
wobei die begrenzte Bewegung durch die Länge des Schlitzes 18 möglich wird,
und es ist so groß,
dass das Loch 16 mindestens teilweise mit einem seiner
Endabschnitte geschlossen werden kann, so dass es ein zweites Klappelement
für das
Loch darstellt.
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Die relative Verschiebung zwischen
jedem Klappelement 20, 22 und der Oberfläche wird
durch Flügelmuttern 23, 24 oder
andere Spannvorrichtungen gestoppt, die an die Schrauben 19 bzw. 21 angeschraubt
werden. Gemäß dieser
Konstruktion können
die Klappelemente 20, 22 unabhängig voneinander verstellbar
positioniert werden, um die Öffnung
L des Loches 16 zu verschließen.
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Die Öffnung L von Loch 16 kann
in Bezug auf das Messer durch eine Kombination von Längsbewegungen
der Klappelemente 20, 22 in Bezug auf das Messer 9 bewegt
werden, so dass ihre Position in Bezug auf die Drehachse 8 variiert
wird. Folglich wird ein Teil der zu streuenden Düngermenge, der aufgrund des
Zentrifugaleffektes entlang der Oberfläche 12 von Messer 9 gelenkt
wird, durch die Öffnung
L von Loch 16 freigegeben, so dass es Von dem Spreader
in einem Zwischenabschnitt des Messers, der zwischen den Enden 9a, 9b angeordnet
ist, in einem Abstand zu der Drehachse ausgestoßen wird, der durch die Positionierung
der Klappelemente 20, 22 als angemessen angesehen
wird.
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Die Position in Bezug auf die Drehachse 8 der Öffnung L
für den
Ausstoß des
Materials kann deshalb innerhalb eines Bereichs von Werten ausgewählt werden,
der durch den Weg definiert wird, der durch die Schlitze 17, 18 möglich ist.
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Da die Bewegungen der Klappelemente 20, 22 unabhängig voneinander
sind, kann die Größe der Öffnung für eine vorbestimmte
Positionierung der Öffnung
L in Bezug auf die Drehachse 8 verstellt werden, um die
Menge des durch das Loch ausgestoßenen Materials – das am
Ende 9b, das am weitesten von der Achse 8 entfernt
ist, ausgestoßen
wird – in Bezug
auf die von dem Messer 9 transportierte Menge zu regulieren.
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Angrenzend an die Öffnung L
besitzen die Klappelemente 20, 22 jeweils Deflektoren 25, 26,
die in der Richtung, in der das Material herausfließt, zusammenlaufen.
Diese Deflektoren sind so geformt, dass sie den Dünger entlang
des Ausstoßweges durch
die Öffnung
L von Loch 16 lenken. Der Deflektor 25 des ersten
Klappelementes 20 hat eine querverlaufende Abmessung, die
breiter ist als die entsprechende Abmessung der Öffnung L, so dass eine breitere
Oberfläche
für die
Lenkung des Materials, das durch das Loch 16 geworfen wird,
zur Verfügung steht.
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Aufgrund des Lochs 16, dessen Öffnung L wie
oben beschrieben in Position und Größe verstellbar ist, wird das
zu streuende Material durch den Zentrifugal-Spreader in Geschwindigkeiten
und in Richtungen gestreut, so dass entsprechend der Streu-Arbeitsbreite optimale
Streumerkmale erreicht werden. Durchgeführte Tests haben gezeigt, dass
es mit der Streuvorrichtung der Erfindung möglich ist, bei allen normalen
Arbeitsbreiten homogene, regelmäßige und
einheitliche Streumerkale zu erreichen.
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Um die Streumerkmale bei Zentrifugal-Spreadern
gemäß der Erfindung
zu variieren, können
auch nur einige der Messer Löcher 16 und entsprechende
Klappelemente aufweisen. In einem Zentrifugal-Spreader mit zwei
Messern, die bei 180° zueinander
angeordnet sind, können
beispielsweise nur eines oder beide Messer 9 ein Loch 16 gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweisen.
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Für
den Gebrauch durch den Endverbraucher ist geplant, dass die Streuvorrichtung
der Erfindung mit Verstelltischen ausgestattet ist, die für jeden erwarteten
Bereich von Arbeitsbreiten die Werte für die Positionierung und die
Größe der Öffnung L
liefern, die die größtmögliche Gleichförmigkeit
und Homogenität
für das
Streuen bieten, und zwar je nach Partikelgröße des Streumaterials.
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Es ist auch geplant, Verstelltische
vorzusehen, an denen die Position und die Größe des Loches unabhängig an
jedem Messer des Spreaders entsprechend der gewünschten Streumerkmale eingestellt
werden können. 5 und 6 zeigen eine Variante der Erfindung,
bei der Einzelheiten, die denen des vorherigen Ausführungbeispiels ähnlich sind,
mit den gleichen Bezugsnummern bezeichnet wurden. Die Variante unterscheidet
sich dadurch, dass nur ein Klappelement 20 zum Schließen der Öffnung L
von Loch 16 vorgesehen und zum Verschieben auf der der
Oberfläche 12 gegenüberliegenden Messerfläche montiert
ist. Die Anordnung und Länge des
entsprechenden Schlitzes 17 sind derart, dass das Klappelement 20 in
Bezug auf das Messer 9 zwischen zwei Positionen – in denen
die Öffnung
L vollständig
blockiert ist bzw. die maximale Größe hat – verstellbar positioniert
werden kann.