DE69723348T2 - Optimierung der Durchmischung von Verbrennungsgasen in einer Gasturbinenbrennkammer - Google Patents
Optimierung der Durchmischung von Verbrennungsgasen in einer Gasturbinenbrennkammer Download PDFInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Ringbrennkammer für eine Turbomaschine, wobei diese Brennkammer von einem äußeren Mantelring und einem inneren Mantelring begrenzt ist, die an einem ihrer Enden durch einen Kammerboden miteinander verbunden sind, mit einer Verbrennungszone auf der stromaufwärtigen Seite, die durch eine Mehrzahl von Einspritzdüsen mit Kraftstoff gespeist wird, die in dem Kammerboden regelmäßig verteilt sind und denen eine Mehrzahl von Lufteinspritzverwirblern zugeordnet sind, die die Verbrennungsgase um die geometrischen Achsen der Einspritzdüsen verwirbeln, und mit einer Verdünnungszone auf der stromabwärtigen Seite, in die durch wenigstens eine Reihe von in dem äußeren Mantelring angebrachte Öffnungen und wenigstens eine Reihe von in dem inneren Mantelring angebrachte Öffnungen Verdünnungsluft eingeführt wird, wobei die Öffnungen in Entsprechung zu den Kraftstoffeinspritzdüsen angeordnet sind.
- Die Wände der Brennkammern von Flugzeug-Turbomaschinen weisen zahlreiche Lufteinströmöffnungen auf, um die Verbrennung des in die Kammer eingespritzten Kraftstoffs zu ermöglichen.
- Unter diesen zahlreichen Öffnungen unterscheidet man:
- – Einströmöffnungen für den primären Kraftstoff, der beim Ablauf der eigentlichen Verbrennung die wesentliche Rolle spielt,
- – Verdünnungsöffnungen, deren Hauptaufgabe darin besteht, Frischluft in die aus der lebhaften Verbrennung hervorgehenden, verbrannten Gase einzuführen, um diese zu verdünnen und ihre Temperatur abzusenken, damit diese Temperatur mit dem thermischen Verhalten der stromabwärts der Brennkammer angeordneten Turbine in Einklang kommt.
- Die Vergasungsverbrennung erfolgt in der Verbrennungszone der Kammer. Der primäre Sauerstoffträger wird im wesentlichen von den Lufteinspritzverwirblern und von verschiedenen Öffnungen geliefert, die in dem Kammerboden angebracht sind.
- Die Verdünnungsöffnungen sind in Reihen in transversalen Ebenen der Brennkammer angeordnet und liegen in dem äußeren Mantelring und in dem inneren Mantelring im allgemeinen einander gegenüber.
- Die erste Reihe von Öffnungen, die als "primäre Öffnungen" bezeichnet werden, ist zwischen der Verbrennungszone und der Verdünnungszone angeordnet. Ein Teil der durch die Öffnungen der ersten Reihe zugeführten Luft zirkuliert in Richtung auf den Kammerboden und nimmt an der Verbrennung teil. Der andere Teil dringt in die Verdünnungszone ein und ermöglicht die Verdünnung der aus der lebhaften Verbrennung hervorgehenden, verbrannten Gase.
- Auf diese erste Reihe von Öffnungen folgen auf der stromabwärtigen Seite eine oder mehrere Reihen von Öffnungen, die als "Verdünnungsöffnungen" bezeichnet werden und Luft in die Verdünnungszone der Kammer einführen.
- Die einander gegenüberliegende Anordnung der primären oder Verdünnungsöffnungen auf dem äußeren Mantelring und dem inneren Mantelring bewirkt eine Blockierung gegenüber den verbrannten Gase, die von dem Boden der Kammer kommen. Dies beeinträchtigt die Homogenisierung der Temperatur der verbrannten Gase, die an die Turbine abgegeben werden.
- GB 623 977 A und
EP 0 676 590 A zeigen ein Beispiel für eine Ringbrennkammer des vorangehend beschriebenen Typs, bei der die Öffnungen einer Reihe des äußeren Mantelrings und der entsprechenden Reihe des inneren Mantelrings in der sie durchdringenden transversalen Ebene relativ zu den durch die Achse der Einspritzdüsen verlaufenden axialen Ebenen in Richtung oder in Gegenrichtung der Umfangskomponente der lokalen Ströme der Verbrennungsgase winkelversetzt sind, um die Verwirbelung der aus der Verbrennungszone kommenden verbrannten Gase entweder zu dämpfen oder beizubehalten oder zu verstärken. - Um die Homogenisierung der Verbrennungsgase zu verbessern, sieht die Erfindung vor, daß die einander gegenüberliegenden Öffnungen entlang der Achse um einen Wert axial versetzt sind, der zwischen dem halben Durchmesser einer großen Öffnung und dem halben Durchmesser einer kleinen Öffnung liegt.
- Falls die Zahl der Öffnungen einer Reihe doppelt so groß ist wie die Zahl der Kraftstoffeinspritzdüsen, sind diese Öffnungen auf zwei Reihen von abwechselnden Öffnungen mit unterschiedlichen Durchmessern verteilt, wobei die Öffnungen mit großem Durchmesser eine mit der Drehrichtung der Verwirbler gleichlaufende Verdünnungsluft liefern, während die Öffnungen mit kleinem Durchmesser eine gegenläufige Luft liefern.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Lektüre der folgenden Beschreibung, die als Beispiel dient und auf die anliegenden Zeichnungen Bezug nimmt.
-
1 zeigt einen Halbschnitt in einer axialen Ebene, die durch die Achse einer Einspritzdüse einer Ringbrennkammer gemäß der Erfindung verläuft, -
2 zeigt einen Transversalschnitt entsprechend der Linie II-II von1 der gleichen Brennkammer und zeigt die Anordnung der Öffnungen auf dem äußeren Mantelring und auf dem inneren Mantelring, -
3 zeigt einen Transversalschnitt entsprechend der Linie II-II von1 für eine Ausführungsvariante der Erfindung, -
4a und4b zeigen der Linie IV-IV von3 entsprechende Schnitte einer Ausführungsvariante der Erfindung. - Die Zeichnung zeigt eine Ringbrennkammer
1 einer Gasturbine, deren Achse mit2 bezeichnet ist. Diese Brennkammer1 wird von einem äußeren Mantelring3 und einem inneren Mantelring4 begrenzt, wobei diese Mantelringe3 und4 an einem ihrer Enden durch einen Kammerboden5 miteinander verbunden sind und an ihrem anderen Ende einen ringförmigen Durchgang6 für die Abgabe der Verbrennungsgase an eine nicht dargestellte Turbine bilden. Die Brennkammer1 befindet sich in einem Gehäuse7 , das von einer Außenwand8 und einer Innenwand9 begrenzt ist. Ein Diffusor10 liefert von einem nicht dargestellten Verdichter komprimierte Luft in das Gehäuse7 . - Der Kammerboden
5 ist mit einer Einspritzvorrichtung ausgestattet, die eine Mehrzahl von Kraftstoffeinspritzdüsen11 aufweist, deren jede mit wenigstens einem Lufteinspritzverwirbler12 verbunden ist. Die Kraftstoffeinspritzdüsen11 sind in regelmäßiger Verteilung in dem Kammerboden5 angeordnet, und die Verwirbler12 beaufschlagen die von jeder Einspritzdüse kommenden Verbrennungsgasen mit einer Wirbelbewegung um die geometrische Achse13 dieser Einspritzdüse12 in der durch den Pfeil14 dargestellten Richtung, wobei alle Gaswirbel in der gleichen Richtung drehen. - Die Brennkammer weist auf der stromabwärtigen Seite eine primäre Zone oder Verbrennungszone
15 auf, in der der Kraftstoff verbrannt wird, sowie eine Verdünnungszone16 , in welche Verdünnungsluft durch Öffnungen17 ,18 eingeführt wird, die in dem äußeren Mantelring3 bzw. dem inneren Mantelring4 angebracht sind. - Zusätzliche Öffnungen ermöglichen das Einführen von Frischluft, die an der Verbrennung teilnehmen soll, in die primäre Zone
15 oder die Ausbildung eines Schutzfilms zwischen den heißen Gasströmen und den Mantelringen3 und4 . - Der von dem Diffusor
10 ausgehende Luftstrom F wird von der Kuppel19 , die den Kammerboden5 überdeckt, in mehrere Ströme aufgeteilt. Ein erster Luftstrom F1 dringt in die Kuppel19 ein und soll aktiv an der Zerstäubung und an der Verbrennung des in die Brennkammer1 gelieferten Kraftstoffs teilnehmen. Ein zweiter Strom F2 zirkuliert in dem von dem äußeren Mantelring3 und der äußeren Wand8 begrenzten ringförmigen Zwischenraum20 , und ein dritter Luftstrom F3 zirkuliert in dem von dem inneren Mantelring4 und der inneren Wand9 begrenzten ringförmigen Zwischenraum21 . - Die Ströme F2 und F3 nehmen an der Kühlung der Mantelringe
3 und4 und an der Ausbildung des Schutzfilms teil. Der größte Teil dieser Ströme F2 und F3 dringt jedoch durch die Öffnungen17 und18 in die Verdünnungszone ein. - Die Öffnungen
17 und18 sind in transversalen Ebenen P1, P2, die annähernd senkrecht zu den geometrischen Achsen13 der Kraftstoffeinspritzdüsen11 verlaufen, in Reihen von Öffnungen aufgeteilt. - Die transversale Ebene P1 befindet sich an der Grenze zwischen der Verbrennungszone
15 und der Verdünnungszone16 . Ein Teil der Luft, die durch die in der Ebene P1 liegenden Öffnungen17 und18 eindringt, zirkuliert in Richtung auf den Kammerboden5 und nimmt an der Verbrennung des Kraftstoffs in der Verbrennungszone15 aktiv teil. Der andere Teil der durch diese gleichen Öffnungen17 und18 eindringenden Luft vermischt sich in der Verdünnungszone16 mit den verbrannten Gasen. - Wie aus
2 ersichtlich ist, sind die in der Ebene P1 liegenden Öffnungen17 des äußeren Mantelrings3 relativ zu axialen Ebenen22 , die durch die Achse2 der Turbomaschine verlaufen, und zu den geometrischen Achsen13 der Einspritzdüsen11 in der Richtung14 der Wirbel, d. h. im Uhrzeigersinn, versetzt, während die Öffnungen18 des inneren Mantelrings4 im Gegenuhrzeigersinn, d. h. ebenfalls in Richtung der Wirbel, versetzt sind. Die durch die Öffnungen17 und18 eingespritzte Luft ist gleichlaufend mit der Drehrichtung14 der Verwirbler12 . - Man kann auch daran denken, daß die Öffnungen
17 des äußeren Mantelrings 3 im Gegenuhrzeigersinn versetzt sind, während die Öffnungen18 im Uhrzeigersinn versetzt sind. Die durch die Öffnungen17 und18 eingespritzte Luft ist dann gegenläufig zu der Rotationsrichtung14 der Verwirbler12 . - Wie in
4a und4b als Variante zu3 ersichtlich ist, sind die einander gegenüberliegend angeordneten Öffnungen17b ,18a und17a ,18b entlang der Achse13 axial versetzt, um die Strömung der Luftstrahlen in den verbrannten Gasen zu lenken. Ein Versatz der Öffnungen17b ,18a in stromaufwärtiger Richtung hat zu Folge, daß das Eindringen der Strahlen zu den Verwirblern12 begünstigt wird, und umgekehrt. - Die Größe e des Versatzes liegt zwischen dem halben Durchmesser der großen Öffnung und dem halben Durchmesser der kleinen Öffnung
- Bei der in
2 dargestellten Ausführungsform ist die Zahl der Öffnungen17 einer äußeren Reihe und die Zahl der Öffnungen18 einer inneren Reihe gleich der Zahl der Kraftstoffeinspritzdüsen11 , und die Wirbel drehen alle in gleicher Richtung, d. h. im Uhrzeigersinn, wenn man von dem stromabwärtigen Ausgang6 der Brennkammer auf den Kammerboden5 blickt. - Bei der in
3 dargestellten Ausführungsform ist die Zahl der Öffnungen jeder Reihe doppelt so groß wie die Zahl der Einspritzdüsen11 , und die Öffnungen17 des äußeren Mantelrings3 sind den Öffnungen18 des inneren Mantelrings4 gegenüber angeordnet. Wie man in3 sieht, sind die Öffnungen jeder Reihe jedoch in zwei Folgen von Öffnungen mit unterschiedlichen und abwechselnden Durchmessern angeordnet. Die Öffnungen mit großem Durchmesser,17a auf dem Außenring3 und18a auf dem Innenring4 , liefern einen mit der Rotationsrichtung14 der Verwirbler12 gleichlaufenden Luftdurchsatz, während die Öffnungen mit kleinem Durchmesser,17b auf dem Außenring3 und18b auf dem Innenring4 , einen schwächeren, gegenläufigen Luftdurchsatz liefern. Die Öffnungen17a mit großem Durchmesser liegen den Öffnungen18b mit kleinem Durchmesser gegenüber, während die Öffnungen17b mit kleinem Durchmesser den Öffnungen18a mit großem Durchmesser gegenüber liegen. - Die oben beschriebene Anordnung der Öffnungen
17 ,18 macht es möglich, den aus dem Einspritzsystem stammenden "Wirbel" aufrechtzuerhalten oder zu unterstützen. Diese Anordnung ist sowohl auf die in der Ebene P1 liegenden primären Öffnungen als auch auf die in der Ebene P2 liegenden Verdünnungsöffnungen anwendbar.
Claims (2)
- Ringbrennkammer für eine Turbomaschine, wobei diese Brennkammer (
1 ) von einem äußeren Mantelring (3 ) und einem inneren Mantelring (4 ) begrenzt ist, die an einem ihrer Enden durch einen Kammerboden (5 ) miteinander verbunden sind, mit einer Verbrennungszone (15 ) auf der stromaufwärtigen Seite, die durch eine Mehrzahl von Einspritzdüsen (11 ) mit Kraftstoff gespeist wird, die in dem Kammerboden (5 ) regelmäßig verteilt sind und denen eine Mehrzahl von Lufteinspritzverwirblern (12 ) zugeordnet sind, die die Verbrennungsgase um die geometrischen Achsen (13 ) der Einspritzdüsen verwirbeln, und mit einer Verdünnungszone (16 ) auf der stromabwärtigen Seite, in die durch wenigstens eine Reihe von in dem äußeren Mantelring (3 ) angebrachte Öffnungen (17 ) und wenigstens eine Reihe von in dem inneren Mantelring (4 ) angebrachte Öffnungen (18 ) Verdünnungsluft eingeführt wird, wobei die Öffnungen (17 ,18 ) in Entsprechung zu den Kraftstoffeinspritzdüsen (11 ) angeordnet sind, wobei die Öffnungen (17 ) einer Reihe des äußeren Mantelrings (3 ) und die Öffnungen (18 ) der korrespondierenden Reihe des inneren Mantelrings (4 ) in der sie durchdringenden transversalen Ebene (P1, P2) relativ zu den durch die Achse (13 ) der Einspritzdüsen (11 ) verlaufenden axialen Ebenen (22 ) in der gleichen Richtung in der entgegengesetzten Richtung der Umfangskomponente der lokalen Strömung der Verbrennungsgase winkelversetzt sind, um die Verwirbelung der aus der Verbrennungszone kommenden Verbrennungsgase zu dämpfen, beizubehalten oder zu verstärken, wobei die genannten Öffnungen (17 ,18 ) in zwei Reihen von Öffnungen mit unterschiedlichen und abwechselnden Durchmessern verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüber liegenden Öffnungen (17b ,18a und17a ,18b ) entlang der Achse (13 ) um einen Wert axial versetzt sind, der zwischen dem halben Durchmesser der großen Öffnung (17a ,18a ) und dem halben Durchmesser der kleinen Öffnung (17b ,18b ) liegt. - Brennkammer nach Anspruch 1, bei der die Zahl der Öffnungen (
17 ,18 ) einer Reihe doppelt so groß ist wie die Zahl der Kraftstoffeinspritzdüsen (11 ), dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (17a ,18a ) mit großem Durchmesser eine mit der Rotationsrichtung (14 ) der Verwirbler (12 ) gleichlaufende oder gegenläufige Verdünnungsluft liefern und die Öffnungen (17b ,18b ) mit kleinem Durchmesser eine gegenläufige oder gleichlaufende Luft liefern.
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