-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft ein Enzym zum Spalten eines Oberflächen-Proteins
eines gram-positiven Bakteriums innerhalb der Wandverankerungs-Region,
ein Verfahren zum Nachweis dieses Enzyms und ein Verfahren zur Reinigung
dieses Enzyms. Insbesondere wird das Enzym aus einem Streptococcus
der Gruppe A isoliert und spaltet die Ankerregion des Streptococcus-M-Proteins.
-
2. Beschreibung des Standes
der Technik
-
Bakterien
können
auf der Grundlage der Färbung
ihrer Zellwände
mit Gram-Farbe als gram-positiv und als gram-negativ bezeichnet
werden. Innerhalb der breiten Abteilung der gram-positiven Bakterien
befinden sich gram-positive Kokken, welche die Gattungen Aerococcus,
Corprococcus, Deinobacter, Deinococcus, Enterococcus, Gemella, Lactococcus,
Leuconostoc, Marinococcus, Melissococcus, Micrococcus, Pediococcus,
Peptococcus, Peptostreptococcus, Planococcus, Ruminococcus, Saccharococcus,
Salinicoccus, Carcina, Staphylococcus, Stomatococcus, Streptococcus,
Trichococcus, Vagococcus, Listeria und Actinomyces einschließen.
-
In
gram-positiven Bakterien werden Proteine in das umgebende Medium
sekretiert, wohingegen in gram-negativen Bakterien die Sekretion
in den periplasmatischen Raum zwischen der zytoplasmatischen und äußeren Membran
stattfindet (Model und Russel (1990) Cell 61: 739–741; Schatz
und Beckwith (1990) Annu. Rev. Genet. 24: 215–248). Prokaryotische Sortierungssignale
sind für
die lokale Anordnung von supramolekularen Strukturen wie Pili (Strom
und Lory, (1987) J. Bacteriol. 169: 3181–3188), Flagella (Loewy et
al. (1987) Genes Dev. 1: 626–635)
und Bakteriophagen (Brissette und Russel (1990) J. Mol. Biol. 211:
565–580)
oder für
die Anordnung von Proteinen in definierten bakteriellen Kompartimenten
denkbar. Derartige Kompartimente schließen die äußere Membran von gram-negativen
Bakterien (Model und Russel (1990) Cell 61: 739–741), die Zellwand (Braun
et al. (1970) Eur. J. Biochem. 13: 336–346; Eur. J. Biochem. 14:
387–391;
Biochemistry 9: 5041–5049;
Shockman und Barrett (1983) Annu. Rev. Microbiol. 37: 501–527) und
den periseptalen Annulus (MacAlister et al. (1983) Proc. Natl. Acad.
Sci. 80: 1372–1376)
ein.
-
Man
kann sich demgemäß vorstellen,
dass die Zellwand von gram-positiven Bakterien ein einziges Zellkompartiment
darstellt, das verankerte Oberflächen-Proteine enthält, die
spezifische Sortierungssignale erfordern. Einige biologisch wichtige
Produkte sind auf diese Weise verankert, einschließlich Protein
A und Fibronektin-bindender Proteine von Staphylococcus aureus und
M-Protein von Streptococcus pyogenes. Untersuchungen von Staphylococcus-Protein
A und E. coli-alkalischer Phosphatase zeigen, dass das Signal, das für die Zellwandverankerung
sowohl erforderlich als auch hinreichend ist, aus einem LPXTGX-Motiv
(SEQ ID NO: 1), einer C-terminalen hydrophoben Domäne und einem
geladenen Schwanz besteht. Diese Sequenzelemente sind in vielen
Oberflächen-Proteinen
aus verschiedenen gram-positiven Bakterien konserviert.
-
M-Protein
von Streptokokken der Gruppe A, ein α-helikales superspiralisiertes
fibrilläres
Molekül,
das auf der Oberfläche
des Organismus gefunden wird (Fischetti et al. (1988) Proteins Struct.
Func. Genet. 3: 60), ist für
die antiphagozytische Eigenschaft dieser Bakterien verantwortlich
(Lancefield et al. (1962) J. Immunol. 89: 307). Die antigene Variation
(Jones et al. (1988), Proc. Natl. Acad. Sci. USA 45: 8271) und Typen-spezifische
Immunität
sind von Epitopen abhängig,
die innerhalb der NH2-terminalen Hälfte des
M-Moleküls
angeordnet sind (distal zur Zellwand) (Jones et al. (1988) J. Exp.
Med. 167: 1114). Aminosäuresequenzen,
die unter verschiedenen M-Proteinen konserviert sind, sind in der
COOH-terminalen Hälfte
angeordnet (Jones et al. (1985) J. Exp. Med. 161: 623; Hollingshead
et al. (1987) Infect. Immun. 55: 3237) und enthalten Epitope, von denen
kürzlich
gezeigt wurde, dass sie für
eine nicht-Typen-spezifische
Immunität
gegen eine Streptokokken-Besiedelung verantwortlich sind (Bessen
et al. (1988) Infect. Immun. 56: 2666; Fischetti et al. (1989) Science
(Wash. DC) 244: 1487).
-
Die
Anbringungsregion des Moleküls,
die aus der DNA-Sequenz vorhergesagt wurde, ist am COOH-terminalen
Ende angeordnet, das aus geladenen Aminosäuren am COOH-Terminus zusammengesetzt
ist, gefolgt von 19 hydrophoben Aminosäuren, von denen vermutet wird,
dass sie ein Membrananker sind, gefolgt von einem Hexapeptid-Motiv,
LPXTGX. Diese Region grenzt an eine Prolin- und Glycin-reiche Region
an, die innerhalb der Peptidoglycan-Schicht der Zellwand angeordnet
ist (Fischetti (1988) Proteins Struct. Func. Genet. 3: 60; Pancholi
et al. (1988) J. Bacteriol. 170: 2618; Hollingshead et al. (1986),
J. Biol. Chem. 161: 1677).
-
Die
Assoziation des M-Proteins von gram-positiven Bakterien mit der
zytoplasmatischen Membran kann nach Entfernen der Zellwand mit dem
muralytischen Enzym Lysin überprüft werden
(Fischetti et al. (1974) Streptococcal Disease and the Community
M. J. Haverkorn, Herausgeber. Excerpta Medica, Amsterdam. 26.), welches über einen
breiten pH-Bereich gegen Zellwände
der Streptokokken der Gruppe A wirksam ist. M-Protein wird während der
Entfernung der Zellwand freigesetzt, was anzeigt, dass ein endogener
Faktor diese Freisetzung vermittelt (Pancholi et al. (1989) J. Exp.
Med. 170: 2119–2133).
-
Die
Analyse der freigesetzten Form des M-Proteins demonstriert, dass
die COOH-terminalen
19 hydrophoben Aminosäuren
und der geladene Schwanz des M-Moleküls nicht
vorliegen (Pancholi et al. (1989) J. Exp. Med. 170: 2119–2133).
Dies legt nahe, dass die Freisetzung von M-Proteinen aus der Membran
und ihre Anbringung an der Zellwand auf irgendeine Weise mit der
Abspaltung der COOH-terminalen
hydrophoben Region verbunden ist.
-
Es
wurde gezeigt, dass die Spaltung der Oberflächen-Proteine von gram-positiven
Bakterien in der LPXTGX-Region, die an die hydrophobe Domäne angrenzt,
beim Verankerungsprozess dieser Proteine stattfindet (Schneewind
et al. (1992) Cell 70: 267–281).
Da eine Störung
dieser Spaltung die korrekte Platzierung der Oberflächen-Proteine
auf der Bakterienzelle verhindert, wäre die Charakterisierung des
Enzyms, das für diese
Spaltung verantwortlich ist, ein kritischer Schritt bei einer Antibiotikum-Entwicklung.
-
Pancholi
et al. (J. Exp. Med. 170(6): 2119–2133 (1989)) beschreiben eine
endogene Membrananker-spaltende Enzymaktivität mit der Fähigkeit, M-Protein aus isolierten
Streptococcus-Protoplasten freizusetzen. Die Freisetzung von M-Protein-Molekülen findet
statt, wenn die mit M-Protein beladenen Protoplasten in Raffinose-Puffer
bei pH 7,4 gegeben werden. Tests bestätigen, dass die Anker-spaltende Enzymaktivität membrangebunden
ist, wahrscheinlich ein unversehrtes Membran-Molekül. Es werden
auch Belege präsentiert,
die eine Sequenzähnlichkeit
zwischen dem M-Protein und gewissen GPI-verankerten Proteinen in
der Region anzeigen, die für
die Proteinverankerung verantwortlich ist.
-
Lee
et al. (Infect. & Immun.
60(10): 4032–4039
(1992)) beschreiben, wie ganze Zellen und Protoplasten von Spreptococcus
mutans in der Lage sind, ihre Oberflächen-Proteine auf pH-abhängige Weise
mit einer optimalen Freisetzung bei pH 5 bis 6 freizusetzen. Eine
Analyse zeigte auf, dass die freigesetzten Proteine sehr komplex
waren und dass die Freisetzung von Adhäsin P1 wahrscheinlich nicht
auf einer proteolytischen Aktivität beruhte.
-
Die
US-A-4598044 beschreibt ein chromogenes Peptid, um die Proteaseaktivität zu testen.
-
Die
US-A-5235039 beschreibt verschiedene allgemeine Enzymassays für zahlreiche
Proben.
-
Es
ist deshalb offensichtlich, dass auf diesem Gebiet ein Verfahren
zum Nachweis und zur Isolierung dieses Oberflächen-Protein-Spaltungsenyzms
von gram-positiven
Bakterien benötigt
wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Demgemäß ist ein
Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes und gereinigtes
Enzym bereitzustellen, das Oberflächenproteine von gram-positiven
Bakterien innerhalb des LPXTGX-Motivs spaltet.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Antikörper bereitzustellen,
der gegen das Spaltungsenzym von gram-positiven Bakterien gerichtet
ist.
-
Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit des innerhalb des LPXTGX-Motivs
spaltenden Enzyms von gram-positiven Bakterien bereitzustellen.
-
Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Isolierung eines Enzyms bereitzustellen, das Oberflächen-Proteine
auf gram-positiven
Bakterien spaltet.
-
Kurz
gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung ein Enzym, das ein Oberflächen-Protein auf gram-positiven
Bakterien spaltet, und ein Verfahren zu dessen Nachweis, welches
die Schritte einschließt:
(a) Synthetisieren eines Peptids, das eine Aminosäuresequenz
LPXTGX umfasst; (b) Markieren des Peptids von Schritt (a) mit einer
nachweisbaren Markierung; (c) kovalentes Verknüpfen des markierten Peptids
mit einer Chromatographieperle; (d) Mischen der verknüpften Perlen
mit einem Membran-Extrakt von gram-positiven Bakterien; (e) Nachweisen
einer Freisetzung von Markierung aus den Perlen; und (f) Korrelieren
der Freisetzung von Markierung mit der Anwesenheit des Enzyms.
-
Die
Erfindung betrifft auch Antikörper,
die auf das Spaltungsenzym gerichtet sind.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Isolierung des Spaltungsenzyms,
welches die Schritte einschließt:
(a) Herstellen eines Membran-Extrakts der gram-positiven Bakterien, der membrangebundene
Proteine enthält;
(b) Fraktionieren der membrangebundenen Proteine durch Chromatographie
unter Verwendung eines Salzgradienten; und (c) Identifizieren der
Anwesenheit des Enzyms in mindestens einer Fraktion.
-
Mit
den vorangehenden und weiteren Zielen, Vorteilen und Merkmalen der
Erfindung, die nachstehend offensichtlich werden, kann die Natur
der Erfindung mit Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung und auf die beigefügten
Ansprüche
klarer verstanden werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Dosis-Antwort-Kurve mit dem dialysierten Carbonat-Extrakt von
D471-Membranen.
-
2 ist
eine Zeit-Antwort-Kurve unter Verwendung eines Carbonat-Extrakts
von D471-Membranen.
-
3 zeigt
die Spaltungsaktivität
des Enzyms in Anwesenheit von Enzyminhibitoren und -aktivatoren.
CPM
= Zählrate
pro Minute
DTT = Dithiothreit
ZnCl2 =
Zinkchlorid
CdOAc = Cadmiumacetat
CaCl2 =
Calciumchlorid
pHMB = Parahydroxyquecksilber(II)-benzoesäure
pHMPS
= Parahydroxyquecksilber(II)-phenylsulfonsäure
-
4 ist
ein Schema, das die Anordnung des Oberflächen-Proteins in der Bakterienmembran
und den Spaltungsschritt veranschaulicht, der zu infektiösen Bakterien
führt.
Ein Antibiotikum, das gegen den Spaltungsschritt gerichtet ist,
hat nicht-infektiöse
Bakterien zum Ergebnis.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
-
Spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zum Nachweis und zur
Reinigung eines Spaltungsenzyms, das Oberflächen-Proteine von gram-positiven
Bakterien bei einem bekannten Motiv, vorzugsweise einem LPXTGX-(SEQ
ID NO: 1)Motiv spaltet, und betrifft auch das gereinigte Spaltungsenzym
selbst.
-
Das
Spaltungsenzym kann aus irgendeinem gram-positiven Bakterium isoliert
werden. Derartige gram-positive Bakterien umfassen die Gattungen
Aerococcus, Corprococcus, Deinobacter, Deinococcus, Enterococcus,
Gemella, Lactococcus, Leuconostoc, Marinococcus, Melissococcus,
Micrococcus, Pediococcus, Peptococcus, Peptostreptococcus, Planococcus,
Ruminococcus, Saccharococcus, Salinicoccus, Carcina, Staphylococcus,
Stomatococcus, Streptococcus, Trichococcus, Vagococcus, Listeria
und Actinomyces. Gram-positive Bakterien, von denen bekannt ist,
dass sie Oberflächen-Proteine
aufweisen, die ein LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Motiv enthalten, sind die
folgenden:
-
-
-
Eine
bevorzugtere Art für
die vorliegende Erfindung ist Streptococcus pyogenes und am bevorzugtesten
M Typ 6.
-
Protoplasten
können
durch irgendein in der Technik bekanntes Mittel aus den Bakterien
präpariert
werden. Die Kultur wird in irgendeinem Medium gezüchtet, von
dem bekannt ist, dass es das Wachstum der speziellen Art aufrechterhält, bevorzugt
Todd-Hewitt-Nährbrühe. Die
Zellen werden dann abzentrifugiert und gewaschen. Die Zellen werden
dann in einem Phosphat-Puffer resuspendiert, der bevorzugt 20–100 mM,
am bevorzugtesten etwa 50 mM und bevorzugt Raffinose zu etwa 10–50%, bevorzugt
etwa 30%, oder Saccharose zu etwa 10–30%, bevorzugt etwa 20%, und
EDTA enthält.
Dann wird ein Enzym, das für
den Abbau der Zellwand spezifisch ist, vorzugsweise ein Phagen-assoziiertes
Streptococcus-Gruppe
C-Lysin, dazugegeben und mindestens 30 Minuten lang bei etwa 37°C inkubiert.
-
Membranen
können
aus den Protoplasten unter Verwendung jedes in der Technik bekannten
Verfahrens präpariert
werden, aber bevorzugt durch wiederholte Frost-Tau-Behandlungen in Anwesenheit von
Protease-Inhibitoren. Die Membranen werden dann durch Zentrifugation
bei etwa 100.000 × g
gesammelt, gewaschen und dann in Anwesenheit von Protease-Inhibitoren
erneut sedimentiert.
-
Als
Verfahren zur Analyse der Spaltungsaktivität des Enzyms und insbesondere
zur Analyse der Aktivität
von Spaltungsenzym-Mutanten können
Ziel-Oberflächen-Moleküle hergestellt
werden, indem man die Oberflächen-Moleküle unter
Verwendung irgendeines in der Technik bekannten Verfahrens aus der
Membran freisetzt. Vorzugsweise kann das Oberflächen-Molekül durch Behandlung der Membranen
mit Natriumcarbonat bei einem pH > 9,
bevorzugt > 11, am
bevorzugtesten etwa 11,5, freigesetzt werden.
-
Die
Anwesenheit von Oberflächen-Protein,
besonders M-Protein, im Überstand
kann unter Verwendung jedes in der Technik bekannten Verfahrens
identifiziert werden, einschließlich
einer Auftrennung auf SDS-PAGE-Gel, Western-Blot, Enzyme-linked-immunosorbent-Assay
(ELISA), Einfang-ELISA, RIA und dergleichen. Antikörper zum
Nachweis von M-Protein sind in der Technik verfügbar und umfassen polyklonale
Seren, wie dasjenige gegen ColiM6.1-Protein (Fischetti et al. (1984)
J. Exp. Med. 159: 108); polyklonale Seren gegen ein synthetisches
Peptid, das Resten des M-Proteins entspricht, wie den Resten 1–21 (Jones
et al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 8271), oder Anti-SM6
(308–327)
gegen die Reste 308–327,
Anti-SM6 (339–352)
gegen die Reste 339–352
oder Anti-SM6 (381–398)
gegen die Reste 381–398;
oder den monoklonalen Antikörper
10B6 gegen ein Epitop in der konservierten Region des M-Moleküls zwischen
den Resten 275 und 289.
-
Im
Allgemeinen werden die monoklonalen Antikörper bei einer Verdünnung von
1 : 100–1
: 10.000, bevorzugt etwa 1 : 1000 verwendet, und polyklonale Seren
werden bei einer Verdünnung
von etwa 1 : 50–1
: 5000, bevorzugt etwa 1 : 500 verwendet.
-
Das
Spaltungsenzym wird bevorzugt durch Herstellen eines nachweisbar
markierten synthetischen Substrats nachgewiesen. Das markierte synthetische
Substrat enthält
bevorzugt eine LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Sequenz und enthält bevorzugter
eine LPSTGE-(SEQ ID NO: 14)Sequenz. Verfahren zur Herstellung und Analyse
eines derartigen synthetischen Peptids sind in der Technik wohlbekannt.
-
Das
synthetische Peptid kann mit irgendeiner in der Technik bekannten
Markierung markiert werden. Vorzugsweise ist diese Markierung ein
Isotop, am bevorzugtesten 125I. Das markierte
synthetische Peptid wird dann bevorzugt an ein Substrat geknüpft, am
bevorzugtesten eine kommerziell verfügbare Perle. Der Bakterienstamm,
der das Spaltungsenzym enthält,
wird behandelt, um die Bakterienmembran zu extrahieren. Vorzugsweise
werden die Bakterienmembranen mit einem alkalischen Puffer, bevorzugt
Carbonat-Puffer, bei einem pH von etwa 9–13, bevorzugt etwa 11,5, behandelt.
Die Extraktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb
von Raumtemperatur, bevorzugt bei etwa 0°C durchgeführt. Der Membran-Extrakt wird
dann in einem geeigneten Puffer mit den markierten Perlen gemischt,
und die Freisetzung von Radiomarkierung aus dem gespalteten synthetischen
Peptid wird analysiert.
-
Das
Enzym wird unter Verwendung von in der Technik wohlbekannten Protein-Reinigungsverfahren aus
dem Extrakt isoliert. Insbesondere wird der Membran-Extrakt, der die
nachgewiesene Spaltungsaktivität enthält, chromatographischen
Techniken unterzogen, welche die Proteine, die in dem Extrakt vorliegen,
gemäß Größe, Affinität und Ladung
auftrennen. Fraktionen, die aus jedem chromatographischen Schritt
erhalten werden, werden bezüglich
Spaltungsaktivität
analysiert, wie oben beschrieben, und weiteren Reinigungsschritten
unterzogen. Ein besonders vorzuziehendes Verfahren zum Erhalt von
gereinigtem Spaltungsenzym ist Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC).
-
Nachdem
das Enzym gereinigt worden ist, kann seine Aminosäuresequenz
unter Verwendung von in der Technik wohlbekannten Aminosäure-Sequenzierungs verfahren
bestimmt werden. Ein besonders bevorzugtes Verfahren ist der Edman-Abbau. Nachdem man
die Sequenzinformation über
das Spaltungsenzym erhalten hat, kann man Oligonukleotid-Sonden
für die
Isolierung der DNA, welche das Spaltungsenzym codiert, unter Verwendung
herkömmlicher
Durchmusterungsverfahren oder Amplifikationsverfahren, wie der Polymerase-Kettenreaktion
(PCR), konstruieren. Es ist besonders vorzuziehen, solche Oligonukleotide
in einer vollständig
degenerierten Weise zu konstruieren, so dass Oligonukleotide, die
jedes Codon enthalten, das eine spezielle Aminosäure codiert, in der Oligonukleotid-Mischung
vorliegen. Alternativ kann Inosin an Positionen in dem Codon verwendet
werden, bei denen bekanntermaßen
Degenerationen vorliegen.
-
Im
Allgemeinen sind die Verfahren zur Isolierung der DNA, die das Spaltungsenzym
codiert, zur Durchführung
eines partiellen Verdaus, zur Isolierung von DNA-Fragmenten, zum
Ligieren der Fragmente in einen Klonierungsvektor und zum Transformieren
eines Wirts in der rekombinanten DNA-Technologie wohlbekannt. Demgemäß kann ein
gewöhnlicher
Fachmann die detaillierten Protokolle für solche Verfahren verwenden
oder anpassen, wie sie in Sambrook et al. (1989), Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold
Spring Harbor, NY, 3 Bände,
oder in jedem anderen Handbuch über
rekombinante DNA-Technologie gefunden werden.
-
Wenn
das Gen, welches das LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym codiert,
aus einer Art erhalten worden ist, kann es als Hybridisierungssonde
dienen, um entsprechende Gene durch Kreuzhybridisierung unter niedrigen
bis mäßigen Stringenzbedingungen
aus den anderen Arten zu isolieren. Derartige Bedingungen werden
gewöhnlich
empirisch durch Bestimmung der Bedingungen gefunden, bei denen die
Sonde spezifisch mit ihrem Gegenstück-Gen mit einem Minimum an
Hintergrund-Hybridisierung kreuzhybridisiert. Die Nukleinsäure-Hybridisierung ist
eine wohlbekannte Technik und gründlich
in Sambrook et al. in Einzelheiten angegeben.
-
Wie
oben erwähnt,
kann die DNA, die das Spaltungsenzym codiert, ursprünglich unter
Verwendung von PCR isoliert werden. Entsprechende DNAs aus anderen Arten
können
ebenfalls unter Verwendung von PCR isoliert werden, und Oligonukleotide
zur Durchführung
dieser anschließenden
PCR-Reaktionen können unter
Verwendung der Sequenzinformation optimiert werden, die aus der
aus der ersten Art klonierten DNA erhalten wurde.
-
Die
Nukleinsäuren,
welche die vorliegenden Gene in replizierbaren Expressionsvektoren
codieren, und transformierte Wirte, welche diese Vektoren enthalten,
können
ebenfalls erzeugt werden. Die replizierbaren Expressionsvektoren
können
auch verwendet werden, um die Polypeptide der vorliegenden Erfindung durch
in der rekombinanten DNA-Technologie wohlbekannte Verfahren zu erhalten.
-
Replizierbare
Expressionsvektoren können
Nukleinsäure
umfassen, die das vorliegende Gen codiert, d. h. die codierende
Sequenz ist operabel in einem geeigneten Leseraster mit einem Nukleotidsequenz-Element
verknüpft,
welches die Expression des Spaltungsenzyms lenkt. Insbesondere können die
Nukleotidsequenz-Elemente einen Promotor, ein Transkriptions-Enhancerelement,
ein Terminationssignal, ein Translationssignal oder eine Kombination
von zwei oder mehr dieser Elemente enthalten, die im Allgemeinen
mindestens ein Promotor-Element einschließt.
-
Replizierbare
Expressionsvektoren sind allgemein DNA-Moleküle, die für eine gesteuerte Expression eines
gewünschten
Gens konstruiert werden, insbesondere wenn es wünschenswert ist, große Mengen
eines speziellen Genprodukts oder Polypeptids zu erzeugen. Die Vektoren
umfassen ein oder mehrere Nukleotidsequenzen, die operabel mit einem
Gen zur Steuerung der Expression dieses Gens, wodurch das Gen exprimiert wird,
und einem Replikationsstartpunkt verknüpft sind, der in dem betreffenden
Wirt operabel ist. Bevorzugt codiert der Vektor einen selektierbaren
Marker, z. B. eine Antibiotikum-Resistenz. Bei replizierbaren Expressionsvektoren
kann es sich um Plasmide, Bakteriophagen, Cosmide und Viren handeln.
Jeder Expressionsvektor, der RNA umfasst, wird ebenfalls in Betracht
gezogen. Die replizierbaren Expressionsvektoren können das Spaltungsenzym
in hohen Mengen exprimieren. Viele dieser Vektoren basieren auf
pBR322, M13 und Lambda und sind in der Technik wohlbekannt und verwenden
solche Promotoren wie trp, lac, PL, T7-Polymerase
und dergleichen. Deshalb steht dem Fachmann eine große Auswahl
von replizierbaren Expressionsvektoren, kompatiblen Wirten und wohlbekannten
Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Vektoren zur Verfügung.
-
Darüber hinaus
werden auch Peptide und Fragmente sowie chemisch modifizierte Derivate
des LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms in Betracht gezogen. Kurz
gesagt, wird jedes Peptid-Fragment, -Derivat oder -Analogon, das
im Wesentlichen die gleiche biologische Aktivität des LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms
beibehält,
in Betracht gezogen. Ein Analogon kann hierin als ein Peptid oder
Fragment definiert werden, das eine LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsaktivität zeigt,
aber im Vergleich zum Wildtyp-Spaltungsenzym eine Aminosäure-Substitution,
-Insertion oder -Deletion aufweist. Ein derartiges Analogon kann
durch die "konservative" Substitution einer
Aminosäure
mit ähnlichen
chemischen Eigenschaften hergestellt werden.
-
So
sollte auch anerkannt werden, dass nicht nur DNA-Sequenzen hergestellt
werden können,
die ein LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym mit der gleichen Aminosäuresequenz
wie das Wildtyp-Enzym codieren, sondern es können auch diejenigen DNA-Sequenzen
erzeugt werden, die zur Wildtyp-Sequenz
degeneriert sind. Mit "degeneriert
zu" ist gemeint,
dass ein verschiedenes Dreibuchstaben-Codon verwendet wird, um eine
spezielle Aminosäure
festzulegen. Es ist in der Technik wohlbekannt, dass die folgenden
Codons austauschbar verwendet werden können, um jede spezielle Aminosäure zu codieren:
Phenylalanin
(Phe oder F) | UUU
oder UUC |
Leucin
(Leu oder L) | UUA
oder UUG oder CUU oder CUC oder CUA oder CUG |
Isoleucin
(Ile oder I) | AUU
oder AUC oder AUA |
Methionin
(Met oder M) | AUG |
Valin
(Val oder V) | GUU
oder GUC oder GUA oder GUG |
Serin
(Ser oder S) | UCU
oder UCC oder UCA oder UCG oder AGU oder AGC |
Prolin
(Pro oder P) | CCU
oder CCC oder CCA oder CCG |
Threonin
(Thr oder T) | ACU
oder ACC oder ACA oder ACG |
Alanin
(Ala oder A) | GCU
oder GCG oder GCA oder GCG |
Tyrosin
(Tyr oder Y) | UAU
oder UAC |
Histidin
(His oder H) | CAU
oder CAC |
Glutamin
(Gln oder Q) | CAA
oder CAG |
Asparagin
(Asn oder N) | AAU
oder AAC |
Lysin
(Lys oder K) | AAA
oder AAG |
Asparaginsäure (Asp
oder D) | GAU
oder GAC |
Glutaminsäure (Glu
oder E) | GAA
oder GAG |
Cystein
(Cys oder C) | UGU
oder UGC |
Arginin
(Arg oder R) | CGU
oder CGC oder CGA oder CGG oder AGA oder AGG |
Glycin
(Gly oder G) | GGU
oder GGC oder GGA oder GGG |
Terminationscodon | UUA
(Ochre) oder UAG (Amber) oder UGA (Opal) |
-
Es
sollte verstanden werden, dass die oben angegebenen Codons für RNA-Sequenzen gelten.
Die entsprechenden Codons für
DNA weisen T anstelle von U auf.
-
Mutationen
können
in der Wildtyp-Sequenz so vorgenommen werden, dass ein spezielles
Codon zu einem Codon abgeändert
wird, das eine verschiedene Aminosäure codiert. Eine derartige
Mutation wird im Allgemeinen vorgenommen, indem so wenig wie möglich Nukleotidänderungen
vorgenommen werden. Eine Substitutionsmutation dieser Art kann vorgenommen
werden, um eine Aminosäure
in dem resultierenden Protein auf nicht-konservative Weise (d. h.
durch Änderung
des Codons von einer Aminosäure,
die zu einer Gruppierung von Aminosäuren mit einer speziellen Größe oder
einem speziellen Merkmal gehört,
zu einer Aminosäure,
die zu einer anderen Gruppierung gehört) oder auf konservative Weise
abzuändern
(d. h. durch Änderung
des Codons von einer Aminosäure,
die zu einer Gruppierung von Aminosäuren mit einer speziellen Größe oder
einem speziellen Merkmal gehört,
zu einer Aminosäure,
die zu derselben Gruppierung gehört).
Ein derartiger konservativer Austausch führt im Allgemeinen zu weniger Änderung
in der Struktur und Funktion des resultierenden Proteins. Eine nicht-konservative Änderung ändert mit
mehr Wahrscheinlichkeit die Struktur, Aktivität oder Funktion des resultierenden
Proteins.
-
Das
Folgende ist ein Beispiel von verschiedenen Gruppierungen von Aminosäuren:
-
Aminosäuren mit
unpolaren Gruppen R
-
- Alananin
- Valin
- Leucin
- Isoleucin
- Prolin
- Phenylalanin
- Tryptophan
- Methionin
-
Aminosäuren mit
ungeladenen polaren Gruppen R
-
- Glycin
- Serin
- Threonin
- Cystein
- Tyrosin
- Asparagin
- Glutamin
-
Aminosäuren mit geladenen polaren
Gruppen R (negativ geladen bei pH 6,0)
-
- Asparaginsäure
- Glutaminsäure
-
Basische Aminosäuren (positiv
geladen bei pH 6,0)
-
- Lysin
- Arginin
- Histidin (bei pH 6,0)
-
Bei
einer weiteren Gruppierung kann es sich um die Aminosäuren mit
Phenylgruppen handeln:
Phenylalanin
Tryptophan
Tyrosin
-
Eine
weitere Gruppierung kann gemäß dem Molekulargewicht
vorgenommen werden (d. h. Größe der Gruppen
R):
Glycin | 75 |
Alanin | 89 |
Serin | 105 |
Prolin | 115 |
Valin | 117 |
Threonin | 119 |
Cystein | 121 |
Leucin | 131 |
Isoleucin | 131 |
Asparagin | 132 |
Asparaginsäure | 133 |
Glutamin | 146 |
Lysin | 146 |
Glutaminsäure | 147 |
Methionin | 149 |
Histidin
(bei pH 6,0) | 155 |
Phenylalanin | 165 |
Arginin | 174 |
Tyrosin | 181 |
Tryptophan | 204 |
-
Besonders
bevorzugte Substitutionen sind:
- – Lys für Arg und
umgekehrt, so dass eine positive Ladung aufrechterhalten werden
kann;
- – Glu
für Asp
und umgekehrt, so dass eine negative Ladung aufrechterhalten werden
kann;
- – Ser
für Thr,
so dass ein freies -OH aufrechterhalten werden kann; und
- – Gln
für Asn,
so dass ein freies -NH2 aufrechterhalten
werden kann.
-
Aminosäure-Substitutionen
können
auch eingeführt
werden, um eine Aminosäure
mit einer besonders vorzuziehenden Eigenschaft zu substituieren.
Zum Beispiel kann ein Cys an einer potentiellen Stelle für eine Disulfid-Verbrückung mit
einem weiteren Cys eingeführt
werden. Ein His kann als eine besonders "katalytische" Stelle eingeführt werden (d. h. His kann
als Säure
oder Base wirken und ist die häufigste
Aminosäure
in der biochemischen Katalyse). Pro kann wegen seiner speziellen
ebenen Struktur eingeführt
werden, welche β-Windungen
in der Struktur des Proteins induziert.
-
Die
Reinigung des vorliegenden LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms
aus natürlichen
oder rekombinanten Quellen kann durch herkömmliche Reinigungsmaßnahmen,
wie Ammoniumsulfat-Fällung,
Gelfiltrationschromatographie, Ionenaustauschchromatographie, Adsorptionschromatographie,
Affinitätschromatographie,
Chromatofokussierung, HPLC, FPLC und dergleichen, vorgenommen werden,
wobei geeignete Reinigungsschritte chargenweise oder in Säulen vorgenommen
werden können.
-
Peptid-Fragmente
des LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms können durch Proteolyse oder durch
chemischen Abbau hergestellt werden. Typische proteolytische Enzyme
sind Trypsin, Chymotrypsin, V8-Protease, Subtilisin und dergleichen;
die Enzyme sind im Handel erhältlich,
und Protokolle zur Durchführung
eines proteolytischen Verdaus sind wohlbekannt. Peptid-Fragmente
werden durch herkömmliche
Mittel gereinigt, wie oben beschrieben. Peptid-Fragmente können häufig durch die Aminosäure-Zusammensetzung oder
-Sequenz identifiziert werden. Peptid-Fragmente sind als Immunogene
nützlich,
um Antikörper
gegen das vorliegenden LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym zu erhalten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Antikörper gegen das LPXTGX-(SEQ
ID NO: 1)Spaltungsenzym. Derartige Antikörper können monoklonal oder polyklonal
sein und werden bei der Entwicklung von Nachweisassays (Immunoassays)
für Spaltungsenzym-Proteine,
der Überwachung
der Spaltungsenzym-Mengen und bei der Reinigung von Spaltungsenzym
als nützlich
angesehen. Demgemäß umfasst
gemäß dieser
Erfindung ein Antikörper
gegen ein LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym monoklonale oder polyklonale
Antikörper
gegen das LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym oder gegen antigene
Teile desselben.
-
Sowohl
polyklonale als auch monoklonale Antikörper gegen das LPXTGX-(SEQ
ID NO: 1)Spaltungsenzym werden durch Immunisieren eines Tiers mit
gereinigtem LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym, gereinigtem rekombinantem
LPXTGX-(SEQ ID NO:
1)Spaltungsenzym, Fragmenten dieser Proteine oder gereinigten Fusionsproteinen
des LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms mit einem weiteren Protein
erhalten. Im Fall von monoklonalen Antikörpern können partiell gereinigte Proteine
oder Fragmente als Immunogene dienen. Die Verfahren zum Erhalt beider
Arten von Antikörpern
sind in der Technik wohlbekannt, wobei ausgezeichnete Protokolle
zur Antikörper-Produktion
in Harlow et al. (1988) Antibodies: A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY, 726 S., gefunden werden.
-
Polyklonale
Seren werden relativ leicht durch Injektion einer wirksamen Menge
des gereinigten LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms oder von Teilen
desselben in ein geeignetes Labortier, Sammeln von Serum aus dem
Tier und Isolieren von spezifischen Seren durch irgendeine der bekannten
Immunoadsorbens-Techniken hergestellt. Antikörper, die durch dieses Verfahren
erzeugt werden, sind praktisch in jeder Art von Immunoassay nützlich.
-
Monoklonale
Antikörper
sind besonders nützlich,
da sie in großen
Mengen und mit einem hohen Grad an Homogenität erzeugt werden können. Hybridom-Zelllinien,
die monoklonale Antikörper
erzeugen, werden durch Fusion einer unsterblichen Zelllinie mit
Lymphozyten hergestellt, die gegen das immunogene Präparat sensibilisiert
sind, und dies wird durch Techniken vorgenommen, die dem Fachmann
wohlbekannt sind. (Siehe zum Beispiel Douillard, I. Y. und Hoffman,
T., "Basic Facts
About Hybridomas",
in Compendium of Immunology, Band II, L. Schwanz (Hsg.) (1981);
Köhler,
G. und Milstein, C., Nature 256: 495–497 (1975) und European Journal
of Immunology 6: 511–519
(1976); Harlow et al.; Koprowski et al., U.S. Patent 4,172,124;
Koprowski et al., U.S. Patent 4,196,265 und Wands, U.S. Patent 4,271,145).
-
Die
Anwesenheit des LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms in einer Probe,
wie einem Kulturüberstand
und dergleichen, in einem Mikroorganismus oder in irgendeiner anderen
Quelle, von der vermutet wird, dass sie das LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym
enthält,
kann unter Verwendung von wie oben hergestellten Antikörpern, entweder
monoklonalen oder polyklonalen, in praktisch jeder Art von Immunoassay nachgewiesen
werden. Gleichermaßen
können
die vorliegenden Antikörper
verwendet werden, um Mikroorganismen zu identifizieren, die das
LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym aufweisen oder produzieren. Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Nachweis eines LPXTGX-(SEQ
ID NO: 1)Spaltungsenzyms durch die Schritte: In-Kontakt-Bringen einer
Probe, von der vermutet wird, dass sie das LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym
enthält,
mit einem Antikörper
der Erfindung über
eine Zeit und unter Bedingungen, die ausreichen, um einen Enzym-Antikörper-Komplex
zu bilden, und Einwirkenlassen eines Nachweismittels auf diesen
Komplex. Wie es dem Fachmann wohlbekannt ist, sind die Zeit und
die Bedingungen für
Immunonachweis-Assays variabel und hängen von dem speziellen Assay
ab.
-
Ein
großer
Bereich von Nachweistechniken und -bedingungen ist für den Fachmann
erhältlich,
wie mit Bezug auf die U.S. Patente Nr. 4,016,034; 4,424,279 und
4,018,653 an Harlow et al. gesehen werden kann, welche umfangreiche
Protokolle für
einen Immunonachweis von Molekülen
bereitstellen. Diese Techniken umfassen natürlich sowohl Einzelstellen-
als auch Zweistellen- oder "Sandwich"-Assays, Assays der
nicht-kompetitiven Arten sowie kompetitive Bindungsassays, ELISA,
Radioimmunassays, Immunfällung
und Immunoblotting (Western-Blotting). Üblicherweise werden Sandwich-Assays
verwendet, es gibt eine Anzahl von Abwandlungen der Technik, und
alle sollen durch die vorliegende Erfindung eingeschlossen werden.
-
Direkte
und indirekte Immunoassays, d. h. ELISA, Immunoblotting und dergleichen,
können
Reporter-Moleküle
verwenden, die entweder an einen primären Antikörper (direkter Assay) oder
an einen zweiten Antikörper
oder ein Antikörper-spezifisches
Protein, wie Protein A oder Protein G (indirekter Assay) geknüpft sind.
Der primäre
Antikörper
kann ein Antikörper
der vorliegenden Erfindung sein, der mit dem gewünschten Reporter-Molekül markiert
ist.
-
Mit "Reporter-Molekül", wie hierin verwendet,
ist ein Molekül
gemeint, das durch seine chemische Natur ein identifizierbares Signal
liefert, um Antigen-Antikörper-Komplexe nachzuweisen.
Der Nachweis kann entweder qualitativ oder quantitativ sein. Die
am häufigsten
verwendeten Reporter-Moleküle
sind entweder Enzyme, Fluorophore oder ein Radionukleid enthaltende
Moleküle
(d. h. Radioisotope). Im Fall eines Enzym-Immunoassays wird ein
Enzym an den Antikörper
konjugiert, im Allgemeinen mittels Glutaraldehyd oder Periodat. Wie
man leicht erkennt, gibt es jedoch eine große Vielfalt von verschiedenen
Konjugationstechniken, die für den Fachmann
leicht verfügbar
sind. Häufig
verwendete Enzyme umfassen unter anderem Meerrettichperoxidase,
Glucoseoxidase, β-Galactosidase
und alkalische Phosphatase. Das mit einem speziellen Enzym zu verwendende
Substrat wird im Allgemeinen für
die Erzeugung einer nachweisbaren Farbänderung bei der Reaktion gewählt. Beispielsweise
ist p-Nitrophenylphosphat zur Verwendung mit alkalische Phosphatase-Konjugaten
geeignet; für
Peroxidase-Konjugate werden üblicherweise
1,2-Phenylendiamin, 5-Aminosalicylsäure oder Toluidin verwendet.
Es ist auch möglich,
anstelle der oben erwähnten
chromogenen Substrate fluorogene Substrate zu verwenden, die ein
fluoreszierendes Produkt liefern. Nach Binden eines Enzym-markierten
Antikörpers
an ein Antigen oder einen Antigen-Antikörper-Komplex, wie zutreffend,
wird der überschüssige markierte Antikörper abgewaschen,
und eine Lösung,
die das geeignete Substrat enthält,
wird dazugegeben. Das Substrat reagiert mit dem Enzym, d. h. dem
Reporter-Molekül,
um ein qualitatives visuelles Signal oder ein quantitatives Signal
zu ergeben, das bewertet werden kann, um die in der Probe vorhandene
Menge an Antigen anzuzeigen.
-
Alternativ
können
fluoreszierendes Verbindungen, wie Fluorescein und Rhodamin, chemisch
an Antikörper
ohne Änderung
von deren Bindungsfähigkeit
gekuppelt werden. Wie in der Immunofluoreszenz verwendet, absorbiert
ein mit einem Fluorophor markierter Antikörper, wenn er durch Beleuchten
mit Licht einer spezifischen Wellenlänge aktiviert wird, die Lichtenergie,
was einen angeregten Zustand des Fluorophors induziert, dem eine
Lichtemission mit einer charakteristischen Wellenlänge folgt.
Im Allgemeinen ist das emittierte Licht eine charakteristische Farbe
im sichtbaren Bereich und ist mit einem Lichtmikroskop nachweisbar,
das für
Immunofluoreszenz ausgestattet ist. Fluoreszierende Antikörper werden
in Sandwich-Assays, direkten und indirekten Immunoassays verwendet,
wie oben beschrieben, außer
dass der Immunkomplex nach dem Waschen Licht der geeigneten Wellenlänge ausgesetzt
wird und die Fluoreszenz beobachtet wird. Immunofluoreszenz und
Immunoassay-Techniken auf Enzym-Basis
sind beide in der Technik gut etabliert und werden besonders bevorzugt.
Jedoch können
auch andere Reporter-Moleküle,
wie Radioisotope, chemilumineszierende oder biolumineszierende Moleküle, verwendet
werden. Es ist für
den Fachmann leicht ersichtlich, wie das Verfahren zu variieren
ist, um für
den erforderlichen Zweck geeignet zu sein.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung stellt ein Mittel zur Reinigung eines
LPXTGX-(SEQ ID NO:
1)Spaltungsenzyms durch Affinitätsselektion
bereit. Dieses Verfahren beinhaltet das In-Kontakt-Bringen einer
Probe, die das LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym enthält, mit
einem Antikörper
der Erfindung und das Abtrennen des Antigen-Antikörper-Komplexes,
zum Beispiel des Enzym-Antikörper-Komplexes,
von dem Rest der Probe und die Gewinnung des Enzyms in freier Form
aus dem Antikörper.
Typisch wird die Komplex-haltige Probe fraktioniert, und die Fraktion(en),
die das Enzym enthält
bzw. enthalten, werden durch ein zweckmäßiges biochemisches, enzymatisches,
immunologisches oder anderes Nachweismittel identifiziert. Um die
Fraktionierung zu erleichtern, können
die vorliegenden Antikörper
vor oder nach dem Binden an das Spaltungsenzym an ein Chromatographieharz
gebunden werden. Dieses Verfahren kann gereinigtes Spaltungsenzym
in großen
Mengen und in reiner Form liefern.
-
Demgemäß kann auch
ein Kit für
den raschen und bequemen Assay eines LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzyms
in einer Probe, von der vermutet wird, dass sie das Enzym enthält, hergestellt
werden. Das Kit kann entweder einen Antikörper, der gegen das LPXTGX-(SEQ
ID NO: 1)Spaltungsenzym gerichtet ist, und einen zweiten nachweisbaren
Antikörper
dagegen enthalten oder kann ein markiertes Substrat für das Enzym enthalten,
so dass ein markiertes Spaltungsprodukt in Anwesenheit des Spaltungsenzyms
nachgewiesen wird.
-
Ein
weiterer Aspekt ist auf ein Verfahren zum Nachweis der DNA oder
RNA, die das vorliegende LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym codiert,
durch Nukleinsäure-Hybridisierungstechniken,
wie Southern-Blotting, Northern-Blotting und dergleichen, oder durch
die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) gerichtet. Demgemäß wird ein
Verfahren zum Nachweis eines Spaltungsenzyms bereitgestellt, welches
umfasst, dass man eine Probe, von der vermutet wird, dass sie die
das Spaltungsenzym codierende DNA enthält, mit einer ersten Nukleinsäure, die
ausreichend komplementär
ist, um mit einer zweiten Nukleinsäure zu hybridisieren, welche
das Spaltungsenzym in der Probe codiert, über eine Zeit und unter Bedingungen
in Kontakt bringt, die ausreichen, um die Hybridisierung zu bewirken
und dadurch einen Komplex aus der ersten und der zweiten Nukleinsäure zu bilden,
und den Komplex einem Nachweismittel aussetzt. In diesem Verfahren
kann an der ersten Nukleinsäure
eine Reporter-Gruppe angebracht sein. Reporter-Gruppen können Radioisotope, enzymatisch
nachweisbare Gruppen, wie Biotin, oder Fluorophore, wie Rhodamin
und Fluorescein, einschließen.
Detaillierte Verfahren zur Hybridisierung und zum Blotting werden
in Sambrook et al. gefunden.
-
Bei
der PCR umfasst das Verfahren zum Nachweis eines Gens, welches das
LPXTGX-(SEQ ID NO: 1)Spaltungsenzym codiert, dass man die Probe,
von der vermutet wird, dass sie das Spaltungsenzym enthält, einer
Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) unter Verwendung von mindestens zwei Oligonukleotid-Primern unterzieht,
welche ausreichend komplementär
sind, damit sie an eine Nukleinsäure
in der Probe hybridisieren, welche das Spaltungsenzym codiert, und
dadurch mindestens ein amplifiziertes Nukleinsäure-Segment erzeugt und das
Segment identifiziert. Die PCR ist in U.S. Patent Nr. 4,683,195;
4,683,202; und 4,800,159 beschrieben worden, die hierin durch Bezugnahme
aufgenommen werden, sowie umfangreich in der Literatur beschrieben
worden, siehe zum Beispiel Saiki et al. (1988), Science 239: 487–491. Das
Segment kann beispielsweise durch Gelelektrophorese oder Blotting
nachgewiesen werden.
-
Die
folgenden Beispiele werden angegeben, um die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung vollständiger
zu erläutern.
Sie sollten jedoch auf keine Weise als Beschränkung des breiten Schutzbereichs der
Erfindung angesehen werden.
-
BEISPIEL 1
-
Herstellung
eines synthetischen Substrats für
den Nachweis der Spaltungsaktivität
-
Es
wurde ein synthetisches Peptid mit der folgenden Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 18) konstruiert:
KRQLPSTGETANPFY
-
Dieses
Peptid wurde durch das Festphasenverfahren von Barany und Merrifield
(1979) in Gross und J. Meienhofer, (Hsg.), Academic Press, Inc.,
New York, S. 1–284,
das hier durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit aufgenommen wird,
hergestellt und durch Hochdruckflüssigkeitschromatographie auf
einer Brownlee C8-Umkehrphase-Säule
(Brownlee Laboratories, Santa Clara, CA) mit einem Gradienten von
Acetonitril in 0,05% Trifluoressigsäure gereinigt. Die Sequenz
wurde durch die Aminosäure-Zusammensetzung
und -Sequenzanalyse wie folgt verifiziert:
-
Für die Aminosäure-Analyse
wurden die Peptide 22 Stunden bei 110°C in 6 N HCl hydrolysiert und
mit Ethanol-Triethylamin-Wasser-Phenylisothiocyanat (7 : 1 : 1 :
1) in einer Picotag Work Station (Waters Associates, Inc., Milford,
MA) derivatisiert und mit einer Novapak C18-Säule (Waters) und einem Waters
840 Datenmodul analysiert.
-
Die
Aminosäuresequenz-Analyse
wurde durch automatisierten Edman-Abbau in einem Gasphasen-Sequenzierer
Modell 470A (Applied Biosystems, Forster City, CA) durchgeführt. Die
Phenylhydantoin-Aminosäuren
wurden durch Hochdruckflüssigkeitschromatographie
auf einer C18-Säule
mit entweder einem 1084B-Analysator
(Hewlett-Packard Co., Rockville, MD) oder einem Modell 120A PTH-Analysator (Applied
Biosystems) identifiziert. Für
die Aminozucker-Analyse wurden die Peptide 7 Stunden bei 100°C in 4 N HCl
hydrolysiert. Sie wurden dann, wie oben für die Aminosäure-Analyse
beschrieben, derivatisiert und mit einer Novapak C18-Säule (Waters)
analysiert.
-
Das
gereinigte Peptid enthielt die LPSTGE-(SEQ ID NO: 14)Sequenz, welche
auf jeder Seite durch Aminosäuren
flankiert war, die in dieser Position in dem Streptokokken-M-Protein-Molekül gefunden
werden. Als Marker wurde das Peptid mit einem Tyrosin (Y) am C-terminalen
Ende sequenziert, so dass es mit 125I markiert
werden konnte.
-
Das
Peptid wurde unter Verwendung von Iodperlen mit 125I
radiomarkiert, und dann wurde das markierte Peptid auf einer Sephadex
G10-Säule
gereinigt und kovalent durch sein N-terminales Ende mittels EDC (Ethyl-3-(3-diethylaminopropyl)carbodiimid-HCl)
an einen verlängerten
Arm einer im Handel erhältlichen
Perle (3M Emphase Biospheres AB1 von Pierce, Rockford, IL) geknüpft, und
die überschüssige Radiomarkierung wurde
durch Waschen der Perlen mit 1 M NaCl-Puffer entfernt.
-
BEISPIEL 2
-
Nachweis der
Spaltungsaktivität
in Streptokokken-Membran-Extrakten
-
Der
Streptokokken-Stamm D471 M Typ 6 wurde mit 0,1 M Natriumcarbonat
(pH 11,5) behandelt und 30 Minuten bei 0°C inkubiert, um die Streptokokken-Membranen zu extrahieren.
-
Der
resultierende Extrakt wurde mit den markierten Perlen von Beispiel
1 (50 μl-Probe, 50 μl 50 mM Tris-HCl
(pH 8,0) mit 10 mM DTT) gemischt. Die Radiomarkierung wurde auf
Zeit- und Dosis-abhängige
Weise freigesetzt, wie in den 1 und 2 zu
sehen. Kontrollen unter Verwendung von nichtionischem Detergens und
Puffern, die eine hohe Salzkonzentration enthielten, waren nicht
in der Lage, die enzymatische Aktivität freizusetzen, was nahelegt,
dass die Spaltungsenzym-Aktivität
fest mit der Streptokokken-Membran verbunden war. Jedoch zeigten
Membranen, die mit 0,1 M Natriumcarbonat, pH 11,5, extrahiert worden
waren, eine Spaltungsaktivität.
-
BEISPIEL 3
-
Isolierung des Spaltungsenzyms
-
Der
Carbonat-Extrakt wurde auf einer 20 HQ-Perfusionschromatographiesäule unter
Verwendung eines Biocad Sprint-Instruments (Perceptive Biosystems)
unter Verwendung eines NaCl-Gradienten von 0 mM bis 500 mM (24,9
ml), gefolgt von einem 500 mM bis 1000 mM (33,2 ml) Gradienten,
chromatographiert. Um die in den Fraktionen gefundene Enzymaktivität zu messen,
wurde eine 50 μl-Probe
aus jeder Fraktion in einem Reaktions-Puffer in einem Endvolumen
von 100 μl,
der 5 mM DTT und 5 μl
des Perlen-Substrats, wie in Beispiel 1 beschrieben, enthielt, gemischt.
Kontrollproben, die nur Puffer und das Substrat enthielten, wurden ebenfalls
gemischt und 4 Stunden unter konstantem langsamem Drehen bei 37°C inkubiert.
Die freigesetzte Radioaktivität
wurde dann in 25 μl
des Überstands
gemessen, der nach Zentrifugation erhalten wurde. Die spezifische
Aktivität
wurde nach Abziehen der Kontrollwerte aus den Testproben gemessen.
-
Die
Enzymaktivität
wurde in einem Peak eluiert, der zwischen 0,6 M bis 0,7 M NaCl-Gradient
(d. h. 37,5–43,2
mSiemens Leitfähigkeit)
in insgesamt 6 Fraktionen von 1 ml erhalten wurde. Man fand, dass
die spezifische freigesetzte Radioaktivität in diesen Fraktionen zwischen
6.000 und 11.000 cpm lag, im Vergleich zu anderen Fraktionen, in
denen die Werte von 0 bis 1000 cpm variierten.
-
BEISPIEL 4
-
Eigenschaften des Spaltungsenzyms
-
3 veranschaulicht
die enzymatische Aktivität
des Carbonat-Extraktes der Membranen (als Enzymquelle) in Anwesenheit
verschiedener Inhibitoren und Aktivatoren.
-
Man
fand, dass die Aktivität
in Anwesenheit von 5 mM DTT und zweiwertigen Kationen, wie Calcium, erhöht wurde.
-
Jeweils
1 mM Parahydroxyquecksilber(II)-benzoesäure (PHMB) und Parahydroxyquecksilber(II)-phenylsulfonsäure (PHMPS)
hemmten die Spaltungsaktivität.
-
Diese
Ergebnisse zeigen an, dass das Enzym Sulfhydryl-abhängig ist.
-
BEISPIEL 5
-
Bestimmung
der Spaltungsstelle
-
Gespaltenes
markiertes synthetisches Peptid wird unter Verwendung von C-terminaler Sequenzierung und/oder
Aminosäure
Analyse analysiert, um die genaue Stelle der Spaltung und die optimalen
Flankierungsregionen für
die Ziel-LPXTGX-(SEQ
ID NO: 1)Stelle zu bestimmen.
-
Während die
Erfindung hierin mit Bezug auf verschiedene spezielle Materialien,
Verfahren und Beispiele beschrieben worden ist, versteht es sich,
dass die Erfindung nicht auf die speziellen materiellen Kombinationen
von Material und Verfahren, die für diesen Zweck gewählt wurden,
beschränkt
ist. Zahlreiche Abwandlungen derartigen Einzelheiten können eingeschlossen
sein, wie es vom Fachmann erkannt wird.