DE69406482T2 - Verfahren und Einrichtung zur Messwertübertragung von einer sich dreherten Walze bei der Papierherstellung - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Messwertübertragung von einer sich dreherten Walze bei der Papierherstellung

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für den Transfer eines Meßsignals von einer sich drehenden Walze, das in der Papierherstellung verwendet wird, in welchem Verfahren Detektoren angewendet werden, die über eine bestimmte Breite in der Querrichtung der Walze, vorzugsweise gleichmäßig beabstandet, eingerichtet worden sind, wobei die von den Detektoren empfangenen Meßsignale zu einer Einheit für ein Lesen und Messen der Detektoren geleitet werden, welche Einheit vorzugsweise an dem Ende der Walze installiert ist und von welcher Einheit die Signale als Telemetriesignale drahtlos zu einer Leseeinheit weiter übermittelt werden, die außerhalb der Walze angeordnet ist und die mit einem PC oder einem gleichartigen Computer verbunden ist.
  • Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Ausrüstung für den Transfer eines Meßsignals von einer sich drehenden Walze, die in der Papierherstellung verwendet wird, welche Ausrüstung Detektoren, die in Verbindung mit der Walze, vorzugsweise gleichmäßig beabstandet, über eine bestimmte Breite in der Querrichtung der Walze eingerichtet sind, eine vorzugsweise an dem Ende der Walze installierte Einheit für ein Lesen und Messen der Detektoren, zu welcher Einheit die von den Meßdetektoren empfangenen Signale geleitet werden können, eine außerhalb derwalze angeordnete Leseeinheit, wobei die Einheit für ein Lesen und Messen der Detektoren eingerichtet ist, um die Meßsignale als Telemetriesignale zu der außenseitigen Leseeinheit zu transferieren, sowie einen PC oder einen gleichartigen Computer aufweist, der mit der Leseeinheit verbunden ist.
  • In einer Anzahl von verschiedenen Stufen bei der Herstellung von Papier werden verschiedenartige Spalte verwendet, durch die die Papierbahn geleitet wird. Beispiele derartiger Spalte schließen die Walzenspalte und die sogenannten Langspalte in den Entwässerungspressen in einer Papiermaschine, Kalandrierspalte und die Spalte in Papieraufrollvorrichtungen ein. Beispielsweise beeinflußt die Querverteilung des Spaltdrucks in einer Entwässerungspresse, d.h. die Verteilung des Spaltdrucks in der Axialrichtung der Spaltwalzen, das Querfeuchtigkeitsprofil der Bahn, die gepreßt wird.
  • Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist es möglich, als die Pressenwalzen Walzen mit einstellbarer Durchbiegung oder Walzen mit variabler Durchbiegung (sogenannte Küsters-Walzen) anzuwenden, in denen die Querverteilung der Linearlast in dem Preßspalt mit Hilfe hydraulischer Belastungselemente oder mit Hilfe einer Kammer oder einer Reihe von Kammern steuerbar ist, die jeweils mittels hydraulischer Flüssigkeit druckbeaufschlagt sind. Die hydraulischen Belastungselemente, die in Walzen mit einstellbarer Durchbiegung verwendet werden, werden in der Regel auf der Grundlage von Reguliersignalen reguliert, die mittels Feuchtigkeits- und/oder Flächengewichtsdetektoren ausgegeben werden. Jedoch würde es im Hinblick auf eine Gesamtsteuerung und -regulierung des Prozesses äußerst wichtig sein, die tatsächlichen Werte und Verteilungen des Spaltdruckes sowohl in der Querrichtung als auch in der Maschinenlaufrichtung zu wissen. Ein weiteres im Hinblick auf die Steuerung des Spaltprozesses wichtiges Informationsstück ist die Breite des Spalts in der Laufrichtung der Bahn, d.h. in der Maschinenlaufrichtung, auf deren Grundlage es möglich ist, den Druckprozeß zu optimieren. Diese Information ist auch ein bedeutsamer Faktor in der Regulierung der Kalandrier- und Aufrollspalte. Als ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel eines Systems zur Regulierung von Preßspalten sei auf das FI-Patent Nr. 76 872 (Äquivalent zu US-Patent Nr. 4 791 863) der Anmelderin früheren Datums verwiesen, wobei, wie in der vorliegenden Erfindung, ein Meßsystem beispielsweise in einer Umgebung der In dem Patent beschriebenen Art anwendbar ist.
  • Vor kurzem sind verschiedenartige sogenannte Langspaltpressen, die auf Preßschuhen und/oder auf Preßbändern basieren, eingeführt worden, in denen die Breite der Preßzone in der Maschinenlaufrichtung beträchtlich größer ist als in eigentlichen Walzenspalten. Auch in den Langspaltpressen ist die Verteilung des Spaltdruckes in den Schuh- und/oder Bandspalten sowohl in der Maschinenlaufrichtung als auch In der Querrichtung im Hinblick auf die Steuerung des Preßprozesses ein wichtiger Parameter. Als ein Beispiel bezüglich der Langspaltpressen sei auf das FI-Patent Nr. 82 092 der Anmelderin (Äquivalent zu US-Patent Nr. 5 043 046) früheren Datums verwiesen.
  • Im Stand der Technik sind verschiedenartige Trommelaufrollvorrichtungen bekannt, in denen neben den Aufrolltrommeln auch Bandstützeinheiten verwendet worden sind.
  • Im Hinblick auf ein Aufrollen einer Papierbahn ist es auch wichtig, die Werte des Spaltdrucks und deren Verteilungen sowohl in der Maschinenlaufrichtung als auch in der Querrichtung zu wissen. Als einige Beispiele der Aufrollvorrichtungen, die von der Anmelderin entwickelt worden sind, in deren Verbindung es möglich ist, das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zu verwenden, sei auf die FI-Patente Nr. 81 768 und 81 770 der Anmelderin (Äquivalent zu US-Patenten Nr. 4 921 183 und 4 883 233) früheren Datums verwiesen.
  • Mit Hilfe der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen ist es während des Fertigungsbetriebs praktisch nahezu unmöglich geworden, die Verteilung der Spaltkraft sowohl In der Maschinenlaufrichtung als auch In der Querrichtung zu messen, welche Verteilung Im Hinblick auf die Regulierung und Steuerung des Papierherstellungsprozesses wichtig ist. Eine Messung der Spaltkräfte von einer sich drehenden Walze ist unter Laborbedingungen durchgeführt worden, wobei diesbezüglich auf das Dokument in dem Journal Papen ja Puu - Paper and Timber 73 (1991): 5, von J. Koriseva, T. Kiema und M. Tervonen: "Soft Calender Nip: an Interesting Subject for Research and Measurement" verwiesen. In dem in diesem Journal beschriebenen Verfahren ist eine Anzahl von Detektoren an der Walze installiert worden, wobei jeder der Detektoren seine eigene Telemetrieausrüstung und seine eigenen Verstärker erfordert. Da das Gewicht des Meßsystems hauptsächlich aus dem Gewicht der Telemetrieausrüstung besteht (etwa ein Kilogramm pro Kanal), setzt dies, zusammen mit den hohen Kosten, eine Grenze bezüglich der Anzahl von Meßkanälen und Detektoren In einer Walze einer tatsächlichen Papiermaschine oder einer Papieroberflächenbearbeitungsmaschine. Überdies ist es aufgrund des begrenzten Raumes sehr schwierig, eine Anzahl von Telemetrieausrüstungen an einer sich drehenden Walze In einer Papiermaschine oder einer Papieroberflächenbearbeitungsmaschine ohne Änderungen in der Konstruktion zu installieren.
  • Bezüglich des mit der vorliegenden Erfindung verwandten Standes der Technik sei weiterhin auf die veröffentlichte Internationale Patentanmeldung Nr. W091/13337 (Belolt Corp.) verwiesen.
  • In den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Messung von Spaltkräften sind auch Schwierigkeiten in der Kalibrierung der Detektoren und in dem Transfer des Signals von einer sich drehenden Walze aufgetreten. In der aus dem Stand der Technik bekannten Weise sind für den Transfer des Signals Gleitringe und gleichartige Anordnungen und auch Telemetrieausrüstungen verwendet worden, die jedoch kompliziert und störanfällig sind.
  • Im Hinblick auf eine Beseitigung der oben beschriebenen Nachteile Ist in der FI-Patentanmeldung Nr. 914829 der Anmelderin (veröffentlichte Patentanmeldung Nr. 86771) früheren Datums ein solches der vorliegenden Erfindung nächstgelegenes Verfahren und Vorrichtung beschrieben, in dem die von den unterschiedlichen Detektoren empfangenen Meßsignale zu einer Schalteinheit geleitet werden, deren Anschlüsse basierend auf der Drehung der Walze oder dergleichen mittels eines Pulsgenerators oder dergleichen derart gesteuert werden, daß durch die Schalteinheit das Signal jedes Meßdetektors alternierend mit einem in Verbindung mit der sich drehenden Walze oder dergleichen angeordneten Telemetrietransmitter verbunden wird und mit Hilfe des Telemetrietransmitters die Reihe von Meßsignalen drahtlos zu einem außerhalb der sich drehenden Walze oder dergleichen angeordneten ortsfesten Telemetrieempfänger übermittelt wird.
  • Die in der FI-Patentanmeldung Nr. 914829 involvierte Aufgabe der Erfindung ist es gewesen, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung der Spaltkräfte und Spaltdrücke und der Verteilung derselben In Walzen- und/oder Bandspalten zu schaffen, die bei der Papierherstellung verwendet werden, so daß die oben diskutierten Nachteile im wesentlichen vermieden werden können, wobei das Verfahren und die Vorrichtung zur Messung für eine On-Line-Messung der Spaltkräfte und/oder der Spaltdrücke während des Fertigungsbetriebs geeignet sind, wobei in dem Verfahren und der Vorrichtung der Transfer von Signalen von der sich drehenden Walze in einer einfacheren und wirtschaftlicheren Weise derart gelöst wird, daß das Verfahren für eine Paplerherstellungsumgebung geeignet ist, welche Umgebung diesbezüglich ziemlich anfordernd ist, wobei in dem Verfahren und der Vorrichtung die auf das Plazieren der Detektoren an einer Spaltwalze und/oder an einem Spaltband bezogenen Probleme gelöst sind.
  • Obwohl sich die vorbeschriebene aus dem Stand der Technik bekannte Lösung als ziemlich gut und betriebsfähig im Vergleich mit früheren Systemen erwiesen hat, sind jedoch einige nicht gelöste Probleme darin verblieben. Ein Problem hat In den hohen Frequenzen bestanden, die in dem Transfer von Signalen angewendet wurden. Aufgrund der hohen Frequenzen kann die Signaltransferstrecke ziemlich lang sein; allerdings hat die lange Transferstrecke wiederum In einer ziemlich großen Störanfälligkeit resultiert. In den früheren Telemetriesystemen wurde das zu übermittelnde Signal bereits an dem Walzenseitenende zur Digitalform umgewandelt, wobei das Signal anschließend in dieser Digitalform transferiert wurde (vergleiche die FI-Patentanmeldung Nr. 924138 der Anmelderin früheren Datums) . Ein derartiges System hat eine ziemlich große Anzahl von komplexen elektronischen Komponenten benötigt, die an der Walze zu befestigen gewesen sind. Dies hatte wiederum zur Konsequenz, daß die Konstruktion der Ausrüstung von großer Abmessung und großem Gewicht gewesen ist, oftmals selbst einige hundert Gramm, aus welchem Grund die Walze für diesen Zweck separat ausbalanciert werden mußte. Ferner haben die Systeme früherer Daten das auf die Kalibrierung der Meßdetektoren bezogene Problem involviert. In den früheren Systemen mußte nämlich der mit dem System verbundene Computer, wie etwa ein PC oder dergleichen, ein ziemlich umfangreiches und komplexes Kalibrierprogramm einschließen, das in den meisten Fällen auf den bestimmten Fall zugeschnitten war, damit es möglich geworden ist, die Detektoren zu kalibrieren. Ein derartiges Zuschneiden eines Programms bildet auch einen ziemlich wichtigen Kostenfaktor.
  • Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Ausrüstung zu schaffen, das/die fortgeschrittener ist als die in den FI-Patentanmeldungen früherer Daten (Nr. 914829 und 924138) der Anmelderin beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen, so daß, im Vergleich mit diesen früheren Lösungen, das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung einfacher, leichter zu bedienen, zuverlässiger im Betrieb und vielseitiger sind. Insbesondere bezüglich der elektronischen Bauteile Ist In der vorliegenden Erfindung versucht worden, ein Ausführungsbeispiel zuschaffen, das im Vergleich mit den früheren Lösungen einfacher ist und auch geringere Kosten involviert.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Meßsystem zu schaffen, das während des Betriebs der Maschine in einer einfachen Weise von außerhalb der sich drehenden Walze gesteuert werden kann, so daß, falls notwendig, Meßdaten und Kalibrierdaten von außerhalb der Walze zu dem Meßsystem zugeführt werden können und daß Meßdaten von der Walze drahtlos zu dem außenseitigen System transferiert werden können, so daß es vorteilhafterweise möglich ist, die Meßdaten in das Reguliersystem der Walze zu speisen, so daß in einigen Fällen ein geschlossener Regullerkreislauf gebildet werden kann.
  • Im Hinblick auf das Erreichen der oben genannten Zielsetzung und jener, die später ersichtlich werden, ist das erfindungsgemäße Verfahren hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß in der Einheit für ein Lesen und Messen der Detektoren ein an sich bekannter Transponder verwendet wird, in dem eine eigene Codierung für jeden Detektor codiert wird, daß die Signale in dem gesamten Meßprozeß als Analogsignale verarbeitet werden und daß in dem Transfer der Telemetriesignale zwischen der Einheit für ein Lesen und Messen der Detektoren und der außerhalb der Walze angeordneten Leseeinheit eine weitgehend niedrige Transferfrequenz einer Größenordnung von 100 bis 150 kHz angewendet wird.
  • Andererseits ist die erfindungsgemäße Vorrichtung hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrüstung einen an sich bekannten Transponder aufweist, welcher Transponder codiert werden kann und welcher Transponder in der Einheit für ein Lesen und Messen der Detektoren eingebaut ist und eingerichtet ist, um die von den Meßdetektoren als Analogsignale und in Pulsform empfangenen Signale zu verarbeiten, und daß die Transferfrequenz der Telemetriesignale zwischen der Einheit für ein Lesen und Messen der Detektoren und der außerhalb der Walze angeordneten Leseeinheit weitgehend niedrig In einer Größenordnung von 100 bis 150 kHz eingerichtet worden ist.
  • Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung werden Im Vergleich mit aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen eine Anzahl von Vorteilen erzielt, von denen in dieser Verbindung die folgenden genannt seien. Im Vergleich mit dem Stand der Technik sind die in dem System der vorliegenden Erfindung eingeschlossenen Komponenten von sehr geringer Größe und geringem Gewicht, so daß sie auch einfach an dem Walzenseitenende anbringbar sind, ohne die Walze ihretwegen balancieren zu müssen. Die Energieausrüstung des Systems ist sehr gering. Die Stromzufuhr kann mit Hilfe einer sehr kleinen Batterie bewerkstelligt werden, da das System nicht ständig aktiv ist. Das System ist solange nicht aktiviert, bis ein separates Kommando für diesen Zweck von dem empfangenden Ende gegeben wird. Das Meßsignal wird erfindungsgemäß in das System analog und bei einer sehr niedrigen Frequenz transferiert (die Transferfrequenz liegt in einer Größenordnung von 100 bis 150 kHz, vorzugsweise 130 kHz) Das zu transferierende Signal ist FSK-moduliert (FSK = Frequency Shift Keying), In welchem Falle der Transfer des Signals als ein Analogsignal und In Pulsform stattfindet. Mit Hilfe dieser Anordnung kann der Informationstransfer möglichst störungsfrei durchgeführt werden. Wenn das Signal in eine Pulsform konvertiert worden ist, kann jegliche Störung leicht herausgefiltert werden, in welchem Falle es möglich ist, alleine die Hauptfrequenz zu lesen.
  • In dem System wird an dem Walzenseitenende ein Transponder verwendet, wobei einer seiner Vorteile gegenüber den früheren Systemen in der Leichtigkeit der Kalibrierung der Detektoren liegt. Dies liegt in der Tatsache begründet, daß es in dem Transponder möglich ist, eine eigene Kodierung für jeden Detektor zu kodieren, mit welcher Kodierung es anschließend einfach ist, die Kalibrierung jedes Detektors zu vergleichen. Die Möglichkeit einer Kodierung vereinfacht und erleichtert zudem die Anwendung des Systems, da es mittels des durch die Lese-/Schreibeinheit des Transponders mit dem System verbundenen Computers, wie etwa ein PC oder dergleichen, möglich ist, dem Transponder einen Befehl zu geben, alleine einen Detektor eines bestimmten Codes zu lesen. Als die Detektoren in dem System ist es möglich, Filmdetektoren der PVDF-Bauart oder beispielsweise Verformungsmeßgeräte oder dergleichen zu verwenden. Die weiteren Vorteile und charakteristischen Merkmale der Erfindung werden aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung ersichtlich.
  • Nachstehend wird die Erfindung ausführlich mit Bezugnahme auf die Figuren in der beigefügten Zeichnung beschrieben, die einige beispielhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulichen, wobei die Erfindung jedoch nicht alleine auf die Einzelheiten der Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine vollständig schematische Seitenansicht eines Preßspalts, bei dem das Verfahren und die Ausrüstung gemäß der Erfindung anwendbar sind.
  • Fig. 2 eine schematische Veranschaulichung der Verteilung des Kompressionsdrucke.s in einem Preßspalt gemäß Fig. 1 in der Maschinenlaufrichtung.
  • Fig. 3 eine schematische Veranschaulichung der Verteilung des Kompressionsdruckes In der Querrichtung in einem Preßspalt gemäß Fig. 1.
  • Fig. 4 eine schematische Veranschaulichung einer erfindungsgemäßen Meßanordnung, wie sie beispielsweise auf eine Spaltwalze in dem in Fig. 1 gezeigten Preßspalt angewendet wird.
  • Fig. 5 eine schematische Blockdiagrammveranschaulichung des Transfers eines Meßsignals in dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Preßspalts N in einer Entwässerungspresse einer Papiermaschine, welcher Spalt zwischen den Walzen 10 und 13 gebildet ist. In dem Preßspalt N wird Wasser aus der Bahn W entfernt, die abgestützt von dem Preßfilz 12 in den Spalt N geleitet wird. Die obere Walze 10 in der Entwässerungspresse ist mit einer elastischen Beschichtung 11 versehen, die eine glatte äußere Fläche 10' hat. Auf der unteren Walze 13 in dem Entwässerungsspalt ist eine mit Hohlräumen versehene Fläche 13' ausgebildet worden, in welche Wasser aus dem Preßfilz 12 entfernbar ist.
  • Fig. 2 zeigt eine schematische Veranschaulichung der Verteilung des Kompressionsdruckes PM in dem Pressenspalt N in der Maschinenlaufrichtung 1. Der Maximalwert des Kompresslonsdrucks PM ist mit pmax bezeichnet. Der Spalt N gemäß Fig. 1 kann auch einen Kalandrierspalt darstellen, in welchem Fall natürlich kein Preßfilz 12 verwendet wird und in welchem Fall beispielsweise die Walze 13 eine hartflächige Walze und die Walze 10 eine mit einer Weichbeschichtung, wie etwa einer Polyurethanbeschichtung 11, versehene Kalandrierwalze ist, so daß der Spalt N ein sogenannter Weichkalandrierspalt ist.
  • In Fig. 3 ist versucht worden, die Verteilung des Kompressionsdrucks PT in dem Spalt N in der Querrichtung, d.h. in der Axialrichtung der Walzen 10 und 13 schematisch zu veranschaulichen. Die Querbreite der Papierbahn W und des Spalts N Ist mit L&sub0; bezeichnet.
  • Die Querverteilung des Kompressionsdrucks PT beeinflußt den Trockenfeststoffanteil der Bahn in Entwässerungsspalten, die Blattdicke und Glätte der Bahn In Kalandrierspalten und die Gleichmäßigkeit und das Härteprofil der Rolle in Aufrollspalten. Diese sind wichtige Prozeßgrößen, so daß die Verteilungen PM und PT der Spaltkräfte und Spaltdrücke Parameter sind, die für die Regulierung und Steuerung des Papierherstellungsprozesses wichtig sind.
  • Fig. 4 zeigt eine vollständig schematische Veranschaulichung der Hauptprinzipien der erfindungsgemäßen Meßanordnung, wie sie auf eine der den Preßspalt bildenden Walzen 10 angewendet wird, welche Walze mit einer elastischen Beschichtung 11, beispielsweise aus Polyurethan, versehen ist. Innerhalb der Beschichtung 11 sind eine Anzahl von Meßdetektoren 5 angebracht, die vorzugsweise gleichmäßig in der Axialrichtung der Walze beabstandet eingerichtet sind. Mit Hilfe einer derartigen Reihe von Detektoren 5 ist es möglich, sowohl die Verteilung PM des Spaltdrucks In der Maschinenlaufrichtung als auch die Querverteilung PT des Spaltdrucks zu messen, wobei der Querspaltdruck an den Punkten gemessen wird, die der Anzahl der Detektoren 5 in der Querrichtung entspricht. Die Detektoren 5 können entweder unmittelbar an den Körper der Walze 10 angebracht oder in die Beschichtung 11, beispielsweise zwischen unterschiedlichen Schichten der Beschichtung, eingelegt werden. In einigen besonderen Fällen ist es möglich, an ein Anbringen der Detektoren 5 unmittelbar an der äußeren Fläche der Walze zu denken.
  • Von den Detektoren 5 werden die Meßsignale entlang von Leitungskabeln 6 zu der Einheit 2 zum Lesen und zur Messung der Detektoren geleitet, welche Einheit an dem Ende der Walze nahe der Walzenachse 13 befestigt ist. Die Einheit 2 zum Lesen und zur Messung der Detektoren schließt einen Spannungs/Frequenzwandler 21 ein, durch welchen das Signal weiter zu der Signalverarbeitungs-/-analysierelektronikeinheit 22 transferiert wird, die in der gleichen Einheit 2 integriert ist. In der Signalverarbeitungs- und - analyslerelektronikeinhelt 22 wird das Signal mittels eines Frequenzmodulators zu einer FM-Modulierung In eine sogenannte FSK-modullerte Pulsform (FSK = Frequency Shift Keying) moduliert. Das Signal, das in diese Form umgewandelt worden Ist, wird weiter in den Transponder 23 transferiert, der in der gleichen Einheit 2 integriert ist und der somit in der Lage ist, das FSK-modulierte pulsgeformte Signal zu verarbeiten. Der Transfer des Signals ist gleichbleibend analog und wird In keiner Stufe in die Digitalform umgewandelt, sondern lediglich in der Einheit 2 zum Lesen und zur Messung der Detektoren in die Pulsform umgewandelt, in welchem Fall es leicht ist, jegliche Störung herauszufiltern, so daß die Hauptfrequenz lesbar ist.
  • Der Transponder 23 ist von der Lese-/Schreibbauart, so daß er sowohl Signale empfangen als auch übermitteln kann. Von dem Transponder 23 wird das Signal mittels der Antenne 4 telemetrisch zu der Transponderleseeinheit 3 transferiert.
  • Gemäß Fig. 4 ist die Transponderleseeinheit 3 vorzugsweise an den Rahmen 14 des Lagergehäuses der Walze 10 angebracht, an dessen Fläche auch die Antenne 4 anbringbar ist. In dem Telemetriesignaltransfer wird eine niedrige Transferfrequenz verwendet, die in einer Größenordnung von etwa 130 kHz liegt. Die Transponderleseeinheit 3 schließt die für den Datentransfer notwendigen elektronischen Bauteile und beispielsweise einen Frequenz-/Spannungswandler ein, mit deren Hilfe das transferierte Signal zurück zu einer Spannungsform umgewandelt wird. Das Signal wird in die Spannungsform umgewandelt, da der PC-Computer 7 eine derartige Spannungsform verarbeiten kann. Von der Transponderleseeinheit 3 wird das Signal entlang des Leitungskabels 8 zu dem PC 7 übermittelt, so daß die Strecke von der Transponderleseeinheit 3 zu dem PC 7 keinen einschränkenden Faktor in dem System ausbildet.
  • Der Transponder 23 ist ein kommerziell verfügbares Bauteil von sehr geringer Größe und geringem Gewicht, das beispielsweise von der Texas Instruments Corp. unter dem Handelsnahmen TIRIS hergestellt und vertrieben wird. Ein solcher Transponder 23 kann derart codiert werden, daß es darin möglich ist, eine Anzahl von mehreren Digits, beispielsweise 20 Digits, für jeden Detektor 5 zu kodieren. In einem solchen Fall ist die Kalibrierung von beispielsweise der Detektoren 5 leicht und einfach durchführbar, da die Kalibrierung jedes Detektors 5 mit der in dem Transponder 23 kodierten Anzahl vergleichbar ist. Somit muß der PC 7 kein großes und komplexes Kalibrierprogramm für die Detektoren 5 enthalten.
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Systems ist, unter anderem, sehr leicht und einfach, insbesondere wegen der Tatsache, daß der Transponder 23 eine eigene Codierung für jeden Detektor 5 einschließen kann. Da sowohl die Einheit 2 zum Lesen und zur Messung der Detektoren als auch die Transponderleseeinheit 3 von der Lese-/Schreibbauart sind, kann dem Transponder 23 von dem PC 7 durch die Transponderleseeinheit 3 ein Befehl gegeben werden, exklusiv den Detektor 5 zu lesen, der eine bestimmte Codierung hat. In einem solchen Fall kann der PC 7 beispielsweise ein Programm einschließen, das die Befehle gibt, die Detektoren 5 in einer bestimmten Sequenz oder zu bestimmten Intervallen zu lesen.
  • Der Energieverbrauch der Meßelektronikbauteile ist sehr gering, da das System nicht ständig aktiv ist. Das System wird nämlich so lange nicht aktiviert, bis ein separater Befehl dafür von dem Signalempfangsende gegeben wird. Somit kann die Stromversorgung mit Hilfe einer Batterie sehr geringer Größe und mit geringem Gewicht eingerichtet werden, die einfach an dem Walzenende befestigbar ist, und zwar in Verbindung mit oder In der Nähe der Einheit 2 zum Lesen und zur Messung der Detektoren. Die Detektoren 5 können günstigerweise aus einem PVDF-Film (PVDF = Polyvinylidendifluorid) angefertigt sein, der ein piezoelektrischer Film ist. Der PVDF-Film ist gut für einen Kraft- oder Druckdetektor geeignet, insbesondere weil mit Hilfe des Films mit einer Kraft von lediglich einigen zehn Newton eine Ausgabespannung des Volt-Pegels bereits erhalten wird. Als die Detektoren ist es tatsächlich auch möglich, beispielsweise Verformungsmeßgeräte oder andere entsprechende Detektoren dieser Bauart zu verwenden, die gemeinhin angewendet werden.
  • Außer für die Messung von Druck und Kraft ist das System beispielsweise auch anwendbar, die Temperatur bei Gegenständen zu messen, bei denen eine derartige Information benötigt wird. Einige mögliche Anwendungsgegenstände sind beispielsweise auch der Stoffauflaufkasten einer Papiermaschine, in welchem das System für eine Messung der Gleichmäßigkeit des Lippenprofils verwendbar ist. Ferner ist das System beispielsweise anwendbar, den Zustand von Lagerungen zu überwachen, in welchem Fall die Messung beispielsweise als eine Messung des Vibrationspegels durchführbar ist. Ferner kann das erfindungsgemäße Meßsystem eingerichtet werden, um Informationen gleichbleibend und zu bestimmten Intervallen zu sammeln. In einem solchen Fall würde es, falls gewünscht, möglich sein, in dem PC 7 nachzuschauen, was innerhalb einer bestimmten Zeitperiode In dem zu messenden Gegenstand geschehen ist. In einem solchen Fall würde das Meßsystem in der Weise einer "Black Box" arbeiten.
  • Oben ist die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren in der beigefügten Zeichnung beschrieben worden. Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf die beispielhaften Ausführungsbeispiele In den Figuren beschränkt, sondern können verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung die Variation innerhalb des in den beigefügten Ansprüchen definierten Bereiches der erfinderischen Idee zeigen.

Claims (8)

1. Verfahren für den Transfer eines Meßsignals von einer sich drehenden Walze, das In der Papierherstellung verwendet wird, in welchem Verfahren Detektoren (5) angewendet werden, die über eine bestimmte Breite in der Querrichtung der Walze (10), vorzugsweise gleichmäßig beabstandet, eingerichtet worden sind, wobei die von den Detektoren empfangenen Meßsignale zu einer Einheit (2) für das Lesen und Messen der Detektoren geleitet werden, welche Einheit vorzugsweise an dem Ende der Walze (10) Installiert ist und von welcher Einheit die Signale als Telemetriesignale drahtlos zu einer Leseeinheit (3) weiter übermittelt werden, die außerhalb der Walze (10) angeordnet ist und die mit einem PC (7) oder einem gleichartigen Computer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einheit (2) für das Lesen und Messen der Detektoren ein an sich bekannter Transponder (23) verwendet wird, in dem eine eigene Codierung für jeden Detektor (5) codiert wird, daß die Signale In dem gesamten Meßprozeß als Analogsignale verarbeitet werden und daß in dem Transfer der Telemetriesignale zwischen der Einheit (2) für das Lesen und Messen der Detektoren und der außerhalb der Walze (10) angeordneten Leseeinheit (3) eine weitgehend geringe Transferfrequenz einer Größenordnung von 100 bis 150 kHz angewendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die analogen Telemetriesignale in einer Pulsform transferiert werden, In welche Form sie in der Einheit (2) für das Lesen und Messen von Detektoren vor dem Transponder (23) umgewandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die analogen Telemetriesignale FSK-modulierte Signale sind.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsystem für das Messen mittels eines Befehls aktiviert wird, der durch die außenseitige Leseeinheit (3) zu dem Transponder (23) gegeben wird, wohingegen sich das System sonst in einem passiven Zustand befindet.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektor (5) -Codierungen, die in dem Transponder (23) gespeichert worden sind, für eine Kalibrierung der Detektoren (5) und während des Messens für das Lesen der von einem bestimmten Detektor (5) gegebenen Signale verwendet werden.
6. Ausrüstung für den Transfer eines Meßsignals von einer sich drehenden Walze, die in der Papierherstellung verwendet wird, welche Ausrüstung Detektoren (5), die in Verbindung mit. der Walze (10), vorzugsweise gleichmäßig beabstandet, über eine bestimmte Breite in der Querrichtung der Walze eingerichtet sind, eine vorzugsweise an dem Ende der Walze (10) installierte Einheit (2) für das Lesen und Messen der Detektoren, zu welcher Einheit (2) die von den Meßdetektoren (5) empfangenen Signale geleitet werden können, eine außerhalb der Walze (10) angeordnete Leseeinheit (3), wobei die Einheit (2) für das Lesen und Messen der Detektoren eingerichtet ist, um die Meßsignale als Telemetriesignale zu der außenseitigen Leseeinheit (3) zu transferieren, sowie einen PC oder einen gleichartigen Computer aufweist, der mit der Leseeinheit (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrüstung einen an sich bekannten Transponder (23) aufweist, welcher Transponder codiert werden kann und welcher Transponder in der Einheit (2) für das Lesen und Messen der Detektoren eingebaut ist und eingerichtet ist, um die von den Meßdetektoren (5) als Analogsignale und in Pulsform empfangenen Signale zu verarbeiten, und daß die Transferfrequenz der Telemetriesignale zwischen der Einheit (2) für das Lesen und Messen der Detektoren und der außerhalb der Walze (10) angeordneten Leseeinheit (3) weitgehend gering in einer Größenordnung von 100 bis 150 kHz eingerichtet worden ist.
7. Ausrüstung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für das Durchführen der Messung die Ausrüstung eingerichtet ist, um mit Hilfe eines separaten Befehls aktiviert zu werden, der durch die außenseitige Leseeinheit (3) zu dem Transponder (23) gegeben wird, während sich das System sonst in einem passiven Zustand befindet.
8. Ausrüstung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Transponder (23) eine eigene Codierung für jeden Detektor (5) codiert ist, wobei die Codierung für eine Kalibrierung der Detektoren (5) und während der Messung für das Identifizieren eines bestimmten Detektors (5) und für das Lesen des Signals des identifizierten Detektors verwendet wird.,
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