DE69634719T2 - Konvektionskühlung von Balgkonvolutionen unter Verwendung von einem Durchdringungsrohr mit Muffe - Google Patents

Konvektionskühlung von Balgkonvolutionen unter Verwendung von einem Durchdringungsrohr mit Muffe Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft eine Kryostatkonstruktion, und insbesondere die Konstruktion von Kryostaten, die Kühlmittel, wie z.B. flüssiges Helium, enthalten, das für supraleitende Magnetspulen in einem Magnetresonanz-Bildgebungssystem verwendet wird.
  • Wie es allgemein bekannt ist, kann ein gewickelter Magnet, wenn er mit einem bestimmte Eigenschaften aufweisenden Draht gewickelt ist, supraleitend gemacht werden, indem er in einer extrem kalten Umgebung platziert wird, beispielsweise indem er in einem Kryostaten oder einem Druckgefäß untergebracht wird, das flüssiges Helium oder ein anderes Kältemittel enthält. Die extreme Kälte reduziert den Widerstand in den Magnetspulen auf vernachlässigbare Werte, so dass, wenn zu Beginn eine Energiequelle mit der Spule (für eine Dauer von beispielsweise 10 Minuten) verbunden wird, um einen Stromfluss durch die Spulen zu induzieren, der Strom durch die Spulen aufgrund des vernachlässigbaren Widerstandes selbst dann weiter fließt, wenn die Energieversorgung entfernt wird, und dadurch ein magnetisches Feld aufrechterhält. Supraleitende Magnete finden beispielsweise auf dem Gebiet der Magnetresonanzbildung (hierin nachstehend als "MRI" bezeichnet) breite Anwendung.
  • Ein bekanntes supraleitendes Magnetsystem weist auf: eine kreiszylindrische Magnetkassette mit mehreren (z.B. 3) Paaren von supraleitenden Magnetspulen; ein kreisringförmiges inneres Kryostatgefäß ("Heliumgefäß"), welches die Magnetkassette umgibt und mit flüssigem Helium zum Kühlen der Magnete umge ben ist; einen kreisringförmigen Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild, welches das Heliumgefäß umgibt; einen kreisringförmigen Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild, welcher den Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild umgibt; und ein kreisringförmiges äußeres Kryostatgefäß ("Vakuumgefäß"), welches den Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild umgibt und evakuiert ist.
  • Da es erforderlich ist, elektrische Energie an die Hauptmagnetspulen, verschiedene Korrekturspulen und verschiedene in MRI-Systemen verwendete Gradientenspulen geliefert werden muss, muss wenigstens eine Durchführung bzw. Durchdringung durch die Gefäßwände vorhanden sein. Diese Durchdringungen müssen so ausgelegt sein, dass sie die Wärmeleitung zwischen dem Vakuumgefäß und dem Heliumgefäß minimieren, während sie gleichzeitig das Vakuum in dem kreisringförmigen Volumen zwischen den Vakuum- und dem Heliumgefäßen aufrechterhalten. Zusätzlich müssen die Durchdringungen eine unterschiedliche Wärmeausdehnung und Zusammenziehung der Vakuum- und Heliumgefäße kompensieren. Die Durchdringung dient auch als ein Strömungspfad für Heliumgas in dem Falle eines Magnet-Quench, d.h., wenn ein Magnet seinen supraleitenden Zustand verliert.
  • Beispiele derartiger Durchdringungen sind in DE-A-34 04 600 (der an nächsten kommende Stand der Technik) und US-A-4,562,703 offenbart.
  • Es ist bekannt, einen Balgen als das Magnetdurchdringungsrohr zu verwenden. Die Falten bzw. Wellen des Balgens erzeugen eine zusätzliche thermische Länge (typischerweise das Vierfache der geraden Länge). Jedoch kann selbst bei der zusätzlichen thermischen Länge, die durch die Wellen bereitgestellt wird, die Wärmeleitungsbelastung aus dem Balgen für das Heliumgefäß erheblich (10 bis 15% der gesamten Wärmebelastung in einigen Konstruktionen) sein. Da es das Ziel des Kryostatkonstrukteurs ist, die Verdampfung im System zu minimieren, kann jede Reduzierung der Wärmebelastung zu erheblichen Lebensdauerzyklus-Kostenreduzierungen aufgrund des reduzierten Heliumverbrauchs führen. Somit besteht ein Bedarf, Strukturkonstruktionsmerkmale einzubauen, welche die Wärmebelastung von dem Balgen zu dem Heliumgefäß hin reduzieren.
  • Die vorliegende Erfindung ist eine Anordnung, um die Durchführung elektrischer Leiter von einem Punkt außerhalb des Vakuumgefäßes zu einem Punkt innerhalb des Heliumgefäßes mit reduzierter Wärmeleitungsbelastung von dem Balgendurchdringungsrohr zu dem Heliumgefäß zu ermöglichen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies erreicht, indem eine integrierte Hülsenanordnung innerhalb der Balgenwellen eingebaut wird. Diese integrierte Hülsenanordnung weist eine Konstruktion auf, welche Heliumverdampfungsgas, welches dazu neigt, zu einem Auslass für das Heliumverdampfungsgas zu strömen, dazu zwingt, in einen engen Kontakt mit den Balgenwellen zu strömen. Das Heliumverdampfungsgas übernimmt oder entfernt dadurch einen Teil der Wärme, die normalerweise von den Balgenwellen zu dem Heliumgefäß geleitet würde.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Hülsenanordnung ein kreiszylindrisches gerolltes Rohr auf, das aus einem wärmehärtbaren Schichtstoff hergestellt ist. Der Außendurchmesser des Rohres ist mit einem Band in einem schraubenförmigen Muster umwickelt. Der Durchmesser der Hülse und die Dicke des umwickelnden Bandes sind so gewählt, dass die Außenumfangsoberfläche des schraubenförmig gewickelten Bandes an dem Innendurchmesser der Balgen anliegt. Die Hülse wird mit einer relativ kleinen Dicke hergestellt, um die Wärmeleitungsbelastung zu minimieren. Die aufeinander folgenden Wicklungen des schraubenförmigen Streifens des Bandes sind durch einen schraubenförmigen Kanal getrennt, welcher einen schraubenförmigen Strömungspfad für das Heliumverdampfungsgas bildet, wenn dieses zu dem Verdampfungsgasauslass strömt. Da sich das Heliumgas schraubenförmig um die Hülsenanordnung herum bewegt, kühlt das Gas die Balgenwellen, um dadurch die Wärmeleitungsverluste zu minimieren. Ferner wandert das Gas innerhalb der Balgenwellen, um die Heliumgasleitung innerhalb der Wellen zu minimieren.
  • Als ein Ergebnis der vorliegenden Erfindung besitzt das Heliumverdampfungsgas eine kleine Strömungsquerschnittsfläche. Diese kleine Strömungsquerschnittsfläche erhöht die Geschwindigkeit des Heliumgases und erhöht damit den Konvektionswärmeübertragungskoeffizienten.
  • Die Hülsenanordnung weist auch eine Messleitungsführung (Pegelsensoren, Dioden usw.) auf, die entlang dem Innendurchmesser des Rohres angebracht ist. Auf diese Weise dient die Hülsenanordnung einem zweifachen Zweck, da das Heliumgas, das die Balgenwellen kühlt, auch die Messleitungsführung für die Hülsenanordnung kühlt.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun im Rahmen eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
  • 1 eine schematische Darstellung ist, die einen Querschnitt eines herkömmlichen Kryostaten für eine supraleitende Magnetanordnung darstellt, wobei der Schnitt entlang einer axialen Mittenebene der Anordnung vorgenommen ist.
  • 2 eine schematische Ansicht ist, die eine Schnittansicht einer Durchdringungsrohranordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist, wobei der Schnitt entlang einer radialen Ebene senkrecht zu den axialen Mittenebenenschnitt von 1 vorgenommen ist.
  • 3 eine schematische Ansicht ist, die eine Schnittansicht des Balgens darstellt, der in die in 2 dargestellte Durchdringungsrohranordnung eingebaut ist.
  • 4 eine schematische Ansicht ist, die eine Seitenansicht der Hülsenanordnung darstellt, die in die in 2 dargestellte Durchdringungsrohranordnung eingebaut ist.
  • 5 eine schematische Ansicht ist, die eine Schnittansicht eines Abschnittes eines schraubenförmigen Gasströmungspfades darstellt, der durch die Hülsenanordnung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erzeugt wird.
  • 6 eine schematische Darstellung ist, die eine Schnittansicht der Hülsenanordnung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • 7 eine schematische Darstellung ist, die eine Schnittansicht eines Abschnittes der Hülsenanordnung von 6 darstellt, die die Messleitungsführungsdurchdringung im Detail darstellt.
  • 8 eine schematische Darstellung ist, die eine Schnittansicht der Abschnitte der Hülsenanordnung und des Balgens zeigt, die an dem Durchdringungsträgergehäuse gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung angebracht sind.
  • Gemäß 1 weist ein bekanntes supraleitendes Magnetsystem auf: eine kreiszylindrische Magnetkassette 2 mit mehreren (z.B. drei) Paaren supraleitender (nicht dargestellter) Magnetspulen; ein kreisringförmiges Heliumgefäß 4, welches die Magnetkassette 2 umgibt und mit flüssigem Helium zum Kühlen der Magnete gefüllt ist; einen kreisringförmigen Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild 6, welcher das Heliumgefäß 4 umgibt; einen kreisringförmigen Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild 8, welcher den Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild 6 umgibt; und ein kreisringförmiges Vakuumgefäß 10, welches den Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild 8 umgibt und evakuiert ist. Um den Hauptmagnetspulen, den verschiedenen Korrekturspulen und den verschiedenen in MRI-Systemen verwendeten Gradientenspulen elektrische Energie zuzuführen, müssen die verschiedenen elektrischen Leitungen durch die Gefäßwände von der Außenseite des Vakuumgefäßes aus hindurchtreten. Dieses wird in herkömmlicher Weise mittels einer Durchdringungsrohranordnung 12 erreicht, welche die Helium- und Vakuumgefäße und die Strahlungsschilde durchdringt, um dadurch einen Zugang für die elektrischen Leitungen bereitzustellen.
  • Gemäß detaillierter Darstellung in 2 weist eine herkömmliche Durchdringungsrohranordnung eine axial ausdehnungsfähige Struktur wie z.B. einen Balgen 14 aus rostfreiem Stahl auf. Ein Flansch 14a an dem oberen Ende des Balgens 14 ist mit einem Flansch eines Durchdringungsträgergehäuses 16 (siehe 8) verschraubt. Ein Flansch 14b an dem unteren Ende des Balgens 14 ist mit einem Übergangsstück 18 verbunden, welches wiederum in einer Öffnung in dem Heliumgefäß 4 befestigt ist. Um die Verbindung des Balgens und des Heliumgefäßes zu ermöglichen, welche aus rostfreiem Stahl bzw. aus einer Aluminiumlegierung bestehen, besteht das Übergangsstück aus einem aus einem rostfreien Stahl hergestellten zentralen Abschnitt 18a und einem aus einer Aluminiumlegierung hergestellten Umfangsabschnitt 18b. Der Abschnitt 18a aus rostfreiem Stahl ist mit dem Flansch 14b des Balgens aus rostfreiem Stahl reibverschweißt. Der Abschnitt 18b aus Aluminiumlegierung ist mit dem Heliumgefäß 4 aus Aluminiumlegierung verschweißt.
  • Gemäß Darstellung in 3 weist der Balgen 14 mehrere Wellen 14c auf. Der Balgen ist so ausgelegt, dass die Wellen flexibel sind. Die Balgenwellen dehnen sich, um dem unteren Flansch 14b zu ermöglichen, sich unabhängig von dem oberen Balgenflansch 14a zu bewegen. Diese Anordnung ermöglicht eine Relativbewegung zwischen dem Heliumgefäß 4 und dem Vakuumgefäß 10, beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Wärmekontraktion oder während des Transports der supraleitenden Magnetanordnung.
  • Um die Verbindung der (innerhalb des Heliumgefäßes angeordneten und nicht dargestellten) Korrekturspulen an der Feinabstimmungs- bzw. Shim-Leiteranordnung 20 zu ermöglichen, ist eine Verbinderplattform 22 mit dem unteren Abschnitt 18b des Übergangsstückes 18 verschraubt. Die Shim-Leiter sind in einer Rohranordnung untergebracht, die aus einem Shim-Rohr 24 besteht, das mit Epoxid an einem Rohr 50 aus rostfreiem Stahl angebracht ist. Die Shim-Leiter sind mit der Verbinderplattform 22 über einen Verbinder 26 verbunden. Stromzuführungen treten in die Kammer 34 über Stromzuführungsanschlüsse 52 ein und sind mit der Verbinderplattform 22 über einen Verbinder 28 verbunden.
  • Es ist allgemeine Praxis, das Innenvolumen des Balgens 14 horizontal unter Verwendung eines so genannten "Ablenkplattenbaumes" zu unterteilen, der mehrere dünne ringförmige Ablenkplatten 76 aufweist, welche mit Epoxid an einem aus einem wärmehärtbaren Schichtstoff (wie z.B. G10-Material, das im Detail hierin nachstehend betrieben wird) bestehenden Ablenkplattenträgerrohr 78 angebracht und vertikal mittels mehrerer kreiszylindrischer Abstandshalter 82 beabstandet sind, welche ebenfalls an dem Ablenkplattenträgerrohr 78 mit Epoxid angebracht sind. Das Ablenkplattenträgerrohr 78 umgibt Abschnitte der Rohre 24 und 50 und wird an seinem oberen Ende durch eine Befestigung an der Abdeckplatte 48 gehalten. Jede Ablenkplat te 76 besteht aus einer dünnen Mylar-Platte. Die Ablenkplatten unterteilen das Balgeninnenvolumen so, dass das Heliumgas in dem Durchdringungsrohr thermisch geschichtet wird und die Wärmestrahlung von der Deckplatte 48 zu der Verbinderplattform 22 reduziert wird. Im Falle eines Magnet-Quench werden diese Ablenkplatten durch den Heliumgasdruck und die dynamische Strömung aufgedrückt, was dem Heliumgas ermöglicht, den Kryostaten über das Durchdringungsrohr zu verlassen.
  • Die Verbinderplattform 22 besitzt einen kreiszylindrischen Abschnitt 22a, mittels welchem die Plattform an dem Übergangsstück verschraubt ist. Die Wand des Abschnittes 22a weist wenigstens eine Öffnung 30 auf, über welche das interne Volumen des Heliumgefäßes 4 mit dem Inneren des Durchdringungsrohres in Fluidverbindung steht. Somit stellt die Öffnung 30 einen Strömungspfad für Heliumverdampfungsgas bereit. Im Falle eines Magnet-Quensch, wandelt sich das flüssige Helium plötzlich in Gas um und entweicht aus dem Heliumgefäß. Das Heliumgas verformt die Ablenkplatten 76 und füllt das Innenvolumen einer Kammer 32, welche auf einer Oberseite des Durchdringungsträgergehäuses 16 befestigt ist. Bei Abwesenheit eines Magnet-Quensch ist eine Fluidverbindung zwischen dem Innenvolumen der Kammer 32 und einem Entlüftungsadapter 34 durch eine Berstscheibe 36 blockiert, welche so ausgelegt ist, dass sie bricht, wenn der Heliumgasdruck innerhalb des Kammervolumens einen vorbestimmten Schwellenwert erreicht. Das Heliumgas entweicht dann aus einem nicht dargestellten Entlüftungsrohr, welches an dem Entlüftungsadapter 34 angeschlossen ist.
  • Wie es in 2 zu sehen ist, ist der Balgen thermisch mit dem Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild 8 über mehrere flexible Kupfergeflechte 38 verbunden und ist auch thermisch mit dem Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild 6 über mehrere flexible Kupfergeflechte 40 verbunden. Die Wärmestrahlungsschilde sind wiederum thermisch mit einem (nicht dargestellten) Tieftemperaturkühler verbunden. Es ist erwünscht, dass Wärme in den Balgen an die Wärmeschilde über die Kupfergeflechte 38 und 40 geleitet wird, statt an das Heliumgefäß 4. Jedoch ist in herkömmlichen Durchdringungsrohrkonstruktionen die Wärmeleitungsbelastung aus dem Balgen zu dem Heliumgefäß erheblich. Die Leitung von Wärme aus dem Balgen zu dem Heliumgefäß trägt zu der Heliumgasverdampfung bei.
  • Die Wärmeleitungsbelastung aus dem Balgen zu dem Heliumgefäß wird reduziert, indem eine integrierte Hülsenanordnung 42 innerhalb der Balgenwellen eingebaut wird. Diese Hülsenanordnung hat eine Konstruktion, welche Heliumverdampfungsgas, welches dazu neigt, zu dem Abgasauslass nach oben zu strömen, dazu zwingt, in einem engen Kontakt mit den Balgenwellen zu strömen. Das Heliumverdampfungsgas übernimmt oder entfernt dadurch einen Teil der Wärme, welche normalerweise aus dem Balgenwellen an das Heliumgefäß geleitet würde.
  • Gemäß 4 weist die Hülsenanordnung 42 ein kreiszylindrisches Rohr 44 und einen ringförmigen Flansch 46 auf, der mit einem Ende des Rohres 44 verbunden ist. Der Flansch 46 besteht aus Aluminium. Die Hülsenanordnung ist durch Verschrauben des Flansches 46 mit dem Flansch des Durchdringungsträgergehäuses 16 mit einer O-Ring-Dichtung 80 dazwi schen (siehe 8) befestigt. Der Flansch 46 besitzt einen Innendurchmesser der etwas größer als der Außendurchmesser des Rohres 44 ist. Das obere Ende des Rohres ist an dem Innendurchmesser des Flansches 46 mittels Epoxid so angebracht, dass die Rohrachse senkrecht zu der Ebene des Flansches 46 und koaxial zu der Achse des Balgens ist.
  • Das Rohr 44 ist mit einer relativ dünnen Wand (typischerweise 1,65 mm (65 mils) dick) hergestellt, um die Wärmeleitungsbelastung zu reduzieren. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist das Rohr 44 ein aus wärmehärtbarem Schichtstoff bestehendes gerolltes Rohr. Beispielsweise ist ein geeigneter wärmehärtbarer Schichtstoff die Qualität G10, welche ein Filamentglasgewebe ist, das unter Verwendung eines Epoxidbindemittels laminiert ist. Gerollte Rohre aus G10-Material werden durch Laminieren von imprägniertem Faserschichtmaterial hergestellt, das unter Zug auf Dorne oder zwischen beheizten Druckwalzen oder beides gerollt wird und nach dem Aufrollen auf die Dorne ofengebacken wird. Das Material der Qualität G10 besitzt eine extrem hohe mechanische Festigkeit (Biegung, Stoß und Verbindung) bei Raum- und Tieftemperaturen, und gute dielektrische Verlust- und dielektrische Festigkeitseigenschaften unter trockenen und feuchten Bedingungen. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Außendurchmesser des Rohres 44 mit Schichten eines Bandes 54 in einem schraubenförmigen Muster umwickelt. Der Durchmesser der Hülse und die Dicke des Wickelbandes sind so gewählt, dass die Außenumfangsoberfläche des schraubenförmig gewickelten Bandes an dem Innendurchmesser der Balgen anliegt. Beispielsweise kann das gewickelte Band aus zwei Lagen eines 0,18 mm (7 mils) dicken Permacel-Bandes sein, welches ein Gewebe-(Faser)-basierendes Band ist. In diesem Falle sind die aufeinanderfolgenden Windungen des schraubenförmigen Steifens des Bandes durch einen schraubenförmigen Kanal 56 mit einer Tiefe von 0,36 mm (14 mils) getrennt. Die Weichheit des Gewebe-basierenden Bandes ermöglicht es ihm, als eine Dichtung zu wirken. Das Band "dichtet" anliegend an den Balgenwellen, so dass ein Strömungspfad für das Heliumgas erzeug wird.
  • Gemäß 2 erzeugt der Kanal 56 einen schraubenförmigen Pfad, damit sich Heliumverdampfungsgas von dem Verdampfungsgaseinlass 56a (d.h., von dem Beginn des schraubenförmigen Kanals) zu dem Volumen 58, das den Balgenflansch 14a und den Hülsenanordnungsflansch 46 trennt, schraubenförmig nach oben bewegt. Das Volumen 58 ist im Detail in 8 dargestellt. Wie es in 6 zu sehen ist, besitzt der Flansch 46 ein vertikales rundes Loch 66 zum Aufnehmen eines Endes eines Entlüftungsrohres 64. Das andere Ende des Entlüftungsrohres 64 ist mit einem Verdampfungsgasauslass verbunden, welcher die Kammer 36 durchdringt und mit der Umgebungsatmosphäre in Verbindung steht. Das Loch 66 steht mit dem Volumen 58 in einer Strömungsverbindung. Das Heliumverdampfungsgas, welches das Volumen 58 erreicht, strömt über das Entlüftungsrohr 64 zu dem Verdampfungsgasauslass.
  • Wie es in 5 zu sehen ist, steht der schraubenförmige Kanal 56 mit Volumina 60 innerhalb der Balgenwellen in einer Strömungsverbindung. Da sich das Heliumverdampfungsgas schraubenförmig um die Hülsenanordnung herum bewegt, strömt das Gas auch innerhalb der Volumina 60, und minimiert dadurch die Wärmeleitung des Heliumgases innerhalb der Wellen. Eine Analyse hat gezeigt, dass typischerweise die Wärmeleitung des Heliumgases in den Wellen 50% der Wärmebelastung ist, die aus der Wärmeleitung entlang der Wellenlänge entsteht.
  • Ein Prototyp einer Hülsenanordnung wurde hergestellt und in einem typischen Balgenrohr in einem supraleitenden Magneten getestet. Die Testergebnisse zeigen eine Verdampfungsreduzierung von 0,02 Liter/Stunde mit einer eingebauten Hülsenanordnung gegenüber einer nicht eingebauten. Daher kann der Einbau einer Hülsenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung zu einer Reduzierung von 10% in der Verdampfung für ein System mit einer Verdampfungsspezifikation von 0,2 Liter/Stunde führen.
  • Gemäß 6 besitzt die Hülsenanordnung in Übereinstimmung mit einem weiteren Aspekt der Erfindung eine Messleitungsführung 62 (z.B. für Pegelsensoren, Magnetheizer), die entlang dem Innendurchmesser des Rohres 44 angebracht sind. Da sich das Heliumgas schraubenförmig in dem Volumen zwischen der Hülse und den Balgen nach oben bewegt, kühlt das Heliumgas, das die Balgenwellen kühlt auch die Messleitungsführung 62. Gemäß 7 verläuft die Leitungsführung 62 vertikal durch das Belüftungsrohr 64 und horizontal durch einen auf der Unterseite eines Flansches 46 ausgebildeten Kanal 68 und ein im Rohr 44 ausgebildetes Loch 70. Der Kanal 68 ist mit Epoxid gefüllt, um die Drähte in ihrer Lage zu halten. Nach dem Verlassen des Loches 70 fächern sich die Drähte 62 auf und setzen ihren vertikalen Abstieg parallel entlang dem Innendurchmesser des Rohres 44, wie es in 7 zu sehen ist, fort und sind entlang dem Innendurchmesser des Rohres 44 unter Verwendung eines Tieftemperatur-Epoxids angebracht. Ein mit Tieftemperatur-Epoxid gesättigtes Glasfasergewebe 72 wird dazu verwendet, die Drähte 62 gegen den Rohrinnendurchmesser zu halten. Die Verdrahtung 62 endet in einem Verbinder 74, mit welchem der (nicht dargestellte) Verbinder der Messeinrichtung verbunden ist.
  • Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wurde für den Zweck einer Veranschaulichung offenbart. Varianten und Modifikationen, welche nicht von dem breiten Konzept der Erfindung abweichen, sind für den Fachmann auf dem Gebiet der Konstruktion von Kryostatdurchdringungsrohren offensichtlich. Beispielsweise kann die Anzahl der Bandschichten abhängig von der Dicke des Bandes und der gewünschten Tiefe des schraubenförmigen Kanals variiert werden. Zusätzlich dürfte es, obwohl die offenbarte bevorzugte Ausführungsform nur eine einzige schraubenförmige Bandumwicklung besitzt, offensichtlich sein, dass mehr als nur eine Schraubenform parallel um den Rohraußendurchmesser möglich sind, um mehrere schraubenförmige Strömungspfade für das Heliumverdampfungsgas zu erzeugen.

Claims (8)

  1. Durchringungsrohranordnung für ein supraleitendes Magnetesystem mit einem Heliumgefäß (4), das von einem Vakuumgefäß (10) umgeben ist, die aufweist: ein Durchdringungsträgergehäuse (16), das an dem Vakuumgefäß befestigt ist; ein Übergangsstück (18), das an dem Heliumgefäß befestigt ist; eine in Axialrichtung zusammenziehbare Struktur (14) mit einem oberen Ende, das an dem Durchdringungsträgergehäuse befestigt ist, und einem unteren Ende, das an dem Übergangsstück befestigt ist; und eine Hülsenanordnung (42), die aufweist: ein kreiszylindrisches Rohr (44), das eine Achse, ein oberes Ende, ein unteres Ende, eine Außenumfangsfläche und eine Innenumfangsfläche aufweist; einen ringförmigen Flansch (46), der an dem oberen Ende des Rohrs und im Wesentlichen senkrecht zu der Achse befestigt ist; und eine schraubenförmige erhobene Struktur, die an der Außenumfangsfläche des Rohrs befestigt ist, wobei die schraubenförmige erhobene Struktur einen gewundenen Kanal festlegt, wobei der Flansch aus einer Metalllegierung hergestellt und dadurch gekennzeichnet ist, dass das Rohr aus einem nichtmetallischen Werkstoff mit niedriger Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist.
  2. Durchdringungsrohranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Axialrichtung zusammenziehbare Struktur einen Balg umfasst.
  3. Durchdringungsrohranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenanordnung ferner eine schraubenförmige erhobene Struktur (54) aufweist, die an der Außenumfangsfläche des Rohrs befestigt ist, wobei die schraubenförmige erhobene Struktur einen gewundenen Kanal (56) definiert.
  4. Durchdringungsrohranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr aus einem wärmehärtbaren Schichtstoff hergestellt ist.
  5. Durchdringungsrohranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wärmehärtbare Schichtstoff durch ein Filament-Glasgewebe gebildet ist, das unter Verwendung eines Epoxidbindemittels laminiert ist.
  6. Durchdringungsrohranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schraubenförmige erhobene Struktur ein schraubenförmig gewickeltes Band aufweist.
  7. Durchdringungsrohranordnung nach Anspruch 1, die ferner durch eine Messleitungsführung (62) gekennzeichnet ist, die an der Innenumfangsfläche des Rohrs befestigt ist und die ein Loch (70) in dem Rohr sowie ein Loch (66) in dem Flansch durchsetzt.
  8. Durchdringungsrohranordnung nach Anspruch 3, die ferner durch ein Entlüftungsrohr (64) gekennzeichnet ist, das in ein Loch (66) in dem Flansch eingesetzt ist, das mit dem wendelförmigen Kanal in Strömungsverbindung steht.
DE69634719T 1995-12-29 1996-12-19 Konvektionskühlung von Balgkonvolutionen unter Verwendung von einem Durchdringungsrohr mit Muffe Expired - Lifetime DE69634719T2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US580106 1990-09-07
US08/580,106 US5657634A (en) 1995-12-29 1995-12-29 Convection cooling of bellows convolutions using sleeve penetration tube

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69634719D1 DE69634719D1 (de) 2005-06-16
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