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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polystyrolmaterial, das eine
ausgezeichnete flammverzögernde (feuerhemmende)
Wirkung besitzt und weniger ätzende
Gase und weniger Rauch beim Brennen emittiert.
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Es
ist erwünscht,
dass polymere Materialien feuerhemmend sind, um einen Unfall mit
Feuer oder das Ausbreiten von Feuer bei der Verwendung für z. B.
isolierende Materialien, wie elektrischen Drähten und Kabeln; Überzugsmaterialien;
Einfassungen und inneren Teilen von elektrischen, elektronischen
und Büroautomationsgeräten; Materialien
für die
Innenausstattung von Fahrzeugen; und Baumaterialien, zu verhindern.
Viele polymere Materialien für
diese Verwendungen müssen
durch die Gesetzgebung feuerhemmend sein. Für die Feuerhemmung von polymeren
Materialien schließen
bekannte feuerhemmende Additive die feuerhemmenden Additive des
Halogentyps, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid, roten Phosphor
und Phosphorverbindungen ein. Diese feuerhemmenden Materialien sind
jedoch nicht perfekt und sie haben Nachteile, wie nachstehend erläutert wird.
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Die
feuerhemmenden Additive des Halogentyps, welche einen hohen Grad
von Feuerhemmung (zum Beispiel UL-94V-0, V-1 oder V-2) bei einer
kleinen Zugabemenge aufweisen, erzeugen in größerer Menge Ruß oder Rauch
beim Brennen. Außerdem
emittieren die feuerhemmenden Additive des Halogentyps mehr oder weniger
saure Substanzen, wie einen Halogenwasserstoff, durch die Wärme bei
der Verarbeitung oder zur Zeit des Feuerunfalls, wobei eine Korrosion
der Maschinen zur Harzverarbeitung verursacht werden kann oder nachteilige
Wirkungen auf die menschliche Gesundheit oder die Apparate in der
Nachbarschaft einer Feuerstelle bewirkt werden.
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Metallhydroxide
als feuerhemmende Stoffe, wie Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid,
müssen zu
dem Harz in einer größeren Menge
zugegeben werden, obwohl sie keinen Rauch oder ätzendes Gas emittieren. Die
Zugabe davon in einer größeren Menge beeinträchtigt die
mechanische Festigkeit, das leichte Gewicht und andere Eigenschaften
des Polymers.
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Die
feuerhemmenden Additive des Phosphortyps, wie roter Phosphor und
Phosphorsäureester,
sind in einer kleinen Menge für
Polyamide, Polyester, Polyphenylenoxide und andere technische Kunststoffe
wirksam. Sie weisen jedoch eine geringere feuerhemmende Wirkung
für Polymere
für allgemeine
Verwendungszwecke, wie Polyolefine und Polystyrole, auf.
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Deshalb
wird ein feuerhemmendes Additiv verlangt, welches kein Halogen enthält, weniger
Rauch und weniger ätzendes
Gas emittiert und in einer kleineren Zusatzmenge wirksam ist. Aussichtsreiche
Verfahren dafür
wurden offenbart, in denen unter Wärme ausdehnbarer Graphit und
ein synergistischer Stoff in Kombination verwendet werden.
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Die
offengelegte japanische Patentveröffentlichung 6-73251, zum Beispiel,
offenbart die Feuerhemmung von Polystyrol durch Zugabe einer kleinen
Menge von rotem Phosphor in Kombination mit unter Wärme ausdehnbarem
Graphit. Das System einer Kombination des unter Wärme ausdehnbaren
Graphits mit rotem Phosphor muss bei der Rauchverzögerung stärker verbessert
werden, obwohl es eine hohe Feuerhemmung aufweist. Deshalb wird
ein synergistischer Stoff für
den unter Wärme
ausdehnbaren Graphit gesucht, welcher eine wirksame Verzögerung des
Rauches erzielt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine feuerhemmende
Polymerzusammensetzung bereitzustellen, welche eine ausgezeichnete
Feuerhemmung aufweist und weniger ätzendes Gas und weniger Rauch
beim Brennen emittiert.
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Diese
Aufgabe wurde aufgrund der Feststellung ausgeführt, dass eine bestimmte Phosphorverbindung
synergistisch mit dem unter Wärme
ausdehnbaren Graphit wirkt und eine Wirkung zur Verzögerung (Hemmung)
des Rauches aufweist.
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Die
erfindungsgemäße feuerhemmende
(flammverzögernde)
Polystyrolzusammensetzung umfasst im Wesentlichen die drei nachstehenden
Komponenten A, B und C:
- (A) 100 Gewichtsteile
eines Polystyrols,
- (B) 1 bis 30 Gewichtsteile von unter Wärme ausdehnbarem Graphit, und
- (C) 1 bis 30 Gewichtsteile einer Phosphorverbindung, wobei das
Polymer der Komponente A ein oder mehrere Polystyrole darstellt
und der unter Wärme
ausdehnbare Graphit sein spezifisches Volumen bei schnellem Erwärmen von
Raumtemperatur auf 800–1000°C um 100
ml/g oder mehr ändert.
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Die
Komponente A der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
besteht aus einem Polymer oder mehreren Polymeren aus der Gruppe
der Polystyrole.
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Das
Polystyrol in der vorliegenden Erfindung ist ein Polymer, welches
aus einem Monomer des Styroltyps, einschließlich Styrol, α-Methylpolystyrol,
Vinyltoluol und Vinylnaphthalin, hergestellt wird. Das Polystyrol schließt Homopolymere
von Styrol, kautschukmodifizierte Polystyrole mit hoher Schlagfestigkeit
(nachstehend als "HIPS" bezeichnet), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere
(nachstehend als "ABS" bezeichnet) und (meth)acrylische
Kautschuke und Ethylen-Propylen-Copolymere, welche mit einem acrylischen
Monomer und einem Styrolmonomer gepfropft sind, ein.
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Das
in der vorliegenden Erfindung angewendete Polymer ist nicht auf
ein einziges Polymer eingeschränkt,
sondern es kann ein Gemisch aus zwei oder mehreren davon sein.
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Die
Komponente B der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist unter Wärme
ausdehnbarer Graphit. Der unter Wärme ausdehnbare Graphit stammt
aus natürlichem
Graphit oder aus künstlichem
Graphit ab, und dehnt sich bei schnellem Erwärmen von Raumtemperatur auf
800–1000°C in Richtung
der c-Achse des Kristalls mit der Änderung des spezifischen Volumens
von nicht weniger als 100 ml/g durch die Änderung der Temperatur aus.
Die Ausdehnbarkeit ist vorteilhaft, da der Stoff, der eine Differenz
des spezifischen Volumens von nicht weniger als 100 ml/g durch schnelles
Erwärmen
aufweist, eine viel größere Feuerhemmung
ergibt, als ein Stoff, der weniger als 100 ml/g aufweist. Die Ausdehnbarkeit
bedeutet in der vorliegenden Erfindung die Differenz zwischen dem
spezifischen Volumen (ml/g) nach dem Erwärmen und dem bei Raumtemperatur.
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Die
Ausdehnbarkeit wird typischerweise wie folgt gemessen. Ein Quarzbecher
wird in einem elektrischen Ofen auf 1000°C vorerhitzt. Zwei Gramm des
unter Wärme
ausdehnbaren Graphits werden schnell in den Quarzbecher gelegt und
der Quarzbecher wird sofort 10 Sekunden lang in den elektrischen
Ofen gestellt, um die Ausdehnung des Graphits zu bewirken. Das Gewicht
von 100 ml des ausgedehnten Graphits wird gewogen, wobei das lose
scheinbare spezifische Gewicht (g/ml) erhalten wird.
[Spezifisches
Volumen] = 1/[loses scheinbares spezifisches Gewicht]
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Getrennt
davon wird entsprechend das spezifische Volumen des nicht erwärmten unter
Wärme ausdehnbaren
Graphits bei Raumtemperatur erhalten.
[Ausdehnbarkeit] = [Spezifisches
Volumen nach dem Erwärmen] – [Spezifisches
Volumen bei Raumtemperatur]
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Der
unter Wärme
ausdehnbare Graphit der vorliegenden Erfindung dehnt sich unter
Erwärmen
nur in Richtung der c-Achse aus, dehnt sich jedoch wenig in Richtung
der a-Achse und in Richtung der b-Achse aus, gemäß der Beobachtung mit dem Elektronenmikroskop.
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Das
Verfahren zur Herstellung des unter Wärme ausdehnbaren Graphits der
vorliegenden Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt. Er
kann, zum Beispiel, durch eine Oxidationsbehandlung von natürlichem Graphit
oder künstlichem
Graphit erhalten werden. Die Oxidation wird, zum Beispiel, durch
Behandlung mit einem Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid und
Salpetersäure
in Schwefelsäure,
durchgeführt.
Andernfalls kann der unter Wärme
ausdehnbare Graphit auch durch eine Reduktionsbehandlung von Graphit
hergestellt werden. Die Reduktion wird, zum Beispiel, durch Behandlung
mit Natriumnaphthalinid in einem aprotischen organischen Lösungsmittel
durchgeführt.
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Die
Teilchengröße des unter
Wärme ausdehnbaren
Graphits der vorliegenden Erfindung beeinflusst die Feuerhemmung
der erhaltenen Polymerzusammensetzung. Bei einer bevorzugten Teilchengrößenverteilung
enthält
der Graphit Teilchen, die durch ein 80-Maschen(80mesh)-Sieb mit einer Menge
von 20 Gew.-% oder weniger, stärker
bevorzugt von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, hindurchgehen. Graphit, welcher
Teilchen enthält,
die durch ein 80-Maschen-Sieb
mit einer Menge von mehr als 20 Gew.-% hindurchgehen, weisen keine ausreichende
Feuerhemmung auf, während
Graphit, welcher die vorstehenden Teilchen mit einer Menge von weniger
als 1 Gew.-% enthält,
die Form-erhaltenden Eigenschaften der Harzzusammensetzung leicht
verschlechtert, wenn die Harzzusammensetzung einem Feuer ausgesetzt
wird.
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Der
unter Wärme
ausdehnbare Graphit besitzt vorzugsweise eine Teilchengröße von größer als
einer bestimmten Größe, wie
vorstehend erwähnt
wurde. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Oberfläche der
unter Wärme
ausdehnbaren Graphitteilchen mit einem Silanhaftvermittler oder
Titanathaftvermittler behandelt, um die nachteiligen Wirkungen von
größeren Teilchen
auf die Eigenschaften der Polymerzusammensetzung zu verhindern.
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Der
unter Wärme
ausdehnbare Graphit, welcher z. B. durch Oxidation in einem Schwefelsäureverfahren
hergestellt wird, wie vorstehend beschrieben, kann, abhängig von
den Verfahrensbedingungen, leicht sauer sein. Wenn der Graphit sauer
ist, kann die Korrosion des Apparates zur Herstellung oder zur Verarbeitung der
Polymerzusammensetzung durch Zugabe einer alkalischen Substanz,
wie Magnesium- und Aluminiumhydroxid, zu der Zusammensetzung gehemmt
werden. Die alkalische Substanz wird vorzugsweise für eine wirksame
Korrosionsverhütung
in die Nähe
der unter Wärme
ausdehnbaren Graphitteilchen gebracht. Zu diesem Zweck wird die
alkalische Substanz vorzugsweise mit dem unter Wärme ausdehnbaren Graphit vorher
gemischt, wobei sie an der Oberfläche der unter Wärme ausdehnbaren
Graphitoberfläche
haftet. Die alkalische Substanz wird in einer Menge von weniger
als 10 Gew.-% des unter Wärme
ausdehnbaren Graphits zugegeben.
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Die
Komponente C in der vorliegenden Erfindung ist Ammoniumpolyphosphat.
Insbesondere bei Verwendungen, die eine Wasserbeständigkeit
benötigen,
wird das Ammoniumpolyphosphat vorzugsweise auf der Oberfläche mit
einem Polymer, wie einem Melaminharz, einem Harnstoffharz und einem
Phenolharz, beschichtet.
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Die
kombinierte Verwendung der Phosphorverbindung mit dem unter Wärme ausdehnbaren
Graphit ist neu, abgesehen von der Verwendung für Polyolefinharze. Die offengelegte
japanische Patentveröffentlichung
6-25476 beschreibt die Verwendung einer Kombination einer Phosphorverbindung
und unter Wärme ausdehnbarem
Graphit. Jedoch ist das eine Offenbarung, die auf eine feuerhemmende
Technik für
Polymere des Olefintyps eingeschränkt ist. Im allgemeinen gibt
das gleiche feuerhemmende Additiv, abhängig von der Art des angewendeten
Polymers, ganz verschiedene Leistungen bei der Feuerhemmung. Deshalb
kann nicht erwartet werden, dass ein feuerhemmendes Additiv, welches
bei Polyolefinen wirksam ist, auch bei anderen Polymerarten wirksam
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wird die Komponente B und die Komponente C jeweils in einer Menge
von 1 bis 30 Gew.-Teilen zu 100 Gew.-Teilen der Komponente A verwendet.
Mit den jeweiligen Mengen der Komponente B und der Komponente C
von 1 Gew.-Teil oder weniger ist die Feuerhemmung des Polymers nicht
genügend,
während
mit den jeweiligen Mengen von 30 Gew.-Teilen oder mehr davon, der
Grad der Erhöhung
der Feuerhemmung geringer wird und die Eigenschaften des Polymers
beeinträchtigt
werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird roter Phosphor zusätzlich
zu den drei Komponenten A, B und C angewendet. Da die Komponente
C eine Komponente aus Phosphor ist, ist der Gehalt an Phosphor,
dem feuerhemmenden Element, geringer als bei rotem Phosphor. Die
zusätzliche
Verwendung einer kleinen Menge von rotem Phosphor als einfachem
Phosphor führt,
im Vergleich mit dem Fall, wobei kein roter Phosphor verwendet wird,
zu einem hohen Grad von Feuerhemmung und einem geringen Grad von
Rauchemission mit einer kleineren Menge des gesamten feuerhemmenden
Additivs.
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Der
rote Phosphor wird im Hinblick auf die Sicherheit der Handhabung
insbesondere vorzugsweise an der Oberfläche mit einem oder mehreren
Verbindungen, ausgewählt
aus wärmehärtbaren
Harzen und anorganischen Verbindungen, behandelt.
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Das
wärmehärtbare Harz
schließt
Phenolharze und Melaminharze ein, aber es ist nicht ausdrücklich darauf
beschränkt.
Die anorganische Vebindung schließt Hydroxide und Oxide von
Magnesium, Aluminium, Nickel, Eisen und Cobalt ein, aber sie ist
nicht ausdrücklich
darauf beschränkt.
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Die
Menge des zusätzlich
angewendeten roten Phosphors liegt in dem Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-Teilen
zu 100 Gew.-Teilen des Polymers. Mit einer Menge davon von weniger
als 0,1 Gew.-Teil wird keine genügende
Feuerhemmung erzielt, während
mit einer Menge davon von größer als
20 Teilen der Grad der Erhöhung
der Feuerhemmung kleiner ist.
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Die
erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung
kann außerdem
ein weiteres feuerhemmendes Additiv, wie ein Metallhydroxid, wie
Magnesiumhydroxid oder Aluminium hydroxid, in einer solchen Menge
enthalten, dass die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt wird.
Ferner kann die Polymerzusammensetzung andere Arten von Additiven,
wie anorganische Füller,
Farbstoffe, Antioxidantien, Lichtstabilisatoren, Licht absorbierende
Mittel, Weichmacher, Maschinenöle,
Vernetzungsmittel und Löschmittel,
enthalten.
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Das
Polymer kann durch Wasservernetzung oder Ionisierungsstrahlung vernetzt
werden.
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Das
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Feuerhemmungsverfahren stellt
eine Polymerzusammensetzung her, die kein Halogen enthält, eine
hohe Feuerhemmung aufweist und weniger Rauch emittiert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher unter Bezugnahme auf
Beispiele beschrieben, ohne die Erfindung auf irgendeine Weise einzuschränken.
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In
den Beispielen und Vergleichsbeispielen sind die verwendeten Materialien
wie nachstehend angegeben ("Teile" bezieht sich auf
das Gewicht, wenn es nicht anders erwähnt wird):
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Komponente A:
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- (A1) HIPS (HT-65: Mitsubishi Kagaku K.K.)
- (A2) ABS (Toyolack 100: Toray Industries Inc.)
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Komponente B:
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- (B1) Unter Wärme ausdehnbarer Graphit ohne
Oberflächenbehandlung
(CA-60, Chuo Kasei K.K.)
- (B2) Unter Wärme
ausdehnbarer Graphit mit einer mit einem Silanhaftvermittler behandelten
Oberfläche (CA-60S,
Chuo Kasei K.K.)
- (B3) Unter Wärme
ausdehnbarer Graphit, vorher gemischt mit Magnesiumhydroxid (CA-60N, Chuo Kasei K.K.)
in einer Mischungsmenge von mehreren Prozent des Hydroxids zu dem
Graphit.
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Die
Ausdehnbarkeit und die Teilchengrößenverteilung der Komponenten
B1 bis B3 sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
- 1) Veränderung
des spezifischen Volumens bei schnellem Erwärmen von Raumtemperatur auf
800-1000°C.
- 2) Teilchen, welche durch ein 80-Maschen(80-mesh)-Sieb
hindurchgehen.
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Komponente C
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- (C1) Ammoniumpolyphosphat, mit einer mit einem
Melaminharz behandelten Oberfläche
(Nova White PA-6, Rin Kagaku K.K.).
- (C2) Ammoniumpolyphosphat ohne Oberflächenbehandlung (Nova White
PA-2, Rin Kagaku K.K.)
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Komponente D
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- (D1) Roter Phosphor mit einer behandelten Oberfläche (Nova
Red 120, Rin Kagaku K.K.)
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Komponente E
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- (E1) Gemisch aus bromiertem Epoxypolymer (TB-60,
Tohto Kasei K.K.) und Antimontrioxid in einem Gewichtsverhältnis von
7/1.
- (E2) Gemisch aus chloriertem Polyethylen (G235, Daiso K.K.),
Tetrabrombisphenol A (Flame Cut 120G, Tosoh Corp.) und Antimontrioxid
in einem Gewichtsverhältnis
von 5/22/8.
- (E3) Gemisch aus Decabromdiphenyloxid (Flame Cut 110R, Tosoh
Corp.) und Antimontrioxid in einem Gewichtsverhältnis von 3/1.
- (E4) Gemisch aus chloriertem Paraffin (A-70, Tosoh Corp.) und
Antimontrioxid in einem Gewichtsverhältnis von 1/1.
- (E5) Tris(chlorpropyl)phosphat (Firole PCF, Akzo Kashima K.K.).
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Beispiele 1–11 und
Vergleichsbeispiele 1–8
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Die
Ausgangsmatrialien wurden durch Extrudieren in Formulierungsverhältnissen,
die in Tabelle 2 gezeigt sind, gemischt. Die Testproben wurden durch
Spritzgießen
hergestellt. Die Feuerhemmung wurde durch Messen des Sauerstoffindexes
(nachstehend als "OI" bezeichnet) gemäß JIS K7201
und dem vertikalen Flammtest gemäß UL-94
bewertet. Die Rauchemission wurde nach dem NBS-Verfahren im Flammmodus
gemessen. Bei dem Rauchemissionstest war die Dicke der Probe 1/16
Zoll bei HIPS (A1) und 1/32 bei ABS (A2). Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt. Die Rauchemission wurde durch den Höchstwert
der Rauchdichte (D
max) dargestellt. Tabelle
2
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Die
Ergebnisse sind für
Polystyrol mit hoher Schlagfestigkeit (A1) als Komponente A angegeben.
In den Vergleichsbeispielen 2 und 3 verbessert die alleinige Verwendung
der Komponente B (unter Wärme
ausdehnbarer Graphit) oder der Komponente C nicht die Feuerhemmung.
In den Beispielen 1–9
verbessert die Verwendung der Kombination der Komponente B und der
Komponente C synergistich erheblich die Feuerhemmung des Polystyrols
mit hoher Schlagfestigkeit. In den Beispielen 3 und 7 beeinträchtigt die
Oberflächenbehandlung
des Ammoniumpolyphosphats nicht die Feuerhemmung. In den Beispielen
3, 8 und 9 beeinflusst die Oberflächenbehandlung des unter Wärme ausdehnbaren
Graphits (Komponente B) oder die Behandlung davon mit Magnesiumhydroxid
die Feuerhemmung nicht. In Beispiel 10 ermöglicht die zusätzliche
Verwendung von rotem Phosphor (Komponente D) die Verminderung der
Gesamtmenge der feuerhemmenden Additive. Die bemerkenswerte Wirkung
der erfindungsgemäßen Technik
zur Feuerhemmung bei der Verzögerung
der Rauchentwicklung im Vergleich mit der Wirkung eines feuerhemmenden
Additivs des Bromtyps ist aus den Beispielen 1–9 und dem Vergleichsbeispiel
5 offensichtlich. Ferner ist die Wirkung der vorliegenden Erfindung bei
der Verzögerung
der Rauchemission bemerkenswert im Vergleich mit der Wirkung, die
durch die Kombination des unter Wärme ausdehnbaren Graphits mit
rotem Phosphor erhalten wird (Vergleichsbeispiel 4).
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In
dem Fall, wobei ABS (A2) als Komponente A verwendet wird, werden
die durch die vorliegende Erfindung erzielte hohe Feuerhemmung und
die geringe Rauchemission in Tabelle 2 gezeigt.