DE69629462T2 - Wasserstoffspeicherung in schichtenförmigen nanostrukturen - Google Patents

Wasserstoffspeicherung in schichtenförmigen nanostrukturen Download PDF

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  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Speicherung von Wasserstoff in schichtfönnigen Nanostrukturen, die aufweisen: Mindestens etwas Kristallinität, Zwischenräume von circa 0.335 nm bis 0.40 nm, und Chemisorptions-Eigenschaften im Hinblick auf Wasserstoff an den Oberflächen der Nanostruktur, die die Zwischenräume definieren. Die schichtförmigen Nanostrukturen sind Kohlenstoffnanofasern. Wasserstoff wird in den Zwischenräumen der Nanostrükturen chemosorbiert.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Um mit Benzin betriebene Verbrennungsmotoren zu ersetzen, wurden verschiedene Technologien entwickelt. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass innerhalb der vorhersehbaren Zukunft die Petroleumreserven erschöpft sein werden. Ein anderer Grund ist der, dass immer striktere Umweltbestimmungen einen großen Druck auf Energiegesellschaften und Autohersteller ausüben, um reiner verbrennende Kraftstoffe und reiner betriebene Autos zu entwickeln. Der konventionelle Verbrennungsmotor erzeugt Schadstoffe, wie zum Beispiel Teilchen, Stickstoffoxide, Schwefeloxide, Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid. Obwohl verschiedene alternative Brennstofftechnologien vorgeschlagen wurden und Gegenstand eines beträchlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwands sind, wird angenommen, dass die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle eine ideale Alternative zu fossilen Brennstoffsystemen ist. Der Hauptgrund dafür ist es, dass Wasserstoff, der von allen Arten erneuerbarer Energien abgeleitet wird, der einzige Energieträger ist, der ohne Umweltschäden verwendet werden kann. Die Herstellung von Energie aus Hydroenergie (Energie aus Wasserstoff) und Sonnenenergie und ihre Überführung in elektrische und thermische Energie mit einer Brennstoffzelle stellt einen Verfahrenskreislauf dar, der ohne Begrenzungen wiederholt werden kann, und keine ökologisch schädlichen Nebenprodukte produziert.
  • Die Misserfolge zur Herstellung eines praktisch anwendbaren Speichersystems für Wasserstoff haben verhindert, dass Wasserstoff als Brennstoff für Transportmittel kommerziell an die vorderste Front kam. Das ideale Wasserstoff Speichersystem muss leicht, kompakt, relativ billig, sicher, leicht zu verwenden, und ohne Notwendigkeit zur Regenerierung, wieder verwendbar sein. Obwohl die Forschung und Entwicklung für solche Technologien wie: Systeme mit flüssigem Wasserstoff, Systeme mit komprimiertem Wasserstoff, Metallhydridsysteme, und Systeme mit Superaktivkohle, weiterläuft, haben alle diese Systeme schwerwiegende Nachteile. Systeme mit flüssigem Wasserstoff sind zum Beispiel sehr teuer, in erster Linie weil der Wasserstoff auf circa –252°C gekühlt werden muss. Ein System mit flüssigem Wasserstoff wird zum Beispiel circa viermal mehr kosten als eine äquivalente Menge an Benzin. Außerdem muss flüssiger Wasserstoff kalt gehalten werden, um zu verhindern, dass er verdampft, auch wenn das Fahrzeug geparkt wird. Komprimierter Wasserstoff ist viel billiger als flüssiger Wasserstoff, aber viel sperriger. Sogar bei 41.4 MPa (6.000 psig) würden Tanks für komprimierten Wasserstoff, die dazu fähig sind, genügend Brennstoff für ein Standard-Familienauto für circa 350 Meilen zu liefern, das circa Vier- bis Fünffache an Raum als ein konventioneller Benzintank einnehmen. Ein Tank mit komprimiertem Wasserstoff ist nicht nur sehr gefährlich, sondern auch übermäßig schwer und teuer für ein durchschnittliches Allzweck-Familienauto.
  • Metallhydridsysteme speichern Wasserstoff als Feststoff in Kombination mit anderen Materialien. Metallhydride werden zum Beispiel durch Einbringen eines Metalls, wie zum Beispiel Palladium oder Magnesium, in Wasserstoff hergestellt. Das Metall spaltet die zwei-atomigen Wasserstoffgasmoleküle und bindet die Wasserstoffatome an das Metall, bis sie durch Erhitzen freigesetzt werden. Die Nachteile eines Metallhydridsystems sind: (i) Metallhydride wiegen typischerweise circa achtmal mehr als eine äquivalente Menge an flüssigem Wasserstoff oder eine äquivalente Menge an Benzin; und (ii) sie müssen auf relativ hohe Temperaturen erhitzt werden, bevor sie Wasserstoff freisetzen.
  • Superaktivkohle ist die Basis für ein anderes System zur Speicherung von Wasserstoff das anfänglich kommerzielles Potential zeigte. Superaktivkohle ist ein Material, das ähnlich ist der hochpörösen Aktivkohle, die in Wasserfiltern verwendet wird, die aber Wasserstoffmoleküle durch Physisorption bei Temperaturen unter null Grad mäßig halten kann. Je kälter der Kohlenstoff ist, desto weniger Wärme ist erforderlich, um die schwachen Kräfte, die den Kohlenstoff und Wasserstoff zusammenhalten, zu zerstören. Ein wesentlicher Nachteil eines solchen Systems ist es, dass, um Wasserstoff am Austreten zu hindern, das System konstant bei sehr tiefen Temperaturen gehalten werden muss, auch wenn das Fahrzeug geparkt wird.
  • Die Verwendung von Kohlenstoffnanoröhrchen zur Wasserstoffspeicherung wird in Carbon Nanotube Materials for Hydrogen Storage, Killon, et al, Proceedings of the 1995 U. S. DOE Hydrogen Program Review, Band II, April 18–21, 1995, Coral Gables, Florida, diskutiert. Diese Kohlenstoffnanoröhrchen sind von den Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfindung sehr verschieden. Das U.S.-Patent 5,458,784 (Catalytic Materials Limited) lehrt die Entfernung von Verunreinigungen aus wässerigen und gasförmigen Strömen unter Verwendung von Kohlenstofffilamenten, die eine spezifische Oberfläche von circa 50 bis 800 m2/g, eine Kristallinität von circa 50% bis 100%, und einen Abstand zwischen den flachen Graphitschichten von circa 0.335 nm bis circa 0.67 nm aufweisen.
  • Es befindet sich auch eine Technologie in der Entwicklung, bei der Wasserstoff bei der Reaktion von Eisenpulver und Wasser freigesetzt wird. Wenn der Fahrer auf das Gaspedal steigt, wird Dampf auf ein Eisenpulverbett, das sich in langen Röhren befindet, gesprüht. Wasserstoffgas bildet sich sofort und wird in eine Brennstoffzelle injiziert, die dann einen Strom für einen Elektromotor erzeugt. Das resultierende oxidierte Eisen, oder Rost, bleibt zurück. Ein wesentlicher Nachteil eines solchen Systems ist es, dass das System auf mehrere hundert Grad erhitzt werden muss, bevor die wasserstoffbildende Reaktion auftritt, und das resultierende Metalloxid regeneriert oder ersetzt werden muss.
  • Es besteht deshalb weiterhin ein großes Bedürfnis auf diesem Gebiet für ein Material, das Wasserstoff speichern kann, und das leicht, kompakt, relativ billig, sicher, leicht zu verwenden, und ohne Regeneration wiederverwendbar ist.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung bereitgestellt, die umfasst:
    • a) Eine Kohlenstoffnanofaser mit einer Kristallinität von mindestens etwa 90%, umfassend flache Graphitschichten, die im Wesentlichen senkrecht oder in einem Winkel zur Längsachse der Nanofaser stehen, wobei der Abstand zwischen den flachen Graphitschichten etwa 0.335 nm bis 0.40 nm beträgt, und
    • b) Wasserstoff, der zwischen den flachen Graphitschichten gespeichert ist.
  • In bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen haben die Nanofasern eine spezifische Oberfläche von etwa 50 bis 800 m2/g, bestimmt durch N2-Absorption bei –196°C.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Die IA und IB sind Isothermen, die das Sorptions- und Desorptionsverhalten von Aktivkohle beziehungsweise von Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfindung nach Einwirkung von Wasserstoff bei –196°C zeigen. Es wird der Druck in Torr vs. sorbiertem Volumen dargestellt (cc/g, Standardtemperatur und Druck (STP)) (1 Torr = 0.133 kPa).
  • Die IIA und IIB sind Isothermen, die das Sorptions- und Desorptionsverhalten von Aktivkohle beziehungsweise Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfindung nachS Einwirkung von Wasserstoff bei 22°C zeigen.
  • Die IIIA und IIIB sind Isothermen, die das Sorptions- und Desorptionsverhalten von Aktivkohle beziehungsweise Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfindung nach Einwirken von Wasserstoff bei 400°C zeigen.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die schichtförmigen Nanostrukturen der vorliegenden Erfindung, die verwendet werden, um Wasserstoff zu speichern, weisen auf (i) Eine spezifische Oberfläche von circa 0.2 bis 3000 m2/g, vorzugsweise von circa 50 bis 800 m2/g, insbesondere von circa 100 bis 700 m2/g, und in erster Linie von circa 250 bis 350 m2/g, wobei die spezifische Oberfläche mittels N2-Adsorption bei –196°C bestimmt wird; (ii) eine Kristallinität von circa 90% bis 100%, und idealerweise im Wesentlichen 100%; (iii) Zwischenräume von circa 0.335 nm bis circa 0.40 nm, und insbesondere circa 0.335 nm; und Oberflächen der Nanostruktur, die die Zwischenräume definieren, wobei die Oberflächen Chemisorptionseigenschaften im Hinblick auf Wasserstoff besitzen. Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Nanostrukturen können auch einen Durchmesser von circa 0.75 nm bis circa 1000 nm, vorzugsweise von circa 0.75 nm bis circa 500 nm, und insbesondere von circa 0.75 nm bis 200 nm, aufweisen. „nm" bedeutet Nanometer.
  • Solche Strukturen absorbieren Wasserstoff in den Zwischenräumen, und geben ihn in größerer Menge erst ab, wenn sie auf eine wirksame Temperatur erhitzt werden. Die schichtförmigen Nanostrukturen sind Kohlenstoff-Nanostrukturen. Obwohl man nicht an eine Theorie gebunden sein will, wird angenommen, dass die Nanostrukturen der vorliegenden Erfindung Wasserstoff durch Chemisorption von molekularem Wasserstoff in den Zwischenräumen der Nanostruktur speichern. Das heißt, durch einen nicht-dissoziativen Mechanismus im Gegensatz zu einer Chemisorptionsmethode wie einer Palladium-Wasserstoffabsorption, bei der das Wasserstoffmolekül gespalten wird und atomarer Wasserstoff durch Palladium gehalten wird. Es ist besonders bevorzugt, dass die Nanostrukturen der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen geordnet sind. Das heißt, dass sie im Wesentlichen in ihrer Gesamtheit eine Graphitstruktur mit einer Kristallinität von mindestens 90%, und insbesondere im Wesentlichen von circa 100%, aufweisen, und einen Abstand zwischen den flachen Graphitschichten von im Wesentlichen 0.335 nm. In der Graphitstruktur sind die π-Elektronen nicht mit einem individuellen Kohlenstoffatom assoziert, sondern gleichmäßig auf alle Kohlenstoffatome in der Graphitschicht aufgeteilt. Als Ergebnis wird jede flache Graphitschicht eine Elektronenwolke oberhalb und unterhalb der Schicht aufweisen. Dieses Merkmal verleiht dem Material einen bestimmen Grad an metallischem Charakter und ermöglicht chemische Wechselwirkungen mit bestimmten Gas- und Dampfinolekülen, wodurch verursacht wird, dass sie an die Graphitoberflächen stark gebunden (chemisorbiert) sind. Im Gegensatz dazu ist Aktivkohle typischerweise amorph (nicht-graphitisch) und ist deshalb aus einem nicht-geordneten Material aufgebaut, das keineü verfügbaren Elektronenwolken für chemische Wechselwirkungen aufweist. In einem solchen Fall werden Gas- und Dampfmoleküle an die Oberfläche durch relativ schwache physikalische Kräfte gehalten (physisorbiert), und deshalb tendieren ausgewählte Gasmoleküle dazu, sich innerhalb der Mikroporen des festen Kohlenstoffs zu befinden. Um diesen physikalischen Absorptionsprozess zu verstärken, ist es notwendig, die Temperatur solcher Materialien bei einem sehr niedrigen Temperaturniveau zu halten, typischerweise bei –196°C.
  • Die Kohlenstoff-Nanostrukturen sind Kohlenstoffnanofasern. Typischerweise ist die Nanostruktur im Wesentlichen graphitisch, und im Falle von Kohlenstoffnanofasern werden die Zwischenräume durch den Abstand zwischen flachen Graphitschichten von circa 0.335 nm gebildet. Der Ausdruck „Kohlenstofffilamente", „Kohlenstoff Whisker", „Kohlenstoffnanofasein" und „Kohlenstofffibrillen" werden von einem Fachmann auf diesem Gebiet manchmal austauschbar verwendet.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind Kohlenstofffibrillen, die manchmal als Kohlenstoffnanoröhrchen bezeichnet werden, von der Art, wie sie in den U. S.-Patenten 4,663,230 und 5,165,909 beschrieben wird, von denen beide durch Bezugnahme darauf Be- standteil dieser Beschreibung sind. Kohlenstoffibrillen werden als im Wesentlichen zylindri sche diskrete Strukturen beschrieben, die charakterisiert sind durch einen im Wesentlichen konstanten Durchmesser zwischen circa 3.5 nm und 70 nm, eine Länge von größer als circa dem Fünffachen, und vorzugsweise dem Hundertfachen des Durchmessers, und einem äußeren Bereich von mehreren im Wesentlichen kontinuierlichen Schichten geordneter Kohlenstoff atome mit c-Achsen, die im Wesentlichen senkrecht zur Zylinderachse der Fibrille sind, und mit einem deutlich ausgebildeten Kernbereich. Die Kohlenstofffibrillen werden katalytisch durch thermische Zersetzung einer gasförmigen Kohlenstoff enthaltenden Verbindung hergestellt.
  • Kohlenstoffnanoröhrchen sind, anders als die, die manchmal auch als Kohlenstofffbrillen bezeichnet werden, typischerweise vom Fulleren-Typ. Solche Strukturen werden in einer Arbeit von M.S. Dresselhaus et. al., mit dem Titel Fullerenes, auf den Seiten 2087–2092 im Journal of Materials Research, Band 8, Nr. 8, August 1993 beschrieben; diese Arbeit wird durch Bezugnahme darauf Bestandteil dieser Beschreibung. Fullerene sind Cπ-Käfigmoleküle aus einer Kollektion hexagonaler und pentagonaler Flächen. Die C60-Fullerene werden typischerweise als „Buckminsterfullerene" oder einfach „Buckyballs" beschrieben. C60-abgeleitete Röhrchen können auf einfachste Weise definiert werden durch Teilen eines C60-Moleküls am Äquator und Verbinden der zwei resultierenden Halbkugeln mit einem zylindrischen Rohr mit einer Dicke einer Monoschicht und mit dem gleichen Durchmesser wie C60. Kohlenstoffnanoröhrchen können auch definiert werden als im Wesentlichen Hohlstrukturen aus im Wesentlichen parallelen Graphitschichten, die in einem Abstand von circa 0.335 nm bis 0.67 nm voneinander angeordnet sind.
  • Kohlenstoffnanohüllen (nanoshells), manchmal auch als Kohlenstoffnanoteilchen bezeichnet, sind typischerweise polyedrische schichtförmige Strukturen aus mehreren Kohlenstoff schichten, die im Wesentlichen geschlossene Hüllen um Hohlräume verschiedener Formen und Größen bilden. Solche Materialien werden beschrieben in einer Arbeit mit dem Titel „Encapsulation Of Lanthanum Carbide In Carbon Nanotubes And Carbon Nanoparticles" von Mingqui Liu and John M. Cowley; Carbon, Band 33, Nr. 2, Seiten 225–232; Elsevier Science Inc., 1995. Für Zwecke der vorliegenden Erfindung wird ein Metall, das dazu fähig ist, dissoziativ Wasserstoff zu absorbieren, wie zum Beispiel Lanthan und Magnesium, in den Hohl- raum oder hohlen inneren Kern der Kohlenstoffnanohülle eingebaut.
  • Die Kohlenstoffnanofasern, die die bevorzugten Kohlenstoff Nanostrukturen der vorliegenden Erfindung sind, werden hergestellt, indem man sie unter Verwendung eines geeigneten Katalysators in Gegenwart einer wirksamen Kohlenstoff enthaltenden Verbindung wachsen lässt. Sie werden vorzugsweise aus nicht-gestützten katalytischen Metallpulvern hergestellt; sie können aber auch auf einem Substrat, auf dem ein katalytischer Metallteilchen-Vorläufer abgeschieden wurde, hergestellt werden. Nicht-beschränkende Beispiele geeigneter Substratmaterialien, von denen die Kohlenstoffnanofasern wachsengelassen werden können, umfassen: Kohlenstoffmaterialien, insbesondere Kohlenstofffasern; Oxide, wie zum Beispiel Aluminium oxid und Siliciumoxid; Carbide, wie zum Beispiel Siliciumcarbid; Nitride, wie zum Beispiel Siliciumnitrid; und Metallsubstrate, wie zum Beispiel einen Metalldraht, -netz und -sieb; Cel- lulosematerial; und Polymerschaum. Bevorzugt ist es, dass das Substrat in einer Form ist, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer Folie, einer Faser und einem Pulver. Wenn ein Metallsubstrat verwendet wird, aus dem die Nanofasern der vorliegenden Erfindung wachsengelassen werden, ist es bevorzugt, dass das Metall nicht ein solches ist, in dem Kohlenstoff leicht aufgelöst werden kann. Bevorzugte Metallsubstrate sind solche aus Ti, Ta und Al. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann auch eine Mischung aus Metallpulvern verwendet werden kann. Das heißt, worin alle Teilchen katalytische Teilchen sind; von denen ein Teil der Teilchen nicht katalytisch sind; wie zum Beispiel Keramikteilchen. Wie bereits erwähnt, ist es bei der praktischen Durchführung der vorlegenden Erfindung besonders bevorzugt, dass die Nanofasern ohne Verwendung eines Substrats wachsengelassen werden.
  • Katalysatoren, die zum Wachsenlassen der Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfin- dung geeignet sind, sind Metalle der Gruppe VIII, vorzugsweise Katalysatoren auf Fe- und Ni-Basis. Die Katalysatoren sind typischerweise Legierungen oder Multimetalle aus einem ersten Metall ausgewählt aus den Metallen der Gruppe IB des Periodischen Systems der Elemente, und einem zweiten Metall ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fe, Ni, Co; Zn oder Mischungen davon. Metalle der Gruppe IB sind Cu, Ag und Au. Bevorzugt sind Cu und Ag, wobei Cu besonders bevorzugt ist. Die Metalle der Gruppe IB sind in einer Menge im Bereich von circa 0.5 bis 99 at.% (Atom-%) vorhanden. Es kann auch ein drittes Metall vorhanden sein. Obwohl es im Hinblick auf die Art des besonderen dritten Metalls keine Beschränkung gibt, ist es bevorzugt, dass es aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus Ti, W, Sn und Ta. Wenn ein drittes Metall vorhanden ist, substituiert es bis zu circa 20 at.%, vorzugsweise bis zu circa 10 at.%, und insbesondere bis zu circa 5 at.% des zweiten Metalls. Bevorzugt ist es, dass der Katalysator aus Kupfer in Kombination mit Fe, Ni oder Co besteht. Von einem ökonomischen Gesichtspunkt aus ist Kupfer in Kombination mit Fe und Ni besonders bevorzugt. Das heißt, ein Katalysator, in dem Fe anstelle von einem Teil des Ni verwendet wird, würde weniger teuer sein als ein Katalysator, der aus Cu nur in Kombination mit Ni besteht.
  • Die Form der Nanofasern kann irgendeine geeignete Form sein. Nicht-beschränkende Beispiele geeigneter Formen umfassen geradlinige, verzweigte, verdrillte, spirale, helicale, aufgewickelte und bandförmige Formen. Die am meisten bevorzugte Form für eine Wasserstoffspeicherung sind verzweigte und geradlinige Nanofasern. Die flachen Graphitschichten können verschiedene Orientierungen aufweisen. Sie können zum Beispiel senkrecht oder in einem Winkel zu der Längsachse der Nanofaser angeordnet sein. Die spezifische Oberfläche der Kohlenstoffnanofasern kann außerdem durch sorgfältige Aktivierung mit einem geeigneten Ätzmittel, wie zum Beispiel Kohlendioxid, Dampf, oder die Verwendung eines ausgewählten Katalysators, wie zum Beispiel eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, erhöht sein.
  • Bis zu einem beträchtlichen Grad können die strukturellen Formen der Filamente der vorliegenden Erfindung kontrolliert werden. Die Verwendung eines Katalysators, der nur aus Eisen besteht, wird zum Beispiel vorzugsweise geradlinige Filamente bilden, in denen die flachen Graphitschichten im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Filamente sind. Der Abstand zwischen den Schichten (die Zwischenräume) liegt zwischen circa 0.335 nm und 0.67 nm, und vorzugsweise zwischen circa 0.335 nm bis 0.40 nm. Besonders bevorzugt ist es, dass der Abstand so nahe wie möglich bei 0.335 nm liegt, das heißt, dass er im Wesentlichen 0.335 nm beträgt. Der Katalysator kann auch bis zu circa 99 at.%, sogar bis zu circa 70 at.%, oder sogar bis zu circa 50 at.%, vorzugsweise bis zu circa 30 at.%, insbesondere bis zu circa 10 at.% und in erster Linie bis zu circa 5 at.% Kupfer enthalten, wobei der Rest ein Metall der Gruppe VIII ist, vorzugsweise Nickel oder Eisen, insbesondere Eisen. Katalysatoren mit einem hohen Kupfergehalt (70 at.% bis 99 at.%) bilden typischerweise Filamente, die vorzugsweise helical oder gewickelt sind, und die eine relativ geringe Kristallinität (von circa 5 bis 25%) besitzen. Niedrigere Konzentrationen an Kupfer, zum Beispiel 0.5 bis 30 at.%, weisen die Tendenz auf, dass sie spirale und verzweigte Filamente bilden, während ein Katalysator mit circa 30 bis 50 at.%, vorzugsweise 30 bis 50 at.% Kupfer vorzugsweise verzweigte Filamente bildet.
  • Wasserstoff kann in der Kohlenstoff Nanostruktur absorbiert, und zu einem kleineren Grad adsorbiert werden, indem man Wasserstoff in einen geeigneten Behälter einbringt, der die Kohlenstoff Nanostrukturen der vorliegenden Erfindung enthält. Typischerweise wird der Wasserstoff in einen Behälter, der ein Bett aus diesen Kohlenstoff Nanostrukturen enthält, bei einem Druck eingebracht, der die Absorption von Wasserstoff in den Zwischenräumen der Nanostruktur fördert. Innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegt es, dass der Behälter die aus einem Substrat, vorzugsweise einer Kohlenstoifffaser, gewonnenen Nanostrukturen enthält. Wenn die Nanostrukturen Kohlenstoffnanofasern sind, die den Kriterien der vorliegenden Erfindung entsprechen, wird ein Wasserstoffdruck von mindestens circa 40 kPa (300 Torr) bis zum Druck der Nanostruktursättigung verwendet (der möglicherweise so hoch wie einige tausend Torr ist). Bevorzugt ist es, dass mindestens 46.7 Pa (350 Torr), insbesondere mindestens circa 53.3 kPa (400 Torr), und in erster Linie mindestens circa 66.7 kPa (500 Torr) verwendet werden. Ein Torr ist eine Druckeinheit, die circa 1.316 × 103 Atmosphären entspricht. Die Temperatur, bei der der Wasserstoff in den Kohlenstoff Nanostrukturen absorbiert wird, ist irgendeine geeignete Temperatur. Bevorzugt sind Temperaturen von circa Raumtemperatur (22°C) bis circa 400°C, vorzugsweise von circa 200°C bis 400°C, insbesondere von circa 300°C bis 400°C. Wasserstoff kann außerdem in den Nanofasern bei im Wesentlichen Raumtemperaturen und Drucken während eines verlängerten Zeitraums gespeichert werden, obwohl es wünschenswert sein kann, Temperaturen von weniger als Raumtemperatur und Drucke von höher als Atmosphärendruck zu verwenden. Andere Kohlenstoffmaterialien, wie zum Beispiel Aktivkohle, erfordert extrem niedrige Temperaturen, um den Wasserstoff in der Struktur zu halten. Wie vorstehend angegeben, beruht dies in erster Linie darauf, dass Materialien, wie zum Beispiel Aktivkohle, keine Chemisorptionseigenschaften in Bezug auf Wasserstoff besitzen. Bevorzugt ist es, dass die Nanostrukturen der vorliegenden Erfindung mindestens 4 Liter, insbesondere mindestens circa 8 Liter, in erster Linie mindestens circa 16 Liter, und sogar bis zu circa 24 Liter Wasserstoff aufweisen, der darin pro Gramm des Nanostrukturmaterials gespeichert ist.
  • Wenn ein Substrat zur Herstellung der Nanofasern der vorliegenden Erfindung verwendet wird, können konventionelle Methoden verwendet werden, um einen Katalysatormetall-Vorläufer auf der Oberfläche des Substrats abzuscheiden. Nicht-beschränkende Beispiele sol- cher Methoden umfassen eine anfängliche Nassmethode, Verdampfung, und, wenn das Substrat leitend ist, eine elektrolytische Abscheidung. Eine typische anfängliche Nassmethode umfasst das Lösen eines geeigneten Salzes jedes Metalls des Katalysators in einem geeigneten Lösungsmittel, dann Benetzen des Substrats, zum Beispiel von Kohlenstofffasern; mit der Salzlösung. Das benetzte Substrat wird dann bei einer Temperatur von mehr als 100°C, vorzugsweise von circa 105°C bis circa 120°C, und insbesondere bei circa 110°C, getrocknet. Nach dem Trocknen wird es bei einer Temperatur von circa 200°C bis 300°C kalziniert, wobei die individuellen Metalle in ihre Oxidform überführt werden. Das so behandelte Substrat wird dann in einer Wasserstoff enthaltenden Atmosphäre bei einer Temperatur von circa 400°C bis circa 600°C, vorzugsweise von circa 450°C bis 550°C, während eines ausreichenden Zeitraums erhitzt, um den Katalysator in einer geeigneten katalytischen Form herzustellen. Unter ausreichendem Zeitraum wird ein Zeitraum verstanden, der benötigt wird, um im Wesentlichen die gesamten Metalloxide in den entsprechenden multimetallischen Zustand mit einer geeigneten Teilchengröße zu reduzieren. Geeignete Teilchengrößen sind von circa 25Å bis circa 1500Å, vorzugsweise von circa 50Å bis circa 1000Å, und insbesondere von circa 50Å bis circa 200Å. Die Katalysatorteilchengröße bestimmt den Durchmesser der Nanofaser.
  • Metallsalze, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind Salze, die in Wasser sowie in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Nicht-beschränkende Beispiele von wasserlöslichen Salzen, die dafür geeignet sind, umfassen Nitrate, Sulfate und Chloride. Nicht-beschränkende Beispiele von Salzen; die in organischen Lösungsmitteln löslich sind, und hier geeignet sind, umfassen Formiate, Acetate und Oxalate. Bevorzugt sind die in organischem Lösungsmittel löslichen Salze, weil das Substrat, wenn es aus Kohlenstofffasern besteht, nicht vorbehandelt werden muss. Wenn das Substrat ein keramisches Oxid, Nitrid oder Borid ist, sind jedoch wasserlösliche Salze bevorzugt. Nicht-beschränkende Beispiele von organischen Lösungsntteln, die hier zur Verwendung geeignet sind, umfassen: Alkohole, wie zum Beispiel Methanol, Ethanol, Propanol und Butanol; Ketone, wie zum Beispiel Aceton; Acetate und Ester; und aromatische Verbindungen, wie zum Beispiel Benzol und Toluol.
  • Wenn eine wässerige Lösung eines Metallsalzes verwendet wird, ist es bevorzugt, dass die Oberfläche des Substrats, wenn es aus Kohlenstofffasern besteht, vorbehandelt wird, um die Oberfläche für den Katalysator akzeptierbarer zu machen. Eine bevorzugte Methode zum Vorbehandeln der Kohlenstofffasern ist es, die Faseroberfläche unter Verwendung von atomarem Sauerstoff, oder einer Verbindung, die atomaren Sauerstoff in einem Plasma bildet, zu oxidieren. Obwohl auch ein Oxidationsmittel, wie zum Beispiel Salpetersäure, verwendet werden kann, ist dies nicht bevorzugt, weil hier die Tendenz auftreten könnte, nur die Fehlstellen der Oberfläche zu oxidieren, anstelle im Wesentlichen die gesamte Oberfläche wie bei atomarem Sauerstoff Die Oberfläche des Substrats wird vorzugsweise mit atomarem Sauerstoff während eines wirksamen Zeitraums bei etwa Raumtemperatur behandelt. Unter wirksamem Zeitraum wird ein Zeitraum verstanden, vorzugsweise der minimale Zeitraum, der benötigt wird, um im Wesentlichen die gesamte Oberfläche der Kohlenstofffasern zu oxidieren.
  • Wenn eine Verdampfungsmethode verwendet wird, um den Katalysatorvorläufer abzuscheideg werden flüchtige Metallsalze, wie zum Beispiel Carbonyle, oder elementares Metall verwendet. Die Verdampfung kann mit irgendeiner geeigneten Methode, wie zum Beispiel der Dampfabscheidung, durchgeführt werden.
  • Die Nanofasern der vorliegenden Erfindung werden hergestellt, indem man den Katalysator in einer Heizzone mit dem Dampf einer geeigneten Kohlenstoff enthaltenden Verbindung während eines wirksamen Zeitraums reagieren läßt. Unter einem wirksamen Zeitraum wird der Zeitraum verstanden, der benötigt wird, um die gewünschte Nanofaser-Strukturanordnung zu erhalten. Dieser Zeitraum beträgt im Allgemeinen circa 10 Minuten bis circa 8 Stunden, vorzugsweise circa 10 Minuten bis circa 6 Stunden, insbesondere circa 15 Minuten bis 2 Stunden; und in erster Linie circa 15 Minuten bis circa 1 Stunde. Die Heizzone wird bei einer Temperatur von der Zersetzungstemperatur der Kohlenstoff enthaltenden Verbindung bis zur Deaktivierungstemperatur des Katalysators gehalten. Im Allgemeinen reicht diese Temperatur von circa 500°C bis circa 700°C, und vorzugsweise von circa 550°C bis circa 650°C.
  • Kohlenstoff enthaltende Verbindungen, die für praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind Verbindungen, die hauptsächlich aus Kohlenstoffatomen und Wasserstoffatomen bestehen, obwohl auch Kohlenmonoxid verwendet werden kann. Die Kohlenstoff enthaltende Verbindung, die typischerweise in die Heizzone in gasförmiger Form eingebracht wird, besitzt im Allgemeinen nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome, vorzugsweise nicht mehr als 6 Kohlenstoffatome, insbesondere nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome, und in erster Linie nicht mehr als 2 Kohlenstoffatome. Nicht-beschränkende Beispiele solcher Verbindungen umfassen CO, Methan, Ethan, Ethylen, Acetylen, Propan, Propylen, Butan, Buten, Butadien, Pentan, Penten, Cyclopentadien, Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol. Kombinationen von Gasen sind bevorzugt, insbesondere Kohlenmonoxid und Ethylen.
  • Zweckmäßigerweise ist in der Heizzone eine wirksame Menge an Wasserstoff vorhanden. Unter wirksamer Menge wird die Mindestmenge von Wasserstoff verstanden, die eine reine Katalysatoroberfläche (frei von Kohlenstoffrückstand) aufrechterhält, aber nicht so viel, dass eine übermäßige hydrierende Vergasung oder ein Abbrennen des Kohlenstoffs aus den Nano fasern und/oder der Fasersubstratstruktur, wenn vorhanden, verursacht wird. Im Allgemeinen liegt die Menge an vorhandenem Wasserstoff im Bereich von circa 5 bis 40 Vol.-%, vorzugsweise von circa 10 bis 30 Vol.-%, und insbesondere von circa 15 bis 25 Vol.-%. Wasserstoff dient zwei konkurrierenden Funktionen. Auf der einen Seite wirkt er zum Beispiel als Reinigungsmittel für den Katalysator, und auf der anderen Seite verursacht er eine hydrierende Vergasung, oder eine Kohlenstoffverbrennung der Kohlenstoffstruktur. Für einige Katalysatorsysteme, wie zum Beispiel Cu : Fe, ist die hydrierende Vergasung relativ langsam, und es wird deshalb eine wirksame Menge an Wasserstoff benötigt, um den Katalysator zu reinigen, um ihn frei von Kohlenstoffrückständen zu halten und seine Aktivität aufrechtzuerhalten. Für andere Katalysatorsysteme, wie zum Beispiel Cu : Ni, wo die Aktivität so hoch ist; dass eine übermäßige hydrierende Vergasung auftritt, wird sogar bei relativ niedrigen Gehalten an Wasserstoff, wenig, wenn überhaupt, Wasserstoff in der Heizzone benötigt. Das Cu : Ni ist so aktiv, dass es im Wesentlichen den gesamten Kohlenstoff, der darauf abgeschieden ist, zur Bildung von Nanofasern verwendet, und deshalb ist im Allgemeinen kein Kohlenstoffrückstand vorhanden, der entfernt werden muss.
  • Nachdem die Nanofasern ausgebildet sind, kann es zweckmäßig sein, die Endstruktur mit einer wässerigen Lösung einer anorganischen Säure, wie zum Beispiel einer Mineralsäure, zu behandeln, um einen Überschuss von Katalysatorteilchen zu entfernen. Nicht-beschränkende Beispiele von Mineralsäuren, die verwendet werden können, umfassen Schwefelsäure, Salpetersäure und Salzsäure. Bevorzugt ist Salzsäure.
  • Die Ränder der flachen Graphitschichten können mit einem geeigneten Ätzmittel, vorzugsweise Kohlendioxid, Dampf, oder einem geeigneten Katalysator, wie zum Beispiel einem Alkali- oder Erdalkalimetall, geätzt werden. Die Nanofasern der vorliegenden Erfindung sind auch zur Speicherung anderer kleiner Gasmoleküle geeignet, wie zum Beispiel von He, O2, NO, N2O,NH3, CO, CO2 und CH4, die ebenfalls zwischen den Schichten gespeichert werden können.
  • Innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung fällt auch die Behandlung der Nanostrukturen, um kleinere Mengen (circa 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Nanostruktur) eines Metalles aufzuweisen, vorzugsweise ein Übergangsmetall, das zur dissoziativen Absorption von Wasserstoff fähig ist. Bevorzugte Übergangsmetall-Dissoziationsmittel umfassen Pd, Pt, Ni, oder alternativ ein Metall ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, La und Mg, das dissoziativ Wasserstoff absorbieren kann.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele detaillierter beschrieben, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung darauf zu beschränken.
  • Beispiel 1
  • Eine Serie von Versuchen wurde durchgeführt unter Verwendung von 100 mg Proben eines Kupfer : Nickel-Bimetallpulvers (Cu : Ni-Verhältnis = 3 : 7). Jede Probe wurde in ein Quarzglas-Reaktorrohr mit einem Durchmesser von 2 inch bei Raumtemperatur (circa 22°C) gegeben und dann auf eine Temperatur von 350°C in einer 10% Wasserstoff/Helium-Mischung bei einer Fließrate von 100 Standard-Kubikzentimeter pro Minute (sccm) in einem greifbaggerartigen elektrischen Ofen erhitzt. Diese Bedingungen wurden 30 Minuten aufrechterhalten, dann der Wasserstoffdurchfluss gestoppt, und die Probe zur gewünschten Reaktionstemperatur nur in Gegenwart von Helium gebracht. Nach Erreichen der gewünschten Reaktionstemperatur wurde der Heliumstrom durch einen Ethylenstrom (100 sccm) ersetzt und die Reaktion 90 Minuten lang durchgeführt. Danach wurde der Ethylenstrom durch einen Heliumstrom ersetzt. Die Probe wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und wieder gewogen, um die Menge an gebildetem Kohlenstoff zu bestimmen. Die Gewichtsveränderungen der Proben sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
  • Tabelle I Wirkung der Temperatur auf die Kohlenstoff-Nanofaserbildung durch Wechselwirkung von Cu : Ni (3 : 7) mit Ethylen
    Figure 00110001
  • Eine nachfolgende Prüfung der Kohlenstoffabscheidungen in einem Rasterelektronenmikroskop zeigte, dass der Kohlenstoff vollständig eine faserige oder Nanofaserform aufwies.
  • Beispiel 2
  • Es wurde nach dem experimentellen Verfahren des Beispiels 1 gearbeitet; mit der Ausnahme, dass die Zusammensetzung der Kupfer : Nickel-Bimetallpulver von 80 : 20 bis 0 : 100 geändert wurde, und die Reaktionstemperatur bei 650°C gehalten wurde. Die Gewichtsänderungen auf Grund der Kohlenstoffbildung auf den Bimetallpulvern ist in der nachstehenden Tabelle II angegeben. Tabelle II Wirkung der Katalysatorzusammensetzung auf die Bildung von Kohlenstoffnanofasern
    Katalysatorzusammensetzung Cu : Ni-Verhältnis % Überführung von Ethylen in Kohlenstoff
    80 : 20 9.8
    70 : 30 59.6
    50 : 50 71.0
    30 : 70 69.2
    20 : 80 63.7
    10 : 90 54.3
    0 : 100 31.1
  • Beispiel 3
  • Es wurde nach dem gleichen experimentellen Verfahren wie in Beispiel 1 gearbeitet, mit der Ausnahme, dass die Reaktionszeit von 0.5 bis 8 Stunden geändert wurde, und die Reaktionstemperatur wurde auf 600°C gehalten. Die Gewichtsänderungen auf Grund der Kohlenstoffbildung auf den Bimetallpulvern sind in der nachstehenden Tabelle III angegeben. Tabelle III Wirkung der Reaktionszeit auf die Ausbeute an Kohlenstoffnanofaser
    Reaktionszeit (Std.) % Überführung von Ethylen in Kohlenstoff
    0.5 59.5
    1.0 67.3
    1.5 66.0
    2.0 62.4
    3.0 58.7
    4.0 56.9
    5.0 57.8
    6.0 56.1
    8.0 50.2
  • In einer Reihe von Vergleichsversuchen wurden 100 mg Eisen und Nickel und verschiedene Bimetalle dieser Metalle in ein im Beispiel 1 beschriebenes Reaktorsystem gegeben, dann anfänglich in einer 10% Wasserstoff/Helium-Mischung (100 sccm) bei 350°C 30 Minuten lang erhitzt. Nach dieser Behandlung wurden die Proben auf eine Temperatur von 600°C in Helium gebracht. Das Helium wurde durch einen Strom von Ethylen/Wasserstoff ersetzt, worin das Verhältnis von Kohlenwasserstoff/Wasserstoff für eine konstante Reaktion von 1.5 Stunden systematisch von 100/0 auf 10/90 variiert wurde. Die aus diesen Versuchen erhaltenen Daten sind in der nachfolgenden Tabelle IV angegeben.
  • Tabelle IV Ausbeute an Kohlenstoffnanofaser (%) aus verschiedenen Katalysatoren als Funktion des Ethylen/Wasserstoff Verhältnisses
    Figure 00130001
  • Beispiel 5
  • In einer anderen Versuchsreihe wurden 5 Gew.-% eines Katalysators, der aus verschiedenen Verhältnissen von Kupfer und Nickel bestand, auf Kohlenstofffasern (T-300) abgeschieden. Dieses Kohlenstofffaser-unterstützte Katalysatorsystem wurde zunächst in Luft bei 300°C während 0.5 Stunden kalziniert und dann in Wasserstoff bei 300°C während 1 Stunde reduziert. Nach dieser Behandlung wurde der gestützte Katalysator in der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung in einer Ethylen/Wasserstoff (1 : 1)-Mischung bei 600°C während 2.0 Stunden umgesetzt. Nach der Umsetzung wurden die Proben auf Raumtemperatur in Helium abgekühlt und die Ausbeute an gebildeten Kohlenstoffnanofasern auf den Stammfasern durch Gewichtsdifferenz bestimmt. Die Werte sind in der nachstehenden Tabelle V angegeben. Tabelle V Wirkung der Katalysatorzusammensetzung auf die Herstellung von Kohlenstoffnanofasern auf Kohlenstofffasern
    Katalysatorzusammensetzung Cu : Ni-Verhältnis Gramm an abgeschiedenem Kohlenstoff
    50 : 20 0.017
    50 : 50 0.225
    20 : 80 0.460
    10 : 90 0.502
    0 : 100 0.355
  • Beispiel 6
  • Aus der Wechselwirkung von Eisen mit einem Reaktanten aus einer Mischung aus Kohlenmonoxid, Ethylen und Wasserstoff bei einer Temperatur zwischen 500°C und 1100°C wurden im Wesentlichen geradlinige Kohlenstoffnanofasern hergestellt. Optimale Filamentausbeuten wurden bei 600°C aus einer Gasmischung der Zusammensetzung Ethylen, Kohlenmonoxid und Wasserstoff (3 : 1 : 1) festgestellt. Aus Untersuchungen mittels hochauflösender Durchstrahlungs-Elektronenmikroskopie wurde gefunden, dass, wenn der Katalysator in Form von nichtunterstütztem Eisenpulver vorlag, die gebildeten Nanofaserstrukturen eine Stapelstruktur aufwiesen, in der die flachen Graphitschichten im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Nanofasern orientiert waren. Der gemessene Abstand zwischen den flachen Graphitschichten betrug 0.335 nm. Wenn der Eisenkatalysator auf einem geeigneten Stützmedium, wie zum Beispiel Graphit, Siliciumdioxid, oder γ-Aluminiumoxid, dispergiert war, war die Struktur der Nanofasern eine solche, in der die flachen Graphitschichten in einer Richtung, die im Wesentlichen parallel zur Achse der Faser war, angeordnet waren. Nicht-gestützte Katalysatoren sind deshalb zur Herstellung der am meisten bevorzugten Kohlenstoff Nanostruktur der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
  • Die nachstehende Tabelle VI zeigt die Wirkung der Gaszusammensetzung auf die Ausbeute an geradlinigen Kohlenstoffnanofasern aus der Wechselwirkung von C2H4-CO-H2 mit ungestütztem Eisenpulver bei 600°C und 60 Minuten. Die Tabelle zeigt auch die Bedeutung der Verwendung von Kohlenmonoxid in der Gasmischung zur Herstellung von Kohlenstoffnanofasern aus einem Fe-Katalysator. Tabelle VI
    C2H4-CO-H2 Mol-Verhältnis % Kohlenstoffnanofaser Ausbeute
    80 : 0 : 20 0.51
    73 : 7 : 20 20.3
    68 : 12 : 20 50.3
    60 : 20 : 20 68.1
    38 : 42 : 20 67.9
    17 : 63 : 20 45.9
    0 : 80 : 20 21.9
  • Vergleichsbeispiel A und Beispiel
  • 0.397 g Aktivkohle (Norit F) und 0.075 g Kohlenstoffnanofasern (90%–100% Kristallinität und 0.335 nm bis 0.40 nm Abstand zwischen den flachen Graphitschichten) wurden getrennt von Raumtemperatur (22°C) auf 925°C in N2 erhitzt, und dann auf Raumtemperatur abkühlengelassen. Die Kohlenstoffnanofasern wurden aus einem nicht-gestützten Cu : Ni(3 : 7)-Bimetallkatalysatorpulver mit Ethylen und Wasserstoff bei einem Verhältnis von 4 zu 1 bei 600°C hergestellt. Die Nanofasern wiesen eine Kristallinität von mehr als 90%. Der aktive Kohlenwasserstoff besaß weniger als 5% Kristallinität. Für jede Probe wurde ein getrennter Versuch durchgeführt, indem man sie in die Pyrex-U-Rohr-Probenkammer eines Coulter Omnisorb 100CX Unit-Gerätes gab und bei Raumtemperatur evakuierte, dann mit He bei 150°C spülte, um sorbierte Gasspezien aus der Probe zu entfernen. Die Probe wurde dann auf eine Temperatur von –196°C gebracht. Dem System wurden dann steigende Mengen an Wasserstoff sequentiell zudosiert und der Druck bei jeder Stufe der Sequenz bis zur Erreichung des Gleichgewichtes belassen. Diese Arbeitsweise wurde bis zu einem Maximum von 220 Torr fortgesetzt. Dies stellt den Absorptionsteil des Verfahrens dar. Wenn der maximale Druck erreicht war, wurde der Desorptionsteil des Verfahrens begonnen, worin der Druck des Systems sequentiell durch Evakuieren reduziert wurde; bis ein Druck von 0 Torr eneicht war.
  • Das Volumen an Wasserstoff, das während dieses Vorgangs sorbiert und desorbiert wurde, wurde als Funktion des Drucks gemessen und in Form von Sorptions- und Desorptionsisothermen dargestellt, die in den IA und IB dargestellt sind.
  • Die Differenz zwischen den Sorptions (Adsorption/Absorption)- und Desorptionsisothermen stellt die Menge an irreversibel zurückgehaltenem (gespeichertem) Wasserstoff dar. Für Aktivkohle (IA) ist die Menge an gespeichertem Wasserstoff fast vernachlässigbar, während es für die Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfindung (IB) ersichtlich ist, dass eine beträchtliche Menge an Wasserstoff in der Nanostruktur nach der Evakuierung auf 0 Druck bei –196°C absorbiert (gespeichert) verblieb. Der Wasserstoff wird leicht durch Erhitzen auf eine Temperatur von mehr als 100°C freigesetzt.
  • Vergleichsbeispiel B und Beispiel 8
  • Es wurde nach der vorstehenden Arbeitsweise gearbeitet, mit der Ausnahme, dass 0.235 g Aktivkohle und 0.178 g Kohlenstoffnanofaser verwendet wurden und die Temperatur, bei der die Isothermen gebildet wurden, 22°C betrug. Die resultierenden Daten wurden wieder aufgetragen und sind in den IIA und IIB dargestellt. Für Aktivkohle (IIA) ist die Menge an Wasserstoff, die absorbiert bleibt, fast vernachlässigbar, während es für die Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfindung (IIB) ersichtlich ist, dass eine beträchtliche Menge an Wasserstoff in der Nanostruktur nach Evakuierung auf 0 Torr Druck bei 22°C absorbiert bleibt.
  • Vergleichsbeispiel C und Beispiel 9
  • Es wurde nach der vorstehenden Arbeitsweise gearbeitet, mit der Ausnahme, dass 0.187 mg Aktivkohle und 0.088 g Kohlenstoffnanofaser verwendet wurden, und die Temperatur, bei der die Isotherrnen gebildet wurden, 400°C betrug. Die resultierenden Daten wurden wieder aufgetragen und sind in den IIIA und IIIB dargestellt. Für Aktivkohle (IIIa) ist die Menge an Wasserstoff, der absorbiert bleibt, fast vernachlässigbar, während es für die Kohlenstoffnanofasern der vorliegenden Erfindung (IIIB) ersichtlich ist, dass eine beträchtliche Menge an Wasserstoff in der Nanostruktur nach Evakuierung auf 0 Torr Druck bei 400°C absorbiert bleibt.

Claims (18)

  1. Zusammensetzung umfassend (a) eine Kohlenstoffnanofaser mit einer Kristallinität von mindestens etwa 90%, umfassend flache Graphitschichten, die im Wesentlichen senkrecht oder in einem Winkel zu der Längsachse der Nanofaser stehen, wobei der Abstand zwischen den flachen Graphitschichten etwa 0,335 nm bis 0,40 nm beträgt und (b) Wasserstoff, der zwischen den flachen Graphitschichten gespeichert ist.
  2. Zusammensetzung Anspruch 1, worin die Kohlenstoffnanofasern weiterhin dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine spezifische Oberfläche von etwa 50 bis 800 m2/g, die durch N2-Adsorption bei –196° C bestimmt wird, aufweisen.
  3. Zusammensetzung Anspruch 2, worin die Kohlenstoffnanofaser im Wesentlichen zu 100% kristallin ist.
  4. Zusammensetzung Anspruch 1, die weiterhin mindestens ein Metall enthält, das dissoziativ Wasserstoff absorbieren kann.
  5. Zusammensetzung Anspruch 4, worin das Metall aus der Gruppe bestehend aus Pd, Pt, Ni, La und Mg ausgewählt ist.
  6. Zusammensetzung Anspruch 1, worin der Abstand zwischen den flachen Graphitschichten im Wesentlichen 0,335 nm beträgt.
  7. Vorrichtung zur Speicherung von Wasserstoff umfassend: (a) einen Behälter (b) ein indem Behälter angeordnetes Bett zur Speicherung von Wasserstoff, wobei das Bett zur Speicherung von Wasserstoff Kohlenstoffnanofasern umfasst, die eine Kristallinität von mindestens etwa 90% aufweisen und flache Graphitschichten umfassen, die im Wesentlichen senkrecht oder in einem Winkel zu der Längsachse der Nanofasern stehen, wobei der Abstand zwischen den flachen Graphitschichten etwa 0,335 nm bis 0,40 nm beträgt und (c) Wasserstoff, der zwischen den flachen Graphitschichten der Kohlenstoffnanofasern gespeichert ist.
  8. Vorrichtung zur Speicherung von Wasserstoff nach Anspruch 7, worin die Kohlenstoffnanofasern weiterhin dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine spezifische, Oberfläche von etwa 50 bis 800 m2/g, die durch N2-Adsorption bei –196° C bestimmt wird, aufweisen.
  9. Vorrichtung zur Speicherung von Wasserstoff nach Anspruch 8, worin die Kohlenstoffnanofaser im Wesentlichen zu 100% kristallin ist.
  10. Vorrichtung zur Speicherung von Wasserstoff nach Anspruch 7, die weiterhin mindestens ein Metall enthält, das dissoziativ Wasserstoff absorbieren kann.
  11. Vorrichtung zur Speicherung von Wasserstoff nach Anspruch 10, worin das Metall aus der Gruppe bestehend aus Pd, Pt, Ni, La und Mg ausgewählt ist.
  12. Vorrichtung zur Speicherung von Wasserstoff nach Anspruch 7, worin der Abstand zwischen den flachen Graphitschichten im Wesentlichen 0,335 nm beträgt.
  13. Verfahren zur Speicherung von Wasserstoff, umfassend: (i) Bereitstellen eines Behälters, welcher Kohlenstoffnanofasern mit einer Kristallinitat von mindestens etwa 90% enthält, die flache Graphitschichten umfassen, die im Wesentlichen senkrecht oder in einem Winkel zu der Längsachse der Nanofaser stehen, wobei der Abstand zwischen den flachen Graphitschichten etwa 0,335 nm bis 0,40 nm beträgt. (ii) Einbringen von Wasserstoff in den Behälter bei einem Druck von mindestens etwa 40 kPa (300 Torr).
  14. Verfahren nach Anspruch 13, worin die Kohlenstoffnanofasern weiterhin dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine spezifische Oberfläche von etwa 50 bis 800 m2/g, die durch N2-Adsorption bei –196°C bestimmt wird, aufweisen.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, worin die Kohlenstoffnanofaser im Wesentlichen zu 100% kristallin ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 13, das weiterhin mindestens ein Metall enthält, das dissoziativ Wasserstoff absorbieren kann.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, worin das Metall aus der Gruppe bestehend aus Pd, Pt, Ni, La und Mg ausgewählt ist.
  18. Verfahren nach Anspruch 13, worin der Abstand zwischen den flachen Graphitschichten im Wesentlichen 0,335 nm beträgt.
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