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Diese
Erfindung betrifft eine Kryostatkonstruktion, und insbesondere die
Konstruktion von Kryostaten, die Kühlmittel, wie z.B. flüssiges Helium, enthalten,
das für
supraleitende Magnetspulen in einem Magnetresonanz-Bildgebungssystem
verwendet wird.
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Wie
es allgemein bekannt ist, kann ein gewickelter Magnet, wenn er mit
einem bestimmte Eigenschaften aufweisenden Draht gewickelt ist,
supraleitend gemacht werden, indem er in einer extrem kalten Umgebung
platziert wird, beispielsweise indem er in einem Kryostaten oder
einem Druckgefäß untergebracht
wird, das flüssiges
Helium oder ein anderes Kältemittel
enthält.
Die extreme Kälte
reduziert den Widerstand in den Magnetspulen auf vernachlässigbare
Werte, so dass, wenn zu Beginn eine Energiequelle mit der Spule
(für eine
Dauer von beispielsweise 10 Minuten) verbunden wird, um einen Stromfluss durch
die Spulen zu induzieren, der Strom durch die Spulen aufgrund des
vernachlässigbaren
Widerstandes selbst dann weiter fließt, wenn die Energieversorgung
entfernt wird, und dadurch ein magnetisches Feld aufrechterhält. Supraleitende
Magnete finden beispielsweise auf dem Gebiet der Magnetresonanzbildung
(hierin nachstehend als "MRI" bezeichnet) breite
Anwendung.
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Ein
bekanntes supraleitendes Magnetsystem weist auf: eine kreiszylindrische
Magnetkassette mit mehreren (z.B. 3) Paaren von supraleitenden Magnetspulen;
ein kreisringförmiges
inneres Kryostatgefäß ("Heliumgefäß"), welches die Magnetkassette umgibt
und mit flüssigem
Helium zum Kühlen
der Magnete umge ben ist; einen kreisringförmigen Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild,
welches das Heliumgefäß umgibt;
einen kreisringförmigen
Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild,
welcher den Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild
umgibt; und ein kreisringförmiges äußeres Kryostatgefäß ("Vakuumgefäß"), welches den Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild
umgibt und evakuiert ist.
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Da
es erforderlich ist, elektrische Energie an die Hauptmagnetspulen,
verschiedene Korrekturspulen und verschiedene in MRI-Systemen verwendete Gradientenspulen
geliefert werden muss, muss wenigstens eine Durchführung bzw.
Durchdringung durch die Gefäßwände vorhanden
sein. Diese Durchdringungen müssen
so ausgelegt sein, dass sie die Wärmeleitung zwischen dem Vakuumgefäß und dem Heliumgefäß minimieren,
während
sie gleichzeitig das Vakuum in dem kreisringförmigen Volumen zwischen den
Vakuum- und dem Heliumgefäßen aufrechterhalten.
Zusätzlich
müssen
die Durchdringungen eine unterschiedliche Wärmeausdehnung und Zusammenziehung
der Vakuum- und Heliumgefäße kompensieren.
Die Durchdringung dient auch als ein Strömungspfad für Heliumgas in dem Falle eines
Magnet-Quench, d.h., wenn ein Magnet seinen supraleitenden Zustand
verliert.
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Beispiele
derartiger Durchdringungen sind in DE-A-34 04 600 (der an nächsten kommende
Stand der Technik) und US-A-4,562,703
offenbart.
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Es
ist bekannt, einen Balgen als das Magnetdurchdringungsrohr zu verwenden.
Die Falten bzw. Wellen des Balgens erzeugen eine zusätzliche
thermische Länge
(typischerweise das Vierfache der geraden Länge). Jedoch kann selbst bei
der zusätzlichen
thermischen Länge,
die durch die Wellen bereitgestellt wird, die Wärmeleitungsbelastung aus dem Balgen
für das
Heliumgefäß erheblich
(10 bis 15% der gesamten Wärmebelastung
in einigen Konstruktionen) sein. Da es das Ziel des Kryostatkonstrukteurs
ist, die Verdampfung im System zu minimieren, kann jede Reduzierung
der Wärmebelastung
zu erheblichen Lebensdauerzyklus-Kostenreduzierungen aufgrund des
reduzierten Heliumverbrauchs führen. Somit
besteht ein Bedarf, Strukturkonstruktionsmerkmale einzubauen, welche
die Wärmebelastung
von dem Balgen zu dem Heliumgefäß hin reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Anordnung, um die Durchführung elektrischer
Leiter von einem Punkt außerhalb
des Vakuumgefäßes zu einem Punkt
innerhalb des Heliumgefäßes mit
reduzierter Wärmeleitungsbelastung
von dem Balgendurchdringungsrohr zu dem Heliumgefäß zu ermöglichen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dies erreicht, indem eine integrierte Hülsenanordnung
innerhalb der Balgenwellen eingebaut wird. Diese integrierte Hülsenanordnung
weist eine Konstruktion auf, welche Heliumverdampfungsgas, welches
dazu neigt, zu einem Auslass für
das Heliumverdampfungsgas zu strömen,
dazu zwingt, in einen engen Kontakt mit den Balgenwellen zu strömen. Das
Heliumverdampfungsgas übernimmt
oder entfernt dadurch einen Teil der Wärme, die normalerweise von
den Balgenwellen zu dem Heliumgefäß geleitet würde.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung weist die Hülsenanordnung
ein kreiszylindrisches gerolltes Rohr auf, das aus einem wärmehärtbaren
Schichtstoff hergestellt ist. Der Außendurchmesser des Rohres ist
mit einem Band in einem schraubenförmigen Muster umwickelt. Der
Durchmesser der Hülse
und die Dicke des umwickelnden Bandes sind so gewählt, dass
die Außenumfangsoberfläche des
schraubenförmig
gewickelten Bandes an dem Innendurchmesser der Balgen anliegt. Die Hülse wird
mit einer relativ kleinen Dicke hergestellt, um die Wärmeleitungsbelastung
zu minimieren. Die aufeinander folgenden Wicklungen des schraubenförmigen Streifens
des Bandes sind durch einen schraubenförmigen Kanal getrennt, welcher
einen schraubenförmigen
Strömungspfad
für das
Heliumverdampfungsgas bildet, wenn dieses zu dem Verdampfungsgasauslass
strömt.
Da sich das Heliumgas schraubenförmig
um die Hülsenanordnung
herum bewegt, kühlt
das Gas die Balgenwellen, um dadurch die Wärmeleitungsverluste zu minimieren.
Ferner wandert das Gas innerhalb der Balgenwellen, um die Heliumgasleitung
innerhalb der Wellen zu minimieren.
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Als
ein Ergebnis der vorliegenden Erfindung besitzt das Heliumverdampfungsgas
eine kleine Strömungsquerschnittsfläche. Diese
kleine Strömungsquerschnittsfläche erhöht die Geschwindigkeit des
Heliumgases und erhöht
damit den Konvektionswärmeübertragungskoeffizienten.
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Die
Hülsenanordnung
weist auch eine Messleitungsführung
(Pegelsensoren, Dioden usw.) auf, die entlang dem Innendurchmesser
des Rohres angebracht ist. Auf diese Weise dient die Hülsenanordnung
einem zweifachen Zweck, da das Heliumgas, das die Balgenwellen kühlt, auch
die Messleitungsführung
für die
Hülsenanordnung
kühlt.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun im Rahmen eines Beispiels unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 eine
schematische Darstellung ist, die einen Querschnitt eines herkömmlichen
Kryostaten für
eine supraleitende Magnetanordnung darstellt, wobei der Schnitt
entlang einer axialen Mittenebene der Anordnung vorgenommen ist.
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2 eine
schematische Ansicht ist, die eine Schnittansicht einer Durchdringungsrohranordnung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei der Schnitt entlang einer radialen Ebene
senkrecht zu den axialen Mittenebenenschnitt von 1 vorgenommen
ist.
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3 eine
schematische Ansicht ist, die eine Schnittansicht des Balgens darstellt,
der in die in 2 dargestellte Durchdringungsrohranordnung eingebaut
ist.
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4 eine
schematische Ansicht ist, die eine Seitenansicht der Hülsenanordnung
darstellt, die in die in 2 dargestellte Durchdringungsrohranordnung
eingebaut ist.
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5 eine
schematische Ansicht ist, die eine Schnittansicht eines Abschnittes
eines schraubenförmigen
Gasströmungspfades
darstellt, der durch die Hülsenanordnung
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugt wird.
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6 eine
schematische Darstellung ist, die eine Schnittansicht der Hülsenanordnung
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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7 eine
schematische Darstellung ist, die eine Schnittansicht eines Abschnittes
der Hülsenanordnung
von 6 darstellt, die die Messleitungsführungsdurchdringung
im Detail darstellt.
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8 eine
schematische Darstellung ist, die eine Schnittansicht der Abschnitte
der Hülsenanordnung
und des Balgens zeigt, die an dem Durchdringungsträgergehäuse gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung angebracht sind.
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Gemäß 1 weist
ein bekanntes supraleitendes Magnetsystem auf: eine kreiszylindrische
Magnetkassette 2 mit mehreren (z.B. drei) Paaren supraleitender
(nicht dargestellter) Magnetspulen; ein kreisringförmiges Heliumgefäß 4,
welches die Magnetkassette 2 umgibt und mit flüssigem Helium
zum Kühlen
der Magnete gefüllt
ist; einen kreisringförmigen
Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild 6, welcher
das Heliumgefäß 4 umgibt;
einen kreisringförmigen
Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild 8, welcher
den Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild 6 umgibt;
und ein kreisringförmiges
Vakuumgefäß 10,
welches den Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild 8 umgibt
und evakuiert ist. Um den Hauptmagnetspulen, den verschiedenen Korrekturspulen
und den verschiedenen in MRI-Systemen verwendeten Gradientenspulen
elektrische Energie zuzuführen,
müssen
die verschiedenen elektrischen Leitungen durch die Gefäßwände von
der Außenseite
des Vakuumgefäßes aus
hindurchtreten. Dieses wird in herkömmlicher Weise mittels einer
Durchdringungsrohranordnung 12 erreicht, welche die Helium- und
Vakuumgefäße und die
Strahlungsschilde durchdringt, um dadurch einen Zugang für die elektrischen Leitungen
bereitzustellen.
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Gemäß detaillierter
Darstellung in 2 weist eine herkömmliche
Durchdringungsrohranordnung eine axial ausdehnungsfähige Struktur
wie z.B. einen Balgen 14 aus rostfreiem Stahl auf. Ein Flansch 14a an
dem oberen Ende des Balgens 14 ist mit einem Flansch eines
Durchdringungsträgergehäuses 16 (siehe 8)
verschraubt. Ein Flansch 14b an dem unteren Ende des Balgens 14 ist
mit einem Übergangsstück 18 verbunden,
welches wiederum in einer Öffnung
in dem Heliumgefäß 4 befestigt ist.
Um die Verbindung des Balgens und des Heliumgefäßes zu ermöglichen, welche aus rostfreiem
Stahl bzw. aus einer Aluminiumlegierung bestehen, besteht das Übergangsstück aus einem
aus einem rostfreien Stahl hergestellten zentralen Abschnitt 18a und
einem aus einer Aluminiumlegierung hergestellten Umfangsabschnitt 18b.
Der Abschnitt 18a aus rostfreiem Stahl ist mit dem Flansch 14b des
Balgens aus rostfreiem Stahl reibverschweißt. Der Abschnitt 18b aus
Aluminiumlegierung ist mit dem Heliumgefäß 4 aus Aluminiumlegierung
verschweißt.
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Gemäß Darstellung
in 3 weist der Balgen 14 mehrere Wellen 14c auf.
Der Balgen ist so ausgelegt, dass die Wellen flexibel sind. Die
Balgenwellen dehnen sich, um dem unteren Flansch 14b zu ermöglichen,
sich unabhängig
von dem oberen Balgenflansch 14a zu bewegen. Diese Anordnung
ermöglicht
eine Relativbewegung zwischen dem Heliumgefäß 4 und dem Vakuumgefäß 10,
beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Wärmekontraktion oder während des
Transports der supraleitenden Magnetanordnung.
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Um
die Verbindung der (innerhalb des Heliumgefäßes angeordneten und nicht
dargestellten) Korrekturspulen an der Feinabstimmungs- bzw. Shim-Leiteranordnung 20 zu
ermöglichen,
ist eine Verbinderplattform 22 mit dem unteren Abschnitt 18b des Übergangsstückes 18 verschraubt.
Die Shim-Leiter sind in einer Rohranordnung untergebracht, die aus
einem Shim-Rohr 24 besteht, das mit Epoxid an einem Rohr 50 aus
rostfreiem Stahl angebracht ist. Die Shim-Leiter sind mit der Verbinderplattform 22 über einen
Verbinder 26 verbunden. Stromzuführungen treten in die Kammer 34 über Stromzuführungsanschlüsse 52 ein
und sind mit der Verbinderplattform 22 über einen Verbinder 28 verbunden.
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Es
ist allgemeine Praxis, das Innenvolumen des Balgens 14 horizontal
unter Verwendung eines so genannten "Ablenkplattenbaumes" zu unterteilen, der mehrere dünne ringförmige Ablenkplatten 76 aufweist,
welche mit Epoxid an einem aus einem wärmehärtbaren Schichtstoff (wie z.B.
G10-Material, das im Detail hierin nachstehend betrieben wird) bestehenden
Ablenkplattenträgerrohr 78 angebracht
und vertikal mittels mehrerer kreiszylindrischer Abstandshalter 82 beabstandet
sind, welche ebenfalls an dem Ablenkplattenträgerrohr 78 mit Epoxid
angebracht sind. Das Ablenkplattenträgerrohr 78 umgibt
Abschnitte der Rohre 24 und 50 und wird an seinem oberen
Ende durch eine Befestigung an der Abdeckplatte 48 gehalten.
Jede Ablenkplat te 76 besteht aus einer dünnen Mylar-Platte.
Die Ablenkplatten unterteilen das Balgeninnenvolumen so, dass das
Heliumgas in dem Durchdringungsrohr thermisch geschichtet wird und
die Wärmestrahlung
von der Deckplatte 48 zu der Verbinderplattform 22 reduziert
wird. Im Falle eines Magnet-Quench werden diese Ablenkplatten durch
den Heliumgasdruck und die dynamische Strömung aufgedrückt, was
dem Heliumgas ermöglicht,
den Kryostaten über
das Durchdringungsrohr zu verlassen.
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Die
Verbinderplattform 22 besitzt einen kreiszylindrischen
Abschnitt 22a, mittels welchem die Plattform an dem Übergangsstück verschraubt
ist. Die Wand des Abschnittes 22a weist wenigstens eine Öffnung 30 auf, über welche
das interne Volumen des Heliumgefäßes 4 mit dem Inneren
des Durchdringungsrohres in Fluidverbindung steht. Somit stellt die Öffnung 30 einen
Strömungspfad
für Heliumverdampfungsgas
bereit. Im Falle eines Magnet-Quensch, wandelt sich das flüssige Helium
plötzlich
in Gas um und entweicht aus dem Heliumgefäß. Das Heliumgas verformt die
Ablenkplatten 76 und füllt
das Innenvolumen einer Kammer 32, welche auf einer Oberseite
des Durchdringungsträgergehäuses 16 befestigt
ist. Bei Abwesenheit eines Magnet-Quensch ist eine Fluidverbindung
zwischen dem Innenvolumen der Kammer 32 und einem Entlüftungsadapter 34 durch
eine Berstscheibe 36 blockiert, welche so ausgelegt ist,
dass sie bricht, wenn der Heliumgasdruck innerhalb des Kammervolumens einen
vorbestimmten Schwellenwert erreicht. Das Heliumgas entweicht dann
aus einem nicht dargestellten Entlüftungsrohr, welches an dem
Entlüftungsadapter 34 angeschlossen
ist.
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Wie
es in 2 zu sehen ist, ist der Balgen thermisch mit dem
Hochtemperatur-Wärmestrahlungsschild 8 über mehrere
flexible Kupfergeflechte 38 verbunden und ist auch thermisch
mit dem Niedertemperatur-Wärmestrahlungsschild 6 über mehrere flexible
Kupfergeflechte 40 verbunden. Die Wärmestrahlungsschilde sind wiederum
thermisch mit einem (nicht dargestellten) Tieftemperaturkühler verbunden.
Es ist erwünscht,
dass Wärme
in den Balgen an die Wärmeschilde über die
Kupfergeflechte 38 und 40 geleitet wird, statt
an das Heliumgefäß 4.
Jedoch ist in herkömmlichen
Durchdringungsrohrkonstruktionen die Wärmeleitungsbelastung aus dem
Balgen zu dem Heliumgefäß erheblich.
Die Leitung von Wärme
aus dem Balgen zu dem Heliumgefäß trägt zu der
Heliumgasverdampfung bei.
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Die
Wärmeleitungsbelastung
aus dem Balgen zu dem Heliumgefäß wird reduziert,
indem eine integrierte Hülsenanordnung 42 innerhalb
der Balgenwellen eingebaut wird. Diese Hülsenanordnung hat eine Konstruktion,
welche Heliumverdampfungsgas, welches dazu neigt, zu dem Abgasauslass
nach oben zu strömen,
dazu zwingt, in einem engen Kontakt mit den Balgenwellen zu strömen. Das
Heliumverdampfungsgas übernimmt
oder entfernt dadurch einen Teil der Wärme, welche normalerweise aus dem
Balgenwellen an das Heliumgefäß geleitet
würde.
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Gemäß 4 weist
die Hülsenanordnung 42 ein
kreiszylindrisches Rohr 44 und einen ringförmigen Flansch 46 auf,
der mit einem Ende des Rohres 44 verbunden ist. Der Flansch 46 besteht
aus Aluminium. Die Hülsenanordnung
ist durch Verschrauben des Flansches 46 mit dem Flansch
des Durchdringungsträgergehäuses 16 mit
einer O-Ring-Dichtung 80 dazwi schen (siehe 8)
befestigt. Der Flansch 46 besitzt einen Innendurchmesser
der etwas größer als
der Außendurchmesser
des Rohres 44 ist. Das obere Ende des Rohres ist an dem
Innendurchmesser des Flansches 46 mittels Epoxid so angebracht, dass
die Rohrachse senkrecht zu der Ebene des Flansches 46 und
koaxial zu der Achse des Balgens ist.
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Das
Rohr 44 ist mit einer relativ dünnen Wand (typischerweise 1,65
mm (65 mils) dick) hergestellt, um die Wärmeleitungsbelastung zu reduzieren. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
ist das Rohr 44 ein aus wärmehärtbarem Schichtstoff bestehendes
gerolltes Rohr. Beispielsweise ist ein geeigneter wärmehärtbarer
Schichtstoff die Qualität
G10, welche ein Filamentglasgewebe ist, das unter Verwendung eines
Epoxidbindemittels laminiert ist. Gerollte Rohre aus G10-Material
werden durch Laminieren von imprägniertem
Faserschichtmaterial hergestellt, das unter Zug auf Dorne oder zwischen
beheizten Druckwalzen oder beides gerollt wird und nach dem Aufrollen
auf die Dorne ofengebacken wird. Das Material der Qualität G10 besitzt
eine extrem hohe mechanische Festigkeit (Biegung, Stoß und Verbindung)
bei Raum- und Tieftemperaturen, und gute dielektrische Verlust-
und dielektrische Festigkeitseigenschaften unter trockenen und feuchten
Bedingungen. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird der Außendurchmesser
des Rohres 44 mit Schichten eines Bandes 54 in
einem schraubenförmigen
Muster umwickelt. Der Durchmesser der Hülse und die Dicke des Wickelbandes
sind so gewählt,
dass die Außenumfangsoberfläche des schraubenförmig gewickelten
Bandes an dem Innendurchmesser der Balgen anliegt. Beispielsweise kann
das gewickelte Band aus zwei Lagen eines 0,18 mm (7 mils) dicken
Permacel-Bandes sein, welches ein Gewebe-(Faser)-basierendes Band ist. In diesem Falle
sind die aufeinanderfolgenden Windungen des schraubenförmigen Steifens
des Bandes durch einen schraubenförmigen Kanal 56 mit
einer Tiefe von 0,36 mm (14 mils) getrennt. Die Weichheit des Gewebe-basierenden
Bandes ermöglicht
es ihm, als eine Dichtung zu wirken. Das Band "dichtet" anliegend an den Balgenwellen, so dass
ein Strömungspfad
für das
Heliumgas erzeug wird.
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Gemäß 2 erzeugt
der Kanal 56 einen schraubenförmigen Pfad, damit sich Heliumverdampfungsgas
von dem Verdampfungsgaseinlass 56a (d.h., von dem Beginn
des schraubenförmigen Kanals)
zu dem Volumen 58, das den Balgenflansch 14a und
den Hülsenanordnungsflansch 46 trennt, schraubenförmig nach
oben bewegt. Das Volumen 58 ist im Detail in 8 dargestellt.
Wie es in 6 zu sehen ist, besitzt der
Flansch 46 ein vertikales rundes Loch 66 zum Aufnehmen
eines Endes eines Entlüftungsrohres 64.
Das andere Ende des Entlüftungsrohres 64 ist
mit einem Verdampfungsgasauslass verbunden, welcher die Kammer 36 durchdringt
und mit der Umgebungsatmosphäre
in Verbindung steht. Das Loch 66 steht mit dem Volumen 58 in
einer Strömungsverbindung.
Das Heliumverdampfungsgas, welches das Volumen 58 erreicht,
strömt über das Entlüftungsrohr 64 zu
dem Verdampfungsgasauslass.
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Wie
es in 5 zu sehen ist, steht der schraubenförmige Kanal 56 mit
Volumina 60 innerhalb der Balgenwellen in einer Strömungsverbindung.
Da sich das Heliumverdampfungsgas schraubenförmig um die Hülsenanordnung
herum bewegt, strömt
das Gas auch innerhalb der Volumina 60, und minimiert dadurch die
Wärmeleitung
des Heliumgases innerhalb der Wellen. Eine Analyse hat gezeigt, dass
typischerweise die Wärmeleitung
des Heliumgases in den Wellen 50% der Wärmebelastung ist, die aus der
Wärmeleitung
entlang der Wellenlänge entsteht.
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Ein
Prototyp einer Hülsenanordnung
wurde hergestellt und in einem typischen Balgenrohr in einem supraleitenden
Magneten getestet. Die Testergebnisse zeigen eine Verdampfungsreduzierung
von 0,02 Liter/Stunde mit einer eingebauten Hülsenanordnung gegenüber einer
nicht eingebauten. Daher kann der Einbau einer Hülsenanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung zu einer Reduzierung von 10% in der Verdampfung für ein System
mit einer Verdampfungsspezifikation von 0,2 Liter/Stunde führen.
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Gemäß 6 besitzt
die Hülsenanordnung in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der Erfindung eine Messleitungsführung 62 (z.B.
für Pegelsensoren,
Magnetheizer), die entlang dem Innendurchmesser des Rohres 44 angebracht
sind. Da sich das Heliumgas schraubenförmig in dem Volumen zwischen
der Hülse
und den Balgen nach oben bewegt, kühlt das Heliumgas, das die
Balgenwellen kühlt
auch die Messleitungsführung 62.
Gemäß 7 verläuft die
Leitungsführung 62 vertikal
durch das Belüftungsrohr 64 und
horizontal durch einen auf der Unterseite eines Flansches 46 ausgebildeten
Kanal 68 und ein im Rohr 44 ausgebildetes Loch 70.
Der Kanal 68 ist mit Epoxid gefüllt, um die Drähte in ihrer Lage
zu halten. Nach dem Verlassen des Loches 70 fächern sich
die Drähte 62 auf
und setzen ihren vertikalen Abstieg parallel entlang dem Innendurchmesser
des Rohres 44, wie es in 7 zu sehen
ist, fort und sind entlang dem Innendurchmesser des Rohres 44 unter
Verwendung eines Tieftemperatur-Epoxids angebracht. Ein mit Tieftemperatur-Epoxid
gesättigtes
Glasfasergewebe 72 wird dazu verwendet, die Drähte 62 gegen
den Rohrinnendurchmesser zu halten. Die Verdrahtung 62 endet
in einem Verbinder 74, mit welchem der (nicht dargestellte)
Verbinder der Messeinrichtung verbunden ist.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wurde für
den Zweck einer Veranschaulichung offenbart. Varianten und Modifikationen,
welche nicht von dem breiten Konzept der Erfindung abweichen, sind
für den
Fachmann auf dem Gebiet der Konstruktion von Kryostatdurchdringungsrohren
offensichtlich. Beispielsweise kann die Anzahl der Bandschichten
abhängig
von der Dicke des Bandes und der gewünschten Tiefe des schraubenförmigen Kanals
variiert werden. Zusätzlich
dürfte
es, obwohl die offenbarte bevorzugte Ausführungsform nur eine einzige schraubenförmige Bandumwicklung
besitzt, offensichtlich sein, dass mehr als nur eine Schraubenform parallel
um den Rohraußendurchmesser
möglich sind,
um mehrere schraubenförmige
Strömungspfade
für das
Heliumverdampfungsgas zu erzeugen.