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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft hydrophobe Polyolefinfasern, deren
Herstellung und daraus hergestellte Non-woven-Textilien.
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2. Stand der Technik
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Synthetische
Polymerfasern haben einen weiten Anwendungsbereich von Textilien
für Bekleidung
bis zu Reifenverstärkungen
gefunden. Die jeweilige Anwendung der Faser schreibt die erforderlichen
physikalischen und chemischen Eigenschaften vor. Synthetische Fasern
sind besonders nützlich
in Absorberprodukten, insbesondere Umschlagtextilien für Windeln
und andere Inkontinenz- und Hygieneprodukte, wie beispielsweise
Damenbinden, Tampons, Unterwäsche
und dergleichen. Polyolefin- und andere Fasern, die in Umschlagmaterialien
und ähnlichen
Textilien verwendet werden, die den Durchfluss von Flüssigkeit
erlauben, sind hydrophob. Zur Erleichterung des Durchflusses von
Flüssigkeit
weisen sie im allgemeinen eine hydrophile Appretur auf, so dass
die Flüssigkeit
mit ausreichend hoher Geschwindigkeit fliesst. Die anliegenden Bereiche solcher
Produkte, wie beispielsweise Beinbündchen, Bauchbund und medizinische
Barrieren, werden ferner zur Führung
des Flüssigkeitsflusses
in Form von Barrieren anstelle von Kanälen verwendet. Dementsprechend ist
es für
bestimmte, in diesen anliegenden Bereichen verwendete Fasern wünschenswert,
dass sie nicht nur hydrophob sind, sondern auch eine Faser/Appretur-Oberfläche aufweisen,
die hydrophob ist.
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Zur
Erzielung der gewünschten
Hydrophobizität
werden üblicherweise
flüssige
Silicone unter Verwendung von Vorrichtungen, wie beispielsweise
einem Sprüher
oder einer Walze, auf die Faseroberfläche aufgebracht. Siliconflüssigkeiten
werden auch üblicherweise
als Oberflächengleitmittel
aufgebracht; daher liefert die Anwendung dieser Flüssigkeiten
auf die Oberfläche
der Faser eine geschmierte hydrophobe Faser. Wenn Siliconflüssigkeiten
als hydrophobe Appretur verwendet werden, so müssen sie zuerst in einem Lösungsmittel verdünnt werden,
das ihre Anwendung auf der Faseroberfläche in gesteuerte Weise ermöglicht.
In den meisten Fällen
werden auf herkömmlichen
hydrophoben Polypropylenfasern verwendete Siliconflüssigkeiten
unter Zuhilfenahme von Benetzungsmitteln in einer wässrigen
Lösung
emulgiert. Ein Problem, das mit der Verwendung emulgierter Silicone
einhergeht, ist die Verringerung der auf der Faseroberfläche durch
das Silicon vermittelten Hydrophobizität aufgrund der Anwesenheit
der in der Emulsion verwendeten Benetzungsmittel. Ein weiteres Problem
bei der Verwendung topisch aufgebrachter Siliconflüssigkeiten
ist, dass ein bestimmtes Mass an notwendiger Reibung durch die Schlüpfrigkeit
der Siliconflüssigkeit
verloren geht. Bestimmte typische Faserverarbeitungsschritte, wie
beispielsweise Kräuseln
und Kardieren, benötigen
ein Mindestmass an Reibung zwischen Faser und Teilen der Verarbeitungsausrüstung, damit
die Vorrichtung die Faser manipulieren kann. Das topisch aufgebrachte
Silicongleitmittel stört
die für diese
Massnahmen erforderlichen Reibungseigenschaften. Zur Kompensierung
der verringerten Reibung müssen
solche Vorgänge
mit einer geringeren Maschinengeschwindigkeit durchgeführt werden,
und folglich muss das gesamte Verfahren zur Kompensation verlangsamt werden.
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Ein
weiteres auftretendes Problem bei der Verwendung aufgebrachter (hydrophober)
Silicongleitmittel, das aus der Veränderung der Oberflächeneigenschaften
der Faser resultiert, ist, dass selbst dann, wenn eine Faser zu
Stapelfasern verarbeitet und zu einem Netz gekräuselt und kardiert werden kann,
das Silicongleitmittel die Intaktheit des Netzes beeinträchtigt und
es den kardierten Stapelfasern ermöglicht, aneinander vorbeizugleiten,
so dass das Netz während
der Verarbeitung auseinandergezogen wird. Zur Kompensation muss wiederum
die Verarbeitungsgeschwindigkeit verringert werden.
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Noch
ein weiteres Problem tritt auf, wenn Antistatikappreturen verwendet
werden, die typischerweise von hydrophiler Natur sind. Diese Appreturen
werden häufig
zur Erleichterung der Handhabung der Faser während der Verarbeitung aufgebracht.
Sie können
jedoch die Effektivität
einer beliebigen Gleitmittelappretur auf der Faser verringern, wodurch
eine erneute Aufbringung des Gleitmittels erforderlich wird.
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Es
gibt ein Gleichgewicht zwischen der Schmierung der Faser für ihren
Transport über
und durch die Verarbeitungsausrüstung
und der notwendigen Reibung, damit diese Ausrüstung die Faser erfassen und
verändern
kann. Typischerweise werden Siliconflüssigkeiten zur Verringerung
der Reibung in geringen Mengen (< 0,3
Gew.-%) auf die Faseroberflächen
aufgebracht. Die Steuerung so geringer Mengen an topisch zugeführtem Silicon
zur Erzielung einer gleichförmigen
Anwendung auf der Faseroberfläche
ist sehr schwierig. Ferner kann eine ernsthafte Verringerung der
Faserreibung (durch Überanwendung
des Silicons) zu verschiedenen Verarbeitungsproblemen führen, einschliesslich
der Verringerung der Maschinengeschwindigkeit. Wenn andererseits
zuerst eine hydrophile Spinnappretur zur Vermeidung der Probleme
bei der Verwendung geringer Mengen Silicon auf die Faser aufgebracht
wird, bleibt die resultierende Faser selbst in Kombination mit einem Silicongleitmittel
hydrophil.
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Beispiele
für neuere
Fasern mit einem darauf befindlichen Gleitmittel werden von Schmalz
in
US 4 938 832 und
EP-A2-0 486 158 (entspricht US-Patentanmeldung Nr. 914 213, eingereicht
am 15. Juli 1992) beschrieben, worin die gesponnene Faser mit Appreturen
behandelt wird, die neutralisierte Phosphorsäureester und Polysiloxanverbindungen
umfassen.
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Johnson
und Theyson beschrieben in
US
5 403 426 und EP-A2-0 516 412 eine kardierbare hydrophobe
polyolefinhaltige Faser, die mit Appreturzusammensetzungen hergestellt
wurden, die neutralisierte Phosphorsäureester und Gleitmittel, wie
beispielsweise Ester, Polyester, Glykole, gedeckelte Glykole, alkoxylierte Produkte
(wie beispielsweise Polyoxyethylen oder Polyoxypropylen) und damit
hergestellte hochpolare oder ionische Strukturen (wie beispielsweise
Methylethylammoniummethylsulfat) und andere darin beschriebene Verbindungen
einschliessen. Gegebenenfalls wird eine solche Appretur in Verbindung
mit einer Überappretur, die
eine neutralisierte Phosphorsäure
und gegebenenfalls ein Polysiloxan umfasst, verwendet.
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Harrington
beschreibt in EP-A1-0 557 024 und der US-Patentanmeldung Ser. Nr. 08/016 346
(eingereicht am 11.2.1993, Fortsetzung von 07/835 895, eingereicht
am 14.2.1992) Polyolefinfasern und daraus hergestellte Non-woven-Produkte, worin
die Fasern in ihrer Oberfläche
eine Antistatikzusammensetzung einschliessen, die mindestens ein
neutralisiertes C3-12-Alkyl- oder Alkenylphosphat,
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz und einen Löslichmacher,
wie beispielsweise Glykole, Polyglykole, Glykolether und neutralisierte Phosphorsäureestersalze
der allgemeinen Formel (MO)x-(PO)-(O(R1)nR)y,
worin M ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder Wasserstoff ist, R
ist C16-22-Alkyl oder -Alkenyl, R1 ist Ethylenoxid oder Propylenoxid, und
n ist 1–10, x
ist 1–2,
y ist 2–1
und x + y = 3 umfasst. Die Appretur kann ferner ein Gleitmittel,
wie beispielsweise Mineralöle, Paraffinwachse,
Polyglykole und Silicone, enthalten.
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Nohr
und MacDonald beschreiben in
US
4 923 914 eine faser- oder
filmbildende Polyolefinzusammensetzung mit einem bestimmten Polysiloxanadditiv;
diese Additive sind im allgemeinen hydrophil. Das Additiv ist mit
dem Polyolefin bei Schmelzextrusionstemperaturen kompatibel, aber
bei niedrigeren Temperaturen inkompatibel, und umfasst zwei Einheiten,
die in dem gleichen Additiv oder in getrennten Additiven bereitgestellt sind;
sind sie als separate Additive bereitgestellt, sind beide mit dem
Polyolefin bei allen Temperaturen inkompatibel. Die Einheiten sind
beide Alkoxygruppen, in einem Fall deckeln die Gruppen die Enden
der Siloxankette, und im anderen Fall hängen die Gruppen am Grundgerüst. Als
Ergebnis der Inkompatibilität
hat das Additiv eine Konzentration innerhalb der Faser, die von
der Faserachse zur Oberfläche
zunimmt.
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Lovgren
et al. beschrieben in
US 4 446
090 die Vermischung hochviskoser Siliconflüssigkeiten
mit einer Vielzahl von Zusammensetzungen zu einer Vielzahl von verschiedenen
thermoplastischen Polymeren. Das Verhältnis der hochviskosen Siliconflüssigkeit
zu thermoplastischem Polymer liegt im Bereich von 0,005–200,0.
Das Verfahren ist besonders nützlich
für flammhemmende
Siliconflüssigkeiten.
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Riffle
und Yilgor beschrieben in
US
4 659 777 Polysiloxan/Polyoxazolidin-Copolymere, die bei
Inkorporierung in eine faserbildende Zusammensetzung eine Faser
liefern, die sowohl durch polare, als auch nicht-polare Flüssigkeiten
benetzbar ist.
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Foster
und Metzler beschreiben in
US
4 535 113 eine Olefinpolymerzusammensetzung, die Siloxanadditive
enthält,
die zur Herstellung von Folien geeignet sind. Das Siloxan schliesst
ein monovalentes organisches Radikal ein, das mindestens eine Ethylenoxidgruppe,
eine vicinale Epoxygruppe oder eine Aminogruppe in von dem Polymergrundgerüst abhängender
Weise enthält.
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Steklenski
beschreibt in
US 4 473 676 die
Inkorporierung eines vernetzten Siliconpolycarbinols in folienbildende
Zusammensetzungen, wodurch die Polymerzusammensetzungen einen geringen
Reibungskoeffizienten aufweisen und für Schutzschichten in fotografischen
Elementen geeignet sind.
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Hansen
et al. beschreiben in
US 5 456
982 die Inkorporierung eines oberflächenaktiven Mittels, wie beispielsweise
eines Emulgators, eines Tensids oder eines Detergens in die Umhüllungskomponente
einer Umhüllungs- und Kerntyp-Bikomponentenfaser,
wodurch die Faser hydrophob wird.
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Siliconadditive,
wie von Nohr und MacDonald (wie oben zitiert) beschrieben, die mit
der Polymermasse bei Umgebungstemperatur inkompatibel, aber bei
Verspinnungstemperaturen kompatibel sind, nutzen ein mit solchen
Additiven verbundenes Problem aus. Höhere Molekulargewichte solcher
Additive machen das Additiv in Polypropylen (und in anderen Polyolefinen)
weniger löslich.
Die Verwendung eines niedermolekulargewichtigeren Silicons verringert
jedoch die thermische Stabilität
des Gleitmitteladditivs.
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Wie
bereits oben angemerkt, ist es sehr schwierig, die topische Anwendung
einer aufgebrachten Oberflächenappretur
mit Bestandteilen in Mengen in einer Grössenordnung von nur einigen
Zehnteln eines Prozents der gesamten Appreturzusammensetzung zu
steuern. Es ist daher sehr schwierig, eine homogene Appreturzusammensetzung
mit nur etwa 0,3% Siliconadditiv bereitzustellen, und es ist sehr
schwierig, eine gleichförmige
Beschichtung einer solchen Appretur auf einer Faser zu erzielen.
Die Verwendung einer unzureichenden Gleitmittelmenge in der Appretur
kann im kommerziellen Betrieb sehr störend sein. Ferner kann die
Verwendung von zuviel Silicon (was in der Grössenordnung von nur einem Zehntel
eines Prozents liegen kann) die Faser zur Verarbeitung, insbesondere
der Kräuselung,
mit kommerziellen Geschwindigkeiten zu schlüpfrig machen. Ferner kann selbst
dann, wenn die Fasern gekräuselt
und zu einem Non-woven-Netzwerk verarbeitet werden können, die
Festigkeit des Netzes signifikant verschlechtert sein, da das Siliconöl an der Oberfläche der
Fasern, die miteinander verdichtet (z. B. warmgebondet) werden sollen,
die Verbindung der Fasern miteinander beeinträchtigt.
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Die
vorliegende Anmeldung betrifft die in den anhängenden Patentansprüchen definierte
Erfindung. Die nachfolgenden Kommentare und Beschreibungen sind
demgemäss
zu verstehen.
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Im
Hinblick auf das Vorstehende wäre
es nützlich,
eine hoch hydrophobe Faser bereitzustellen, die ohne Auftreten von
Unverarbeitbarkeit leicht verarbeitet werden kann.
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Ferner
wäre es
hilfreich, eine solche hydrophobe Faser bereitzustellen, bei der
aufgebrachte wässrige Gleitmittel
die gewünschte
hydrophobe Natur der Faser nicht untergräbt. Wässrige Gleitmittel, die als
Oberflächenappretur
aufgebracht sind, besitzen Vorteile gegenüber nicht-wässrigen Oberflächengleitmitteln
(wie beispielsweise Siliconölen)
bezüglich
der Einfachheit ihrer Aufbringung und Entfernung, ihrer geringen
Toxizität und
der Einfachheit ihrer Dispergierung (und folglich Gleichförmigkeit
der Gleitmittelbeschichtung nach dem Aufbringen auf die Faseroberfläche).
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Ein
zusätzlicher
Vorteil wäre
die Bereitstellung einer solchen Faser mit verbesserter Hydrophobizität für verbesserte
Barriereeigenschaften und zur Erhöhung der kommerziellen Verarbeitungsgeschwindigkeiten.
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Ein
noch weiterer Vorteil wäre
die Bereitstellung einer inhärent
geschmierten, hydrophoben Faser, die wirksam die Verarbeitung der
Faser zu einem kardierten Non-woven-Artikel ohne die Anwendung einer schmierenden
Appretur ermöglicht.
Im Vergleich zum Stand der Technik lieferte eine solche Faser eine
Verbesserung bei der herkömmlichen
Verarbeitung durch Eliminierung eines oder mehrerer Gleitmittelappretur-Aufbringungsschritte.
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Noch
ein weiterer Vorteil wäre
die Bereitstellung einer solchen hydrophoben Faser mit einem thermisch
stabilen, intrinsischen Gleitmittel.
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Noch
ein weiterer Vorteil wäre
die Bereitstellung einer wie gesponnenen polyolefinhaltigen Faser,
die einen Kontaktwinkel, insbesondere einen ansteigenden Kontaktwinkel,
aufweist, der grösser
ist als der intrinsische Kontaktwinkel eines solchen Polyolefins.
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Gemäss einem
weiteren erfindungsgemässen
Aspekt wird eine faserformbare Schmelzzusammensetzung bereitgestellt,
die zum Schmelzspinnen einer Faser geeignet ist, die wie gesponnen
eine verbesserte Hydrophobizität
und eine verbesserte Gleitfähigkeit
besitzt. Diese neue Polymerschmelze umfasst eine innige Mischung
aus einem faserbildenden Polyolefin, insbesondere mit Ethylen- und/oder Propyleneinheiten,
mit einem Polysiloxan.
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Gemäss noch
einer weiteren Ausführungsform
wird erfindungsgemäss
eine intern geschmierte Polyolefinfaser bereitgestellt, die vorzugsweise
auch hydrophob ist und die ein im wesentlichen nicht-extrahierbares
internes Gleitmittel aufweist.
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Erfindungsgemäss wird
ferner eine neue wie gesponnene Polyolefinfaser bereitgestellt,
die ein internes Polysiloxan umfasst und einen Kontaktwinkel aufweist,
der grösser
ist als der einer vergleichbaren Polyolefinfaser ohne das interne
Polysiloxan. Der erhöhte
Kontaktwinkel bedeutet, dass die neue wie gesponnene Faser hydrophober
ist als ohne das interne Polysiloxan. Die hiesigen Fasern haben
vorzugsweise einen intrinsischen Kontaktwinkel von mindestens 95°, weiter
bevorzugt mindestens etwa 96°,
noch weiter bevorzugt mindestens etwa 100°, noch weiter bevorzugt mindestens
etwa 105°,
und am meisten bevorzugt mindestens etwa 110° oder mehr.
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Unter
Bereitstellung dieser und anderer Vorteile wird gemäss einer
erfindungsgemässen
Ausführungsform
eine hydrophobe Faser bereitgestellt, die ein internes Gleitmittel
aufweist (d. h. sie kann ohne eine aufgebrachte topische Gleitmittelappreturzusammensetzung
verarbeitet werden). Gegebenenfalls kann die Faser mit einer topisch
aufgebrachten, hydrophilen Antistatikappretur versehen werden. In
jedem Fall ist die Faser unter Aufrechterhaltung der Hydrophobizität mit kommerziellen
Geschwindigkeiten zu einem kardierten Non-woven-Artikel verarbeitbar.
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Genauer
wird in einer anderen Ausführungsform
erfindungsgemäss
eine polyolefinhaltige Faser oder eine polyolefinhaltige faserformbare
Zusammensetzung, je nachdem, ob die Zusammensetzung in geschmolzenem
oder verfestigtem Zustand vorliegt, bereitgestellt, die ein internes
Polysiloxan der allgemeinen Formel X-[Si(R1)(R2)-O-]z-Y umfasst,
worin X, Y, R1 und R2 unabhängig ausgewählt sind
aus hydrophoben und nicht-polaren
Gruppen, vorzugsweise Kohlenwasserstoffgruppen, weiter bevorzugt
Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl- und/oder Aralkylgruppen, und/oder mit
beliebigen der vorgenannten Gruppen substituiertem Aryl, die bis
zu etwa 22, und weiter bevorzugt bis zu etwa 16 Kohlenstoffatomen
aufweisen, und Ether davon, R1 und R2 können
ferner unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus hydrophoben und nicht-polaren Alkyl-, Aryl- und heterocyclischen
Gruppen, und z ist eine positive Zahl, die ausreichend hoch ist,
so dass das Polysiloxan hydrophob ist. Die Faser ist "polyolefinhaltig", wenn mindestens
die Hälfte,
vorzugsweise mindestens etwa 75%, weiter bevorzugt mindestens etwa
90%, und noch weiter bevorzugt mindestens etwa 95% des Gewichts
der Strukturkomponenten der Faser (d. h. ausschliesslich Zusatzstoffe)
Polyolefin ist. Das Polysiloxan ist "hydrophob" im herkömmlichen Sinne, dass es keine
Affinität
zu Wasser hat und funktionell in bezug auf bestimmte bevorzugte
erfindungsgemässe
Ausführungsformen
liefert es eine hydrophobe Faseroberfläche, insbesondere für die oben
genannten hydrophoben Fasern, die in Barrierevorrichtungen nützlich sind.
In bevorzugten Ausführungsformen
sind R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus unsubstituierten und substituierten hydrophoben, unverzweigten
und verzweigten Alkylgruppen, die nicht mehr als etwa 16 Kohlenstoffatome
aufweisen, weiter bevorzugt nicht mehr als etwa 8 Kohlenstoffatome,
und Arylgruppen (z. B. Phenyl), die gegebenenfalls mit bis zu drei
hydrophoben Gruppen Alkylgruppen substituiert sind. In anderen bevorzugten
Ausführungsformen
sind X und Y Niederalkylgruppen mit nicht mehr als etwa 16 Kohlenstoffatomen, und
weiter bevorzugt nicht mehr als etwa 8 Kohlenstoffatomen. In noch
anderen bevorzugten Ausführungsformen
liegt z im Bereich von etwa 10–50
oder mehr.
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Erfindungsgemäss wird
ferner eine wie gesponnene Polyolefinfaser mit einem intrinsischen
Kontaktwinkel von mindestens etwa 95°, weiter bevorzugt mindestens
etwa 100°,
noch weiter bevorzugt mindestens etwa 105°, und am meisten bevorzugt mindestens
etwa 110° oder
mehr bereitgestellt. Der "intrinsische
Kontaktwinkel" bedeutet
den Kontaktwinkel der wie gesponnenen Faser vor dem Aufbringen jeglicher
topischer Appretur. Daher hat die neue erfindungsgemässe, wie
gesponnene Faser einen Kontaktwinkel nach dem Spinnen und ohne Aufbringen
eines topischen Gleitmittels, der grösser ist als eine vergleichbare
wie gesponnene Faser ohne internes Gleitmittel. Diese neuen Fasern
sind im wesentlichen frei von auf ihrer Oberfläche vorhandenem Tensid.
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Gemäss noch
einer weiteren Ausführungsform
wird erfindungsgemäss
eine Polyolefinfaser mit einem im wesentlichen nicht-extrahierbaren
Gleitmittel bereitgestellt. Die neuen erfindungsgemässen Fasern
mit einem internen Gleitmittel neigen nicht dazu, dass das Gleitmittel
von der Oberfläche
der Faser entfernt wird, im Gegensatz zu Fasern, die nur ein topisch
aufgebrachtes Gleitmittel aufweisen.
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Gemäss noch
einer weiteren Ausführungsform
wird erfindungsgemäss
ein neues Verfahren zur Anwendung dieser Fasern bereitgestellt,
insbesondere zur Herstellung von Non-woven-Artikeln und Produkten daraus,
das vorzugsweise die Bereitstellung einer faserbildenden Zusammensetzung,
die einen Hauptanteil aus Polyolefin und einem innig damit vermischten,
kompatiblen Polysiloxan einschliesst, Verspinnen der faserbildenden
Zusammensetzung zu einer oder mehreren Fasern, Verziehen der Fasern,
Kräuseln
der Fasern, Schneiden der gekräuselten
Fasern auf Stapellänge,
und Kardieren und Verdichten der Fasern unter Erzeugung eines Non-woven-Artikels
umfasst. Der Non-woven-Artikel wird vorzugsweise zu einem Hygieneprodukt, wie
beispielsweise einer Windel, verarbeitet. Gegebenenfalls kann, wenn
notwendig oder gewünscht,
eine topische hydrophobe Appretur, vorzugsweise auf Wasserbasis,
auf die Faser aufgebracht werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine polyolefinhaltige, geschmierte,
faserbildende Zusammensetzung, die daraus hergestellten Fasern und
daraus hergestellte Zwischen- und Endprodukte. Mit "faserbildender" Zusammensetzung
ist eine Zusammensetzung gemeint, die zu Fasern verspinnbar ist,
vorzugsweise durch Schmelzspinnen. Das Gleitmittel ist ein hydrophobes
Polysiloxan.
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Die
erfindungsgemäss
geeigneten, faserbildenden Zusammensetzungen schliessen schmelzverspinnbare
Polyolefine ein, die von unverzweigten und verzweigten Olefinmonomeren,
vorzugsweise Alkenmonomeren, mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise etwa 2–8
Kohlenstoffatomen oder mehr, weiter bevorzugt etwa 2–4 Kohlenstoffatomen
und am meisten bevorzugt 2 oder 3 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind
(einschliesslich Polyethylen und Polypropylen). Das Polyolefin kann
ein Homopolymer oder ein Copolymer sein (z. B. Terpolymer), das
alleine oder in verschiedenen Anteilen mit anderen polyolefinhaltigen
Homopolymeren oder Copolymeren vermischt oder vermengt verwendet
wird. Beispiele für
geeignete Polyolefine schliessen ohne Beschränkung Polyethylen, Polypropylen,
Poly(1-buten), Poly(4-methyl-1-penten),
Poly(α-methylstyrol),
Poly(o-methylstyrol), Polybutadien und dergleichen, und kompatible
Mischungen und Gemenge daraus ein. Die am meisten bevorzugte Zusammensetzung
ist Polypropylen, insbesondere Propylen-Homopolymer oder ein Copolymer, das
zu mindestens 50 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 75 Gew.-%,
und am meisten bevorzugt mindestens 90 Gew.-% von Propylen abgeleitet
ist, wobei der Rest von Ethylen, Buten, Hexen und Mischungen daraus
abgeleitet ist.
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Ebenso
bevorzugt sind verspinnbare Mischungen oder Gemenge aus Polymeren,
die mindestens 50%, weiter bevorzugt mindestens 75%, und am meisten
bevorzugt mindestens 90%, nach Gewicht, Propylen-Homopolymer umfassen.
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Die
faserbildende Zusammensetzung kann daher ein oder mehrere faserbildende
Polymere einschliessen, die mit dem darin vorhandenen Polyolefin
kompatibel sind. Es ist bevorzugt, dass die faserbildende Zusammensetzung
mindestens 90 Gew.-% Polyolefin aufweist, obwohl ein Polyolefingehalt
von mindestens 75% für
bestimmte Anwendungen geeignet sein kann, und die Mindestmenge an
Polyolefin ist nicht weniger als etwa 50 Gew.-%. Geeignete Polymere
zum Vermischen oder Legieren mit dem Polyolefin können ausgewählt werden
aus Polyestern, Polyamiden und Polyaramiden und dergleichen, die
mit den anderen Bestandteilen kompatibel sind. Eine bevorzugte Mischung
umfasst Polyethylenterephthalat (PET) und Polypropylen. Bevorzugte
Polyolefine schliessen Polyethylen-Homopolymer, Polypropylen-Homopolymer
und Ethylen-Propylen-Copolymer und Mischungen daraus ein. Besonders
bevorzugt ist eine Mischung aus Polyethylen : Polypropylen im Bereich
von etwa 19 : 1–1
: 19, von etwa 10 : 1–1
: 10, von etwa 6 : 1–1
: 6 und in etwa gleichen Gewichtsanteilen von etwa 1 : 1, im wesentlichen
eine beliebige Menge von reinem Ethylen- oder Propylen-Homopolymer
bis zu etwa gleichen Mengen der beiden Homopolymere (von denen eines
durch ein Ethylen-Propylen-Copolymer
ersetzt sein kann).
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Zu
der polyolefinhaltigen faserbildenden Zusammensetzung wird mindestens
ein Polysiloxan der Formel X-[Si(R
1)(R
2)-O-]
z-Y zugegeben,
vorzugsweise während
es in Form von Polymerkörnern
vor dem Schmelzen vorliegt. In der Formel sind X und Y identisch
oder voneinander verschieden und sind unabhängig voneinander ausgewählt aus
hydrophoben und nicht-polaren Gruppen, vorzugsweise Kohlenwasserstoffgruppen, weiter
bevorzugt aliphatischen Gruppen, wie beispielsweise Alkyl-, Alkenyl-,
Alkinyl- und Cycloalkylgruppen, vorzugsweise C
1-22 weiter
bevorzugt C
1-16 noch weiter bevorzugt C
1-8 und am meisten bevorzugt C
1-3,
und Ethern daraus; beispielsweise ein Octyl- oder Octylsiloxyether
davon. R
1 und R
2,
die ebenfalls identisch oder voneinander verschieden sein können, sind
ebenfalls aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen, die vorzugsweise
ausgewählt
sind aus Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- und Cycloalkylgruppen, unverzweigt
oder verzweigt, die nicht mehr als etwa 22 Kohlenstoffatome, weiter
bevorzugt nicht mehr als etwa 16 Kohlenstoffatome, noch weiter bevorzugt
nicht mehr als etwa 8 Kohlenstoffatome, und am meisten bevorzugt
1–3 Kohlenstoffatome,
aufweisen, wobei 1 Kohlenstoffatom besonders bevorzugt ist, und
sie sind ferner bevorzugt ausgewählt
aus Arengruppen, vorzugsweise Phenyl, gegebenenfalls substituiert
mit bis zu drei aliphatischen Gruppen (z. B. Aralkyl, wie beispielsweise
Dimethylphenyl), wie zuvor für
R
1 und R
2 definiert;
am meisten bevorzugt sind R
1 und R
2 ausgewählt
aus unsubstituierten C
1-3-Alkyl- und unsubstituierten
Phenylgruppen. Die verschiedenen aliphatischen Gruppen sind vorzugsweise
unverzweigt, obwohl verzweigte Ketten auch geeignet sein können. Als
solche sind R
1 und R
2 vorzugsweise
ausgewählt
aus Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, araliphatischen, Aryl- und
beliebigen der zuvor genannten Gruppen, die mit beliebigen der vorgenannten
substituiert sind (z. B. Aralkylphenyl) und hydrophoben, vorzugsweise
nicht-polaren Derivaten davon. Bevorzugte nicht-polare Derivate schliessen
die Ether davon, wie beispielsweise Methoxy, Ethoxy, Ethoxymethoxy,
Benzoxy und dergleichen ein. Daher kann die allgemeine Formel für die Polysiloxane
geschrieben werden als X-A
1-[Si(A
2R
1)(A
3R
2)-O-]
z-A
4-Y, worin A
1, A
2, A
3 und A
4 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus einer Bindung oder Sauerstoff, die anderen Variablen sind
wie zuvor definiert. Die Kettenlänge
z ist eine positive Zahl, die ausreichend hoch ist, so dass das
Polysiloxan hydrophob ist, und vorzugsweise das Polysiloxan mit
dem Polymer in sowohl geschmolzenem als auch verfestigtem Zustand
kompatibel macht; im allgemeinen liegt z in der Grössenordnung
von 10–50
oder mehr. Beispiele für
geeignete Polysiloxane zur Inkorporierung in die erfindungsgemässen faserbildenden
Zusammensetzungen schliessen diejenigen ein, die für Appreturen
für Fasern
verwendet werden, wie sie von Schmalz in
US 4 938 832 , den US-Patentanmeldungen
Ser. Nrn. 07/614 650 und 07/914 213 und der EP-Patentanmeldung 486
158, und von Johnson et al. in den US-Patentanmeldungen Ser. Nrn.
07/706 450 und 07/973 583 und in der EP-Patentanmeldung Nr. 516
412 beschrieben sind. Die bevorzugten Polysiloxane sind Poly(dialkylsiloxane)
und Poly(alkylarylsiloxane), insbesondere Poly(dimethylsiloxan)
und Poly(methylphenylsiloxan). Das bevorzugte Molekulargewicht des
Poly(dialkylsiloxans) ist mindestens etwa 15.000, weiter bevorzugt
im Bereich von etwa 60.000–450.000,
weiter bevorzugt etwa 75.000–275.000.
Für mit
Trimethylsiloxygruppen terminiertem Poly(alkylphenylsiloxan) ist
das bevorzugte Molekulargewicht vorzugsweise im Bereich von etwa
1.500–3.500,
weiter bevorzugt im Bereich von etwa 2.00–3.000, wobei Poly(methylphenylsiloxan)
vorzugsweise ein Molekulargewicht von etwa 2.600 aufweist, obwohl
signifikant höhere
Molekulargewichte verwendet werden können. (Das Molekulargewicht
des Polysiloxans kann das Zahlendurchschnitts- oder Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewicht
sein.)
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Erfindungsgemäss geeignete
Polysiloxane sind diejenigen, die mit der polyolefinhaltigen verspinnbaren
Zusammensetzung bei Umgebungstemperaturen und vorzugsweise auch
unter den für
das Verspinnen geeigneten Bedingungen mischbar sind. Im Gegensatz
zu diesen erfindungsgemäss geeigneten
Polysiloxanen sind niedermolekulargewichtige Alkylsiloxane, die
typischerweise in technische Harze inkorporiert werden, damit unmischbar
und wandern aufgrund ihrer Unmischbarkeit mit der Polymermasse bei
Umgebungsbedingungen zu der Oberfläche des Teils (Ausblühung). Wie
im Beispiel unten beschrieben, werden die erfindungsgemässen spinnbaren
Schmelzen und die daraus gesponnenen Fasern mit einem Polysiloxan
geschmiert, das so massgeschneidert ist, dass eine signifikant geringere
Migration des Polysiloxans an die Oberfläche der Faser stattfindet,
was sich in einer minimalen Oberflächenextraktion des internen
Polysiloxans nach einem Ablauf von mehr als 2 Jahren zeigt. Die
erfindungsgemässe
Verwendung von Poly(alkylarylsiloxanen) liefert auch eine verbesserte
thermische Stabilität
des Polysiloxans bei hohen Spinntemperaturen aufgrund der Anwesenheit
der Arylgruppen. Die relativ hohen Molekulargewichte der Poly(dialkylsiloxane)
liefert auch den Vorteil einer verbesserten thermischen Stabilität bei höheren Verspinnungstemperaturen.
In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Polysiloxan ausgewählt
aus (a) solchen, worin mindestens eines von R1 und
R2 aus einer Arengruppe ausgewählt ist,
und (b) solchen, wie sonst definiert, die ein Molekulargewicht von
mindestens etwa 15.000 aufweisen.
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Das
interne Polysiloxan wird im allgemeinen als ein Zusatzstoff in Mengen
von typischerweise nicht mehr als etwa 10 Gew.-% der Faser und im
allgemeinen mindestens etwa 0,01 Gew.-% bereitgestellt, weiter bevorzugt
im Bereich von etwa 0,05–5
Gew.-%, und am meisten bevorzugt im Bereich von etwa 0,1–1,0 Gew.-%
der Faser. Für
eine bestimmte Zugabe von Polysiloxan sind mit zunehmendem Molekulargewicht
geringere Mengen bevorzugt. Wenn beispielsweise eine bestimmte Polyolefinzusammensetzung,
die 1 Gew.-% eines Poly(dialkylsiloxans) mit einem Molekulargewicht
von etwa 100.000 umfasst, für
eine bestimmte Anwendung geeignet ist, wird die Verwendung eines
Poly(dialkylsiloxans) mit einem Molekulargewicht von etwa 200.000
vorzugsweise das gleiche geeignete Ergebnis unter Verwendung einer
geringeren Menge an Additiv erzielen. Die Menge des verwendeten
Polysiloxans ist wirksam zur Erhöhung
der hydrophoben Natur der Polyolefinfaseroberfläche über diejenige der wie gesponnenen
Faser ohne das Polysiloxan hinaus. Es ist auch bevorzugt, dass die
verwendete Menge an Polysiloxan wirksam ist zur Schmierung (Verringerung
der Oberflächenreibung)
der wie gesponnenen Faser gegenüber
derjenigen ohne das Additiv.
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Wie
gerade beschrieben, schliesst eine erfindungsgemässe Ausführungsform eine neue verspinnbare Schmelze
ein, die einen Hauptanteil aus einem Polyolefin und ein Polysiloxan
der Formel X-A1-[Si(A2R1)(A3R2)-O-]z-A4-Y wie oben definiert,
vorzugsweise in Mengen von etwa 0,01–10 Gew.-% der spinnbaren Zusammensetzung
umfasst.
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Die
schmelzverspinnbare faserbildende Zusammensetzung kann zu einer
einheitlichen Faser oder einer Bikomponentenfaser oder Bikonstituentenfaser
in Seite-bei-Seite-, Umhüllung-und-Kern-, Matrix-mit-Multikern
(Inseln im Meer)- und multilobaler Konfiguration verarbeitet werden.
Beispielhafte Aufbaukonfigurationen können ein Polyolefin Seite an
Seite mit dem gleichen oder einem anderen Polyolefin einschliessen
(z. B. Polyethylen/Polypropylen, oder beide Propylen mit unterschiedlichen
Molekulargewichten); wenn solche Fasern erwärmt werden, unterliegen die
unterschiedlichen Olefinanteile unterschiedlichen Schrumpfungen,
wodurch die Faser gekrümmt
oder gewellt wird (z. B. eine selbstkräuselnde Faser). Entsprechend
schliessen beispielhafte Umhüllungs/Kern-Konfigurationen
Polyalkylen//Polyalkylen oder Polyalkylen/Polyester ein, wie beispielsweise
Polyethylen/Polypropylen, Polyethylen/PET und Polypropylen/PET.
Die vorliegenden Fasern können einzeln,
als Monofilamentfaser, als Multifilamentgarn, als spinbonded Non-woven,
als schmelzgeblasenes Non-woven oder als ein Tau, Bündel oder
dergleichen oder als gewebtes Textil bereitgestellt werden.
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Die
so hergestellten erfindungsgemässen
neuen Fasern und daraus hergestellte gewebte oder Non-woven-Artikel
sind vorzugsweise hydrophob. Gemessen unter Verwendung der modifizierten
Suterapparat-Technik, wie unten in Beispiel 6 beschrieben, weisen
die erfindungsgemässen
Fasern vorzugsweise einen hydrostatischen Druck ("hydrostatic head") von mindestens
etwa 30, weiter bevorzugt mindestens etwa 62, noch weiter bevorzugt
mindestens etwa 102, und noch weiter bevorzugt mindestens etwa 150
mm Wasser auf. Entsprechend haben Non-woven-Textilien vorzugsweise
einen hydrostatischen Druck von mindestens etwa 25, weiter bevorzugt
mindestens etwa 50, noch weiter bevorzugt mindestens etwa 75, und
noch weiter bevorzugt mindestens etwa 100 mm (bei einer Bindungsfläche von
etwa 15%). Der durchschnittliche Non-woven-Textilablauf ist vorzugsweise
etwa 30%, weiter bevorzugt mindestens etwa 50%, noch weiter bevorzugt mindestens
etwa 70%, noch weiter bevorzugt mindestens etwa 90%, und am meisten
bevorzugt mindestens etwa 95% oder mehr.
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Ein
weiteres Mass für
die Hydrophobizität
der erfindungsgemässen
Fasern ist, dass die wie gesponnene Faser einen Kontaktwinkel aufweist,
der grösser
ist als derjenige einer wie gesponnenen Faser aus der gleichen Polymerzusammensetzung,
der das erfindungsgemässe
Polysiloxanadditiv fehlt. Der Kontaktwinkel einer wie gesponnenen
Faser ist hierin definiert als der "intrinsische Kontaktwinkel". Der intrinsische
Kontaktwinkel einer wie gesponnenen Polypropylen-Homopolymerfaser ist im allgemeinen
weniger als 95°.
Der intrinsische Kontaktwinkel von erfindungsgemässen wie gesponnenen Fasern,
die das oben beschriebene interne Polysiloxan aufweisen, beträgt mindestens
95°, weiter
bevorzugt mindestens etwa 96°,
noch weiter bevorzugt mindestens etwa 100°, und noch weiter bevorzugt
ist der intrinsische Kontaktwinkel mindestens etwa 105° oder mehr.
Der Kontaktwinkel kann anhand der Wilhelmy-Gleichung θ = cos–1[FW ∻ γP] bestimmt
werden, worin FW die Benetzungskraft ist,
P ist der Umfang der Faser und γ ist
die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit.
Im allgemeinen wird zur Lösung
der Benetzungskraft und folglich des Kontaktwinkels ein Kraftgleichgewicht
verwendet, wie unten im Beispiel beschrieben; alternativ können andere
Verfahren, wie beispielsweise eine Mikroskopmessung (d. h. tatsächliche
Betrachtung der Faser unter einem Mikroskop zur Beobachtung des
Kontaktwinkels), wie allgemein bekannt und geeignet, verwendet werden.
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Die
erfindungsgemässen
Fasern sind inhärent
oder intern modifiziert, im Gegensatz zu Fasern, die oberflächenmodifiziert
sind. Folglich liefern die erfindungsgemässen Fasern den Vorteil einer
verbesserten Hydrophobizität.
Fasern aus dem Stand der Technik erzielen Hydrophobizität durch
Aufbringen einer hydrophoben Appreturzusammensetzung auf die Oberfläche der
Faser und durch Zugabe eines hydrophoben Mittels, das auf die Oberfläche der
Faser ausblüht.
Die hydrophoben Additive aus dem Stand der Technik sind auf der Oberfläche in einer
Form vorhanden, die durch verschiedene Verfahren, die typischerweise
bei kommerziellen Vorgehensweisen auftreten, der Entfernung unterliegen,
einschliesslich dem Kontakt mit Führungen, Walzen und verschiedenen Formgebungs-
(z. B. Verdrillungs-, Kardierungs-)-Vorrichtungen, sowie dem Kontakt mit Dampf
oder anderen Mitteln. Im Gegensatz dazu werden die erfindungsgemässen neuen
Fasern mit einem im wesentlichen nicht-entfernbaren, im wesentlichen
nicht-extrahierbaren und im wesentlichen nicht-ausblühenden Gleitmittel
auf ihrer Oberfläche
ausgerüstet.
Genauer ist das Gleitmittel bei Raumtemperatur unter Verwendung
nicht-polarer Lösungsmittel
im wesentlichen nicht entfernbar und nicht extrahierbar. Wie oben
im Abschnitt zum Hintergrund beschrieben, wird beispielsweise eine
Oberflächenappretur
typischerweise in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 2 Gew.-% der
Faser auf die Faser aufgebracht, und nach dem Aufbringen kann diese
Oberflächenappretur
nahezu vollständig
mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert werden. Im Gegensatz dazu geben die neuen erfindungsgemässen Fasern
bei Anwendung des gleichen Extraktionsprozesses ihr Gleitmittel
in signifikant geringerem Masse ab, vorzugsweise mindestens etwa
50% weniger und weiter bevorzugt mindestens etwa 60% weniger, als
aus topisch geschmierten Fasern extrahiert wird; je weniger das interne
Gleitmittel aus der Faseroberfläche
extrahiert werden kann, desto besser.
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Da
die hiesigen Fasern kein topisches Gleitmittel benötigen, liefern
die erfindungsgemässen
Fasern ferner eine geschmierte Faser, die auf ihrer Oberfläche im wesentlichen
frei ist von Emulgatoren (oder anderen Tensiden, die typischerweise
mit externen Appreturen verwendet werden). Daher wird in einer anderen
erfindungsgemässen
Ausführungsform
eine Schmelze bereitgestellt, die zum Verspinnen zu Fasern geeignet
ist, und eine verspinnbare polyolefinhaltige Polymerzusammensetzung
und eine Gleitmittelzusammensetzung, vorzugsweise ein Polysiloxan, umfasst,
wobei die Schmelze im wesentlichen frei ist von einem beliebigen
Lösungsmittel
oder Emulgator für
das Gleitmittel.
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Die
Fasern (sowie die Schmelze, aus der sie hergestellt werden) können ferner
herkömmliche
Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise Säurebinder (z. B. Calciumstearat),
Antioxidantien, Abbaumittel und Pigmente und/oder Farbstoffe (wie
beispielsweise Titandioxid) und dergleichen. Beispielsweise schliessen
die Bestandteile der vorliegenden Schmelze, aus der die Fasern gesponnen
werden, typischerweise zusätzlich
zu dem/den Polymer(en), die versponnen werden, und dem Polysiloxanadditiv
ein Antioxidationsmittel (z. B. IRGAFOS 168), Calciumstearat und
Titania ein, alle in Mengen von üblicherweise
etwa 0,01–1,0
Gew.-%. Die erfindungsgemässen
Fasern können
ferner vorzugsweise Biozide oder antimikrobielle Mittel einschliessen. Diese
Zusatzstoffe können
einzeln in individuell unterschiedlichen Mengen vorhanden sein,
und typischerweise können
0,01–3%
der Zusammensetzung eines der mehrere dieser herkömmlichen
Zusatzstoffe ausmachen.
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Wie
oben festgestellt, wird das Polysiloxan vorzugsweise vor dem Schmelzen
zu der faserbildenden Zusammensetzung zugegeben; der Zusatzstoff
kann bei Bedarf der Schmelze zugemischt werden. Die faserbildende
Zusammensetzung wird dann zu den neuen erfindungsgemässen, kontinuierlichen
Fasern versponnen. Die Faser kann bei Bedarf nach im Stand der Technik
bekannten Techniken zur Ausrichtung der Faser in einem bestimmten
Mass verstreckt werden. Die Endfaser hat vorzugsweise etwa 0,11–44 Decitex
(dtex; 1 dpf = 1,1 dtex), weiter bevorzugt etwa 0,55–6,6 dtex,
und am meisten bevorzugt etwa 1,1–3,3 dtex. Erfindungsgemäss können Stapelfasern
hergestellt werden durch Extrusion, Verspinnen, Verstrecken, Kräuseln und Schneiden
nach Verfahren, wie sie von Kozulla in den US-Patentanmeldungen
Ser. Nrn. 07/474 897, 07/683 635, 07/836 438, 07/887 416 und 07/939
857 und in der EP-Patentanmeldung Nr. 445 536, von Gupta et al.
in den US-Patentanmeldungen Ser. Nrn. 07/818 772 und 07/943 190,
von Schmalz in
US-PS 4 938 832 ,
den US-Patentanmeldungen Ser. Nrn. 07/614 650 und 07/914 213 und
in der EP-Patentanmeldung Nr. 486 158, und von Johnson et al. in
den US-Patentanmeldungen Ser. Nrn. 07/706 450 (eingereicht am 28.5.1991)
und 07/973 583 (eingereicht am 6.11.1992) und in der EP-Patentanmeldung
Nr. 516 412 beschrieben sind, deren Offenbarungen hierin alle durch
Bezugnahme eingeschlossen sind.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
von Produkten wird eine hydrophile Spinnappreturzusammensetzung
zur Unterstützung
bei der Verarbeitung und Handhabung auf die Fasern aufgebracht.
Bei der Herstellung der Fasern ist es bevorzugt, eine wasserlösliche hydrophile
Spinnappretur zur Verringerung verschiedener Verarbeitungsprobleme,
wie sie beispielsweise während
der Kräuselung
auftreten, zu verwenden. Ein Vorteil des internen Siloxans ist die
Vereinfachung der Entfernung der hydrophilen Appretur, d. h. Aufrechterhaltung
der Hydrophobizität
der Faser. Hydrophile Appreturen, die sowohl schmierende als auch
Antistatikeigenschaften aufweisen, sind besonders bevorzugt. Eine
beispielhafte Appretur dieses Typs umfasst eine Mischung aus Polyethylenglykol
400-Monolaurat und Polyoxyethylen(5)tridecylphosphat, das mit Diethanolamin neutralisiert
ist (erhältlich
als LUROL PP-912 von George A. Goulston Co., Monroe, NC). Andere
solche Appreturen sind in den oben genannten Patenten und Anmeldungen
von Johnson und Theyson beschrieben. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die
Verwendung einer proportional oder relativ stärker hydrophilen Antistatik-Oberflächenappreturzusammensetzung
(z. B. Natriumoleat) aufgrund der erhöhten Einfachheit der Entfernung
von der Faseroberfläche
durch die Anwesenheit des internen Gleitmittels.
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Bei
der Herstellung von Non-woven-Materialien ist es wünschenswert,
der Faser ein gewisses Ausmass an Kräuselung zu vermitteln. Die
Kräuselung
wird typischerweise durch Hindurchleiten eines Fasertaus durch eine
Durchleitung, durch die die Fasern gezogen werden, bewirkt. In der
Durchleitung werden typischerweise Dampf und Wasser zirkuliert,
wodurch die Fasern wirksam in eine dampferhitzte Box gestopft und
gekräuselt
werden. Dampf und Wasser dienen als Gleitmittel, die zur Bewirkung
der Kräuselung
der Faser beitragen, und diese heisse feuchte Umgebung in der Box
bewirkt typischerweise die Entfernung des grössten Teils der, wenn nicht
der gesamten, hydrophilen Appreturzusammensetzung. Ein bevorzugtes
Kräuselungsverfahren
und eine Vorrichtung hierfür
sind offenbart in Sibal et al. in US-Patentanmeldung Ser. Nr. 08/235
306, eingereicht am 29. April 1994 (dessen Offenbarung hier durch
Bezugnahme eingeschlossen ist).
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann eine hydrophobe Appretur auf die Faser aufgebracht werden. Vorzugsweise
wird auch eine antistatische Zusammensetzung auf die Faser aufgebracht,
wie beispielsweise eine beliebige aus denjenigen, die in den zuvor
genannten Harrington-Anmeldungen,
EP-A1-0 557 024, US-Patentanmeldung Ser. Nr. 08/016 346 (eingereicht
am 11.2.1993, eine Continuation-Anmeldung
von 07/835 895, eingereicht am 14.2.1992), dem Schmalz-Patent
US 4 938 832 und der Anmeldung
EP-A2-0 486 158 (entsprechend US-Patentanmeldung 914 213, eingereicht
am 15. Juli 1992), und von Johnson und Theyson in
US 5 403 426 und EP-A2-0 516 412 offenbart
sind (die Offenbarungen all dieser Patente und Anmeldungen sind hierin
durch Bezugnahme eingeschlossen). Geeignete hydrophobe Appreturzusammensetzungen
schliessen ein Antistatikmittel in Kombination mit einem Gleitmittel,
wie beispielsweise einem Polysiloxan, ein; spezifischere Beispiele
schliessen Kalium-C
4-6-alkylphosphat mit
Poly(dimethylsiloxanen) und Kalium-C
10-phosphat
mit hydriertem Polybuten ein. Da die vorliegende Erfindung ein innig
mit der Faserkomponente vermischtes Gleitmittel einschliesst, kann
eine geeignete Auswahl der Gleitmittelmenge in der Faser den Bedarf
für die
Verwendung eines Gleitmittels in den Appreturzusammensetzungen eliminieren.
Daher liefert die Erfindung den Vorteil, dass eine signifikante
Verringerung, wenn nicht Beseitigung, der zusätzlich zu einem Antistatikmittel
auf die Faser aufgebrachten Gleitmittelmenge ermöglicht wird. Darüber hinaus
ermöglichen
die neuen erfindungsgemässen
Fasern die Anwendung beliebiger zahlreicher Überappreturen, Antistatikappreturen
und dergleichen, ohne die inhärente
Hydrophobizität
der erfindungsgemässen
Fasern zu verschlechtern.
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Für Non-woven-Produkte
werden die Fasern dann auf Stapellängen von typischerweise im
Bereich von etwa 5–350
mm geschnitten, und bevorzugte Längen
sind etwa 25–250
mm, weiter bevorzugt 25–75
mm, und am meisten bevorzugt etwa 30–50 mm. Die Fasern weisen vorzugsweise
einen gleichförmigen
Denier in den zuvor beschriebenen Bereichen auf, obwohl gemischte
Deniers für
bestimmte Anwendungen bei Bedarf verwendet werden können.
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Die Überprüfung des
hydrostatischen Drucks (z. B. wie unten in Beispiel 6 beschrieben
durchgeführt) dieser
Stapelfasern liefert vorzugsweise einen Wert von mindestens etwa
100 mm, weiter bevorzugt mindestens etwa 135 mm, noch weiter bevorzugt
mindestens etwa 170 mm, wenn nicht noch mehr.
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Die
gekräuselten
Fasern in Stapellänge
werden dann kardiert, zu einem Non-woven-Netz geformt und unter
Anwendung einer beliebigen aus verschiedenen im Stand der Technik
bekannten Techniken verdichtet, einschliesslich durch thermisches
Bonden, Vernadeln, Wasserstrahlverfilzen und dergleichen. Die Kardierung wird
vorzugsweise unter Verwendung eines kontinuierlichen Bandes durchgeführt, und
die Bindung wird vorzugsweise durch den Kontakt mit einer erwärmten Kalandrierwalze
bewirkt. Andere Verfahren zum thermischen Bonden schliessen andere
typische Wärmequellen
(z. B. Heissluft, Heizlampen), Schall- (Ultraschall) und Laserbonding
ein. Das Non-woven-Textil besitzt ein Basisgewicht von etwa 6–108 g/m2 und einer Querfestigkeit von mindestens
etwa 1,93 N/5 cm (Newton pro 5 Zentimeter; 150 g/inch) mit einer
Bindungsfläche von
mindestens etwa 10%. Weiter bevorzugt sind die Fasern geeignet,
zu einem Non-woven-Textil mit einem Basisgewicht von etwa 12–36 g/m2 und einer Richtungsfestigkeit von mindestens
etwa 3,86 N/5 cm mit einer thermischen Bindungsfläche von
15–45%
ausgebildet zu werden, und am meisten bevorzugt sind die Fasern geeignet,
zu einem Non-woven-Textil mit einem Basisgewicht von etwa 18–36 g/m2 und einer Richtungsfestigkeit von mindestens
etwa 6,755 N/5 cm mit einer thermischen Bindungsfläche von
etwa 18–30%
ausgebildet zu werden.
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Die
vorliegenden Fasern in Form von gekräuselten Stapelfasern liefern
Non-woven-Artikel mit einer höheren
Festigkeit, da sie im Gegensatz zu anderen Fasern kein hydrophobes
Silicon auf der Faseroberfläche aufweisen,
das mit der Faser-Faser-Bindung zur Herstellung des Non-woven-Artikels interferiert.
Die erfindungsgemässen,
intern geschmierten Fasern sind so geschmiert, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeiten erhöht sind,
dass Non-woven Artikel mit höheren
Bindungsfestigkeiten bereitgestellt werden, und sie weisen eine
verbesserte Hydrophobizität
auf, was zu verbesserten hydrophoben Non-woven-Artikeln führt.
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Die
Faser besitzt vorzugsweise eine Absinkzeit (ASTM D-1117-79) von
mindestens etwa 0,8 Stunden, und das Non-woven-Textil besitzt einen prozentualen
Ablaufwert (wie unten beschrieben) von mindestens etwa 80%. Weiter
bevorzugt hat die Faser eine Absinkzeit von mindestens etwa 4 Stunden,
und das Non-woven-Textil zeigt einen prozentualen Ablaufwert von
mindestens etwa 85%. Am meisten bevorzugt hat die Faser eine Absinkzeit
von mindestens etwa 20 Stunden, und das Non-woven-Textil hat einen
prozentualen Ablaufwert von mindestens etwa 90%.
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Die
erfindungsgemässen
Fasern können
unter typischen kommerziellen Verarbeitungsbedingungen verarbeitet
werden. Die Herstellung der Faser wird vorzugsweise mit mindestens
etwa 200 lb/std, weiter bevorzugt mit mindestens etwa 1.000 lb/std,
und am meisten bevorzugt mit mindestens etwa 1.500 lb/std hergestellt.
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Wie
beschrieben, liefert die Erfindung eine normalerweise hydrophobe
Polyolefinfaser, insbesondere eine solche, die aus Polypropylen
besteht, die eine verbesserte Hydrophobizität besitzt. Diese verbesserte
Eigenschaft, insbesondere wenn sie mit einer Gleitmittelzusammensetzung
wie den vorliegenden Siloxanen erzielt wird, verbessert die Flüssigkeitsbarriereeigenschaften
der Faser und der daraus hergestellten Artikel (sowohl gewebt als
auch Non-woven).
Diese verbesserte Eigenschaft ermöglicht auch die Verwendung
von wässrigen
(z. B. hydrophilen) und stärker umweltfreundlichen
Appreturen zur Bereitstellung von Antistatik-, Schmier- und anderen
Eigenschaften auf der Faseroberfläche.
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Die
vorliegenden Fasern können
zu gewebten und Non-woven-Herstellungsartikel
verarbeitet werden. Während
den verschiedenen Stufen einer solchen Verarbeitung sind die Fasern
geeignet zur Behandlung mit Spinnappreturen, Zwischenverarbeitungsappreturen
und Überappreturen,
wie in verschiedenen zuvor genannten Patenten und Anmeldungen, die
hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind, beschrieben, und wie
es für
bestimmte Verarbeitungsschemata zur Erzielung eines gewünschten
Artikels wünschenswert
sein mag.
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Verschiedene
bestimmte erfindungsgemässe
Ausführungsformen
werden unter Bezugnahme auf die nachfolgenden spezifischen Beispiele
beschrieben, die zur Illustration der Erfindung dienen sollen, und
die Erfindung nicht auf bestimmte Materialien und Bedingungen, wie
beschrieben, beschränken.
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BEISPIELE 1A UND 1B
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Polypropylenharz
(Schmelzflussindex: 12 g/10 min, erhältlich von Himont, Inc. Wilmington,
DE) wurde mit 0,05 Gew.-% (Beispiel 1A) und 0,30 Gew.-% (Beispiel
1B) Polydimethylsiloxan mit einem Molekulargewicht von 17.250 und
einer Viskosität
von 500 cS (Centistokes) vermischt. Die Mischung wurde geschmolzen
und zu Multifilamentfasern mit feinem Denier versponnen. Auf die
Fasern wurde eine Spinnappretur, die Polyethylenglykol 400-Monolaurat
und Polyoxyethylen-5-tridecylphosphat, neutralisiert mit Diethanolamin
(erhältlich als
LUROL PP-912 von G. A. Goulston Co., Monroe, NC), in einer Menge
von etwa 0,3 Gew.-% auf Basis des Gewichts der Faser aufgebracht.
Diese Fasern wurden auf 2,42 dtex verstreckt und dann gekräuselt. Nach dem
Kräuseln
wurde eine hydrophobe Appretur, die einen neutralisierten Phosphorsäureester
(bezeichnet als LUROL® AS-Y, erhältlich von
G. A. Goulston Co., Monroe, NC) und Poly(dimethylsiloxan) (erhältlich von
Union Carbide Chemical Co., Danbury, CT) umfasste, aufgebracht,
und die Fasern wurden zu 37,5 mm-Stapelfasern geschnitten.
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Die
Stapelfasern wurden dann bei einer Maschinengeschwindigkeit von
76,2 m/min zu einem Non-woven-Netz
kardiert und dann unter Verwendung eines erwärmten Kalanders zu einem Textilnetz
(etwa 15 Bindungsfläche)
mit einem Basisgewicht von 24 g/m2 gebondet,
die Maschinengeschwindigkeit und das Textilgewicht waren typisch
für einen
kommerziellen Betrieb.
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BEISPIELE 2A UND 2B
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Nach
der gleichen allgemeinen Vorgehensweise wie für die Beispiele 1A und 1B beschrieben,
wurde Polypropylenharz mit 0,50 bzw. 1,0 Gew.-% Poly(dimethylsiloxan)
mit einem Molekulargewicht von 62.700 und einer Viskosität von 10.000
cS vermischt und zu Stapelfasern verarbeitet.
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BEISPIELE 3A, 3B, 3C und
3D
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Nach
der gleichen allgemeinen Vorgehensweise wie für die Beispiele 1A und 1B beschrieben,
wurde Polypropylenharz mit 0,1, 0,3, 0,5 bzw. 1,0 Gew.-% Poly(dimethylsiloxan)
mit einem Molekulargewicht von 139.000 und einer Viskosität von 100.000
cS vermischt und zu Stapelfasern verarbeitet.
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BEISPIELE 4A, 4B und 4C
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Nach
der gleichen allgemeinen Vorgehensweise wie für die Beispiele 1A und 1B beschrieben,
wurde Polypropylenharz mit 0,1, 0,3 bzw. 0,5 Gew.-% Poly(methylphenylsiloxan)
mit einem Molekulargewicht von 2.600 und einer Viskosität von 500
cS vermischt und zu Stapelfasern verarbeitet.
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BEISPIEL 5
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Nach
der gleichen allgemeinen Vorgehensweise wurde eine Kontrollfaser
durch Vermischen von Polypropylenflocken mit einem Antioxidationsmittel
und Calciumstearat hergestellt und zu Stapelfasern verarbeitet.
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In
allen zuvor genannten Beispielen wurde die zuvor genannte LUROL
PP-912-Zusammensetzung als Spinnappretur vor dem Kräuseln auf
die Faser aufgebracht. Diese Fasern waren wie in Tabelle 1 gezeigt
gekennzeichnet.
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Die
verschiedenen Fasern, die in diesen Beispielen hergestellt wurden,
wurden dann bezüglich
der Absinkzeiten und des Textilablaufs getestet, und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 angegeben. Der Absinkzeittest (ASTM D-1117-79)
wird zur Charakterisierung des Vernetzungsgrads von Fasern durch
Bestimmung der Zeit bestimmt, in der 5 g einer Probe, die in einem
3 g-Korb enthalten sind, unter die Wasseroberfläche absinken. Der Textilablauftest
wird wie folgt durchgeführt.
Eine 27,5 × 12,5
cm grosse Probe aus Non-woven-Textil wird mit der rauhen Seite (d.
h. Musterseite) nach oben über
zwei Blätter
aus Eaton-Dikeman #939-Papier von 12,5 × 26,9 cm Länge aufgelegt; das Textil und
die beiden Papierblätter
werden auf ein Brett mit 10% Neigung plaziert, die Spitze eines
Trenntrichters wird 2,5 cm von der Oberseite des Textils und 2,5
cm. oberhalb des Zentrums der Textilprobe plaziert; ein gewogenes
Papierhandtuch wird über
und 0,625 cm vom Ende der Probe plaziert; der Trenntrichter wird
mit 25 ml synthetischem Urin gefüllt,
der Trichterstopfen wird geöffnet
und der Ablauf wird auf dem zuvor gewogenen Papier aufgenommen;
das nasse Papier wird auf die nächsten
0,1 g gewogen, und der Ablaufprozentsatz wird berechnet. Der Test
wird fünfmal
durchgeführt
und der Durchschnitt wird bestimmt. Je höher der prozentuale Ablaufwert,
desto grösser
die Hydrophobizität
des Textils.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, wurden die erfindungsgemässen Stapelfasern nach 2-stündigem Kontakt
in Wasser nicht benetzt (d. h. die Absinkzeiten waren grösser als
2 Stunden), und darüber
hinaus zeigte das Textil Ablaufwerte von mehr als 90%, typischerweise
mehr als 95% Ablauf des synthetischen Urins. Im Gegensatz dazu zeigten
die Stapelfasern und Textilproben aus der Kontrolle (Beispiel 5)
eine schlechte Hydrophobizität, wie
aus den Absinkzeiten und den Ablaufdaten aus Tabelle 2 ersichtlich.
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BEISPIEL 6A
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Die
folgenden Bestandteile wurden in einer Henschel-Mühle vermischt:
Polypropylenharz (wie oben angegeben, mit einem Schmelzflussindex
von 12 g/10 min); 1,3 Gew.-% Poly(dimethylsiloxan) mit einer Viskosität von 10.000
cS und einem Molekulargewicht von etwa 62.700; 0,02 Gew.-% Antioxidans
(IRGAFOS 168, erhältlich
von Ciba Geigy Corp., Additive Division, Ardsely, NY), 0,05 Gew.-%
Calciumstearat und 0,20 Gew.-% Titandioxid. Die resultierende Mischung
wurde durch eine Spinndüse
zu Feindenier-multiplen- wie gesponnen-Fasern extrudiert. Eine Spinnappretur,
die 2,0% neutralisierten Phosphorsäureester (LUROL AS-Y) in Wasser
umfasste, wurde auf die wie gesponnenen Fasern in einer Menge von
0,05% auf Basis der getrockneten Faser mit der darauf befindlichen
Appretur aufgebracht. Die Faser wurde auf 2,2 dpf (2,4 dtex) gestreckt, gekräuselt und
dann wurde eine Antistatik-Überappretur
aus LUROL AS-Y (wie oben beschrieben) in einer Menge von 0,08% auf
die gekräuselte
Faser aufgebracht. Die Fasern wurden dann zu 37,4 mm Stapelfasern geschnitten.
Auf die Fasern wurde kein topisches Gleitmittel (Appretur oder sonstwie)
aufgebracht.
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Die
Stapelfasern wurden mit einer kommerziellen Maschinengeschwindigkeit
von 76,2 m/min zu einem Non-woven-Netz
kardiert und dann unter Verwendung eines erwärmten Kalanders zu einem Textilnetz
mit einem Basisgewicht von 24 g/m2 gebondet
(etwa 15% Bindungsfläche).
Die Maschinengeschwindigkeit und das Textilgewicht waren typisch
für einen
kommerziellen Betrieb.
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Auch
ohne die Verwendung eines topischen Gleitmittels zu irgendeinem
Zeitpunkt des Betriebs wurden die Fasern mit kommerziellen Geschwindigkeiten
und ohne Schwierigkeiten verarbeitet (z. B. gesponnen, gestreckt,
gekräuselt
und kardiert). Die Fasern und das Non-woven-Textil wiesen exzellente
hydrophobe Eigenschaften auf: eine Absinkzeit von mehr als 24 Stunden;
einen durchschnittlichen Textilablauf von 98%; und einen hydrostatischen
Druck von 100 mm für
das Textil und 175 mm für
die Fasern. Der Textilablauf und die Absinkzeiten wurden wie oben
beschrieben bestimmt.
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Der
hydrostatische Druck wurde mit einer modifizierten "Suter"-Vorrichtung in Form
eines alternativen Verfahrens zu einer AATCC 1952-18 British Standard
2823-Vorrichtung bestimmt. Der hydrostatische Druck wurde oben auf
die kardierte Stapelfaser ausgeübt
und durch eine ansteigende Wassersäule mit einer Geschwindigkeit
von 290 cm3/min gesteuert. Der Stapelfaserhalter
war 3,7 cm (Innendurchmesser) × 3,0
cm lang mit einem Sieb im oberen Ende und einem Verschluss mit mehreren
Löchern,
die den Durchfluss von Wasser ermöglichten. Der Durchmesser der
kontaktierten Faserprobe betrug 3,7 cm. Ein Spiegel war so angebracht, dass
die Unterseite der Faserprobe beobachtet werden konnte. Die Wassersäulenhöhe über dem
Probesieb betrug 60,0 cm × 3,7
cm (Innendurchmesser), und Wasser wurde in die Säule durch ein vertikales Loch
von 0,5 cm Durchmesser 2,0 cm oberhalb des Probensiebs zugeführt. 0,5
cm oberhalb des Probensiebs der Säule wurde ein Loch mit 0,5
cm Durchmesser zur Entfernung des Wassers nach jedem Test plaziert.
Zum Start des Tests wurde das Säulenablaufloch
verstopft, und 5 g kardierte Fasern wurden in den Probenhalter gegeben und
darin fest zusammengedrückt.
Dann wurde Wasser in die Säule
gepumpt bis die Säule
durchleckte. Der Test wurde fünfmal
wiederholt. Zusätzlich
wurden kardierte und gebondete Textilien unter Verwendung eines Textilprobenhalters
mit den gleichen Dimensionen wie der Faserprobenhalter getestet.
Zur Untersuchung von Textil wurde ein 10 × 10 cm grosses Textilstück in dem
Probenhalter plaziert und am Boden der Säule festgeklemmt.
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BEISPIEL 6B
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Die
Feindenier-wie gesponnenen Fasern, die wie in Beispiel 6A beschrieben
hergestellt wurden, wurden zur Bestimmung des Kontaktwinkels im
Vergleich zu Kontrollfasern untersucht. Wie in Beispiel 6A festgehalten,
schlossen die untersuchten Fasern 1,3 Gew.-% internes Poly(dimethylsiloxan)
ein. Die Kontrollfasern wurden durch Schmelzverspinnen einer Polypropylen-Homopolymerzusammensetzung,
die 0,03 Gew.-% IRGAFOS 168-Antioxidans,
0,1 Gew.-% Calciumstearat-Säurebinder
und 0,06 Gew.-% Titania enthielt, hergestellt.
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Von
der wie gesponnenen Faser aus Beispiel 6A wurde ein etwa 5,5 inch
(14 cm) langes Stück
abgeschnitten. Ein Ende der Faser wurde an einem Platinsenker (ein
Senkblei) befestigt, und das andere Ende wurde an einem Haken angeklebt;
der Kleber wurde über
Nacht getrocknet.
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Aus
Wasser, dem 1 Gew.-% Zonyllösung
zugegeben wurde, wurde eine Lösung
hergestellt; Zonyl ist eine Marke für ein Fluortensid-Benetzungsmittel,
das erhältlich
ist von E. I. DuPont de Nemours & Co. (Wilmington,
DE). Das Wasser war deionisiertes Wasser mit einer minimalen Oberflächenspannung
von etwa 71 dyn/cm. Der Literaturwert für die Oberflächenspannung
einer 1%-igen wässrigen
Zonyltensidlösung
ist 17,4 dyn/cm.
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Wie
oben beschrieben, ist der Kontaktwinkel θ abhängig von (i) der Benetzungskraft
zwischen der Benetzungsflüssigkeit
und der Oberfläche,
deren Eigenschaften gemessen werden sollen, und (ii) der Oberflächenspannung
der Benetzungsflüssigkeit;
diese Beziehung ist definiert durch die Wilhelmy-Gleichung θ = cos–1[FW ∻ γP]. Das System,
in dem diese Parameter gemessen werden, schliesst eine zu testende
Faserprobe und ein Flüssigkeitsbad,
in dem die Faser teilweise vorliegt, ein; da die Faser und die Flüssigkeit
relativ zueinander in Richtung der Schwerkraft bewegt werden, ist
die Gesamtkraft auf der Faser FT die Summe
auf der Benetzungskraft FW und der Auftriebskraft
FB. Für
diese Fasern wies die verwendete Vorrichtung eine motorgetriebene
bewegliche Bühne
auf, auf der ein Behälter
mit der Benetzungsflüssigkeit
bewegt wurde und über dem
die vorbereitete Faser (am Haken festgeklebt) aufgehängt war;
diese Vorrichtung war in einem Käfig
befindlich, die die Materialien von Luftströmungen abschirmte. Die Faser
wurde an einer Waage aufgehängt,
die mit einer Elektrowaage kommunizierte, die Kommunikationsschnittstelle
war ferner mit einem Desktop-Computer,
einem Drucker hierfür
und einem Kurvenschreiber verbunden.
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Kurz
gesagt wurde die Oberflächenspannung
des Wassers und der Tensidlösung
gemessen; der Durchschnittswert der Oberflächenspannung des Wassers betrug
72 dyn/cm und für
das Tensid wurde der Literaturwert verwendet. Dann wurde mit der über dem
Benetzungsflüssigkeitsbehälter aufgehängten Faser
die Bühne
angehoben, wodurch die Faser in die Benetzungsflüssigkeit eintauchte, bis das
Senkblei gerade eingetaucht war, und die Vorrichtung wurde dann
auf Null-Werte eingestellt. Danach wurde die Bühne mit der Benetzungsflüssigkeit
weiter aufwärts
bewegt, und das neue Fasergewicht wurde bei sich bewegender Bühne aufgezeichnet
(dies wird durch die automatisierte Elektrowaage, die erhältlich ist
von Cahn Instrument Company, bewirkt); da die Faser hierdurch in
die Benetzungsflüssigkeit
eingetaucht wird, ist dies eine Messung des ansteigenden Kontaktwinkels
(im Gegensatz zum absinkenden Kontaktwinkel, wenn die Faser aus
der Benetzungsflüssigkeit
herausgezogen wird). Mit dem ersten Fasergewicht (proportional zur
Gesamtkraft FT) und dem zweiten Fasergewicht
während
des ansteigenden Kontaktwinkels (Auftriebskraft FB)
kann die Benetzungskraft FW algebraisch
bestimmt werden. Messungen des Faserumfangs und der Oberflächenspannung der
Benetzungsflüssigkeit
in Kombination mit der Wilhelmy-Gleichung
liefern den ansteigenden Kontaktwinkel. Die resultierenden Messungen
des ansteigenden Kontaktwinkels sind in Tabelle 6B gezeigt.
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Wie
aus den Ergebnissen ersichtlich ist, wies keine der Kontrollfasern
einen zunehmenden Kontaktwinkel von etwa 95° oder mehr auf, wohingegen die
erfindungsgemässen
Fasern stets einen zunehmenden Kontaktwinkel von etwa 95° oder mehr
zeigten. Der durchschnittliche zunehmende Kontaktwinkel der erfindungsgemässen Fasern
ist etwa 15% grösser
als der der Kontrolle. Ferner ist ersichtlich, dass die intrinsische Hydrophobizität der Kontrollfasern
durch die vorliegende Erfindung erhöht wird.
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BEISPIEL 6C
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Unter
Verwendung der gleichen Feindenierfasern, die wie oben beschrieben
gemäss
Beispiel 6A hergestellt wurden, wurden die Fasern mit Kontrollfasern
zur Bestimmung der Menge des extrahierten Gleitmittels, sofern messbar,
verglichen. Die erfindungsgemässen
Fasern wurden mit einer kommerziell erhältlichen T-190TM-Polypropylenfaser
(erhältlich
von Hercules Incorporated, Wilmington, DE) mit einer typischen topischen
Polysiloxan-Appreturzusammensetzung,
die auf die Oberfläche
der Faser aufgebracht ist, verglichen.
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Zum
Zeitpunkt dieses Vergleichstests waren die erfindungsgemässen Fasern,
die 1,3 Gew.-% internes Poly(dimethylsiloxan)-Gleitmittel enthielten,
etwa 2½ Jahre
alt (d. h. es waren seit dem Verspinnen etwa 2½ Jahre vergangen), und die
Kontrollfasern waren wenig älter
als 1 Jahr.
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Für jeden
Test wurde eine 4 g-Faserprobe auf die nächsten 0,0001 g ausgewogen
und in eine Extraktionshülse
gegeben. Etwa 50 ml Methylenchlorid (CH2Cl2) wurden in die Hülse gegossen und konnten in
eine unter der Hülse
befindliche Aluminiumtasse abtropfen; nach Beendigung des Gravitationstropfens
wurde ein Druck angelegt (etwa 40 psi), bis das Tropfen vollständig aufhörte.
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Die
Faser wurde dann aus der Hülse
entfernt, auf ein Aluminiumfolienblatt plaziert und bis zur Trockene
auf einem Dampfbad erwärmt.
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Der
Extrakt in der Tasse wurde auf dem Dampfbad zur Trockene erwärmt. Der
extrahierte Rückstand wurde
durch Vermischen mit 1,5 ml m-Xylol (dreimal) aufgelöst und dann
durch Zugabe von m-Xylol auf ein Gesamtvolumen von 10 ml gebracht.
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Eine
Reihe von Standards wurde hergestellt durch Auswiegen von Poly(dimethylsiloxan)
(PDMS) auf die nächsten
0,0001 g in getrennten Kolben und Vermischen mit m-Xylol, wie in
Tabelle 6C-1 gezeigt.
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Das
Infrarotspektrum von 4.000–625
cm–1 wurde
für jeden
dieser Standards in einer 0,5 mm CaCl2-Zelle
gegen m-Xylol als Referenz bezeichnet. Der Xylol-Hintergrund wurde
von jede Messung abgezogen. Die Absorbanz bei 1.260 cm–1 zwischen
der Peakmaximalmessung und der Grundlinie (zwischen 1.300 und 1200 cm–1;
die SiCH3-Bande liegt im allgemeinen zwischen
1.260 und 1.265 cm–1) wurde gemessen und
dann gegen die Volumen-PDMS-Werte (0,0004, 0,0008 usw.) aufgetragen.
Zur Berechnung der Steigung und des Achsenabschnitts dieser Eichkurve
wurde eine lineare Regressionsanalyse verwendet; die Steigung wurde
zu 0,02292 bestimmt.
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Nach
Erstellung dieser Referenzkurve wurden die Originalextraktproben,
nun in 10 ml Xylollösung,
in einem Infrarotspektrometer mit dem Extrakt in einer 0,5 mm-Probenzelle und reinem
m-Xylol in der Referenzzelle gemessen. Von 1.283–1.235 cm–1 wurde
eine tangentiale Grundlinie gezogen und die Peakhöhe bei 1.260
cm–1 wurde
bestimmt. Der Gewichtsprozentsatz an PDMS in dem Extrakt wurde aus
der Gleichung A ∻ X
= mg Silicon im Extrakt bestimmt, worin A die Absorbanz und X der
Koeffizientenfaktor (0,02292) ist, und 0,1 × [mg Silicon] ∻ [Probengewicht
(g)] ist der Prozentwert der extrahierten Siliconappretur.
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Im
Durchschnitt wurden 0,05% PDMS (auf Fasergewichtbasis) von den erfindungsgemässen Fasern extrahiert,
und aus den Kontrollfasern wurden 0,12% PDMS extrahiert. Wie oben
bemerkt, werden topische Siliconappreturen typischerweise in Mengen
von 0,1–0,2
Gew.-% aufgebracht. Folglich wurde weitestgehend das gesamte Gleitmittel,
das auf die Oberfläche
der Kontrollfasern aufgebracht war, extrahiert. Im Gegensatz dazu
lieferte die Extraktion der erfindungsgemässen Fasern, die 1,3 Gew.-%
Polysiloxan enthielten, nach 2½ Jahren
nur 0,05% PDMS. Während
man im Stand der Technik erwartet haben dürfte, dass das interne Polysiloxan
zur Faseroberfläche
gewandert ist, steht die Extraktion nach 2 Jahren von nur etwa 4%
des anfänglichen
Polysiloxans in der Faser einer solchen Erwartung entgegen und ist
eine signifikante Verbesserung gegenüber der nahezu 100%-igen Entfernung
des Polysiloxans von der Oberfläche
der oberflächenmodifizierten Fasern.
Daher werden erfindungsgemäss
Polyolefinfasern mit einem im wesentlichen nicht-extrahierbaren
internen Gleitmittel, vorzugsweise mit der Formel X-A1-[Si(A2R1)(A3R2)-O-]z-A4-Y, wie hierin definiert, bereitgestellt.
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Voranstehend
wurden verschiedene erfindungsgemässe Ausführungsformen beschrieben, und
nach dem Durchlesen dieser Beschreibung mögen dem Fachmann Zusätze, Auslassungen
und Ersatzmöglichkeiten
für bestimmte
Komponenten und Modifikationen bestimmter Prozessparameter in den
Sinn kommen; derartig Variationen sind als in den Umfang und Geist
der Erfindung, wie sie durch die nachfolgenden Ansprüche definiert
sind, eingeschlossen anzusehen.