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Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im allgemeinen Verfahren zur Synthese von Organophosphor-mono- und
-di-nukleosid-Derivaten.
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Hintergrund der Erfindung
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Es ist allgemein bekannt, daß die meisten
Zustände
im Körper
bei Tieren einschließlich
Krankheitszuständen
durch Proteine bewirkt werden. Solche Proteine, die entweder direkt
wirken oder ihre enzymatischen Funktionen zu vielen Krankheitszuständen in
Tieren und Menschen beitragen.
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Klassische Therapeutika haben sich
im allgemeinen auf Interaktionen zwischen solchen Proteinen konzentriert,
um ihre krankheitsverursachende oder krankheitspotentierende Wirkung
abzuschwächen.
Vor kurzem wurden allerdings Versuche gemacht, die tatsächliche
Produktion von solchen Proteinen durch Interaktion mit den Molekülen, die
ihre Synthese steuern (d. h. interzelluläre RNA) zu verändern. Diese
Interaktionen beinhalten die Hybridisierung von komplementären "Antisense"-Oligonukleotiden
oder bestimmten Analoga davon an RNA. Hybridisierung bezieht sich
auf sequenzspezifische Wasserstoffbindungen von Oligonukleotiden
oder Oligonukleotid-Analoga,
an RNA oder DNA. Wenn eine Hybridisierung auftritt, kann die Biosynthese
von Proteinen unterbrochen werden. Diese Interferenz mit der Produktion
von Proteinen wurde als eine angesehen, die therapeutische Ergebnisse
mit maximalem Effekt und minimalen Nebeneffekten aufzeigt. Oligonukleotid-Analoga
können
verwendet werden, um die Produktion von Proteinen durch einen ähnlichen
Mechanismus zu verändern.
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Die pharmakologische Aktivität von Antisense-Oligonukleotiden
und Oligonukleotid-Analoga, wie andere Therapeutika, hängt von
einer Vielzahl von Faktoren ab, die die wirksame Konzentration dieser
Agenzien an dem spezifischen interzellulären Zielen beeinflußt. Ein
wichtiger Faktor für
die Oligonukleotide ist die Stabilität dieser in Anwesenheit von
Nukleasen. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß nicht-modifizierte Oligonukleotide
sich als nützliche
therapeutische Agenzien herausstellen, da sie durch Nukleasen sehr
schnell abgebaut werden. Modifikationen der Oligonukleotide verleihen
diesen eine Resistenz gegenüber
Nukleasen und sind daher stark gewünscht.
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Modifikationen von Oligonukleotiden
zur Erhöhung
der Nukleaseresistenz wurden im allgemeinen immer am Phosphoratom
des Zuckerphosphat-Rückgrates
vorgenommen. Phosphorthioate, Methylphosphonat, Phosphoramidate
und Phosphorotroiester wurden beschrieben als Verbindungen die verschiedene
Niveaus an Nukleaseresistenz aufzeigen. Phosphat-modifizierte Oligonukleotide
dieser Art leiden aber im allgemeinen an verschlechterten Hybridisierungseigenschaften
(Cohen, J. S., Hrsg., Oligonukleotides: Antisense Inhibitors of
Gene Expression, CRC Press, Inc. Boca Raton FL, 1989).
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Ein weiterer Schlüsselfaktor ist die Fähigkeit
der Antisense-Verbindungen,
die Plasmamembran von spezifischen Zellen, die in den Krankheitsverlauf
involviert sind, zu überwinden.
Zelluläre
Membranen bestehen aus Lipid-Protein-Bilayern, die für kleine,
nichtionische, lipophile Verbindungen frei durchlässig sind,
die aber inhärent
undurchlässig
sind für
die meisten natürlichen
Metaboliten und therapeutischen Agenzien (Wilson, D. B., Ann. Rev.
Biochem. 47 : 933, 1978). Die biologischen und antiviralen Wirkungen
von natürlichen und
modifizierten Oligonukleotiden in kultivierten Säugetierzellen sind gut dokumentiert.
So scheint es, daß diese
Agenzien die Membran durchdringen können, um ihre interzellulären Ziele
zu erreichen. Die Aufnahme von Antisense-Verbindungen durch eine
Vielzahl von Säugetierzellen
einschließlich
HL-60-, Goldhamster-Fibroblasten-,
U937-, L929-, CV-1- und ATH8-Zelle wurde unter Verwendung von natürlichen
Oligonukleotiden und bestimmten Nuklease-resistenten Analoga, wie
Alkyltriester untersucht (Miller P. S., et al., Biochem. 16 : 1988,
1977); Methylphosphonate (Marcus-Sekura, C. H. et al., Nuc. Acids
Res. 15 : 5749, 1987; Miller P. S. et al., Biochem. 16 : 1988, 1977;
und Loke S. K. et al., Top. Microbiol. Immunol. 141 : 282, 1988).
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Modifizierte Oligonukleotide und
Oligonukleotid-Analoga können
weniger schnell als ihre natürlichen Gegenstücke internalisiert
werden. Dies führt
dazu, daß die
Aktivität
von vielen bisher erhältlichen
Antisenseoligonukleotiden nicht für die praktische Therapie,
Forschung oder für
diagnostische Zwecke ausreichend ist. Zwei weitere Nachteile, die
durch den Stand der Technik erkannt wurden, sind die, daß viele
der bisher entworfenen Oligonukleotid-Antisensetherapeutika weniger
wirksam an interzelluläre
RNA hybridisieren und denen das definierte chemische oder Enzym-vermittelte
Ereignis fehlt die essentielle RNA-Funktion zu beenden.
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Modifikationen zur Verstärkung der
Wirksamkeit von Antisense-Oligonukleotiden
und zum Überwinden
dieser Probleme haben viele Formen angenommen. Diese Modifikationen
schließen
Modifikationen am Basenring, Modifikationen am Zuckeranteil und
Zuckerphosphat-Rückgratmodifikationen
ein. Bisherige Zuckerphosphat-Rückgratmodifikationen,
insbesondere am Phosphoratom, haben zu verschiedenen Graden der Resistenz
gegenüber
Nukleasen geführt.
Während
die Fähigkeit
eines Antisense-Oligonukleotids noch spezifisch an DNA oder RNA
zu binden wesentlich für
die Antisense-Methode
ist, litten modifizierte Phosphor-Oligonukleotide im allgemeinen
an verschlechterten Hybridisierungseigenschaften.
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Das Ersetzen des Phosphoratoms wurde
als ein alternativer Ansatz angesehen beim Versuch die Probleme,
die mit der Modifikation von prochiralen Phosphat-Anteilen verbunden
sind, zu verhindern. Einige Modifikationen, bei denen das Ersetzen
des Phosphoratoms erreicht wurde, sind in Matteucci (Tetrahedron
Letters 31 : 2385, 1990) diskutiert, wobei das Ersetzen des Phosphoratoms
mit einer Methyl-Gruppe durch die Verfügung stehende Methodologie
begrenzt ist, diese erlaubt nicht das einheitliche Einfügen der
Formacetal-Bindung im gesamten Rückgrat
und zu einer Instabilität,
und dies führt
dazu, daß es
für die
Verwendung nicht brauchbar ist; Cormier (Nuc. Acids Res. 16 : 4583,
1988), wobei ein Ersetzen des Phosphor-Anteils mit einem Diisopropylsilyl-Anteil
durch die Verfahren, die Löslichkeit
der Homopolymere und der Hybridisierungseigenschaften begrenzt ist;
Stirchak (J. Org. Chem. 52 : 4202, 1987), wobei das Ersetzen der
Phosphor-Verbindung
durch kurze Homopolymere, enthaltend Carbamat- oder Morpholino-Verbindungen durch
die Verfahren, die Löslichkeit
des erhaltenen Moleküls
und die Hybridisierungseigenschaften begrenzt ist; Mazut (Tetrahedron
40 : 3949, 1984), wobei das Ersetzen der Phosphor-Verbindung mit
einer Phosphon-Verbindung nicht weiter entwickelt wurde als die
Synthese eines Homotrimer-Moleküls;
und Goodrich (Bioconj. Chem. 1 : 165, 1990), wobei Ester-Verbindungen
enzymatisch durch Esterasen abgebaut wurden und daher nicht geeignet sind,
die Phosphonat-Bindung in Antisense-Anwendungen zu ersetzen.
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Ein weiterer Schlüsselfaktor sind die stereochemischen
Effekte, die bei Oligomeren mit chiralen Zentren entstehen. Im allgemeinen
stellt ein Oligomer mit einer Länge
von n-Nukleosiden eine Mischung von 2n-1-Isomeren
in aufeinanderfolgenden nicht-sterischspezifischer Kettensynthese
dar.
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Es wurde beobachtet, daß Rp und
Sp homochirale Ketten, deren absolute Konfiguration an allen Internukleotidmethanphosphonatphosphoratomen
ent weder Rp oder Sp ist und nicht-stereoreguläre Ketten unterschiedliche
physikochemische Eigenschaften aufzeigen, genauso wie unterschiedliche
Fähigkeiten,
Addukte mit Oligonukleotiden der komplementären Sequenz zu bilden. Weiterhin
haben Phosphorthioat-Analoga von Nukleotiden deutliche Stereoselektivitätsunterschiede
zwischen Oligo-Rp- und Oligo-Sp-Oligonukleotiden bezüglich der
Resistenz gegen Nukleaseaktivitäten
aufgezeigt (Potter, Biochemistry 22 : 1369, 1983; Bryant et al,
Biochemistry, 18 : 2825, 1978).
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Lesnikowski (Nucl. Acids Res., 18
: 2109, 1990) beobachteten, daß Diastereomer-reine-Octathymidinmethanphosphonate,
in denen sechs von sieben Methanphosphonat-Bindungen eine definite
Konfiguration am Phosphoratom aufzeigen bei Komplexierung mit einer
Matrix von Pentadecadeoxyriboadenylsäure wesentliche Unterschiede
in ihren Schmelztemperaturen aufzeigen. Die Oligonukleotid-Verbindungen
mit vorherbestimmter Konfiguration am Phosphoratom, die in diesen
Studien verwendet wurden, wurden hergestellt durch das stereokontrollierte
Verfahren zwischen der 5'-Hydroxylnukleosid-Gruppe,
die mit Hilfe von Grignard-Reagens aktiviert wurde und dem diastereomeren
reinen Nukleosid p-Nitrophenylmethanphosphonat (Lesnikowski et al.,
Nucl. Acid Res., 18 : 2109, 1990; Lesnikowski et al., Nukleosides & Nukleotides,
10 : 773, 1991; Lesnikowski, Nucl. Acids Res., 16 : 11675, 1988).
Dieses Verfahren benötigt
allerdings eine lange Reaktionszeit und wurde nur bestätigt im
Falle der Synthese von Tetramermonothymidin-Fragment und heteromeren
Hexameren.
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Versuche Diastereomer-reine-Oligomethylphosphonat-Verbindungen
herzustellen, durch Umsetzen bei niedrigen Temperaturen (–80°C) mit Methyldichlorphosphin
und entsprechenden Nukleosiden geschützt an den 5'- oder 3'-Positionen führten zu
der Bildung von Rp-Isomeren der relevanten Dinukleosidmethylphosphonate
mit einer maximalen Vorherrschaft von 8 : 1 (Loschner, Tetrahedron
Lett., 30 : 5587, 1989; und Engels et al., Nukleosides & Nukleotides,
10 : 347, 1991).
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Wozniak L. A., et al. (The Journal
of Organic Chemistry), Bd. 59, Nr. 20, 1994, S. 5843 bis 5846) beschreiben
ein neues stereospezifischen Verfahren zur Synthese von (Sp)- und
(Rp)-Dinukleosid-(3',5')methanphosphonaten.
Brill and Caruthers beschreiben in "Tetrahedron Letters, Bd. 29, Nr. 11,
S. 1227–1230" die Synthese und
P-diastereomere Auflösung
von Nukleosid-3'-(S-aryl)methylphosphonothioaten.
In
EP 0 136 543 wird
ein Verfahren zur Herstellung von Alkyl-, Aralkyl- und Arylphosphonit
und Phosphonatnukleosiden beschrieben.
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Längere
stereoreguläre
Ketten konnten durch dieses Verfahren aber nicht hergestellt werden,
da intermediäre
Nukleosid-3'-O-chlormethylphosphonite,
die sich während
der Kondensation bilden, eine labile Konfiguration aufzeigen, selbst
bei niedrigen Temperaturen.
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Diese Begrenzungen der Verfügung stehenden
Verfahren zur Modifikation und Synthese von Organophosphor-Derivaten
haben zu einem langanhaltenden und kontinuierlichen Bedürfnis für andere
Modifikationen gesorgt, die eine Resistenz gegenüber Nukleasen bereitstellen
und die befriedigende Hybridisierungseigenschaften für die Antisense-Oligonukleotid-Diagnostik,
Therapie und Forschung bereitstellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der Erfindung werden Verfahren
zur Synthese von Organophosphor-Derivat-Dinukleodiden mit
Hilfe von monomeren Organophosphor-Derivaten bereitgestellt.
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In einer Ausführungsform wird bereitgestellt
ein Verfahren zur Synthese einer diastereomeren Mischung von P-chiralen
Dinukleosiden der Formeln (6a) und (6b)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8a) und (8b)
mit Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und Kohlenstoffdioxid, um die Übergangsnukleoside
3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäuren
zu bilden;
- (b) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukte
der Formeln (7a) und (7b) zu bilden
- (c) Reagieren der alkylierten Nukeleosidzwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, um
die diastereomere Mischung von P-chiralen
Dinukleosiden der Formeln (6a) und (6b) zu bilden.
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In einer weiteren Ausführungsform
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese einer diastereomeren
Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formel (6a) und (6b)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formeln (10a) und (10b) mit Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und Kohlendioxid, um die Übergangsnukleoside 3'-O-(Z-substituierte)
Selenophosphonsäuren
zu bilden;
- (b) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W, worin R8 CH2C6H4R7 ist, wobei R7 H,
Cl oder NO2 ist und W ist Cl, Br oder I,
um alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukte der Formeln (11a) und (11b)
zu erhalten
- (c) Reagieren der alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels, um
die diastereomere Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese einer diastereomeren
Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln (6a) und (6b)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H, OH oder ein
Alkoxy-Anteil von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formeln (8a) und (8b) mit Kaliumperoxymonosulfat
oder Wasserstoffperoxid, um Nukleosid-Zwischenprodukte der Formeln (9a) und
(9b) zu bilden
- (b) Reagieren der Nukleosid-Zwischenprodukte mit Natriumhydrid
oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en und Kohlenstoffdisulfid,
um Übergangsnukleoside
3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäuren
zu bilden;
- (c) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukte
der Formeln (7a) und (7b) zu bilden
- (d) Reagieren der alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, um
die diastereomere Mischung von Pchiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
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In einem weiteren Ausführungsverfahren
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese einer diastereomeren
Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln (6a) und (6b)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H, OH oder ein
Alkoxy-Anteil von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acylschutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silylschutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formeln (10a) und (10b)
mit Kaliumperoxymonosulfat
oder Wasserstoffperoxid, um die Nukleosid-Zwischenprodukte der Formeln (9a) und
(9b) zu bilden
- (b) Reagieren der Nukleosid-Zwischenprodukte mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdiselenid, um die Übergangsnukleoside 3'-O-(Z-substituierte)
Selenophosphonsäuren
zu bilden;
- (c) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist C, Br oder I, um die alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukte
der Formeln (11a) und (11b) zu bilden Reagieren der alkylierten
Nukleosid-Zwischenprodukte mit einem Nukleosid der Formel (5)
in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, um
die diastereomere Mischung von Pchiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung
werden bereitgestellt Verfahren zur Synthese von chiralen reinen
Organophosphor-Derivat-Dinukleotiden, ein Verfahren zur Synthese
eines chiral reinen Dinukleosids
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H, OH oder ein
Alkoxy-Anteil von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl; B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8a)
mit Natriumhydrid oder Nukleobicyclo[5.4-0]undec-7-en
und Kohlenstoffdioxid, um das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäure
zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (7a) zu bilden
- (c) Reagieren des alkylierten Nukeleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, um
das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese eines chiral
reinen Dinukleosids der Formel (6a)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H, OH oder ein
Alkoxy-Anteil von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (10a) mit Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und Kohlendioxid, um das Übergangsnukleosid 3'-O-(Z-substituierte)-Selenophosphonsäure zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
worin R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukts
der Formel (11a) zu erhalten
- (c) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5)
in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels, um
das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese eines chiral reinen Dinukleosids
der Formel (6a)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8b) mit einem Kaliumperoxymonosulfat
oder Wasserstoffperoxid, um ein Nukleosid-Zwischenprodukt der Formel
(9b) zu bilden
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdisulfid, um das Übergangsnukleosid 3'-O-(Zsubstituierte)
Thiophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um ein alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (7a) zu bilden
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel 5 in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels, um
das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese eines chiral
reinen Dinukleosids der Formel (6a)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acylschutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren des Nukleosids
der Formel (10b) mit Kaliumperoxymonosulfat
oder Wasserstoffperoxid, um das Nukleosid-Zwischenprodukt der Formel (9b) zu bilden
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts mit Natriumhydrid
oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en und Kohlenstoffdiselenid,
um das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)
Selenophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist, wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist C, Br oder I, um das alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (11a) zu bilden
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels, um
das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese eines chiral reinen Dinukleosids
der Formel (6b)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8b) mit Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und Kohlenstoffdioxid, um das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)-Thiophosphonsäure zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (7b) zu bilden
- (c) Reagieren des alkylierten Nukeleosid-Zwischenprodukts mit
einem in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, um
das chiral reine Dinukleosid der Formel (6b) zu bilden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Svnthese eines chiral reinen Dinukleosids
der Formel 6b
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil;
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren des Nukleosids
der Formel (10b) mit Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und Kohlendioxid, um das Übergangsnukleosid 3'-O-(Z-substituierte)-Selenophosphonsäure zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
worin R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W Cl, Br oder I, um alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt der
Formel (11b) zu
- (c) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, um
das chiral reine Dinukleosid der Formel (6b) zu bilden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese eines chiral reinen Dinukleosids
der Formel (6b)
R
1 eine
Schutzgruppe ist; R
2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren des Nukleosids
der Formel(8a) mit einem Kaliumperoxymonosulfat
oder Wasserstoffperoxid, um ein Nukleosid-Zwischenprodukt der Formel
(9a) zu bilden
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdisulfid, um Übergangsnukleosid 3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um ein alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (7b) zu bilden
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5)
![Figure 00230002](https://patentimages.storage.googleapis.com/86/e2/89/df4e24dc4d1e16/00230002.png)
in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6b) zu bilden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird bereitgestellt ein Verfahren zur Synthese eines chiral reinen Dinukleosids
der Formel (6b)
R
1 eine
Schutzgruppe ist;
R
2 ist H oder ein
Alkoxy-Anteil von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; R
9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl;
B ist eine N-geschützte Nukleosidbase;
umfassend
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (10a) mit Kaliumperoxymonosulfat
oder Wasserstoffperoxid, um das Nukleosid-Zwischenprodukt der Formel (9a) zu bilden
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts mit Natriumhydrid
oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en und Kohlenstoffdiselenid,
um ein Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)
Selenophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist C, Br oder I, um das alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (11b) zu bilden
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem in Anwesenheit eines Aktivators
und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, um
das chiral reine Nukleosid der Formel (6b) zu bilden.
-
Es ist bevorzugt, daß das aprotische
organische Lösungsmittel
Acetonitril ist und daß der
Aktivator 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en ist.
-
Kurze Beschreibung der Abbildungen
-
1 zeigt
die chemische Struktur eines Organophosphormononukleosid-Derivats
der Formel (5).
-
2 zeigt
die chemische Struktur der diastereomeren Organophosphordinuklesoid-Derivate
der Formel (6a) und (6b).
-
3 zeigt
die chemische Struktur der diastereomeren Organophosphordinuklesoid-Derivate
der Formel (7a) und (7b).
-
4 zeigt
die chemische Struktur der diastereomeren Organophosphordinuklesoid-Derivate
der Formel (8a) und (8b).
-
5 zeigt
die chemische Struktur der diastereomeren Organophosphordinuklesoid-Derivate
der Formel (9a) und (9b).
-
6 zeigt
die chemische Struktur der diastereomeren Organophosphordinuklesoid-Derivate
der Formel (10a) und (10b).
-
7 zeigt
die chemische Struktur der diastereomeren Organophosphordinuklesoid-Derivate
der Formel (11a) und (11b).
-
8 zeigt
die chemische Struktur eines Organophosphordinuklesoid-Derivats der Formel
(12).
-
9 zeigt
die chemische Struktur eines Organophosphordinuklesoid-Derivats der Formel
(13).
-
10 zeigt
ein Reaktionsschema für
ein Verfahren zur Synthese eines Organophosphrodinukleotids der
Formel (6a) aus distereomeren Organophosphor-Derivaten (8a) und
(8b).
-
11 zeigt
ein Reaktionsschema für
ein Verfahren zur Synthese eines Organophosphordinukleotids der
Formel (6b) aus dem diastereomeren Organophosphor-Derivaten (8a)
und (8b).
-
12 ein
Reaktionsschema für
ein Verfahren zur Synthese eines Organophosphordinukleotids der Formel
(6a) aus diastereomeren Organophosphor-Derivaten (10a) und (10b).
-
13 zeigt
ein Reaktionsschema für
ein Verfahren zur Synthese von Organophosphordinukleotid der Formel
(6b) aus diastereomeren Organophosphor-Derivaten (10a) und (10b).
-
Ausführliche Beschreibung
-
Bevor mit der Beschreibung der Erfindung
fortgesetzt wird, ist es für
dessen Verständnis
hilfreich zuerst Definitionen bestimmter Ausdrücke darzustellen, die im folgenden
verwendet werden. Diese Ausdrücke haben
die folgende Bedeutung solange es nicht explizit gegensätzlich ausgeführt wird.
-
Der Ausdruck "Alkyl" bezieht sich auf gesättigte aliphatische
Gruppen einschließlich
geradkettigen, verzweigtkettigen und cyclischen Gruppen. Geeignete
Alkyl-Gruppen schließen
Cyclohexyl und Cyclohexylmethyl ein. "Niederalkyl" bezieht sich auf Alkyl-Gruppen mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
-
Der Ausdruck "Aryl" bezieht
sich auf aromatische Gruppen, die mindestens einen Ring mit konjugierten
Pi-Elektronsystem aufweisen und schließen carbocyclische Aryl-, heterocyclische
Aryl- und Biaryl-Gruppen ein, diese können alle gegebenenfalls substituiert
sein.
-
Der "Ausdruck carbocyclisches Aryl" bezieht sich auf
aromatische Gruppen, worin die Ringatome des aromatischen Ringes
Kohlenstoffatome sind. Carbocyclische Aryl-Gruppen schließen ein
monocyclische Aryl- und Naphthyl-Gruppen,
diese können
alle gegebenenfalls substituiert sein. Geeignete carbocyclische Aryl-Gruppen
schließen
ein Phenyl und Naphthyl.
-
Der Ausdruck "aromatischer Heterocyclus" bezieht sich auf
aromatische Gruppen mit 1 bis 3 Heteroatomen als Ringatome des aromatischen
Rings und der Rest der Ringatome sind Kohlenstoffatome. Geeignete
Heteroatome schließen
ein Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff und geeignete heterocyclische
Aryle schließen
ein Furanyl, Thienyl, Poyridyl, Pyrroilyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl,
Imidazolyl und dgl.
-
Der Ausdruck "Biaryl" bezieht sich auf Phenyl substituiert
mit carbocyclischen oder heterocyclischen Aryl, wie hierin definiert,
ortho, meta oder para zu dem Anheftungspunkt des Phenyl-Rings, bevorzugt
para. Der Ausdruck "Nieder" bezieht sich hierin
in Verbindung mit organischen Radikalen oder Verbindungen mit bis und
einschließlich
6, bevorzugt bis und einschließlich
4 und besonders vorteilhaft ein oder zwei Kohlenstoffatomen. Solche
Gruppen können
geradkettig oder verzweigte sein.
-
Der Ausdruck "Alkoxy" bezieht sich auf -OR, wobei R Alkyl
ist.
-
Der Ausdruck "Aralkyl" bezieht sich auf eine Alkyl-Gruppe,
mit einer Aryl-Gruppe substituiert ist. Geeignete Aralkyl-Gruppen
schließen
ein Benzyl, Picolyl und dgl., diese können alle gegebenenfalls substituiert sein.
-
Der Ausdruck "Cycloalkyl" bezieht sich auf eine cyclische Alkyl-Gruppe. Geeignete
Cycloalkyl-Gruppen schließen
ein Cyclohexyl.
-
Der Ausdruck "Alkenyl" bezieht sich auf eine ungesättigte aliphatische
Gruppe mit mindestens einer Doppelbindung.
-
Der Ausdruck "Alkylen" bezieht sich auf ein gesättigtes
zweiwertiges geradkettiges oder verzweigtkettiges aliphatisches
Radikal.
-
Der Ausdruck "Nukleosidbase" bezieht sich auf Adenin, Guanin, Cytosin,
Thymidin, Uracil, genauso wie Analoga und modifizierte Formen dieser
natürlich
vorkommenden Basen, einschließlich
den Pyrimidin-Analoga, wie Pseudoisocytosin und Pseuduracil und
andere modifizierte Basen wie 8-substituierte
Purine.
-
Der Ausdruck "Z-substituiert" bezieht sich auf ein Reagens oder Reaktant,
das den Z-Substituenten enthält,
wobei Z definiert ist als Aralkyl-Anteil, Haloalkyl-Anteil, Haloalkenyl-Anteil,.
Alkinyl-Anteil, oder Alkaryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
Aminomethyl oder Aminoethyl und das Reagens oder der Reaktant ist
z. B. Dichlorphosphin, Thiophosphonsäure, Selenphosphonsäure, Anilidophosphonoselenoat
oder Anilidophosphonothioat.
-
Der Ausdruck "Nukleosid" wie er in den Ausdrücken "Mononukleosid", "Dinukleosid" und "Oligonukleosid" verwendet wird,
bezieht sich auf eine Untereinheit einer Nukleinsäure, die
einen 5-Kohlenstoffzucker und eine Stickstoff-enthaltende Base umfaßt. Der
Ausdruck beinhaltet nicht nur solche Nukleosid-Einheiten mit Adenin,
Guanin, Cytosin, Thimidin und Uracil als ihre Basen sondern auch
Analoga und modifizierte Formen von natürlich vorkommenden Basen, einschließlich den
Pyrimidin-Analoga, wie Pseudoisocytosin und Pseudouracil und anderen
modifizierten Basen, wie 8-substituierten Purinen. Bei RNA ist der
5-Kohlenstoffzucker Ribose; bei DNA ist der 5-Kohlenstoffzucker
Desoxyribose. Der Ausdruck Nukleosid schließt ebenfalls andere Analoga,
ein, wie solche Untereinheiten einschließlich mit modifizierten Zuckern
wie 2'-O-Alkylribose.
Der Präfix "Mono", "Di" und "Oligo" bezieht sich auf
die Zahl der vorhandenen Nukleoside. "Mono" bedeutet
ein und bezieht sich auf ein einzelnes Nukleosid, "Di" bedeutet zwei und
bezieht sich auf eine Verbindung umfassend zwei Nukleotide und "Oligo" bedeutet einige
und bezieht sich auf Verbindungen mit mehreren Nukleosiden.
-
Die Begrenzungen der zur Verfügung stehenden
Verfahren zur Modifikation und Synthese der Organophosphor-Derivate
haben zu einem nach wie vor vorhandenem Bedürfnis für andere Modifikationen gesorgt, die
Resistenz gegenüber
Nukleasen und befriedigende Hybridisierungseigenschaften für Antisense-Oligonukleotiddiagnostik,
-therapie und -forschung bereitstellen. Alle Referenzen die im folgenden
genannt werden, werden hiermit unter Bezugnahme insgesamt aufgenommen.
-
Die Organophosphor-Derivate der Erfindung
können
verwendet werden zur Herstellung von Oligonukleosiden nützlich zur
Diagnose, Therapie, als Forschungsreagens und zur Verwendung in
Kits.
-
Chiral reine Organophosphor-Derivate
können
zur Synthese von Oligonukleosiden von vorgewählter Chiralität verwendet
werden, entweder angereichert für
die RP-Konfiguration, SP-Konfiguration
oder eine Mischung davon.
-
Insbesondere können erfindungsgemäß Organophosphordinukleosid-Derivate einer definierten
Chiralität
am Phosphonat miteinander gekoppelt werden mit Hilfe eines automatisierten
DNA-Synthesizer. Die Dimer-Synthons haben Kopplungsgruppen, die
es ihnen erlaubt, miteinander gekoppelt zu werden um angereicherte
chirale Phosphonatoligomere zu ergeben (siehe Beispiele 5 bis 13).
Von einem Stamm von hergestellten Organophosphordinuklesoid-Derivaten
können
Oligonukleoside irgendeiner Nukleosid-Basensequenz durch miteinander verknüpfende entsprechende
Dinukleoside synthetisiert werden. Die Nukleoside werden zu der
wachsenden Oligonukleosid-Kette gegeben bis ein Oligonukleosid mit
der gewünschten
Zahl an Nukleosiden erhalten wird. Das erhalten Oligonukleosid hat
eine definierte Chiralität
an jeder zweiten Verknüpfung.
-
Da die so hergestellten Oligonukleotide
Duplexe oder Dreifachhelix-Komplexe
oder andere Formen von stabiler Assoziierung mit transkribierten
Bereichen von Nukleinsäuren
ausbilden können,
können
sie verwendet werden, um die Expression eines bestimmten Gens oder
einer Zielsequenz in einer gegebenen Zelle zu Wechselwirken, zu
hemmen oder zu verändern,
dies erlaubt die selektive Inaktivierung oder Hemmung oder Veränderung
der Expression. Die Zielsequenz kann eine RNA sein wie eine pre-mRNA
oder eine mRNA oder DNA.
-
Viele Erkrankungen und andere Zustände sind
gekennzeichnet durch Anwesenheit von ungewünschter DNA oder RNA, diese
können
unter bestimmten Umständen
einzelsträngig
sein und bei anderen Umständen
doppelsträngig.
Diese Erkrankungen und Zustände
können
behandelt werden unter Verwendung der Prinzipien der Antisense-Therapie,
wie sie im allgemeinen verstanden wird.
-
Gemäß den bevorzugten Ausführungsformen
ist diese Erfindung gerichtet auf Verfahren zur Synthese von Organophosphormononukleosid-
und -dinukleosid-Derivaten.
-
Eine Vielzahl von Verfahren werden
bereitgestellt zur Synthese von diastereomeren Mischungen von P-chiralen
Dinukleotiden. Ein Syntheseverfahren zur Herstellung von Dinukleotiden
der Formel (6a) und (6b) umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8a) und (8b) mit Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und Kohlenstoffdioxid, um die Übergangsnukleoside
3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäuren zu
bilden;
- (b) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukte
der Formeln (7a) und (7b) zu bilden; und
- (c) Reagieren der alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
um die diastereomere Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
von diastereomeren Mischungen von P-chiralen Dinukleotiden zur Herstellung
von Dinukleotiden der Formeln (6a) und (6b) umfaßt die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside der Formeln (10a) und (10b) mit
Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en und Kohlendioxid,
um die Übergangsnukleoside
3'-O-(Z-substituierte)Selenophosphonsäuren zu
bilden;
- (b) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
worin R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkylierte Nukleosidzwischenprodukte
der Formeln (11a) und (11b) zu erhalten, und
- (c) Reagieren der alkylierten Nukleosidzwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels,
um die diastereomere Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
einer diastereomeren Mischung von P-chiralen Dinukleotiden zur Herstellung
der Dinukleotide der Formel (6a) und (6b) umfaßt die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside der Formeln (10a) und (10b) mit
Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en und Kohlendioxid,
um die Übergangsnukleoside
3'-O-(Z-substituierte)Selenophosphonsäuren zu
bilden;
- (b) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
worin R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkylierte Nukleosidzwischenprodukte
der Formeln (11a) und (11b) zu erhalten, und
- (c) Reagieren der alkylierten Nukleosidzwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels,
um die diastereomere Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
von Dinukleotiden der Formeln (6a) und (6b) worin R1 eine Schutzgruppe
ist; R2 ist H, OH oder ein Alkoxy-Anteil von 1 bis
10 Kohlenstoffatomen; R3 ist eine Acyl-Schutzgruppe,
ein Kupplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe; Z ist ein Alkyl-Anteil,
ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil, ein
Alkinyl-Anteil oder
Atome, ein Aminomethyl oder ein Aminoethyl; und B ist eine Ngeschützte Nukleosidbase,
umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formeln (10a) und (10b) mit Kaliumperoxymonosulfat oder Wasserstoffperoxid,
um die Nukleosid-Zwischenprodukte der Formeln (9a) und (9b) zu bilden;
- (b) Reagieren der Nukleosid-Zwischenprodukte mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdiselenid, um die Übergangsnukleoside 3'-O-(Zsubstituierte)
Selenophosphonsäuren
zu bilden;
- (c) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist C, Br oder I, um die alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukte
der Formeln (11a) und (11b) zu bilden und
- (d) Reagieren der alkylierten Nukleosidzwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
um die diastereomere Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
-
In einem weiteren Verfahren zur Synthese
von P-chiralen Dinukleosiden der Formel (6a) und (6b), worin R1
eine Schutzgruppe ist; R2 ist H, OH oder
ein Alkoxy-Anteil von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; R9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe,
ein Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe; Z ist ein Alkyl-Anteil,
ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil, ein
Alkinyl-Anteil oder ein Alkaryl-Anteil oder ein Aryl-Anteil von
1 bis ca. 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder ein Aminoethyl
und B ist eine N-geschützte
Nukleosid-Base, umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formeln (10a) und (10b) mit Kaliumperoxymonosulfat oder Wasserstoffperoxid,
um die Nukleosid-Zwischenprodukte
der Formeln (9a) und (9b) zu bilden;
- (b) Reagieren der Nukleosid-Zwischenprodukte mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdiselenid, um die Übergangsnukleoside 3'-O-(Z-substituierte)
Selenophosphonsäuren
zu bilden;
- (c) Reagieren der Übergangsnukleoside
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist C, Br oder I, um die alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukte
der Formeln (11a) und (11b) zu bilden und
- (d) Reagieren der alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukte mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
um die diastereomere Mischung von P-chiralen Dinukleosiden der Formeln
(6a) und (6b) zu bilden.
-
Eine Vielzahl von Syntheseverfahren
zur Synthese von chiralen Dinukleosiden werden bereitgestellt. Ein
Verfahren zur Synthese eines chiralen reinen Dinukleosids (6a),
worin R1 ein Schutzgruppe ist; R2 ist H, OH oder ein Alkoxy-Anteil von 1
bis 10 Kohlenstoffatomen; R1 ist eine Acyl-Schutzgruppe, eine
Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe; Z ist ein Alkyl-Anteil,
Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil, Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil,
Alkaryl-Anteil; ein Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
ein Aminomethyl oder Aminoethyl; B ist eine N-geschützte Nukleosidbase
umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8a) mit Natriumhydrid oder 1,8-Diazabicyclobicyclo[5.4-0]undec-7-en
und Kohlenstoffdioxid, um das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäure
zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (7a) zu bilden
- (c) Reagieren des alkylierten Nuceleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
eines chiral reinen Dinukleotids (6a), worin R1 eine
Schutzgruppe ist, R2 H, OH oder Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; R9 ist eine
Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe, eine Silyl-Schutzgruppe;
Z ist ein Alkyl-Anteil, Aralkyl-Anteil, Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil, ein
Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein Aryl-Anteil von 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl- oder ein Aminoethyl; B ist eine
geschützte
Nukleosidbase; umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (10a) mit Natriumhydrid oder l,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en und
Kohlendioxid, um das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)Selenophosphonsäure zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
worin R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder I, um alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukts
der Formel (11a) zu erhalten; und
- (c) Reagieren des alkylierten Nukleosidzwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
von chiralen reinen Dinukleotid (6a), worin R1 eine
Schutzgruppe ist; R2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; R9 ist eine
Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungs-Gruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z ist ein Alkyl-Anteil, eine Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil,
ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein Aryl-Anteil von 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder ein Aminoethyl und (e)
B ist N-geschützte
Nukleosidbase, umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8b) mit einem Kaliumperoxymonosulfat oder Wasserstoffperoxid, um
ein Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (9b) zu bilden
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdisulfid, um das Übergangsnukleosid 3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist Cl, Br oder 2, um ein alkyliertes Nukleosidzwischenprodukt
der Formel (7a) zu bilden; und
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
von chiralen reinen Dinukleotiden (6a), worin R1 eine
Schutzgruppe ist; R2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; R9 ist eine
Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil,
ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein Aryl-Anteil von 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder ein Aminoethyl und (e)
B ist eine N-geschützte
Nukleosidbase, umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren des Nukleosids
der Formel (10b) mit Kaliumperoxymonosulfat oder Wasserstoffperoxid,
um das Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (9b) zu bilden
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts aus Schritt (a)
mit Natriumhydrid oder DBU und Kohlenstoffdiselenid, um das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)
Selenophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
aus Schritt (b) mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W, wobei R8 CH2C6H4R7 ist, wobei R7 H,
Cl oder NO2 ist und W ist C, Br oder I,
um das alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (11a) zu bilden, und
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittels,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6a) zu bilden.
-
Ein Verfahren zur Synthese von chiral
reinen Dinukleotid (6b), worin R1 eine Schutzgruppe ist; R2 ist H oder Alkoxy, enthaltend 1 bis 10
Kohlenstoffatomen; R9 ist eine Acyl-Schutzgruppe,
eine Kopplungsgruppe und eine Silyl-Schutzgruppe; Z ist ein Alkyl-Anteil,
ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil,
Alkaryl-Anteil, ein Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
ein Aminomethyl oder ein Aminoethyl und (e) B ist eine N-geschützte Nukleosidbase,
umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside
der Formel (8b) mit Natriumhydrid oder DBU und Kohlenstoffdioxid,
um das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäure
zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
aus Schritt (a) mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W, wobei R8 CH2C6H4R7 ist, wobei R7 H,
Cl oder NO2 ist und W ist Cl, Br oder I,
um alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (7b) zu bilden, und
- (c) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6b) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
von chiral reinen Dinukleotid (6b), worin R1 eine
Schutzgruppe ist; R2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; R9 ist eine
Acyl-Schutzgruppe, ein Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil,
ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein Aryl-Anteil von 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder ein Aminoethyl und (e)
B ist eine N-geschützte
Nukleosid-Base, umfaßt
die Schritte:
- (a) Reagieren des Nukleosids
der Formel (10b) mit Natriumhydrid oder DBU und Kohlendioxid, um
das Übergangsnukleosid
3'-O-(Z-substituierte)
Selenophosphonsäure
zu bilden;
- (b) Reagieren des Übergangsnukleosids
von Schritt (a) mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W, worin R8 CH2C6H4R7 ist, wobei R7 H,
Cl oder NO2 ist und W Cl, Br oder I, um
alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt der Formel (11b) zu erhalten;
und
- (c) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts mit
einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines Aktivators und
eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6b) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
von chiral reinem Dinukleotid (6b), worin R1 eine
Schutzgruppe; R2 H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist; R9 ist
eine Acyl-Schutzgruppe, gekoppelt an eine Silyl-Schutzgruppe; Z
ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, ein Haloalkyl-Anteil,
ein Alkenyl-Anteil, ein Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil, ein
Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl und B ist eine N-geschützte Nukleosidbase, umfaßt die Schritte:
- (a) Reagieren des Nukleosids der Formel(8a)
mit einem Kaliumperoxymonosulfat oder Wasserstoffperoxid, um ein
Nukleosid-Zwischenprodukt der Formel (9a) zu bilden;
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdisulfid, um Übergangsnukleosid 3'-O-(Z-substituierte)
Thiophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
aus Schritt (b) mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W, wobei R8 CH2C6H4R7 ist, wobei R7 H,
Cl oder NO2 ist und W ist Cl, Br oder I,
um ein alkyliertes Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (7b) zu bilden; und
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts aus
Schritt (c) mit einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines
Aktivators und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen
Lösungsmittel,
um das chiral reine Dinukleosid der Formel (6b) zu bilden.
-
Ein weiteres Verfahren zur Synthese
von chiral reinen Dinukleotid (6b), worin R1 eine
Schutzgruppe ist; R2 ist H oder ein Alkoxy-Anteil
von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; R9 ist eine
Acyl-Schutzgruppe, eine Kopplungsgruppe oder eine Silyl-Schutzgruppe;
Z ist ein Alkyl-Anteil, ein Aralkyl-Anteil, Haloalkyl-Anteil, ein Alkenyl-Anteil,
Alkinyl-Anteil, ein Alkaryl-Anteil
ein Aryl-Anteil von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Aminomethyl oder
ein Aminoethyl; und B ist eine N-geschützte Nukleosidbase, umfaßt die Schritte:
- (a) Reagieren der Nukleoside der Formel (10a)
mit Kaliumperoxymonosulfat oder Wasserstoffperoxid, um das Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (9a) zu bilden;
- (b) Reagieren des Nukleosid-Zwischenprodukts mit Natriumhydrid
oder DBU und Kohlenstoffdiselenid, um ein Übergangsnukleosid 3'-O-(Zsubstituierte)
Selenophosphonsäure
zu bilden;
- (c) Reagieren des Übergangsnukleosids
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R8W,
wobei R8 CH2C6H4R7 ist,
wobei R7 H, Cl oder NO2 ist
und W ist C, Br oder I, um das alkylierte Nukleosid-Zwischenprodukt
der Formel (11b) zu bilden und
- (d) Reagieren des alkylierten Nukleosid-Zwischenprodukts aus
Schritt (c) mit einem Nukleosid der Formel (5) in Anwesenheit eines
Aktivators und eines Lithiumsalzes in einem aprotischen organischen
Lösungsmittel,
um das chiral reine Dinukleosid zu bilden.
-
Bevorzug ist, wenn ein aprotisches
Lösungsmittel
bei dem Syntheseverfahren verwendet wird, dieses Acetonitril und
der Aktivator ist 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en.
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Um die vorliegende Erfindung besser
zu verstehen, werden die folgenden Beispiele beigefügt. Diese beschreiben
die Ergebnisse von Serien von Experimenten. Die folgenden Beispiele,
die sich auf diese Erfindung beziehen, stellen natürlich keine
Begrenzung der Erfindung dar und Veränderungen der Erfindung, die bekannt
sind oder die später
entwickelt werden, die sich aber innerhalb des Horizonts eines Fachmanns
befinden, werden als im Umfang der Erfindung, wie sie hierin beschrieben
wird und wie sie beansprucht wird, angesehen.
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Entsprechend werden die folgenden
Beispiele bereitgestellt zur besseren Darstellung und nicht zur Begrenzung.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Allgemeines Verfahren
Synthese der Formel 8 (Z = CH3)
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Zu einer Lösung von Methyldichlorphosphin
(0,29 g, 2,5 mmol) und Triethylamin (0,55 g, 5,5 mmol) in THF, gekühlt auf –40°C wurde langsam
eine Lösung
von entsprechenden geschütztem
Nukleosid (1,0 mmol) in THF (10 ml) hinzugefügt. Nach 30 Minuten konnte
sich die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmen und
Anilin (0,28 g, 3,0 mmol) wurde tropfenweise hinzugegeben, gefolgt
von elementarem Schwefel. Die Reaktion wurde von einer TLC gefolgt
und wenn diese abgeschlossen war, wurde die Reaktionsmischung mit Chloroform
verdünnt
und mit einer wäßrigen NaHCO3-Lösung
extrahiert. Die Extrakte wurden über
wasserfreiem Na2SO4 und
unter reduziertem Druck konzentriert, um ein Rohprodukt bereitzustellen.
Dieses wurde mit Flash-Chromatographie auf Silicagel (230–400 mesh)
mit Hilfe von Heptan (10–20%)
in Chloroform aufgereinigt. Entsprechende Fraktionen wurden miteinander
verbunden und unter reduziertem Druck einkonzentriert, um das gewünschte Produkt
als eine Mischung von Diastereomeren zu erhalten.
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Beispiel 2
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[Rp,Sp]-5'-O-DMT-Thymidin-3'-O-(anilidomethylphosphonothioate)
-
Die Mischung der obigen Verbindung
wurde aus 5'-O-DMT-Thymidin
(0,540 g, 1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 1 hergestellt und wurde erhalten
als ein weißer
fester Schaum. Ausbeute: 0,66 g (93%). 31P-NMR
(CDCl3) δ 79,44,
79,58,; MS (FAB-
)
m/e 712,4 [(M-H)-].
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Beispiel 3
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[Rp,Sp]-5'-O-DMT-N4-Benzoyl-2'-desoxycytidin-3'-O-(anilidomethylphosphonothioat)
-
Die Mischung der obigen Verbindung
wurde aus 5'-O-DMT-N4-benzoyl-2'-desoxycytidin
(1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 1 hergestellt und wurde als ein
farbloser Schaum erhalten. Ausbeute: 70%. 31P-NMR
(CDCl3/C6D6) δ 79,38,
79,74.
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Beispiel 4
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[Rp,Sp]-5'-O-DMT-N6-Benzoyl-2'-desoxyadenosin-3'-O-(anilidomethylphosphonothioat)
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Die Mischung der obigen Verbindung
wurde hergestellt aus 5'-O-DMT-N6-2'-desoxyadenosin (0,657
g, 1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 1 und wurde als farbloser Schaum
erhalten. Ausbeute 75%. 31P-NMR (CDCl3) δ 79,21,
79,60.
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Beispiel 5
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[Rp,Sp]-5'-O-DMT-N2-Isobutyryl-2'-desoxyguanosin-3'-O-(anilidomethylphosphonothioat)
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Die Mischung der obigen Verbindung
wurde aus 5'-O-DMT-N2-Isobutyryl-2'-desoxyadenosin
(0,640 g, 1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 1 hergestellt und wurde als weißer Schaum
erhalten. Ausbeute 0,71 g (98%). 31P-NMR
(CDCl3) δ 79,65,
79,72.
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Beispiel 6
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[Rp,Sp]-5'-O-DMT-2'-O-Methyluridin-3'-O-(anilidomethylphosphonothioat)
-
Die Mischung der Titelverbindung
wurde erhalten aus 5'-O-DMT-2'-O-Methyluridin (0,560
g, 1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 1 und wurde als farbloser Schaum
erhalten. Ausbeute: 0,68 g (85%). 31P-NMR
(CDCl3) δ 81,96,
81,38.
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Beispiel 7
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Trennung der Diastereomere
der Formel 8
-
Die Trennung der Rp- und Sp-Diastereomere
der Formel 8, beschrieben in Beispiel 2 bis 6 wurde mittels Flash-Chromatographie
auf Silicagel unter Verwendung einer Mischung von 10 bis 20% Heptan
in Chloroform als Eluent durchgeführt.
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-
Beispiel 8
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Allgemeines Verfahren
zur Synthese von 5'-O-DMT-(N-geschützt)-Nukleosid-3'-O-(S-benzylmethylphosphonothioat)
(Formel 7a und 7b, Z = CH3)
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Zu einer gerührten Lösung eines entsprechenden Nukleosids
3'-O-(Anilidomethylphosphonthioat)
8 (1 mmol) in wasserfreiem DMF (10 ml) wurden NaH (1,2 Moläquivalente)
in einigen Portionen zugefügt.
Das Rühren
wurde fortgesetzt bis die Entstehung von Wasserstoff beendet war.
Zu der erhaltenen Aufschlämmung
wurde ein Strom von wasserfreiem gasförmigen CO2 zugeführt. Der
Reaktionsfortschritt wurde mit TLC überwacht. Benzylbromid (5 mmol)
wurde zu der Reaktionsmischung gegeben. Wenn die Reaktion vollständig war,
wurden Lösungsmittel
und überschüssiges Benzylbromid
mittels Rotationsevaporation entfernt. Der feste Rest wurde in CHCl3 gelöst
und mit gesättigter
wäßriger NaHCO3-Lösung
gewaschen, getrocknet und einkonzentriert. Das Rohprodukt wurde
mittels Flash-Chromatographie auf Silicagel mit Hilfe von 0 bis
5% Ethanol in Chloroform als Eluent aufgereinigt. wenn das Substrat
8 als eine Mischung von Diastereomeren umgesetzt wurde, wurde das
Aufreinigungsverfahren kombiniert mit dem Trennungsverfahren um
reine Diastereomere von 7a (langsam) und 7b (schnell) bereitzustellen.
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Beispiel 9
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5'-O-DMT-Thymidin-3'-O-(S-benzylmethylphosphonothioat)
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Die Verbindung wurde aus 8 (B = Thymin,
Z = CH3) (0,712 g, 1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 8 hergestellt. Ausbeute: 0,55
g (86%). 31P-NMR (CDCl3) δ 56,44, 55,94.
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Beispiel 10
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5'-O-DMT-N4-Benzoyl-2'-Desoxycytidin-3'-O-(S-benzylmethylphosphonothioat)
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Die obige Verbindung wurde aus 8
(B = Cytosin, Z = CH3) (1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 8 hergestellt. Ausbeute: 82%. 31P-NMR (CDCl3) 55,41,
55,21.
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Beispiel 11
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5'-O-DMT-N6-Benzoyl-2'-desoxyadenosin-3'-O-(S-benzylmethylphosphonothioat)
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Die obige Verbindung wurde aus 8
(B = Adenin, Z = CH3) (1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren, beschrieben in Beispiel 8 hergestellt. Ausbeute: 75%. 31P-NMR (CH2Cl2/C6D6) δ 55,80, 55,21
ppm.
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Beispiel 12
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5-O-DMT-N4-Isobutyryl-2'-desoxyguanosin-3'-O-(S-benzylmethylphosphonothioat)
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Die Titelverbindung wurde aus 8 (B
= Guanin, Z = CH3) (1 mmol) gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 8 hergestellt. Ausbeute: 75%. 31P-NMR (CDCl3) δ 56,01,55,85.
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Beispiel 13
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Oxidation von (SCHNELL)
5'-O-DMT-Thymidin-3'-O-(methylphosphonothioanilidat)
8a zu (SCHNELL) 3'-O-(Methanphosphonoanilidat)
9a mit Hilfe von Kaliumperoxymonosulfat
-
Zu einer Lösung der Verbindung 8a (SCHNELL)
(0,072 g, 1 mmol) in einer Mischung von MeOH und THF wurden eine
wäßrige Lösung von
Kaliumperoxymonosulfat (pH 6,7–7,2
mmol) hinzugefügt.
Nach 10 Minuten wurde eine Lösung
von 10% wäßrigen Na2S2O3 hinzugegeben
und die Mischung wurden mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte
wurden über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet
und einkonzentriert. Das Rohprodukt wurde mit Flash-Chromatographie
auf Silicagel mit einer Mischung von 10 bis 20% Heptan in Chloroform
als Eluent auf gereinigt, um 0,047 g (73%) von diastereo merischen
reinen (Fast)-9a zu ergeben. 31P-NMR (CDCl3) δ 30,1.
MS (FAB-) m/e 696,4 [(M-H)-].
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Beispiel 14
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Oxidation von (LANGSAM)
5'-O-DMT-Thymidin-3'-O-(methylphosphonothioanilidat)
8b zu (LANGSAM) 5'-O-DMT-Thymidin-3'-O-(methanphosphonoanilidat)
mit Hilfe von Kaliumperoxymonosulfat
-
Die Umwandlung von 8b (LANGSAM) zu
9b (LANGSAM) wurde gemäß den Verfahren
analog zu den in Beispiel 13 beschriebenen durchgeführt. Ausbeute:
70%; 31P-NMR (CDCl3) δ 29,89.
-
Beispiel 15
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Umwandlung von 5'-O-DMT-Thymidin-3'-O-methanphosphonoanilidat
9 zu 5'-O-DMT-Thymidin-3'-O-(S-benzylmethanphosphonothioat)
7
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Verbindungen 9. [SCHNELL oder LANGSAM]
wurden vor der Umsetzung getrocknet und dann in THF (2 ml) gelöst. Zu dieser
Lösung
wurden 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU) (0,02 ml) zugefügt und die Reaktionsmischung
wurde bei Umgebungstemperatur für
45 Minuten gerührt,
gefolgt von der Zugabe von CS2 (1 ml). Nach
20 Minuten wurden Benzylbromid (5 Äquivalente) hinzugegeben und
der Reaktionsfortschritt wurde mittels TLC überwacht. Wenn die Reaktion
vollständig
war, wurde die Mischung mit Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert.
Die Extrakte wurden über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet
und einkonzentriert. Das Rohprodukt wurde mittels Flash-Chromatographie
auf Silicagel mit Hilfe von 0 bis 5% Ethanol in Chloroform als Eluent
aufgenommen.
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Aus der Verbindung 9a (SCHNELL) wurde
Verbindung 7b (SCHNELL) mit 65% Ausbeute 31P-NMR (CDCl3) δ 56,85
erhalten. Verbindung 9b (LANGSAM) wurde zu Verbindung 7a (LANGSAM)
mit 70% Ausbeute umgewandelt. 31P-NMR (CDCl3) δ 55,38.
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Beispiel 16
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Allgemeines Verfahren
zur Synthese von Dinukleosid-(3',5')methylphosphonat
(SCHNELL)-6a oder (LANGSAM)-6b (Z = CH3)
-
Die entsprechenden Diastereomer-reinen
Verbindungen 7 (LANGSAM oder SCHNELL) (0,3 mmol) und 3'-O-Acetyl (N-geschützt)-2'-desoxynukleosid-5
(0,1 mmol) wurden vor der Reaktion getrocknet und dann in wasserfreien
Pyridin gelöst
(5 ml). Zu dieser Lösung
wurde Lithiumchlorid (0,125 g, 3 mmol) hinzugegeben, gefolgt von
einer Lösung
von DBU (0,456 g, 3 mmol) in Pyridin (1,5 ml) auf einmal. Die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur gerührt
und der Fortgang wurde mittels TLC überwacht. Als die Reaktion
vollständig
war, wurde das Lösungsmittel
evaporiert und die öligen
Reste wurden in Chloroform gelöst
und Phosphatpuffer extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet
und einkonzentriert. Das Rohprodukt wurde mittels Flash-Chromatographie
auf Silicagel mit Hilfe einer Mischung von 0 bis 3% Ethanol in Chloroform
als Eluent auf gereinigt.
-
Beispiel 17
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Synthese von (SCHNELL)-5'-O-DMT-2'-Desoxythimidylyl-(3'D5')-3'-O-Acetyl-2'-desoxythymidin-3'-methylphosphonat
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Die obige Verbindung wurde hergestellt
aus der entsprechenden Verbindung (LANGSAM)-7a, gemäß dem allgemeinen
Verfahren beschrieben in Beispiel 16. Ausbeute: 85% 31P-NMR
(CDCl3) δ 33,00. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,58 (d,
JP-H = 17,64 Hz, 3H, P-CH3),
MS (FAB-) m/e 887 [(M-H)-].
-
Beispiel 18
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(FAST)-N4-Benzoyl-5'-O-DMT-2'-Desoxycytidylyl-(3'D,5')-N4-benzoyl-3'-O-acetyl-2'-desoxycytidin-3'-methylphosphonat
-
Die Titelverbindung wurde aus der
entsprechenden Verbindung (LANGSAM)-7a gemäß dem allgemeinen Verfahren
beschrieben in Beispiel 16 hergestellt. Ausbeute: 73%. 31P-NMR
(CDCl3) δ 33,08. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,6 (d,
JP-H = 17,5 Hz, 3H, P-CH3). MS (FAB-) m/e
1067 [(M-H)-].