DE69600009T2 - Oxidationshaarfärbemittel und Verfahren zum Färben mit Hilfe des oben genannten Mittels - Google Patents

Oxidationshaarfärbemittel und Verfahren zum Färben mit Hilfe des oben genannten Mittels

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine gebrauchsfertige Zusammensetzung zum oxidativen Färben von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen Keratinfasern, wie dem Haar, die in einem sauren Medium (pH < 7) mindestens eine Oxidationsbase in Kombination mit 6-Hydroxyindolin als Kuppler und ein Oxidationsmittel enthält, sowie das Verfahren zum Färben unter Verwendung dieser Zusammensetzung.
  • Es ist bekannt, Keratinfasern und insbesondere menschliches Haar mit Färbemittelzusammensetzungen zu färben, die Farbstoffvorprodukte von Oxidationsfarbstoffen, insbesondere o- oder p-Phenylendiamine und o- oder p-Aminophenole, die auch als Oxidationsbasen bezeichnet werden, enthalten. Die Farbstoffvorprodukte von Oxidationsfarbstoffen oder Oxidationsbasen sind farblose oder schwach farbige Verbindungen, die, wenn sie mit oxidierenden Produkten kombiniert werden, über eine oxidative Kondensation farbige und färbende Verbindungen ergeben können.
  • Es ist ferner bekannt, daß die mit den Oxidationsbasen erzielten Farbnuancen variiert werden können, indem diese mit Kupplern oder Farbnuancierungsmitteln kombiniert werden, wobei diese insbesondere unter den aromatischen m-Diaminen, m-Aminophenolen, m-Dihydroxybenzolen und verschiedenen Indol- oder Indolinverbindungen ausgewählt sind.
  • Durch die Mannigfaltigkeit der Moleküle, die als Oxidationsbasen und Kuppler verwendet werden, kann eine reiche Farbpalette erzielt werden.
  • Die durch die Oxidationsfarbstoffe erzielte sog. permanente Färbung muß im übrigen verschiedenen Anforderungen genügen. So darf sie keine Nachteile bezüglich der Toxikologie aufweisen, es müssen Farbnuancen in der gewünschten Intensität erzielt werden können, und sie muß eine gute Haltbarkeit gegenüber äußeren Einwirkungen aufweisen (Licht, ungünstige Witterungseinflüsse, Wäschen, Dauerwellen, Transpirieren, Frottieren).
  • Durch die Färbemittel müssen ferner weiße Haare abgedeckt werden können und sie müssen schließlich so wenig selektiv wie möglich sein, d.h. durch sie müssen die geringstmöglichen Farbabweichungen über die Länge einer Keratinfaser erzielt werden können, welche nämlich von ihrer Wurzel bis zu ihrer Spitze unterschiedlich sensibilisiert (d.h. strapaziert) sein kann.
  • Die oxidative Färbung von Keratinfasern wird im allgemeinen in alkalischem Medium durchgeführt. Die alkalischen Medien weisen jedoch den Nachteil auf, eine nicht zu vernachlässigende Beschädigung der Fasern hervorzurufen. In der französischen Patentanmeldung FR 2 008 797 wurden beispielsweise bereits Zusammensetzungen zum oxidativen Färben von Keratinfasern in alkalischem Medium vorgeschlagen, die mindestens eine Oxidationsbase und mindestens ein Indolinderivat als Kuppler enthalten.
  • Die oxidative Färbung von Keratinfasern kann auch in einem sauren Medium durchgeführt werden, um die Beschädigung der Keratinfasern zu begrenzen. Die unter diesen Bedingungen erzielten Färbungen sind jedoch leider im allgemeinen weniger kräftig und weniger beständig als die in alkalischem Medium erzielten Färbungen.
  • Die Anmelderin hat nun festgestellt, daß es möglich ist, neue Färbemittel in saurem Medium herzustellen, die (bei äquivalenter Zusammensetzung) im Vergleich zu den bei basischem pH-Wert erzielten Färbungen des Standes der Technik intensivere Färbungen erzeugen können, die wenig selektiv und gegenüber verschiedenen Einwirkungen, denen das Haar ausgesetzt sein kann, beständig sind, indem mindestens eine Oxidationsbase, 6-Hydroxyindolin und ein Oxidationsmittel derart kombiniert werden, daß das resultierende gebrauchsfertige Gemisch einen pH-Wert unter 7 aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf dieser Feststellung.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher eine gebrauchsfertige Zusammensetzung zum oxidativen Färben von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen Keratinfasern, wie dem Haar, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie in einem zum Färben geeigneten Medium enthält:
  • - mindestens eine Oxidationsbase,
  • - 6-Hydroxyindolin und/oder mindestens eines seiner Additionssalze mit einer Säure als Kuppler und
  • - mindestens ein Oxidationsmittel,
  • wobei der pH-Wert der gebrauchsfertigen Zusammensetzung unter 7 liegt.
  • Die mit den erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzungen erzielten Färbungen sind kräftiger als die Färbungen des Standes der Technik, die mit den gleichen bei einem basischen pH-Wert verwendeten Zusammensetzungen erzielt werden; sie weisen im übrigen eine geringe Selektivität und hervorragende Eigenschaften der Beständigkeit gegenüber atmosphärischen Einwirkungen, wie Licht und ungünstigen Witterungseinflüssen, und gleichzeitig gegenüber Schweiß und verschiedenen Behandlungen, denen das Haar unterzogen werden kann (Haarwäschen, permanente Verformungen), auf.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum oxidativen Färben von Keratinfasern unter Verwendung dieser gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzung.
  • Die Oxidationsbasen, die in den erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzungen verwendet werden können, sind vorzugsweise unter den p-Phenylendiaminen, Bisphenylalkylendiaminen, p-Aminophenolen, o-Aminophenolen, heterocyclischen Basen und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt.
  • Die Additionssalze mit einer Säure, die im Rahmen der erfindungsgemäßen Färbemittelzusammensetzungen (Oxidationsbasen und 6-Hydroxyindolin) verwendet werden können, sind insbesondere unter den Hydrochloriden, Hydrobromiden, Sulfaten und Tartraten ausgewählt.
  • Von den p-Phenylendiaminen, die als Oxidationsbasen in den erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzungen verwendet werden können, können insbesondere die Verbindungen genannt werden, die der folgenden Formel (1) und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure entsprechen:
  • worin bedeuten:
  • R&sub1; ein Wasserstoffatom, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl, C&sub2;&submin;&submin; &sub4;-Polyhydroxyalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkoxy-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyl, Phenyl oder 4'- Aminophenyl;
  • R&sub2; ein Wasserstoffatom, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl oder C&sub2;&submin;&sub4;-Polyhydroxyalkyl;
  • R&sub3; ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie Chlor, Brom, Iod oder Fluor, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl oder C&sub1;&submin;&sub4;- Hydroxyalkoxy;
  • R&sub4; ein Wasserstoffatom oder C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl.
  • Von den p-Phenylendiaminen der obengenannten Formel (I) können insbesondere genannt werden: p-Phenylendiamin, p- Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p- phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl- p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N- Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-N,N-diethyl-3- methylanilin, N,N-Bis-(&beta;-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4- Amino-N,N-bis-(&beta;-hydroxyethyl)-3-methylanilin, 4-Amino-N- (&beta;-methoxyethyl)-anilin, 2-&beta;-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, 2- n-Propyl-p-phenylendiamin, N-(&beta;-Hydroxypropyl)-p- phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N- Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl, &beta;- hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(&beta;-,&gamma;-Dihydroxypropyl)-p- phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N- Phenyl-p-phenylendiamin, 2-&beta;-Hydroxyethyloxy-p- phenylendiamin und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure.
  • Von den p-Phenylendiaminen der obengenannten Formel (1) werden insbesondere bevorzugt: p-Phenylendiamin, p- Toluylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, 2-&beta;- Hydroxyethyl-p-phenylendiamin, 2-&beta;-Hydroxyethyloxy-p- phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl- p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Bis- (&beta;-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-Amino-N-(&beta;- methoxyethyl)-anilin, 2-Chlor-p-phenylendiamin und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure.
  • Von den Bisphenylalkylendiaminen, die als Oxidationsbasen im Rahmen der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzungen verwendet werden können, können insbesondere die Verbindungen genannt werden, die der folgenden Formel (II) und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure entsprechen:
  • worin bedeuten:
  • Z&sub1; und Z&sub2;, die identisch oder voneinander verschieden sind, Hydroxy oder NHR&sub8;, wobei R&sub8; Wasserstoff oder C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl bedeutet,
  • R&sub5; Wasserstoff, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl, C&sub2;&submin;&sub4;- Polyhydroxyalkyl oder C&sub1;&submin;&sub4;-Aminoalkyl, wobei die Aminoguppe substituiert sein kann.
  • R&sub6; und R&sub7;, die identisch oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl,
  • Y eine Gruppe, die unter den folgenden Gruppen ausgewählt ist:
  • wobei n Null oder eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 8 und m Null oder eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 4 bedeutet.
  • Von den Bisphenylalkylendiaminen der obengenannten Formel (II) können insbesondere genannt werden: N,N'-Bis-(&beta;- hydroxyethyl)-N,N'-bis- (4'-aminophenyl)-1,3-diaminopropanol, N,N'-Bis-(&beta;-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'- aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)- tetramethylendiamin, , N,N'-Bis-(&beta;-hydroxyethyl)-N,N'-bis- (4'-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(4- methylaminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(ethyl)- N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure.
  • Von den Bisphenylalkylendiaminen der Formel (II) sind das N,N'-Bis-(&beta;-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3- diamino-propanol oder eines seiner Additionssalze mit einer Säure besonders bevorzugt.
  • Von den p-Aminophenolen, die als Oxidationsbasen im Rahmen der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzungen verwendet werden können, können insbesondere die Verbindungen genannt werden, die der folgenden Formel (III) und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure entsprechen:
  • worin bedeuten:
  • R9 Wasserstoff, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;- Alkoxy-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyl oder C&sub1;&submin;&sub4;-Aminoalkyl;
  • R&sub1;&sub0; Wasserstoff oder Fluor, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;- Monohydroxyalkyl, C&sub2;&submin;&sub4;- Polyhydroxyalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Aminoalkyl, C&sub1;&submin;&submin; &sub4;-Cyanoalkyl oder C&sub1;&submin;&sub4;-Alkoxy-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyl,
  • mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen R&sub9; oder R&sub1; Wasserstoff bedeutet.
  • Von den p-Aminophenolen der obengenannten Formel (III) können insbesondere genannt werden: p-Aminophenol, 4-Amino-3- methylphenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 4-Amino-3- hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2- hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethylphenol, 4- Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(&beta;-hydroxyethylaminomethyl)-phenol und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure.
  • Von den o-Aminophenolen, die als Oxidationsbasen im Rahmen der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzungen verwendet werden können, können insbesondere genannt werden: 2-Aminophenol, 2-Amino-5-methylphenol, 2-Amino-6- methylphenol, 5-Acetamido-2-aminophenol und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure.
  • Von den heterocyclischen Basen, die als Oxidationsbasen im Rahmen der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzungen verwendet werden können, können insbesondere genannt werden: die Pyridinderivate, Pyrimidinderivate, Pyrazolderivate und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure.
  • Von den Pyridinderivaten können insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben sind, wie 2,5-Diaminopyridin, und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure genannt werden.
  • Von den Pyrimidinderivaten können insbesondere die Verbindungen, die in dem deutschen Patent DE 2 359 399 oder den japanischen Patenten JP 88-169 571 und JP 91-333 495 beschrieben sind, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und 4- Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure genannt werden.
  • Von den Pyrazolderivaten können insbesondere die Verbindungen, die in Patenten DE 3 843 892 und DE 4 133 957 und den Patentanmeldungen WO 94/08969 und WO/9408970 beschrieben sind, wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol und 3,4-Diaminopyrazol, und die Additionssalze dieser Verbindungen mit einer Säure genannt werden.
  • Die Oxidationsbase oder Oxidationsbasen machen vorzugsweise etwa 0,0005 bis 12 Gew.-% des Gesamtgewichts der Färbemittelzusammensetzung und noch bevorzugter etwa 0,005 bis 6 Gew.-% aus.
  • Das 6-Hydroxyindolin und/oder seine Additionssalze mit einer Säure machen vorzugsweise etwa 0,0005 bis 5 Gew.-% des Gesamtgewichts der Färbemittelzusammensetzung, und noch bevorzugter etwa 0,005 bis 3 Gew.-% aus.
  • Nach einer wesentlichen Eigenschaft der vorliegenden Erfindung liegt der pH-Wert der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzung unter 7; er kann mit üblicherweise beim Färben von Keratinfasern verwendeten Mitteln zum Ansäuern oder ggf. Mitteln zum Alkalischmachen auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
  • Von den Mitteln zum Ansäuern können beispielsweise die anorganischen oder organischen Säuren, wie Salzsäure, Orthophosphorsäure, die Carbonsäuren, wie Weinsäure, Citronensäure und Milchsäure, und die Sulfonsäuren genannt werden.
  • Von den Mitteln zum Alkalischmachen können beispielsweise genannt werden: Ammoniak, Alkalicarbonate, Alkanolamine, wie Mono-, Di- und Triethanolamin sowie deren Derivate, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid und Verbindungen der folgenden Formel (IV)
  • worin bedeuten:
  • R eine ggf. mit einer Hydroxygruppe oder einer C&sub1;&submin;&sub4;-Alkylgruppe substituierte Propylengruppe und
  • R&sub1;&sub1;, R&sub1;&sub2;, R&sub1;&sub3; und R&sub1;&sub4;, die gleich oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoffatom, eine C&sub1;&submin;&sub4;-Alkylgruppe oder eine C&sub1;&submin;&sub4;-Hydroxyalkylgruppe.
  • Das in der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzung vorliegende Oxidationsmittel kann unter den zum oxidativen Färben von Keratinfasern herkömmlich verwendeten Oxidationsmitteln und vorzugsweise unter Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid, Alkalimetallbromaten und Salzen von Persäuren, wie Perboraten und Persulfaten, ausgewählt werden. Wasserstoffperoxid wird besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäße gebrauchsfertige Färbemittelzusammensetzung kann neben den obengenannten Färbemitteln weitere Kuppler und/oder Direktfarbstoffe enthalten, insbesondere um die Farbnuancen zu modifizieren oder sie mit Glanz anzureichern.
  • Das zum Färben geeignete Medium (oder der Träger) der Färbemittelzusammensetzungen besteht im allgemeinen aus Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und mindestens einem organischen Lösungsmittel zur Solubilisierung der Verbindungen, die nicht ausreichend wasserlöslich sind. Als organische Lösungsmittel können beispielsweise die niederen Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Ethanol und Isopropanol, Glycerin, die Glykole und Glykolether, wie 2-Butoxyethanol, Propylenglykol, Propylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether und Diethylenglykolmonomethylether, sowie die aromatischen Alkohole, wie Benzylalkohol oder Phenoxyethanol, analoge Produkte und deren Gemische genannt werden.
  • Die Lösungsmittel können in Anteilen vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Färbemittelzusammensetzung, oder noch bevorzugter im Bereich von etwa 5 bis 30 Gew.-% vorliegen.
  • Die erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzungen können ferner verschiedene Hilfsstoffe, die üblicherweise in Zusammensetzungen zum Färben von Haaren verwendet werden, enthalten, wie anionische, kationische, nichtionische, amphotere, zwitterionische grenzflächenaktive Stoffe und deren Gemische, anionische, kationische, nichtionische, amphotere, zwitterionische Polymere und deren Gemische, anorganische oder organische Verdickungsmittel, Antioxidantien, Penetrationsmittel, Maskierungsmittel, Parfums, Puffer, Dispergiermittel, Konditioniermittel, Filmbildner, Konservierungsmittel und Trübungsmittel.
  • Der Fachmann wird selbstverständlich die ggf. eingesetzte(n) zusätzliche(n) Verbindung(en) so auswählen, daß die mit der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzung verbundenen vorteilhaften Eigenschaften durch den beabsichtigten Zusatz (oder die Zusätze) nicht oder im wesentlichen nicht verändert werden.
  • Die erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzungen können in verschiedenen Formen vorliegen, beispielsweise als Flüssigkeit, Creme, Gel oder in beliebigen weiteren Formen, die zur Durchführung einer Färbung von Keratinfasern und insbesondere dem menschlichem Haar geeignet sind.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Färben von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen Keratinfasern wie dem Haar unter Verwendung der oben definierten gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzung.
  • Nach diesem Verfahren wird mindestens eine oben definierte gebrauchsfertige Färbemittelzusammensetzung auf die Fasern aufgebracht, man läßt etwa 3 bis 50 Minuten und vorzugsweise etwa 5 bis 30 Minuten einwirken, wonach gespült, ggf. mit Haarwaschmittel gewaschen, von neuem gespült und getrocknet wird.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Verfahren einen vorbereitenden Schritt, der darin besteht, getrennt voneinander einerseits eine Zusammensetzung (A), die in einem zum Färben geeigneten Medium mindestens eine Oxidationsbase und 6-Hydroxyindolin und/oder eines seiner Additionssalze mit einer Säure enthält, und andererseits eine Zusammensetzung (B) aufzubewahren, die in einem zum Färben geeigneten Medium mindesten ein oben definiertes Oxidationsmittel enthält, und diese bei der Anwendung zu vermischen, bevor das Gemisch auf die Fasern aufgebracht wird, wobei der pH-Wert der Zusammensetzungen (A) und (B) so ist, daß nach dem Mischen von 10 bis 90 % Zusammensetzung (A) und 90 bis 10 % Zusammensetzung (B) der pH-Wert des resultierenden Gemisches unter 7 liegt.
  • Der pH-Wert der Zusammensetzungen (A) und (B) kann mit herkömmlichen Mitteln zum Ansäuern und ggf. zum Alkalischmachen, wie den obengenannten, auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung mit mehreren Abteilungen oder "Kit" zum Färben oder beliebige weitere Verpackungssysteme mit mehreren Abteilungen, wobei eine erste Abteilung die oben definierte Zusammensetzung (A) und eine zweite Abteilung die oben definierte oxidierende Zusammensetzung (B) enthält. Die Vorrichtungen können mit einem Mittel ausgestattet sein, durch das das gewünschte Gemisch auf die Haare gebracht werden kann, wie die Vorrichtungen, die in dem Patent FR-2 586 913 der Anmelderin beschrieben sind.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken.
  • Beispiele
  • Es wurden die folgenden erfindungsgemäßen Färbemittelzusammensetzungen 1(A) bis 4(A) hergestellt (Mengenanteile in Gramm):
  • (*) Gemeinsamer Färbemittelträger:
  • - mit 2 mol Glycerin veretherter Oleylalkohol 4,0 g
  • - mit 4 mol Glycerin veretherter Oleylalkohol mit 78 % Wirkstoff (WS) 5,69 g WS
  • - Ölsäure 3,0 g
  • - Oleylamin mit 2 mol Ethylenoxid, unter der Handelsbezeichnung ETHOMEEN 012 von der Firma AKZO im Handel 7,0 g
  • - Diethylaminopropyllaurylaminosuccinamat, Natriumsalz, mit 55 % Wirkstoff (WS) 3,0 g WS
  • - Oleylalkohol 5,0 g
  • - Ölsäurediethanolamid 12,0 g
  • - Propylenglykol 3,5 g
  • - Ethanol 7,0 g
  • - Dipropylenglykol 0,5 g
  • - Propylenglykolmonomethylether 9,0 g
  • - Natriummetabisulfit in wäßriger Lösung, 35 % WS 0,455 g WS
  • - Ammoniumacetat 0,8 g
  • - Antioxidationsmittel, Maskierungsmittel q.s.
  • - Parfum, Konservierungsmittel q.s.
  • - Monoethanolamin ad pH 9,8.
  • Bei der Anwendung wird jede Färbemittelzusammensetzung 1(A) bis 4(A) mit der gleichen Gewichtsmenge einer oxidierenden Zusammensetzung (B) vermischt, die aus einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung (20 Volumina, 6 Gew.-%) besteht, wobei der pH-Wert mit 2,5 g Orthophosphorsäure pro 100 g Wasserstoffperoxidlösung auf 1 bis 1,5 eingestellt worden ist.
  • Jede resultierende Zusammensetzung mit einem pH-Wert unter 7 wurde 30 Minuten auf natürliche graue Haarsträhnen mit 90 % weißen Haaren angewandt. Die Haarsträhnen wurden dann gespült, mit Standardhaarwaschmittel gewaschen und danach getrocknet.
  • Es wurden ferner Zusammensetzungen 1' (A) bis 4' (A) hergestellt. Die Zusammensetzungen 1' (A) bis 4' (A) unterscheiden sich von den Zusammensetzungen 1 (A) bis 4 (A) nur dadurch, daß das zur Einstellung des pH-Wertes der Färbemittelzusammensetzung verwendete Monoethanolamin (siehe oben definierter gemeinsamer Färbemittelträger) durch 10 g Ammoniak mit 20 % NH&sub3; ersetzt wurde.
  • Bei der Anwendung wird jede Färbemittelzusammensetzung 1' (A) bis 4' (A) mit der gleichen Gewichtsmenge einer oxidierenden Zusammensetzung (B) vermischt, die aus einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung (20 Volumina, 6 Gew.-%) besteht und einen pH-Wert von 3 aufweist.
  • Jede resultierende Zusammensetzung mit einem pH-Wert über 7 (die kein Teil der Erfindung sind) wurde 30 Minuten auf natürliche graue Haarsträhnen mit 90 % weißen Haaren angewandt. Die Haarsträhnen wurden dann gespült, mit Standardhaarwaschmittel gewaschen und danach getrocknet.
  • Die Farbe der Strähnen wurde dann in MUNSELL-Werten mit einem Colorimeter MINOLTA CM 2002 bestimmt.
  • Nach der MUNSELL-Bezeichnung wird eine Farbe durch den Ausdruck HV/C definiert, wobei die drei Parameter die Farbnuance oder den Farbtonwert Hue (H), die Intensität oder den Intensitätswert (V) bzw. die Reinheit oder Farbsättigung (C) bezeichnen; der Schrägstrich in diesem Ausdruck ist nur eine Konvention und bedeutet kein Verhältnis.
  • Der Unterschied in der Farbe der Strähnen vor und nach der Färbung wurde mit der NICKERSON-Gleichung berechnet: &Delta;E = 0,4 C&sub0;&Delta;H + 6&Delta;V + 3&Delta;C, wie dies beispielsweise in "Couleur, Industrie et Technique", S. 14-17, Bd. 5, 1978 beschrieben ist.
  • In dieser Gleichung bedeutet &Delta;E den Farbunterschied der beiden Strähnen, wobei &Delta;H, &Delta;V und &Delta;C die Änderung des Absolutwertes der Parameter H, V und C darstellt, und wobei C die Reinheit der Strähne bezeichnet, bezüglich der die Farbdifferenz bestimmt werden soll.
  • &Delta;E gibt daher die Stärke der erzielten Färbung an; sie ist um so stärker, je höher der Wert von &Delta;E ist.
  • Die Farbe der Strähnen vor dem Färben war: 3,4Y5,7/1,6; C&sub0; ist daher 1,6.
  • Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
  • Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß die mit den erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzungen, d.h. bei einem pH-Wert unter 7 (gebrauchsfertige Färbemittelzusammensetzungen der Beispiele 1 bis 4), durchgeführten Färbungen im Vergleich zu den mit den gebrauchsfertigen Färbemittelzusammensetzungen, die kein Teil der Erfindung sind (gebrauchsfertige Färbemittelzusammensetzungen der Beispiele 1' bis 4') und die einen pH-Wert über 7 aufweisen, durchgeführten Färbungen zu kräftigeren Farben führen.

Claims (23)

1. Gebrauchsfertige Zusammensetzung zum oxidativen Färben von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen Keratinfasern wie dem Haar, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem zum Färben geeigneten Medium
- mindestens eine Oxidationsbase,
- 6-Hydroxyindolin und/oder mindestens eines seiner Additionssalze mit einer Säure als Kuppler und
- mindestens ein Oxidationsmittel
enthält, wobei der pH-Wert der gebrauchsfertigen Zusammensetzung unter 7 liegt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidationsbasen unter den p- Phenylendiaminen, Bisphenylalkylendiaminen, p- Aminophenolen, o-Aminophenolen, heterocyclischen Basen und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die p-Phenylendiamine unter den Verbindungen der folgenden Formel (I) und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind:
worin bedeuten:
R&sub1; ein Wasserstoffatom, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl, C&sub2;&submin;&sub4;-Polyhydroxyalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkoxy-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyl, Phenyl oder 4'-Aminophenyl;
R&sub2; ein Wasserstoffatom, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl oder C&sub2;&submin;&sub4;-Polyhydroxyalkyl;
R&sub3; ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie Chlor, Brom, bd oder Fluor, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Hydroxyalkoxy;
R&sub4; ein Wasserstoffatom oder C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die p-Phenylendiamine der Formel (I) ausgewählt sind unter: p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p- phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6- Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p- phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N- Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p- phenylendiamin, 4-Amino-N,N-diethyl-3-methylanilin, N,N-Bis-(&beta;-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-Amino-N,N- bis-(&beta;-hydroxyethyl)-3-methylanilin, 4-Amino-N-(&beta;- methoxy-ethyl)-anilin, 2-&beta;-Hydroxyethyl-p- phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl- p-phenylendiamin, 2-n-Propyl-p-phenylendiamin, N-(&beta;- Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p- phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl, &beta;-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(&beta;,&gamma;- Dihydroxy-propyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)- p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-&beta;- Hydroxyethyloxy-p-phenylendiamin und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die p-Phenylendiamine der Formel (I) ausgewählt sind unter: p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, 2-&beta;-Hydroxyethyl-p- phenylendiamin, 2-&beta;-Hydroxyethyloxy-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p- phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Bis- (&beta;-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-Amino-N-(&beta;- methoxyethyl)-anilin, 2-Chlor-p-phenylendiamin und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bisphenylalkylendiamine unter den Verbindungen der folgenden Formel (II) und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind:
worin bedeuten:
Z&sub1; und Z&sub2;, die identisch oder voneinander verschieden sind, Hydroxy oder NHR&sub8;, wobei R&sub8; Wasserstoff oder C&sub1;&submin;&sub4;- Alkyl bedeutet;
R&sub8; Wasserstoff, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl&sub1; C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl, C&sub2;&submin;&sub4; Polyhydroxyalkyl oder C&sub1;&submin;&sub4;-Aminoalkyl, wobei die Aminoguppe substituiert sein kann;
R&sub6; und R&sub7;, die identisch oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl;
Y eine Gruppe, die unter den folgenden Gruppen ausgewählt ist:
wobei n Null oder eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 8 und m Null oder eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 4 bedeutet.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bisphenylalkylendiamine ausgewählt sind unter: N,N'-Bis-(&beta;-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'- aminophenyl)-1,3-diamino-propanol, N,N'-Bis-(&beta;- hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, , N,N'- Bis-(&beta;-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)- tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(4-methylaminophenyl)- tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(ethyl)-N,N'-bis-(4'- amino-3-methylphenyl)-ethylendiamin und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bisphenylalkylendiamine unter N,N'-Bis-(&beta;- hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino- propanol und seinen Additionssalzen mit einer Säure ausgewählt sind.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die p-Aminophenole unter den Verbindungen der folgenden Formel (III) und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind:
worin bedeuten:
R&sub9; Wasserstoff, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Monohydroxyalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;- Alkoxy-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyl oder C&sub1;&submin;&sub4;-Aminoalkyl;
R&sub1;&sub0; Wasserstoff oder Fluor, C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl, C&sub1;&submin;&sub4;- Monohydroxyalkyl, C&sub2;&submin;&sub4;-Polyhydroxyalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Aminoalkyl, C&sub1;&submin;&sub4;-Cyanoalkyl oder C&sub1;&submin;&sub4;-Alkoxy-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyl, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen R&sub9; oder R&sub1;&sub0; Wasserstoff bedeutet.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die p-Aminophenole unter p-Aminophenol, 4- Amino-3-methylphenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 4-Amino-3- hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2- hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethylphenol, 4- Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(&beta;-hydroxyethylaminomethyl)-phenol und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die o-Aminophenole unter 2-Aminophenol, 2- Amino-5-methylphenol, 2-Amino-6-methylphenol, 5- Acetamido-2-aminophenol und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die heterocyclischen Basen unter den Pyridinderivaten, Pyrimidinderivaten, Pyrazolderivaten und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die heterocyclischen Oxidationsbasen unter 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2,5-Diaminopyridin, 4,5- Diamino-1-methyl-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4- Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt sind.
14. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Additionssalze mit einer Säure unter den Hydrochloriden, Hydrobromiden, Sulfaten und Tartraten ausgewählt sind.
15. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidationsbase(n) 0,0005 bis 12 Gew.-% des Gesamtgewichts der Färbemittelzusammensetzung ausmachen.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidationsbase(n) 0,0005 bis 6 Gew.-% des Gesamtgewichts der Färbemittelzusammensetzung ausmachen.
17. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das 6-Hydroxyindolin und/oder seine Additionssalze mit einer Säure 0,0005 bis 5 Gew.-% des Gesamtgewichts der Färbemittelzusammensetzung ausmachen.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das 6-Hydroxyindolin und/oder seine Additionssalze mit einer Säure 0,005 bis 3 Gew.-% des Gesamtgewichts der Färbemittelzusammensetzung ausmachen.
19. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Wert im Bereich von 3 bis 6,9 aufweist.
20. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidationsmittel unter Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid, Alkalimetallbromaten und Salzen von Persäuren, wie Perboraten und Persulfaten, ausgewählt ist.
21. Verfahren zum Färben von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen Keratinfasern, wie dem Haar, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Fasern mindestens eine gebrauchsfertige Färbemittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufgetragen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß es einen vorbereitenden Schritt umfaßt, der darin besteht, getrennt voneinander einerseits eine Zusammensetzung (A), die in einem zum Färben geeigneten Medium mindestens eine Oxidationsbase und 6-Hydroxyindolin und/oder eines seiner Additionssalze mit einer Säure enthält, und andererseits eine Zusammensetzung (B) aufzubewahren, die in einem zum Färben geeigneten Medium mindestens ein Oxidationsmittel, wie in Anspruch 20 definiert, enthält, und diese bei der Anwendung zu vermischen, bevor das Gemisch auf die Fasern aufgebracht wird, wobei der pH-Wert der Zusammensetzungen (A) und (B) so ist, daß nach dem Mischen von 10 bis 90 % Zusammensetzung (A) und 90 bis 10 % Zusammensetzung (B) der pH-Wert des resultierenden Gemisches unter 7 liegt.
23. Vorrichtung mit mehreren Abteilungen oder "Kit" zum Färben mit mehreren Abteilungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Abteilung die Zusammensetzung (A) nach Anspruch 22 und eine zweite Abteilung die oxidierende Zusammensetzung (B) nach Anspruch 22 enthält.
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