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Die
Erfindung betrifft einen optischen Informationsträger des
in Anspruch 1 angegebenen Typs.
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Solche
optischen Informationsträger
mit einer optischen Beugungsstruktur sind beispielsweise zum Steigern
des Schutzniveaus gegen Fälschung und
zum auffälligen
Identifizieren von Gegenständen aller
Arten geeignet und können
insbesondere in Bezug auf Sicherheits- und Zollverschlussdokumente, Pässe, Zahlungsmittel
und ähnliche
zu schützende Gegenstände verwendet
werden.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 328 086 offenbart
einen optischen Informationsträger,
bei dem ein erstes Hologramm in einer Schicht gespeichert ist, die über ihre
ganze Oberfläche
metallisiert ist, und ein zweites Hologramm in einer teilweise metallisierten
Schicht gespeichert ist, die darüber
angeordnet ist. Die zwei Hologramme sind in einem kleinen Abstand
angeordnet und sind in verschiedenen Betrachtungswinkeln sichtbar.
Es besteht keine Korrelation irgendeiner Art zwischen den zwei Hologrammen.
Ein optischer Informationsträger
dieser Art kann mit herkömmlichen
holographischen Verfahren kopiert werden.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 012 375 offenbart
einen optischen Informationsträger,
in dem drei Gitterschichten mit Dreifarb-Komponentenbildern in zueinander direkt überlagerter
Beziehung angeordnet sind. Die Herstellung dieses Informationsträgers ist
teuer, da die drei Gitterschichten genau angeordnet werden müssen, um
ein Bild zu ergeben, das vom Farbgesichtspunkt zufrieden stellend
ist.
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Die
britische Patentanmeldung
GB
2 237 774 offenbart Herstellungsprozesse für Hologramme,
in denen zwei individuelle Hologramme zusammengeklebt werden oder
in denen eine Druckschicht direkt über das Hologramm aufgebracht
wird. Spezielle optische Effekte, die aus der Wechselwirkung der
zwei Hologramme oder des Hologramms und der Druckschicht entstehen
könnten,
sind nicht erörtert.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift (DE-OS) Nr. 23 50 109 offenbart eine
Folie, die als holographisches Aufzeichnungsmedium dient. Sowohl
in der Unterseite als auch in der Oberseite der Folie sind Reliefmuster
ausgebildet, die holographische Informationselemente darstellen.
Die Hologramme werden unter Verwendung einer speziellen Prozedur
aufgezeichnet, so dass die Hologramme, die auf beiden Seiten der
Folie gespeichert sind, separat abgelesen werden können. Eine
optische Korrelation zwischen den Hologrammen auf einer Seite und
den Hologrammen auf der anderen Seite wird so weit wie möglich durch
die spezielle Aufzeichnungsprozedur verhindert.
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EP 0 170 832 B1 spezifiziert
eine Heißprägefolie
mit einer Trägerfolie
und einer Übertragungsschicht,
die von dieser lösbar
ist. Die Übertragungsschicht
ist ein Laminat aus mindestens drei Schichten, einer ersten Schicht,
die mit der Trägerfolie
in direktem Kontakt steht, einer Haftschicht zum Befestigen der Übertragungsfolie
an einem Substrat und wobei zwischen der ersten Schicht und der
Haftschicht eingeschlossen eine Beugungsschicht mit einem holographisch
effektiven Muster vorgesehen ist. Die erste Schicht besteht aus
Bereichen einer nicht durchlässigen
beschreibbaren Lackschicht mit Fenstern, die mit Klarlack gefüllt sind,
durch die das holographisch effektive Muster sichtbar ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen optischen
Informationsträger
vorzuschlagen, der optische Sicherheitsmerkmale aufweist, die nicht
unter Verwendung von holographischen Verfahren kopiert werden können, und
der leicht in großen
Zahlen hergestellt werden kann. Diese Aufgabe wird auf der Basis
der Idee des Versehens des optischen Informationsträgers mit
mindestens zwei optisch effektiven Strukturen, die in verschiedenen
Ebenen angeordnet sind und die gemeinsam einen charakteristischen
optischen Effekt erzeugen, erreicht. Eine Unterseite und eine Oberseite
einer durchlässigen
Trägerfolie
sind mit Beugungsreliefstrukturen geformt. Außerdem ist die geformte Oberseite
der Trägerfolienstrukturen
teilweise mit Abdeckschichten abgedeckt, die eine obere Struktur
bilden, und die Abdeckschichten sind in einer vorbestimmten Weise
angeordnet, um verborgene optisch maschinenlesbare Informationen
zu speichern.
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Die
Erfindung liegt in den im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angeführten Merkmalen. Vorteilhafte
Konfigurationen sind in den anhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Nachstehend
mit Bezug auf die Zeichnungen 1 bis 10 und 12 bis 14 beschriebene
Beispiele fallen nicht in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung 11
genauer beschrieben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen.
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1 zeigt
einen Informationsträger
mit optisch effektiven Strukturen zum Erzeugen von Moiré-Effekten,
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2 zeigt
einen Informationsträger
mit Lichtleitereigenschaften,
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3 zeigt
einen Informationsträger
mit einer integrierten Mikrolinse,
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4 zeigt
einen Informationsträger,
der als Retroreflektor wirkt,
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5 zeigt
einen Informationsträger
mit Sicherheitsmerkmalen auf der Basis von Schatteneffekten,
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6 zeigt
Signaldiagramme,
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7 und 8 zeigen
einen Informationsträger,
in dem bestimmte Informationselemente nur mit einer geneigten Betrachtungsrichtung
sichtbar sind,
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9 zeigt
einen Informationsträger
mit Reliefstrukturen mit einem Beugungseffekt, die in verschiedenen
Ebenen angeordnet sind,
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10a, 10b zeigen
spezielle Merkmale des Informationsträgers von 9,
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11 zeigt
einen Informationsträger
mit einem verborgenen Sicherheitsmerkmal,
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12 zeigt
einen Informationsträger
mit mikroskopisch feinen Reliefstrukturen, die auf beide Seiten
geprägt
sind,
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13 zeigt
einen Scheck mit einem fest vorbestimmten Wert oder einem Wert,
der irreversibel in diesen geschrieben werden kann,
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14 zeigt
einen Informationsträger,
der mit Laserlicht individualisiert werden kann,
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15 zeigt
eine Anordnung zum Prägen von
Reliefstrukturen in Deckungsbeziehung, und
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16 zeigt
eine Anordnung zum Aufbringen von strukturierten Schichten in Deckungsbeziehung.
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In
den Zeichnungen, die nicht maßstäblich sind,
zeigt 1 eine Ansicht im Querschnitt eines optischen
Informationsträgers 1 in
Form eines Verbundlaminats 2. Der Kern des Verbundlaminats 2 ist durch
eine Trägerfolie 3 gebildet,
deren Dicke d mindestens 20 Mikrometer ist. Die Trägerfolie 3 kann
jedoch auch wesentlich dicker sein, beispielsweise 100 oder 200
Mikrometer. Die Unterseite 4 und die Oberseite 5 der
Trägerfolie 3 sind
mit optisch effektiven Strukturen 6, 7 versehen,
deren Wechselwirkung sehr verschiedene, jedoch charakteristische
optische Effekte erzeugt. Die optisch effektiven Strukturen 6, 7 können durch
Formen von mikroskopischen oder makroskopischen Reliefstrukturen
in der Unterseite und Oberseite 4 bzw. 5 und/oder
durch Aufbringen von weiteren Schichten 8, 9 auf
die Unterseite und die Oberseite 4 bzw. 5 gebildet
werden.
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In
einem ersten Beispiel sind die Basisstrukturen 6 auf der
Unterseite 4 der Trägerfolie 3 mikroskopisch
feine Reliefstrukturen 10, die mit der Grundschicht 8 abgedeckt
sind. Der optische Brechungsindex der Grundschicht 8 unterscheidet
sich vom Brechungsindex der Trägerfolie 3 zumindest
in einem Abschnitt des sichtbaren elektromagnetischen Spektrums.
Die geometrischen Parameter der Reliefstrukturen 10, der
Linienabstand und die Profilhöhe
liegen typischerweise im Bereich von einigen Zehntel eines Mikrometers
bis einigen Mikrometern. Die Profilhöhe kann jedoch auch nur einige
zehn Nanometer sein. Die Reliefstrukturen 10 beugen auftreffendes
Licht und erzeugen optische Beugungseffekte, die vom menschlichen
Auge wahrgenommen werden können.
Die Leuchtstärke
der Reliefstrukturen 10 hängt von der Differenz der Brechungsindizes
der Schichten 3, 8 ab, die die Reliefstrukturen 10 direkt
einbetten. Die oberen Strukturen 7 auf der Oberseite 5 der Trägerfolie 3 sind
durch die Abdeckschicht 9 gebildet, die die Trägerfolie 3 nur
teilweise abdeckt. Folglich bilden die oberen Strukturen 7 auf
der Oberseite 5 ein mikroskopisches Muster mit Oberflächen, die
durch die Abdeckschicht 9 gebildet sind und die die Oberseite 5 abdecken,
und Lücken,
wo die Oberseite 5 freiliegt. Die Abmessungen der Lücken in
einer x-Richtung liegen im Bereich von zehn Mikrometern und mehr,
typischerweise im Bereich von 20 bis 30 Mikrometern. In einer anderen
Richtung können
die Abmessungen der Lücken
wesentlich größer sein, beispielsweise
ein Millimeter. Die Abdeckschicht 9 ist in Bezug auf sichtbares
Licht nicht durchlässig.
Es handelt sich beispielsweise um eine dünne Metallschicht oder eine
Farbstoffschicht, die durch ein Druckverfahren aufgebracht wird.
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Im
Allgemeinen ist die Schicht 8 mit einer Haftschicht 12 abgedeckt,
so dass der Informationsträger 1 direkt
mit der Oberfläche
einer Basiskarte 13, beispielsweise einer Banknote, einer
Identitätskarte, einem
Dokument oder dergleichen, verbunden werden kann. Die Schichten 12, 8, 3 und 9 bilden
das Verbundlaminat 2, das nicht ohne Zerstörung abgetrennt
werden kann, so dass Informationselemente, die in Form der Strukturen 6 und 7 vorhanden
sind, in das Verbundlaminat 2 in einer solchen Weise eingebettet
sind, dass sie gegen Fälschung
geschützt
sind.
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Wenn
es unter normalen Beleuchtungsbedingungen, beispielsweise im Tageslicht,
beleuchtet wird, erzeugt das Verbundlaminat 2 so genannte Moiré-Effekte.
Weißes,
polychromatisches Licht 11, das in das Innere des Verbundlaminats 2 durch
die Lücken
in der Abdeckschicht 9 hindurchtritt, wird an den Reliefstrukturen 10 reflektiert
und in Richtungen 14 gebeugt, deren Winkel θ(λ) von der
Einfallsrichtung und der Wellenlänge λ des Lichts 11 abhängen. Die oberen
Strukturen 7 bilden eine Maske, die ermöglicht, dass gebeugtes Licht 18 aus
dem Verbundlaminat 2 nur dort wieder austritt, wo sich
keine Abdeckschicht 9 auf der Oberseite 5 befindet.
Die Strukturen 6 und 7 sehen daher zusammen vor,
dass bestimmte Farbkomponenten des Lichts 11 in Abhängigkeit
von dem Einfallswinkel des Lichts 11 ausgefiltert werden und
nicht im Licht 18 vorkommen, das austritt. Es ist zu erkennen,
dass die Dicke d der Trägerfolie 3 in dieser
Hinsicht auch einen entscheidenden Teil spielt. Aufgrund des Moiré-Effekts
sieht der Betrachter ein sich änderndes
Spiel von Farben durch Ändern
der Einfallsrichtung beispielsweise durch Drehen und/oder Neigen
des Informationsträgers 1.
Die Strukturen 6, 7 selbst können mit bloßem Auge
nicht wahrgenommen werden.
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Die
Reliefstrukturen 10 sind beispielsweise ein Gitter mit
geraden oder gekrümmten
Nuten. Die Verwendung von Reliefstrukturen 10 mit einer
asymmetrischen, beispielsweise sägezahnförmigen Profilkonfiguration
sieht vor, dass die Intensität
des Lichts, das in die positiven Beugungsordnungen gebeugt wird,
größer ist
als die Intensität
des Lichts, das in die negativen Beugungsordnungen gebeugt wird,
so dass die Leuchtstärke
des Spiels von Farben, wenn der Informationsträger über einen Winkel von 180° gedreht
wird, sich merklich ändert.
Wenn die Gitterparameter der Reliefstrukturen 10 auf der
Unterseite 4 lokal vom Ort abhängen, weist das mit einem gegebenen
Einfallswinkel des Lichts 11 erzeugte Farbmuster lokal
verschiedene Farben auf. Durch geeignete Bemessung des durch die
Strukturen 7 gebildeten Musters können die Moiré-Effekte
derart sein, dass die Lücken
beispielsweise niemals blau erscheinen, da blaues Licht ausgefiltert
wird. Ein solcher Effekt kann mit Beugungsgittern, die in einer Ebene
angeordnet sind, nicht erreicht werden.
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Wenn
die Grundschicht 8 und die Haftschicht 12 in Form
von durchlässigen
Lackschichten vorliegen und wenn die freie Oberfläche, die
nicht mit der Abdeckschicht 9 abgedeckt ist, einen ausreichend großen Anteil
aufweist, dann sind die Oberfläche
der Basiskarte 13 und damit beispielsweise auf die Basiskarte 13 gedruckte
Informationen durch das Verbundlaminat 2 sichtbar, das
in die Position geklebt ist. Wenn die Grundschicht 8 im
Gegenteil eine Metallschicht ist, die auftreffendes Licht fast vollständig reflektiert,
dann verdeckt das aufgeklebte Verbundlaminat 2 die Oberfläche der
Basiskarte 13.
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2 zeigt
ein zweites Beispiel mit Beugungsstrukturen auf der Unterseite und
der Oberseite 4 bzw. 5 der Trägerfolie 3. Reliefstrukturen 10 und 15 sind
in den Oberflächen 4 und 5 der
Trägerfolie 3 ausgebildet.
Die zwei Schichten 8 und 9, die die Reliefstrukturen 10 und 15 abdecken,
sind metallische Reflexionsschichten. Die Grundschicht 8 ist über ihre ganze
Oberfläche
metallisiert, während
die Abdeckschicht 9 nur teilweise metallisiert ist. In
der Abdeckschicht 9 sind mindestens zwei Öffnungen 16, 17 vorgesehen,
durch die Licht 11 in das Verbundlaminat 2 eindringen
und aus diesem wieder austreten kann. Das Licht 11, das
durch die Öffnung 16 eintritt,
wird gebeugt und mindestens einmal oder mehrere Male an beiden Reliefstrukturen 10 und 15 reflektiert,
bis es das Verbundlaminat 2 durch die Öffnung 17 als Austrittslicht 18 wieder
verlassen kann. Die Öffnungen 16, 17 liegen
beispielsweise in einem Abstand A von einem Millimeter. Die Strukturen 6 und 7 dienen somit
als Lichtleiter. Da die Beugungswinkel α(λ) und β(λ) von der Wellenlänge λ abhängen, wenn
die Öffnungen 16 und 17 geeignet
positioniert sind und eine geeignete Ausdehnung aufweisen, sieht
die Anordnung auch eine Filterwirkung vor, so dass beispielsweise
im Fall von Beleuchtung mit weißem
Licht 11 die Öffnungen 16 und 17 in
Farbe scheinen. Durch geeignete Auswahl der Parameter der Reliefstrukturen 10, 15 und
geeignete Auswahl der Abstände
A zwischen ausgewählten Öffnungen 16, 17 ist
es möglich,
dass verschiedene Öffnungen 16, 17 in
verschiedenen Farben erscheinen, wenn sie unter Bedingungen weißen Lichts
betrachtet werden. Durch Drehen und/oder Neigen des Informationsträgers 1 können individuelle Öffnungen 16, 17 in
Farbe erscheinen und sie können
ihre Farbe ändern
und auch wieder verblassen. Ebenso ist eine Auswahl der relevanten
Parameter so möglich,
dass bei Beleuchtung mit monochromatischem Licht einer ersten, beispielsweise
roten, Farbe die Öffnungen 16, 17 rot scheinen,
während
bei Beleuchtung mit monochromatischem Licht einer zweiten, beispielsweise
grünen,
Farbe sie dunkel bleiben.
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Diese
Anordnung ist sowohl zum Erzeugen von visuell überprüfbaren Effekten als auch für maschinenlesbare
Echtheitsprüfungen
geeignet. Die Komplexität
und folglich der Grad der Schwierigkeit der Fälschung kann nach Wunsch erhöht werden,
indem mehr als zwei Schichten in überlagerter Beziehung mit Beugungsstrukturen 6, 7 und Öffnungen 16, 17 bereitgestellt
werden.
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Die
Reliefstrukturen
15 können
insofern weitere für
die Sicherheit relevante Funktionen erfüllen, als die Reliefstrukturen
15 in
den Abschnitten der Oberfläche
5,
die nicht für
die Lichtleitfunktion erforderlich sind, so entworfen und mit der
Schicht
9 überzogen
sind, dass sie optische Beugungseffekte erzeugen, wie sie beispielsweise
aus den europäischen
Patentanmeldungen
EP 105 099 oder
EP 375 833 bekannt sind.
Ferner ist es möglich,
dass vorbestimmte Bereiche der Strukturen
7 mit einer weiteren Schicht,
beispielsweise einer Druckschicht, abgedeckt werden, um unerwünschte,
visuell wahrnehmbare Beugungseffekte an den Reliefstrukturen
15 zu vermeiden.
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Die
mit Bezug auf 1 und 2 beschriebenen
optischen Informationsträger
zeichnen sich durch ein hohes Niveau an Schutz gegen Fälschung aus,
da die Strukturen 6, die in der unteren Ebene angeordnet
sind, weder optisch noch in irgendeiner anderen Weise zugänglich sind.
Die Strukturen 6 sind jedoch ebenso signifikant wie die
Strukturen 7 zum Erzeugen der gewünschten Lichtleit- und Filtereffekte.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht, die die Oberflächen 4 und 5 der
Trägerfolie 3 zeigt.
Eine Mikrolinse 19, im vorliegenden Fall eine Fresnel-Linse, in der Konfiguration
einer makroskopischen Reliefstruktur, ist in der Oberfläche 5 als
Struktur 7 ausgebildet (1). Neun
Oberflächenabschnitte 20 sind
matrixartig in gegenseitiger Nebeneinanderstellungsbeziehung auf
der Unterseite 4 als Struktur 6 angeordnet (1),
wobei der zentrale der neun Oberflächenabschnitte 20 ungefähr im Brennpunkt der
Mikrolinse 19 angeordnet ist. Die in den Oberflächenabschnitten 20 vorhandenen
Informationen sind symbolisch in der Zeichnung durch Buchstaben
dargestellt. Die Brennweite der Mikrolinse 19 und die Dicke
d der Trägerfolie 3 sind
daher aufeinander abgestimmt. Mit einem typischen Durchmesser der
Mikrolinse 19 von 100 μm
und einer Profilhöhe
von etwa 5 μm
können
Brennweiten im Bereich von 100 μm
bis 250 μm
leicht erreicht werden. In den Oberflächenabschnitten 20 sind
mikroskopische Reliefstrukturen 10 ausgebildet, die verschiedene
Funktionen erfüllen können. Die
Mikrolinse 19 und die zugehörigen neun Oberflächenabschnitte 20 bilden
eine Informationseinheit. Der Informationsträger 1 enthält vorzugsweise
mehrere gegenseitig nebeneinander liegende Mikrolinsen 19 mit
zugehörigen
Oberflächenabschnitten 20.
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Die
Mikrolinse 19 fokussiert einfallendes Licht 11 in
Abhängigkeit
von der Einfallsrichtung auf einen Oberflächenabschnitt 20 oder
einen anderen, so dass nur die Reliefstrukturen 10 eines
einzelnen Oberflächenabschnitts 20 beleuchtet
werden. In einem Informationsträger 1,
der vorteilhafterweise in Form eines optischen ROM vorliegt, beugen
die Beugungsstrukturen 10 Licht in einen oder mehrere Strahlteile 21 mit
vorbestimmter Richtung. Die Reliefstrukturen 10 variieren
von einem Oberflächenabschnitt 20 zum
anderen gemäß den gespeicherten
Informationen. Die im Oberflächenabschnitt 20 gespeicherten
Informationen können
durch eine Maschine, mittels einer Lesevorrichtung, die dazu ausgelegt
ist, die Pegel der Intensität
der Strahlteile 21 zu analysieren, festgestellt werden.
Wenn die vorbestimmte Anzahl von Richtungen, in die Licht als Strahlteil 21 gebeugt
werden kann, beispielsweise acht ist, dann kann jeder Oberflächenabschnitt 20 acht
Bits speichern: in dem Fall eines Bits mit dem Binärwert "1" wird Licht in der entsprechenden Richtung
gebeugt, während
im Fall eines Bits mit dem Binärwert "0" kein Licht in die entsprechende Richtung
gebeugt wird.
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Der
Informationsträger
kann auch in Form eines WORM-Speichermittels vorliegen. In diesem
Fall kann nur ein einziges Bit in jedem Oberflächenabschnitt 20 gespeichert
werden. Unmittelbar nach der Herstellung des Informationsträgers 1 besitzt
jeder Oberflächenabschnitt 20 eine
identische intakte Reliefstruktur 10, die Licht in mindestens
einer vorbestimmten Richtung als Strahlteil 21 beugt. Die
intakte Reliefstruktur 10 stellt ein Bit "1" dar. Die Operation des Lesens des Bits
wird mit einem Lichtstrahl mit niedriger Intensität durchgeführt. Mit
einem Lichtstrahl mit hoher Intensität, der durch die Lesevorrichtung
erzeugt wird, die in eine Betriebsart mit hoher Leistung umgeschaltet
wird, kann die Reliefstruktur 10 insofern geändert werden,
als sie Licht nicht beugen kann oder sie nicht mehr ausreichend
Licht in den vorbestimmten Richtungen als Strahlteile 21 beugen
kann: die geänderte
Reliefstruktur 10 stellt ein Bit "0" dar.
Vergleichsweise wenig Energie ist erforderlich, um ein Bit "0" zu schreiben, da die Mikrolinse 19 das
Licht auf die Reliefstruktur 10 fokussiert, damit sie zerstört wird.
In unserem Beispiel können neun
Oberflächenabschnitte 20,
die als Speicherzelle für
ein einziges Bit dienen, mit jeder Mikrolinse 19 gelesen
werden, wobei die Adressierung des korrekten Oberflächenabschnitts 20 durch
Einstellen der Einfallsrichtung des Lichts 11 bewirkt wird.
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In
einer weiteren Konfiguration bilden die Oberflächenabschnitte
20,
die an derselben Stelle angeordnet sind, aller Informationseinheiten
jeweils Pixel eines Bildes. Daher können neun Bilder mit neun Oberflächenabschnitten
20 dargestellt
werden, wobei das eine oder andere der neun Bilder jeweils in Abhängigkeit
von der Richtung des einfallenden Lichts
11 sichtbar gemacht
wird. Ein Bild kann nicht nur als herkömmliches Druckbild, sondern
auch als Bild, das aus Beugungsstrukturen besteht, erzeugt werden,
wobei die Parameter der Beugungsstrukturen von einem Pixel zum anderen
variieren können, d.
h. vom zugehörigen
Oberflächenabschnitt
20 zum nächsten zugehörigen Oberflächenabschnitt
20.
Ein solches Bild kann daher kinematische Beugungseffekte erzeugen,
d. h. mit einer festen Einfallsrichtung des Lichts in verschiedenen
Betrachtungswinkeln übermittelt
das Bild verschiedene optische Eindrücke, wie beispielsweise aus
den europäischen
Patentanmeldungen
EP 105 099 oder
EP 375 833 bekannt.
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4 zeigt
den Informationsträger 1,
in dem die Oberseite 5 der Trägerfolie 3 wiederum
als Struktur 7 eine Reliefstruktur 15 besitzt,
die als Mikrolinse 19 wirkt. Die Unterseite 4 besitzt
als Struktur 6 die Reliefstruktur 10, die mit
der Schicht 8 metallisiert ist und die als Reflektor 22 wirkt.
Licht 11, das in paralleler Beziehung einfällt, wird
durch die Mikrolinse 19 auf einen gegebenen Punkt P auf
dem Reflektor 22 in Abhängigkeit
von der Einfallsrichtung als mehrere Strahlteile 23, 24 fokussiert.
Die Reliefstruktur 10 des Reflektors 22 ist nun
derart, dass der Strahlteil 23, der lokal auf den Punkt
P auftrifft, in der entgegengesetzten Richtung zum Strahlteil 24,
der auf den Punkt P auftrifft, reflektiert und/oder gebeugt wird.
Dies sieht vor, dass das auf die Mikrolinse 19 auftreffende Licht
in der entgegengesetzten Richtung reflektiert wird. Die Kombination
der Mikrolinse 19 und des Reflektors 22 bildet
folglich einen Retroreflektor. Der Retroreflektor kann in einfacher
Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Prägen der
Reliefstrukturen 10, 15 in Deckungsbeziehung in
die Trägerfolie 3 aus
thermoplastischem Material.
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Ein
Verwendungsbeispiel ist eine Banknote, in der mehrere Retroreflektoren
entlang einer Spur in vorbestimmten Abständen beispielsweise wie ein Strichcode
angeordnet sind. Die im Strichcode gespeicherten Informationen können mit
einer optischen Lesevorrichtung ausgelesen werden, wenn die Spur
am Lesekopf vorbei bewegt wird. Da das an den Retroreflektoren reflektierte
Licht immer in die Einfallsrichtung zurückreflektiert wird, können die
Informationen ohne irgendeine Schwierigkeit selbst im Fall einer
Banknote gelesen werden, die infolge einer hohen Transportbewegungsgeschwindigkeit
flattert.
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5 zeigt
ein Beispiel des Informationsträgers 1,
in dem mikroskopisch feine Reliefstrukturen 10 bzw. 15,
die einen Beugungseffekt aufweisen, in den Oberflächen 4, 5 der
Trägerfolie 3 beispielsweise durch
Prägen
ausgebildet sind. Die Reliefstruktur 10 umfasst Gitterstrukturen 25,
die einen Beugungseffekt aufweisen und die lokal in ihrer Abmessung
a begrenzt sind und die durch Lücken 27 mit
einer Breite b getrennt sind, wobei die Lücken in regelmäßigen Abständen angeordnet
sind. Die Reliefstruktur 15 umfasst lokal begrenzte Gitterstrukturen 26,
deren Abmessung gleich der Breite b ist und die durch ungeprägte Oberflächenabschnitte 28 mit
der Abmessung a voneinander getrennt sind. Nur die Gitterstrukturen 25, 26 sind
mit den Schichten 8 bzw. 9 abgedeckt, die so ausgelegt
sind, dass sie reflektieren, während
die Oberflächen 4, 5 der
Trägerfolie 3 in
den Lücken 27 und
den Oberflächenabschnitten 28 freiliegen.
Die Werte a, b sind typischerweise einige zehn Mikrometer. Die Reliefstruktur 15 ist
ferner mit einer Lackschicht 29 egalisiert, während die
Reliefstruktur 10 an das Dokument 13 mit der Haftschicht 12 geklebt
ist. Das Dokument 13 wird in einer Lesevorrichtung 30 angeordnet,
die ein Transportmittel 31, eine Lichtquelle 32 und
vier Photodetektoren 33, 34, 35 und 36 umfasst.
Die Lichtquelle 32 emittiert zwei Lichtstrahlen 37, 38,
die auf die Gitterstrukturen 26 und/oder 25 in
verschiedenen Winkeln γ1
und γ2 auftreffen.
Die Photodetektoren 33–36 sind
so angeordnet und die Parameter der zwei Gitterstrukturen 25, 26 sind
so ausgewählt,
dass ein gebeugter Lichtstrahl 37' auf den Photodetektor 33 fällt, wenn
der Lichtstrahl 37 an der Gitterstruktur 25 gebeugt
wird, der gebeugte Lichtstrahl 37" auf den Photodetektor 34 fällt, wenn
die Gitterstruktur 26 den Lichtstrahl 37 beugt,
der gebeugte Lichtstrahl 38' auf
den Photodetektor 35 fällt,
wenn der Lichtstrahl 38 auf die Gitterstruktur 26 im
Winkel γ2
auftrifft, und dass der gebeugte Lichtstrahl 38" auf den Photodetektor 36 fällt, wenn
der Lichtstrahl 38 auf die Gitterstruktur 25 auftrifft.
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6 zeigt
die Signale U33, U34, U35 und U36 am Ausgang der Photodetektoren 33–36 als Funktion
der Zeit t bzw. t',
wenn das Transportmittel 31 das Dokument 13 mit
den Gitterstrukturen 25, 26 an der Lichtquelle 32 vorbei
bewegt. Die Zeitachse t' ist
relativ zur Zeitachse t um eine Zeitdauer t0 verschoben.
Die Zeitdauer t0 hängt unter anderem von den Winkeln γ1 und γ2, der Dicke
der Gitterfolie 3 und dem Gitterlinienabstand der Gitterstruktur 25 ab, wobei
der Abstand auch den Beugungswinkel bestimmt. Die Signalimpulse
U35 und U36 werden in einer speziellen Weise infolge der Schattierung
durch die Gitterstruktur 26 verkürzt. Die Signale U33, U34, U35
und U36 werden vorteilhafterweise in digitale binäre Signale
umgesetzt und durch geeignete Logikschaltungen verarbeitet, um ein
einziges Signal U zu ergeben, dessen Veränderung in Bezug auf die Zeit die
Informationen hinsichtlich dessen enthält, ob das Dokument 13 echt
ist. Im Fall einer gefälschten
Kopie, in der die Gitterstrukturen 25 und 26 in
einer Ebene angeordnet sind, treten keine Schattierungseffekte in
der Ausleseoperation auf und folglich tritt ein anderes Signal U
auf. Schattierungseffekte treten auch auf, wenn die Gitterstruktur 25 durchweg
vorhanden ist und metallisiert ist und keine Lücken 27 vorhanden sind.
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7 und
8 sind
eine Ansicht im Querschnitt und eine Draufsicht auf den Informationsträger
1,
der auf das Dokument
13 aufgebracht ist. Die Oberfläche
39 des
Dokuments
13, die mit dem Informationsträger
1 abgedeckt
ist, ist zumindest teilweise mit visuell oder optisch maschinenlesbaren
Informationen versehen, die beispielsweise durch eine Druckprozedur
aufgebracht wurden. Die Strukturen
6,
7 sind mikroskopisch feine
identische Reliefstrukturen
10,
15 die teilweise
mit der reflektierenden Schicht
8 bzw.
9 abgedeckt
sind. Die teilweise Abdeckung der Reliefstrukturen mit der Schicht
8 ist
derart, dass außerhalb
der durch die Buchstaben des Worts "VALID" gebildeten Schrift die Schicht
8 kontinuierlich
ist und dass die Schicht
8 innerhalb der Buchstaben parallele
Streifen
40 bildet, die sich in einer Richtung zur Kante
der Buchstaben erstrecken, jedoch in einer dazu senkrechten Richtung
sie nur einige zehn Mikrometer breit sind. Der Abstand zwischen
den Streifen
40 ist auch einige zehn Mikrometer, beispielsweise
50 oder 100 Mikrometer. Die Schicht
9 besitzt eine komplementäre Konfiguration zur
Schicht
8, so dass die Oberfläche
39 im Fall einer senkrechten
Beleuchtungsrichtung
41 nicht sichtbar ist und Teile der
Oberfläche
39 bei
Beleuchtung in einem geneigten Einfallswinkel δ und einer geneigten Betrachtungsrichtung
42 sichtbar
sind, in welchem Fall "VALID" wahrnehmbar ist.
Die Breite der Streifen
40 und die Dicke der Trägerfolie
3 bestimmen
den Winkel δ,
in dem das Wort "VALID" wahrgenommen werden
kann. Der Bildgehalt, der innerhalb des Worts "VALID" erscheint, wird durch den Bildgehalt
der Oberfläche
39 des
Dokuments
13 bestimmt. Wenn die Reliefstrukturen
10,
15 identisch
sind und wenn der Abstand der Reliefstrukturen
10,
15 im
Bereich von 30 bis 100 Mikrometern liegt, kann mit einer senkrechten
Beleuchtungsrichtung ein Bildeindruck mit dem Auge wahrgenommen
werden, als ob nur eine einzige Struktur
6 oder
7,
die über
ihre ganze Oberfläche
reflektierend ist, vorhanden wäre.
Die Konfiguration der Reliefstrukturen
10,
15 unterliegt keinen
Begrenzungen. Die geometrischen Parameter der Reliefstrukturen
10,
15 können lokal
variieren, um optische Beugungseffekte der Art zu erzeugen, die
beispielsweise in den europäischen
Patentanmeldungen
EP 105 099 oder
EP 375 833 beschrieben sind.
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9 zeigt
den Informationsträger 1,
in dem die Trägerfolie 3 selbst
drei Schichten 43, 44 und 45 umfasst.
Die äußeren Schichten 43, 45 sind
prägbare Schichten,
während
die mittlere Schicht 44 eine Zwischenschicht ist, die in
Form einer Wachsschicht vorliegt und die die Abtrennung der zwei
Schichten 43 und 45 ohne Beschädigung ermöglicht. Die Dicke der Schichten 43, 45 ist
vorteilhafterweise mindestens 10 μm.
Die Zwischenschicht 44 kann so dünn sein, wie es erwünscht sein
kann. In den Oberflächen 4, 5 sind mikroskopisch
feine Reliefstrukturen 10 bzw. 15 ausgebildet,
die vollständig
oder, wie in 9 gezeigt, teilweise mit der
dielektrischen oder metallischen Schicht 8 bzw. 9 beschichtet
sind. Mit dieser Konstruktion ist es möglich, dass die Strukturen 6 und 7 von
einem technischen Gesichtspunkt in Form von Reliefstrukturen 10, 15 mit
einem optischen Beugungseffekt unabhängig voneinander hergestellt werden.
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Vom
Konfigurationsgesichtspunkt ist es jedoch wichtig, dass die Spatial-Frequenzen und die Orientierung
der Reliefstrukturen 10, 15 in einer solchen Weise
aufeinander abgestimmt werden, dass die bei Beleuchtung durch die
Reliefstrukturen 10, 15 erzeugten Bilder aus verschiedenen
Betrachtungsrichtungen wahrnehmbar sind. Wenn die Trägerfolie 3 dicker
ist als etwa zwei Mikrometer, dann treten keine Interferenzphänomene zwischen
Licht, das an den zwei Strukturen 6 und 7 gebeugt
wird, unter einfallendem Tageslicht auf. In Abhängigkeit davon, ob die Schichten 8, 9 über die
volle Oberfläche
oder nur teilweise aufgebracht sind und ob sie im Charakter dielektrisch
oder metallisch sind, ist die Oberfläche 39 des darunter
liegenden Dokuments 13 zumindest teilweise sichtbar. Es
ist auch möglich,
dass die Trägerfolie 3 nur
eine Schicht umfasst.
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10a zeigt das Muster auf der Oberseite 5 und – durch
die Trägerfolie 3 hindurch
betrachtet – jenes
auf der Unterseite 4. Die Schicht 8 bedeckt die Unterseite 4 (9)
vollständig
mit Ausnahme des von den Buchstaben des Worts "VOID" belegten Raums.
Im Gegensatz dazu bedeckt die Schicht 9 die Oberseite 5 nur
im Oberflächenbereich,
der von den Buchstaben "VOID" belegt ist. Solange
die Trägerfolie 3,
die aus den drei Schichten 43 (9), 44, 45 gebildet
ist, intakt ist, ist das Wort "VOID" nicht erkennbar.
Wenn jedoch die obere Schicht 45 absichtlich oder unabsichtlich
vom Rest der Trägerfolie 3 gelöst wird,
dann tragen die restlichen Teile mit der Schicht 43 und
der gelösten
Schicht 45 beide das Merkmal "VOID",
das zeigt, dass der Wert des Dokuments 13 aufgehoben wurde
oder das Dokument 13 nun wertlos ist. Ein unberechtigter
Versuch, den Informationsträger
1 vom Dokument 13 zu lösen
und ihn auf ein anderes Dokument zu übertragen, wird auch in dieser
Weise erkannt. 10b zeigt eine weitere Lösung zum
Erreichen desselben Effekts.
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11 zeigt
einen Informationsträger 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung, der sowohl visuelle optische Beugungseffekte erzeugt
als auch verborgene, maschinenlesbare Informationselemente speichert.
Die dielektrische Schicht 9 besitzt einen Brechungsindex
n9, der sich vom Brechungsindex n3 der Trägerfolie 3 im sichtbaren
Bereich um höchsten 0,2
unterscheidet. Die Differenz des Brechungsindex kann im Infrarot-
und/oder im Ultraviolettbereich größer sein. Die Schicht 9 bildet
insofern Strukturen 7, als sie die Reliefstrukturen 15 entlang
einer Datenspur in einer vorbestimmten Weise abdeckt oder freigibt.
Die Strukturen 7 enthalten die optisch maschinenlesbaren
Informationen. Die Schichten 9 sind auch durch die Lackschicht 29 egalisiert
und vor einer Beschädigung
oder Zerstörung
geschützt.
Der visuelle Bildeindruck basiert auf optischen Beugungseffekten,
die durch die darunter liegende Reliefstruktur 10 erzeugt
werden. Die Reliefstrukturen 10 weisen vorteilhafterweise
nur Spatial-Frequenzen und/oder Azimut-Orientierungen auf, die von
der Spatial-Frequenz und/oder Azimut-Orientierung der Reliefstrukturen 15 verschieden
sind, so dass, wenn die Informationen durch die Maschine ausgelesen werden,
kein Licht, das an den Reliefstrukturen 10 gebeugt wird,
auf die Photodetektoren der Lesevorrichtung einfällt. Die Lackschicht 29 umfasst
vorteilhafterweise dasselbe Material wie die Trägerfolie 3, so dass
sie denselben Brechungsindex wie die Trägerfolie 3 besitzt.
Die verborgenen Informationen sind selbst mit holographischen Verfahren äußerst schwierig
zu kopieren.
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12 ist
eine Ansicht eines individualisierbaren optischen Informationsträgers
1,
die nicht maßstäblich ist.
Die Dicke d der Trägerfolie
3,
die im sichtbaren Spektralbereich durchlässig ist, liegt im Bereich
von 1 bis 200 Mikrometern. In der Unterseite
4 und der
Oberseite
5 der Trägerfolie
3 sind
Oberflächenbereiche
mit verschiedenen, mikroskopisch feinen Reliefstrukturen
10 bzw.
15 von
optischen Gittern ausgebildet, die durch glatte Bereiche
46 bzw.
47 getrennt
sein können.
Die Abdeckschicht
9 enthält visuell leicht erkennbare
Lücken
49,
die durch Oberflächenabschnitte
50 getrennt
sind, so dass die Bereiche der Unterseite
4, die unter
den Lücken
49 liegen, sichtbar
sind. Die Abmessungen der Lücken
49 liegen
typischerweise im Bereich von 0,5 mm bis 10 mm. Die Abdeckschicht
9 ist
in Bezug auf sichtbares Licht nicht durchlässig. Sie ist beispielsweise
eine dünne
Metall- oder Oxidschicht. Die Dicke der Grundschicht
8 und
die Dicke der Abdeckschicht
9 sind einige zehn Nanometer,
typischerweise 20–70
Nanometer. Die Reliefstruktur
15 kann mittels einer Schutzlackschicht
48 egalisiert
sein, um die Reliefstruktur
15 vor einer mechanischen Beschädigung zu schützen. Die
Dicke der Haftschicht
12 und die Dicke der Schutzlackschicht
48 sind
typischerweise 1–2
Mikrometer, wobei die Dicke der Haftschicht
12 auf die Rauhigkeit
der Oberfläche
des Substrats
13 in einer solchen Weise abgestimmt ist,
dass die Haftschicht
12 auch die raue Oberfläche egalisiert.
Das ganze Verbundlaminat
2 ist folglich etwa 4 bis 200
Mikrometer dick. Die Trägerfolie
3 selbst
kann auch in Form eines Verbundlaminats, beispielsweise einer temperaturbeständigen Trägerschicht,
beispielsweise aus Polyester, die eine prägbare Lackschicht auf beiden Seiten
aufweist, konstruiert sein. Materialien, die für den Informationsträger
1 verwendet
werden können, sind
beispielsweise in der europäischen
Patentanmeldung
EP 201 323 aufgelistet.
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Die
geometrischen Parameter der Reliefstrukturen
10,
15,
des Linienabstandes und der Profilhöhe liegen typischerweise im
Bereich von einigen Zehntel eines Mikrometer bis zu einigen Mikrometern.
Die Profilhöhe
kann jedoch auch nur einige zehn Nanometer sein. Weitere Parameter
der Reliefstrukturen
10,
15 sind die Profilform
und die Orientierung des Gitters in der Ebene des Informationsträgers
1. Die
Reliefstrukturen
15 innerhalb der Oberflächenabschnitte
50 und
auch die Reliefstrukturen
10 beugen auftreffendes Licht
und erzeugen aufgrund der Interferenz der Lichtstrahlen optische
Beugungseffekte, die mit dem menschlichen Auge erkannt werden können, wie
sie beispielsweise aus den europäischen Patentdokumenten
EP 105 099 ,
EP 375 833 oder
EP 490 923 bekannt sind. Solche kinematischen
optischen Effekte sind Fachleuten auch unter den Begriffen Hologramme,
Pixelgramme oder aus Produkten bekannt, die unter dem Namen KINEGRAM
® vermarktet
werden. Es besteht kein Bedarf, dass die Reliefstrukturen
15 mit
einem Beugungseffekt auf der ganzen Fläche, die von den Oberflächenabschnitten
50 bedeckt
ist, vorhanden sind. Wie in
12 schematisch
gezeigt, können
Teile dieser Oberfläche
in Form einer flachen und folglich reflektierenden Ebene oder in
Form einer rauen Oberfläche
zum Erzeugen eines optisch matten oder vergleichsweise dunklen Eindrucks
vorliegen.
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Wenn
die freie Oberfläche,
die nicht mit der Abdeckschicht 9 abgedeckt ist, einen
ausreichend großen
Anteil aufweist und die Grundschicht 8 ein durchlässiges Material
umfasst, dessen Brechungsindex von jenem der Trägerfolie 3 verschieden
ist, und wenn die Haftschicht 12 ein klares Klebemittel ist,
dann ist die Oberfläche
des Substrats 13 und damit beispielsweise Informationen,
die auf das Substrat 13 gedruckt sind, durch das aufgeklebte
Verbundlaminat 2 hindurch sichtbar. Wenn dagegen die Grundschicht 8 eine
Metallschicht über
der ganzen Oberfläche
ist, die einfallendes Licht fast vollständig reflektiert, dann verbirgt
das aufgeklebte Verbundlaminat 2 die Oberfläche des
Substrats 13.
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13 ist
eine perspektivische Ansicht, die nicht maßstäblich ist und die das Substrat
13 in
Form eines Schecks zeigt. Der Scheck umfasst einen begrenzten Bereich,
der zum Aufnehmen des Informationsträgers
1 mit der Darstellung
einer Folge von Zeichen
51 mit dem Wert des Schecks dient.
In einer ersten Verwendung besitzt der Scheck einen festen vorbestimmten
Wert. In diesem Fall ist die Folge von Zeichen
51 durch
die undurchlässigen
Oberflächenabschnitte
50 und
die durchlässigen
Lücken
49 insofern
gebildet, als die Abdeckschicht
9 (
12) die Trägerfolie
3 (
12)
auf den Zeichenoberflächen freigibt,
die von den Zeichen der Folge
51 belegt sind. Die Reliefstrukturen
15 (
12)
bilden innerhalb der Oberflächenabschnitte
50 kinematische
Motive
52, die einen optischen Beugungseffekt besitzen,
wie sie beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung
EP 105 099 bekannt sind.
Wenn der Scheck einen festen vorbestimmten Wert von beispielsweise 100
Francs besitzen soll, dann wird die visuell leicht erkennbare Folge
von Zeichen
51 in die Abdeckschicht
9 beispielsweise
als "*100,-*" geschrieben, in welchem
Fall die Zeichen der Folge
51 einige Motive
52 unterbrechen.
Im Fall von Banknoten könnte
die Folge von Zeichen
51 die Notennummer darstellen, während sie
im Fall von Identitätskarten
die Nummer der Person oder die Unterschrift darstellen könnte.
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Die
Unterseite 4 der Trägerfolie 3 liegt
in Form eines visuell erkennbaren Musters vor, das ein Informationselement
umfasst, das vom Ort entlang einer Richtung x abhängt. Diese
Informationen sollen für
eine Person leicht zu prüfen
sein, die die Echtheit des Schecks prüft. Im dargestellten Beispiel
wird diese Funktion durch Buchstaben 53 durchgeführt, die
in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind. Die von einem individuellen
Buchstaben 53 belegte Oberfläche besitzt die Reliefstrukturen 10 (12), so
dass die Buchstaben 53 in verschiedenen Farben in Abhängigkeit
von der jeweiligen Einfallsrichtung des Lichts, das durch die Lücken 49 von
der Oberseite 5 der Trägerfolie 3 auftrifft,
leuchten. Die Oberfläche zwischen
den Buchstaben 53 liegt beispielsweise in Form einer matten
Struktur oder einer reflektierenden glatten Oberfläche 46 (12)
vor, so dass sie dunkel erscheint. Daher sind Teile des Musters
auf der Unterseite 4 innerhalb des Bereichs der Zeichen
der Folge 51 durch die Trägerfolie 3 hindurch
sichtbar. Wenn das Muster ein Informationselement enthält, das
vom Ort abhängt
und das leicht geprüft
werden kann, ist es möglich,
einen gefälschten
Scheck, in dem ein Zeichen der Folge von Ziffern 51 gegen
ein Zeichen eines anderen Schecks ausgetauscht ist oder in dem die
Folge der Ziffern vertauscht ist, sofort zu erkennen.
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Anstelle
der alphabetisch angeordneten Buchstaben ist es auch möglich, Zeichen
oder Folgen von Ziffern in Nebeneinanderstellungsbeziehung in einer
vorbestimmten Reihenfolge anzuordnen, wobei jedes Zeichen oder jede
Reihe von Ziffern eine andere Dekade des Dezimalsystems symbolisiert. Wenn
der Scheck den Wert "100" besitzt, dann muss das
Zeichen für
die erste Dekade in der rechten Null sichtbar sein, das Zeichen
für die
zweite Dekade muss in der mittleren Null sichtbar sein und das Zeichen
für die
dritte Dekade muss in der Eins sichtbar sein, ansonsten ist der
Scheck ungültig.
Die Zeichen für
die Dekaden und die Zeichen 51, die den Wert des Schecks
darstellen, müssen
in diesem Fall in korrekter Deckungsbeziehung angeordnet sein.
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In
einem besonders vorteilhaften Beispiel besitzt der Informationsträger 1 einen
Streifen 54, der nicht mit der Abdeckschicht 9 abgedeckt
ist, so dass die Informationen, die vom Ort auf der Unterseite 4 abhängen, durch
die Trägerfolie 3 hindurch
sichtbar sind. Der seitliche Blick in das Verbundlaminat 2,
der in 13 gezeigt ist, ist nur im Fall
dieser Zeichnung, die nicht maßstäblich ist,
möglich.
Tatsächlich
ist die Dicke des Verbundlaminats 2 so klein, dass ein
seitlicher Blick in dieses nicht möglich ist.
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Bei
einer Verwendung, bei der der Scheck in Form eines Blankoschecks
erzeugt wird, d. h. ohne einen fest vorbestimmten Wert, muss der
Wert des Schecks in die Abdeckschicht 9 durch den Aussteller mittels
einer geeigneten Vorrichtung geschrieben werden. Die metallische
Abdeckschicht 9 wird durch Aufbringen von mechanischer,
thermischer oder optischer Energie oder chemische Ätzmittel
lokal irreversibel verändert,
so dass die Abdeckschicht 9 weggefräst, weggedampft oder aufgelöst wird,
so dass die in dieser Weise behandelte Oberfläche durchlässig wird und die Lücken 49 erzeugt
werden. In dieser Hinsicht ist entweder die Dicke d der Trägerfolie 3 ausreichend
groß oder
die Abdeckschicht 9 umfasst ein Element oder eine Legierung
oder eine Verbindung, die aus mindestens zwei Elementen besteht, die
in diesem Individualisierungsprozess schneller reagiert als das
für die
Grundschicht 8 ausgewählte Material,
so dass die Reliefstrukturen 10 auf der Unterseite 4 nicht
verändert
werden.
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Wenn
das Verbundlaminat 2 in 14 von diesem
Informationsträger 1 die
Schutzlackschicht 48 aufweist, wird die Individualisierung
durch fokussiertes Laserlicht 55 vorteilhaft durchgeführt. Die
Abdeckschicht 9 umfasst dann vorzugsweise Tellur oder eine
Tellurlegierung, da Tellur oder die Legierung einen hohen Absorptionskoeffizienten
für bestimmte Lichtwellenlängen besitzt,
so dass die Tellur tragende Abdeckschicht 9 lokal entfernt
werden kann oder deren Reflexionsvermögen lokal geändert werden kann,
ohne das Material der darunter liegenden Grundschicht 8 zu
verändern.
Aluminium kann beispielsweise für
die Grundschicht 8 verwendet werden, da es ein guter Lichtreflektor
ist und der Informationsträger 1 folglich
brillante Farbeffekte bereitstellt. Der verwendete Laser ist beispielsweise
ein Farbstofflaser, dessen Lichtwellenlänge auf die Absorptionseigenschaften
von Tellur abgestimmt ist.
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Der
Laserstrahl 55 wird auch mit maximaler Genauigkeit auf
die Höhe
der Tellur tragenden Abdeckschicht 9 fokussiert, so dass
die Energie zur Entfernung der Tellur tragenden Schicht an der Stelle
der beabsichtigten Lücke 49 konzentriert
wird. Für
diesen Zweck wird die Abdeckschicht 9 vorteilhafterweise
an unauffälligen
Stellen mit Markierungen versehen, die für Fokussierungszwecke dienen.
Aufgrund der Divergenz des Laserstrahls 55 wird die Energiedichte
des Laserstrahls 55 in der Ebene der Unterseite 4 mit
einer zunehmenden Dicke d der Trägerfolie 3 geringer
und folglich besteht eine Verringerung des Risikos für eine unbeabsichtigte
Beschädigung
an den Reliefstrukturen 10 oder an der Grundschicht 8.
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Das
Tellur wird durch die fokussierte Energie des Laserstrahls 55 verdampft
oder beginnt lokal unter der Schutzlackschicht 48 zu schmelzen,
so dass das Material seine Oberfläche mit optisch hoher Qualität verliert,
da mikroskopische Sphäroide
gebildet werden, wenn eine Kühlung
geschieht, und dies wird insgesamt höchstens als feiner grauer Film
visuell bemerkbar. Gleichzeitig wird die Schutzlackschicht 48 an
diesen Stellen nicht unähnlich
einem Schweißvorgang
an die Trägerfolie 3 geklebt.
In der Abdeckschicht 9 werden daher als Lücken 49 durchlässige Oberflächen gebildet,
deren Formen die Folge von Zeichen 51 (13)
bilden. Das Muster auf der Unterseite 4 ist durch die durchlässigen Oberflächen 49 hindurch
erkennbar.
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Andere
besonders geeignete Elemente für die
Abdeckschicht 9 anstelle von Tellur sind Chrom, Gold, Kupfer,
aber auch Silicium und Germanium.
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Das
Muster auf der Unterseite 4 der Trägerfolie 3 wird vor
einem unberechtigten Zugriff jeglicher Art geschützt, so dass die Informationen,
die vom Ort abhängen
und die im Muster enthalten sind, nicht variabel sind, ohne visuell
erkennbare Spuren zu hinterlassen. Da die Reliefstrukturen 10 und 15 (12) schwierig
zu fälschen
sind, ergeben die Folge von Zeichen 51 und das Muster auf
der Unterseite 4 in ihrer Wechselwirkung ein hohes Niveau
an Schutz vor Fälschungsversuchen.
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Schecks
mit einem vorbestimmten Wert können
auch hergestellt werden, indem zwei Folien mit einer geeigneten
Konfiguration zusammengeklebt werden, in welchem Fall die Individualisierungsoperation
durchgeführt
werden kann, bevor oder nachdem die Folien zusammengeklebt werden.
In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn die Reliefstrukturen 10 und 15 Informationselemente
in korrekter Deckungsbeziehung aufweisen und wenn die Abdeckschicht 9 geeignet
angeordnete Lücken 49 aufweist,
so dass es leicht ist, mit dem Auge die korrekte Deckungsbeziehung
der Informationselemente zu prüfen.
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Der
beschreibbare Informationsträger 1 ist auch
als Sicherheitselement auf Pässen,
Identitätskarten
usw. geeignet, wo beispielsweise die eingescannte Unterschrift des
rechtmäßigen Benutzers
in die Abdeckschicht 9 mittels eines computergesteuerten
Lasers geschrieben wird.
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15 zeigt
eine Anordnung zum Prägen von
Reliefstrukturen 10 und 15 (12)
in genauer Deckungsbeziehung. Die Anordnung umfasst eine Transportvorrichtung 56 für die Trägerfolie 3,
die in Form eines Folienstreifens vorliegt, und zwei Prägezylinder 57 und 58.
Die zwei Prägezylinder 57, 58 sind
einander gegenüberliegend
angeordnet, wobei der Folienstreifen zwischen den Prägezylindern 57, 58 geführt wird,
so dass sie zum Erzeugen eines ausreichenden Prägedrucks als Unterstützungszylinder füreinander
dienen. Geeignete Vorsichtsmaßnahmen,
beispielsweise ein starr gekoppelter Antrieb für die zwei Prägezylinder 57, 58,
stellen sicher, dass sich die Prägezylinder 57, 58 synchron
drehen, wodurch eine genaue Deckungsbeziehung für die Reliefstrukturen 10 und 15 erreicht
wird, die in die Unterseite 4 bzw. die Oberseite 5 der
Trägerfolie 3 geprägt werden.
Die Prägezylinder 57, 58 sind
beheizbar. Die Trägerfolie 3 liegt
vorteilhafterweise in Form eines Verbundlaminats vor, das eine temperaturbeständige Trägerschicht,
beispielsweise aus Polyester, aufweist, die zwischen zwei prägbaren Lackschichten angeordnet
ist.
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Für die Herstellung
von Schecks mit einem festen Geldwert sind zwei Basisprozesse bekannt, um
die geprägte
Oberseite 5 mit der strukturierten Abdeckschicht 9 (12)
zu versehen, insbesondere die selektive Entfernung der Abdeckschicht 9,
die über
die ganze Oberfläche
aufgebracht ist, oder die lokale Aufbringung der Abdeckschicht 9.
Die selektive Entfernung der Abdeckschicht 9 kann unter
Verwendung einer Druckprozedur durchgeführt werden, um einen strukturierten
Schutzlack auf die Abdeckschicht 9 aufzubringen. Die Oberflächen der
Abdeckschicht 9, auf die nicht gedruckt wird, werden dann
in einem Lösungsmittelbad,
beispielsweise durch Ätzen,
entfernt. Schließlich
wird der Schutzlack wieder entfernt. Das lokale Aufbringen der Abdeckschicht 9 kann
durch diejenigen Oberflächen
bewirkt werden, die nicht mit der Abdeckschicht 9, auf
die mit einer Lackschicht gedruckt wird, abgedeckt werden sollen. Daraufhin
wird die Trägerfolie 3,
die in dieser Weise behandelt wurde, über ihrer ganzen Oberfläche mit der
Abdeckschicht 9 beispielsweise durch Dampfabscheidung überzogen.
Die Lackschicht zusammen mit der darauf angeordneten Abdeckschicht 9 wird mittels
eines Waschprozesses in einem selektiv angreifenden Lösungsmittel
entfernt.
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16 zeigt
eine vorteilhafte Anordnung zum Erzeugen der Strukturen 6, 7 in
genauer Deckungsbeziehung, wenn dies durch Strukturieren der Schichten 8 und 9 (1)
bewirkt wird. Die Anordnung umfasst zwei Druckmechanismen 59, 60,
die aus dem Letterset-Prozess bekannt sind und die jeweils ein Tintenbad 61 bzw. 62,
eine Anilox-Walze 63 bzw. 64, einen Druckzylinder 65 bzw. 66 und
einen Kautschukzylinder 67 bzw. 68 aufweisen und
die so angeordnet sind, dass die Trägerfolie 3 in Form
eines Folienstreifens zwischen den zwei Kautschukzylindern 67 und 68 geführt wird.
Die Druckzylinder 65 und 66, die die Druckmuster
enthalten, werden durch die Anilox-Walzen 63, 64 gleichmäßig mit
einem vorbestimmten flüssigen
Mittel 69 vom Tintenbad 61 bzw. 62 versehen.
Das Mittel 69 wird dann durch den Zylinder 65 bzw. 66 gemäß dem entsprechenden Druckmuster
auf dem jeweiligen Kautschukzylinder 67, 68 und
von demselben auf die entsprechende Oberfläche 4, 5 (1)
der Trägerfolie 3 überführt. Das
Antriebssystem für
die zwei Druckmechanismen 59, 60 ist so gekoppelt,
dass sich die Druckzylinder 65, 66 und die Kautschukzylinder 67, 68 synchron drehen.
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Das
flüssige
Mittel 69 kann der vorstehend beschriebene Schutzlack oder
die vorstehend beschriebene Lackschicht sein. Das flüssige Mittel 69 kann
jedoch auch eine Lauge sein, die die Schicht 8 oder 9 direkt
auflöst,
was insbesondere möglich
ist, wenn die Schichten 8, 9 dünne Metallschichten aus beispielsweise
Aluminium sind. In diesem Fall besitzt die Anordnung auch Düsen 70,
die beispielsweise Wasser auf die Schichten 8 und 9 sprühen, die
bereits mittels der Lauge strukturiert wurden, um Rückstände der
Lauge zu entfernen. Die Trägerfolie 3,
die nun mit den Strukturen 6 und 7 versehen ist,
wird mittels einer Trocknungsvorrichtung, die beispielsweise Presswalzen 71 und
einen Ofen 72 umfasst, getrocknet. Die Anordnung besitzt
vorteilhafterweise auch Sensoren 73 zum Prüfen der
Deckungsgenauigkeit der Strukturen 6 und 7, so
dass die Druckmechanismen 59, 60 genau eingestellt
werden können.