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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Magnetkopf mit einer Kopfvorderseite und mit einer Mehrfachschicht
mit einer Flussführung,
einem magnetoresistiven Sensor und einer Zwischenschicht aus einem
isolierenden Oxid zwischen der Flussführung und dem genannten Sensor.
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Ein Magnetkopf dieser Art ist aus
dem Artikel von Mathias Krogmann mit dem Titel „Mit Dünnschichtköpfen in neue Dimensionen", erschienen in der
Funkschau 24/1988, S. 37–40,
bekannt. Der bekannte Magnetkopf hat eine Kopfvorderseite zur Zusammenarbeit
mit einem magnetischen Aufzeichnungsmedium und ist auch mit einem
magnetischen Joch versehen, das einen magnetoresistiven Sensor und
Flussführungen
enthält.
Das magnetische Joch grenzt an die Kopfvorderseite an, während der
genannte Sensor in einem Abstand hiervon platziert ist. Der magnetoresistive
Sensor umfasst ein streifenförmiges
Element aus einem magnetoresistiven Material. Wenn das Aufzeichnungsmedium
abgetastet wird, befindet sich das magnetische Joch in seiner unmittelbaren
Nähe oder
ist in Kontakt hiermit, wobei sich das Aufzeichnungsmedium in Bezug
auf den Magnetkopf bewegt. Informationsdarstellende magnetische
Felder des Aufzeichnungsmediums verursachen dann eine Veränderung
in der Magnetisierung des streifenförmigen Elements und modulieren
seinen Widerstand auf Grund eines Effekts, der als magnetoresistiver
Effekt bezeichnet wird. Dieser Effekt impliziert, dass sich die
Richtung der Magnetisierung in dem magnetoresistiven Sensor auf
Grund der magnetischen Felder dreht, wobei sich der elektrische Widerstand ändert. Diese
Widerstandsänderung kann
mit einem geeigneten Detektionssystem gemessen und in ein Ausgangssignal
umgewandelt werden, das eine Funktion von den auf dem Aufzeichnungsmedium
gespeicherten Informationen ist.
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Da die Änderung des elektrischen Widerstands
eines magnetoresistiven Elements unter dem Einfluss eines externen
Magnetfelds in diesem Feld quadratisch ist, ist es allgemein üblich, die
Funktion des Magnetkopfs zu verbessern, indem die Widerstand-Magnetfeld-Kennlinie
linear gemacht wird. Zu diesem Zweck wird das magnetoresistive Element
einem derartigen Biasing unterzogen, dass sich die Richtung der
Magnetisierung bei einem Signalfeld, das gleich Null ist, in einem
Winkel von ca. 45° zu
der Richtung des Messstroms durch das Element erstreckt. In dem
bekannten magnetoresistiven Sensor wird dies realisiert, indem eine
Vorzugsmagnetisierungsachse verwendet wird, die parallel oder im
Wesentlichen parallel zu der Längsachse
des magnetoresistiven Elements verläuft, und indem ein elektrisches
Biasing durchgeführt
wird, das mit Hilfe von isoelektrischen Streifen aus ausreichend
leitendem Material auf dem Element erreicht wird, wobei diese Streifen
eine Stromrichtung in einem Winkel von ca. 45° zu der Längsachse des Elements verursachen. Der
bekannte Magnetkopf hat ferner eine Bias-Wicklung zur Erzeugung
eines zusätzlichen
Magnetfelds parallel zu der Ebene des streifenförmigen Elements und senkrecht
zu der Vorzugsmagnetisierungsachse. Mit Hilfe des zusätzlichen
Felds können
Felder, die auf den Messstrom zurückzuführen sind und den Winkel zwischen
dem Strom und der Magnetisierung beeinflussen, und andere Störungen des
optimalen Winkels zwischen Strom und Magnetisierung kompensiert
werden.
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Der bekannte Magnetkopf ist ausgehend
von einem Ferritsubstrat in Schichten aufgebaut. Während der
Herstellung werden nacheinander die Bias-Wicklung, das magnetoresistive
Element, die isoelektrischen Streifen und die Flussführungen
gebildet, während
SiO2-Schichten zwischen dem Substrat und
der Bias-Wicklung, zwischen der Bias-Wicklung und dem magnetoresistiven
Element und zwischen dem magnetoresistiven Element und den Flussführungen
vorgesehen werden. Diese Schichten sind erforderlich, um verschiedene
elektrisch leitende Schichten zu isolieren und somit Kurzschlüsse zu verhindern.
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Der bekannte Magnetkopf besteht notwendigerweise
aus einer relativ großen
Anzahl von Schichten. Dies hat den Nachteil, dass die Herstellung
des bekannten Magnetkopfs auf Grund der Vielzahl von Abscheidungs-
und Strukturierungsschritten beschwerlich ist, so dass der Herstellungsprozess
zeitaufwendig und teuer ist.
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In der Patentschrift US-A-4 103 315
werden ein Magnetkopf, wie in der Einleitung von Anspruch 1 beschrieben,
und die Verwendung einer anti-ferromagnetischen Schicht zwischen
der MR-Schicht und der Flussführung
dargelegt. Es werden jedoch keine isolierenden Materialien für die anti-ferromagnetische
Schicht erwähnt.
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In der Patentschrift EP-A-0 676 747
wird ein magnetoresistiver (MR-) Sensor mit einer isolierenden anti-ferromagnetischen
Schicht zwischen dem Substrat und nur den Endbereichen der MR-Schicht beschrieben,
der für
das magnetische Biasing für
die MR-Schicht sorgt. Die anti-ferromagnetische Schicht isoliert
nicht die MR-Schicht von dem Substrat und wird nicht zwischen den
Flussführungen
verwendet.
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In der Patentschrift US-A-5 471 358
wird die Verwendung eines Laminats aus ferromagnetischen und anti-ferromagnetischen
Schichten nur unter den Endbereichen der MR-Schicht beschrieben.
Die anti-ferromagnetischen Schichten können aus isolierendem Nickeloxid
bestehen, wobei in diesem Fall die ferromagnetischen Schichten angepasst
werden müssen.
Die anti-ferromagnetische Schicht isoliert nicht die MR-Schicht
von der Flussführung,
weil sie sich nicht über
den gesamten Bereich der MR-Schicht erstreckt.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen
Magnetkopf von der in dem einleitenden Abschnitt beschriebenen An
zu schaffen, der mit einer begrenzten Anzahl von Prozessschritten
hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Magnetkopf,
wie er in Anspruch 1 beschrieben ist, gelöst.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass
eine Zwischenschicht bestehend aus einem anti-ferromagnetischen
Oxid zwischen einer Flussführung
und einem magnetoresistiven Sensor eine doppelte Funktion erfüllt, wobei
auf der einen Seite die isolierenden Eigenschaften des anti-ferromagnetischen
Oxids für
die erforderliche elektrische Trennung zwischen der Flussführung und
dem magnetoresistiven Sensor sorgen und auf der anderen Seite das
gewünschte
magnetische Biasing des Sensors auf Grund der Austauschkopplung
mit dem magnetoresistiven Material des Sensors herbeigeführt wird.
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Durch die Verwendung der Zwischenschicht aus
einem antiferromagnetischen Oxid wird daher die Anzahl der in einem
magnetoresistiven Dünnschicht-Kopf
erforderlichen Schichten reduziert. Es ist auch zu beachten, dass
die antiferromagnetischen Schichten, die bisher für das Exchange-Biasing
verwendet wurden, Metallschichten sind, zum Beispiel FeMn, NiMn
oder Tb0,25Co0,75.
Metalle sind elektrische Leiter und daher für die oben genannte Anwendung
ungeeignet. Es ist außerdem
zu beachten, dass in der Patentschrift US-A 5.471.358 ein magnetoresistiver
Kopf beschrieben wird, in dem nur unter jedem der gegenüberliegenden
Enden einer magnetoresistiven Schicht eine domänenunterdrückende Mehrfachschicht gebildet
wird. Diese domänenunterdrückende Mehrfachschicht
besteht aus einer ersten ferromagnetischen Schicht, einer antiferromagnetischen
Schicht und einer zweiten ferromagnetischen Schicht, die in dieser
Reihenfolge über
einander laminiert sind. Die domänenunterdrückende Mehrfachschicht
wird ebenso wie ein zentraler Teil der magnetoresistiven Schicht
auf einer elektrisch isolierenden Lückenschicht aufgebracht.
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Die Zwischenschicht, die sich zwischen
einer Flussführung
und einem Sensor erstreckt, kann erfolgreich durch Sputtern eines
geeigneten anti-ferromagnetischen Oxids wie NiO1+δ gebildet
werden, wobei δ < 0,05 ist. Auf Wunsch
kann die Zwischenschicht in Schichten aufgebaut werden, um eine
Zwischenschicht mit einem relativ hohen Widerstand zu erhalten.
Zu diesem Zweck umfasst ein geeigneter Abscheidungsprozess zwei
Prozessschritte, bei denen in einem der Prozessschritte ein anti-ferromagnetisches
Oxid bei einem relativ hohen Sputtering-Druck, zum Beispiel 15 mTorr,
aufgebracht wird, während
in dem anderen Prozessschritt das anti-ferromagnetische Oxid bei
einem relativ niedrigen Sputtering-Druck, insbesondere kleiner als
3 mTorr, aufgebracht wird.
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Der erfindungsgemäße Magnetkopf kann als Lesekopf
oder als Lesekopfeinheit in einem Schreib/Lesekopf angewendet werden
und mit einem oder mehreren magnetoresistiven Sensoren ausgeführt werden.
Der Magnetkopf eignet sich für
Video-, Daten-, Audio- oder Multimedia-Anwendungen. Außerdem eignet
sich der erfindungsgemäße Magnetkopf
als Magnetfeldsensor zum Beispiel in medizinischen Geräten.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
ist dadurch gekennzeichnet, dass das anti-ferromagnetische Oxid
NiO1±δ ist,
wobei δ < 0,18 ist, oder
NixCo1–xO1±δ, wobei
0,5 ≤ x < 1 und δ = 0,18 ist.
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Es hat sich im Experiment gezeigt,
dass eine isolierende Trennschicht von 0,15 um mit Hilfe des genannten
Nickeloxids, das durch Sputtern aufgebracht wird, möglich ist,
wobei die Schicht erheblich dünner
ist als dies mit den üblichen
isolierenden Oxiden realisierbar ist, die ebenfalls mittels Sputtern
aufgebracht werden. Eine dünnere
Trennschicht führt
zu einer höheren
Empfindlichkeit des Magnetkopfs und daher zu einem größeren Ausgangssignal.
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Es ist zu beachten, dass ein Exchange-Biasing
bis zu einer relativ hohen Temperatur möglich ist, die für normale
Zwecke ausreichend hoch ist, insbesondere 80°C oder mehr für das angegebene
Nickelkobaltoxid mit einem Kobaltanteil ≥ 0,5 und bei einer Schichtdicke
von mindestens 5 nm.
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Es ist außerdem zu beachten, dass die
Verwendung von anti-ferromagnetischen Oxiden, insbesondere NiO und
CoxNi1_xO
für das
Biasing von magnetoresistiven Elementen an sich aus dem Artikel mit
dem Titel „Exchange
anisotropy in coupled films of Ni81Fe19 with NiO and CoxNi1_xO" (durch Nennung als
hierin aufgenommen betrachtet), erschienen in Applied Physics Letters
60 (24), 15. Juni 1992, S. 3060–3062,
bekannt ist. In dieser Veröffentlichung werden
NiO und CoxNi1_xO, die als Oxide korrosionsbeständig sind,
als Alternativen zu dem anti-ferromagnetischen FeMn vorgestellt,
das sehr empfindlich gegenüber
Korrosion ist.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht eine Mehrfachschicht
ist. Eine geeignete Mehrfachschicht besteht zum Beispiel abwechselnd
aus einer Schicht aus NiO1±δ (δ ≤ 0,18) und einer Schicht aus
CoO1±ε (ε ≤ 01,8). Bei
kurzen Mehrschicht-Perioden (A ≤ 4
nm) kann eine derartige Mehrfachschicht zu einem stärkeren Biasing
bei Raumtemperatur führen
als ein Mischoxid. In diesem Zusammenhang wird auf den Artikel mit
dem Titel „Co-NiO
superlattices: Interlayer interactions and exchange anisotropy with
Ni81Fe19" (durch Nennung als hierin
aufgenommen betrachtet) verwiesen, der im Journal of Applied Physics
73 (10), 15. Mai 1993, S. 6892, 6894 erschienen ist.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht eine Schichtdicke
von mindestens 5 nm aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass eine
derartige Schichtdicke gewährleistet,
dass die Sperrtemperatur, d. h. die maximale Temperatur, bei der
noch ein Exchange-Biasing stattfindet, nicht erheblich von der Ordnungstemperatur
oder der Neel-Temperatur des antiferromagnetischen Oxids abweicht.
Die Zwischenschicht kann mittels bekannter Abscheidungsverfahren
wie der Molekularstrahlepitaxie oder dem Sputtern gebildet werden.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Flussführung eine an die Kopfvorderseite
angrenzende Flussführung
mit einer Unterbrechung ist, die durch den magnetoresistiven Sensor
und die Zwischenschicht überbrückt wird.
Dieser Magnetkopf ist ein magnetoresistiver Kopf vom Joch-Typ (YMR-Kopf). Ein
Vorteil dieses Magnetkopfs besteht darin, dass der Sensor während des
Betriebs nicht in Kontakt mit dem abzutastenden Medium kommt. Infolgedessen
können
keine großen
Temperaturschwankungen auf Grund von Reibung mit dem Medium auftreten.
Temperaturschwankungen im Sensor können zu Widerstandsschwankungen
und somit zu Interferenzsignalen (ihren, die als thermische Spikes bezeichnet
werden. Bei einem elektrisch leitenden Medium kann außerdem der
Sensor nicht durch dieses Medium kurzgeschlossen werden.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer magnetoresistiver
Sensor parallel zu dem erstgenannten magnetoresistiven Sensor vorhanden
ist, wobei sich die Zwischenschicht zwischen beiden Sensoren erstreckt.
Die Stabilität
der Sensoreinheit mit den genannten Sensoren wird durch ein ordnungsgemäßes Biasing
mit Hilfe der Zwischenschicht erheblich erhöht.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
besteht darin, dass eine weitere Zwischenschicht vorhanden ist,
die das anti-ferromagnetische Oxid enthält und sich zwischen dem weiteren
magnetoresistiven Sensor und der Flussführung erstreckt.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Flussführung vorhanden
ist, wobei sich der magnetoresistive Sensor zwischen den beiden Flussführungen
erstreckt, wobei der genannte Sensor sowie die beiden Flussführungen
an die Kopfvorderseite angrenzen, und sich die Zwischenschicht zwischen
mindestens dem genannten Sensor und einer der Flussführungen
erstreckt und an die Kopfvorderseite angrenzt. Dieser Magnetkopf
ist ein SIG-Magnetkopf (Sensor-In-Gap).
Ein Vorteil dieses Magnetkopfs besteht darin, dass eine relativ
große
Empfindlichkeit realisiert werden kann. In der Tat befindet sich der
Sensor nahe dem Medium, wobei es keine magnetischen Unterbrechungen
zwischen dem Medium und dem Sensor gibt. Außerdem gibt es keine Überlappungsbereiche,
so dass der Sensor relativ kompakte Abmessungen haben kann und damit
einen relativ hohen Widerstand und große Empfindlichkeit aufweist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
eine Abtastvorrichtung zum Abtasten eines magnetischen Aufzeichnungsmediums
wie zum Beispiel eines Magnetbandes oder einer Magnetplatte.
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Die erfindungsgemäße Abtastvorrichtung ist mit
dem erfindungsgemäßen Magnetkopf
versehen und verfügt
weiterhin über
Mittel zum Bewegen des Aufzeichnungsmediums relativ zum Magnetkopf.
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Diese und andere Aspekte der Erfindung werden
im Folgenden unter Bezugnahme auf die nachstehend beschriebenen
Ausführungsformen
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs;
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2 einen
schematischen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs;
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3 eine
schematische, teilweise Vorder- und teilweise Querschnittansicht
einer erfindungsgemäßen Abtastvorrichtung
und
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4 einen
schematischen Querschnitt einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkopfs.
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Der in 1 dargestellte
erfindungsgemäße Magnetkopf
hat eine Kopfvorderseite 1 zur Kooperation mit einem magnetischen
Aufzeichnungsmedium 3, zum Beispiel ein Magnetband, das
in einer Richtung x am Magnetkopf entlang bewegt wird. Der Magnetkopf
ist ein Magnetkopf vom Jochtyp und daher mit einem magnetischen
Joch versehen. In dieser Ausführungsform
umfasst das Joch zwei Flussführungen 5; 7a, 7b und
einen magnetoresistiven Sensor 9. Die Flussführungen 7a, 7b haben
eine Unterbrechung 11 zwischen den Flussführungsteilen,
die mit 7a bzw. 7b bezeichnet sind, wobei der
magnetoresistive Sensor 9 die Unterbrechung 11 überbrückt. Auf ähnliche
Weise wie die Flussführung 5 grenzt auch
das Flussführungsteil 7a an
die Kopfvorderseite 1 an. Der genannte Magnetkopf ist ein
Dünnschicht-Magnetkopf
und daher in Schichten aufgebaut, für die bekannte Abscheidungs-
und Strukturierungsverfahren angewendet werden können. Die Flussführungen 5 und 7a, 7b bestehen
zum Beispiel aus einer NiFe-Legierung, einer CoNbZr-Legierung, einer
FeNbSi-N-Legierung oder einer FeTa-N-Legierung. Der magnetoresistive
Sensor ist zum Beispiel ein aus einer NiFe-Legierung gebildetes
Element und mit isoelektrischen Streifen versehen, oder ein Spin-Valve-Riesenmagnetwiderstand
bestehend zum Beispiel aus NiFe-Schichten, die sich mit Cu-Schichten
abwechseln. Der Sensor 9 hat eine Vorzugsachse der Magnetisierung,
die senkrecht zu der Zeichnungsebene verläuft. Zwischen dem magnetoresistiven
Sensor 9 und den unterbrochenen Flussführungen 7a, 7b befindet
sich eine Zwischenschicht 13 aus einem anti-ferromagnetischen
Oxid, in diesem Beispiel NiO1±δ mit δ < 0,10. Auf der einen Seite wird die
Zwischenschicht 13 benutzt, um den Sensor 9 und
die Flussführung 7a, 7b voneinander zu
isolieren, und auf der anderen Seite dient sie dem Biasing des Sensors 9.
Die Zwischenschicht 13, die in diesem Beispiel ebenfalls
die Unterbrechung 11 überbrückt und
sich von der Kopfvorderseite 1 ausgehend erstreckt, hat
eine Schichtdicke, die größer als
5 nm ist. In dieser Ausführungsform
ist die Zwischenschicht 13 300 nm dick und wird durch Sputtern von
einem NiO-Target in Argonplasma gebildet. Sehr geeignete Prozessparameter
sind ein Ar-Druck von 3 mTorr und eine Temperatur von 200°C.
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Zwischen den beiden Flussführungen 5 und 7a, 7b und
in der Unterbrechung 11 befindet sich ein herkömmliches
isolierendes Oxid 15, zum Beispiel SiO2 oder
Al2O3.
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Anstelle einer dünnen Schicht kann die Flussführung 5 alternativ
ein Substrat aus einem magnetisch permeablen Material wie Ferrit
sein, zum Beispiel NiZn-Ferrit.
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Der in 2 dargestellte
erfindungsgemäße Magnetkopf
ist ein SIG-Kopf (Sensor-in-Gap) mit einer Kopfvorderseite 101 und
einer Mehrfachschicht, insbesondere einer Dünnschichtstruktur, die auf
einem nicht-magnetischen Substrat 102 aufgebracht ist.
Die Mehrfachschicht ist mit einem magnetoresistiven Sensor 109 und
zwei Flussführungen 105 und 107 versehen,
die auf der einen Seite benutzt werden, um einen magnetischen Fluss
zum und vom Sensor 109 zu führen, wobei dieser Fluss von
einem Aufzeichnungsmedium stammt, das sich an der Kopfvorderseite 101 entlang
oder quer zu dieser bewegt, und auf der anderen Seite zum Abschirmen des
Sensors 109 gegen unerwünschte
magnetische Strahlung von dem Aufzeichnungsmedium oder seiner Umgebung
dienen. Die Mehrfachschicht ist auch mit Zwischenschichten 113a und 113b aus
einem antiferromagnetischen Oxid, in dieser Ausführungsform NixO1_xO mit x ≥ 0,5 versehen,
die sich zwischen dem magnetoresistiven Sensor 109 und
den Flussführungen 105 und 107 erstreckt.
Diese Zwischenschichten sorgen für
die erforderliche elektrische Trennung zwischen dem Sensor 109 und
den Flussführungen 105 und 107 und
sorgen auch für
ein Exchange-Biasing des Sensors 109. Eine der Zwischenschichten
kann durch eine Schicht aus einem herkömmlichen Oxid, wie zum Beispiel
Quarz, ersetzt werden. Alternativ ist es möglich, anstelle eines anti-ferromagnetischen Oxids
ein nicht-magnetisches Oxid an einem Bereich 104 in einem
Abstand von dem Sensor 109 zu verwenden.
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Um die Mehrfachschicht zu schützen; können die
in den 1 und 2 dargestellten Magnetköpfe mit
einem nicht-magnetischen Gegenblock, zum Beispiel aus Al2O3/TiC versehen
werden.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich um ein Magnetbandgerät 250, das sich zum
Betrieb mit einer Magnetbandkassette eignet. Eine derartige Kassette
ist mit einem Magnetband versehen, das sich zum Speichern von analogen
und/oder digitalen Informationen eignet. Die Vorrichtung 250,
die mit einer Halterung 252 zur Aufnahme der Kassette ausgestattet
ist, stellt zusammen mit der Kassette ein Magnetbandsystem dar.
Die Vorrichtung 250 verfügt über zwei Bandspulen 254 und 256 für die Bandnaben
der Kassette. Wenn die Vorrichtung 250 benutzt wird, wird
das Magnetband an einem erfindungsgemäßen Magnetkopf 300 in
der Vorrichtung 250 entlang bewegt. Zu diesem Zweck ist
die abgebildete Vorrichtung mit zwei Capstanwellen 258 und 260 und zwei
Andruckrollen 262 und 264 versehen, die mit den
Capstanwellen zusammenarbeiten.
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Der in 4 dargestellte
erfindungsgemäße Magnetkopf
ist ein SIG-Kopf (Sensor-in-Gap) mit einer Kopfvorderseite 301 und
einer Dünnschichtstruktur
auf einem Substrat 302, in dieser Ausführungsform einem nicht-magnetischen
Substrat. Die Struktur ist mit einer Sensoreinheit mit zwei magnetoresistiven
Sensoren 309a und 309b und einer Zwischenschicht 310,
die sich zwischen den beiden Sensoren 309a und 309b erstreckt,
ausgestattet. Die Schicht 310 ist eine Schicht aus einem
anti-ferromagnetischen Oxid, insbesondere in diesem Ausführungsbeispiel
NiO1±δ mit δ < 0,18 oder NixO1–xO1±δ mit
0,5 ≤ x < 1 und δ ≤ 0,18. Die
Dünnschichtstruktur
ist ebenfalls mit Flussführungen
oder Abschirmungen 305 und 307 aus einem magnetisch
permeablen Material und den Schichten 313a und 313b versehen.
Die genannten Schichten 313a und 313b können weitere Zwischenschichten
aus einem anti-ferromagnetischen Oxid sein, zum Beispiel NiO1±δ mit δ < 0,18 oder NixCo1_xO1±δ mit
0,5 ≤ x < 1 und δ ≤ 0,18, oder Schichten
aus einem anderen Oxid, zum Beispiel SiO2 oder
Al2O3. Die Schicht 310 und
die Schichten 313a und 313b können mittels Sputtern oder
mittels anderer Methoden gebildet werden.
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Es ist zu beachten, dass sich die
Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die
Abtastvorrichtung kann zum Beispiel mit anderen als den abgebildeten
Mitteln zum gegenseitigen Verschieben des Aufzeichnungsmediums und
des Magnetkopfs ausgestattet sein. Es kann zum Beispiel eine Kassette
wie eine Datenkassette verwendet werden, die mit einem Endlos-Antriebsriemen
versehen ist. In diesem Fall ist das Magnetbandgerät nicht
mit Capstanwellen und Andruckrollen ausgestattet, sondern mit einer
Antriebsrolle zur Zusammenarbeit mit einer Capstanwelle in der Kassette.
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Es ist ferner zu beachten, dass sich
die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Magnetkopfs
bezieht. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht
durch Sputtern eines antiferromagnetischen Oxids nacheinander mit
einem ersten Sputtering-Druck und mit einem zweiten Sputtering-Druck,
der sich von dem ersten Sputtering-Druck unterscheidet, gebildet
wird.