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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen Thermokontrollanstrich und insbesondere
ein für
Raumfahrzeuganwendungen nützlicher
schwarzer Anstrich.
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Raumfahrzeuge
sind während
ihres Einsatzes einem großen
Bereich von Temperatureinflüssen ausgesetzt.
Wärme wird
schnell in den freien Raum abgestrahlt, wodurch das Raumfahrzeug
abgekühlt wird,
es kann aber auch in direktem Sonnenlicht intensiv erwärmt werden.
Aktive und passive Thermokontrolltechniken werden dazu verwendet,
die innere Temperatur des Raumfahrzeugs zu regeln, das Personen
oder empfindliche Instrumente enthält. Die aktive Temperaturregelung
ist normalerweise mit Maschinen oder elektrischen Geräten verbunden,
wie beispielsweise elektrischen Heizgeräten und Klimaanlagen.
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Ein
bekannter Ansatz für
die passive Temperaturregelung ist die Verwendung von Oberflächenbeschichtungen,
die im Allgemeinen als Anstriche bezeichnet werden, an der äußeren Oberfläche des Raumfahrzeugs.
Ein weißer
Anstrich weist z.B. einen niedrigen Absorptionsgrad für Sonnenlicht
auf, während
ein schwarzer Anstrich eine hohe Emittanz aufweist. Das selektive
Aufbringen von solchen Anstrichen auf verschiedene Elemente der
Struktur des Raumfahrzeugs ist beim Regeln von dessen Temperatur
sehr hilfreich. Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem
schwarzen Anstrich, der in Anwendungen bei der Regelung der Raumfahrzeugtemperatur nützlich ist.
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Ein
Anstrich für
ein Raumfahrzeug egal welcher Farbe sollte für einige Raumfahrzeuganwendungen
noch weitere Eigenschaften aufweisen. So muss der Anstrich während des
Langzeiteinsatzes unter Weltraumbedingungen stabil sein. Er muss
gegenüber
Abrieb und anderen Typen mechanischer Beschädigung aufgrund von Mikrometeoriteneinschlägen widerstandsfähig sein.
Für einige
Elemente des Raumfahrzeugs, insbesondere die, die sich verformen,
wie z.B. eine entfaltbare Antenne, eine flexible Decke oder dgl.,
muss der Anstrich außerdem
zäh und
flexibel sein, so dass dieser nicht bricht und abblättert, wenn
er aufgrund von mechanischen oder thermischen Belastungen gebogen
wird.
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In
den meisten Fällen
muss der Anstrich elektrostatische Aufladungen, die sich an der äußeren Oberfläche des
Raumfahrzeugs bilden, ableiten. Solche Aufladungen würden sich
ansonsten ansammeln und können
einen Elektrodenüberschlag
und mögliche
Beschädigung
oder Störungen
an der empfindlichen elektronischen Ausrüstung an oder in dem Raumfahrzeug
auslösen.
Um die elektrostatischen Aufladungen abzuführen, muss der Anstrich in
gewissem Maße
elektrisch leitfähig
sein und zwar mit einem spezifischen Oberflächenwiderstand im Bereich von
109 Ohm pro Flächeneinheit oder weniger.
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Schwarze
elektrostatisch ableitende Anstriche sind für die Verwendung mit Raumfahrzeugen bekannt.
Die erhältlichen
Anstriche sind für
Anwendungen ausreichend, in denen die Temperatur des Substrats,
auf das diese angewendet werden, relativ gleichmäßig bleibt. Keiner dieser Anstriche
ist jedoch in Anwendungen in denen das Substrat während des Einsatzes
einem breiten Temperaturbereich ausgesetzt ist (z.B. –150°C bis +200°C), vollständig zufriedenstellend.
Beispiele für
Raumfahrzeugbauteile, die solchen breiten Temperaturbereichen ausgesetzt sind,
schließen
flexible Substrate wie in Antennen verwendete Maschengewebe ein.
Insbesondere zeigen Anstriche, die ansonsten in solchen Anwendungen
annehmbar sind, während
eines langen Aufenthalts im Weltraum Instabilität beim elektrischen Widerstand.
Das Resultat davon ist, dass nach einem gemessenen Zeitraum der
Widerstand dazu tendiert zuzunehmen, so dass die elektrostatische
Aufladung nicht mehr abgeführt
wird, sich Oberflächenladungen ansammeln
und daraus Störungen
oder Beschädigungen
resultieren können.
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Die
US 4,705,646 beschreibt
eine elektrisch leitfähige
Beschichtung zur Anwendung auf Raumfahrzeuge. Die in diesem Dokument
beschriebene Mischung weist u.a. 1,03 Gewichtsanteile Ruß, ein Kopplungsmittel,
beträchtliche
Mengen Lösemittel und
ein thermisch vernetzendes zweiteiliges Polymerharz auf. Der Ruß wird in
diesem Dokument als Acetylenruß beschrieben.
Die in diesem Dokument beschriebene Dispersion wird hauptsächlich als
Beschichtung für
Metallwabenstrukturen verwendet.
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Die
US 4,273,697 beschreibt
die Verwendung von hohlschalenförmigen
Rußpartikeln
mit einer spezifischen Oberfläche
von zumindest 900 Quadratmetern pro Gramm zur Herstellung von elektrisch leitfähigen, flüssigen Organopolysiloxanzusammensetzungen.
Diese Zusammensetzungen werden dann verwendet, dreidimensionale
Strukturen wie Anschlüsse
für Tastaturen
von elektrischen Rechnern, Kerne von Zündkabeln und Dichtungen für Mikrowellengeräte herzustellen.
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Die
EP 0 371 745 A2 beschreibt
Zusammensetzungen, die eine Dispersion von Dampf-geätzten Rußpartikeln
aufweisen. Die be schriebenen Zusammensetzungen sind so ausgelegt,
dass sie einen positiven Temperaturkoeffizienten aufweisen. Dieses Dokument
erwähnt
ferner die Verwendung dieser Zusammensetzungen zur Herstellung von Überlaststromschutzvorrichtungen
wie beispielsweise Sicherungen.
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Es
besteht ein Bedarf nach verbesserter schwarzer Thermokontrollanstrich,
der insbesondere für
Raumfahrzeuganwendungen nützlich
ist, die mit großen
Temperaturbereichen verbunden sind, insbesondere flexible Maschengewebe.
Die vorliegende Erfindung erfüllt
diesen Bedarf und stellt ferner damit verbundene Vorteile zur Verfügung.
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ZUSAMMENFASSENDE
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen schwarzen Anstrich, Gegenstände, die
mit dem schwarzen Anstrich bedeckt sind, und Verfahren zum Herstellen
und Aufbringen des Anstrichs bereit. Der schwarze Anstrich weist,
aufgrund seiner schwarzen Farbe, eine hohe thermische Emittanz auf.
Der Anstrich weist einen ausreichend niedrigen spezifischen Oberflächenwiderstand
auf, um elektrische Ladungen abzuführen und der ausreichende spezifische Oberflächenwiderstand
wird über
längere
Zeiträume beibehalten
(mit relativ geringen annehmbaren Veränderungen). Der Anstrich zeigt
ausgezeichnete mechanische Eigenschaften einschließlich eines
hohen Grads an Flexibilität,
der diesen zur Verwendung an sich während des Einsatzes biegenden,
durchbiegenden oder auffaltenden Strukturen geeignet macht.
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Gemäß der Erfindung
weist ein Anstrich eine Mischung aus 100 Gewichtsanteilen (pbw)
eines Methylphenylsilikon-basierten Polymers und 1,35 bis 3,5 Gewichtsanteilen,
besonders bevorzugt 1,75 Gewichtsanteilen bis 2,5 Gewichtsanteilen
eines elektrisch leitfähigen
Kohlenstoffpigments mit einer porösen schwammähnlichen Struktur auf. Um diesen
Anstrich aufzubringen, wird die Mischung in einem geeigneten Lösemittel
gelöst,
und zwar in einer Menge, die ausreicht, um ein Auftragen auf eine
Oberfläche durch
eine gewählte
Technik zu ermöglichen.
Wie er hierin verwendet wird, bezeichnet der Begriff "Lösemittel" ein Lösemittel für das Polymer. Das Kohlenstoffpigment
wird nicht gelöst,
sondern wird in der Polymer enthaltenden Lösung getragen. Die Formulierung
wird z.B. zum Pinselauftrag, zum Walzenauftrag oder zum Spritzdüsenauftrag
mit 50 bis 135 Gewichtsanteilen eines Lösemittels wie Naphtha oder Xylol
vermischt und dann aufgetragen. Das Lösemittel verdampft während des
Trocknens und hinterlässt die
Mischung aus Polymer und Kohlenstoffpigment. Während des Trocknungsvorgangs
härtet
das Polymer durch eine Reaktion mit der Feuchtigkeit in der Luft
aus.
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Das
elektrisch leitfähige
Kohlenstoffpigment wird vorzugsweise durch eine Agglomeration von Kohlenstoffpartikeln
zu einer schwammähnlichen Struktur
mit einem hohen Grad an Porosität
und einer hohen spezifischen Oberfläche gebildet. Die spezifische
Oberfläche
liegt im Bereich von 800 bis 1000 Quadratmeter pro Gramm, und somit
viel höher
als die von typischen Graphitpigmenten, die in einigen anderen schwarzen
leitfähigen
Anstrichen verwendet werden. Die schwammähnliche Struktur verteilt das Kohlenstoffmaterial
im Vergleich mit der Verwendung einer kompakten Form von Kohlenstoff,
wie beispielsweise kompakten massiven, im Wesentlichen nicht porösen Kohlenstoffpartikeln über ein
großes Volumen.
Als Ergebnis davon weist die elektrisch leitfähige Kohlenstoffphase in der
Polymerphase eine viel größere Leitfähigkeit
auf als dies aufgrund ihres relativ niedrigen Anteils zu erwarten
wäre. Das
Kohlenstoffpigment mit einer schwammähnlichen Struktur hat außerdem eine
viel geringere Neigung dazu, sich während des Mischens und des
Auftragens aufgrund der Schwerkraft abzusetzen, was die Gleichmäßigkeit
der Ergebnisse verbessert.
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Das
Polymer, in das das Kohlenstoff pigment eingemischt wird, ist ein
Silikonpolymer, besonders bevorzugt ein Methylphenylsilikon-basiertes
Polymer, das aufgrund seiner niedrigen Glasübergangstemperatur ausgewählt wurde.
Das Polymer weist ggf. ein Siliziumdioxidmattierungsmittel, einen
Vernetzer, einen Katalysator, einen Haftvermittler und zusätzliches
Lösemittel
auf.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen schwarzen Anstrich, der leicht
zu formulieren und aufzutragen ist und der eine ausreichend hohe
elektrische Leitfähigkeit
aufweist, um elektrostatische Aufladungen abzuleiten. Der schwarze
Anstrich weist ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, einschließlich einer
guten Flexibilität, über einen
breiten Temperaturbereich auf, so dass dieser auf flexiblen entfaltbaren
Strukturen und in Bereichen verwendet werden kann, die thermischen
Wechselbeanspruchungen ausgesetzt sind. Der schwarze Anstrich der Erfindung
eignet sich zur Verwendung auf Substraten, die während ihres Einsatzes einem
breiten Temperaturbereich ausgesetzt sind. Andere Eigenschaften
und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Zusammenhang
mit den beiliegenden Zeichnungen, die beispielhaft die Prinzipien
der Erfindung illustrieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine seitliche Aufrissansicht einer Anstrichschicht gemäß der Erfindung;
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2 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines Kohlenstoffpigmentpartikels der in der Anstrichschicht von 1 verwendet
wird;
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3 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines konventionell in leitfähigen
schwarzen Anstrichformulierungen verwendeten Graphitpartikels;
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4 ist
eine seitliche Draufsicht auf die Anstrichschicht von 1,
wobei diese auf ein Substrat aufgebracht ist;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines Raumfahrzeugelements in Form
einer entfaltbaren Antenne in einer ersten Position, wobei diese
mit der Anstrichschicht von 1 bedeckt
ist;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht des Raumfahrzeugelements von 5 in
einer zweiten Position;
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7 ist
ein Blockdiagramm eines Verfahrens für die Herstellung eines schwarzen
Anstrichs gemäß der Erfindung
und für
das Anstreichen eines Substrats; und
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8 ist
eine Darstellung des in der Matrixformulierung des schwarzen Anstrichs
verwendeten Polymers.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 stellt
eine Anstrichschicht 20 dar, die gemäß der Erfindung hergestellt
wurde. Die Anstrichschicht weist elektrisch leitfähige Kohlenstoffpigmentpartikel 22 auf,
die mit einer Matrix 24 vermischt sind. Vor dem Trocknen
ist die Matrix 24 eine in einem Lösemittel gelöste Polymermischungsformulierung.
Nach dem Trocknen ist die Matrix 24 eine im Wesentlichen
lösemittelfreie
Polymermischungsformulierung.
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Das
Kohlenstoffpigment schafft die schwarze Farbe des Anstrichs und
ist außerdem
die Quelle für eine
ausreichende elektrische Leitfähigkeit,
um elektrostatische Ladungen abzuleiten. Die Kohlenstoffpigmentpartikel 22 weisen
eine poröse
schwammähnliche
Struktur auf, wie dies in 2 dargestellt ist.
Solche Partikel sind bekannt und sind kommerziell erhältlich.
Ein bevorzugtes solches Kohlenstoffpigmentpartikelmaterial ist das
Printex XE2 Kohlenstoffpigment, das von der Degussa Corp., Ridgefield Park,
NJ erhältlich
ist. Im Allgemeinen werden solche Partikel durch das Verbrennen
oder den thermischen Abbau von Kohlenwasserstoffverbindungen hergestellt,
wie diese in Petroleum, flüssigen
Kohlenstoffteer-Kohlenwasserstoffen, Erdgas und Acetylen vorkommen.
Solche Partikel weisen eine spezifische Oberfläche von zumindest 500 Quadratmeter
pro Gramm, vorzugsweise von 800 bis 1000 Quadratmeter pro Gramm
und besonders bevorzugt von 1000 Quadratmeter pro Gramm auf. Diese
Morphologie steht in Kontrast zu der Morphologie von konventionellen
Graphitpartikeln, die in früheren
elektrisch leitfähigen
schwarzen Anstrichformulierungen verwendet wurden, wie diese für Micro
280 Graphitpartikel in 3 dargestellt ist. Solche Graphitpartikel
weisen eine dichtere, weniger offene und im Wesentlichen nicht poröse Struktur
mit einer spezifischen Oberfläche
auf, die typischerweise im Bereich von etwa 13 Quadratmeter pro
Gramm oder etwa 1/75 der spezifischen Oberfläche der im Anstrich gemäß der Erfindung
verwendeten Kohlenstoffpigmentpartikel liegt.
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Somit
schafft die schwammähnliche
Struktur der Partikel aus 2 für ein gewähltes Graphit- oder
Kohlenstoffgewicht eine größere Partikelgröße, die
sich über
ein größeres effektives
Volumen erstreckt. Das Ergebnis davon ist ein besserer sichererer
Ladungsflusspfad zwischen den Partikeln mit verbesserter Berührung und
Verbindung zwischen den Partikeln und zwar für jeden gewählten Anteil von Kohlenstoffpartikeln,
die in dem der Anstrichschicht 20 vorliegen. Die Dicke
der Wände
der Schwammstruktur ist in den schwammähnlichen Partikeln gering.
Da jedoch das Ableiten von elektrostatischen Ladungen nur den Fluss
von geringen Strömen
mit sich bringt, ist die geringe Wanddicke und die daraus resultierende
geringe Stromflussoberfläche
vollkommen annehmbar und funktionsfähig und sogar aufgrund der
ausgezeichneten Konnektivität
zwischen den Partikeln wünschenswert.
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Die
elektrisch leitfähigen
Kohlenstoffpigmentpartikel sind in einer dielektrischen Silikon-basierten
Polymermatrix eingebettet, um einen elektrischleitfähigen Kompositanstrich
zu bilden. Die Konnektivität,
Kontakte und Pfade zwischen den Pigmentpartikeln bilden elektrisch
leitfähige
Pfade durch das ansonsten dielektrische Polymer. Wenn die Pigmentpartikel
relativ klein sind und eine hohe Dichte aufweisen, ist ein großer Gewichtsanteil
an Partikeln notwendig, um einen gegebenen Level an elektrischer
Leitfähigkeit
zu erreichen. Demgegenüber kann, wenn
die Partikel eine poröse
schwammähnliche
Struktur aufweisen, so dass ihre Größe für ihr Gewicht groß ist, der
gegebene Level an elektrischer Leitfähigkeit mit einem viel geringeren
Gewichtsanteil der Kohlenstoffpartikel erreicht werden, als dies
für konventionelle,
im Wesentlichen nicht poröse
Partikel notwendig wäre.
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Zusätzlich dazu
tendieren interne Belastungen, während
die Polymermatrix trocknet und aushärtet, dazu, die Pigmentpartikel
voneinander zu trennen. Die porösen
schwammähnlichen
Partikel, die in dem vorliegenden Ansatz verwendet werden, behalten
ihre elektrisch leitfähigen
Pfade besser bei als konventionelle Graphitpartikel unter diesen
Umständen.
Dieser verbesserte Kontakt zwischen den Partikeln ist ferner wichtig,
wenn der getrocknete Anstrich zusammen mit der Struktur verformt
wird, wie dies der Fall bei einer mit dem schwarzen Anstrich bedeckten
entfaltbaren Netzantenne ist. Die Kombination der nachstehend beschriebenen
Silikonpolymermatrix und der Verwendung von porösen schwammähnlichen Kohlenstoffpartikeln
hilft beim Beibehalten der elektrischen Leitfähigkeit des Anstrichs mit einer
größeren Sicherheit
als dieses der Fall für
frühere
schwarze elektrisch leitfähige
Anstriche ist. In der Vergangenheit gab es signifikante Ausfälle bei
flexiblen Antennenreflektorstrukturen, die zur Verwendung in Raumfahrzeugen
ausgelegt waren, die auf eine Verminderung der elektrischen Leitfähigkeit
des Anstrichs aufgrund eines Entfaltens der Struktur zurückzuführen waren.
Der vorliegende flexible schwarze Anstrich löst solche Probleme.
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Der
schwarze Anstrich weist aufgrund seines geringen Kohlenstoff-zu-Polymer-Verhältnisses
eine verbesserte mechanische Flexibilität auf. Die mechanische Flexibilität ist besonders wichtig,
wenn das Substrat, auf das der Anstrich aufgetragen wird, sich während des
Einsatzes verbiegen oder verformen soll, wie dieses der Fall bei
einer entfaltbaren Antenne ist. Der Anstrich muss sich zusammen
mit dem Substrat biegen oder der Anstrich wird Risse bilden oder
sich abschälen.
Das niedrige Kohlenstoff-zu-Polymer-Verhältnis verbessert außerdem die
Anhaftung der Anstrich an das Substrat.
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Die
Matrix 24 weist eine Polymermischungsformulierung und vor
dem Trocknen ein Lösemittel auf.
Das Polymer ist vorzugsweise ein Silikon-basiertes Polymer und besonders
bevorzugt ein Methylphenyl-basiertes Polymer, das eine Struktur
wie in 8 dargestellt aufweist, wobei R eine Methyl- oder eine
Phenylgruppe ist und wobei x bei 1 bis 2000 oder mehr liegt. Das
Polymer ist optional, aber bevorzugt, mit zusätzlichen Bestandteilen vermischt,
die ausgewählt
sind, um die Anstrich bildenden Eigenschaften und das Verhalten
des Anstrichs zu verbessern. Solche zusätzlichen Bestandteile schließen z.B.
Folgendes ein, nämlich
ein Mattierungsmittel wie Siliziumdioxidpartikel in einer Menge
von etwa 5 Gew.-% des Silikonpolymers, einen Vernetzer wie beispielsweise
Silbond TNPS in einer Menge von etwa 7,5 Gew.-%, einen Haftvermittler
wie beispielsweise A1100 Silan in einer Menge von 1 bis 2 Gew.-% und
einen Katalysator wie beispielsweise Dibutylzinndilaurat in einer
Menge von 0,5 bis 1,0 Gew.-% des Silikonpolymers. Eine solche bevorzugte
Matrixpolymermischungsformulierung ist als Nusil CV-2-1146 Silikonpolymer
von Nusil Technologies erhältlich.
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Vor
dem Trocknen enthält
die Matrix 24 außerdem
ein Lösemittel
für die
Polymermischungsformulierung. Für
die im vorhergehenden Absatz beschriebene bevorzugte Polymermischungsformu lierung
ist das bevorzugte Lösemittel
Naphta, Xylol oder eine Mischung davon. Während dem Trocknen verdampft
das Lösemittel
und liegt nicht länger
vor.
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Für je 100
Gewichtsanteile der bevorzugten Polymermischungsformulierung liegt
das poröse schwammähnliche
Kohlenstoffpigment in einer Menge von 1,35 bis 3,5 Gewichtsanteilen
vor. Wenn zu wenig Kohlenstoffpigment vorliegt, ist die elektrische Leitfähigkeit
des letztendlichen Anstrichs nicht ausreichend, um elektrostatische
Ladungen abzuführen (d.h.
der Anstrich weist einen spezifischen Oberflächenwiderstand von mehr als
109 Ohm pro Flächeneinheit auf). Wenn zu viel
Kohlenstoffpigment vorliegt, ist der elektrische Widerstand des
letztendlichen Anstrichs niedrig (d.h. weniger als etwa 104 Ohm pro Flächeneinheit), so dass der Anstrich
dazu neigt, Radiofrequenzsignale zu schwächen und passive Intermodulationsprobleme
auszulösen.
Zusätzlich
dazu sind die mechanischen Eigenschaften des Anstrichs, wenn zu
viel Kohlenstoffpigment vorliegt, unannehmbar niedrig, die Anhaftung
des Anstrichs an das Substrat ist gemindert und die Flexibilität des Anstrichs
wird unter annehmbare Level gemindert. Besonders bevorzugt liegen
pro 100 Teile der Polymermischungsformulierung 1,75 bis 2,5 Gewichtsanteile
des Pigments vor. Es wurde beobachtet, dass je feiner das Maschengewebe
ist, desto mehr Kohlenstoff in diesem Bereich benötigt wird
(im Gegensatz dazu werden etwa 15 bis 18 oder mehr Gewichtsanteile
der konventionellen Graphitpartikel des in 3 dargestellten
Typs benötigt,
um in konventionellen elektrostatisch ableitenden leitenden schwarzen
Anstrichen eine annehmbare elektrische Leitfähigkeit zu erreichen.)
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Das
Lösemittel
liegt vor, um zu ermöglichen, dass
die Bestandteile während
des Herstellens des Anstrichs leicht zusammengemischt werden können und
ermöglicht
es ferner, dass der Anstrich durch eine gewählte Technik auf ein Substrat
aufgetragen wird. Um ein Mischen zu ermöglichen, liegen 50 bis 100
Teile Lösemittel
für je
100 Teile der Polymermischungsformulierung und 1,35 bis 3,5 Teile
des Kohlenstoffpigments vor. Zusätzliches
Lösemittel
kann für
das Auftragen zugegeben werden. So werden z.B. typischerweise zusätzilche
35 Teile Lösemlttel für ein Auftragen
durch Spritzlackierung zugegeben. Die Menge des Lösemittels
ist anpassbar, um in jeder benötigten
Situation eine ordentliche Anwendung zu ermöglichen.
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Die
Anstrichschicht 20 wird typischerweise auf die Oberfläche 26 eines
Substrats 28 wie in 4 dargestellt
aufgetragen. Die Anstrichschicht 20 wird in Gegenwart des
Lösemittels
auf die Oberfläche 26 aufgetragen
und trocknen gelassen, um das Lösemittel
abzudampfen und das Polymer zu härten.
Die entstehende feste Anstrichschicht haftet der Oberfläche 26 gut
an.
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Das
Substrat 28 ist vorzugsweise ein Element eines Raumfahrzeugs,
insofern als der schwarze Anstrich der Erfindung insbesondere unter
Weltraumbedingungen und in Raumfahrzeuganwendungen besonders nützlich ist.
Die 5 und 6 zeigen ein solches Element,
eine entfaltbare Faltantenne 30, die aus einem Maschenmaterial
hergestellt ist. In einer ersten Position, die in 5 dargestellt
ist, ist die Antenne 30 zum Abschuss des Raumfahrzeugs in
eine kompakte Form ähnlich
der eines gefalteten Regenschirms gefaltet. In einer zweiten in 6 dargestellten
Position ist die Antenne 30, nachdem das Raumfahrzeug den
Orbit oder den tiefen Weltraum erreicht hat, in ihre offene Form ähnlich der
eines offenen Regenschirms entfaltet.
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Die
Maschenelemente, die die Antenne 30 bilden, werden vor
dem Abschuss, wenn die Antenne sich in der entfalteter. Position
befindet, mit dem schwarzen Anstrich gemäß der Erfindung beschichtet.
Die Antenne wird danach zur Lagerung beim Abschuss gefaltet. Nach
dem Abschuss wird die Antenne entfaltet. Es können weitere Faltungs- und
Entfaltungsschritte zum Test der Antenne oder aus anderen Gründen vorkommen.
Der Anstrich, der die Antenne beschichtet, muss flexibel genug sein,
um extensive Deformationen ohne ein Bilden von Rissen und ohne ein
Abschälen
zu ermöglichen
und gleichzeitig seine elektrische Leitfähigkeit beibehalten, selbst
nachdem die Struktur und der Anstrich Temperaturextremen ausgesetzt
waren, die eine Expansion und eine Kontraktion auslösen. Der
hierin diskutierte Anstrich weist eine solche Flexibilität auf.
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7 illustriert
ein Verfahren zum Herstellen und Auftragen des schwarzen Anstrichs.
Die Polymermischungsformulierung wird bereitgestellt, Bezugszeichen 40,
die Kohlenstoffpigmentpartikel werden bereitgestellt, Bezugszeichen 42,
und das für das
Vermischen des Anstrichs benötigte
Lösemittel wird
bereitgestellt, Bezugszeichen 44. Das Pigment wird in einem
Ofen bei 121°C
(250°F)
2 Stunden an der Luft getrocknet, Bezugszeichen 46. Die
Bestandteile werden miteinander vermischt und zusammen vermahlen,
Bezugszeichen 48. Um diesen Schritt 48 durchzuführen, werden
die drei Bestandteile mit einem keramischem Mahlmedium in einen
geschlossenen keramischen Behälter
verbracht. Der keramische Behälter
wird auf eine mechanische Wälzmühle verbracht
und es wird gemahlen, bis das Pigment einen Hegman-Grind von zumindest
7 erreicht, was typischerweise etwa drei Stunden Mahlen benötigt.
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Das
Substrat wird bereitgestellt, Bezugszeichen 50. Optional
wird zusätzliches
Lösemittel
bereitgestellt, Bezugszeichen 52. Für ein Auftragen mittels eines
Rakel-, Walz- oder Pinselansatzes wird kein zusätzliches Lösemittel benötigt. Für einen
Sprühauftrag
werden typischerweise etwa 35 Gewichtsanteile zusätzliches
Lösemittel
benötigt.
Der Anstrich wird mit der gewählten
Technik aufgetragen und bei Raumtemperatur trocknen gelassen, Bezugszeichen 54.
Die Dicke der Anstrichschicht 20 liegt nach dem Trocknen
typischerweise bei etwa 2,54 × 10–5 bis 5,08 × 10–5 m
(0,001 bis 0,002 Inch). Es ist bevorzugt, zusätzliche Schichten von etwa
dieser Dicke aufzubringen, um eine dickere Schicht aufzubauen, wenn eine
solche dickere Schicht gewünscht
ist, und zwar mit einem Zwischentrocknen von jeder Schicht, bevor
die nächste
Schicht aufgebracht wird.
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Eine
Anzahl von Testbeispielen wurde hergestellt, um Variationen in der
Anstrichzusammensetzung zu bewerten. Die folgenden Beispiele illustrieren
Aspekte der Erfindung und sollten nicht als die Erfindung in irgendeiner
Weise einschränkend
angesehen werden.
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Beispiel 1
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 8 Gewichtsanteilen
Printex XE2 und 310,5 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt,
mittels einer Rakel mit einer Trockendicke von 2,54 × 10–5 bis
5,08 × 10–5 m
(0,001 bis 0,002 Inch) auf ein Kapton-Polyimid-Substrat aufgetragen und
getrock net. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 7 × 103 Ohm pro Flächeneinheit, was für Raumfahrzeuganwendungen
als zu niedrig angesehen wurde. Es wurde ferner beobachtet, dass
der Anstrich zu trocken war und geringe Anhaftung aufwies.
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Beispiel 2
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,5 Gewichtsanteilen
Printex XE2 und 59,9 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt,
auf ein Kapton-Substrat aufgetragen und getrocknet. Verschiedene
unterschiedliche Beschichtungstechniken wurden verwendet.
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In
einer ersten Technik wurde der Anstrich mittels einer Rakel mit
einer Trockendicke von 1,52 × 10–5 bis
2,54 × 10–5 m
(0,0006 bis 0,001 Inch) aufgetragen. Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 2 × 107 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der Anstrich wies gute Anhaftung und Flexibilität und einen
60°-Glanz von 0,7 auf.
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In
einer zweiten Technik wurde der Anstrich mittels einer Rakel mit
einer Trockendicke von 2,79 × 10–5 m
(0,0011 Inch) aufgetragen. Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 5 × 106 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der Anstrich wies gute Anhaftung und Flexibilität und einen
60°-Glanz von
0,7 auf.
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In
einer dritten Technik wurde der Anstrich mit einer Lackierpistole
in zwei Anstrichen aufgetragen. Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 1,0 × 106 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der Anstrich wies gute Anhaftung und Flexibilität und einen
60°-Glanz
von 0,7 auf.
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In
einer vierten Technik wurde der Anstrich mit einer Lackierpistole
in vier Anstrichen aufgetragen. Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 5 × 105 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der Anstrich wies gute Anhaftung und Flexibilität und einen
60°-Glanz
von 0,7 auf.
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In
einer fünften
Technik wurde der Anstrich mit einem Pinsel in zwei Anstrichen aufgetragen.
Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 1,0 × 106 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der Anstrich wies gute Anhaftung und Flexibilität und einen
60°-Glanz von 0,7 auf.
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Beispiel 3
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,5 Gewichtsanteilen
Printex XE2, 5,0 Gewichtsanteilen TS100 Siliziumdioxid und 116 Gewichtsanteilen
Naphtha wurde hergestellt, mittels einer Rakel mit einer Trockendicke
von 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) auf ein Kapton-Substrat aufgetragen und getrocknet.
Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 1,8 × 108 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies eine trockene Oberfläche, gute
Anhaftung und Flexibilität
und einen 60°-Glanz
von 0,2 auf.
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Beispiel 4
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,25 Gewichtsanteilen Printex
XE2 und 49,2 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt, mittels
einer Rakel mit einer Trockendicke von 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) auf ein Kapton-Substrat
aufgetragen und getrocknet. Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 109 bis 1011 Ohm
pro Flächeneinheit,
was als unannehmbar für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies gute Anhaftung und
Flexibilität
auf.
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Die
gleiche Formulierung wurde mit einem Pinsel mit einer Dicke von
2,54 × 10–4 m
(0,010 Inch) aufgetragen. Der getrocknete Anstrich wies einen spezifischen
Oberflächenwiderstand
von 107 bis 108 Ohm
pro Flächeneinheit,
was annehmbar für
Raumfahrzeugapplikationen ist, und gute Anhaftung und Flexibilität auf.
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Diese
Formulierung wäre
annehmbar, wenn sie mit einen Pinsel, aber nicht mittels einer Rakel
auf die angegebene Dicke aufgetragen würde. Dies ist keine bevorzugte
Formulierung, da durch Auftragen des Anstrichs mit einer Technik,
die zu einem unannehmbaren Widerstand führen würde, ein Fehler gemacht werden
könnte.
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Beispiel 5
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 0,85 Gewichtsanteilen Printex
XE2 und 33,1 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt, mittels
einer Rakel mit einer Trockendicke von 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) auf ein Kapton- Substrat
aufgetragen und getrocknet. Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 8,0 × 1011 Ohm pro Flächeneinheit, was als unannehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies gute Anhaftung und
Flexibilität
und einen 60°-Glanz
von 1,3 auf.
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Beispiel 6
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 2,1 Gewichtsanteilen
Printex XE2, 3,0 Gewichtsanteilen TS100 Siliziumdioxid und 91,4
Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt, mittels einer Rakel
mit einer Dicke von 2,54 × 10–5m
(0,001 Inch) auf ein Kapton-Substrat aufgetragen und getrocknet.
Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 1,5 × 105 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen angesehen
wurde. Der getrocknete Anstrich war trocken, wies gute Anhaftung
und Flexibilität
und einen 60°-Glanz
von 0,2 auf.
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Beispiel 7
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,85 Gewichtsanteilen Printex
XE2, 2,7 Gewichtsanteilen TS100 Siliziumdioxid und 127 Gewichtsanteilen
Naphtha wurde hergestellt, mittels einer Rakel mit einer Dicke von
etwa 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) auf ein Kapton-Substrat aufgetragen und getrocknet.
Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 5 × 105 Ohm pro Quadratmeter, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich war trocken, wies gute
Anhaftung und geringe Flexibilität und
einen 60°-Glanz
von 0,2 auf.
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Beispiel 8
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,85 Gewichtsanteilen Printex
XE2, 1,92 Gewichtsanteilen TS100 Siliziumdioxid und 127 Gewichtsanteilen
Naphtha wurde hergestellt, mittels einer Rakel mit einer Dicke von
etwa 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) auf ein Kapton-Substrat aufgetragen und getrocknet.
Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 2,5 × 105 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich war trocken, wies gute
Anhaftung und Flexibilität
und einen 60°-Glanz
von 0,2 auf.
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Beispiel 9
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,75 Gewichtsanteilen Printex
XE2 und 94,6 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt, mittels
einer Rakel mit einer Dicke von etwa 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) auf ein Kapton-Substrat aufgetragen und getrocknet.
Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 3,0 × 105 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich war trocken und wies gute
Anhaftung und Flexibilität
auf und konnte auch leicht gesprüht werden.
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Beispiel 10
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Die
Formulierung von Beispiel 2 wurde durch Spritzdüsenauftrag mit einer Dicke
von 2, 54 × 10–5 m (0,
001 Inch) auf ein Stück
Polyimidkunststoff aufgetragen. Der Anstrich konnte durch Spritzdüsenauftrag
leicht aufgebracht werden. Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 1,5 × 106 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies gute Anhaftung und
Flexibilität auf.
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Beispiel 11
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Die
Formulierung aus Beispiel 2 wurde auf ein Stück Maschenmaterial aufgetragen.
Der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 2 × 107 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies gute Anhaftung und
Flexibilität auf.
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Beispiel 12
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Die
Formulierung von Beispiel 2 wurde auf ein Stück Mehrstrangmaschengewebe
aufgetragen. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 5 × 107 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies gute Anhaftung und
Flexibilität
auf.
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Beispiel 13
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Die
Formulierung von Beispiel 2 wurde auf ein Stück Mehrstrangmaschenmaterial
aufgetragen. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 6 × 107 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies gute Anhaftung und
Flexibilität
auf.
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Das
Auftragen auf das Maschenmaterial wurde für zwei weitere Stücke unter
Verwendung von verschiedenen Auftragungstech niken wiederholt. Die resultierenden
spezifischen Oberflächenwiderstände lagen
bei 5 × 107 bis 2 × 108 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar
für Raumfahrzeuganwendungen angesehen
wurde. Der getrocknete Anstrich wies in jedem Fall gute Anhaftung
und Flexibilität
auf.
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Beispiel 14
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Die
Formulierung von Beispiel 8 wurde durch Sprritzdüsenauftrags- und Walzenauftragstechniken auf
ein Stück
Maschenmaterial aufgetragen. Der spezifische Oberflächenwiderstand
lag bei 5 × 105 bis 3 × 106 Ohm pro Flächeneinheit, was als annehmbar für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen wurde. Der getrocknete Anstrich wies in jedem Fall gute
Anhaftung und Flexibilität
auf.
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Beispiel 15
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,5 Gewichtsanteilen
Printex XE2 und 59,9 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt,
durch Spritzdüsenauftrag
auf ein Polyimidsubstrat aufgetragen und auf eine Dicke von etwa 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) getrocknet. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 5 × 106 pro Flächeneinheit.
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Das
beschichtete Substrat wurde Wärmewechselbelastungen
zwischen –68°C und 107°C (–90°F und 225°F) unterworfen.
Nach 47 Zyklen betrug der spezifische Oberflächenwiderstand 3 × 107 Ohm pro Flächeneinheit. Nach 79 Zyklen
betrug der spezifische Oberflächenwiderstand
3 × 107 Ohm pro Flächeneinheit. Nach 192 Zyklen
betrug der spezifische Oberflächenwiderstand
2,5 × 107 Ohm pro Flächeneinheit. Alle diese Werte
wurden als annehmbar für
Raumfahrzeuganwendungen angesehen.
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Beispiel 16
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,75 Gewichtsanteilen Printex
XE2 und 94,6 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt, durch Spritzdüsenauftrag
auf ein Polyimidsubstrat aufgetragen und auf eine Dicke von etwa
2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) getrocknet. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 3 × 105 Ohm pro Flächeneinheit.
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Das
beschichtete Substrat wurde Wärmewechselbelastungen
von –68°C bis 107°C (–90°F bis 225°F) unterworfen.
Nach 47 Zyklen betrug der spezifische Oberflächenwiderstand 7 × 105 Ohm pro Flächeneinheit. Nach 79 Zyklen
betrug der spezifische Oberflächenwiderstand
1 × 106 Ohm pro Flächeneinheit. Nach 192 Zyklen
betrug der spezifische Oberflächenwiderstand
1,2 × 106 Ohm pro Flächeneinheit. Alle diese Werte
wurden als annehmbar für
Raumfahrzeuganwendungen angesehen.
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Beispiel 17
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,5 Gewichtsanteilen
Printex XE2 und 59,9 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt,
durch Spritzdüsenauftrag
auf ein Polyimidsubstrat aufgetragen und auf eine Dicke von etwa 2,54 × 10–5 m
(0,001 Inch) getrocknet. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 5 × 106 Ohm pro Flächeneinheit.
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Das
beschichtete Substrat wurde in einer Vakuumkammer, die auf ein Vakuum
von 10–5 Torr
abgepumpt war, auf eine Temperatur von 107°C (225°F) erwärmt. Nach 40 Stunden betrug
der spezifische Oberflächenwiderstand
7,5 × 107 Ohm pro Flächeneinheit bei 107°C (225°F). Nach
120 Stunden betrug der spezifische Oberflächenwiderstand 7,5 × 107 Ohm pro Flächeneinheit bei 107°C (225°F). Nach 120
Zyklen betrug der spezifische Oberflächenwiderstand 2,0 × 107 Ohm pro Quadratmeter bei Raumtemperatur
unter Vakuum. Nach 120 Zyklen betrug der spezifische Oberflächenwiderstand
2,8 × 107 Ohm pro Flächeneinheit bei Raumtemperatur
und Umgebungsdruck. All diese Werte wurden als annehmbar für Raumfahrzeuganwendungen
angesehen.
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Beispiel 18
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Eine
Anstrichformulierung aus 100 Gewichtsanteilen CV-2-1146, 1,75 Gewichtsanteilen Printex
XE2 und 94,6 Gewichtsanteilen Naphtha wurde hergestellt, durch Spritzdüsenauftrag
auf ein Polyimidsubstrat aufgetragen und auf eine Dicke von etwa
1,27 × 10–6 m
(0,0005 Inch) getrocknet. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 1 × 106 Ohm pro Flächeneinheit.
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Das
beschichtete Substrat wurde in einer Vakuumkammer, die auf ein Vakuum
von 10–5 Torr
abgepumpt war, auf eine Temperatur von 107°C (225°F) erwärmt. Nach 40 Stunden betrug
der spezifische Oberflächenwiderstand
bei 107°C
(225°F)
7,0 × 107 Ohm pro Flächeneinheit. Nach 120 Stunden
betrug der spezifische Oberflächenwiderstand
bei 107°C (225°F) 6,5 × 107 Ohm pro Flächeneinheit. Nach 120 Zyklen
betrug der spezifische Oberflächenwiderstand
bei Raumtemperatur unter Vakuum 5,7 × 107 Ohm
pro Flächeneinheit.
Nach 120 Zyklen betrug der spezifische Oberflä chenwiderstand bei Raumtemperatur
und Umgebungsdruck 5,6 × 107 Ohm pro Flächeneinheit. Alle diese Werte
wurden als annehmbar für
Raumfahrzeuganwendungen angesehen.
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Die
Beispiele 15 bis 18 zeigen die Funktionsfähigkeit des schwarzen Anstrichs
unter Bedingungen, die die Einsatzbedingungen eines Raumfahrzeugs
simulieren.