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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verteilen von
Karten, insbesondere von Karten mit magnetischen oder elektronischen
Speichern, welche beispielsweise als Telefonkarten bekannt sind.
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Genauer genommen betrifft die Erfindung eine Anordnung zum Verteilen
dieser Karten, wobei die Anordnung ein im wesentlichen rechteckiges und von
Wandungen umgebenes Gehäuse umfaßt, das die Karten, die in bezug auf eine
Längsachse des Gehäuses senkrecht positioniert sind, aufnimmt und verpackt;
wobei das Gehäuse mit einer Öffnung versehen ist, die dazu dient, die Karten
nacheinander aus dem Gehäuse zu entnehmen, und wobei das Gehäuse
verschließbar ist, um die Karten an Verwendungs- oder Verteilungsorte zu
transportieren.
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Man kennt bereits solche Anordnungen zum Verteilen von Karten, bei
welchen die Gehäuse zum Verpacken der Karten dienen, bis sie am Verteilungsort
ankommen, wo diese Gehäuse in Kartenverteilautomaten eingesetzt und befestigt
werden können. Diese Automaten werden dazu verwendet, um Karten
verschiedener Typen automatisch an jeden Benutzer zu verkaufen, der seine
Bankkarte eingelegt oder Geldstücke eingeworfen hat. Diese Verteilautomaten
funktionieren im Prinzip auf die gleiche Weise wie z.B. die Verkaufsautomaten für
Fahrscheine für öffentliche Verkehrsmittel.
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Die bekannten Anordnungen zum Verteilen werden von zwei länglichen
Halbschalenteilen gebildet. Um ein solches Gehäuse mit Karten aufzufüllen,
müssen diese manuell in eine der Hälften eingelegt werden, anschließend muß
das zweite Teil darüber positioniert werden und dann müssen die beiden Schalen,
die ein vollständiges Gehäuse bilden, zusammengedrückt und -geklemmt werden.
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Die Tatsache, daß das Auffüllen bekannter Gehäuse wegen des Aufbaus
aus zwei Hälften nur manuell möglich ist, beschränkt die Auffüllgeschwindigkeit
und ist für den serienmäßigen Einsatz nicht wirtschaftlich.
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Ferner werden die bekannten Gehäuse aus einem speziellen Kunststoff
hergestellt. Die Gehäuse werden zum Transport gesichert um zu verhindern, daß
jemand diese öffnen oder manipulieren kann, um Karten zu entnehmen. Am
Bestimmungsort angekommen müssen Blockierplatten, die eine der Öffnungen,
durch welche man die Karten entnimmt, verschließen, aufgebrochen werden, denn
eine solche Manipulation vor dem Einsetzen der Gehäuse in die
Verteilungsmaschine bewirkt eine teilweise und irreversible Zerstörung der
Gehäuse, wobei letztere nur einmal verwendet werden können. Da sie aus nicht
recycelbarem Kunststoff hergestellt sind, werden sie außerdem weggeworfen und
erzeugen folglich eine unerwünschte Umweltverschmutzung.
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Aus dem französischen Patent Nr. 2 215 819 ist eine Anordnung zum
Verteilen von Waren bekannt, welche ein rechteckiges, von Wandungen
umgebenes Gehäuse umfaßt, das zum Aufnehmen und Verpacken der Waren
dient, die senkrecht zur Längsachse des Gehäuses positioniert sind. Eine Öffnung
erlaubt es, die Waren nacheinander heraustreten zu lassen. Schließlich kann das
aus Karton bestehende Gehäuse zum Transportieren der Waren verschlossen
werden.
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Ferner beschreibt die Europäische Patentanmeldung Nr. 0 462 947 eine
Anordnung von Verteilern, insbesondere für Karten, bestehend aus einem
gleichfalls aus Karton bestehenden Gehäuse, welches einstückig realisiert ist.
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Die Erfindung schlägt eine Anordnung zum Verteilen von Karten vor,
welche kein manuelles Auffüllen mehr erfordert, sondern im Gegenteil ein
automatisches Auffüllen begünstigt, und welche vor allem keine
Umweltbeeinträchtigung hervorruft.
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Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die Erfindung eine Anordnung zum
Verteilen von Karten vor, die ein im wesentlichen rechteckiges und von
Wandungen umgebenes Gehäuse umfaßt, wobei das Gehäuse aus einem
einzigen Stück aus einem recycelbaren Material, welches keine
Umweltverschmutzung hervorruft, hergestellt ist, und zum Aufnehmen und
Verpacken der Karten dient, die in bezug auf eine Längsachse des Gehäuses
senkrecht positioniert sind, wobei das Gehäuse mit einer Öffnung versehen ist, die
dazu dient, die Karten nacheinander aus dem Gehäuse zu entnehmen, und wobei
das Gehäuse verschließbar ist, um Karten zu transportieren, wobei das Gehäuse
dazu bestimmt ist, in mindestens einem Kartenverteilautomaten aufgenommen
und befestigt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zudem ein
Anpassungszwischenstück umfaßt, das mit dem Inneren des
Kartenverteilautomaten entsprechenden Positionier- und Befestigungsmitteln
sowie mit einer zentralen Öffnung versehen ist, die geeignet ist, das Gehäuse
aufzunehmen, und ebenso mit Mitteln zum Befestigen des Gehäuses in der
zentralen Öffnung versehen ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist das erfindungsgemäße
Gehäuse mit einem Siegel gegen Betrug versehen, das jede Manipulation oder ein
Öffnen augenblicklich nachweisbar macht.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung umfaßt das erfindungsgemäße
Gehäuse mindestens eine Öffnung, die eine visuelle Kontrolle des
Kartenfüllstands oder eine Kontrolle der Anzahl der Karten, die bereits verkauft
etc. worden sind, erlaubt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung besteht
aus einem Gehäuse aus Karton, welcher eines der am besten recycelbaren
Materialien ist, die bekannt sind. In der Praxis erfüllt ein solches Gehäuse aus
Karton alle notwendigen Stabilitäts- und Sicherheitsanforderungen.
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Zudem kann das erfindungsgemäße Gehäuse aus einem Faltzuschnitt aus
vorgestanztem Karton (siehe detaillierte Beschreibung), der einfach gestapelt
werden kann, leicht hergestellt werden.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung erscheinen zusammen mit ihren
Details und Vorteilen in den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung von
mehreren bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung von nicht einschränkenden
Beispielen besser verstanden. Die Beschreibung bezieht sich auf beiliegende
Figuren, in welchen:
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Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Faltschnitts eines
erfindungsgemäßen Gehäuses ist;
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses gemäß Fig. 1 ist,
welches mit Karten gefüllt, geschlossen und für den Transport gesichert ist;
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Fig. 3 und 4 das Gehäuse aus Fig. 2 zeigen, welches an den
Bestimmungsort transportiert und zum Verteilen von Karten vorbereitet worden ist;
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Fig. 5 die Anpassung eines Zwischenstücks an das Gehäuse aus Fig. 4
illustriert;
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Fig. 6 die Befestigung des Anpassungszwischenstücks aus Fig. 5 zeigt,
um eine Anordnung zum Verteilen von Karten zu bilden;
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Fig. 7 eine Ansicht mehrerer Anordnungen zum Verteilen gemäß Fig. 6
in einem Kartenverteilautomaten ist;
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Fig. 8 einen Kasten zur erfindungsgemäßen Anordnung von Karten
darstellt und
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Fig. 9 ein Gehäuse gemäß den Fig. 1 bis 4 illustriert, welches sich im
Zustand des Auffüllens durch mehrere Kästen gemäß Fig. 8 befindet.
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Wie Fig. 1 zeigt, besteht ein Faltzuschnitt zum Herstellen eines Gehäuses
10 aus Karton erfindungsgemäß aus einer ersten breiten longitudinalen Wandung
12, einer ersten schmalen longitudinalen Wandung 14, einer zweiten breiten
longitudinalen Wandung 16, einer zweiten schmalen longitudinalen Wandung 18
und einem Verklebungsabschnitt 20.
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Nach dem Falten der longitudinalen Wandungen 12, 14, 16, 18 jeweils
entlang ihrer longitudinalen Linie, die eine von der anderen trennt, und nach
Festkleben des Verklebungsabschnitts 20 an der Innenseite der zweiten schmalen
longitudinalen Wandung 18, werden ein erster stirnseitiger Abschnitt 22 und dann
der zweite stirnseitige Abschnitt 24 und der dritte stirnseitige Abschnitt zum
Inneren des Gehäuses 10 gefaltet. Eine stirnseitige Abdeckung 28 vervollständigt
den Verschluß einer Stirnseite des Gehäuses 10 und die Stirnseite wird durch
Falten der umklappbaren Laschen 30, welche vorgestanzt worden sind, zum
Inneren des Gehäuses 10, bis sie die Innenseiten der Teile 22, 24, 26 berühren
und bis sie in den Verschlußschlitzen 32 stecken bleiben, in welchen die
umklappbaren Laschen 30 festgeklemmt festsitzen, in Position gehalten. Dadurch
wird ein sehr robustes Gehäuse 10 mit einer kräftigen Stirnseite aus einer
Kartonplatte geformt. Dieses ist einfach zu schneiden und kann wie ein einzelnes
flaches Stück gelagert werden. Eine Herstellung von erfindungsgemäßen
Gehäusen 10 kann gleichfalls von Automaten ohne die Notwendigkeit für einen
großen Maschinenaufwand durchgeführt werden.
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Fig. 1 illustriert auch Öffnungen 34, welche eine Kontrolle des Inneren des
Gehäuses 10 erlauben. Hier in Fig. 1 befinden sie sich in der zweiten breiten
longitudinalen Wandung 16. In bezug auf die Stabilität des Gehäuses 10 ist es
empfehlenswert, drei Fenster 34, wie in Fig. 1 gezeigt, für den Fall zu benutzen,
daß man sie an einer einzigen Wandung plaziert.
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Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses 10, welches aus
einem Faltzuschnitt gemäß Fig. 1 hergestellt und bereits mit Karten 46 gefüllt ist.
Diese Karten 46 (siehe Fig. 4) werden, da eine Stirnseite des Gehäuses 10
geschlossen ist, durch die stirnseitige Öffnung 38 (siehe Fig. 4) des Gehäuses
10 in das Gehäuse 10 eingeführt. In gleicher Weise kann man in Fig. 2 sehen,
daß man die Stirnöffnung 38 nach Auffüllen von Karten 46 mit einem stirnseitigen
Deckel 40 (siehe Fig. 4) verschlossen hat, welcher über der letzten Karte 46
plaziert wird. Das Gehäuse 10 ist mit einem Gurt 44 gesichert, welcher - in die
Öffnungen 36 (siehe auch Fig. 1) des Gehäuses 10 eingesetzt - den Frontdeckel
40 und dementsprechend alle Karten 46 im Gehäuse 10 befestigt. Ein Siegel 42,
welches im Falle eines Öffnens oder einer betrügerischen Manipulation auf dem
Gehäuse 10 unlöschbare Spuren hinterläßt, wird auch als Sicherheitsmittel
eingesetzt, weil es auf der Seite zwischen der ersten breiten longitudinalen
Wandung 12 und der zweiten schmalen longitudinalen Wandung 18 plaziert ist.
Diese entspricht der Seite, die entsteht, wenn die zweite schmale longitudinale
Wandung 18 auf den Abschnitt 20 geklebt wird.
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Ein Zustand, in dem ein Gehäuse 10 gemäß Fig. 2 am Bestimmungsort
angekommen ist und die Karten 46 verteilt werden, wird durch die Fig. 3 und 4
illustriert. Insbesondere Fig. 3 erläutert, wie man das Öffnen des Gehäuses 10
durch Durchschneiden des Gurtes 44 vorbereitet, um den stirnseitigen Deckel 40
gemäß Fig. 4 zu entfernen. Fig. 5 illustriert ein Anpassungszwischenstück 50,
welches das Anpassen eines Gehäuses 10 gemäß Fig. 4 an eine
Verteilmaschine I einen Verteilautomaten, wie sie oben beschrieben worden sind,
ermöglicht.
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Das Anpassungszwischenstück 50 besteht im wesentlichen aus einem
Kragen, welcher eine zentrale Öffnung 52 bildet, die zur Aufnahme des Gehäuses
geeignet ist, sowie aus einer Bodenseite 54, welche mehr oder weniger ein
Rahmen mit einer zentralen Öffnung 56 ist. Durch diese zentrale Öffnung 56 kann
ein (nicht gezeigtes) Schiebemittel der Verteilmaschine auf die Karten im Gehäuse
10 einwirken und diese durch einen Schlitz 58 im Rahmen der Bodenseite 54
ausgeben.
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Es ist klar, daß ein solcher Aufbau stets vom Verteilautomaten abhängt,
und Fig. 5 gibt lediglich ein Beispiel einer bloßen Ausgestaltung der Erfindung.
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Um das Ausgeben von Karten aus dem Gehäuse 10 durch den Schlitz 58
zu ermöglichen, weist das Gehäuse 10 zwei Aussparungen 68 (siehe Fig. 1) auf,
die in den Wandungen 14 und 18 durch die im Vergleich zu den breiten
Wandungen 12 und 16 abweichenden Längen der schmalen Wandungen 14, 18
gebildet sind. Diese zwei Aussparungen 68 bedingen keine besondere
Ausrichtung des Gehäuses 10, während es in an das Zwischenstück 50 eingeführt
wird. Zudem ist es gemäß der Bildfolge der Fig. 4 und 5 klar, wie das
Zwischenstück 50 aus Fig. 5 auf das gemäß Fig. 4 vorbereitete Gehäuse 10
gesetzt wird.
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Man sieht gleichfalls, daß die Bodenseite 54 mit mehreren
Positionierungsnasen 60 versehen ist. Diese Positionierungsnasen 60 dienen
(siehe Fig. 7) zum korrekten Positionieren der Sätze von Gehäusen 10 und
Anpassungszwischenstücken 50 in einem Verteilautomaten, von welchem man in
Fig. 7 eine Positionierplatte (ohne Bezugszeichen) sieht.
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Noch einmal auf Fig. 5 zurückkommend befinden sich am
Anpassungszwischenstück 50 zwei Federn 64, von welchen man bloß eine in
Fig. 5 sieht, und darüber ein Bügel 62 in U-Form mit beispielsweise einer kleinen
Kugel. Dieser Bügel 62 kann unter Dehnen der Federn 64 gezogen werden, bis
man diese in den Öffnungen 36 anordnen kann, die gemäß den Fig. 2 und 3
zur Aufnahme des Gurts 44 dienen.
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Das Anpassungszwischenstück 50 und der Bügel 62 sind vorzugsweise aus
einer Leichtmetallegierung oder aus einem festen Kunststoff hergestellt.
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Wie in Fig. 6 illustriert, dreht man das am Anpassungszwischenstück 50
mit dem Bügel 62 und den Federn 64 befestigte Gehäuse 10, damit die
Positionierungsnasen 60 nach unten gelangen. Dies entspricht der Position, in
welcher man mehrere Sätze von Gehäusen 10 und Anpassungszwischenstücken
50 Seite an Seite gemäß Fig. 7 einsetzen kann.
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Zur Vereinfachung kann man ein Gewicht 66 auf den Karten im Gehäuse
10 vor dem Einlegen des Bügels 62 in die Öffnungen 36 (siehe Fig. 6) plazieren.
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Fig. 8 zeigt eine Schachtel 70, vorzugsweise aus durchsichtigem
Kunststoff, deren Inneres der Gestalt der Karten entspricht und welche eine
vorbestimmte Anzahl von Karten aufnehmen kann, für den Fall, daß ein Gehäuse
10 (siehe Fig. 9) gemäß der Erfindung ausschließlich zum Verpacken von Karten
benutzt wird. In diesem Falle werden dann die Schachteln 70, wie in Fig. 9
illustriert, einfach in das Gehäuse 10 eingesetzt.
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Vorzugsweise weist jede Schachtel 70 einen Deckel 72 und eine Lasche 74
auf, welche den Deckel 72 verschließen kann, indem sie sich an der Schachtel 70
befestigt oder indem sie dort beispielsweise durch ein Klebeband befestigt wird.
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Um das Unterscheiden verschiedener Arten von Karten zu erleichtern,
können die Gehäuse 10 und/oder die Schachteln 70 auf verschiedene Arten
eingefärbt oder markiert sein.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
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10 Gehäuse
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12 erste breite longitudinale Wandung
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14 erste schmale longitudinale Wandung
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16 zweite breite longitudinale Wandung
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18 zweite schmale longitudinale Wandung
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20 Verklebungsabschnitt
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22 erster stirnseitiger Abschnitt
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24 zweiter stirnseitiger Abschnitt
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26 dritter stirnseitiger Abschnitt
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28 stirnseitige Abdeckung
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30 faltbare Laschen
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32 Verschlußschlitze
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34 Öffnung zur Sichtprüfung
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36 ausgeschnittene Öffnung für den Gurt (44)
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38 Mittelöffnung der Stirnseite (10)
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40 stirnseitiger Deckel
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42 Siegel
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44 Gurt
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46 Karten
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50 Anpassungszwischenstück
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52 zentrale Öffnung von (50)
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54 Bodenseite (Rahmen)
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56 zentrale Öffnung von (54)
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58 Kartenausgabeschlitz
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60 Positionierungsnasen
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62 Bügel(U-Form)
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64 Federn
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66 Gewicht
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68 Aussparung in (14) und (18)
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70 Schachtel aus Plastik
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72 Deckel von (70)
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74 Lasche von (72)