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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist auf
neue Taxane gerichtet, die als Antileukämie- und Antitumormittel brauchbar
sind.
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Die Taxanfamilie der Terpene, von
der Taxol ein Mitglied ist, hat beträchtliches Interesse in der
biologischen und chemischen Technik auf sich gezogen. Taxol ist
ein aussichtsreiches Krebs-Chemotherapeutikum mit einem breiten
Spektrum antileukämischer
und tumorhemmender Aktivität.
Taxol hat eine 2'R,3'S-Konfiguration und
die folgende Strukturformel:
worin Ac Acetyl ist. Wegen
dieser vielversprechenden Aktivität wird Taxol gegenwärtig in
Frankreich und in den Vereinigten Staaten klinischen Untersuchungen
unterzogen.
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Colin et al. berichteten in US Patent-Nr.
4,814,470, dass Taxolderivate mit der unten angegebenen Strukturformel
(2) eine bedeutend höhere
Aktivität
als Taxol (1) haben.
worin R' Wasserstoff oder Acetyl darstellt und
eins von R'' und R''' Hydroxy
darstellt und das andere tert.-Butoxycarbonylamino und ihre stereoisomeren
Formen darstellt sowie deren Gemische. Die Verbindung der Formel
(2), in der R' Wasserstoff
ist, R'' Hydroxy ist und
R''' tert.-Butoxycarbonylamino mit der 2'R,3'S-Konfiguration ist,
wird gewöhnlich
als Taxotere bezeichnet.
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DE-A-590267 (veröffentlicht am 6. April 1994)
bezieht sich auf Taxol-Derivate der Formel
in der
R
1 -COR
z ist, worin R
z RO-
oder R ist;
R
9 C
1-6-Alkyl
C
2-6-Alkenyl, C
2-6-Alkenyl
C
3-6-Cycloalkyl oder ein Radikal der Formel
-W-R
x ist, in der W eine Bindung, C
2-6-Alkendiyl oder -(CH
a)
t- ist, worin t eins bis sechs ist, und R
x Naphthyl, Phenyl oder Heteroaryl ist und ferner
R
x wahlweise mit einer bis drei gleichen
oder verschiedenen C
1-6-Alkyl-, C
1-6-Alkoxy-, Halogen- oder -CF
3-Gruppen
substituiert sein kann;
R
2 -OCOR, H,
OH, -OR, -OSO
2R, -OCONR°R, -OCONHR, -OCOO(CH
2)
tR oder -OCOOR
ist; und
R und R° unabhängig C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
3-6-Cycloalkyl, C
2-6-Alkynyl
oder Phenyl sind, die wahlweise mit einer bis drei gleichen oder
verschiedenen C
1-6-Alkyl-, C
1-6-Alkoxy-,
Halogen- oder -CF
3-Gruppen substituiert sind.
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Obgleich Taxol und Taxotere aussichtsreiche
chemotherapeutische Mittel sind, sind sie nicht universell wirksam.
Demgemäß verbleibt
ein Bedarf an zusätzlichen
chemotherapeutischen Mitteln.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist daher die Schaffung neuer Taxanderivate, die wertvolle Antileukämie- und Antitumormittel
sind.
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Die vorliegende Erfindung ist gerichtet
auf C7-Taxan-Derivate
entsprechend der Formel
worin
X
1 -OX
6, -SX
7 oder -NX
8X
9 ist,
X
2 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl
oder Heteroaryl ist,
X
3 und X
4 unabhängig
Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkynyl oder Heteroaryl sind,
X
5 -COX
10 , -COOX
10 , -COSX
10 , -CONX
8X
10 oder -SO
2X
11 ist,
X
6 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl,
Heteroaryl, Hydroxy-Schutzgruppe oder eine funktionelle Gruppe ist,
die die Wasserlöslichkeit
des Taxanderivats erhöht,
X
7 Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl
oder Sulfhydryl-Schutzgruppe
ist,
X
8 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl,
Alkynyl, Aryl, Heteroaryl oder heterosubstituiertes Alkyl, Alkenyl,
Alkynyl, Aryl oder Heteroaryl ist,
X
9 eine
Amino-Schutzgruppe ist,
X
10 Alkyl,
Alkenyl, Alkynyl, Heteroaryl oder heterosubstituiertes Alkyl, Alkenyl,
Alkynyl, Aryl oder Heteroaryl ist,
X
11 Alkyl,
Alkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, -OX
10 oder
-NX
8X
14 ist,
X
14 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkynyl,
Aryl oder Heteroaryl ist,
R
1 Wasserstoff,
Hydroxy, geschütztes
Hydroxy ist oder zusammen mit R
14 ein Carbonat
bildet,
R
2 Wasserstoff, Hydroxy, -OCOR
31 ist oder zusammen mit R
2a ein
Oxo bildet,
R
2a Wasserstoff ist oder
zusammen mit R
2 ein Oxo bildet,
R
4 Wasserstoff ist, zusammen mit R
4a ein Oxo, Oxiran oder Methylen bildet oder
zusammen mit R
5a und den Kohlenstoffatomen,
an denen sie hängen,
einen Oxetanring bildet,
R
4a Wasserstoff,
Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Cyano, Hydroxy, -OCOR
30 ist oder zusammen mit R
4 ein
Oxo, Oxiran oder Methylen bildet,
R
5 Wasserstoff
ist oder zusammen mit R
5a ein Oxo bildet,
R
5a Wasserstoff, Hydroxy, geschütztes Hydroxy,
Acyloxy ist, zusammen mit R
5 ein Oxo bildet
oder zusammen mit R
4 und den Kohlenstoffatomen,
an denen sie hängen,
einen Oxetanring bildet,
R
6 Wasserstoff,
Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl oder Heteroaryl, Hydroxy, geschütztes Hydroxy
ist oder zusammen mit R
6a ein Oxo bildet,
R
6a Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkynyl,
Aryl oder Heteroaryl, Hydroxy, geschütztes Hydroxy ist oder zusammen
mit R
6 ein Oxo bildet,
R
7 Wasserstoff
ist,
R
7a Wasserstoff ist,
R
9 Wasserstoff ist oder zusammen mit R
9a ein Oxo bildet,
R
9a Wasserstoff,
Hydroxy, geschütztes
Hydroxy, Acyloxy ist oder zusammen mit R
9 ein
Oxo bildet,
R
10 Hydroxy ist,
R
10a Wasserstoff ist ,
R
14 Wasserstoff,
Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Hydroxy, geschütztes Hydroxy
ist oder zusammen mit R
1 ein Carbonat bildet,
R
14a Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkynyl,
Aryl oder Heteroaryl ist, und
R
30 und
R
31 unabhängig Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl,
Alkynyl, monocyclisches Aryl oder monocyclisches Heteroaryl sind,
wobei
irgendeine Alkyl-, Alkenyl-, Alkynyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppe
einen oder mehrere Substituenten tragen kann und
wobei Alkyl
cyclisches Alkyl umfaßt.
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Andere Aufgaben und Merkmale dieser
Erfindung werden weiter unten zum Teil offensichtlich und zum Teil
ausgeführt.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nach dem hier gewählten Gebrauch bedeutet „Ar" Aryl, „Ph" bedeutet Phenyl; „Ac" bedeutet Acetyl; „Et" bedeutet Ethyl; „R" bedeutet Alkyl,
wenn nichts anderes definiert ist; „Bu" bedeutet Butyl; „Pr" bedeutet Propyl; „TES" bedeutet Triethylsilyl; „TMS" bedeutet Trimethylsilyl; „TPAP" bedeutet Tetrapropylammoniumperruthenat; „DMAP" bedeutet p-Dimethylaminopyridin; „DMF" bedeutet Dimethylformamid; „LDA" bedeutet Lithiumdiisopropylamid: „LHMDS" bedeutet Lithiumhexamethyldisilazid; „LAH" bedeutet Lithiumaluminiumhydrid; „Red-Al" bedeutet Natrium
bis(2-Methoxyethoxy)aluminiumhydrid; „AIBN" bedeutet azo-(bis)-Isobutyronitril; „10-DAB" bedeutet 10-Desacetylbaccatin
III; „FAR" bedeutet 2-Chlor-1,1,2-trifluortriethylamin; "geschütztes Hydroxy" bedeutet -OR, worin
R eine Hydroxy-Schutzgruppe
ist; „Sulfhydryl-Schutzgruppe" umfasst, ist jedoch nicht
beschränkt
auf Hemithioacetale, wie 1-Ethoxyethyl und Methoxymethyl, Thioester
oder Thiocarbonate; „Amin-Schutzgruppe" umfasst, ist aber
nicht beschränkt
auf Carbamate, z. B. 2,2,2-Trichlorethylcarbamat oder tert.-Butylcarbamat;
und „Hydroxy-Schutzgruppe" umfasst, ist aber
nicht beschränkt
auf Ether, wie Methyl-, t-Butyl-, Benzyl-, p-Methoxybenzyl-, p-Nitrobenzyl-,
Allyl-, Trityl-, Methoxymethyl-, 2-Methoxypropyl-, Methoxyethoxyetyl-,
Ethoxyethyl-, Tetrahydropyranyl-, Tetrahydrothiopyranyl- und Trialkylsilylether,
wie Trimethylsilylether, Triethylsilylether, Dimethylarylsilylether,
Triisopropylsilylether und t-Butyldimethylsilylether; Ester, wie Benzoyl-,
Acetyl-, Phenylacetyl-, Formyl-, Mono-, Di- und Trihaloacetyl-,
wie Chloracetyl-, Dichloracetyl-, Trichloracetyl- und Trifluoracetylester;
sowie Carbonate einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Alkylcarbonate mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, t-Butyl-, Isobutyl- und n-Pentylcarbonat; Alkylcarbonate
mit eins bis sechs Kohlenstoffatomen, die mit einem oder mehreren
Halogenatomen substituiert sind, wie 2,2,2-Trichlorethoxymethyl- und 2,2,2-Trichlorethylcarbonat;
Alkenylcarbonate mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen, wie Vinyl-
und Allylcarbonat; Cycloalkylcarbonate mit drei bis sechs Kohlenstoffatomen,
wie Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexylcarbonat;
und Phenyl- oder Benzylcarbonate, die an dem Ring wahlweise mit
einem oder mehreren C1-6-Alkoxy oder Nitro
substituiert sind. Andere Hydroxyl-, Sulfhydryl- und Amin-Schutzgruppen
sind zu finden in „Schutzgruppen
in der organischen Synthese" von
T. W. Greene, John Wiley and Sons, 1981.
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Die hier beschriebenen Alkylgruppen
sind alleine oder mit den verschiedenen hier definierten Substituenten
vorzugsweise niederes Alkyl mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen und
1 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette. Sie können substituiert,
gerade, verzweigtkettig oder cyclisch sein und Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, Hexyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und
dergl. umfassen.
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Die hier beschriebenen Alkenylgruppen
sind alleine oder zusammen mit verschiedenen hier definierten Substituenten
vorzugsweise niederes Alkenyl mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen und
2 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette. Sie können substituiert,
gerade oder verzweigtkettig sein und Ethenyl, Propenyl, Isopropenyl,
Butenyl, Isobutenyl, Hexenyl und dergl. umfassen.
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Die hier beschriebenen Alkynylgruppen
sind alleine oder zusammen mit verschiedenen zuvor definierten Substituenten
vorzugsweise niederes Alkynyl mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen und
2 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette. Sie können substituiert,
gerade oder verzweigtkettig sein und Ethynyl, Propynyl, Butynyl,
Isobutynyl, Hexynyl und dergl. umfassen.
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Die hier beschriebenen Arylteile
enthalten alleine oder mit verschiedenen Substituenten 6 bis 15
Kohlenstoffatome und umfassen Phenyl. Substituenten sind Alkanoxy,
geschütztes
Hydroxy, Halogen, Alkyl, Aryl, Alkenyl, Acyl, Acyloxy, Nitro, Amino,
Amido, usw. Phenyl ist das bevorzugtere Aryl.
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Die hier beschriebenen Heteroarylteile
enthalten alleine oder mit den verschiedenen Substituenten 5 bis
15 Atome und umfassen Furyl, Thienyl, Pyridyl und dergl.. Substituenten
sind Alkanoxy, geschütztes
Hydroxy, Halogen, Alkyl, Aryl, Alkenyl, Acyl, Acyloxy, Nitro, Amino
und Amido.
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Die hier beschriebenen Acyloxygruppen
enthalten Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl oder Heteroarylgruppen.
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Die Substituenten der hier beschriebenen
substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Alkynyl-, Aryl- und Heteroarylgruppen
und -molekülteile
können
Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl sein und/oder Stickstoff,
Sauerstoff, Schwefel, Halogene enthalten und beispielsweise niederes
Alkoxy, wie Methoxy, Ethoxy, Butoxy, Halogen, wie Chlor oder Fluor,
ferner Nitro, Amino und Keto umfassen.
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Nach der vorliegenden Erfindung wurde
gefunden, dass Verbindungen entsprechend der Strukturformel 3 bemerkenswerte
Eigenschaften in vitro zeigen und wertvolle Antileukämie- und
Antitumormittel sind. Ihre biologische Aktivität wurde in vitro bestimmt unter
Benutzung von Tubulin-Untersuchungen nach der Methode von Parness
et al., J. Cell Biology, 91: 479–487 (1981) und menschlicher
Krebszellstämme
und ist mit der vergleichbar, die von Taxol und Taxotere gezeigt
wird.
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Taxane mit der allgemeinen Formel
3 können
erhalten werden durch. Umsetzung eines β-Lactams mit Alkoxiden, die
den tricyclischen oder tetracyclischen Taxankern und einen Metalloxid-Substituenten
an C13 haben, unter Bildung von Verbindungen mit einem β-Amidoester-Substituenten
an C13. Die β-Lactame
haben die folgende Strukturformel
worin X
1–X
5 wie oben definiert sind.
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Die β-Lactame können aus leicht erhältlichen
Materialien hergestellt werden, wie in den folgenden Schemata A
und B dargestellt ist.
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Reagenzien: (a) Triethylamin, CH2Cl2, 25°C, 18 h;
(b) 4 Äquivalente
Cerammoniumnitrat, CH3CN, –10°C, 10 Min.;
(c) KOH, THF, H2O, 0°C, 30 min oder Pyrolidin, Pyridin,
25°C, 3
h; (d) TESCl, Pyridin, 25°C, 30
Min, oder 2-Methoxypropen-toluolsulfonsäure (Kat.), THF, 0°C, 2 h; (e)
n-Butyllithium,
THF, –78°C, 30 Min.; und
ein Acylchlorid oder Chlorformiat (X5 =
-COX10), Sulfonylchlorid (X5 =
-COSX10) oder Isocyanat (X5 = -CONX8X10); (f) Lithiumdiisopropylamid,
THF, –78°C bis –50°C; (g) Lithiumhexamethyldisilazid,
THF, –78°C bis 0°C; (h) THF, –78°C bis 25°C, 12 h.
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Die Ausgangsmaterialien sind leicht
erhältlich.
In Schema A wird α-Acetoxyacetylchlorid
hergestellt aus Glycolsäure,
und in Gegenwart eines tertiären
Amins polykondensiert es mit Iminen, die aus Aldehyden und p-Methoxyanilin hergestellt
wurden, zu 1-p-Methoxyphenyl-3-acyloxy-4-arylazetidin-2-onen.
Die p-Methoxyphenyl-Gruppe kann leicht durch Oxidation mit Cer(III)ammoniumnitrat
entfernt werden, und die Acyloxygruppe kann unter den Fachleuten
geläufigen
Standardbedingungen zu 3-Hydroxy-4-arylazetidin-2-onen hydrolysiert werden.
Im Schema B wird Ethyl-α-triethylsilyloxyacetat
leicht aus Glycolsäure
hergestellt.
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In den Schemata A und B ist X1 vorzugsweise -OX6 und
X6 ist eine Hydroxy-Schutzgruppe. Schutzgruppen,
wie 2-Methoxypropyl
(„MOP"), 1-Ethoxyethyl
(„EE") werden bevorzugt,
jedoch können
verschiedene andere Standard-Schutzgruppen
eingesetzt werden, wie die Triethylsilylgruppe oder andere Trialkyl(oder aryl)silylgruppen.
Wie oben angegeben, sind weitere Hydroxy-Schutzgruppen und deren
Synthese zu finden in „Protective
Groups in Organic Synthesis" von
T. W. Greene, John Wiley and Sons, 1981.
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Die razemischen β-Lactame können vor dem Schutz durch Umkristallisation
der entsprechenden 2-Methoxy-2-(trifluormethyl)phenylessigester
in die reinen Enantiomeren getrennt werden. Die weiter unten beschriebene
Reaktion, bei der die β-Amidoester-Seitenkette angehängt wird,
hat jedoch den Vorteil einer hohen Diastereoselektivität und erlaubt
so den Einsatz eines razemischen Gemisches des Vorprodukts der Seitenkette.
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Die Alkoxide mit dem trizyklischen
oder tetrazyklischen Taxankern und einem Metalloxid- oder Ammoniumoxid-Substituenten
an C-13 haben die folgende Strukturformel:
worin R
1–R
14a wie zuvor definiert sind und M Ammonium
umfasst oder ein Metall ist, das wahlweise aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Metallen der Gruppe IA, der Gruppe IIA und den Übergangsmetallen,
und vorzugsweise Li, Mg, Na, K oder Ti, besteht. Insbesondere hat
das Alkoxid den tetrazyklischen Taxankern und entspricht der Strukturformel
worin M, R
2,
R
4a, R
7, R
7a, R
9, R
9a, R
10 und R
10a wie zuvor definiert sind.
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Die Alkoxide können durch Umsetzung eines
Alkohols, der den Taxankern und eine Hydroxylgruppe an C-13 hat,
mit einer organometallischen Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel
hergestellt werden. Insbesondere ist der Alkohol ein geschütztes Baccatin
III, insbesondere 7-O-Triethylsilylbaccatin III (das wie von Greene
et al. in JACS 110: 5917 (1988) beschrieben oder auf anderen Wegen
erhalten werden kann) oder 7,10-bis-O-Triethylsilylbaccatin III.
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Wie von Greene et al. berichtet,
wird 10-Deacetylbaccatin
III zu 7-O-Triethylsilyl-10deacetylbaccatin III nach dem folgenden
Reaktionsschema umgesetzt:
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Unter den nach Bericht sorgfältig optimierten
Bedingungen wird 10-Deacetylbaccatin III mit 20 Äquivalenten (C2H5)3SiCl bei 23°C unter einer
Argonatmosphäre
20 Stunden in Gegenwart von 50 ml Pyridin/mmol 10-Deacetylbaccatin
III zu 7-Triethylsilyl-10-deacetylbaccatin
III (4a) als Reaktionsprodukt in einer Ausbeute von 84–86% nach
Reinigung umgesetzt. Das Reaktionsprodukt kann dann wahlweise mit
5 Äquivalenten CH3COCl und 25 ml Pyridin/mmol 4a bei 0°C unter Argonatmosphäre 48 Stunden
zu 7-O-Triethylsilylbaccatin III (4b) in einer Ausbeute von 86%
acetyliert werden; Greene et al. in JACS 110, 5917 bis 5918 (1988).
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Das 7-geschützte Baccatin III (4b) wird
mit einer organometallischen Verbindung wie LHMDS, in einem Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran (THF), zu dem Metallalkoxid 13-O-Lithium-7-O-trieethylsilylbaccatin
III umgesetzt, wie in dem folgenden Reaktionsschema gezeigt ist:
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Wie in dein folgenden Reaktionsschema
gezeigt, reagiert 13-O-Lithium-7-O-triethylsilylbaccatin III mit einem β-Lactam,
in dem X, vorzugsweise -OX6 ist, (X6 ist eine Hydroxy-Schutzgruppe) und X2–X5 wie zuvor definiert sind, zu einem Zwischenprodukt,
in dem die Hydroxylgruppen C-7 und C-2' geschützt sind. Die Schutzgruppen
werden dann unter milden Bedingungen hydrolysiert, so dass sie die
Esterbindung oder die Taxansubstituenten nicht stören.
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Die Umsetzung des Alkohols zu dem
Alkoxid und die Endsynthese des Taxanderivats können in dem gleichen Reaktionsbehälter stattfinden.
Vorzugsweise wird das β-Lactam dem Reaktionsbehälter zugesetzt, nachdem
darin das Alkoxid gebildet ist.
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Verbindungen der Formel 3 der vorliegenden
Erfindung sind einsetzbar zur Hemmung des Tumorwachstums in Tieren
und Menschen, und sie werden vorzugsweise verabreicht in Form pharmazeutischer
Zusammensetzungen, die eine wirksame Antitumormenge der Verbindung
der vorliegenden Erfindung in Kombination mit einem pharmazeutisch
zulässigen
Träger
oder Verdünnungsmittel
enthalten.
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Antitumor-Zusammensetzungen können hier
in irgendeiner geeigneten Form für
die gewünschte
Anwendung, z. B. orale, parenteral oder örtliche Verabreichung, zusammengestellt
werden. Beispiele für
parenterale Verabreichung sind intramuskuläre, intravenöse, intraperitoneale,
rektale und subkutane Verabreichung.
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Das Verdünnungsmittel oder die Trägerbestandteile
sollten nicht so beschaffen sein, dass sie die therapeutischen Wirkungen
der Antitumor-Verbindungen herabsetzen.
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Geeignete Dosierungsformen für den oralen
Einsatz sind Tabletten, dispergierbare Pulver, Körner, Kapseln, Suspensionen,
Sirupe und Elixiere. Elixiere Verdünnungsmittel und Träger für Tabletten
sind beispielsweise Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose und
Talkum. Tabletten können
auch Granulier- und Zerfallmittel enthalten, wie Stärke, Alginsäure, Bindungsmittel,
wie Stärke,
Gelatine und Akaziengummi, und Gleitmittel, wie Magnesiumstearat,
Stearinsäure
und Talkum. Tabletten können
unbeschichtet oder durch unbekannte Verfahrenstechnik beschichtet
sein, z. B. um den Zerfall und die Absorption zu verzögern. Inerte
Verdünnungsmittel
und Träger,
die in Kapseln Verwendung finden können sind beispielsweise Calciumcarbonat, Calciumphosphat
und Kaolin. Suspensionen, Sirupe und Elixiere können herkömmliche Träger enthalten, z. B. Methylcellulose,
Traganth, Natriumalginat; Netzmittel, wie Lecithin und Polyoxyethylenstearat;
und Konservierungsmittel, z. B. Ethyl-p-hydroxybenzoat.
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Geeignete Dosierungsformen für die parenterale
Verabreichung sind Lösungen,
Suspensionen, Dispersionen, Emulsionen und dergl.. Sie können auch
in Form steriler fester Zusammensetzungen hergestellt werden, die
in einem sterilen, injizierbaren Medium unmittelbar vor der Anwendung
gelöst
oder suspendiert werden können.
Sie können
in der Technik bekannte Suspendierungs- oder Dispergierungsmittel
enthalten.
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Taxane mit anderen Substituenten
an C9 können
durch selektive Reduktion des Keto-Substituenten an C9 zu dein entsprechenden β-Hydroxy-Derivat
an C9 hergestellt werden. Das Reduktionsmittel ist vorzugsweise
ein Borhydrid und insbesondere Tetrabutylammoniumborhydrid (Bu4NBH4) oder Triacetoxy-Borhydrid.
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Wie in dem Reaktionsschema 1 dargestellt,
liefert die Umsetzung von Baccatin III mit Bu4NBH4, in Methylenchlorid 9-Desoxo-9β-Hydroxybaccatin
III 5. Nachdem die Hydroxygruppe an C7 mit der Triethylsilyl-Schutzgruppe geschützt ist,
kann beispielsweise eine geeignete Seitenkette an das 7-geschützte 9β-Hydroxyderivat 6
angehängt
werden, wie hier an anderer Stelle beschrieben ist. Die Entfernung
der restlichen Schutzgruppen liefert so 9β-Hydroxy-Desoxotaxol oder andere
tetrazyklische 9β-Hydroxytaxane
mit einer Seitenkette an C13.
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Alternativ kann die Hydroxygruppe
an C13 des 7-geschützten 9β-Hydroxyderivats
6 mit Trimethylsilyl oder einer anderen Schutzgruppe geschützt werden,
die relativ zu der C7-Hydroxy-Schutzgruppe selektiv entfernt werden
kann, wie in Reaktionsschema 2 dargestellt, um weitere selektive
Behandlungen der verschiedenen Substituenten des Taxans zu ermöglichen.
Die Umsetzung des 7,13-geschützten 9β-Hydroxyderivats
7 mit KH veranlasst beispielsweise die Acetatgruppe zur Wanderung
von C10 nach C9 und die Hydroxygruppe zur Wanderung von C9 nach
C10, wodurch sich das 10-Desacetylderivat 8 ergibt. Der Schutz der
C10-Hydroxygruppe des 10-Deacetylderivats 8 mit Triethylsilyl liefert
das Derivat 9. Die selektive Entfernung der C13-Hydroxy-Schutzgruppe
von dem Derivat 9 liefert das Derivat 10, an das wie oben beschrieben
eine geeignete Seitenkette angehängt
werden kann.
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Wie in Reaktionsschema 3 gezeigt,
kann 10-Oxoderivat 11 durch Oxidation von 10-Desacetylderivat 8
gebildet werden. Danach können
die Hydroxy-Schutzgruppe an C13 selektiv entfernt und nachfolgend
durch Anbringung einer Seitenkette – wie oben beschrieben – 9-Acetoxy-l0-Oxotaxol oder andere
tetrazyklische 9-Acetoxy-l0-Oxotaxane
mit einer Seitenkette an C13 gebildet werden.
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Alternativ kann die Acetatgruppe
an C9 durch Reduktion des 10-Oxoderivats 11 mit einem Reduktionsmittel,
wie Samariumdijodid, selektiv zu 9-Desoxo-10-Oxoderivat 12 reduziert werden,
aus dem die Hydroxy-Schutzgruppe an C13 selektiv entfernt werden
kann, worauf – wie
oben beschrieben – eine
Seitenkette unter Bildung von 9-Desoxo-10-Oxotaxol oder anderer
tetrazyklischer 9-Desoxo-10-Oxotaxane mit Seitenkette an C13 angehängt wird.
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Das Reaktionsschema 4 erläutert eine
Reaktion, bei der 10-DAB zu Pentaol 13 reduziert wird. Die C7- und
C10-Hydroxylgruppen
des Pentaols 13 können
dann mit der Triethylsilyl- unter einer anderen Schutzgruppe selektiv
geschützt
werden, um Triol 14 zu bilden, an das eine C13-Seitenkette wie oben beschrieben oder alternativ
nach weiterer Modifizierung der tetrazyklischen Substituenten angehängt werden
kann.
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Taxane mit Acyloxy-Substituenten
an C9 und/oder C10, die von Acetat verschieden sind, können unter Einsatz
von 10-DAB als Ausgangsmaterial hergestellt werden, wie in Reaktionsschema
5 dargestellt ist. Die Reaktion von 10-DAB mit Triethylsilylchlorid in Pyridin
liefert 7- geschütztes 10-DAB
15. Der C10-Hydroxy-Substituent des 7-geschützten 10-DAB 15 kann dann leicht
mit irgendeinem Standard-Acylierungsmittel zu dem Derivat 16 acyliert
werden, das einen neuen Acyloxy-Substituenten an C10 hat. Die selektive
Reduktion des C9-Keto-Substituenten des Derivats 16 liefert 9β-Hydroxyderivat
17, an das eine Seitenkette an C13 angehängt werden kann. Alternativ
können
die Gruppen an C10 und C9 veranlasst werden, wie oben in Reaktionsschema
2 angegeben zu wandern.
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Taxane mit anderen Estern an C2 und/oder
C4 können
unter Verwendung von Baccatin III und 10-DAB als Ausgangsmaterialien
hergestellt werden. Die C2- und/oder C4-Ester von Baccatin III und
10-DAB können unter Benutzung
von Reduktionsmitteln, wie LAH oder Red-Al, zu den entsprechenden
Alkohol oder Alkoholen reduziert werden, und danach können neue
Ester unter Benutzung von Standard-Acetylierungsmitteln substituiert
werden, wie Anhydriden und Säurechloriden
in Verbindung mit einem Amin, wie Pyridin, Triethylamin, DMAP oder
Diisopropylethylamin. Alternativ können die C2- und/oder C4-Alkohole über die
Bildung des entsprechenden Alkoxids durch Behandlung des Alkohols
mit einer geeigneten Base, wie LDA und nachfolgend mit einem Acylierungsmittel,
wie einem Säurechlorid,
zu neuen C2- und/oder C4-Estern umgesetzt werden.
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Analoge des Baccatin III und 10-DAB
mit unterschiedlichen Substituenten an C2 und/oder, C4 können wie
in den Reaktionsschemata 6 bis 10 angegeben hergestellt werden.
Zur Vereinfachung der Beschreibung dient 10-DAB als das Ausgangsmaterial.
Es ist jedoch zu bemerken, dass Derivate oder Analoge des Baccatin III
unter Benutzung derselben Reaktionsreihe (mit Ausnahme des Schutzes
der Hydroxygruppe an C10) hergestellt werden können, indem man einfach 10-DAB
durch Baccatin III als Ausgangsmaterial ersetzt. Derivate des Baccatin
III und 10-DAB-Analoge mit unterschiedlichen Substituenten an C10
und wenigstens einer anderen Position, z. B. C1, C2, C4, C7, C9
und C13 können
dann durch Ausführung
irgendeiner der anderen hier beschriebenen oder anderer im Rahmen
des fachmännischen
Könnens
liegender Reaktionen hergestellt werden.
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In dem Reaktionsschema 6 wird geschütztes 10-DAB
3 mit Lithiumaluminiumhydrid zu dem Triol 18 umgesetzt. Triol 18
wird dann unter Benutzung von Cl2CO in Pyridin
und nachfolgend eines nukleophilen Mittels (z. B. Grignard-Reagenzien
oder Alkyllithium-Reagenzien) zu dem entsprechenden C4-Ester umgesetzt.
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Die Deprotonierung des Triols 18
mit LDA und nachfolgende Einführung
eines Säurechlorids
ergibt selektiv den C4-Ester. Wenn z. B. Acetylchlorid benutzt wurde,
wurde das Triol 18 zu 1,2-Diol 4 umgesetzt, wie in Reaktionsschema
7 angegeben ist.
-
Triol 18 kann auch leicht zu dem
1,2-Carbonat 19 umgesetzt werden. Die Acetylierung von Carbonat 19
unter kräftigen
Standardbedingungen liefert Carbonat 21, wie in Reaktionsschema
8 beschrieben ist. Die Zugabe von Alkyllithiumverbindungen oder
Grignard-Reagenzien zu Carbonat 19 liefert den C2-Ester mit einer freien
Hydroxylgruppe an C4, wie in Reaktionsschema 6 angegeben ist.
-
-
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Wie in Reaktionsschema 9 angegeben
ist, können
andere C4-Substituenten vorgesehen werden, indem man Carbonat 19
mit einem Säurechlorid
und einem tertiären
Amin zu Carbonat 22 umsetzt, das dann mit Alkyllithium- Verbindungen oder
Grignard-Reagenzien zu 10-DAB-Derivaten mit neuen Substituenten
an C2 umgesetzt wird.
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Alternativ kann Baccatin III als
Ausgangsmaterial dienen und wie in Reaktionsschema 10 gezeigt umgesetzt
werden. Nach erfolgtem Schutz an C7 und C13 wird Baccatin III mit
LAN zu 1,2,4,10-Tetraol 24 reduziert. Tetraol 24 wird unter Benutzung
von Cl2CO und Pyridin zu Carbonat 25 umgesetzt,
und Carbonat 25 wird an C10 mit einem Säurechlorid und Pyridin zu Carbonat
26 (wie gezeigt) oder mit Essigsäureanhydrid
und Pyridin (nicht gezeigt) acetyliert. Die Acetylierung von Carbonat
26 unter kräftigen
Standardbedingungen liefert Carbonat 27, das dann mit Alkyllithium-Verbindungen
zu Derivaten des Baccatin III mit neuen Substituenten an C2 und
C10 umgesetzt wird.
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10-Desacetoxyderivate des Baccatin
III und 10-Desoxyderivate
des 10-DAB können
durch Umsetzung von Baccatin III oder 10-DAB (oder ihren Derivaten)
mit Samariumdijodid hergestellt werden. Die Umsetzung zwischen dem
tetrazyklischen Taxan mit einer C10-verlassenden Gruppe und Samariumdijodid
kann bei 0°C in
einem Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, durchgeführt
werden. Das Samariumdijodid trennt mit Vorteil die C10-verlassende Gruppe
selektiv ab; C13-Seitenketten und andere Substituenten an dem tetrazyklischen Kern
bleiben ungestört.
Danach kann der C9-Ketosubstituent reduziert werden, um die entsprechenden
9-Desoxo-9β-Hydroxy-l0-desacetyloxy- oder
-10-desoxy-Derivate zu bilden, wie hier an anderer Stelle beschrieben ist.
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C7-dihydro-substituierte Taxane können wie
in Reaktionsschema 11 angegeben hergestellt werden.
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Natürlich treten sehr verschiedene
trizyklische Taxane auf, und durch analoge Behandlungen zu den hier
beschriebenen kann eine geeignete Seitenkette an den C13-Sauerstoff dieser
Substanzen angehängt werden.
Wie in dem Reaktionsschema 12 gezeigt, kann alternativ 7-O-Triethylsilylbaccatin
III durch die Einwirkung von Trimethyloxoniumtetrafluoroborat in
Methylenchlorid-Lösung zu
einem trizyklischen Taxan umgesetzt werden. Das Diolprodukt reagiert
dann mit Bleitetraacetat zu dem entsprechenden C4-Keton.
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Kürzlich
wurde ein hydroxyhiertes Taxan. (14-Hydroxy-l0-deacetylbaccatin III) in einem Extrakt
von Eibennadeln entdeckt (C&EN,
Seite 36–37,
12. April 1993). Derivate dieses hydroxylierten. Taxans mit den
oben beschriebenen verschiedenen funktionellen Gruppen an C2, C4
usw. können
bei Einsatz dieses hydroxylierten Taxans ebenfalls hergestellt werden.
Ferner kann die C19-Hydroxygruppe zusammen mit der C1-Hydroxygruppe
des 10-DAB zu einem 1,2-Carbonat
wie in C&EN beschrieben
umgesetzt werden, oder sie kann zu verschiedenen Estern oder anderen
funktionellen Gruppen umgesetzt werden, wie hier an anderer Stelle
in Verbindung mit den Substituenten an C2, C4, C7, C9, C10 und C13
beschrieben wurde.
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Es werden die folgenden Vergleichsbeispiele
angegeben.
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BEISPIEL
1
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'–(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-O-acetyl-10-desacetyl-taxol
-
Einer Lösung von 7-O-Triethylsilyl-9-desoxo-9β-acetoxy-10-desacetoxy-10-keto-baccatin
(III) (33,2 mg, 0,047 mmol) in 0,5 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise
0,05 mL einer o,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(2-thienyl)azetidin-2-on
(54,2 mg, 0,141 mmol) in 0,5 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde
auf 0°C
erwärmt
und 1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen
Lösung
von AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 46,5 mg
eines Gemisches ergab, das (2',3'S)-2',7-(bis)-O-Triethylsilyl-3'-desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-9-desoxo-9β-acetoxy-10-desacetoxy-10-ketotaxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
Einer Lösung
von 46,5 mg (0,043 mmol) des aus der vorigen Reaktion erhaltenen
Gemisches in 3,5 mL Acetonitril und 0,15 mL Pyridin wurden bei 0°C 0,50 mL
48%-ige wässr.
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
32,7 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereinigt wurde
und 22,2 mg (61%) 3'-Desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)7-O-acetyl-10-desacetyl-taxol
ergab, das aus Methanol/Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
140.5–143°C; [α]''Na –58.6° (c 0.00245,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.11(d,
J = 6.9 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.62(m, 1H, Benzoat para), 7.51(m,
2H, Benzoat meta), 7.29(dd, J = 5.5, 1.4 Hz, 1H, Thienyl), 7.09(d,
J = 3.2 Hz, 1H, Thienyl), 7.01(dd, J = 3.7, 1.4 Hz, 1H, Thienyl),
6.22(dd, J = 8.3, 0.9 Hz, 1H, H13), 5.68(d, J = 6.9 Hz, 1H, H2),
5.51(d, J = 8.7 Hz, H7), 5.45(dd, J = 10.5, 7.3 Hz, 1H, H3'), 5.33. (d, J =
9.2 Hz, 1H, NH), 5.32 (s, 1H, H10), 4.93 (dd, J = 9.6 1.8 Hz, 1H,
H5), 4.64(s, 1H, H2'),
4.33(d, J = 8.7 Hz, 1H, H20α),
4.23(d, J = 8.7 Hz, 1H, H20β),
4.01(d, J = 1.8 Hz, 1H, 10 OH), 4.00(d, J = 6.9 Hz, 1H, H3), 3.46(m,
1H, 2'OH), 2.54(m,
1H, H6α),
2.39(s, 3H, 4Ac), 2.33(m, 2H, H14α), 2.01(m,
1H, H14β),
1.99(s, 3H, 7 Ac), 1.92(br s, 3H, Me18), 1.90(m, 1H, H6β), 1.70(s,
3H, Me19), 1.53 (s, 1H, 1 OH), 1.35 (s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.23(s,
3H, Me17), 1.10(s, 3H, Me16).
-
BEISPIEL
2
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-O-acetyl-10-desacetyl-taxol.
-
Einer Lösung von 7-O-Triethylsilyl-9-desoxy-9β-acetoxy-10-desacetoxy-10-keto-baccatin
(III) (33,0 mg, 0,047 mmol) in 0,5 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise
0,05 mL einer 0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(2-furyl)azetidin-2-on
(52,0 mg, 0,141 mmol) in 0,5 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde
auf 0°C
erwärmt
und 1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen
Lösung
von AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 42,1 mg
eines Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'7-(bis)-O-triethylsilyl-9-desoxy-9β-acetoxy-10-desacetoxy-10-keto-baccatin
(III) und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren
enthielt.
-
Einer Lösung von 42,1 mg (0,045 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 3,5 mL Acetonitril
und 0,15 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,50 mL 48%-ige wässr.
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25 °C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
31,2 mg Material, das durch Umkristallisation mit Ether/Hexan gereinigt
wurde und 24,2 mg (57%) 3'-Desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-O-acetyl-10-desacetyl-taxol ergab.
Schmpkt.
148–150.5°C; [α]''Na –56.9° (c 0.0024,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.11(d,
J = 7.3 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.61(m, 1H, Benzoat para), 7.50(m,
2H, Benzoat meta), 7.42(m, 1H, Furyl), 6.38(m, 1H, Furyl), 6.33(m,
1H, Furyl) , 6.23 (dd, J = 8.2, 0.9 Hz, 1H, H13) , 5.69 (d, J =
6.9 Hz, 1H, H2), 5.48(dd, J = 10.5, 7.3 Hz, 1H, H3'), 5.35(d, J = 8.7
Hz, H7), 5.33(s, 1H, H10), 5.24(d, J = 9.2 Hz, 1H, NH), 4.93 (dd,
J = 9.6, 1.8 Hz, 1H, H5), 4.71 (s, 1H, H2'), 4.33(d, J = 8.7 Hz, 1H, H20α), 4.21(d,
J = 8.7 Hz, 1H, H20β),
4.02(d, J = 6.9, 1H, H3), 3.98(d, J = 1.8 Hz, 1H, 10 OH), 3.29(d,
J = 5.5 Hz, 1H, 2'OH),
2.53(m, 1H, H6α),
2.41 (s, 3H, 4Ac), 2.33 (m, 2H, H14α), 2.30 (m, 1H, H14β), 1.99(s,
3H, 7 Ac), 1.96(br s, 3H, Me18), 1.93(m, 1H, H6β), 1.85(s, 3H, Me19), 1.62(s,
1H, 1 OH), 1.36(s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.22(s, 3H, Me17), 1.10(s,
3H, Me16).
-
BEISPIEL
3
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-desbenzoyl-N(t-butoxycarbonyl)-7-O-acetyl-10-desacetyl-taxol.
-
Einer Lösung von 7-O-Triethylsilyl-9-desoxo-9β-acetoxy-10-desacetoxy-10-keto-baccatin
(III) (33,0 mg, 0,047 mmol) in 0,5 mL THF wurden tropfenweise bei –45°C 0,05 mL
einer 0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-butoxycarbonyl-3-(2-methoxyisopropyloxy)-4-isobutenylazetidin-2-on
(44,1 mg, 0,141 mmol) in 0,5 mL THF zugegeben. Die Lösung wurde
auf 0°C
erwärmt
und 1 h auf dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen Lösung von
AcOH in THF zugegeben wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 41,9 mg
eines Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'-O-(2-methoxyisopropyl)-7-O-triethylsilyl,3'desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-lesbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-9-desoxy-9β-acetoxy-10-desacetoxy-10-keto-taxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren ergab.
-
Zu einer Lösung von 41,9 mg (0,045 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 3,5 mL Acetonitril
und 0,15 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,50 mL 48%-ige wässrige
HF zugegeben. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C, dann 13 h bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der
Ethylacetat-Lösung
ergab 32,4 mg Material, das mit 1,0 g Silicagel in 5 mL Methylenchlorid
48 h bei Raumtemperatur gerührt
wurde. Die organische Schicht wurde durch Filtration durch Silicagel
gereinigt und ergab 26,2 mg (70%) 3'-Desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-O-acetyl-10-desacetyl-taxol.
Schmpkt.
136–139°C; [α]''Na –60.2° (c 0.0025,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.10(d,
J = 7.3 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.61(m, 1H, Benzoat para), 7.45(m,
2H, Benzoat meta), 6.16(td, J = 8.7, 1.8 Hz, 1H, H13), 5.68(d, J
= 6.9 Hz, 1H, H2), 5.48(dd, J = 10.5, 7.3 Hz, 1H, H7), 5.33(d, J
= 1.8 Hz, 1H, H10), 5.32(d, J = 9.2 Hz, 1H, NH), 4.94(dd, J = 9.6,
1.8 Hz, 1H, H5), 4.80(d, J = 8.7 Hz, 1H, Me2C=CH-), 4.75(td, J = 8.7, 2.7
Hz, 1H, H3'), 4.33(d,
J = 8.7 Hz, 1H, H20α),
4.23(d, J = 2.7 Hz, 1H, H2'),
4.22(d, J = 8.7 Hz, 1H, H20β),
4.01(d, J = 6.9 Hz, 1H, H3), 3.98(d, J = 1.8 Hz, 1H, 10OH), 3.68(m, 1H,
2'OH), 2.54(m, 1H,
H6α), 2.37(s,
3H, 4Ac), 2.35 (m, 1H, H14α),
2.01(m, 1H, H14β),
1.99 (s, 3H, 7Ac), 1.98(br s, 3H, Me18), 1.93 (m, 1H, H6β), 1.85(s.
3H. Me19), 1.77 (s, 6H, 2Me von Isobutenyl), 1,61(s, 1H, 7OH) ,
1.37(s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.23(s, 3H, Me17), 1.10(s, 3H, Me16).
-
BEISPIEL
1
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy-Baccatin III (50,0
mg, 0,082 mmol) in 1,0 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise 0,09 mL einer
0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3), in Hexan zugesetzt. Nach
0,5 h bei –45°C wurde dem
Gemisch tropfenweise eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(2-thienyl)azetidin-2-on (94,2 mg, 0,25
mmol) in 1,0 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde auf 0°C erwärmt und
1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen Lösung von
AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 63,8 mg eines
Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'-O-Triethylsilyl-3'-desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
-
Einer Lösung von 63,8 mg (0,067 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 5,5 mL Acetonitril
und 0,24 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,8 mL 48%-ige wässrige
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
59,2 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereinigt wurde
und 54,2 mg (96%) 3'-Desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
ergab, das aus Methanol/Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
148–151°C; [α]''Na –50.2° (c 0.0025,
CHCl,)
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.13 (d,
J = 7.1 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.60(m, 1H, Benzoat para.), 7.49(m,
2H, Benzoat meta) , 7.27 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H, Thienyl), 7.07
(d, J = 3.3 Hz, 1H, Thienyl), 7.01(dd, J = 5.1, 3.3 Hz, 1H, Thienyl),
6.43(s, 1H, H10), 6.23(dd, J = 9.0, 0.9 Hz, 1H, H13), 5.68(d, J
= 7.2 Hz, 1H, H2), 5.50(d, J = 9.6 Hz, 1H, H3'), 5.32 (d, J = 7.2 Hz, 1H, NH), 4.93
(dd, J = 9.0, 2.1 Hz, 1H, H5), 4.64(d, J = 3.3 Hz, 1H, H2'), 4.33(d, J = 9.0
Hz, 1H, H20α),
4.19(d, J = 9.0 Hz, 1H, H20β),
3.76(d, J = 6.6 Hz, 1H, H3), 3.43 (m, 1H, 2'OH), 2.38 (s, 3H, 4Ac), 2.34 (m, 1H,
H14α), 2.31(m,
1H, H14β),
2.28 (m, 1H, H6α),
2.08 (m, 1H, H7α),
1.95 (m, 1H, H6β),
1.86 (br s, 3H, Me18), 1.71 (s, 3H, Me19), 1.66 (s, 1H, 1 OH), 1.57
(m, 1H, H7β),
1.30 (s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.24(s, 3H, Me16), 1.16(s, 3H, Me17).
-
BEISPIEL
2
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy- Baccatin III (38,7
mg, 0,063 mmol) in o,8 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise 0,08 mL einer
0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3), in Hexan zugesetzt. Nach
0,5 h bei –45°C wurde dem
Gemisch tropfenweise eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-(2-methoxyisopropyloxy)-4-(isobutenyl)azetidin-2-on
(59,0 mg, 0,19 mmol) in 0,8 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde
auf 0°C
erwärmt
und 1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen
Lösung
von AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 43,4 mg
eines Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'-O-(2-Methoxyisopropyl)-3'-desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
-
Einer Lösung von 43,4 mg (0,049 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 3,5 mL Acetonitril
und 0,1 5 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,5 mL 48%-ige wässrige
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25 °C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
40,2 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereinigt wurde
und 34,1 mg (86%) 3'-Desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-desbenzoyl-N(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
ergab, das aus Methanol/Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
142–144°C; [α]''Na –53.3° (c 0.0024,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.13 (d,
J = 7.3 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.60(m, 1H, Benzoat para), 7.47(m,
2H, Benzoat meta), 6.41(s, 1H, H10), 6.20(dd, J = 9.0, 0.9 Hz, 1H,
H13), 5.67(d, J = 7.2 Hz, 1H, H2), 5.39(d, J = 6.9 Hz, 1H, NH),
5.32(d, J = 9.0 Hz, 1H, H3'),
4.93(dd, J = 8.7, 2.1 Hz, 1H, HS), 4.81(d, J = 8.7 Hz, 1H, Me2C=CH-),
4.61(d, J = 3.3 Hz, 1H, H2'),
4.30 (d, J = 8.1 Hz, 1H, H20α),
4.17 (d, J = 8.1 Hz, 1H, H20β),
3.75(d, J = 6.6 Hz, 1H, H3), 3.41(m, 1H, 2'OH), 2.36(s, 3H, 4Ac), 2.33(m, 1H, H14α), 2.30(m,
1H, H14β),
2.26(m, 1H, H6α),
2.08(m, 1H, H7α),
1.94(m, 1H, H6β),
1.85(br s, 3H, Me18), 1.73(s, 6H, 2Me von Isobutenyl), 1.70(s, 3H, Me19),
1.66(s, 1H, 1 OH), 1.53(m, 1H, H7β),
1.41(s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.25(s, 3H, Me16), 1.15(s, 3H, Me17).
-
Beispiel
3
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy-Baccatin III (40,0
mg, 0,065 mmol) in o,8 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise 0,08 mL einer
0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(2-furyl)azetidin-2-on (71,8 mg, 0,20
mmol) in 1,0 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde auf 0°C erwärmt und
1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen Lösung von
AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO, und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt. Die Eindampfung der
organischen Schicht ergab einen Rückstand, der durch Filtration
durch Silicagel gereinigt wurde und 56,0 mg eines Gemisches ergab,
das (2'R,3'S)-2'-O-triethylsilyl-3'-desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
-
Einer Lösung von 56,0 mg (0,060 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 4.5 mL Acetonitril
und 0,20 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,66 mL 48%-ige wässr.
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 n bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösuny ergab
45,7 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereingt wurde
und 37,2 mg (75%) 3'-Desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyl-N(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
ergab, das aus Methanol/Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
143–146°C; [α]''Na –56.2° (c 0.0026,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.13(d,
J = 7.1 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.61(m, 1H, Benzoat para), 7.48(m,
2H, Benzoat meta ), 7.41 (m, 1H, Furyl ), 6.42( s, 1H, H10 ), 6.38(m,
1H, Furyl), 6.33 (m, 1H, Furyl) 6.22 (dd, J = 9.0, 0.9 Hz, 1H, H13),
5.66(d, J = 7.2 Hz, 1H, H2), 5.42(d, J = 9.6 Hz, 1H, H3'), 5.27 (d, J = 7.2
Hz, 1H, NH), 4.92(dd, J = 9.0, 2.1 Hz, 1H, H5), 4.61(d, J = 3.3
Hz, 1H, H2'), 4.32(d,
J = 9.0 Hz, 1H, H20α),
4.20(d, J = 9.0 Hz, 1H, H20β),
3.77(d, J = 6.6 Hz, 1H, H3), 3.41(m, 1H, 2'OH), 2.37(s, 3H, 4Ac), 2.32(m, 1H, H14α), 2.29(m, 1H,
H14β), 2.22(m,
1H, H6α),
2.06(m, 1H, H7α),
1.92(m, 1H, H6β),
1.86(br s, 3H, Me18), 1.70(s, 3H, Me19), 1.64(s, 1H, 1 OH), 1.55(m,
1H, H7β),
1.30(s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.25(s, 3H, Me16), 1.16(s, 3H, Me17).
-
BEISPIEL
7
Herstellung von N-Desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxul
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy-Baccatin III (40,0
mg, 0,065 mmol) in o,8 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise 0,08 mL einer
0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3), in Hexan zugesetzt. Nach
0,5 h bei –45°C wurde dem
Gemisch tropfenweise eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(phenyl)azetidin-2-on (73,7 mg, 0,20
mmol) in 0,8 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde auf 0°C erwärmt und
1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen Lösung von
AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 54,6 mg
eines Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'-O-triethylsilyl-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
-
Einer Lösung von 54,6 mg (0,055 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 4,5 mL Acetonitril
und 0,20 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,66 mL 48%-ige wässr.
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
47,7 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereinigt wurde
und 33,9 mg (74%) N-Desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxytaxol
ergab, das aus Methanol/Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
149–152°C; [α]''Na –51.3° (c 0.0025,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.13(d,
J = 7.1 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.61(m, 1H, Benzoat para), 7.50(m,
2H, Benzoat meta), 7.43–7.29
(m, 5H, Phenyl) , 6.45 (s, 1H, H10) , 6.25(dd, J = 9.3, 0.9 Hz,
1H, H13), 5.66(d, J = 7.2 Hz, 1H, H2), 5.38(d, J = 9.9 Hz, 1H, H3'), 5.26(d, J = 7.5
Hz, 1H, NH), 4.93(dd, J = 9.0, 2.1 Hz, 1H, H5), 4.61(br s, 1H, H2'), 4.36(d, J = 9.0
Hz, 1H, H20α),
4.20(d, J = 9.0 Hz, 1H, H20β),
3.76(d, J = 6.6 Hz, 1H, H3), 3.32(m, 1H, 2'OH), 2.37 (s, 3H, 4Ac) , 2.34 (m, 1H,
H14α), 2.32
(m, 1H, H14β),
2.28(m, 1H, H6α),
2.05(m, 1H, H7α),
1.94(m, 1H, H6β),
1.84(br s, 3H, Me18), 1.73(s, 3H, Me19), 1.65(s, 1H, 1 OH), 1.56(m,
1H, H7β),1.31(s, 9H,
3Me (t-Butoxy), 1.23(s, 3H, Me16), 1.15(s, 3H, Me17).
-
BEISPIEL
4
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-lisobutenyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy-10-desacetoxybaccatin
(III) (28,7 mg, 0,051 mmol) in 0,7 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise
0,06 mL einer 0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan, zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-(2-methoxyisopropyloxy)-4-(isobutenyl)azetidin-2-on
(47,3 mg, 0,15 mmol) in 0,7 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde
auf 0°C erwärmt und
1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen Lösung von
AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 40,3 mg
eines Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'-O-(2-Methoxyisopropyl)-3'-desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-debenzoyl-N(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
-
Einer Lösung von 40,3 mg (0,046 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 3,2 mL Acetonitril
und 0,15 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,47 mL 48%-ige wässr.
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
35,2 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereinigt wurde
und 24,0 mg (70%) 3'-Desphenyl-3'-(isobutenyl)-N-debenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
ergab, das aus Methanol/Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
122–125°C; [α]''Na –64.3° (c 0.0025,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.12(d,
J = 7.1 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.60(m, 1H, Benzoat para), 7.48(m,
2H, Benzoat meta), 6.11(td, J = 8.1, 1.8 Hz, 1H, H13), 5.68(d, J
= 6.9 Hz, 1H, H2), 5.23(d, J = 9.9 Hz, 1H, NH), 5.12(d, J = 9.9
Hz, 1H, H3'), 4.96(dd,
J = 9.1, 2.7 Hz, 1H, H5), 4.80(d, J = 8.7 Hz, 1H, Me2C=CH-), 4.58(dd, J = 5.7, 2.1
Hz, 1H, H2'), 4.30(d,
J = 8.1, 1H, H20α),
4.19(d, J = 8.1 Hz, 1H, H20β),
3.97(d, J = 6.9 Hz, H3), 3.83(d, J = 16.5, 1H, H10α), 3.33(m,
1H, H10β),
3.30 (m, 1H, 2'OH)
, 2.39 (m, 1H, H14α),
2.35 (s, 3H, 4Ac), 2.26(m, 1H, H14β), 2.19(m, 1H, H6α), 2.10(m,
1H, H7α),
1.95 (m, 1H, H6β)
, 1.73 (s, 3H, Me18), 1.69 (s, 6H, 2Me von Isobutenyl), 1.63(s,
3H, Me19), 1.44(m, 1H, H7β),
1.39(br. s, 1H, 1 OH), 1.35(s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.25(s, 3H, Me16),
1.15(s, 3H, Me17).
-
BEISPIEL
5
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy-10-desacetoxybaccatin
(III) (25,0 mg, 0,044 mmol) in 0,7 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise
0,05 mL einer 0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-Hutoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(2-thienyl)-azetidin-2-on
(50,0 mg, 0,13 mmol) in 0,7 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde
auf 0°C
erwärmt
und 1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen
Lösung
von AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO, und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt. Die Eindampfung der
organischen Schicht ergab einen Rückstand, der durch Filtration
durch Silicagel gereinigt wurde und 35,4 mg eines Gemisches ergab,
das (2'R,3'S)-2'-O-Triethylsilyl-3'-desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
-
Einer Lösung von 35,4 mg (0,037 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 3,2 mL Acetonitril
und 0,15 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,47 mL 48%-ige wässr.
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25 °C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
32,4 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereinigt wurde
und 20,5 mg (71%) 3'-Desphenyl-3'-(2-thienyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
ergab, das aus Methanol/Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
132–134°C; [α]''Na –61.3° (c 0.0025,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 300 MHz) δ 8.14 (d,
J = 7,1 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.61(m, 1H, Benzoat para), 7.51(m,
2H, Benzoat meta), 7.29(dd, J = 5.4, 1.2 Hz, 1H, T hienyl), 7.09(d,
J = 3.3 Hz, 1H, Thienyl), 7.01(dd, J = 5.4, 3.3 Hz, 1H, Thienyl),
6.14(td, J = 8.4, 1.8 Hz, 1H, H13), 5.69(d, J = 6.9 Hz, 1H, H2),
5.24(d, J = 9.9 Hz, 1H, NH), 5.19(d, J = 9.9 Hz, 1H, H3'), 4.93(dd, J = 9.3,
2.7 Hz, 1H, H5), 4.62(dd, J = 5.7, 2.1 Hz, 1H, H2'), 4.31(d, J = 8.1,
1H, H20α),
4.21(d, J = 8.1 Hz, 1H, H20α),
3.98(d, J = 6.9 Hz, H3), 3.84(d, J = 16.5, 1H, H10α), 3.38(m, 1H,
H10β), 3.33(m,
1H, 2'OH), 2.40(m,
1H, H14α),
2.37(s, 3H, 4Ac), 2.27(m, 1H, H14β),
2.20(m, 1H, H6α), 2.11(m,
1H, H7α),
1.95(m, 1H, H6β),
1.74(s, 3H, Me18), 1.71(s, 3H, Me19), 1.46(m, 1H, H7β), 1.40(br.
s, 1H, 1 OH), 1.34(s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.24(s, 3H, Me16), 1.13(s,
3H, Me17).
-
BEISPIEL
6
Herstellung von 3'-Desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy-l0-desacetoxy-baccatin
(III) (35,0 mg, 0,061 mmol) in 0,8 mL THF wurden bei –45°C tropfenweise
0,07 mL einer 0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(2-furyl)-azetidin-on
(68,0 mg, 0,18 mmol) in 0,7 mL THF zugesetzt. Die Lösung wurde
auf 0°C
erwärmt
und 1 h bei dieser Temperatur gehalten, bevor 1 mL einer 10%-igen
Lösung
von AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Ethylacetat/Hexan 60/40 verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 56,3 mg
eines Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'-O-Triethylsilyl-3'-desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyltaxol und eine
kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren enthielt.
-
Einer Lösung von 56,3 mg (0,06 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 4,6 mL Acetonitril
und 0,22 mL Pyridin wurden bei 0°C
0,68 mL 48%-ige wässr.
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C und dann 13 h bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der Ethylacetat-Lösung ergab
48,3 mg Material, das durch Kurzweg-Chromatographie gereinigt wurde
und 31,7 mg (69%) 3'-Desphenyl-3'-(2-furyl)-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
ergab, das aus Methanol/ Wasser umkristallisiert wurde.
Schmpkt.
128–131°C; [α]''Na –66.9° (c 0.0028,
CHCl,).
1H NMR (CDCl,, 3.00 MHz) δ 8.13 (d,
J = 6.9 Hz, 2H, Benzoat ortho), 7.60(m, 1H, Benzoat para), 7.48(m,
2H, Benzoat meta), 7.40(m, 1H, Furyl), 6.38(m, 1H, Furyl), 6.32(m,
1H, Furyl) , 6.12 (td, J = 8.1, 1.8 Hz, 1H, H13 ), 5.67(d, J = 6.9
Hz, 1H, H2), 5.22(d, J = 9.9 Hz, 1H, NH), 5.17(d, J = 9.9 Hz, 1H,
H3'), 4.91(dd, J
= 9.1, 2.7 Hz, 1H, H5), 4.60(dd, J = 5.7, 2.1 Hz, 1H, H2'), 4.28(d, J = 8.1,
1H, H20α)
, 4.21 (d, J = 8.1 Hz, 1H, H20α), 3.95(d,
J = 6.9 Hz, H3), 3.82 (d, J = 16.5, 1H, H10α), 3.33 (m, 1H, H10β), 3.31 (m,
1H, 2'OH), 2.38(m,
1H, H14α),
2.35(s, 3H, 4Ac), 2.23(m, 1H, H14β),
2.20(m, 1H, H6α),
2.11(m, 1H, H7 a), 1.94(m, 1H, H6β),
1.73(s, 3H, Me18), 1.71(s, 3H, Me19), 1.43(m, 1H, H7β), 1.38(br.
s, 1H, 1 OH), 1.32(s, 9H, 3Me t-Butoxy), 1.23(s, 3H, Me16), 1.12(s,
3H, Me17).
-
Beispiel
11
Herstellung von N-Desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxy-taxol
-
Einer Lösung von 7-Deshydroxy-10-desacetoxybaccatin
(III) (28,0 mg; 0,049 mmol) in 0,7 ml THF wurde bei –45°C tropfenweise
0,06 ml einer 0,98 M Lösung
von LiN(SiMe3)2 in
Hexan zugesetzt. Nach 0,5 h bei –45°C wurde dem Gemisch tropfenweise
eine Lösung
von cis-1-t-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(phenyl)-azetidin-2-on (56,0 mg, 0,15
mmol) in 0,7 ml THF zugesetzt. Die Lösung wurde auf 0°C erwärmt und
1 h auf dieser Temperatur gehalten, bevor 1 ml einer 10%igen Lösung von
AcOH in THF zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwischen gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und 60/40 Ethylacetat/Hexan verteilt.
Die Eindampfung der organischen Schicht ergab einen Rückstand,
der durch Filtration durch Silicagel gereinigt wurde und 38,4 mg
eines Gemisches ergab, das (2'R,3'S)-2'-O-Triethylsilyl-N-desbenzoyl-N-(t-butoxycarbonyl)-7-deshydroxy-10-desacetoxytaxol
und eine kleine Menge des (2'S,3'R)-Isomeren ergab.
-
Einer Lösung von 38,4 mg (0,041 mmol)
des aus der vorigen Reaktion erhaltenen Gemisches in 3,2 ml Acetonitril
und 0,15 ml Pyridin wurden bei 0°C
0,46 ml 48%ige, wässrige
HF zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 h bei 0°C, dann 13 h bei 25°C gerührt und
zwischen gesättigtem, wässrigem
Natriumbicarbonat und Ethylacetat verteilt. Die Eindampfung der
Ethylacetatlösung
ergab 33,8 mg Material.
-
BEISPIEL 7
-
Die Taxane der vorhergehenden Beispiele
wurden in ihrer Cytotoxizitätsaktivität in vitro
gegenüber menschlichen
Dickdarmkarzinomzellen HCT-116 bewertet. Die Cytotoxizität wurde
in HCT116 und menschl. Dickdarmkarzinomzellen durch XTT(2,3-bis(2-Methoxy-4-nitro-5-sulfophenyl)-5-[(phenylamino)carbonyl]-2H-tetrazoliumhydroxid)-Test
bestimmt (Scudiero et al, „Beurteilung
einer löslichen
Tetrazolium/Formazan-Probe auf Zellwachstum und Arzneimittelempfindlichkeit
in einer Kultur unter Benutzung menschlicher und anderer Tumorzellstämme", Cancer Res. 48:
4827–4833,
1988). Zellen wurden zu 4000 je Schale in Mikrotiterplatten mit
96 Schalen plattiert, und 24 Stunden später wurden Arzneimittel zugesetzt
und seriell verdünnt. Die
Zellen wurden 72 h bei 37°C
bebrütet,
worauf der Tetrazoliumfarbstoff XTT zugesetzt wurde. Ein Dehydrogenase-Enzym
in Lebendzellen reduziert das XTT zu einer Form, die Licht bei 450
nm absorbiert, das quantativ spektrophotometriert werden kann. Je
größer das
Absorbtionsvermögen,
um so größer ist
die Anzahl der Lebendzellen. Die Ergebnisse sind ausgedrückt als
ein IC50; dies ist die Arzneimittelkonzentration,
die erforderlich ist, die Zellproliferation (d. h. Absorbtionsvermögen bei
450 nm) auf 50% von der der unbehandelten Kontrollzellen zu inhibieren.
-
Alle Verbindungen hatten eine IC50-Wert von weniger als 0,1, womit angezeigt
wurde, dass sie alle cytotoxisch aktiv waren.