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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Schischuh, bestehend aus einem unteren Teil, der von
einer den Fuss und die Ferse umgebenden Schale gebildet
wird, und aus einem Schaft in Form einer Manschette,
die auf dem unteren Teil angelenkt ist, mit einer an
der Rückseite angeordneten Verriegelungsvorrichtung zum
Verriegeln des Schafts in der nach vorn geneigten
Abfahrtsstellung und mit Mitteln zum Entriegeln des
Schafts, wobei die Verriegelungsvorrichtung einerseits
aus einer am unteren Teil des Schuhs um eine
horizontale Achse schwenkbar montierten Sperrklinke
mit einem nach oben gerichteten Arm, der durch ein ihn
von der Schale zu entfernen suchendes elastisches
Mittel beaufschlagt wird, und andererseits aus einem um
eine horizontale Achse schwenkbar auf der Innenseite
des Schafts montierten Anschlag besteht, gegen welchen
sich das Ende des Arms der Sperrklinke in verriegelter
Stellung abstützt, wobei dieser Anschlag einen derart
orientierten Arm hat, dass die Sperrklinke bei
Betätigung eines Bedienungsorgans vom Anschlag entfernt
wird.
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Ein derartiger Schuh ist aus der Patentanmeldung EP-A-
0740909 (Stand der Technik nach Artikel 54(3) EPÜ)
bekannt. Dieser Schuh hat an der Rückseite einen am
Schaft angelenkten Winkelhebel, der mit einer an der
Schale um eine Achse drehbar montierten Sperrklinke
zusammenwirkt. Gemäss einer ersten Ausführungsform
dieses Schuhs bestehen die zum Entfernen der
Sperrklinke vom Anschlag bestimmten Bedienungsmittel
aus einem Seil, das mit einer Schnalle des Schafts
derart verbunden ist, dass beim Öffnen dieser Schnalle
eine Zugkraft auf das Seil ausgeübt wird, welches mit
dem Winkelhebel über eine Feder verbunden ist. Bei
einer anderen Ausführungsform bestehen die
Bedienungsmittel aus einem Hebelarm oder einem Drücker,
der an der Aussenseite des Schafts angeordnet und dazu
bestimmt ist, die Verriegelungsklinke zu betätigen.
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Bei jeder der Ausführungsformen dieses Schuhs muss sich
der Schiläufer bücken, um den Schaft freizugeben, damit
er das Bein wieder aufrichten und die Ruhe- oder
Gehstellung einnehmen kann, was meistens unbequem oder
sogar gefährlich ist, da man den Schaft sehr häufig in
einer Warteschlange vor einem Schlepplift frei geben
möchte.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Freigabe des Schafts zu ermöglichen, ohne sich
bücken zu müssen, das heisst, indem einfach ein
Schistock benutzt wird.
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Zu diesem Zweck muss der Schiläufer mit seinem
Schistock ein leicht zugängliches Organ drücken.
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Der Schischuh nach der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Anschlag durch ein elastisches
Mittel beaufschlagt wird, das den Arm des Anschlags in
Richtung der Freigabe der Sperrklinke zu verschieben
sucht, und dass das erwähnte Bedienungsorgan ein
bistabiler Druckknopf ist, der an der Aussenseite des
Schafts angeordnet und dazu bestimmt ist, mittels eines
Gestänges in einer seiner stabilen Stellungen den Arm
des Anschlags in Verriegelungsstellung der Sperrklinke
zu blockieren oder in seiner anderen stabilen Stellung
den Arm des Anschlags freizugeben, um die Sperrklinke
zu entriegeln.
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Die beigefügten Zeichnungen zeigen beispielsweise eine
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt einen rechten Schuh in geschlossener
Stellung und mit gerade gehaltenem Schaft gemäss einer
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt im einzelnen die Vorrichtung zum
Verriegeln und Entriegeln des Schuhschafts nach Fig.
1.
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Fig. 3 ist eine schematische Ansicht des bistabilen
Bedienungsknopfs im Axialschnitt.
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Fig. 4 zeigt im Schnitt den hinteren Teil in der
Entriegelungsphase.
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Der in Fig. 1 dargestellte Schuh besteht aus einem
unteren Teil 1 in Form einer Schale mit variablem
Volumen, die den Fuss und die Ferse umgibt, und aus
einem Schaft in Form einer Manschette 2, welche an zwei
gegenüberliegenden Punkten 3 etwa in Höhe der
Fussknöchel an der Schale angelenkt ist. Die Schale 1
ist mit zwei Spannschnallen 4 und 5 und die Manschette
2 mit zwei Schliess- und Spannschnallen 6 und 7
versehen. Die Manschette 2 trägt hinten an ihrer
Innenseite einen Anschlag 8, der um eine horizontale
Achse 9 schwenkbar montiert ist und mit einer
Sperrklinke 12 zusammenwirkt, welche an der Schale 1 um
eine horizontale Achse 13 schwenkbar montiert ist, um
den Schaft des Schuhs in Abfahrtsstellung zu
blockieren. An ihrer Aussenfläche trägt die Schale
seitlich aussen einen bistabilen Druckknopf 22, der den
Anschlag 8 mittels eines Gestänges 23, 24 zu betätigen
erlaubt.
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Der Druckknopf 22 ist in einem länglichen Raum 25
untergebracht, der von einer in der Aussenwand des
Schafts 2 geformten Vertiefung gebildet wird. Der
untere Bereich dieses Raumes 25 weist ein
lippenförmiges Teil 26 auf, in welchem ein ringförmiges
Teil 27 befestigt ist und in dem sich ein Stützteil 29
verschieben kann, dessen Zentrum die Form einer Schale
hat, in der das Ende einer kleinen Stange 23 gelenkig
gelagert ist. Diese kleine Stange 23 wird mittels eines
Druckknopfs 22 betätigt und kann zwischen einer oberen
Stellung, welche der Entriegelungsstellung des Schafts
2 entspricht, und einer unteren Stellung verschoben
werden, die der Verriegelungsstellung des Schafts
entspricht.
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Fig. 2 zeigt das Verriegelungs-Entriegelungs-System in
auseinandergezogener Darstellung. Der schwenkbare
Anschlag 8, der einen nach unten gerichteten Arm 8a
aufweist, ist auf einer horizontalen Achse 9 montiert,
die mittels eines Rahmens 30 auf dem Schuhschaft 2
befestigt ist. Eine jagdhornförmige Feder 31, die um
die Achse 9 herum montiert ist, dient dazu, den
Anschlag 8 derart zu beaufschlagen, dass sein Arm 8a
vom Schaft 2 abgespreizt wird. Ein ebenfalls um die
Achse 9 schwenkbar montierter Winkelhebel 24 hat einen
Arm 24a, der dazu dient, den Anschlag 8 gegen Drehung
blockiert in der Verriegelungsstellung der Sperrklinke
12 zu halten,
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und einen Arm 24b, welcher an der mit dem bistabilen
Druckknopf 22 verbunden kleinen Stange 23 angelenkt
ist. Die Sperrklinke 12 hat einen nach oben gerichteten
Arm 12a und wird von einer nicht dargestellten
jagdhornförmigen Feder 31 beaufschlagt, welche diesen
Arm in vertikaler, von der Schale abgespreizten
Stellung zu halten sucht. In Verriegelungsstellung des
Schafts schlägt der Arm 12a der Sperrklinke 12 gegen
die beinahe horizontale Unterseite des Anschlags 8 an.
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Der in Fig. 3 gezeigte Druckknopf 22 hat die Form
einer umgekehrten Hülse, deren unterer Rand mit einer
Schaltradverzahnung 32 versehen ist. Das obere Ende
dieses Druckknopfs hat eine Vertiefung 33, die dazu
dient, die zum Drücken des Druckknopfes 22 verwendete
Schistockspitze seitlich zu halten. Der Druckknopf 22
ist ferner mit Längsrippen 34 versehen, welche in
Rippen des ringförmigen Teils 27 eingreifen, derart,
dass sich der Druckknopf nicht um seine Achse drehen
kann. Das Abstützteil 29 ist mit vier radialen Armen 35
versehen, welche in Nuten 28 des ringförmigen Teils 27
eingreifen und in diesen Nuten verschiebbar sind. In an
sich bekannter Weise sind die Nuten 28 abwechselnd kurz
und lang und werden durch eine Wand des Anschlags
begrenzt, welche die Längsverschiebung der radialen
Arme 35 des Abstützteils in den Nuten begrenzt. Die
Breite der Zähne der Schaltradverzahnung 32 ist derart
bemessen, dass beim Drücken des Druckknopfes 22 die
Rampen der Zähne 32, welche sich an den radialen Armen
35 des Abstützteils abstützen, dieses Abstützteil in
Drehung versetzen, sobald die radialen Arme aus den
Nuten 28 herausgleiten. Dann dreht sich das Abstützteil
28 um einen Schritt, und jeder seiner Arme gelangt von
einer Nut zur folgenden, das heisst von einer langen zu
einer kurzen Nur, dann von einer kurzen zu einer langen
Nut usw. Fig. 1 zeigt das Abstützteil 28 in den
kurzen Nuten. In dieser Stellung befindet sich die
kleine Stange 23 in der unteren Stellung, welche der
Verriegelungstellung des Schafts 2 entspricht.
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Wenn sich der Schaft in der verriegelten
Abfahrtsstellung befindet, wie in Fig. 1 dargestellt,
bewirkt die Betätigung des bistabilen Druckknopfs eine
Aufwärtsbewegung der kleinen Stange 23, welche durch
diese Bewegung den Hebel 24 verschwenkt. Der Arm 24a
des Hebels 24 gibt dann den Arm 8a des Anschlags 8
frei, welcher unter der Wirkung der Feder 31 in
Richtung der Schale kippt und dabei die Sperrklinke 12
mitnimmt. In dieser in Fig. 4 gezeigten
Entriegelungsstellung kann die Manschette nach hinten
kippen. So ist es möglich, entweder die beiden
Schnallen der Manschette zu öffnen und diese in die zum
Ausziehen des Schuhs geeignete Stellung zu kippen oder
die Gehstellung einzunehmen, in der die Manschette 2
hin- und herschwenken kann, ohne sich zu verriegeln.
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Bei der Verriegelung der Manschette bewirkt die
Betätigung des bistabilen Druckknopfs 22 das Absenken
der kleinen Stange 23 und damit das Kippen des
Winkelhebels 24 im anderen Sinne. Dessen Arm 24a stösst
dann den Arm 8a des Anschlags 8 in Richtung des Schafts
zurück, und der Anschlag 8 nimmt somit wieder seine
Verriegelungsstellung ein. Wenn das Bein zum erstenmal
gebeugt wird, kippt die Manschette nach vorn, und wenn
der runde Teil des Anschlags 8 über das Ende der
Sperrklinke 12 hinaus gleitet, dann stützt sich diese
unter der Wirkung ihrer Rückstellfeder an der
Unterseite des Anschlags 8 ab und verriegelt so die
Manschette 2.
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Der Druckknopf 22 kann ein bistabiler Druckknopf vom
Typ der in bestimmten Kugelschreibern verwendeten
Druckknöpfe, vom Typ wie in Fig. 3 dargestellt, ein
Druckknopfschalter, wie er in bestimmten elektrischen
Installationen verwendet wird, oder irgendeine andere
Ausführungsform eines bistabilen Druckknopfs sein.