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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Hypothermie ist ein Zustand einer
unternormalen Körpertemperatur
und hat für
den daran leidenden Patienten ernsthafte Konsequenzen. Es hat sich
gezeigt, daß nahezu
75% aller Patienten, die sich chirurgischen Eingriffen unterziehen,
Hyperthermie entwickeln. Dies entspricht allein in den Vereinigten
Staaten etwa 14 Millionen Patienten. Der hypothermische Zustand
wird von zahlreichen Faktoren herbeigeführt, einschließlich der
Anästhesie,
der Klimaanlage im Operationssaal und der Infusion von kaltem Blut,
intravenösen
Lösungen
oder Irrigationsflüssigkeiten.
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2. Hintergrund
aufgrund des Standes der Technik
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Verschiedene Verfahren und Produkte
sind entwickelt worden, um ein Auftreten der Hypothermie zu verhindern;
z. B. die Verwendung von Infrarotlampen, Baumwolldecken und Warmwasser-Matratzen. Jedoch
hat sich keines dieser Verfahren und Produkte als vollkommen erfolgreich
erwiesen. In der Tat ist nachgewiesen worden, daß diese Verfahren und Produkte
nicht einmal verhindern können,
daß die
Patienten ihre endogene Wärme
verlieren. (Siehe Journal of Post Anesthesia Nursing, Bd. 5, Nr.
4, August 1990, S. 254 – 263).
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Ein anderes Verfahren, das zum Verhindern von
Hypothermie beiträgt
und sich als sehr wirksam erwiesen hat, ist die Anwendung von Druckwarmluft-Konvektion.
Schon 1937 wurde eine Kühldecke mit
Kaltluft-Konvektion im U.S.-Patent 2,093,834 von Gaugler vorgeschlagen.
Diese Decke enthielt eine Vielzahl Schichten zur Kanalisierung der
Luftströmung
von einer Einlaßöffnung.
Nicht aufblasbare Abschnitte waren um den Umfang der Decke vorgesehen,
um die Decke um den Körper
zu befestigen.
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Das Williams erteilte U.S.-Patent
2,512,559 betrifft ebenfalls eine Decke, mit der einer Person gekühlte Luft
bereitgestellt wird. Die Decke nach Williams wies eine Vielzahl
dünner
Materiallagen auf, die an bestimmten Stellen miteinander und um
die Umfangskante in einer durchgehenden Linie verbunden waren. Ein
Lufteinlaß war
zur Verbindung mit dem Raum zwischen den Lagen vorgesehen, damit kühle Luft
dorthin geliefert werden konnte.
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In dem Augustine et al. erteilten
U.S.-Patent 4,572,188 wird ein Druckluft-Konvektionssystem beschrieben,
das entweder kühle
oder warme Luft zu einer Decke liefern kann. Die Decke nach Augustine
et al. weist eine Vielzahl aufblasbarer hohler Schläuche auf,
deren Innenräume
durch Queröffnungen
miteinander verbunden sind. Eine Einlaßöffnung ist in der oberen Oberfläche der
Decke für
den Zutritt von kühler
oder warmer Luft vorgesehen, und kleine Austrittsöffnungen
sind an der unteren Oberfläche
vorgesehen, durch die die kühle
oder warme Luft zu einem mit der Decke bedeckten Körper ausströmen kann.
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Andere Patente, die die Zufuhr von
kühler oder
warmer Luft zu einer Person über
eine aufblasbare Decke betreffen, umfassen die U.S.-Patente: 4,660,388
von Green, Jr.; 4,777,802 von Feher; und 4,867,230 von Voss; 5,125,238
von Ragan et aI.; 5,300,100 von Hickle et al; 5,300,102 von Augustine et
al.; 5,324,320 von Augustine et al.; 5,343,579 von Dickerhoff et
al.; 5,360,439 von Dickerhoff et al.; und 5,384,924 von Dickerhoff
et al. Jedes dieser Patente beschreibt Decken mit verschiedenen
Attributen und Konfigurationen, um die Person mit kühler oder
warmer Luft zu versorgen.
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Eine aufblasbare Decke gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus den Dokumenten US-A-4 660 388 sowie EP-A-0
311 336 bekannt.
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Während
eine Reihe von Patenten existiert, die entweder oben angegeben wurden
oder aber nicht hierin erwähnt
sind, und die jeweils aufblasbare Decken zur Zufuhr von kühler oder
warmer Luft zu einem Patienten betreffen, verbleibt beim Stand der Technik
dennoch ein Bedarf an Verbesserung der Druckluft-Konvektionssysteme.
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ZIELE DER
ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
besteht in der Bereitstellung einer Decke für ein Druckluft-Konvektionssystem,
welche es ermöglicht,
Luft nur auf den Patienten zu richten, und nicht auf Bereiche um
den Patienten herum.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Decke für ein Druckluft-Konvektionssystem,
welche Mittel zum selektiven Zuführen
von Luft auf Bereiche des Körpers eines
Patienten umfaßt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Decke für ein Druckluft-Konvektionssystem,
welche eine größtmögliche Übertragung
von warmer oder kühler
Luft zur Zufuhr auf ausgewählte
Bereiche des Patienten ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden die obengenannten sowie weitere Ziele durch das Bereitstellen
einer Decke für
ein Druckluft-Konvektionssystem erreicht, welche Austrittsperforierungen umfaßt, die
in ausgewählten
Mustern angeordnet sind und/oder unterschiedliche Größen aufweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht auf eine Decke für ein
Druckluft-Konvektionssystem gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht auf eine Decke für ein
Druckluft-Konvektionssystem gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine Draufsicht auf eine Decke für ein
Druckluft-Konvektionssystem gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine schematische Seitenansicht einer Decke gemäß der Erfindung mit unterbrochenen
Bereichen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist
eine Draufsicht auf eine Decke, die allgemein mit Bezugszeichen 10 gekennzeichnet
ist, für
ein Druckluft-Konvektionssystem gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Decke 10 enthält insbesondere
ein oberes oder Kopfende 20, ein unteres oder Fußende 30 und
zwei Seiten 40, 45. Die Decke 10 weist des weiteren eine obere
Lage eines Materials (nicht sichtbar) und eine untere Lage eines
Materials 50 auf. Die obere sowie die untere Lage 50 sind
um jeweilige Umfangskanten miteinander verschweißt, um einen Hohlraum dazwischen
zu bilden, der durch das Einbringen von Luft aus einer geeigneten
Quelle aufgeblasen werden kann. Die obere Lage und die untere Lage 50 können weiterhin,
je nach Wunsch, mittels einer von mehreren Konfigurationen miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch Punktschweißungen,
miteinander verbundenen Säulen
oder Rohren, etc. Die Decke 10 enthält mindestens eine Einlaßöffnung 60 zum
Anbringen an einer Druckluftquelle, die zum Aufblasen der Decke 10 dient
und den Patienten entweder mit wärmender
oder kühlender
Luft versorgt. Wie in 1 dargestellt,
ist die Einlaßöffnung 60 entlang einem
Ende der Decke 10 ausgebildet. Wie unten angegeben, sind
andere Konfigurationen gleichermaßen akzeptabel und liegen innerhalb
des Umfanges der vorliegenden Erfindung. Die untere Lage der Decke 10 weist
eine Vielzahl Perforierungen oder kleiner Austrittslöcher 70 auf,
die durch diese ausgeformt sind, um der Luft ein Entweichen aus
der Decke 10 zu einem Patienten zu gestatten.
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Um eine ausgewählte Zufuhr von warmer oder
kühler
Luft nur auf den Patienten zu ermöglichen, sind die Perforierungen 70 in
einem ausgewählten
Muster durch die untere Lage 50 ausgebildet. Wie aus der 1 ersichtlich, sind die
Perforierungen 70 der allgemeinen Form des Körpers des Patienten
entsprechend angeordnet.
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Weiterhin ist es oft wünschenswert,
warme oder kühle
Luft auf einen ausgewählten
Bereich des Patienten zu richten. Wie in 2 dargestellt, sind die Perforierungen 70 deshalb
in einem begrenzten und ausgewählten
Muster durch die untere Lage 50 hindurch ausgebildet. Wie
aus 2 ersichtlich, sind die
Perforierungen 70 insbesondere nur in einem Bereich vorgesehen,
der die Brust des Patienten abdeckt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine beliebige Anzahl an Perforierungen. Zusätzlich können Perforierungen nur über einem
Bereich vorgesehen sein, oder aber über mehrere Bereiche hinweg,
zum ausgewählten
Zuführen
von warmer oder kühler
Luft direkt zu den Bereichen des Patienten, die von den Perforierungen
abgedeckt sind.
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Durch das Vorsehen von Perforierungen
nur durch ausgewählte
Bereiche der unteren Lage der Decke hindurch wird es möglich, den
Patienten mit Wärme
oder Kälte
in einer effizienteren Art und Weise zu versorgen. Wenn insbesondere
der gesamte Oberflächenbereich
der unteren Lage mit Perforierungen versehen ist, so wird ein Patient
durch die Luft, die durch die den Körper des Patienten nicht direkt
bedeckenden Perforierungen gelangt, keiner nennenswerten zusätzlichen
Erwärmung
oder Kühlung
ausgesetzt. Das Vorsehen von ausge wählten Perforierungsmustern
gemäß der vorliegenden
Erfindung gewährleistet,
daß die
größtmögliche Menge
an erwärmender
oder kühlender
Luft direkt zum Patienten geleitet wird.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf eine Decke, die allgemein mit Bezugszeichen 100 gekennzeichnet
ist, für
ein Druckluft-Konvektionssystem gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Decke 100 enthält insbesondere
ein oberes oder Kopfende 110, ein unteres oder Fußende 120 und zwei
Seiten 130, 140. Die Decke 100 weist des weiteren eine
obere Lage eines Materials 145 und eine untere Lage eines
Materials 150 auf. Die obere 145 sowie die untere Lage 150 sind
um jeweilige Umfangskanten 155 miteinander verschweißt, um einen Hohlraum 157 dazwischen
zu bilden, der durch das Einbringen von Luft aus einer geeigneten
Quelle aufgeblasen werden kann. Die obere Lage 145 und
die untere Lage 150 können
weiterhin, je nach Wunsch, mittels einer von mehreren Konfigurationen
miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Punktschweißungen,
miteinander verbundenen Säulen oder
Rohren, etc. Die Decke 100 enthält mindestens eine Einlaßöffnung 160
zum Anbringen an einer Druckluftquelle, die zum Aufblasen der Decke 100 dient
und den Patienten entweder mit wärmender oder
kühlender
Luft versorgt. Wie in 3 dargestellt,
ist die Einlaßöffnung 160 entlang
einem Ende der Decke 100 ausgebildet. Wie unten angegeben, sind
andere Konfigurationen gleichermaßen akzeptabel und liegen innerhalb
des Umfanges der vorliegenden Erfindung. Die untere Lage der Decke 100 weist eine
Vielzahl Perforierungen oder kleiner Austrittslöcher 170, 175 auf,
die durch diese ausgeformt sind, um der Luft ein Entweichen aus
der Decke 100 zu einem Patienten zu gestatten.
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Es ist wünschenswert, eine größtmögliche Übertragung
von warmer oder kühler
Luft auf den Rumpf des Patienten zu richten. Wie aus 3 ersichtlich, sind die
Perforierungen 175, die über einem mittleren Bereich
der Decke 100 vorgesehen sind, deshalb größer als
die Perforierungen 170, die in peripheren Bereichen der
Decke 100 vorgesehen sind. Nach einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die größeren Perforierungen 175 der
allgemeinen Form des Körpers
des Patienten entsprechend angeordnet.
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Die großen Perforierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung haben vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich von 0,191
bis 0,381 cm (0,075 bis 0,150 Zoll). Die kleinen Perforierungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich von 0,147
bis 0,295 cm (0,058 bis 0,116 Zoll) auf.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine beliebige Anzahl an Mustern großer und kleiner Perforierungen.
Beispielsweise können
die großen
Perforierungen nur über
dem Brustbereich des Patienten angebracht werden bzw. über einem
bestimmten Bereich eines Patienten, bei dem eine größere Übertragung
von warmer oder kühler
Luft erwünscht
ist. Zusätzlich
können
die großen
Perforierungen in mehr als einem Bereich vorgesehen sein, um so
zusätzliche
Bereiche einer effizienteren Übertragung
von warmer oder kühler
Luft zu erhalten.
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Ferner können mehr als zwei Größen für die Perforierungen
vorgesehen sein. Die größten Perforierungen
würden
in den Bereichen verwendet werden, in denen die größtmögliche Übertragung
von warmer oder kühler
Luft gewünscht
wird, während
die kleinsten Perforierungen in den Bereichen zur Anwendung kommen
würden,
wo die geringste Übertragung
von warmer oder kühler
Luft gewünscht
wird. Perforierungen mit einer Zwischengröße bzw. mehreren Zwischengrößen können in
anderen Bereichen der Decke vorgesehen sein. Diese Zwischenperforierungen
können
insbesondere in solchen Bereichen vorgesehen sein, die zwischen
den großen
und den kleinen Perforierungen liegen, so daß ein Luftströmungsgefälle über der
Decke bereitgestellt wird.
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Durch das Vorsehen des Musters an
großen und
kleinen Perforierungen ist es möglich,
den Patienten einer Erwärmung
oder Kühlung
in einer effizienteren Art und Weise zu unterwerfen. Die großen Perforierungen
sorgen insbesondere für
eine größere Übertragung
an warmer oder kühler
Luft direkt an den Patienten, während
kleine Perforierungen in den peripheren Bereichen der Decke angewendet
werden, die einen Patienten nicht direkt bedecken. Das Vorsehen
der großen
und kleinen Perforierungsmuster gemäß der vorliegenden Erfindung
gewährleistet, daß die größtmögliche Menge
an erwärmender
oder kühlender
Luft direkt dem Patienten zugeführt
wird.
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Die in den 1, 2 und 3 dargestellte Decke stellt
eine Vollkörperdecke
dar, allerdings wäre
die vorliegende Erfindung gleichermaßen auf Decken anwendbar, die
zum Abdecken nur von Bereichen des Patienten vorgesehen sind, wie
z. B. Decken für den
Oberkörper
oder Decken für
den Unterkörper. Die
Decken gemäß der vorliegenden
Erfindung sind außerdem
sowohl in Erwachsenen- als auch Kindergrößen gleich nützlich.
Ferner können
die Decken gemäß der vorliegenden
Erfindung gleich wirksam entweder im Operationssaal oder in anderen
Bereichen des Krankenhauses verwendet werden, beispielsweise dem
postoperativen akuten Pflegebereich. Des weiteren können die
Decken gemäß der vorliegenden
Erfindung wie erwähnt
verwendet werden, um einen Patienten entweder zu wärmen oder zu
kühlen.
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Wie oben beschrieben, ist die in
den 1 und 2 dargestellte Einlaßöffnung in
einer Ecke der Decke angeordnet. Allerdings kann die Einlaßöffnung beinahe
an jeder Position angeordnet sein, die ein einfaches Aufblasen der
Decke erlaubt. Beispielsweise kann die Einlaßöffnung entlang einer der Kanten
der Decke angebracht sein, oder aber durch die obere oder untere
Lage der Decke, an einer von der Deckenkante beabstandeten Position.
Ferner können
mehrere Einlaßöffnungen
vorgesehen sein, um die vielseitige Verwendbarkeit der Decke zu
erhöhen.
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Die Decken der vorliegenden Erfindung
können
aus jedem geeigneten Material hergestellt werden, das an ausgewählten Stellen
verschweißt
werden kann und eine ausreichende Festigkeit besitzt, um ein Aufblasen
und eine adäquate
Luftverteilung innerhalb des aufgeblasenen Abschnitts zu gestatten.
Solche Materialien beinhalten Kunststoffe, nicht gewebte Zellstoffzusammensetrungen,
beschichtete Kunststoff und Zellstoffmaterialien und Kombinationen
davon.
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Im Vorgenannten wurden bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben, die jedoch die Erfindung
in keinster Weise einschränken
sollen. Vielmehr sind eine Vielzahl an Modifikationen, Variationen
und Änderungen
von Detalls innerhalb des Umfanges der vorliegenden Erfindung möglich.